Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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RJW
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Beitrag: # 6740650Beitrag RJW
16.10.2008 - 14:25

Barnetta hat geschrieben: Sie wollen sich halt als Saubermänner darstellen, so dass niemand nicht mal auf die Idee kommt sie zu verdächtigen. Ist wohl ein Muss, wenn man sieht wie die deutsche Medienwelt auf den Radsport eindrischt.
Das ist ja auch das paradoxe an der Sache. Wenn man wirklich die Doper aus den Verkehr ziehen will, wirklich den Kampf gegen Doping ernsthaft betreiben will, dann muß man damit rechnen, daß es viele positive Proben gibt, auch einige verdammt unangenehme. Aber nur so bekommt man auch den Sport sauber. Und das dies nicht in ein zwei Jahre geht, kann man sich eigentlich auch denken.
Deswegen verstehe ich auch nicht, daß unter Umständen jetzt die Fördergelder gestriechen werden, und die ARD aus der Tour-Übertragung aussteigt. Das suggeriert ja, daß es besser ist, positive Proben verschwinden zu lassen, und so zu tun, als wäre nichts.

sciby
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Beitrag: # 6740658Beitrag sciby
16.10.2008 - 14:39

Die ARD ist nur augestiegen, weil die Quoten zu niedrig sind.
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

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Time2Play
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Beitrag: # 6740661Beitrag Time2Play
16.10.2008 - 14:46

@RJW
Der normale Ard Radsportzuschauer ist kein eingefleischter Radsportfan, sondern schaut sich den Sport einfach mal gerne an, wennn die Tour im Juli übertragen wird.
Nach den ganzen Dopingfällen verurteilen die meisten dieser Leute den Sport aber, da alle Radsportler Betrüger sind, es gar keinen Spaß mehr macht diesen gedopten Leuten zuzusehen usw.

Das führt zu dem was sciby sagte - niedrige Einschaltquoten

Denn der Großteil der Leute, die trotz diesen Dopingfällen noch weiter Radsport sehen und auch mal über den Tellerrand des Dopings hinüberschauen oder zumindest bereit sind, mal mehr als eine Minute drüber nachzudenken, der guckt Eurosport.
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Tobinho
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Beitrag: # 6740699Beitrag Tobinho
16.10.2008 - 16:39

sciby hat geschrieben:Die ARD ist nur augestiegen, weil die Quoten zu niedrig sind.
Und die Quoten sind so niedrig weil kein Deutscher mehr um den Sieg mitfährt,nicht wegen dem Doping.
Hier nix gutes..:
Ende einer Rundfahrt

Deutschland Tour 2009 abgesagt

16.10.2008 - (rsn) – Die Deutschland Tour 2009 ist abgesagt worden. Wie es in einer Pressemitteilung der Veranstalter vom Donnerstag hieß,hätten sich die Gesellschafter der Deutschland Tour GmbH, der BundDeutscher Radfahrer (BDR) sowie die Upsolut Event GmbH zu diesemSchritt entschlossen. „Wir bedauern es, diese Entscheidung treffen zumüssen“, sagte Tour-Chef Kai Rapp. Aufgrund der aktuellen Entwicklungenim Profiradsport sehe man sich aber nicht mehr in der Lage, dieVeranstaltung erfolgreich zu vermarkten und damit zu finanzieren, soRapp. Damit endet ein weiterer Versuch, eine nationale Rundfahrt inDeutschland langfristig zu etablieren<google_ad_section_end>

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Time2Play
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Beitrag: # 6740709Beitrag Time2Play
16.10.2008 - 17:28

Toll, wie man die gleiche Nachricht in 3 verschiedenen Threads lesen kann.
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zabelchen
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Beitrag: # 6740712Beitrag zabelchen
16.10.2008 - 17:47

Was anderes...ma gucken wer die fehlende Logik findet...

http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_53268.htm

Dabei rauszuheben dieser Absatz:

"Nach den offensichtlichen Versäumnissen des BDR bei den deutschen Marathon-Meisterschaften der Mountainbiker in Singen hat sich derweil auch die Nationale Anti-Doping-Agentur NADA eingeschaltet. Wie bei der Sitzung des Sportausschusses bekannt wurde, hat auch die NADA eine Stellungnahme vom Radsport-Verband gefordert. Bei dem Rennen Ende September waren keine Doping-Tests durchgeführt worden, da der BDR offenbar die für die Dopingkontrollen gedachten Gelder zu dem Zeitpunkt im Jahr bereits aufgebraucht hatte.

Neben der Sperrung oder Streichung von Bundesmitteln 2009 droht dem Verband zudem auch eine Rückzahlung eines Teils der erhaltenen Gelder in diesem Jahr. Wegen des Vorfalls in Singen prüfen das Bundesinnenministerium sowie das Bundesverwaltungsamt, ob die für diese Veranstaltung bereitgestellten Mittel zurückverlangt werden."

Wie muss ich mir das vorstellen, wir geben dem BRD ein Budget für Dopingbekämpfung, der BRD gibt dieses Geld aus für eben diese, und hat am Ende kein Geld mehr, um weitere Dopingtest auszuführen und deswegen werden ihm jetzt die Fördergelder gestrichen? :roll:

Wir gehen jetzt einfach mal davon aus, das Scharping nicht wieder in Mallorca war für das Geld, aber langsam wird es lächerlich...
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RJW
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Beitrag: # 6740826Beitrag RJW
17.10.2008 - 14:29

Mittlerweile hat sich auch die ASO über den Tour-Ausstieg der ARD geäußerst, und diesen (natürlich) kritisiert. In dem Beitrag auf RadsportNews.com stand:
«Die ARD hat einen Anti-Doping- Kampf verlangt und empört sich, wenn gedopte Fahrer entlarvt werden»
und ferner
Es sollte wohl «gesucht und nichts gefunden» werden.
Der ganzen Beitrag ist hier: http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_53281.htm

Ferner gab es auf dieser Seite auch einen Kommentar über den Tour-Ausstieg, nachdem die ASO alles falsch gemacht hat. Sie hätte es halt so machen sollen, wie das IOC:
&#9658;Von 5000 bei den Olympischen Spielen genommen Dopingproben sind 300 verschwunden.
&#9658; 102 von 205 in Peking startberechtigte Landesverbände haben die Meldepflicht für ihre Sportler nicht erfüllt, die für unangemeldete Trainingskontrollen unerlässlich sind.
&#9658;Die olympischen Kontroll-Labors waren entgegen den Abmachungen für Beobachter geschlossen.
&#9658;140 auffällige Blutproben wurden als „unauffällig“ deklariert. Zum Beispiel war bei 100 von ihnen der Quotient von Testosteron und Epitestosteron höher als „vier“, was auf Manipulationen hinweist.
&#9658;Nur vier von 28 Weltverbänden haben die vorolympischen Bluttests durchgeführt, um ein Blutscreening machen zu können.
&#9658;Und ein funktionierender Insulin-Test wurde mit einer matten Begründung gar nicht erst durchgeführt.
Über einen Austieg der Live-Übertragung bei Olympia wird allerdings nicht diskutiert. Also hat das IOC tatsächlich alles richtig gemacht, und die ASO alles falsch.
Der volle Kommentat findet ihr hier: http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_53276.htm

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zabelchen
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Beitrag: # 6740829Beitrag zabelchen
17.10.2008 - 14:47

Den Bericht von Pit Weber hab ich an anderer Stelle schon gelesen und muss ihm zustimmen, aber bei aller Empörung muss man sich folgenden Gedankengang auch gefallen lassen...
Neben den Namen der beiden Gerolsteiner-Profis kursierten während der WM in Varese Ende September noch Namen prominenter Fahrer, denen in Nachkontrollen ebenfalls das Blutdopingmittel CERA nachgewiesen worden sein soll. Die «Gazzetta dello Sport» prophezeite einen «Tsunami», der den Welt-Radsport erheblich beschädigen würde. Nach dem Fall Kohl hatte Bordry die Nachuntersuchungen für abgeschlossen erklärt.
Haben wir mit diesen 7 Fahrern die erwischt wurden, genug getan? Oder waren die anderen wirklich sauber?
Aber wenn wir uns die Überlegungen von Weber und auch von der ASO dazuziehen, bleiben wir lieber bei den 7, sind Pseudotransparent, machen aber nach aussen immernoch mehr als der Rest...

Wahrscheinlich hatte man Angst, wirklich noch mehr Sponsoren zu verlieren, als wie durch diese 7 Dopingtests schon verloren gegangen sind, verstehen würde ich es...
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Time2Play
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Beitrag: # 6740831Beitrag Time2Play
17.10.2008 - 14:57

Endlich sagt mal jemand das was viele denken...

Was meinst du was passiert wäre, wenn schon wieder der Tour Sieger und zich andere positiv getestet worden wären, ich denke, dass Kohl und Schumacher fast schon zu viel waren.
Zuletzt geändert von Time2Play am 17.10.2008 - 15:03, insgesamt 1-mal geändert.
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RotRigo
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Beitrag: # 6740832Beitrag RotRigo
17.10.2008 - 14:57

Danke zabelchen. Genau mein Gedanke...

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Grabba
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Beitrag: # 6740833Beitrag Grabba
17.10.2008 - 15:15

Schumacher und Kohl waren zu viel für Deutschland, aber für die Welt wohl genau richtig.

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BlackHackz
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Beitrag: # 6740855Beitrag BlackHackz
17.10.2008 - 19:04

Ganz davon abgesehen, dass ich den Untergang von Gerolsteiner wirklich sehr schade finde, diesen Fahrerbrief kaufe ich ihnen nicht ab.
Der wurde eindeutig von Anwälten geschrieben und nicht von Berufsradfahrern, ausgebildeten Landwirten oder wem auch immer. Dass sie jede "Mitwisserschaft" und jede "Duldung" "aktiv" und "passiv" abstreiten, lässt sie juristisch völlig weiß bleiben (eine abgestrittene Mitwisserschaft alleine hätte juristisch nicht ausgereicht, denn eine Duldung bedarf keiner Mitwisserschaft sondern kann Ausdruck beabsichtigter Unwissenheit sein) :lol:

Naja, Spaß beiseite, denn soviel Spaß hat man als deutscher Radsportfan dieser Tage gar nicht. Die ARD und das ZDF schließen doch nur das Kapitel, angefangen die letzten Seiten zu zählen, haben sie doch bereits nach Ullrichs Abgang. Es gab doch für deutsche Medien nicht mehr viel, worüber man im Radsport berichten konnte. Zabel wurde schächer und andere Fahrer kannten auch nur die, die auch mal über den Tellerrand der Tour hinweggeschaut haben. Mit Schumachers Siegen bei der Tour hatte man ja ein wenig den Eindruck, dass es nun teilweise bergauf gehen würde. Gerdemann hätte sich neben Schumacher wohl auch noch in den Mittelpunkt der ARD-Berichterstattung schieben können, aber da die D-Tour kaum jemand geschaut hat, können viele Deutsche mit dem Namen Gerdemann nichts anfangen. Wenn nun also der einzige berichtenswerte deutsche Fahrer des Dopings überführt wird, dann ist es doch nur logisch, dass die ARD die Schotten dicht macht. Hier kommt leider die große Tragik des deutschen Patriotismus zum Tragen: Man sagt zwar immer, dass die Deutschen keinen Nationalstolz hätten, aber wenn es um den Sport geht ist das anders. Kaum ein Deutscher kann sich freuen, wenn ein Italiener, Spanier, Franzose, Brite oder Holländer besser im Sport ist. Dieses gesellschaftsfeindliche Nationaldenken, dass durch Nationalmannschaftssportarten (v.A. Fußball) so stark geprägt wurde, dass sich sogar rechte Politikströme dessen gerne bedienen (nicht zuletzt diese dumme Boulevardzeitung, die die feindliche Stimmung zwischen Polen und Deutschland vor der EM dermaßen geschürt hat, dass es nicht mehr feierlich war), hat sich in den Köpfen der Leute leider eingeprägt. Wenn ich keine Ahnung von einer Sportart habe, bin ich grundsätzlich für Deutsche. Wenn es keine Deutschen gibt, schaue ich den Sport nicht oder bin für die Österreicher oder Schweizer (Provokant behauptet: so halten sich Tennis und Wintersport im Fernsehen). Eine Ausnahme bilden natürlich die klugen Fans. Die interessieren sich für den Sport ansich und nicht für dieses kleinkarrierte Konkurrenzdenken zwischen den Staaten. Denen ist es egal, wer gewinnt, hauptsache sie genießen den Sport. Hand aufs Herz, Deutschland ist kein Radsport-Land und die Radsport-Fans sind dermaßen gnadenlos in der Unterzahl, dass sie keine Chance haben. In Tschechien wird Radsport gezeigt, in Polen wird Radsport gezeigt, in SChweden wird Radsport gezeigt und sicherlich auch in vielen anderen Ländern, die in letzter Zeit keine extrem erfolgreichen Radsportler hervorgebracht haben. Es gibt dort auch nicht verhältnismäßig mehr Fans, aber eben noch Menschen, die den Sinn des Sports zu würdigen und schätzen wissen. Entweder in Deutschland gibt es einen in einer Sportart erfolgreiche Person oder die Sportart verschwindet im Nichts. Wer hat sich schon vor 5 Jahren für Handball interessiert?
Beim Radsport kommt erschwerend hinzu, dass es keine leichte Kost ist. Man muss nunmal 3 Stunden vor dem Fernseher ausharren, um einen Rennüberblick zu haben und das am besten bei jeder Etappe. Boxen ist da einfacher. Unten läuft eine Uhr mit, wenn einer eine auf die Mütze kriegt, sieht man das und länger als 12 Runden dauert so ein Kampf auch nicht. Beim Fußball dasselbe. Pinkelpausen können durch die Halbzeit geplant werden, ein Spiel dauert 90 Minuten, das Team mit der höchsten Zahl neben sich gewinnt. Dass Radsport taktischen Anspruch hat, zeitaufwendig ist, der eigene Kampf nicht zwischen den Fahrern, sondern innerhalb eines Fahrers selbst ausgetragen wird und die Vielschichtigkeit machen den Radsport zu einem Sport, der dem deutschen Durchschnittszuschauer einfach zuviel ist. Wenn dann auch noch ein Deutscher-Dominator fehlt, der uns glauben lässt, dass wir besser sind als die Franzosen, Italiener und Spanier (wem kommt das bekannt vor?) dann gibt es doch schlicht und einfach nichts mehr zu berichten. Wenn Gerdemann nächstes Jahr die Tour dominiert (jaja, ist ja nur theoretisch gemeint), ist die ARD der erste Sender, der wieder aufspringt. So ist das nunmal.
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zabelchen
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Beitrag: # 6740872Beitrag zabelchen
18.10.2008 - 0:17

Ist Nationalstolz in Sportarten so schlimm? Im übrigen waren die Polen und ihre Boulevardzeitungen nicht besser.

Eigentlich ist ein Nationalstolz nicht schlimm, er ist in jedem anderen Land vorhanden, dort sogar noch mehr als in Deutschland, denn dort geht der Nationalstolz meist auch über den Sport hinaus.

Ein Problem wird dieser Stolz nur, wenn man die Leistungen von anderen Ländern nicht mehr anerkennt und meint man wäre der Beste den es gibt und nicht wenigstens den Respekt aufbringt zu sagen, die anderen waren eben dieses eine mal besser oder sind in dieser Kategorie eben besser, wir dafür woanders.

Menschen haben sich schon immer gemessen, ob das jetzt gegenseitig war oder aber über Länder, das hat eine lange Tradition und ist alles andere als verwerflich. Man muss nur andere Länder respektieren und auch mal über den Schatten springen und die Schuld bei sich suchen...

Respekt ist der Aspekt, der Nationalstolz verwerflich macht oder nicht, auch in Deutschland, die sich so lange geschämt haben (ein Stück weit zurecht) zuzugeben Deutscher zu sein.
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Beitrag: # 6740893Beitrag Tobinho
18.10.2008 - 11:17

das hast du gut gedeutet Zabelchen.

Ich bin aber stolz deutscher zu sein!So sollten alle deutschen das sehen,das ist nix schlimmes,ganz im gegenteil...

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 6740894Beitrag ThunderBlaze
18.10.2008 - 11:22

Das stimmt, Nationalstolz muss sein und es was völlig legitimes. Und wieso sollte ich mich freuen wenn ein Ausländer ne WM gewinnt? Gibts keen Grund dafür. Egal ob im Radsport und Fussball.

Und Nationalstolz hat nichts mit Rechts zu tun, das ist nun was ganz anderes. Wäre ja wohl noch schöner wenn ich Duckmäuser spiele nur um nicht gleich als Nazi abgestempelt zu werden. :roll:
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Grabba
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Beitrag: # 6740895Beitrag Grabba
18.10.2008 - 11:47

ThunderBlaze hat geschrieben:Und wieso sollte ich mich freuen wenn ein Ausländer ne WM gewinnt? Gibts keen Grund dafür.
"Ich pack mir annen Kopp und geh weiter."

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 6740897Beitrag ThunderBlaze
18.10.2008 - 11:57

Dann pack dir weiter an den Kopp, wüsste nicht was daran schlimm sein sollte. Achja, bei Thunder ist es natürlich was anderes. Ich verstehe.
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Radler5
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Beitrag: # 6740900Beitrag Radler5
18.10.2008 - 12:27

Ich finde, man konnte sich z.B. auch freuen wo Ballan die Wm gewonnen hat.Er hat das ganze Rennen eine grandiose Leistung gebracht, und wurde letztendlich dafür belohnt.Wenn aber jetzt ein (mir sympatischer) Deutscher ihm ebenbürtig gewesen währe, und sie sich im Zielsprint duelliert hätten, hätte ich natürlich mit dem Deutschen mitgefiebert.Aber warum sollte ich mich ärgern, oder entäuscht sein, wenn ein, ausländischer Fahrer,der den Sieg verdient hat, gewinnt?

Also will ich sagen: Mann kann ein stolzer Deutscher sein, aber trotzdem Siege Anderer, anerkennen und respektieren, und sich auch über die erbrachte Leistung eben Jener freuen.Genau das hat zabelchen gesagt.

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 6740901Beitrag ThunderBlaze
18.10.2008 - 12:41

Anerkennen und respektieren ja, aber man muss sich ja nicht mitfreuen. Sry, aber ich versteh auch nicht warum man sich rechtfertigen muss. In Frankreich und anderen Ländern wird darüber nicht diskutiert sondern Nationalstolz voll ausgelebt. :roll:
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ETXE
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Beitrag: # 6740906Beitrag ETXE
18.10.2008 - 13:46

ThunderBlaze hat geschrieben:Sry, aber ich versteh auch nicht warum man sich rechtfertigen muss.
Wer zwingt dich denn zu einer Rechtfertigung? Du selbst? Oder die Geschichte? Ich jedenfalls nicht (Ach ja, die Fragezeichen sollen dich nicht animieren, zu antworten, die sind als rein rhetorische Mittel gedacht).

Können wir dieses leidige Thema hier mal außen vor lassen? Hallo, es geht um "Doping im Radsport" und nicht um "Wer ist stolz auf sein Land"!
Außerdem hat es diesen Sermon schon in mehreren Threads gegeben.
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BlackHackz
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Beitrag: # 6740925Beitrag BlackHackz
18.10.2008 - 21:07

Halt, eine politische Diskussion wollte ich hier nicht hervortreten. Ich habe nicht geschrieben, dass ich von Nationalstolz nichts halte (tu ich trotzdem nicht), sondern dass es schade ist, wenn man nur aus Nationalstolz eine Sportart schaut. Die Franzosen haben seit Jahren keine Champions mehr im Radsport und trotzdem sind dort alle völlig begeistert von dem Sport und das, obwohl Frankreich über weitaus größeren Nationalstolz verfügt. Eine Absetzung der Radsportübertragung in Frankreich wäre, auch wenn kein Franzose unter die Top10 einer Tour kommt, undenkbar. In Deutschland wird dieser meiner Meinung nach nur fehlgeleitet, aber wie gesagt: lassen wir das!

Eine kleine Sache noch zu zabelchens Aussage:
Im übrigen waren die Polen und ihre Boulevardzeitungen nicht besser.
Ja, das habe ich erwartet, dass so eine Antwort kommt. Das war keine "polnische Boulevardzeitung", die dort mitgemacht oder angefangen hat, das war ein Springer-Blatt, eine Schwesterzeitung der BILD vom selben Verlag. Die BILD war es auch, die ja als erste Zeitung derbe mit eingesprungen ist in die Polen-Witze und was dort noch so alles kursierte. Nichts weiter als eine abgesprochene Kampagne unter 2 sehr ähnlichen Zeitungen. 2 Wochen später dann das Spiel gegen die Türkei. Hier geht BILD einen anderen Weg. Auf einmal wird die große Freundschaft betont zwischen Deutschland und der Türkei. Und natürlich hat man schnell eine türkische Zeitung gefunden, die auch auf der türkischen Seite die Freundschaft betont und somit die BILD auf einmal als Schlichter und Wohltäter dastehen lässt. Wie hieß die türkische Zeitung? Hürriyet. Wer ist ganz groß an der Hürriyet beteiligt?
:D Jawohl, richtig, der Axel Springer Verlag. Braucht noch jemand ein Beispiel dafür, wie die Medien alle zum Narren halten?
Aber lassen wir lieber auch das...
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