Tour Telekom - eine Geschichte über Ulle und Ete
Moderator: Grabba
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"Das sind niemals 30 Zentimeter!"
So oder so ähnlich hörte man einige Telekom-Fahrer nach der Etappe rufen (sie meinten wohl: "Das sind niemals 43 Sekunden"), bis ihnen gesagt wurde, dass sie den Weg und die Zeit durch 10 teilen müssen, um bei dieser Tour auf einen grünen Zweig zu kommen...
Naja, jedenfalls war Team Telekom angetreten, um Etes Gelbes Trikot auf dieser 7. Etappe zu verteidigen.
Alles verlief erst einmal nach Plan. Ete gewann den ersten Zwischensprint souverän - und später mussten die Magenta-Männer viele Ausreißversuche unterbinden oder gar Löcher zufahren. Business as usual, möchte man meinen.
Insofern hatten sich alle schon auf einen Zielsprint des Hauptfeldes eingerichtet, als sich an der letzen Bergwertung, etwa 15 Kilometer vor dem Ziel, plötzlich eine Gruppe formierte, die sich gewaschen hatte:
Lance Armstrong, Laurent Jalabert, Igor Gonzalez de Galdeano, Rik Verbrugghe, Tyler Hamilton und sieben weitere Fahrer setzten sich schnell ab.
Aber was war mit dem Telekom-Express? War er nicht bisher jedes Loch zugefahren? Vielleicht, aber diesmal schaffte er es nicht, obwohl sogar Jan Ullrich Führungsarbeit leistete (und so den Rückstand wenigstens beträchtlich minimieren konnte).
Die Gruppe rettete ihren Vorsprung, und Laurent Jalabert war es vergönnt, seinen ersten Etappensieg bei dieser Tour zu feiern.
Den Sprint des Hauptfeldes konnte Ete zwar gewinnen, aber sein Gelbes Trikot trug er wohl zum letzten Mal...
43 Sekunden betrug der Rückstand des Hauptfeldes im Ziel, wodurch Lance Armstrong in Gelb schlüpfte.
Ete blieb als Trost das Grüne: "Naja, ick sach ma, wenn der Lance so weitermacht, dann kieken wir Sprinter uns an und müssen ihm det Jrüne in Paris ooch noch überlassen. Ick bin ma jespannt."
Ete hatte nun noch eine Flachetappe vor sich, bevor es zum ersten Einzelzeitfahren ging. Ein weiterer Etapensieg?
Und Ulle? Ulle hatte schon knapp zweieinhalb Minuten Rückstand auf den großen Texaner. Schon zu viel?
Fortsetzung folgt
So oder so ähnlich hörte man einige Telekom-Fahrer nach der Etappe rufen (sie meinten wohl: "Das sind niemals 43 Sekunden"), bis ihnen gesagt wurde, dass sie den Weg und die Zeit durch 10 teilen müssen, um bei dieser Tour auf einen grünen Zweig zu kommen...
Naja, jedenfalls war Team Telekom angetreten, um Etes Gelbes Trikot auf dieser 7. Etappe zu verteidigen.
Alles verlief erst einmal nach Plan. Ete gewann den ersten Zwischensprint souverän - und später mussten die Magenta-Männer viele Ausreißversuche unterbinden oder gar Löcher zufahren. Business as usual, möchte man meinen.
Insofern hatten sich alle schon auf einen Zielsprint des Hauptfeldes eingerichtet, als sich an der letzen Bergwertung, etwa 15 Kilometer vor dem Ziel, plötzlich eine Gruppe formierte, die sich gewaschen hatte:
Lance Armstrong, Laurent Jalabert, Igor Gonzalez de Galdeano, Rik Verbrugghe, Tyler Hamilton und sieben weitere Fahrer setzten sich schnell ab.
Aber was war mit dem Telekom-Express? War er nicht bisher jedes Loch zugefahren? Vielleicht, aber diesmal schaffte er es nicht, obwohl sogar Jan Ullrich Führungsarbeit leistete (und so den Rückstand wenigstens beträchtlich minimieren konnte).
Die Gruppe rettete ihren Vorsprung, und Laurent Jalabert war es vergönnt, seinen ersten Etappensieg bei dieser Tour zu feiern.
Den Sprint des Hauptfeldes konnte Ete zwar gewinnen, aber sein Gelbes Trikot trug er wohl zum letzten Mal...
43 Sekunden betrug der Rückstand des Hauptfeldes im Ziel, wodurch Lance Armstrong in Gelb schlüpfte.
Ete blieb als Trost das Grüne: "Naja, ick sach ma, wenn der Lance so weitermacht, dann kieken wir Sprinter uns an und müssen ihm det Jrüne in Paris ooch noch überlassen. Ick bin ma jespannt."
Ete hatte nun noch eine Flachetappe vor sich, bevor es zum ersten Einzelzeitfahren ging. Ein weiterer Etapensieg?
Und Ulle? Ulle hatte schon knapp zweieinhalb Minuten Rückstand auf den großen Texaner. Schon zu viel?
Fortsetzung folgt
Auch Pech muss man sich erarbeiten
Die 8. Etappe stand unter keinem guten Stern. Obwohl flach wie die Brust einer Zehnjährigen, sollte es zu einer folgenschweren Situation kommen.
Starker Seitenwind machte den Fahrern zu schaffen. Niemand vermag zu sagen, wer die Schuld trägt an dem, was dann geschah. Der Wind? Ein unaufmerksamer Fahrer? Wer weiß...
Jedenfalls kam es zu einem unsäglichen Massensturz. Verbogene Räder, gebrochene Knochen, quellendes Blut - alles war dabei. Schätzungsweise 80 Fahrer hatte es erwischt - jedenfalls genügend, um die aus ihnen entstehende Gruppe später "Peloton" zu nennen.
Die meisten von ihnen konnten weiterfahren, aber einen Favoriten erwischte es dann doch: Santiago Botero.
So gut hatte die Tour für ihn angefangen. So schnell war sie beendet. Schlüsselbeinbruch - diagnostizierten die Ärzte.
Aber noch mehr Favoriten waren unter denen, die gestürzt waren und nun versuchten, den Rückstand zur Spitzengruppe aufzuholen. Galdeano, Simoni, Beloki, Moreau (na klar), um nur einige zu nennen.
Von Team Telekom wurde nur Kevin Livingston in den Sturz verwickelt - die anderen waren klugerweise weit vorn im Feld gewesen. Allerdings auch Lance Armstrong.
Der Rest der Etappe ist schnell erzählt. Alle standen unter dem Schock des schwersten Sturzes in der Tour-Geschichte - die Spitzengruppe ließ die Gestürzten wieder herankommen, und so fuhr man im geschlossenen Feld in Richtung Ziel.
Dort zog Team Telekom den Sprint diesmal schon sehr zeitig für Erik Zabel an - keine schlechte Taktik. Aber auch keine ausreichende für einen Etappensieg.
Wieder einmal wurde Ete Zweiter - in einem hochklassigen und umkämpften Finish. Es gewann Oscar Freire. Aber wo hatte er sein Weltmeister-Trikot gelassen?
OT: Vielleicht kann mir jemand sagen, warum ich das Weltmeister-Trikot im Spiel nicht habe???
An der Gesamtwertung änderte sich wenig. Ete lag jetzt 18 Sekunden hinter Lance.
Aber erst einmal hieß es Wunden lecken und bereit machen zum schweren Einzelzeitfahren...
Fortsetzung folgt
Die 8. Etappe stand unter keinem guten Stern. Obwohl flach wie die Brust einer Zehnjährigen, sollte es zu einer folgenschweren Situation kommen.
Starker Seitenwind machte den Fahrern zu schaffen. Niemand vermag zu sagen, wer die Schuld trägt an dem, was dann geschah. Der Wind? Ein unaufmerksamer Fahrer? Wer weiß...
Jedenfalls kam es zu einem unsäglichen Massensturz. Verbogene Räder, gebrochene Knochen, quellendes Blut - alles war dabei. Schätzungsweise 80 Fahrer hatte es erwischt - jedenfalls genügend, um die aus ihnen entstehende Gruppe später "Peloton" zu nennen.
Die meisten von ihnen konnten weiterfahren, aber einen Favoriten erwischte es dann doch: Santiago Botero.
So gut hatte die Tour für ihn angefangen. So schnell war sie beendet. Schlüsselbeinbruch - diagnostizierten die Ärzte.
Aber noch mehr Favoriten waren unter denen, die gestürzt waren und nun versuchten, den Rückstand zur Spitzengruppe aufzuholen. Galdeano, Simoni, Beloki, Moreau (na klar), um nur einige zu nennen.
Von Team Telekom wurde nur Kevin Livingston in den Sturz verwickelt - die anderen waren klugerweise weit vorn im Feld gewesen. Allerdings auch Lance Armstrong.
Der Rest der Etappe ist schnell erzählt. Alle standen unter dem Schock des schwersten Sturzes in der Tour-Geschichte - die Spitzengruppe ließ die Gestürzten wieder herankommen, und so fuhr man im geschlossenen Feld in Richtung Ziel.
Dort zog Team Telekom den Sprint diesmal schon sehr zeitig für Erik Zabel an - keine schlechte Taktik. Aber auch keine ausreichende für einen Etappensieg.
Wieder einmal wurde Ete Zweiter - in einem hochklassigen und umkämpften Finish. Es gewann Oscar Freire. Aber wo hatte er sein Weltmeister-Trikot gelassen?
OT: Vielleicht kann mir jemand sagen, warum ich das Weltmeister-Trikot im Spiel nicht habe???
An der Gesamtwertung änderte sich wenig. Ete lag jetzt 18 Sekunden hinter Lance.
Aber erst einmal hieß es Wunden lecken und bereit machen zum schweren Einzelzeitfahren...
Fortsetzung folgt
Contre la montre
"Gegen die Uhr", heißt das auf Deutsch. Oder mit anderen Worten: Das Einzelzeitfahren stand an - 9. Etappe.
Zeitfahren leben nicht unbedingt von der Spannung - daher nur eine kurze Zusammenfassung. Die meisten Telekom-Fahrer fuhren am Limit und erreichten zum Teil gute Zeiten.
Aber Ulle (Foto oben) erreichte sogar eine, die zu diesem Zeitpunkt klare Bestzeit war. Einzig Lance Armstrong war noch eine Winzigkeit besser, überholte Erik Zabel schon früh auf der Strecke und blieb am Ende acht Sekunden vor Ullrich.
Die Etappe:
Der Gesamtstand (man beachte Erik Zabel!):
Fortsetzung folgt
"Gegen die Uhr", heißt das auf Deutsch. Oder mit anderen Worten: Das Einzelzeitfahren stand an - 9. Etappe.
Zeitfahren leben nicht unbedingt von der Spannung - daher nur eine kurze Zusammenfassung. Die meisten Telekom-Fahrer fuhren am Limit und erreichten zum Teil gute Zeiten.
Aber Ulle (Foto oben) erreichte sogar eine, die zu diesem Zeitpunkt klare Bestzeit war. Einzig Lance Armstrong war noch eine Winzigkeit besser, überholte Erik Zabel schon früh auf der Strecke und blieb am Ende acht Sekunden vor Ullrich.
Die Etappe:
Der Gesamtstand (man beachte Erik Zabel!):
Fortsetzung folgt
Ich lasse den Sprint immer ganz langsam laufen und stelle die Geschwindigkeit bei der Zieldurchfahrt auf 0.0 .
Dann drückt man die Taste "Druck", um einen Screenshot zu machen, wechselt per Alt+Tab ins Grafik-Programm und fügt das Bild dort ein (bei Paintshop Pro und sicherlich auch den meisten anderen Programmen: Strg+V).
Dann kann man das Bild natürlich noch nachbearbeiten.
Dann drückt man die Taste "Druck", um einen Screenshot zu machen, wechselt per Alt+Tab ins Grafik-Programm und fügt das Bild dort ein (bei Paintshop Pro und sicherlich auch den meisten anderen Programmen: Strg+V).
Dann kann man das Bild natürlich noch nachbearbeiten.
- ThePerfekt
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"Die spinnen, die Säcke, nö? Ich glaub's nich..."
Das waren die Worte von Jan Schur nach dem Zieleinlauf der 10. Etappe.
Und wen meinte er damit? Einige Fahrer und vor allem die Auswerter des Zielfotos.
Die 10. Etappe war sehr flach - wie gemacht für Sprinter, obwohl es im letzten Drittel zwei kleine Bergwertungen gab, die ein wenig Kraft kosten würden.
Erik Zabel gewann alle drei Prämiensprints auf der Etappe und festigte damit sein Grünes Trikot. Bei den beiden Bergwertungen am Ende aber ließ er viel Kraft, um im Vorderfeld zu bleiben - zu viel, wie sich herausstellen sollte.
Die Folge war, dass Telekom mit dem Ausgang der Etappe nichts, aber auch gar nichts zu tun hatte. Dafür aber solche ausgemachten Sprinter (Achtung, Ironie!) wie Lance Armstrong, Bradley McGee und Rik Verbrugghe...
Wer gewonnen hat? Sehen Sie selbst:
Na, wer hat gewonnen? Der Mann in Gelb? Nein. Der Mann in Rot? Nein.
Bradley McGee sei der Sieger, gaben die Juroren bekannt - und niemand wusste, warum.
Lance Armstrong wurde damit um den Etappensieg betrogen - naja, wer weiß, wofür es gut ist.
In der Gesamtwertung baute Armstrong seinen Vorsprung auf Ulle damit auf 2:44 Minuten aus.
Fortsetzung folgt
Das waren die Worte von Jan Schur nach dem Zieleinlauf der 10. Etappe.
Und wen meinte er damit? Einige Fahrer und vor allem die Auswerter des Zielfotos.
Die 10. Etappe war sehr flach - wie gemacht für Sprinter, obwohl es im letzten Drittel zwei kleine Bergwertungen gab, die ein wenig Kraft kosten würden.
Erik Zabel gewann alle drei Prämiensprints auf der Etappe und festigte damit sein Grünes Trikot. Bei den beiden Bergwertungen am Ende aber ließ er viel Kraft, um im Vorderfeld zu bleiben - zu viel, wie sich herausstellen sollte.
Die Folge war, dass Telekom mit dem Ausgang der Etappe nichts, aber auch gar nichts zu tun hatte. Dafür aber solche ausgemachten Sprinter (Achtung, Ironie!) wie Lance Armstrong, Bradley McGee und Rik Verbrugghe...
Wer gewonnen hat? Sehen Sie selbst:
Na, wer hat gewonnen? Der Mann in Gelb? Nein. Der Mann in Rot? Nein.
Bradley McGee sei der Sieger, gaben die Juroren bekannt - und niemand wusste, warum.
Lance Armstrong wurde damit um den Etappensieg betrogen - naja, wer weiß, wofür es gut ist.
In der Gesamtwertung baute Armstrong seinen Vorsprung auf Ulle damit auf 2:44 Minuten aus.
Fortsetzung folgt
Deine AARs sind wirklich klasse, RobRoe! Vor allem die Sprintphotos! Auch wenn die Juroren sie offenbar nicht beachten.
In den Bergen lässt du lance mit Ulle ja wohl stehen, wenn der Irre sich bei den Flachetappen schon so verausgabt.
P.S.: Danke noch mal, dass du meinen Account so schnell aktiviert hast!
In den Bergen lässt du lance mit Ulle ja wohl stehen, wenn der Irre sich bei den Flachetappen schon so verausgabt.
P.S.: Danke noch mal, dass du meinen Account so schnell aktiviert hast!