Fandest du das Experiment mit dem teuren Transfermarkt gelungen? Warum bzw. warum nicht?
Ich habe mich oft geärgert wenn ich nach einem Fahrer gesucht habe den ich nen Top15-20 Etappenplatz zugetraut hätte und dann hatte er einen Wert der um eins zu hoch für mich war. Meines Erachtens waren dadurch vielen Strategien, vorallem denen die auf Konstanz setzen, eher die Hände gebunden. Man musste ja fast schon auf die 3er und 4er setzen, weil ein 7-7-7-7 z.b. nicht möglich war weil die Fahrer die normalerweise für so ein System prädestiniert sind, sich im 8er-9er Bereich fanden. Bei den 7ern gabs allgemein nur Kwiatkowski und Bardet.
Ein positiver Effekt des teuren Marktes sollte aber nicht unterschlagen werden: Dadurch waren die Kader viel viel bunter zusammengestellt. Auf der einen Bergetappe hatte ich zum Beispiel mal als einziger Kreuziger, was mich doch überrascht hatte weil er doch häufig in die Top10 fuhr.
Wie wäre es gewesen, wenn die Jury nicht bei Molard und Vuillermoz daneben gelegen hätte? Würde das deine Meinung ändern?
Schließe mich dem allgemeinen Tenor an: Man lag bei den beiden nicht daneben. Es ist nur dem Transfermarkt geschuldet, das die beiden überhaupt so ne große Rolle spielten. Es waren ja nicht nur die beiden, die ersten Wochen war es Malacarne der plötzlich zum Must-Have wurde, nur um dann (natürlich wenn ich ihn reinbringe) komplett abzustürzen. Und dagegen ist ja auch nichts zu sagen, es ist ja auch schön wenn es so Überraschungen gibt und welche die auf sowas setzen. Es darf nur nicht zum MUSS werden und das ist leider durch den Transfermarkt verstärkt worden.
Ist es für dich als Fan spannender, in der Reifezeit mit Fahrern aus den Top 10 mitzufiebern oder ist es spaßiger, in den Regionen 10-30 mitzufiebern (was man sonst nicht unbedingt tun würde)?
Ich glaube die Mischung machts. Ich glaube es ist optimal wenn man den einen/die beiden Top-Fahrer seines Kaders in den Top10 kämpfen sieht während die andern beiden Fahrer sich möglichst gut in den Regionen 10-30 behaupten sollen.
Glaubst du, dass ein teurerer Transfermarkt (und damit die Verlagerung der kaufbaren Fahrer klassementtechnisch gesehen nach hinten) im allgemeinen dazu führt, dass sich Mitspieler mit mehr Wissen durchsetzen und somit der Glücksfaktor minimiert wird?
Nein. Zumindestens nicht solange es dadurch auf die 3er und 4er ankommt. Denn der Glücksfaktor wird dadurch, wie von einigen ja auch schon gesagt, eher erhöht. Niemand konnte doch wirklich wissen, das ein Vuillermoz, dessen bestes Saisonergebnis Rang 5 bei der Rhone-Alpes Tour war (die ein Nico Sijmens gewann), einmal eine entscheidende Rolle spielen würde, nur weil er 41ster statt 49ster wird. Das hat dann nix mit Wissen zu tun sondern mit Glück.
Anders wäre es vielleicht, wenn die 5er und 6er durch den Markt eine größere Rolle spielen würden, dann würd ich es sogar gut finden. Weil bei denen ist der Glücksfaktor etwas geringer. Ein Lagutin (5er) ist das perfekte Beispiel dafür: Einerseits hatte er keine gute Saison (Wissen), andererseits ist er auch zu Regionen von 10-30 fähig (Glück).
Ich find daher KuTs Vorschlag, die 3er und 4er einfach abzuschaffen, eigentlich sogar sehr gut. Einerseits könnte man dann die zu teuren 9er und 8er jeweils um ca. 1 runtersetzen so das sie wieder leistbar sind, andererseits bleibt der Glücks- und Wissens-Faktor in einem guten Verhältnis erhalten.
Inwiefern das ganze allerdings umsetzbar ist (man braucht ja auch noch einen fünften Fahrer der dann ja auch 5er wäre), weiß ich nicht. Ich finde es ist aber auf jeden Fall überlegenswert.
Findest du die neue Rolle des Etappenjägers grundsätzlich gelungen (grundsätzlich = unabhängig von dieser Tour, die doch ein sehr spezieller Parcours war)? Warum/warum nicht? Und warum wird er so selten gewählt deiner Meinung nach?
Hab ich mich ehrlich gesagt nicht mit beschäftigt, da ich meine Rundfahrer-Rolle gewöhnt bin.
Wie findest du die mit dem Giro eingeführte Bergfexregelung?
Siehe vorherige Antwort.
Was ist dir persönlich lieber: Eine schnelle Auswertung nach Etappenende ohne kommentierenden Text oder eine ausführliche im Laufe des (ggf. späten) Abends?
Schnelle Auswertung extern, schöne Auswertung später im Forum!
Und was fördert deiner Meinung nach das Rollenspiel mehr?
Eine schnelle Auswertung extern! Das Rollenspiel ist allgemein etwas schwierig. Mir selbst fällt es schon schwer eine Bindung zu einem Rollenspiel aufzubauen in einem Forum das man eigentlich nur zur Reifezeit wirklich aufsucht. Versteht mich nicht falsch, natürlich ist es schön das dann wieder was los ist. Aber sobald die Rundfahrt zuende ist wars das mit dem Rollenspiel dann ja auch wieder. So ne richtige Bindung zu meinem Charakter oder zur RZ allgemein entsteht halt so irgendwie nicht und das wirkt sich halt auch auf das Schreibverhalten (zumindestens bei mir) aus.
Zwei Vorschläge meinerseits:
- Vielleicht irgendwas überlegen das man das Rollenspiel irgendwie über die Rundfahrten hinaus ausbaut, oder zumindestens zwischen den Rundfahrten.
- Das ganze nicht in einem einzigen Topic stattfinden lassen. Vielleicht einen Topic extra für die Auswertungen. Vielleicht einen für Statistiken/News oder irgendwie sowas.
Was hast du für sonstige Anmerkungen?
Ich schätze die Arbeit von euch sehr, dabei geht sicher viel Freizeit von euch drauf. Danke dafür.