Doping im Radsport
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Es gibt ein gutes ARD-Radiofeature über Doping im Fußball, da gehts aber auch bzw. besonders um Herrn Fuentes. Ist zwar nicht ganz auf dem aktuellsten Stand (vom Mai diesen Jahres), aber auf jeden Fall interessant.
http://www.podcast.de/episode/1616815/A ... %C3%9Fball
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- Klaus und Tony
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Beziehst du dich auf mich?ulle91 hat geschrieben:Dass auch in jeder Fußball-Doping-Diskussion jemand sagen muss, Doping bringe im Fußball nichts, ist eigentlich wirklich traurig.
Schon im Zuge der Fuentes-2006-Affäre gab es doch Gerüchte über F1-Fahrer, Fußballer, Tennisspieler u.ä., die bei ihm zu Besuch gewesen sein sollen.
Wenn ja, wo habe ich gesagt dass Doping im Fußball nichts bringt?
LC#1
Lance Armstrong - against all odds
Natürlich bringt Doping auch was im Fußball. Fakt ist aber das Doping im Radsport deutlich mehr bringt als beim Fußball. Ist lächerlich das über Doping im Fußball diskutiert wird,das interessiert keine Sau. Fußball verbindet Menschen,Religionen und Kulturen. Sachen die man vom Radsport nicht behaupten kann.
Der Fußball ist in 75% Ländern die Hauptsportart und das wird sich auf dauern auch nicht ändern. Dieser ganz Mythos ist einfach unzerstörbar,selbst wenn ein paar Spieler gedopt wären.
Ich habe selber mal in der Juniorenbundesliga gespielt(ohne angeben zu wollen) und wurde noch nie mit Doping konfrontiert und habe diesbezüglich auch noch nie was mitbekommen. Fußball ist ein Teamsport,da ist der Zusammenhalt wichtiger als beim Radsport,wo es auf Einzelkämpfer ankommt. Messi ist nur der beste Fußballer der Welt weil er unglaubliche gute Mitspieler hat und aus keinem anderen Grund. Es gibt weniger Fußballer die auf komische Weiße so früh gestorben sind wie ein Pantani,Jimenez oder Vandenbroucke.
Der Fußball ist in 75% Ländern die Hauptsportart und das wird sich auf dauern auch nicht ändern. Dieser ganz Mythos ist einfach unzerstörbar,selbst wenn ein paar Spieler gedopt wären.
Ich habe selber mal in der Juniorenbundesliga gespielt(ohne angeben zu wollen) und wurde noch nie mit Doping konfrontiert und habe diesbezüglich auch noch nie was mitbekommen. Fußball ist ein Teamsport,da ist der Zusammenhalt wichtiger als beim Radsport,wo es auf Einzelkämpfer ankommt. Messi ist nur der beste Fußballer der Welt weil er unglaubliche gute Mitspieler hat und aus keinem anderen Grund. Es gibt weniger Fußballer die auf komische Weiße so früh gestorben sind wie ein Pantani,Jimenez oder Vandenbroucke.
Die implizite Aussage ist doch, dass Fitness kaum bzw. nur eine geringe Rolle spielt. Das ist einfach nicht richtig.LivestrongComp#1 hat geschrieben:Die Ironie hierbei ist jedoch, dass gerade beim Fußball denen das gar nicht so stark geholfen haben dürfte. Denn dieser Ticki-Tack-Stil ist ja im Grunde sehr kräfteschonend.
BBC!
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Miklos Feher, Marc-Vivien Foé, Antonio Puerta (auf dem Feld) und Robert Enke ist uns ein Begriff. Deckt sich auch zeitlich ganz gut. Ich weiß, worauf du hinaus willst, dennoch ist die Behauptung, Doping brächte im Fußball wenig, aus der Luft gegriffen.Tobinho hat geschrieben:Es gibt weniger Fußballer die auf komische Weiße so früh gestorben sind wie ein Pantani,Jimenez oder Vandenbroucke.
Gerade wenn du auf höherem Niveau gespielt hast, solltest du wissen, dass mit steigender Ermüdung die Konzentration sinkt und sich entsprechende technisch-taktische und kognitive Fehler einschleichen. Den enorm Aufwand, den es benötigt, um als Abwehrverbund aufzutreten, will ich da noch gar nicht erwähnen.
Je besser die Ausdauer in all diesen Bereichen, desto später setzen diese Fehler ein. Regeneration ist auch im Fußball ein Thema.
Außerdem ist Fußball nur im Idealfall eine Mannschaftssportart.
Dass der Mythos unzerstörbar ist, ohne Frage. In Amerika dominieren Football, Basketball, Baseball und Hockey auch trotz jeglicher Skandale.
Es soll ja auch um Gottes Willen nicht der Mythos hinter dem Sport (ob dieser nun Radsport, Fußball, Baseball oder Schach heißt) zerstört werden.
Es wäre ja schon ausreichend, das Ganze etwas ethischer zu organisieren.
Marco Pantani,
Ruhe in Frieden!
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Na genau in dem Teil nehme ich doch sogar Bezug auf den Ticki-Tack-Stil und nicht auf Fußball an sich, wie er klassisch gespielt wird.ulle91 hat geschrieben:Die implizite Aussage ist doch, dass Fitness kaum bzw. nur eine geringe Rolle spielt. Das ist einfach nicht richtig.LivestrongComp#1 hat geschrieben:Die Ironie hierbei ist jedoch, dass gerade beim Fußball denen das gar nicht so stark geholfen haben dürfte. Denn dieser Ticki-Tack-Stil ist ja im Grunde sehr kräfteschonend.
Des weiteren macht es auch Sinn meinen Beitrag ganz zu lesen denn direkt danach steht da Folgendes:
LivestrongComp#1 hat geschrieben: Das ganze soll nicht heißen, dass es nicht geholfen hat/hilft, lediglich dass Deutschland wohl auch gegen ungedopte Spaniern beide wichtige Spiele in der WM sowie EM verloren hätte. Gerade wenn man sich einmal ankuckt wie unterlegen Deutschland doch war.
LC#1
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Lance Armstrong - against all odds
Sowohl Feher,Foe als auch Puerta sind an Herzversagen gestorben,bzw an überbelastung des Herzens. Untersuchungen haben ergeben das Doping keine Rolle gespielt hat. Außerdem ist Puerta nicht im Spiel gestorben sondern im Weg ins Krankenhaus.Marco Pantani hat geschrieben:Miklos Feher, Marc-Vivien Foé, Antonio Puerta (auf dem Feld) und Robert Enke ist uns ein Begriff. Deckt sich auch zeitlich ganz gut. Ich weiß, worauf du hinaus willst, dennoch ist die Behauptung, Doping brächte im Fußball wenig, aus der Luft gegriffen
Ich hatte 1-2 Spiele pro Woche,was für die Profis normalerweiße auch normaler Alltag ist. Und wer selber Fußball spielt,weiß das Doping nicht soviel bringt wie im Radsport. Ausdauer hin oder her,ich glaube kaum das Menschen mit ihrer Gesundheit spielen,nur um ein paar Minuten länger durchzuhalten. Wenn man seinen inneren Schweinehund besiegt kann man genauso diese letzten Prozent herauskitzeln. Wenn du die Tour de France gewinnen willst,MUSST du Dopen. Wenn du gute Mannschaftskameraden hast musst du nicht dopen um beispielsweiße Weltmeister zu werden.Marco Pantani hat geschrieben:Gerade wenn du auf höherem Niveau gespielt hast, solltest du wissen, dass mit steigender Ermüdung die Konzentration sinkt und sich entsprechende technisch-taktische und kognitive Fehler einschleichen. Den enorm Aufwand, den es benötigt, um als Abwehrverbund aufzutreten, will ich da noch gar nicht erwähnen.
Je besser die Ausdauer in all diesen Bereichen, desto später setzen diese Fehler ein. Regeneration ist auch im Fußball ein Thema.
Außerdem ist Fußball nur im Idealfall eine Mannschaftssportart.
Nein,falsch. Ein einziger Spieler kann kein Fußballspiel gewinnen,er braucht 10 weitere Mannschaftskameraden.Marco Pantani hat geschrieben:Außerdem ist Fußball nur im Idealfall eine Mannschaftssportart.
"untersuchungen haben ergeben"...Tobinho hat geschrieben: Sowohl Feher,Foe als auch Puerta sind an Herzversagen gestorben,bzw an überbelastung des Herzens. Untersuchungen haben ergeben das Doping keine Rolle gespielt hat. Außerdem ist Puerta nicht im Spiel gestorben sondern im Weg ins Krankenhaus.
wer hat die untersuchungen gemacht? glaubst du ernsthaft, dass der arzt/die ärzte nicht unter druck gesetzt worden wären, falls wirklich doping ein mitgrund gewesen ist?
außerdem ist ja gerade herzversagen eines der vielen risiken beim doping
hier widersprichst du dir eindeutig selbst. im fußball reicht es, den inneren schweinehund zu überwinden, um alles aus sich herausholen zu können, im radsport nicht? haben sich da die physiologischen grundlagen der leistungsfähigkeit des menschen geändert oder wie jetzt?Tobinho hat geschrieben: Ich hatte 1-2 Spiele pro Woche,was für die Profis normalerweiße auch normaler Alltag ist. Und wer selber Fußball spielt,weiß das Doping nicht soviel bringt wie im Radsport. Ausdauer hin oder her,ich glaube kaum das Menschen mit ihrer Gesundheit spielen,nur um ein paar Minuten länger durchzuhalten. Wenn man seinen inneren Schweinehund besiegt kann man genauso diese letzten Prozent herauskitzeln. Wenn du die Tour de France gewinnen willst,MUSST du Dopen. Wenn du gute Mannschaftskameraden hast musst du nicht dopen um beispielsweiße Weltmeister zu werden.
außerdem ist eines zu bedenken: im spitzensport ist die dichte derart hoch, dass auch wenige minuten mehr topleistung ein spiel entscheiden können. klar, man gewinnt nicht, weil man dopt. technik und teamfähigkeit muss da sein, aber auch körperlich stößt man an seine grenzen, vorallem in den bereichen ausdauer und geschwindigkeit.
es reicht für ein tor dann oft, im entscheidenden moment einen schritt schneller zu sein, das kann auch erreicht werden....
EDIT: es ist nicht möglich, ein match alleine zu gewinnen, aber im radsport läuft das genauso... außerdem hat taktik einen größeren einfluss, als viele glauben
Wie kann ein ungedopter Fußballer wissen, wie sich das Doping bei ihm im Fußball und Radsport auswirkt!?
Und wieso dieser "Ticki-Tack-Fußball" (man kann nur erahnen, was sich dahinter verbirgt) nun weniger mit körperlicher Leistungsfähigkeit zu tun hat, muss man mir auch noch erklären.
Eigentlich will ich aber doch keine Antwort auf meine Fragen. Nicht, dass noch jemand auf weitere "interessante" Ideen kommt.
Und wieso dieser "Ticki-Tack-Fußball" (man kann nur erahnen, was sich dahinter verbirgt) nun weniger mit körperlicher Leistungsfähigkeit zu tun hat, muss man mir auch noch erklären.
Eigentlich will ich aber doch keine Antwort auf meine Fragen. Nicht, dass noch jemand auf weitere "interessante" Ideen kommt.
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Muss man ernsthaft darüber diskutieren, dass Radsport mehr Ausdauer als Fussball oder so ziemlich jede andere Sportart erfordert ? Das ist doch glasklar, bedeutet aber ja nicht, das in anderen Sportarten nicht gedopt wird. Allein die Tatsache, dass auch für Fussballer verbotene Substanzen und Dopingtests gibt, deutet doch stark darauf hin, dass es alles andere als sinnfrei ist zu dopen (unfair, aber nicht sinnlos).
Achja und eigentlich gehts hier um Radsport, über Fussball wird in Deutschland sowieso überall und viel zu viel geredet...
Achja und eigentlich gehts hier um Radsport, über Fussball wird in Deutschland sowieso überall und viel zu viel geredet...
Ich glaube nicht das ich mir wiederspreche,du verstehst es anscheinend nicht. Im Radsport wirst du sicherlich nicht die Tour de France gewinnen wenn du deinen inneren Schweinehund überwindest,du MUSST dopen.Alexxmax hat geschrieben:hier widersprichst du dir eindeutig selbst. im fußball reicht es, den inneren schweinehund zu überwinden, um alles aus sich herausholen zu können, im radsport nicht? haben sich da die physiologischen grundlagen der leistungsfähigkeit des menschen geändert oder wie jetzt?
Um im Fußball,wie du gerne sagst, diesen "einen Schritt schneller zu sein" muss man nicht vollgedopt sein wie manch ein Radsportler,da reicht es auch oft schon aus seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Im Radsport macht Doping eben viel mehr aus als im Fußball,weil es im Fußball eben auf die Mannschaft und den Zusammenhalt ankommt und nicht auf einen Einzelkämpfer wie bsp im Radsport.
Nein,wird es nicht. Wenn es keinen Interessieren würde dann würde ja nicht so viel darüber gesprochen.Anonymer hat geschrieben: über Fussball wird in Deutschland sowieso überall und viel zu viel geredet...
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Nein, man kann es wissen, wenn man sich etwas besser mit Fußball bzw. der spanischen Nationalmannschaft auskennt. Der Begriff steht für das von Spanien wieder modern gemachte extreme Kurzpassspiel in dem versucht wird immer Dreiecke auf dem Spielfeld zu bilden.ulle91 hat geschrieben:Und wieso dieser "Ticki-Tack-Fußball" (man kann nur erahnen, was sich dahinter verbirgt) nun weniger mit körperlicher Leistungsfähigkeit zu tun hat, muss man mir auch noch erklären
Aus anderen Sportarten wäre da ein Beispiel was in die Richtung (der Dreiecke) geht die berüchtigte triangle offence.
Und ja, sie hat sehr viel damit zu tun, denn einer der Hauptgedanken ist das man 1. selber wenig Kräfte benötigt und 2. wiederum den Gegner Kräfte raubt da er immer "dem Ball hinterher läuft" (im Idealfall) und man somit einen weiteren Vorteil hat.
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sciby hat geschrieben:Und man benötigt viel mehr Konzentration, da man häufiger angespielt wird und schneller reagieren muss
Das ein Fußballer beim Konzentrieren aufs An- und Abspielen eines Balls weniger Energie verbraucht als beim ständigen Laufen denke ich sollte nicht zu Frage stehen.sciby hat geschrieben:Und man benötigt viel mehr Konzentration, da man häufiger angespielt wird und schneller reagieren muss
Bitte meine Aussage auch nicht wieder so schwarz-weiß sehen wie das hier ja manchmal gerne gemacht wird:
Ohne Frage verbraucht auch eine "Ticki-Tack"-spielende Mannschaft Energie. Der Punkt ist eben, dass es weniger ist als mit einem klassischen Stiel.
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Rhetorische Frage? Weil das sollte doch alles aus meinem Beitrag zu verstehen sein.sciby hat geschrieben:Weniger Energie? Was ist Energie? Reden wir von Kondition? Oder geistiger Aufmerksamkeit, die einen zermürben kann?
Eine gute Kondition bleibt länger erhalten, da sich weniger bewegt wird und in einem weniger ausgepowertem Zustand fällt es einem dann auch wiederum leichter eine hohe Aufmerksamkeit zu behalten.
Die Idee hinter dem "Ticki-Tack"-Stiel ist auch wirklich nicht das schwere an der Sache und ich bin etwas überrascht dass man da überhaupt drüber diskutieren kann.
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nein, das reicht vermutlich nicht. eben wegen der angesprochenen hohen dichte. die anderen sind ja auch nicht faul, und jeder geht an seine "natürlichen grenzen" im spitzensport. und wenns bei einem nicht mehr reicht, wird er dopen, und somit hebt sich das niveau wieder, die anderen sind jetzt gefordert und werden, sofern sie nicht noch trainingsreserven haben, auch dopen. ich glaube echt nicht, dass fußballer so unglaublich charakterstark sind, einfach einzusehen, dass sie nicht so fit sind wie andere, und sich damit zufrieden geben, gerade wenn viel geld winkt.Tobinho hat geschrieben:Ich glaube nicht das ich mir wiederspreche,du verstehst es anscheinend nicht. Im Radsport wirst du sicherlich nicht die Tour de France gewinnen wenn du deinen inneren Schweinehund überwindest,du MUSST dopen.Alexxmax hat geschrieben:hier widersprichst du dir eindeutig selbst. im fußball reicht es, den inneren schweinehund zu überwinden, um alles aus sich herausholen zu können, im radsport nicht? haben sich da die physiologischen grundlagen der leistungsfähigkeit des menschen geändert oder wie jetzt?
Um im Fußball,wie du gerne sagst, diesen "einen Schritt schneller zu sein" muss man nicht vollgedopt sein wie manch ein Radsportler,da reicht es auch oft schon aus seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Im Radsport macht Doping eben viel mehr aus als im Fußball,weil es im Fußball eben auf die Mannschaft und den Zusammenhalt ankommt und nicht auf einen Einzelkämpfer wie bsp im Radsport.