Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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TOM Booonen
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Beitrag: # 6729952Beitrag TOM Booonen
9.8.2008 - 19:48

Was bringt Kortison denn?
Reifezeit-Erfolge:

(Tour de France)
1 Etappensieg 2017
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1 Tag Maillot Vert
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Henrik
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Beitrag: # 6729957Beitrag Henrik
9.8.2008 - 19:55

Soweit ich weiß ist Kortison ein Mittel, das zur Schmerzlinderung eingesetzt wird. (?)

sciby
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Beitrag: # 6729958Beitrag sciby
9.8.2008 - 19:56

Ja das weiß ich auch.
Aber warum ist es nicht erlaubt, bzw was hat es für nebenwirkungen? Auch Anstrengungsschmerz?
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

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Helferlein
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Beitrag: # 6729959Beitrag Helferlein
9.8.2008 - 19:57

-Schwere Entzündungen
-Gelenkentzündungen (Infiltration)
-Asthma
-Lähmungen
-Gegen Hautausschlag (als Creme)
BlackHackz hat geschrieben: ..
dass ich für mehr Ponys in Pornos bin, wen interessiert denn das? ..
Mich

Schumi
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Beitrag: # 6729971Beitrag Schumi
9.8.2008 - 21:27

sebbi hat geschrieben: Jimmy Casper der 5. Dopingfall der Tour de France 2008. Bei dem Franzosen des Teams Agritubel wurden Spuren von Kortison im Urin entdeckt. Der Sprintspezialist beendete die diesjährige Frankreichrundfahrt nicht, bei der 17. Etappe hinauf nach L'Alpe-d'Huez hat er das Zeitlimit nicht geschafft. In den Jahren 2001 und 2004 wurde er jeweils letzter der Tour.

Die französische Antidoping Agentur AFLD hatte schon am Donnerstag ihre Bilanz der Dopingproben von der Tour de France bekannt gegeben. Dabei sollte es einen weiteren positiven Befund auf Doping mit Kortison geben, der sich heute bestätigt hat. Insgesamt habe die AFLD 22 anormale Proben von 13 verschiedenen Fahrern gefunden, von denen einige aber therapeutische Ausnahmegenehmigungen haben.
Würde mich nicht wundern, wenn der nach der Etappe nach Alpe d'Huez auf die Idee gekommen ist zu dopen, nachdem was der damals durchgemacht hat. :? Mit solchen übertrieben harten und absolut unnötigen Disqualifikationen verführt man die betroffenen Fahrer doch bloß dazu, auch zu dopen.

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Hermi
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Beitrag: # 6729972Beitrag Hermi
9.8.2008 - 21:37

Wann ist er eigentlich positiv getestet worden, weiß das einer?
Würde mich nicht wundern, wenn der nach der Etappe nach Alpe d'Huez auf die Idee gekommen ist zu dopen, nachdem was der damals durchgemacht hat. Mit solchen übertrieben harten und absolut unnötigen Disqualifikationen verführt man die betroffenen Fahrer doch bloß dazu, auch zu dopen.
Nach Alpe d'Huez zu dopen, wäre doch eigentlich kein Problem geworden. Oder wird ein Fahrer, nachdem er ausgestiegen ist, noch von der gleichen Organisation kontrolliert, die auch die Fahrer kontrolliert, die noch im Rennen sind? Oder ist er bei einer Trainingskontrolle erwischt worden?
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simon
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Beitrag: # 6729974Beitrag simon
9.8.2008 - 21:46

Tja, es war irgendwie klar, dass es einer aus den "sauberen" Teams war.
Die anderen 12 Fahrer ham halt ein Attest für sowas...

Gibt es eigentlich eine Übersicht, wo man die Krankheiten der einzelnen Fahrer anschauen kann?

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DeWalli
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Beitrag: # 6729981Beitrag DeWalli
9.8.2008 - 22:06

Hätte ich jetzt nicht gedacht von Casper....
Ich zweifel das Ergebnis garnicht an, aber irgendwie ist der Fall seltsam zumal es eine deutlich andere Wirkung hat als EPO.

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EyTschej
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Beitrag: # 6730007Beitrag EyTschej
10.8.2008 - 1:21

Wenn einer, der das Zeitlimit nicht gepackt hat, vorsetzlichen Sportbetrug begangen haben soll ... was soll man dann über die Fahrer denken, die in Paris angekommen sind?!? :roll:

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cancellara1991
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Beitrag: # 6730035Beitrag cancellara1991
10.8.2008 - 9:17

Vllt ist er einfach ohne Doping nur schwach! Aber soweit ich mich erinnern kann, hat der auch in den Sprints nicht viel reissen können. Ich glaube einmal hinter Cavendish und Ciolek ein 3. Platz.

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EyTschej
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Beitrag: # 6730038Beitrag EyTschej
10.8.2008 - 9:59

Und jetzt heißt es, er nahm das Mittel, weil er an Asthma "leidet". Was mich wieder dazu bringt, wie man einen sauberen Radfahrer erkennt: Trotz krankhaftem Dauerhustens behauptet er, nicht an Asthma zu leiden ;)

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José Miguel
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Beitrag: # 6730050Beitrag José Miguel
10.8.2008 - 13:04

EyTschej hat geschrieben:Wenn einer, der das Zeitlimit nicht gepackt hat, vorsetzlichen Sportbetrug begangen haben soll ... was soll man dann über die Fahrer denken, die in Paris angekommen sind?!? :roll:
Ich glaube, so einfach kann man das nicht sagen. Es ist ja nicht so, dass Casper mit CERA vollgepumpt war oder den Testosteronwert um ein Vielfaches überschritten hätte. Er hatte nach eigenen Angaben ein Attest, was viele andere Fahrer auch besitzen, nur ist Agritubel in dem MPCC, deren Teams solche Ausnahmeregelungen nicht akzeptieren. Natürlich ist es trotzem unzweifelhaft Doping, aber man sollte ihn nicht auf die gleiche Stufe wie Ricco stellen.
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hopper
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Beitrag: # 6730067Beitrag hopper
10.8.2008 - 14:30

Generell zum Doping. Recht interessantes Interview mit einem Dealer.

http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,571031,00.html

RotRigo
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Beitrag: # 6730074Beitrag RotRigo
10.8.2008 - 15:12

Casper gedopt? Ein Franzose? Interessant...
In mir kommt wieder etwas Hoffnung auf, dass mehr Leute kapieren könnten, was sciby erkannt hat:
sciby hat geschrieben: Damit ist wieder alles wiederlegt.
...
Das bedeutet also dass doch fast alle noch dopen...

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Time2Play
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Beitrag: # 6730075Beitrag Time2Play
10.8.2008 - 15:37

Mal ganz allgemein zum Thema Doping:

Ich finde es sehr gut, wie streng in Olympia komtrolliert wird, sogar beim Synchronspringen müssen die ersten 3 (warscheinlich noch mehr) zur Dopingkontrolle, obwohl das ja wohl kaum eine Sportart ist, in der man große Vorteile durch Doping erreichen kann, da es dort ja eigentlich nur um die Technik geht.

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zabelchen
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Beitrag: # 6730076Beitrag zabelchen
10.8.2008 - 15:40

Wer glaubte denn bitte das die Franzosen mehr oder weniger Dopen als der Rest? oO...

Gegen den letzten Satz spricht der Bericht von EyTschej aus dem letzten Jahr aus dem Lausanner Labor...mehr oder minder...
Ist denn bekannt warum er Kortison benutzt hat?
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montyeisbaer
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Beitrag: # 6730085Beitrag montyeisbaer
10.8.2008 - 16:35

Time2Play hat geschrieben:...

Ich finde es sehr gut, wie streng in Olympia komtrolliert wird, sogar beim Synchronspringen müssen die ersten 3 (warscheinlich noch mehr) zur Dopingkontrolle, obwohl das ja wohl kaum eine Sportart ist, in der man große Vorteile durch Doping erreichen kann, da es dort ja eigentlich nur um die Technik geht.
Ehrlich gesagt ist mir die Quantität völlig egal,weniger ist manchmal mehr.Lieber das Geld für bessere Qualität der Test`s ausgeben,ansonsten wird es immer nur mal Zufallstreffer geben.Wenn einer dopt,muß man Ihn mit einem Test erwischen können und nicht erst nach dem 15ten.Ich weiß das ist kaum möglich und Wunschmusik.
"Nehmen Sie Menschen,wie Sie sind,andere gibt es nicht."

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Time2Play
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Beitrag: # 6730087Beitrag Time2Play
10.8.2008 - 16:56

Wenn es so einfach wäre würden sies machen, du sagst es ja selbst.
Das sie soviel kontrollieren zeigt zumindest, dass es ihnen nicht völlig egal ist und das die Sportler auch immer Gefahr laufen erwischt zu werden.

Wenn es wirklich so ist, wie der Dopingdealer im Interview sagt, dann haben wir sowieso keine Chance die großen Sportler zu erwischen, also lieber gar nicht kontrollieren?!

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montyeisbaer
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Beitrag: # 6730089Beitrag montyeisbaer
10.8.2008 - 17:03

Die Konrollen in den Mengen und Ausmaß,wirken eher nach Alibi,als nach wirklich gewollter Aufklärung.
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ETXE
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Beitrag: # 6730093Beitrag ETXE
10.8.2008 - 17:24

Time2Play hat geschrieben:Mal ganz allgemein zum Thema Doping:

Ich finde es sehr gut, wie streng in Olympia komtrolliert wird, sogar beim Synchronspringen müssen die ersten 3 (warscheinlich noch mehr) zur Dopingkontrolle, obwohl das ja wohl kaum eine Sportart ist, in der man große Vorteile durch Doping erreichen kann, da es dort ja eigentlich nur um die Technik geht.
Ich mag Synchronschwimmen zwar nicht, aber ich glaube, du unterschätzt die Leistung der Sportlerinnen. Wer z.B. bis zu 50 Sekunden unter Wasser bleibt und sich dabei sportlich betätigt, muß schon konditionell sehr stark sein. Überhaupt, wer im Medium Wasser solche Übungen vollbringt, braucht eben nicht nur etwas Technik (was ja wohl auch schon schwierig genug ist), sondern Athletik und Kondition und sollte unter Sauerstoffschuld auch noch fit sein. Soviel dazu, mehr muß dazu hier gar nicht erwähnt werden, oder?
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montyeisbaer
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Beitrag: # 6730095Beitrag montyeisbaer
10.8.2008 - 17:30

ETXE hat geschrieben:
Time2Play hat geschrieben:Mal ganz allgemein zum Thema Doping:

Ich finde es sehr gut, wie streng in Olympia komtrolliert wird, sogar beim Synchronspringen müssen die ersten 3 (warscheinlich noch mehr) zur Dopingkontrolle, obwohl das ja wohl kaum eine Sportart ist, in der man große Vorteile durch Doping erreichen kann, da es dort ja eigentlich nur um die Technik geht.
Ich mag Synchronschwimmen zwar nicht, aber ich glaube, du unterschätzt die Leistung der Sportlerinnen. Wer z.B. bis zu 50 Sekunden unter Wasser bleibt und sich dabei sportlich betätigt, muß schon konditionell sehr stark sein. Überhaupt, wer im Medium Wasser solche Übungen vollbringt, braucht eben nicht nur etwas Technik (was ja wohl auch schon schwierig genug ist), sondern Athletik und Kondition und sollte unter Sauerstoffschuld auch noch fit sein. Soviel dazu, mehr muß dazu hier gar nicht erwähnt werden, oder?
Doch,etwas habe ich noch. :D

Doping wird ja dort nicht eingesetzt um besser synchron schwimmen o. springen zu können.Sondern es wird im Training eingesetzt um länger und härter trainieren zu können.Erholungsphasen werden verbessert.Ausdauer und Fitness!!!
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K.Adenauer

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