Ein Kolumbianer auf dem schwierigen Weg nach oben

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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bayerchecker06
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Beitrag: # 464811Beitrag bayerchecker06
8.9.2007 - 17:42

11.-15.02., Trainingslager
In diesen 5 Tagen flogen Ivan Dominguez, Bobby Lea, Henk Vogels, Ivan Stevic, Steve Barberi, Burke Swindlehurst, Marc Scanlon und Chris Baldwin nach Kalifornien um sich auf die Amgen Tour of California vorzubereiten. Einerseits sollte die Fitness natürlich gesteigert werden, damit alle in Topform nach Kalifornien reisen, andererseits war natürlich auch das Streckenabfahren an der Reihe. Besonders die „hohen“ Berge sollten von Barberi und Swindlehurst abgefahren werden, dort wollten sie Erfolge feiern. In den Sprints übten Vogels, Lea und Dominguez schon mal, wie lange wer durchhält. Vogels erwies sich dabei mit einer sehr guten Form. Dominguez noch nicht so ganz, doch das kommt hoffentlich noch. Im Zeitfahren ist Baldwin der Kapitän, auch der einzige Zeitfahrer in unserem Team. Er übte dies speziell auch auf dem langen Zeitfahrkurs der 5.Etappe. Bei den Hügeln sollen sich Scanlon und Stevic zeigen, sie fuhren auch hauptsächlich über solche, speziell die, die bei einzelnen Etappen entscheidend sein könnten. Scanlon zeigte sich ebenso wie Lea mit einer sehr guten Form, und es sind nur noch wenige Tage bis zur „ToC“ (Tour of California).
In Juans Geburtsland Kolumbien suchte er unterdessen nach Talenten und wurde fündig. Raul Crúzate, 18 Jahre, ist ein Mann für die kleinen Hügel, die in kurzer Reihenfolge nacheinander kommen. Also so was wie die Ardennen. Außerdem besitzt er ein großes Kämpferherz und ist oft in Ausreißergruppen vertreten, dazu hat er eine nahezu perfekte Balance auf dem Rad, was er vor allem bei den Abfahrten immer wieder zeigt.
Julio Sotil, 19 Jahre, ist mit seinen 19 Jahren schon einer der besten Sprinter Kolumbiens, wobei man auch sagen muss, dass Kolumbien nun alles andere als eine Sprinternation ist. Dennoch scheint er eine große Zukunft zu haben. Auch eine gute Beschleunigung wird ihm nachgesagt, was bei den Sprints natürlich wichtig ist. Ohne, geht nicht, könnte man sagen.
Beide Kolumbianer werden höchstwahrscheinlich erst 2008 zum Team stoßen, doch wertvoll sind sie allemal.
Noch mal zur Tour of California. Sie beginnt wie schon letztes Jahr mit einem kurzen, hügeligen Prolog in San Francisco. Nur 6km sind dies, aber es geht schon ordentlich hoch, wie man es aus SF kennt. Weiter geht es von Sausalito hügelig nach Santa Rosa. 153km über 5 Bergwertungen werden den Sprintern und den Gesamtklassement-Fahrern alles abverlangen. Hier könnte sich schon zeigen, wer in guter Form ist und wer um den Gesamtsieg fährt. Danach kommt es allerdings wieder flacher. Santa Rosa heißt der Startort, Sacramento der Zielort. Zwei kleine Bergwertungen und 3 Sprintwertungen kommen auf den 170km, doch am Ende ist ein Massensprint zu erwarten. Die nächste Etappe von Stockton nach San José über 150km ist die wahrscheinlich schwierigste der Rundfahrt. Wieder 5 Bergwertungen, zwei davon der höchsten Kategorie. Dazu 1 Sprintwertung. Hier könnte schon die Entscheidung fallen, wenn nicht, dann am übernächsten Tag im Zeitfahren rund um Solvang. Das sind 36km mit einer Zwischenzeit, dazu durchaus hügelig. Am Tag davor allerdings wird es wieder eine Sprintentscheidung geben. Von Seaside nach San Luis Obispo sind es 210 Kilometer, die längste Etappe der Rundfahrt. 3 Bergwertungen und 2 Sprintwertungen dürften aber keine Probleme geben. Auch bei der vorletzten Etappe wird es höchstwahrscheinlich eine Sprintentscheidung geben. Zwar kommen 2 Bergwertungen (und 2 Sprintwertungen) auf den 176km von Santa Barbara nach Santa Clarita, doch die sind nicht schwer genug, um eine Entscheidung zu bringen, wie zum Beispiel die Sprinter abzuhängen. Die Etappe 8 ist dann aber die Letzte. In Long Beach geht es über einen Rundkurs, der insgesamt 16-mal zu befahren ist, dann wird es zu einem Sprintentscheid kommen.
Alles in Allem wird mit 4 Massensprints gerechnet, dazu kommen noch 2 Etappen um die Gesamtwertung durcheinander zu bringen und für die Favoriten, sich zu zeigen, dazu noch 2 Zeitfahren. Als Topfavorit kommt Frank Schleck vom Team CSC zur ToC, auch Weltmeister Paolo Bettini hat zugesagt.

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bayerchecker06
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Beitrag: # 474905Beitrag bayerchecker06
19.11.2007 - 13:39

17.2., nur noch ein Tag zum Saisonhighlight
Morgen beginnt die Tour of California. Das Team ist bereits in einem Hotel in San Francisco eingetroffen und heute noch bereiten sie sich auf den Prolog vor, indem sie die Prolog-Strecke abfahren, doch das Problem ist, dass bei der Konkurrenz die erwartet wird, das Ganze nichts nutzen wird, denn ein Chris Baldwin hat auch mit leichten Streckenvorteilen eher keine Chance gegen Levi Leipheimer oder Michael Rogers. Aber es gibt andere, schöne Nachrichten. Der 2.Scout José Sousa ist von seiner Reise aus Kanada zurückgekommen und hat dabei drei Talente gefunden, die alle bereits einen Vertrag für das kommende Jahr erhielten.
Der Erste war Mike Jordan. Er ist schon 21 Jahre alt, kann sich aber noch gut weiterentwickeln, besonders in seinem Spezialgebiet, dem Zeitfahren. Ebenso ist er gut in der Abfahrt, sprich er hat eine gute Balance auf dem Rad. Erfolge hat er nur in Kanada eingefahren, vor ein paar Jahre konnte er da beim Juniorenrennen Tour de l’Abatibi International das Zeitfahren gewinnen und wurde dazu 2-mal U23-Zeitfahrmeister.
Yuri Pevide de Serpa, 19 Jahre, hat Vorfahren aus Chile, weshalb er auch zwei Nachnamen hat, die nach Südamerika klingen. Er ist ein guter Sprinter mit einer starken Beschleunigung, was man auch braucht um vorne zu landen. Dort landete er vergangenes Jahr beim Coupe des Nations Ville Saguenay, der zu den U23-Rennen zählt. Von den 5 Etappen konnte er zwei für sich entscheiden, beide im Sprint. Ebenso konnte er sich bei der Tour de l’Abatibi beweisen, wo er letztes Jahr eine Etappe ebenso im Sprint gewann. Dieses Jahr möchte er eine Etappe der Tour de Beauce, einem Rennen der Kategorie 2.2, gewinnen.
Chris Samuel, 19 Jahre, ist der Letzt der drei Fahrer. Er zählt zu den größten Rundfahrtalenten in Kanada, was er bei der Tour de l’Abatibi 2006 beweisen konnte, als er dank einem Sieg auf der 7.Etappe für sich entscheiden konnte. Dazu bewies er mit 2 3.Plätzen bei den Zeitfahren (Prolog und 4.Etappe) und dem 2.Platz beim Teamzeitfahren seine Stärke im Kampf gegen die Uhr.
Alle drei Fahrer werden allerdings erst ab dem kommenden Jahr für das Toyota United Pro Cycling Team fahren, bis dorthin können und, da ist sich Juan sicher, werden sie noch Erfolge herausfahren, dass es „ein wichtiger Schritt war, die drei Fahrer so früh wie möglich in der Saison zu verpflichten“. Aber jetzt gilt volle Konzentration dem morgen beginnenden Start der Tour of California zu geben.

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bayerchecker06
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Beitrag: # 475008Beitrag bayerchecker06
19.11.2007 - 19:37

18.2., der Saisonhöhepunkt!
Team: Ivan Domínguez, Bobby Lea, Henk Vogels, Ivan Stevic, Stefano Barberi, Burke Swindlehurst, Mark Scanlon und Chris Baldwin
Prolog
Der Prolog führte durch die Straßen von Tour of California. 6km, gegen Ende steil bergauf, galt es hier zu überwinden. Angesichts der großen Konkurrenz war hier leider nichts zu holen für unser Team, das stand früh fest. Die Favoriten auf den Tagessieg hießen Sebastian Lang, David Zabriskie, Bobby Julich, Thomas Dekker, Cadel Evans, Vincenzo Nibali und Stefan Schumacher, wobei auch weitere Fahrer erwähnenswert wären, doch dann wäre könnte man bald einen ziemlich großen Teil der Startliste hier reinschreiben. Der erste Favorit der startete, war Julich. Er fuhr sehr gut und wurde am Ende mit der zwischenzeitlichen Bestzeit belohnt. Von unserem Team war der Erste Starter Ivan Stevic. Aber man merkte, dass er nicht zu den besten Zeitfahrern gehörte. Er war allerdings für seine Verhältnisse ziemlich gut unterwegs und belegte den zwischenzeitlichen 3.Platz, allerdings schon mit 22 Sekunden Rückstand, zwischen Julich und Stevic war noch Leonardo Scarselli mit 10 Sekunden Rückstand. Aber nach einer gewissen Zeit kam dann ein Favorit nach dem anderen, von unserem Team konnte Vogels mit dem 10.Platz und 18 Sekunden Rückstand noch etwas überzeugen, Stevic war zu diesem Zeitpunkt schon nur noch 18. und, das kann ich vorweg nehmen, er sollte noch mehr Plätze verlieren. In Jens Voigt scheiterte ein weiterer Favorit an der Zeit von Julich, er war nur 3 Sekunden langsamer. Ebenso erging es seinem Kapitän Carlos Sastre, der bereits 16 Sekunden Rückstand aufzuweisen hatte. Der amtierende australische Zeitfahrmeister Ben Day hatte ebenfalls Probleme die Zeit von Julich zu unterbieten und hatte 10 Sekunden Rückstand, zwischenzeitlich war das der 5.Platz noch hinter den beiden Überraschungen David McCann und Anthony Colby von Colavita Sutter Home, die 2 bzw. 3 Sekunden langsamer als Julich waren. Ein weiterer Fahrer sollte die beiden Amerikaner unterbieten, Thomas Dekker. Doch auch der junge Niederländer schaffte es nicht, die Zeit von Julich zu unterbieten und landete mit 2 Sekunden Rückstand auf Julich auf dem 2.Platz. Unsere Fahrer dagegen waren alle außer Baldwin schon im Ziel und viele andere kamen auch nicht mehr. Mark Scanlon kam mit 20 Sekunden Rückstand nur knapp hinter Vogels ins Ziel und belegte den zwischenzeitlich 48.Platz. Pavel Padrnos kam überraschend auf den 6.Platz, dann kam Cadel Evans, doch der Australier kam nur auf den 13.Platz, als nächster Fahrer kam vor ihm Dmitri Grabovski ins Ziel, als 10. und verdrängte damit Jason McCartney aus den Top-Ten. Doch der nächste Fahrer sollte dann den jungen Ukrainer Grabovski aus den Top-Ten fahren, das war Sebastian Lang, der eine starke Zeit fuhr in 8’22, doch er war nur 1 Sekunde langsamer als Julich. Nibali war der vorletzte Fahrer, er kam auf 8.Platz mit 8 Sekunden Rückstand. Der letzte Fahrer war der große Favorit auf den Sieg: David Zabriskie. Und er kam mit seiner Favoritenrolle sehr gut klar und fuhr in 8’18 3 Sekunden schneller als Julich und holte sich damit vor seinem Teamkollegen den Etappensieg. Bester Toyota United-Fahrer war Henk Vogels auf dem 42.Platz, bei Chris Baldwin lief heute alles schief was schief gehen konnte, ein Defekt und leichte Erkältung machten ihm das Leben schwer und so kam er gerade mal auf den 73.Platz mit 28 Sekunden Rückstand.

1.Etappe
Die Etappe startete früh um 10 Uhr in Sausalito nahe San Francisco. Mit dem Gesamtführenden Zabriskie, der auch in der Punktewertung führt, doch Julich sein Trikot stellvertretend trägt, ging es los und das so richtig. Nach nur 10 Kilometern gab es die erste Bergwertung und schon dort sollte die Ausreißergruppe feststehen. Mit dabei bei dieser hügeligen Etappe: Ivan Domínguez, unser Sprinter hat es also geschafft in die Gruppe zu kommen. Aber mit Lorenzo Bernucci, Pierre Rolland und Jason McCartney waren 3 hügelfestere Fahrer dabei und auch ein fünfter Fahrer hat es in die Gruppe geschafft. Das war Brice Jones vom Jelly Belly Pro Cycling Team. Weiterhin hügelig führte es durch Kalifornien Richtung Santa Rosa. Im Feld übernahm das Team CSC erwartungsgemäß die Führungsarbeit im Feld und auch Liquigas half mit, allerdings erst nach der 2.Bergwertung bei km 53. Wie auch bei der ersten Bergwertung holte sich der Italiener Lorenzo Bernucci 8 Punkte, Domínguez holte sich diesmal als 4. 5 Punkte, bei der ersten Bergwertung holte er sich als 3. 6 Punkte. Die weiteren Punkte machte die Ausreißergruppe unter sich aus. Ab jetzt wurde das Rennen richtig hügelig und die Ausreißergruppe war immer noch 6 Minuten voraus, im Feld schwunden bei CSC schon die Kräfte, da ihre Fahrer noch keine gute Form hatten, Liquigas dagegen zog sich schnell wieder zurück. Und nach der 3.Bergwertung war das große Hauptfeld kleiner geworden, vorne dagegen sicherte sich Lorenzo Bernucci erneut 8 Punkte, Domínguez wieder 6. Dahinter wiederum die anderen Ausreißer. Der Abstand betrug jetzt nur noch 5:30, was aber immer noch viel ist. Eine kurze Abfahrt folgte und dann kam endlich mal ein kleines Flachstück. Dann aber sofort wieder hoch und das Feld war ziemlich klein, nur noch 63 Fahrer waren im Feld, allerdings alle Favoriten. Von unserem Team jedoch nur noch Stefano Barberi. Es sah nicht so gut für unser Team aus, da man auch damit rechnen muss, dass das Feld immer zulegen kann und dann die Ausreißer sofort eingeholt sind. Die vierte Bergwertung bei km 103 sicherte sich wieder mal Bernucci, Domínguez diesmal 4. mit 5 Punkten. Ein vorletztes Mal ging es in die Abfahrt, danach kommt der größte Anstieg des Tages, wo schließlich auch das Feld platzen sollte. In der Ausreißergruppe dagegen kamen dort keine Attacken und Bernucci fuhr an Front den Berg hoch und schlug ein ziemlich hohes Tempo an, dass der Vorsprung bei 4 Minuten blieb und es nur noch 27km ab dem Gipfel waren. Die Gruppe lief gut, Bernucci wurde mit 8 Punkten wieder mal belohnt, er trägt morgen das Bergtrikot. Domínguez holte sich wieder 6 Punkte und ist dort an zweiter Stelle. Aber jetzt gilt alles dem Etappensieg. Domínguez hätte im Sprint die klar besten Chancen, deshalb werden jetzt wohl auch noch Attacken kommen, die im Feld schon gekommen sind. Es konnte sich eine 23-köpfige Gruppe mit fast allen Favoriten absetzen, Sastre zum Beispiel fehlte vorne. Barberi war am Ende seiner Kräfte und kam gerade noch so mit der zweiten großen Gruppe über den Berg. Und diese Gruppe machte langsamer, Bettini war auch noch dabei, aber auch schon am Ende seiner Kräfte. Kein Wunder, wenn sein Saisonhöhepunkt das Ende der Saison, die WM ist. Die Ausreißergruppe immer noch 3:30 voraus und jetzt sah es nach einem Durchkommen aus, die Sensation wäre perfekt, doch noch muss hart gearbeitet werden. Die Abfahrt war vorüber und es waren nur noch 15km bis ins Ziel, der Vorsprung schmolz um 20 Sekunden. Domínguez hatte zwar nicht mehr volle Kraft, aber er war noch vorne dabei. Die ganze Gruppe war überraschenderweise komplett beisammen. Noch 10km und die Gruppe war immer noch 2:45 voraus, es wird höchstwahrscheinlich reichen, noch wurde nicht taktiert, doch Domínguez gab nicht mehr alles, was man wohl auch von den Anderen behaupten kann, da das Tempo ziemlich nieder war, so dass die Verfolgergruppe auf 2:10 rangekommen ist, doch es waren nur noch 3km. Domínguez hatte sich die beste Position ganz hinten gesichert, vor ihm Lorenzo Bernucci, der heute ziemlich stark gefahren ist. Der letzte Kilometer kam, Rolland wollte sich noch mal absetzen, keine Chance, Jones setzte nach und griff 600m vor dem Ziel noch mal an, Bernucci ging hinterher und dann kam der Sprint von Domínguez, souverän zog er an Bernucci vorbei und sicherte sich den heutigen Tagessieg! Das Ziel war erfüllt, auf die große Gruppe wurde gewartet, mit 1’55 kamen sie ins Ziel. Voigt führte die Gruppe an, dahinter kam Schumacher ins Ziel. Die Gruppe um Bettini folgte mit 5’47 Rückstand auf Domínguez. Das große Hauptfeld ließ noch länger auf sich warten und kam schließlich mit genau 11 Minuten an. Als Zugabe übernahm Domínguez dank der Zeitbonifikationen noch das gelbe Trikot!

Ergebnisse:
Prolog
1 David Zabriskie TEAM CSC 8'18
2 Bobby Julich TEAM CSC + 3
3 Sebastian Lang GEROLSTEINER + 4
4 Thomas Dekker RABOBANK + 5
5 David McCann COLAVITA - SUTTER HOME PRESENTED BY COOKING LIGHT s.t.
6 Anthony Colby COLAVITA - SUTTER HOME PRESENTED BY COOKING LIGHT + 6
7 Jens Voigt TEAM CSC s.t.
8 Pavel Padrnos DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 9
9 Vincenzo Nibali LIQUIGAS + 11
10 Leonardo Scarselli QUICK STEP - INNERGETIC + 13
...
42 Henk Vogels TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 21
52 Mark Scanlon TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 23
60 Ivan Stevic TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 25
69 Burke Swindlehurst TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 28
73 Christopher Baldwin TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
75 Bobby Lea TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 29
87 Stefano Barberi TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
115 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 39

1.Etappe
1 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM 3h32'19
2 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM s.t.
3 Brice Jones JELLY BELLY CYCLING TEAM s.t.
4 Pierre Rolland CRÉDIT AGRICOLE s.t.
5 Jonathan Patrick McCarty TEAM SLIPSTREAM s.t.
6 Jens Voigt TEAM CSC + 1'55
7 Stefan Schumacher GEROLSTEINER s.t.
8 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
9 Kim Kirchen T-MOBILE TEAM s.t.
10 David Zabriskie TEAM CSC s.t.
...
45 Stefano Barberi TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 5’47
72 Ivan Stevic TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 11’00
106 Burke Swindlehurst TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
114 Christopher Baldwin TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
116 Henk Vogels TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 14'41
117 Bobby Lea TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
125 Mark Scanlon TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.

Gesamtwertung
1 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM 3h40'56
2 Pierre Rolland CRÉDIT AGRICOLE + 3
3 Brice Jones JELLY BELLY CYCLING TEAM + 6
4 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM + 7
5 Jonathan Patrick McCarty TEAM SLIPSTREAM + 22
6 David Zabriskie TEAM CSC + 1'36
7 Bobby Julich TEAM CSC + 1'39
8 Thomas Dekker RABOBANK + 1'41
9 Jens Voigt TEAM CSC + 1'42
10 Vincenzo Nibali LIQUIGAS + 1'47

Sprintwertung
1 David Zabriskie TEAM CSC 31
2 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM 25
3 Thomas Dekker RABOBANK 22
4 Bobby Julich TEAM CSC 21
5 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM 20

Bergwertung
1 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM 40
2 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM 28
3 Brice Jones JELLY BELLY CYCLING TEAM 14
4 Jonathan Patrick McCarty TEAM SLIPSTREAM 12
5 Pierre Rolland CRÉDIT AGRICOLE 6

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bayerchecker06
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Beitrag: # 475154Beitrag bayerchecker06
20.11.2007 - 15:48

20.2., Ziel erreicht, jetzt kommen nur noch Zugaben!
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2.Etappe
Zum ersten Mal mussten wir uns heute vor das Feld spannen und Unglaublicherweise für die ProTour-Teams das Tempo machen! Sowas haben wir noch nie erlebt und die Tatsache, dass wir das gelbe Trikot inne haben, stimmt uns sehr froh. Heute kommt also eine Sprinteretappe. 2 kleine Bergwertungen und 3 Sprintwertungen sind heute zu durchfahren. Glücklicherweise schafften wir es auch, eine recht kleine Gruppe gehen zu lassen, 3 Fahrer waren es: Ciaran Power (Navigators Insurance Cycling Team), Matthew Rice (Jelly Belly Cycling Team) und Omar Cervantes (Tecos de la Universidad Autonoma de Guadalajara). Diese drei schafften es erst nach der zweiten Sprintwertung zu entkommen. Die erste Bergwertung sicherte sich Mauro Facchi (Quickstep-Innergetic) vor Ivan Domínguez und Stefan Schumacher (Gerolsteiner). Unser Domínguez kam dadurch näher an Bernucci in der Bergwertung ran, doch das Ziel von Ivan war es eher heute im Sprint noch mal ein Ausrufezeichen zu setzen, sich gegen Pozzato, Bettini, usw. durchsetzen, so eine große Konkurrenz im Sprintbereich war nun auch wieder nicht hier.
Die Ausreißergruppe setzte sich dann erst mal ab und es wurde zu einem ruhigen Tag für die Sprinter und teilweise auch für uns. Wir mussten zwar die Führung übernehmen, aber gegen eine 3-köpfige Ausreißergruppe muss man dann nicht mit dem ganzen Team ans Limit gehen, sondern kann auch mal etwas rausnehmen, sich hinter das Feld zurückfallen lassen und locker légère Flaschen für die Teamkollegen holen. Ein kleines Gespräch mit einem anderen Fahrer halten und dann wieder in die Führungsarbeit gehen. Dazu kam dann auch nach einer Zeit Quickstep-Innergetic mit 2 Fahrern dazu und Liquigas auch. Nach der Bergwertung sank der Vorsprung dann, er war aber auch nur auf 4 Minuten gestiegen. So war es eine Leichtigkeit die Ausreißer einzuholen und so kam es auch 13km vor dem Ziel, zwar etwas früh, doch Attacken kamen nicht mehr. Im Sprint wurde es dann gefährlich und spannend. Wir haben unseren eigenen Zug natürlich gebracht, Liquigas und Quickstep-Innergetic kamen mit ein paar Mann auch noch vorbei. Dahinter waren noch vereinzelte Sprinter, doch ohne Zug hatten sie scheinbar keine Chance.
Der Sieg lief über drei Teams, Liquigas, Quickstep und uns. Wir hatten Domínguez natürlich parat und auch Vogels war in guter Verfassung. Liquigas hatte Pozzato dabei. Quickstep Bettini, aber der sprintete nicht mit, sondern fuhr hinten im Hauptfeld über die Ziellinie, der Sprinter für das belgische Team war dann Mauro Facci. Doch er hatte im Finale wie auch Pozzato keine Chance gegen den furios fahrenden Domínguez, der sich den zweiten Etappensieg in Folge einfuhr und den Vorsprung auf Bernucci vergrößerte, der heute immerhin Fünfter noch hinter Luca Damiana von Colavita Sutter Home wurde. Pozzato setzte sich auch beim Kampf um den zweiten Platz gegen Facci durch. Damit hatte Domínguez den Vorsprung auf Bernucci noch mal vergrößert, doch die morgige Etappe ist zu schwer für Domínguez, als dass er das Trikot verteidigen könnte.

3.Etappe
Wie schon in den letzten Tagen startete auch heute die Etappe früh mit einer Bergwertung. Und auch diese wurde heute zum Sprungbrett für die Ausreißer genutzt und das waren richtig starke Fahrer! Pierre Rolland schaffte es wieder in die Gruppe, Ryder Hesjedal, Kletterspezialist aus Kanada, Gregorio Ladino, kolumbianischer Kletterer, Leonardo Bertagnolli, starker Bergfahrer aus Italien von Liquigas, und Björn Leukemans, Klassikerspezialist von Predictor-Lotto waren dabei. Es war von Anfang an klar, dass es sehr schwer, wenn nicht sogar zu schwer werden würde, die Ausreißer einzuholen. Deshalb fragten wir früh nach der Hilfe von T-Mobile, Gerolsteiner und Discovery Channel und überraschenderweise halfen auch alle schön mit. Die Ausreißer konnten währenddessen ihren Vorsprung weiter ausbauen zeigten auch, warum sie zu guten Kletterern gehörten. Sie flogen scheinbar die Hügel hinauf und vergrößerten den Vorsprung schnell, hinten aber fuhren die 3 ProTour-Teams aus Deutschland und den USA fast schon genauso schnell hinauf und dabei zeigte sich früh, dass Domínguez heute keine Chance auf die Verteidigung des Trikots haben wird, denn er hatte schon früh leichte Probleme, die leider im Laufe der Etappe größer wurden und er bereits bei der dritten Bergwertung den Kontakt verlor. Damit war aber zu rechnen. Das Feld war noch relativ groß und unsere beiden Kletterspezialisten Barberi und Swindlehurst fuhren noch relativ locker vorne im Feld mit. In der Gruppe hatte mit Rolland schon einer leichte Probleme und auch Leukemans hatte schwere Beine, was man an seinem Tritt anmerkte, der war nicht mehr so rund wie bei den anderen der Gruppe, zum Beispiel Leonardo Bertagnolli, der die meiste Arbeit machte. Aber für die Arbeit wurde er (noch) nicht belohnt, die meisten Punkte bisher hat Pierre Rolland herausgefahren, der es scheinbar auf die Bergpunkte abgesehen hat. Im Feld hat Domínguez schon mit weiteren Fahrern den Kontakt verloren, am 3.Anstieg!
Das Feld kam da auch schon näher ran, die Ausreißer waren da nur noch 6 Minuten voraus und es waren noch 80 Kilometer bis ins Ziel! Wobei auch viele davon bergab sind, da können sie den Vorsprung möglicherweise noch halten, dachte man. Doch im Feld machten wir dann keine Arbeit mehr und überließen alles den ProTour-Teams, denn ohne Domínguez haben wir auch keinen Grund mehr zur Tempoarbeit, Barberi und Swindlehurst sollen schließlich vorne bleiben. Das Tempo blieb leider hoch und Domínguez kassierte Minute um Minute. Die Ausreißer wurden schließlich am letzten Berg eingeholt, mehr oder weniger früh, da es Attacken gab und da der ein oder andere noch weg kam, doch alle wurden eingeholt und dann sofort durchgereicht. Und an diesem letzten Berg war das Tempo wahnsinnig hoch, unsere zwei Bergfahrer mussten früh reißen lassen und kassierten beide etwa 3 Minuten am Ende. Es gab nur wenig Attacken, die hatten eigentlich auch keine große Wirkung, aber das Tempo war dauerhaft hoch und deshalb verkleinerte sich das Feld rasch. Die Bergfahrer setzten sich vorne ab und mit einer Attacke konnte sich eine kleine Gruppe um den Initiator Gerdemann absetzen. Auch dabei waren Franco Pellizotti (Liquigas), Dario David Cioni, Chris Horner (beide Predictor-Lotto) und David Zabriskie, Sieger des Prologs. An der Kuppe kamen sie mit 1 Minute Vorsprung drüber und hinten hat sich das Feld mächtig gespalten.
Unsere beiden Besten Barberi und Swindlehurst hatten fast schon 2:30 Vorsprung und auf der Abfahrt erlebte Vorne Pellizotti das größte Pech, was einem passieren kann. Ein Platter ließ ihn lange warten, da die Fahrzeuge noch hinter der Favoritengruppe war, der Vorsprung war zu klein, der Mavic-Materialwagen konnte gerade noch helfen, aber da hatte ihn das Feld schnell eingeholt und er war wieder im Feld, 4 Fahrer noch Vorne, zwei davon waren Predictor-Lotto-Fahrer, sie hatten die besten Chancen, doch im Sprint sollte sie ein anderer überraschen: Linus Gerdemann! Der junge Deutsche gewann im Sprint vor Cioni, Horner und Zabriskie. Da Zabriskie keine Bonifikationen holte und der US-Amerikaner im Prolog 5 Sekunden zu wenig auf Gerdemann rausholte, übernimmt der Deutsche auch noch das gelbe Trikot, doch bereits übermorgen folgt das große Zeitfahren, bei dem Zabriskie mit Sicherheit noch an Gerdemann vorbeiziehen wird. Hinter ihnen konnte sich noch ein Duo absetzen und kam mit 48 Sekunden Rückstand ins Ziel: Kim Kirchen und Thomas Dekker. Die nächste 10-köpfige Gruppe mit vielen Favoriten kam mit 1’39 angeführt von Stefan Schumacher ins Ziel. Bertagnolli und Ladino kamen danach mit 2’05 Rückstand ins Ziel, danach eine weitere Gruppe, 15 Fahrer, angeführt von Bettini, dabei auch Burke Swindlehurst, diese Gruppe hatte 2’48 Rückstand, die nächste Gruppe beinhaltete Stefano Barberi, der mit Fahrern wie Kroon oder Nibali mit 3’19 Rückstand ins Ziel gekommen ist. Domínguez verlor am Ende 28’43 verloren und hat wie schon geahnt heute keine Chance gehabt. Morgen wird es aber wieder eine Geschichte für die Sprinter, da möchte Domínguez mit Sicherheit seine gute Leistung wiederholen, gut in Form ist er!

Ergebnisse:
2.Etappe
1 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM 4h02'16
2 Filippo Pozzato LIQUIGAS s.t.
3 Mauro Facci QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
4 Luca Damiana COLAVITA - SUTTER HOME PRESENTED BY COOKING LIGHT s.t.
5 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM s.t.
6 Henk Vogels TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
7 Russell Downing HEALTH NET PRESENTED BY MAXXIS s.t.
8 Bram de Groot RABOBANK s.t.
9 Mark Scanlon TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
10 Ken Hanson BMC RACING TEAM s.t.
...
21 Ivan Stevic TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
67 Christopher Baldwin TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
98 Burke Swindlehurst TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
111 Stefano Barberi TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
120 Bobby Lea TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 8'04

3.Etappe
1 Linus Gerdemann T-MOBILE TEAM 4h12'00
2 Dario David Cioni PREDICTOR - LOTTO s.t.
3 Chris Horner PREDICTOR - LOTTO s.t.
4 David Zabriskie TEAM CSC s.t.
5 Kim Kirchen T-MOBILE TEAM + 48
6 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
7 Stefan Schumacher GEROLSTEINER + 1'39
8 Franco Pellizotti LIQUIGAS s.t.
9 Jens Voigt TEAM CSC s.t.
10 Kevin Seeldraeyers QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
...
30 Burke Swindlehurst TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 2'48
38 Stefano Barberi TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 3'19
82 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 28'43
83 Ivan Stevic TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
88 Mark Scanlon TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
112 Christopher Baldwin TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
123 Henk Vogels TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 35'23
127 Bobby Lea TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.

Gesamtwertung
1 Linus Gerdemann T-MOBILE TEAM 11h56'43
2 David Zabriskie TEAM CSC + 5
3 Dario David Cioni PREDICTOR - LOTTO + 8
4 Chris Horner PREDICTOR - LOTTO + 18
5 Thomas Dekker RABOBANK + 58
6 Kim Kirchen T-MOBILE TEAM + 1'07
7 Jens Voigt TEAM CSC + 1'50
8 Pierre Rolland CRÉDIT AGRICOLE + 1'51
9 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM + 1'55
10 Stefan Schumacher GEROLSTEINER + 1'57
...
36 Stefano Barberi TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 7'48

Sprintwertung
1 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM 60
2 David Zabriskie TEAM CSC 45
3 Thomas Dekker RABOBANK 32
4 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM 32
5 Linus Gerdemann T-MOBILE TEAM 29

Bergwertung
1 Franco Pellizotti LIQUIGAS 45
2 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM 40
3 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM 32
4 Stefan Schumacher GEROLSTEINER 29
5 Pierre Rolland CRÉDIT AGRICOLE 21

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José Miguel
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Beitrag: # 475158Beitrag José Miguel
20.11.2007 - 16:29

Klasse :) Weiter so!
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

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bayerchecker06
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Beitrag: # 475232Beitrag bayerchecker06
21.11.2007 - 15:33

22.2., die Entscheidung in Solvang, davor noch mal ein Sprint
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4.Etappe
Die heutige Etappe führte von Seaside nach San Obispo. Heute wurde wieder eine Sprintankunft erwartet, zudem gab es noch mal einige Punkte in der Bergwertung zu vergeben, wo Domínguez sich entschloss, noch mal anzugreifen. Dafür stand ihm heute auch das ganze Team zur Seite. Die Bergwertungen sollte das Feld geschlossen, also ohne Ausreißer, erreichen. Deshalb machten wir auch das Tempo bis zur Bergwertung. Die Sprintwertung interessierte uns nicht. Doch Domínguez hatte im entscheidenden Moment leider keine Chance gegen Luca Damiana, Thomas Dekker und Sven Krauss, die ihm die Punkte nahmen. Danach ließen wir erst mal ab und zu ein paar Ausreißer fahren, doch die ProTour-Teams holten sie schnell wieder ein, denn oftmals setzten sich gefährliche Fahrer ab, was T-Mobile um ihren Führenden Linus Gerdemann sowie weiteren Teams deutlich gegen die Rechnung ging und so kam das ganze Feld letztendlich geschlossen zur Bergwertung, wieder wollte sich hier Domínguez die Krönung holen, doch von den möglichen 5 Punkten blieben ihm als Zweiten nur 3, die volle Punktzahl ging an Michael Wolf von Navigators Insurance, der sich überraschend in den Kampf miteinmischte. Ein Punkt holte sich noch Markus Zberg von Gerolsteiner, dem scheinbar noch die nötige Power gefehlt hatte. Gleich nach der kurzen Abfahrt kam dann die Bergwertung der 3.Kategorie. Hier gab es 6, 4 und 2 Punkte zu vergeben und diesmal schaffte es Domínguez, die volle Punktzahl zu holen, Ziel teilweise erreicht, denn die Führung in der Bergwertung hat er dadurch leider nicht gewonnen. 4 Punkte Rückstand waren es noch auf Pellizotti, der sich heute sichtlich schonte und nicht um Bergpunkte fuhr. 4 und 2 Punkte gingen bei dieser Wertung noch an Alejandro Acton (Colavita Sutter Home) und Dmitry Fofonov. Doch das war letztendlich nur zweitrangig, den für beide waren es die ersten Punkte bei der diesjährigen Rundfahrt. Und da es nach der Bergwertung noch etwa 80km bis ins Ziel waren, konnten sich noch mal zwei Ausreißer in Szene setzen: Jacob Erker und Ciaran Power von Synmetrics Cycling Team, von denen man bisher noch gar nichts gesehen hatte, bzw. Navigators Insurance. Die zeigten sich schon viel öfter, doch waren meist glücklos und hatten bei der 1., damit einzigen Etappe bisher, als Ausreißer durchkamen, keinen in der Gruppe. Auch in der Gesamtwertung hatten sie es sich mit Sicherheit besser als den 65.Platz von Matt Cooke vorgestellt, der damit auch Bester des Teams war. Doch auch heute sollten sie nicht vom Glück verfolgt sein, denn 10km vor dem Ziel wurde das Duo wieder locker vom Hauptfeld gestellt. Danach kam es wieder zum Sprint, Domínguez hatte unsere kompletten Fahrer, die im Aufgebot standen, zur Verfügung und schaffte es auch heute sensationell sich mit dem Zug durchzuquetschen, sein Hinterrad abzudecken und in die perfekt Position zu kommen, um sich dann zum ersten Mal mit Bettini zu duellieren, der sich heute vorne zeigte, doch wenige Kilometer vor dem Ziel fuhr er dann wieder etwas langsamer und mitten im Feld, sodass auch heute nicht mit ihm zu rechnen war, obwohl das Team Quickstep-Innergetic ihn so dringend brauchen würde. So mussten sie auch diesmal Facci in die Position bringen, doch Kirk O’Bee machte ihm einen Strich durch die Rechnung, setzte auf einen langen Sprint, wurde aber im letzten Moment noch von Domínguez übersprintet und der Kubaner holte sich Sensationellerweise seinen dritten Etappensieg nach der 4.Etappe (Fünf mit Prolog)! Facci wieder Dritter, danach kam Lorenzo Bernucci, der sich dieses Jahr in den Sprints erstaunlich gut schlägt und dann schon Henk Vogels, unser zweiter Fahrer unter den Top-5, wenn das mal kein Grund zum Feiern ist! Mit Dekker (6.), Wegmann (7.) und Schumacher (10.) fuhren auch die eher auf die Berge spezialisierten Fahrer vorne rein, was die wohl eher kleine Sprintkonkurrenz hier zeigt, zum Glück für Domínguez, der hier eine starke Form hat und alle überrascht. Bettini beendete die Etappe schließlich auf dem 45.Platz, wann möchte er denn endlich mal seine Sprintstärke ausspielen, die er mit dem WM-Titel 2006 bewies? Oder ist es etwa der berühmte Fluch des Weltmeistertrikots, der ihm hier zu schaffen macht?

5.Etappe
Diese heutige Etappe sollte die Gesamtwertung entscheiden, aber für uns war sie nicht wichtig. Barberi und Swindlehurst sind keine guten Zeitfahren und unser Zeitfahrer Baldwin ist außer Form. So kann ein einstiges Ziel natürlich auch zum unbeliebten Teil werden. Doch spannend war es. Vorne war Gerdemann, der nicht zu den besten Zeitfahrern zählt, 3 Sekunden hinter ihm Zabriskie, der amerikanischer Meister ist und zu den besten der Welt zählt. Auch Lang hat mehrfach gute Platzierungen herausgefahren und weitere Fahrer sind nicht zu unterschätzen. Doch als Erster Fahrer ging Punkt 14 Uhr Bryce Mead von Jelly Belly von der Startrampe. Nur eine Minute, also ein Platz besser, kam schon unser Erster: Bobby Lea. Bei dieser Tour bisher leistete er größtenteils die Helferarbeit und konnte sich deshalb selten selbst bei Sprints zeigen. Baldwin war als 122. der Gesamtwertung vor der Etappe natürlich sehr weit hinten, nur 5 Fahrer waren schlechter platziert als er. So kam er zu einem kleinen Zwischenerfolg: Im Ziel war er zwischenzeitlich auf Platz 1. Doch am Ende konnte er sich gar nicht mehr darüber freuen. 66.Platz am Ende war dann doch deutlich unter seinen Erwartungen und Hoffnungen, auch nach dem zwischenzeitlichen 1.Platz. Vor allem gegen Ende ging dann beinahe jeder an ihm vorbei und man merkte früh, dass er heute sehr große Zeitunterschiede geben sollte. Ivan Domínguez zum Beispiel kassierte am Ende 7 Minuten und 38 Sekunden, er war aber auch weit hinten. Ganz vorne dagegen wurde es am Ende noch mal ziemlich knapp. Sebastian Lang ging als 67.-letzter ins Rennen, als Erster der Favoriten und legte eine deutliche Bestzeit hin. Doch dann kamen die Favoriten und auf dem „Hot Seat“ kam er doch mächtig ins Schwitzen. Auf Platz 14 der Gesamtwertung kam der erste Favorit, Tom Danielson. Ein Platz später Nibali und dann der Favorit Julich. Während Danielson mit Platz 37 (am Ende) total enttäuschte, fuhr Nibali gut und war nur 16 Sekunden langsamer als Lang und landete zwischenzeitlich auf Rang 2, doch Julich, gleich der nächste Fahrer verdrängte ihn und schaffte es bei Lang nur um Hundertstel nicht. Gleiche Zeit, aber Lang blieb vorne. Gleich nach dem US-Boy kamen mit Evans und Schumacher weitere starke Zeitfahrer. Evans war wirklich nicht in Form und kam nur auf Platz sechs, Schumacher dagegen viel besser und der Deutsche schaffte es zwischenzeitlich auf den 4.Platz. Nach diesen beiden Fahrern kamen mit Bernucci und Rolland zwei eher durchschnittliche Zeitfahrer, die auch mächtig an Position verloren. Aber sofort danach kam Voigt, dann Kirchen und noch eine Position später Thomas Dekker! Voigt konnte nicht wie sein Teamkollege Julich überzeugen, hatte noch nicht genug Kraft und wurde „nur“ Siebter, aber noch mehr Fahrer sollten kommen. Kirchen wurde nur 86. und enttäuschte, auch wenn das Zeitfahren nicht gerade seine Disziplin war, mit mehr als fünf Minuten Rückstand kostete es ihn auch eine gute Platzierung in der Gesamtwertung. Thomas Dekker dagegen scheint in starker Form und schaffte es als Dritter auf das Podest, aber es kamen nach ihm noch vier Fahrer, darunter David Zabriskie. Horner als Vierter kam als Letzter vor den 3-Podestplatzierten. Doch auch er hat es sich wohl besser als den 45.Platz vorgestellt. Dann eröffnete Dario David Cioni von Predictor-Lotto das Rennen um den Sieg. Ein starkes Zeitfahren legte er hin, da hat er sich auch in den vergangenen Jahren stark verbessert. Siebter Platz hieß es zwischenzeitlich für ihn. Doch direkt nach ihm kam David Zabriskie, der Amerikaner heute wieder nicht zu schlagen, 12 Sekunden auf Lang sind zwar keine Dominanz, deuten aber auf eine starke Form hin. Gerdemann als Letzter kam mit dem Druck eigentlich gut zurecht, aber ein Zeitfahrer von Format Zabriskie war er halt noch nie und kam „nur“ auf den zehnten Platz mit 1’14 Rückstand auf Zabriskie, der damit die Gesamtführung übernahm und auch Cioni rutschte noch an Gerdemann vorbei. Unser Bester heute im Zeitfahren war nicht Baldwin, sondern Marc Scanlon, der auf dem 50.Platz gelandet war.

Ergebnisse:
4.Etappe
1 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM 5h30'26
2 Kirk O'Bee HEALTH NET PRESENTED BY MAXXIS s.t.
3 Mauro Facci QUICK STEP - INNERGETIC s.t.
4 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM s.t.
5 Henk Vogels TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
6 Thomas Dekker RABOBANK s.t.
7 Fabian Wegmann GEROLSTEINER s.t.
8 Russell Downing HEALTH NET PRESENTED BY MAXXIS s.t.
9 Mike Sayers BMC RACING TEAM s.t.
10 Stefan Schumacher GEROLSTEINER s.t.
...
22 Mark Scanlon TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
54 Burke Swindlehurst TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
91 Ivan Stevic TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
109 Stefano Barberi TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
118 Bobby Lea TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 7'44
127 Christopher Baldwin TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.

5.Etappe
1 David Zabriskie TEAM CSC 41'53
2 Sebastian Lang GEROLSTEINER + 12
3 Bobby Julich TEAM CSC s.t.
4 Thomas Dekker RABOBANK + 19
5 Vincenzo Nibali LIQUIGAS + 28
6 Stefan Schumacher GEROLSTEINER + 36
7 Jason McCartney DISCOVERY CHANNEL PRO CYCLING TEAM + 45
8 Dario David Cioni PREDICTOR - LOTTO + 55
9 Ben Day NAVIGATORS INSURANCE CYCLING TEAM + 1'03
10 Linus Gerdemann T-MOBILE TEAM + 1'14
...
50 Mark Scanlon TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 3'45
63 Henk Vogels TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 4'34
64 Burke Swindlehurst TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 4'36
66 Christopher Baldwin TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.
82 Bobby Lea TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 5'32
84 Stefano Barberi TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 5'35
88 Ivan Stevic TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 5'45
124 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM s.t.

Gesamtwertung
1 David Zabriskie TEAM CSC 18h09'07
2 Dario David Cioni PREDICTOR - LOTTO + 58
3 Linus Gerdemann T-MOBILE TEAM + 1'09
4 Thomas Dekker RABOBANK + 1'12
5 Stefan Schumacher GEROLSTEINER + 2'28
6 Jens Voigt TEAM CSC + 3'02
7 Bobby Julich TEAM CSC + 3'03
8 Cadel Evans PREDICTOR - LOTTO + 3'13
9 Chris Horner PREDICTOR - LOTTO + 3'43
10 Pierre Rolland CRÉDIT AGRICOLE + 3'52
...
36 Stefano Barberi TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM + 13'18

Sprintwertung
1 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM 91
2 David Zabriskie TEAM CSC 70
3 Thomas Dekker RABOBANK 56
4 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM 46
5 Stefan Schumacher GEROLSTEINER 40

Bergwertung
1 Franco Pellizotti LIQUIGAS 45
2 Ivan Dominguez TOYOTA UNITED PRO CYCLING TEAM 41
3 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM 40
4 Stefan Schumacher GEROLSTEINER 29
5 Pierre Rolland CRÉDIT AGRICOLE 21
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