Niebel und Hartwig

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

Antworten
bac1863
Beiträge: 84
Registriert: 17.7.2005 - 10:48

Niebel und Hartwig

Beitrag: # 374968Beitrag bac1863
3.8.2006 - 10:32

Hallo zusammen!

Hier möchte ich nun auch meinen kleinen AAR über die 3 großen Rundfahrten starten. Geschrieben wird das ganze als Berichterstattung - mal mehr mal weniger mit Screenshots untermalt. Natürlich ist die gesamte Geschichte frei erfunden inkl. der beiden Moderatoren.

Ich spiele mit dem RSM 2006 Vers. 1.0.0.3 und einer von mir überarbeiteten Atess DB.

Ich hoffe, ihr findet ein bisschen gefallen daran und gebt mir positives wie negatives Feedback.

Und nu gehts los.
:D

bac1863
Beiträge: 84
Registriert: 17.7.2005 - 10:48

Beitrag: # 374995Beitrag bac1863
3.8.2006 - 11:26

Hallo und herzlich Willkommen zur Radsportsaison 2006.

"Wir sind froh, dass trotz der vielen Negativschlagzeilen der letzten Wochen noch Fans einschalten und am Sport selbst gefallen finden. Leider muss dieses und wohl auch nächstes Jahr auf Stars wie

- Jan Ullrich
- Francisco Mancebo
- Ivan Basso
- Floyd Landis

verzichtet werden. Auch einige Helfer, wie die Osa Brüder bei Astana oder ein Oscar Sevilla von T-Mobile müssen zwei Jahre pausieren. Damit hat es den Bonner Rennstall besonders hart getroffen, man darf gespannt sein, ob man diese Verluste ohne Neuverpflichtungen kompensieren kann. Rehabilitieren konnte sich hingegen Santiago Botero – auf seine Leistungsfähigkeit darf man aufgrund des unzulänglichen Trainings gespannt sein. Ebenso auf die von David Millar, der seine Dopingpause hinter sich hat und nun wieder bei Saunier Duval in den EZF angreifen will."

"Die Frühjahrsklassiker 2006 wurden dominiert von 4 Fahrern, die selbst einem Top-Sprinter wie Boonen kaum Chancen ließen, sein Potenzial auszureizen:

- Fabian Wegmann
- Peter van Petegem
- George Hincapie
- Juan Antonio Flecha

Diese 4 werden wohl auch um die Krone der UCI Gesamtwertung kämpfen – so groß bereits ihr Vorsprung. Es war eine packende Saison bisher – leider konnte sich das ZDF nur dazu durchringen, die 3 großen Rundfahrten live zu übertragen. Vielleicht ändert sich das durch die wachsende Begeisterung der vielen Radsport-Anhänger in Deutschland, Österreich und der Schweiz."

"Wir stehen nun kurz vorm Giro ´d Italia und freuen uns auf einen spannenden Kampf um das rosa Leibchen. Dieses Jahr dürften vor allem die Bergspezialisten gute Chancen auf den Gesamtsieg haben – es stehen mehrere schwere Bergetappen an, bei denen ein eventueller Rückstand durch ein Zeitfahren wieder aufgeholt werden kann."

"Mein Name ist Hubert Niebel und ich werde Sie zusammen mit meinem Co-Kommentator Bernd Hartwig durch die kommende Saison der drei großen Rundfahrten begleiten. Bitte beachten Sie auch unsere kommende Sondersendung, in der wir Ihnen die Giro-Favouriten für die einzelnen Wertungen kurz vorstellen wollen. Dazu dürfen wir auch die ehemaligen Radprofis Udo Bölts und Rolf Aldag begrüßen. Die beiden werden ihre persönlichen Tips abgeben und sich immer mal wieder – sofern es ihr Job zulässt – in die Berichterstattungen einschalten."

"Ich hoffe auf eine packende Rundfahrt und verabschiede mich hiermit von allen Zuschauern. Bis zum nächsten Mal – ihr Hubert Niebel."

bac1863
Beiträge: 84
Registriert: 17.7.2005 - 10:48

Beitrag: # 375316Beitrag bac1863
4.8.2006 - 10:47

Giro - Spezial: Alle Teams, alle Strecken und die Favouriten.

Teil 1: Die Strecke

Hubert Niebel:
„Herzlich willkommen verehrte Radsportfans, es begrüßen Sie zu dieser Sonderausgabe des Giro ´d Italia 2006 ihre beiden Kommentatoren: Bernd Hartwig und..“

Bernd Hartwig:
„... Hubert Niebel. Diese Einleitung haben wir lange geübt... sie war so gesehen das erste Highlight an diesem Tag. (lacht) Doch es erwartet Sie weit mehr in der kommenden Stunde:

Udo Bölts wird Ihnen die einzelnen Etappen kurz vorstellen und einen Überblick über die Rundfahrt verschaffen. Im Anschluss daran, werden wir Ihnen die Favouriten fürs Gesamtklassement und die Punktwertungen vorstellen.“

Hubert Niebel:
„Diesen Part übernehme dann eher ich.... der Kollege Hartwig hat erst dieses Jahr in die Sportberichterstattung des ZDF gewechselt. Er kennt sich eher aus im Bereich Volksmusik und Heimarbeit.. nicht wahr Bernd??“

Bernd Hartwig:
„Bitte verzeihen Sie mir die leider immer wieder vorkommenden geistigen Entgleisungen meines Praktikanten liebe Zuschauer... auch das ZDF muss sparen, so dass man mir nur noch Komiker auf 400 €-Basis an die Seite stellt. Wir werden Sie dennoch in gewohnt kompetenter Art und Weise an die Hand nehmen und durch die erste große Rundfahrt dieses Jahr führen!“

Hubert Niebel:
„Nun gut... Spaß beiseite. Wir übergeben an dieser Stelle an Udo Bölts, der für sein Vermögen, dass er bei uns Verdient nun auch mal was leisten soll. Bitte sehr Udo.“

Udo Bölts:

„Hallo lieber Zuschauer! Ich habe die große Ehre, Ihnen die 21 Etappen der Italienischen Rundfahrt näher zu bringen.

Gestartet wird -wie so oft - mit dem Prolog, einem EZF über 6,2 km. Selbst der Abstand vom schnellsten zum letzen Fahrer dürfte sich hier in Grenzen halten. Es macht keinen Sinn, hier gleich am Anfang zu versuchen, Zeit auf seine Konkurrenten im Klassement rauszufahren. Vielmehr werden wohl die ZF-Spezis die Chance auf einen Etappensieg wahrnehmen und 6,2 km am Anschlag fahren.

Die Etappen 2-4 verlaufen relativ Eben über Distanzen zwischen 193 und 202 km. Hier dürften die Sprinter die Protagonisten sein. Ihre Teams werden es eventuellen Ausreißern sehr schwer machen, das Ziel alleine zu erreichen. Einzig die vierte Etappe weißt ein zumindest welliges Profil auf... doch selbst hier wird es schwer werden. Die Fahrer sind alle noch zu fit und die Abstände im Klassement zu gering, um Ausreißer durch kommen zu lassen.

2. Bild

3. Bild

4. Bild

Am fünften Tag folgt das MZF. Hier werden die Teams der Favouriten alles daran setzen, ihrem Kapitän ein kleines Polster herauszufahren. Auch wird man hier sehen, wer sich auf seine Helfer verlassen kann. Bei einer Distanz von 35 km darf man zwar keine Vorentscheidung erwarten, aber der psychologische Effekt auf ein Team - und vor allem auf die Helfer - darf nicht unterschätzt werden.

Die 6. Etappe verläuft über 227 km Topfeben von Busseto nach Forli. Auch hier sehe ich die Sprinter in der Verantwortung.

6. Bild

Die erste schwere Bergetappe führt über den „Monte Catria“. 237 km ist diese lang. Der Berg liegt ziemlich genau in der Mitte der Etappe - es ist also keine Bergankunft. Man kann den Giro hier zwar nicht gewinnen - wohl aber verlieren, sollte man den Anschluss verlieren und bis zum Ziel nicht wieder finden können.

7. Bild



Ganz anders dagegen die 8. Etappe nach Maieletta. Auf dieser muss nach einem 160 km langen Flachstück der Passo Lanciano erklommen werden. Ziemlich genau 10 km geht es am Ende steil bergauf - hier werden wir die ersten Attacken erleben.

8. Bild

Auf der neunten Etappe können sich die Protagonisten des Vortages von ihren Anstrengungen erholen. Die Etappe verläuft sehr flach und dürfte wieder von einem Sprinter gewonnen werden.

9. Bild

Die 10. Etappe - quasi Halbzeit - könnte die erste Chance für Ausreißer wie z.B. einen Jens Voigt darstellen. Es gilt, 2 mittlere Berge zu überwinden, die jedoch nicht ganz das Potenzial haben, ein Feld zu selektieren. Einen Angriff auf das rosa Trikot möchte ich zwar nicht ausschließen.. aber dann eher von einem „Außenseiter“ wie damals ein Thomas Vöckler bei der Tour de France.

10. Bild

Auf der 11. Etappe müssen die Favouriten wieder bei Kräften sein - es folgt ein Kampf gegen die Uhr über 50 km. Hier können sich durchaus Verschiebungen im Gesamtklassement ergeben.



Die Etappe nach Sestri Levante dürfte wieder etwas für Ausreißer sein - die Kapitäne dürften sich erholen und für den folgenden Tag die Kräfte sparen....

12. Bild

.. denn auf der 13. Etappe nach La Thuile muss am Ende der Colle S. Carlo überwunden werden, dessen Abfahrt direkt im Ziel mündet. Eine gute Gelegenheit, das rosa Trikot anzugreifen.

13. Bild

Das gleiche gilt auch für die darauf folgende Etappe. Zunächst muss der Passo del G.S. Bernardo überquert werden, bevor der Schlussanstieg auf den Passo del Sempione - zu deutsch Simplonpass - beginnt. Auch hier lässt die Abfahrt ins Ziel nach Domodossola

kaum Möglichkeiten zu, einen geglückten Angriff am Berg bis ins Ziel wieder zu kontern.

14. Bild

Der 15. Etappe für die Sprinter dürfte - als Zwischenspiel im Kampf um Rosa - wohl nur untergeordnete Bedeutung zukommen. Dennoch werden hier noch wertvolle Punkte für die Sprintwertung vergeben. Es ist die vorletzte Möglichkeit für die Sprinter, sich noch einmal in Szene zu setzen.

15. Bild

Auf den nächsten 5 Etappen folgt das Finish der diesjährigen Italienrundfahrt auf die Fahrer. Wer auf der 16. Etappe bereits müde Beine hat, kann sich von einem Top 10 Platz mit Sicherheit verabschieden. Was den Zuschauer in diesen 5 Tagen erwartet kann nicht in Worte gefasst werden: ein Kampf der Giganten... ein Kampf: Mensch gegen Berg..... ein permanentes Auf und Ab... Hier gilt es, sich die Kraft richtig einzuteilen. Nur keine unnötigen Attacken fahren... nicht überdrehen... aber auch nicht zu viel Zeit verlieren! Wenn ich diese Ansammlung von Bergen sehe, bin ich froh, kein Profi mehr zu sein. Das wird ein ganz hartes Stück Arbeit.

16. Bild

17. Bild

18. Bild

19. Bild

20. Bild



Auf der letzten Etappe nach Mailand haben die Fahrer dann 140 km lang Zeit, sich feiern zu lassen. Und verdient haben es sich alle, die diese Tor-Tour überstanden haben - Kapitäne wie Helfer. Und am Ende wird sicher ein Sprinter doppelt feiern... wenn er als erster in Mailand den Zielstrich überquert.

21. Bild

So... ich hoffe, sie haben einen kleinen Überblich über die 21 Etappen bekommen und ich habe ihr Interesse an dieser spektakulären Rundfahrt geweckt. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Nachmittag und gebe nun wieder zurück zu meinen Kollegen Hubert Niebel und Bernd Hartwig.

bac1863
Beiträge: 84
Registriert: 17.7.2005 - 10:48

Beitrag: # 375401Beitrag bac1863
4.8.2006 - 12:57

Giro - Spezial: Alle Teams, alle Strecken und die Favouriten.

Teil 2: Die Favouriten

Bernd Hartwig:

„Willkommen zurück liebe Zuschauer!! Da Sie nun wissen, was die Profis erwartet, möchten wir Ihnen die wichtigsten unter ihnen kurz vorstellen. Wie so oft, beflügelt eine Landesrundfahrt die Landsleute in besonderem Maße… daher zählen auch einige Italiener zu den Top-Favouriten für diesen Giro.

Beginnen wir mit den Anwärtern auf das Rosa Trikot:

Da hätten wir zum einen:

Damiano Cunego

Bild

Der junge Italiener zählt am Berg zu den Stärksten im Peleton. Im Zeitfahren fehlt ihm noch ein gute Stück für die Weltspitze.. aber das Profil dieses Jahr dürfte ihm sehr entgegen kommen. Gerade die letzten Etappen im Hochgebirge sind genau nach seinem Geschmack. Dort wird es schwer sein, an ihm vorbei zu kommen.

Die Helfer: Tadej Valjavec, Alessandro Ballan, Patxi Vila


José Iván Gutierrez

Bild

Seine Stärke ist eindeutig das Zeitfahren, doch auch am Berg macht der Kapitän von Caisse d'epargne - Illes Balears eine sehr gute Figur. Ihm fehlen jedoch Oscar Pereiro und Vladimir Karpets, die ihre eigenen Ziele verfolgen bei der Tour de France im Juli.

Die Helfer: Xavier Zandio, José Vicente García Acosta, Joan Horrach


Paolo Savoldelli

Bild

Der alte Hase und Abfahrtsspezialist führt das Team von Discovery Channel an. Ähnlich wie Gutierrez ist auch er gegen die Uhr stark und verliert wenig Zeit am Berg. Sein höheres Alter macht sich sicher schon ein wenig bemerkbar… doch er zählt noch lange nicht zum alten Eisen. Zudem hat er ein starkes Team mitgebracht nach Italien.

Die Helfer: José Azevedo, Manuel Beltran, Egoi Martinez




Dario Cioni, Danilo Di Luca & Stefano Garzelli

Bild

Bild

Bild


Liquigas geht hier mit einer unüblichen italienischen Dreier-Spitze an den Start. Die taktischen Möglichkeiten sind enorm. Jeder einzelne der drei gehört für sich betrachtet schon zumindest in den erweiterten Kreis der Titelaspiranten… aber zu dritt in einem Team sind sie eine Macht. Im Idealfall kristallisiert sich recht schnell heraus, wer am stärksten ist von den dreien…. dann hat er zwei hervorragende Helfer an seiner Seite, die ein Feld in den Bergen regelrecht zerreißen können.. oder ihren Kapitän die Berge empor ziehen. Das Team setzt alles auf den Giro dieses Jahr… und ich gehe mal davon aus: dieser Plan geht auf!

Die Helfer: Franco Pellizotti, Dario Andriotto, Marco Milesi

Gilberto Simoni

Bild

„Gibo“, wie in seine Fans nennen, greift bei Saunier Duval vielleicht ein letztes Mal nach der Krone in Italien. Nachdem ihm „Kronprinz“ Cunego bei Lampre offensichtlich zu Nahe kam und ebenfalls Ambitionen anmeldete, zog der ruhige Routinier einen Wechsel in ein Team vor, das ausschließlich für ihn fährt. Als 2-maliger Giro Sieger muss man über seine Qualitäten wohl nicht mehr so viel sagen. Sollte er dieses Jahr wieder aufs Treppchen kommen – und nichts anderes darf sein Ziel sein – so wäre es das siebte Mal insgesamt und er würde mit seinen Landsleuten Fausto Coppi und Gino Bartali gleichziehen.

Die Helfer: José Angel Gomez Marchante, Rubens Bertogliati, Koldo Gil



Levi Leipheimer

Bild

Der Amerikaner im Team von Gerolsteiner fährt eine starke Saison 2006. Sein Ziel war eigentlich die Tour… wir waren ehrlich gesagt ein wenig überrascht, dass Gerolsteiner in hier aufstellt. Dennoch – auch wenn er den Giro nur zur Vorbereitung oder Standortbestimmung fährt – unterschätzen darf man einen Leipheimer nicht.

Die Helfer: Markus Fothen, Davide Rebellin, Torsten Hiekmann


Carlos Sastre

Bild
Der „Ersatzmann“ für Ivan Basso sollte ursprünglich die Tour fahren und seinem „Boss“ den Giro überlassen. Nach der Sperre von Basso, will man bei CSC die italinischen Geldgeber offensichtlich nicht enttäuschen und schickt den nicht viel schwächeren Kletterspezialisten Sastre an den Start. Er dürfte im Zeitfahren wohl einiges auf die Spitze verlieren… ich trauen ihm aber zu, diese Zeit in den Bergen mehr als nur wieder rein zu holen. Die Tour wird wohl Fränk Schleck bestreiten, daher steht er Carlos in Italien nicht zur Verfügung – ebenso wenig wie Jens Voigt.

Die Helfer: Christian Vandevelde, Iñigo Cuesta, Giovanni Lombardi

Damit wäre der Kreis der Titelanwärter grob umrissen, der Kampf um das rosa Trikot kann beginnen. Ich gebe an dieser Stelle ab an meinen Kollegen Hubert Niebel, der Ihnen die herausragenden Sprinter vorstellen wird. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

bac1863
Beiträge: 84
Registriert: 17.7.2005 - 10:48

Beitrag: # 375449Beitrag bac1863
4.8.2006 - 15:19

Giro - Spezial: Alle Teams, alle Strecken und die Favouriten.

Teil 3: Die Sprinter

Hubert Niebel:

„Vielen Dank Bernd!! Der Kampf um Rosa wird sicher spannend dieses Jahr – aber auch die Sprinter werden sich bei den wenigen Flachetappen einen heißen Fight um die Krone der ganz schnellen liefern. Der amtierende Weltmeister und Superstar Tom Boonen wird leider nicht am Start sein – genauso wenig wie seine deutschen Konkurrenten Zabel und Pollack. Einzig Heinrich Haussler und Rene Hasselbacher vom Team Gerolsteiner halten die deutschen Fahnen hoch, drücken wir ihnen die Daumen, dass sie sich das eine oder andere Mal in Szene setzen können – das Potenzial dazu haben sie mit Sicherheit. Doch kommen wir nun zu den Fahrern, die sich wohl ein enges Rennen um den Sprintsieg liefern werden. Dabei ist an vorderster Front ein Mann zu nennen… er gilt als der schnellste Mann der Welt und ist der Top-Favourit hier beim Giro:

Alessandro Petacchi

Bild

Der Milram-Profi geht hier mit einem Team an den Start, das einzig und allein auf ein Ziel hinarbeiten wird: den Sieg ihres Kapitäns in der Sprintwertung. Dafür werden seine Edelhelfer Elia Rigotto, Fabio Sacchi und Simone Cadamuro einen Sprintzug aufbauen, der nur schwer zu stoppen sein wird. Sacchi ist ein erfahrener Mann und wird das ganze sicher koordinieren, während Rigotto und Cadamuro den nötigen Dampf machen können, um Petacchi in die richtige Position zu manövrieren. Das wird ganz schwer, diese 4 zu schlagen!!

Einer, der es schaffen könnte, ist er:

Robbie McEwen

Bild

Er ist zwar nicht so endschnell wie Petacchi, aber sein explosiver Antritt sucht seines gleichen in diesem Feld. Außer einem Tom Boonen kann fast niemand dem Hinterrad eines in Top-Form fahrenden McEwen folgen. Sein Helfer auf den letzten Metern wird vor allem Gert Steegmans sein. Auch er ist ein Meister seines Fachs und kann ein unheimlich hohes Tempo bolzen wenn es sein muss – und das MUSS sein gegen Petacchi & Co.

Lachende Dritte im Kampf der beiden Raketen auf Rädren könnten folgende Fahrer sein:

Daniele Bennati

Bild


Während sein Kapitän den Großteil des Teams für die Berge braucht, hat Bennati nur einen richtigen Helfer - aber mit Danilo Napolitano wohl den schnellsten Anfahrer im Feld. Der junge Italiener hat durchaus das Zeug einen Sprint auch selbst zu gewinnen – das hat er im Frühjahr schon 2-3 Mal unter Beweis gestellt. Also auch diese Combo klingt vielversprechend!

Jean-Patrick Nazon

Bild

Der Franzose mit seinem Landsmann Samuel Dumoulin als Anfahrer dürfte wohl kaum in den Kampf um das weinrote Trikot eingreifen können – dennoch, für einen Etappensieg ist er allemal gut.

Oscar Freire

Bild

Der Sprintstar aus dem holländischen Team Rabobank gilt als einer der Geheimfavouriten für die Sprintwertung. Mit Graeme Brown hat auch er einen fähigen Mann an seiner Seite – oder besser gesagt: vor sich! mit dessen Hilfe er Petacchi und McEwen in Bedrängnis bringen könnte. Auch er scheint in einer guten Verfassung zu sein und gibt sich angriffslustig. Man darf gespannt sein, wie stark er wirklich ist.

Last but not least ein alter Routinier aus den Reihen von CSC:

Stuart O'Grady

Bild

Der Australier ist in seinem neuen Team leider fast auf sich alleine gestellt. Seine Taktik wird sein, sich an Bennati oder Freire zu hängen und sich im richtigen Moment an dem einen oder anderen noch vorbei zu schieben. Große Chancen rechne ich mir für ihn jedoch nicht aus – er wird es sehr schwer haben.




Das waren die herausragenden Sprinter, die beim Giro an den Start gehen werden. Für die Präsentation der Bergspezialisten haben wir Rolf Aldag eingeladen, der diesen Part gerne übernommen hat. Ich verabschiede mich damit an dieser Stelle von Ihnen und lege Ihnen die folgende Sondersendung mit Rolf Aldag ans Herz.

Noch eine kleine Anmerkung in eigener Sache: wir haben eine Email-Adresse eingerichtet, an die Sie Wünsche, Anregungen und Kritik bezüglich unserer Sendung schicken können. Einfach in diesem Thread posten! Über ein kleines Feedback würden wir uns sehr freuen!

Trampusch
Beiträge: 1100
Registriert: 1.6.2006 - 13:44

Beitrag: # 375456Beitrag Trampusch
4.8.2006 - 15:44

DANn schreib ich mal die erste Email^^. HAst du die Doper rausgenommen?
und mit welchem TEam spielst du?

bac1863
Beiträge: 84
Registriert: 17.7.2005 - 10:48

Beitrag: # 375457Beitrag bac1863
4.8.2006 - 15:56

Einige Doper sind raus, u.a. die, die ich oben angeführt habe. Alle habe ich aber nicht rausgenommen, da ja auch einige mittlerweile wieder entlastet wurden. Waren so um die 10 Fahrer die jetzt "fehlen".


Das hat aber nicht den Anspruch auf 100%ige Richtigkeit und Vollständigkeit. (ist ja auch bisher nichts entschieden)

Mit welchem Team ich spiele wird nicht verraten - vielleicht am Ende. :D

bac1863
Beiträge: 84
Registriert: 17.7.2005 - 10:48

Beitrag: # 375478Beitrag bac1863
4.8.2006 - 17:44

Giro - Spezial: Alle Teams, alle Strecken und die Favouriten.

Teil 4: Die Bergspezialisten

Hallo und herzlich willkommen hier im Zweiten!!

Mein Name ist Rolf Aldag und ich werde versuchen, Ihnen in der nächsten halben Stunde die diesjährigen Bergspezialisten kurz vorzustellen. Pauschal gesagt, zählen zu dieser Sparte die Fahrer, denen für die Kapitänsrolle entweder die nötige Ausdauer fehlt, eine ganze Rundfahrt vorne durchzuhalten oder die im Zeitfahren ihre Schwächen haben. Am Berg können Sie mit den Kapitänen auf einzelnen Etappen aber durchaus mithalten – wenn nicht sogar schneller fahren. Ein Paradebeispiel für diese Gattung war Richard Virenque, der leider auch schon im Doping-Sumpf der letzten Jahre unterging. In seine Rolle geschlüpft ist Michael Rasmussen. Er gilt als einer der stätksten Kletterer der Welt und wird dieses Jahr bei der Tour de France sein Punktetrikot verteidigen wollen.

Titelverteidiger beim Giro ist der Vorjahres-Gesamtdritte

Jose Rujano,

der diese Wertung mit großem Vorsprung für sich entscheiden konnte. Würde er seine Zeitfahrkünste noch ein bisschen verbessern, wäre auch er ein heißer Anwärter für den Gesamtsieg.

Bild

Es fehlen bei Quickstep jedoch auch die nötigen Helfer, da alles auf Tom Boonen ausgerichtet ist. Ich persönlich glaube nicht, dass er sich nächstes Jahr noch einmal mit dieser Rolle abfinden wird. T-Mobile scheint bereits Interesse an dem kleinen Kletterwunder aus Venezuela bekundet haben. Dort sucht man offensichtlich Ersatz für Oscar Sevilla.

Härtester Konkurrent im Kampf um das grüne Bergtrikot könnte

José Angel Gomez Marchante

von Saunier Duval sein. Er wird zwar seinen Kapitän Gilberto Simoni unterstützen müssen, jedoch wirft so eine Helferrolle am Berg auch den einen oder anderen Punkt für diese Wertung ab.

Bild

Sollte er nicht zu sehr in die Pflicht für Simoni genommen werden, wird er seine Chance sicher suchen und nutzen.

Dritter im Club der Bergziegen ist

Ivan Parra

Bild

Der Kolumbianer überraschte letztes Jahr mit einem 2. Platz hinter Rujano und einem Etappensieg. Auch ihm fehlen die nötigen Helfer um im Gesamtklassement ganz vorne mitspielen zu können, doch im Kampf gegen die Uhr hat er sich stark verbessert. Vielleicht kann auch er in einem anderen Team noch einmal großes erreichen – hier in Italien wird er das grüne Trikot anvisieren.

Diese drei sind wohl als Titelaspiranten der ersten Reihe zu nennen – es gibt jedoch noch eine große Zahl an starken Kletterern, so dass es unmöglich ist, alle hier zu vorzustellen. Es seien daher nur noch die folgenden Fahrer erwähnt, die durchaus eine starke Leistung in den Bergen zeigen können und in der Vergangenheit schon gezeigt haben: Pietro Caucchioli, Franco Pellizotti, Xavier Zandio.

Auch ein Markus Fothen, der sicher die U25 Wertung anpeilt und nicht weit hinter Damiano Cunego zurück bleiben möchte, könnte durchaus in diesen Kampf mit eingreifen.

Schade ist das verletzungsbedingte Fehlen von Leonardo Piepoli. Er wäre nicht nur eine große Hilfe für seinen Kapitän Gilberto Simoni gewesen, sondern auch ein ganz heißer Kandidat für die Bergwertung. Wir wünschen ihm an dieser Stelle gute Besserung und hoffen, ihn im Juli bei der Tour de France wieder zu sehen.

Ich gebe nun ab an die beiden Kommentatoren Hubert Niebel und Bernd Hartwig und wünsche Ihnen einen spannenden Giro 2006!

bac1863
Beiträge: 84
Registriert: 17.7.2005 - 10:48

Beitrag: # 375500Beitrag bac1863
4.8.2006 - 19:24

Giro - Spezial: Alle Teams, alle Strecken und die Favouriten.

Teil 5: Abschlussbericht

Bernd Hartwig:

„Vielen Dank Rolf für diese erstklassige Zusammenfassung. Damit hätten wir nun alle Bereiche abgehandelt und können uns auf den morgigen Prolog freuen. Was meinst du Hubert, wer wird dieses Jahr in rosa gekleidet Mailand erreichen? Also ich meine bei den Profis… nicht deine Frau.“

Hubert Niebel:

„…oder Du. Nein, also ich tippe mal auf Gilberto Simoni. Er hat extra für sein Ziel das Team gewechselt – nach Spanien!! Das macht ein Simoni nicht einfach mal so… Zumal er bei Saunier angeblich weit weniger verdient als zuvor bei Lampre. Zudem hat er ein sehr starkes Team am Start, das ausschließlich für ihn fahren wird. Vielleicht ist es sein letzter Giro… er will es auf jeden Fall noch einmal wissen.“

Bernd Hartwig:

„Tja.. kein sonderlich gewagter Tip. Dann spiele ich auch mal den Hasenfuß und sage: Savoldelli. Ich glaube er kann seinen Titel verteidigen.“

Hubert Niebel:

„Nur weil er letztes Jahr gewonnen hat? Da sieht man mal wieder deine mangelnde Kompetenz! Da sehe ich vorher noch Fahrer wie Cunego und Gutierrez. Savoldelli…. Der hat seine große Zeit hinter sich… ich denke nicht, dass er unter die Top 5 kommen wird.“

Bernd Hartwig:

„Wir werden sehen. Lass uns noch mal über Liquigas reden. Was die dieses Jahr aufbieten ist Weltklasse. Gleich 3 Mann für die Gesamtwertung – kann das gut gehen?? Oder stehen sich die drei selbst im Weg?“

Hubert Niebel:

„Nein, das glaube ich nicht. Vielleicht gibt es ja auch bereits eine teaminterne Order?? Im Prinzip könnten auch Bertogliati oder Gil eine gute Platzierung erreichen… es gibt ja nur dieses eine Zeitfahren. Auf alle Fälle das stärkste Team – da müssen sich die anderen warm anziehen.“

Bernd Hartwig:

„Da gebe ich Dir ausnahmsweise mal recht Hubert. Was sagst Du eigentlich zu Santiago Botero? Erst des Dopings verdächtigt und nun darf er doch starten?“

Hubert Niebel:

„Stimmt. Vor allem, weil Fahrer wie Ullrich und Basso offensichtlich nicht exculpiert werden. Deren Karriere dürfte wohl vorbei sein.“

Bernd Hartwig:

„Schon – aber im Vergleich zu den beiden hat Botero auch kein Interview ausgelassen um seine Unschuld zu beteuern und sich nicht versteckt. Zudem hat er sämtliche Akten über seine Trainingswerte offen gelegt und mehrere Blutproben abgegeben. In ihm sehe ich eher ein Opfer dieses Doping-Hypes, der sich durch die Medien zieht. Umso mehr freue ich mich für ihn, dass er doch noch starten durfte und morgen beim Prolog sicher ein Wörtchen mitreden wird.“

Hubert Niebel:

„Das ist eine perfekte Überleitung Bernd. Wie ich gerade gehört habe, steht unsere Live-Schaltung nach Seraing, wo der Prolog morgen stattfindet. Verbunden sind wir jetzt mit Sebastian Lang vom Team Gerolsteiner, der sich auch viel vorgenommen hat für die ersten 6,2 Kilometer des Giros!

Hallo Sebastian, ich sehe, ihr Team ist gut angekommen in Italien. Wie fühlen Sie sich?“

Sebastian Lang:

„Guten Abend nach Deutschland! Wir sind bereits eine Woche hier und haben schon fleißig diese Strecke trainiert. Ich denke, das wird ein guter Start morgen für mich und ich freue mich, dass es endlich losgeht.“

Bernd Hartwig:

„ Eine Woche?! Na da müssen Sie ja schon jeden Meter auswendig kennen. Ich weiß nicht, ob Sie es uns verraten dürfen, aber was für eine Zeit können wir von Ihnen denn erwarten morgen? Oder was muss man fahren, um ganz vorne dabei sein zu können?? Immerhin sind ja einige ausgewiesene Zeitfahrspezialisten am Start.“

Sebastian Lang:

„Hehe.. meine Zeit von heute morgen werde ich hier jetzt nicht nennen – aber da es im Moment sehr windig ist und der Wind meist von vorne kommt, sollte ein Schnitt um die 33 km/h schon sehr weit vorne zu finden sein.“

Bernd Hartwig:

„Hm… ein Schnitt von 33 km/h… wenn mich meine mathematischen Fähigkeiten nicht im Stich lassen, sind das 11 Minuten 30 für diese Strecke. Dann hoffen wir mal, dass Sie es in 11.29.00 schaffen. Wir drücken Ihnen die Daumen und wünschen Ihnen schon mal viel Erfolg. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben und uns kurz zur Verfügung standen. Dann wollen wir Sie auch nicht länger vom schlafen abhalten und wünschen eine gute Nacht.“

Sebastian Lang:

„Vielen Dank nach Deutschland – bis morgen.“

Hubert Niebel:

„Ein sympathischer Athlet der Sebastian Lang. Der hat richtig Spaß an dem was er macht. Er ist sicher eine große Hilfe im Mannschaftszeitfahren und hat da den Vorzug vor Michael Rich bekommen – oder meinst du man will den Rich für die Tour schonen??

Bernd Hartwig:

„Die Taktik von Gerolsteiner ist mir ehrlich gesagt insgesamt ein Rätsel – warum sollte man einen Rich schonen, wenn man den Kapitän Levi Leipheimer hier an den Start gehen lässt? Und warum fährt der überhaupt mit? Er war eigentlich für die Tour vorgesehen. Vielleicht versucht man ja aus dem langen Schatten von T-Mobile zu treten, die hier ja quasi nur mit der B-Mannschaft antreten?? Weder Klöden, Honchar, Rogers noch Sinkewitz sind hier am Start. Auch einen Linus Gerdemann sucht man vergeblich. Die setzen wohl alles auf eine Karte und wollen wohl die Tour gewinnen. Da Ullrich nun ausgefallen ist, braucht Andreas Klöden wohl jede Unterstützung, die er kriegen kann. Anders kann ich mir das nicht erklären! Und Gerolsteiner versucht die Chance nun zu nutzen und greift im Giro an.“

Hubert Niebel:

„Naja… eine etwas abenteuerliche Theorie. Aber seltsam ist es allemal. Hoffen wir, dass sich das einzige deutsche Team mit einem Sieganwärter hier gut verkauft – der deutsche Radsport hat in den letzten Wochen schon genug einstecken müssen.“

Bernd Hartwig:

„Und bevor wir jetzt wieder in die Doping-Misere abschweifen, geben wir lieber ab nach Mainz und melden uns morgen wieder zum Start des Giro ´d Italia 2006 live aus Seraing.

bac1863
Beiträge: 84
Registriert: 17.7.2005 - 10:48

Beitrag: # 375638Beitrag bac1863
5.8.2006 - 12:43

Giro 2006 - Etappe 1

Bernd Hartwig:

„Guten Morgen und herzlich willkommen zum diesjährigen Giro live aus Seraing. Die Rundfahrt mit 21 Etappen startet heute mit einem Einzelzeitfahren über 6,2 km. Wie schon in den letzten Tagen ist es hier sehr windig und relativ heiß – dennoch haben viele Zuschauer den Weg an die Strecke gefunden um ihre Idole anzufeuern.“

Hubert Niebel:

„Ja Bernd, die Begeisterung in Italien scheint durch den Dopingskandal keinen Dämpfer erhalten zu haben. Und das obwohl mit Ivan Basso quasi der Jan Ullrich aus Italien gesperrt wurde. Aber gut, die Italiener haben noch ein paar Ausnahmetalente mehr. Bei uns wird sich zeigen, wie gut sich die Young-Guns Fothen, Gerdemann und wie sie alle heißen schlagen. Markus Fothen ist hier ja am Start und hat sich sicherlich viel vorgenommen heute – das Profil dürfte dem jungen Deutschen bestimmt liegen. Die Favouriten heute sind jedoch sicher andere – ich denke da an einen José Iván Gutierrez, Laszlo Bodrogi oder auch Sebastian Lang, mit dem wir gestern ja noch kurz eine Live-Schaltung hatten.“

Bernd Hartwig:

„Ich bin auch schon gespannt wie Markus und Sebastian sich heute schlagen werden. Aber ich höre gerade, dass der erste Fahrer bereits gestartet ist. Mikel Pradera von CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS durfte den Giro 2006 somit eröffnen. Sebastian Lang startet als 11. und wird sicherlich die erste Bestmarke setzen. Pradera bei der Zwischenzeit 8:21. Das ist nicht schlecht.. aber auch nicht sonderlich gut.

Hubert Niebel:

„So ist es – Lang kommt an der ersten Zwischenzeit vorbei und....: 8:06 !!!! Das sind 15 Sekunden schneller als der bisher beste Pradera. Und gerade startet Gilberto Simoni – er wird eine erste Richtzeit setzen, an der wir die Leistung von Lang messen können.

Bild

Lang kommt ins Ziel….. bisher bester ist Marc De Maar von Rabobank mit 11:17, der nach der Zwischenzeit deutlich schneller war als Pradera. Also entweder hat Lang gestern tief gestapelt mit seiner 11:30 Prognose oder wir erleben heute eine erste Enttäuschung aus deutscher Sicht.

Bernd Hartwig:

Lang im Ziel…. Es ist eine 11:09 !!! 8 Sekunden schneller als De Maar, der ja nun kein schlechter Zeitfahrer ist. Eine ganz starke Leistung des Gerolsteiner Profis!!

Bild

Und da kommt Simoni an die Zwischenzeit und er ist hier schon 14 Sekunden langsamer als Lang. Er ist zwar kein Spezialist gegen die Uhr – aber zu den schlechtesten zählt er auch nicht. Nun auch Leipheimer und Dario Cioni auf der Strecke.

Hubert Niebel:

Simoni kommt ins Ziel und hat auf Lang 3 Sekunden gut gemacht!! 11:20 die Zeit für ihn – das ist nicht schlecht. Platz 2 im Moment. Aber Leipheimer nähert sich nun auch der ersten Zwischenzeit und wird sich sicherlich vor Simoni einordnen – die Frage ist, reicht es auch um vor seinem Teamkollegen zu liegen?

8:06 !! Die gleiche Zeit wie Lang. Damit beide im Moment auf Platz 1.. aber da kommt auch schon Cioni… da ist nicht viel Zeit vergangen… war der so viel schneller als Leipheimer??

Bild

Bernd Hartwig:

7 Minuten 58 !!! Unter 8 Minuten für Cioni! Was für eine Hammer-Zeit! Also doch… deine Einschätzung hat ausnahmsweise mal gestimmt. Cioni deutlich schneller unterwegs und somit im Moment vorne.

Savoldelli und Cunego nun auch auf der Strecke… Botero müsste gleich starten… jetzt geht es rund!!

Der Gerolsteiner Kapitän im Ziel.. seine Zeit: 11:11 min.

Bild

Damit 2 Sekunden hinter Lang. Wenn sich Cioni nun im ersten Teil übernommen hat, haben wir eine erste kleine Sensation…

Cioni auf den letzten 200 Metern.. ohh, dass sieht noch sehr gut aus – das dürfte die Führung sein…. JA! 11:03! 6 Sekunden schneller als Lang und wir nähern uns der 11 Minuten Marke! Ob die hier noch einer knackt heute?? Vielleicht einer der 3 Könner die gerade durch die Zwischenzeit gekommen sind.. hier die Zeiten:

Paolo Savoldelli: 8:01

Bild

Damiano Cunego: 8:17

Bild

Santiago Botero: 8:26

Savoldelli also knapp hinter Simoni, Cunego bereits deutlich zurück… aber was ist mit Botero??? Bei der Zwischenzeit schon fast eine halbe Minute verloren… Platz 49 im Moment? Was ist denn da los??

Warten wir die Zeiten im Ziel ab…. Kann der Titelverteidiger aus 2005 Savoldelli heute vielleicht schon ins rosa Trikot fahren?? Das letzte Stück geht ja fast nur noch bergab.. das sollte ihm eigentlich liegen. Er biegt ums letzte Eck und:

11:01 !! Das ist Platz eins!!! Der Italiener auf dem letzten Stück damit 5 Sekunden schneller als Cioni. Der „Falke“ hat wieder zugeschlagen!! Eine grandiose Leistung von Savoldelli.

Cunego im Ziel mit 11:29… knapp eine halbe Minute hinter seinem Landsmann. Botero hat sich offensichtlich noch einmal gefangen und kommt mit 11:37 ins Ziel. Er hat zumindest nicht noch mehr verloren. Dennoch eine ganz schwache Leistung des Phonak Profis.

Nutzen wir die kleine Verschnaufpause für einen ersten Zwischenstand:

1. Paolo Savoldelli 11:01
2. Dario Cioni + 2 Sekunden
3. Sebastian Lang + 8 Sekunden
4. Levi Leipheimer + 10 Sekunden
5. Marc de Maar + 16 Sekunden

Bisher der Deutsche also auf einem Podiumsplatz.

Aber da kommen schon die nächsten zwei, die versuchen werden diese Rangfolge noch ein bisschen durcheinander zu bringen. Lazlo Bodrogi und Ivan Gutierrez.


Während die Kameras auf den spanischen Kapitän gerichtet waren ist ein anderer Fahrer durch die Zwischenzeit gekommen, den wir heute überhaupt nicht auf der Rechnung hatten: Victor Hugo Pena – dessen Kapitän Botero heute so enttäuscht hat. Pena bei der Zwischenzeit so schnell wie Lang!!! Das könnte knapp werden für den Gerolsteiner-Fahrer.

Bodrogi durch die Zeitmessung: 3 Sekunden hinter Lang.. auch das eine hervorragende Zeit. Aber das haben wir von ihm schon erwartet.

Hubert Niebel:

Mensch Bernd…. 7:55 !! Wir haben eine neue Bestzeit. Gutierrez ganze 3 Sekunden schneller als Cioni! Und der war im zweiten Teil langsamer als ein Savoldelli. Das wird eine enge Kiste!! Ganz stark unterwegs der Spanier.

Schau dir diesen kraftvollen Tritt an!! Wahnsinn! Dass die Pedale nicht brechen bei dieser Kraft! Unglaublich. Jetzt geht es noch ein Stück geradeaus und dann nur noch bergab….

Bild

Bodrogi im Ziel… das reicht für die Top 20.. mehr nicht.. der hat ordentlich verloren zum Schluss… aber was ist mir Gutierrez? Letzte kurve, noch mal aufstehen und richtig drücken… - 10:51 !!! Deutlich unter 11 Minuten!!! 10 Sekunden schneller als Savoldelli! Weltklasse! Der gewinnt den Grio – ich leg mich da fest. So eine starke Leistung habe ich selten gesehen!!

Bernd Hartwig:

„Nun übertreib mal nicht… das waren die ersten 6 Kilometer. Da kann sich noch viel tun! Es gibt nur ein EZF und noch viele Berge… da wird der Giro entschieden. Nicht heute. Eine tolle Leistung und ein Ausrufezeichen war das allemal.

Was wir aber ganz vergessen haben zu erwähnen: Pena im Ziel noch vor Lang!! Eine Sekunde war er schneller und hat sich somit auf Rang 4 geschoben- hinter Gutierrez, Savoldelli und Cioni. Lang jetzt Fünfter.

Die letzten Fahrer sind auf der Strecke – unter ihnen Carlos Sastre und Markus Fothen. Kann der deutsche hier noch was reißen und einen Platz in den Top 10 belegen? Schade, die Kameras ruhen auf Sastre – aber die Zwischenzeiten schaffen Ernüchterung. Sastre und Fothen gleich auf mit 21 Sekunden Rückstand auf Gutierrez.

Bild

Unter den Top 5 wird sich wohl nichts mehr tun schätze ich. Jose Azevedo hat sich knapp hinter Lang eingereiht… Sastre kommt ins Ziel: er verliert 27 Sekunden auf den Spanier, Fothen zum Schluss noch mal schneller. Er verliert nur 25 Sekunden und wird damit zusammen mit seinem Teamkollegen Hiekamann 12. Hier noch die Top 20 auf einen Blick:

Rang Name Team Zeit
1 José Iván Gutierrez CAISSE D'EPARGNE - ILLES BALEARS 10'51
2 Paolo Savoldelli DISCOVERY CHANNEL + 10
3 Dario Cioni LIQUIGAS + 12
4 Victor Hugo Pena PHONAK HEARING SYSTEMS + 17
5 Sebastian Lang GEROLSTEINER + 18
6 José Azevedo DISCOVERY CHANNEL s.t.
7 Christian Vandevelde TEAM CSC + 20
8 Levi Leipheimer GEROLSTEINER s.t.
9 Ivan Parra COFIDIS, LE CREDIT PAR TELEPHONE + 21
10 Laszlo Bodrogi CREDIT AGRICOLE s.t.
11 Davide Rebellin GEROLSTEINER + 22
12 Markus Fothen GEROLSTEINER + 25
13 Pietro Caucchioli CREDIT AGRICOLE s.t.
14 Torsten Hiekmann GEROLSTEINER s.t.
15 Bert Roesems DAVITAMON - LOTTO s.t.
16 Filippo Pozzato QUICKSTEP - INNERGETIC + 26
17 Jukka Vastaranta RABOBANK s.t.
18 Marc De Maar RABOBANK s.t.
19 Carlos Sastre TEAM CSC + 27
20 Iñigo Cuesta TEAM CSC + 29



Eine Bärenstarke Leistung vom Team Gerolsteiner! 5 Mann unter den besten 14!! Damit übernimmt Gerolsteiner auch die Führung in der Teamwertung – vor Discovery Channel auf Platz 2.

Ivan Gutierrez wird morgen also in Rosa starten und sein Team steht damit gleich in der Verantwortung, dieses Trikot zu verteidigen. Sicher werden ihm da die Sprintteams aber unter die Arme greifen.

Wir geben nun noch einmal kurz ab nach Mainz und melden uns danach wieder mit Stimmen zu dieser ersten Etappe und einer kleinen Analyse. Wir bedanken uns für die Aufmerksamkeit und möchten noch einmal auf die Möglichkeit der Äußerung von Lob und Kritik hinweisen.

Es ist einfacher, wenn man ein kurzes Feedback bekommt. Vielen Dank. Bis später.

bac1863
Beiträge: 84
Registriert: 17.7.2005 - 10:48

Beitrag: # 376703Beitrag bac1863
10.8.2006 - 11:17

Ist es wirklich zuviel verlangt, dass mal jemand, wenn er sich das durchliest kurz schreibt, wie er es findet???

Ist schon ein bisschen demotivierend wenn wirklich null feedback kommt. :frown:

Snoopy89
Beiträge: 41
Registriert: 14.8.2004 - 20:03
Kontaktdaten:

Beitrag: # 376722Beitrag Snoopy89
10.8.2006 - 13:06

naja bisher hast du noch nicht viele etappen gepostet dien prolog war ausführlich vll. ein bissle zu lang naja ich warte auf die 1 bergetappe dann kann dich meine meinung genau sagen aber bisher hut ab sehr gut ausführlich un gründlich

Antworten