Die Karriere des Rot Rigo [L-B-L 2008]
Moderator: Grabba
9.7.2005 (Tour de France – 8. Etappe) – Hungeräste am Col de la Schlucht:
Der achte Tag der Tour de France sollte dieses Jahr zum zweiten Gradmesser zwischen den Favoriten nach dem Auftkatzeitfahren werden. Der Col de la Schlucht, 15 Kilometer vor dem Ziel, hat genug Potential um das Feld außeinander zu reißen und es war die Aufgabe der Klassmentfahrer hier sehr aufmerksam zu sein.
Zunächst aber standen schon auf den ersten 50 Kilometern vier kleinere Bergwertungen auf dem Programm, wo einige Ausreißer um die Punkte und damit das Bergtrikot kämpfen wollten. Zu dieser Gruppe gehörte heute auch wieder Fabian Wegmann und nachdem er 13 Punkte gesammelt hatte konnte er sicher sein das Trikot zu übernehmen. Er hatte seine Aufgabe wunderbar erfüllt und wollte jetzt noch eins drauf setzen.
Da das Feld lange Zeit keine ernsthafte Nachführarbeit machte konnten die Ausreißer von einem Vorsprung von fast 12 Minuten profitieren und sich bis zum Col de la Schlucht retten, wo Fabian dann allein an der Spitze lag – 1’30 vor dem Feld.
Zunächst sah es dann auch sehr gut für unseren neuen Bergtrikot-Träger aus, denn im Feld hatten Jan Ullrich und Marco Velo attackiert, ohne dass auch nur ein Anderer Fahrer folgen konnte – oder wollte.
Das Trio kletterte knapp zwei Kilometer allein den Berg hinauf, doch dann war der Traum des möglichen Etappensiegs ausgeträumt. Im Feld war man sich endlich einig und durch die Arbeit von Discovery Channel kam es wieder zum Zusammenschluß.
Als dann Pineau, Rasmussen, Rogers und Moncoutié eine erneute Attacke starteten zerfiel das Feld entgültig. Armstrong und Ullrich hatten urplötzlich keine Helfer mehr an ihrer Seite und auch alle Favoriten waren auf sich allein gestellt. Doch die Coolness des Amerikaners und die Entschlossenheit von Di Luca, der im Sprint einer Gruppe sicher gute Chancen auf einen Etappensieg gehabt hätte, sorgte dafür, dass schnell wieder Übersicht herrschte und gemeinsam gearbeitete werden konnte. So wurden Rasmussen, Rogers und Pineau wieder eingefangen. Einzig David Moncoutié konnte sich an der Spitze halten, da er sich kurz zuvor von seinen Begleitern abgesetzt hatte.
Die Gruppe der Favoriten passierte schließlich den Gipfel des Col de la Schlucht mit 46 Sekunden Rückstand und endlich konnte man im Fernsehen Übersicht bekommen, wer alles dabei war. Für mich suchte der erste Blick natürlich meine Teamkollegen und zumindest einen konnte ich schnell erkennen: Georg Totschnig machte einen guten Eindruck und fuhr relativ locker in der Gruppe mit. Levi Leipheimer hingegen war nicht dabei und wie ich später erfahren musste erlitt der Amerikaner einen kleinen Hungerast. Im Ziel verlor er letztlich an der Seite von Markus Zberg und Sven Montgomery 1’10 gegen die Favoritengruppe und so langsam scheint sich abzuzeichnen, dass Totsche unser Kapitän sein dürfte.
Doch auch andere große Namen, beziehungsweise deren Gesichter, fehlten mir am Gipfel des Col de la Schlucht: Alexandre Vinokourov, Andreas Klöden, Gilberto Simoni, Denis Menchov, Wladimir Karpets, Carlos Sastre und Paolo Savoldelli verloren an diesem Tag bis zu neun Minuten. Die größte Negativüberraschung aber war Jan Ullrich! Der Titelverteidiger lag an der Bergwertung 50 Sekunden hinter der Armstrong-Gruppe zurück und hatte schon hier nur noch einen Begleiter an der Seite: Den brasilianischen Sprinter Murilo Fischer!
Bis zum Ziel verlor Ullrich weitere 20 Sekunden und so muss man sich jetzt fragen, ob die Titelverteidigung 2005 überhaupt möglich ist.
Die Gruppe der restlichen Favoriten jedenfalls arbeitete zu gut zusammen um Ullrich Hoffnungen zu machen, erreichte den Franzosen Moncoutié aber dennoch nicht mehr. Der Cofidis-Mann konnte einen großen Triumpf feiern – er ist Etappensieger bei der ersten bergigen Etappe der Tour de France 2005!
Ergebnis:
1 David Moncoutié Cofidis 5h28'37
2 Jérôme Pineau Bouygues Telecom + 30
3 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi s.t.
4 Cadel Evans Davitamon - Lotto s.t.
5 Georg Totschnig Gerolsteiner s.t.
6 Michael Rogers Quick Step - Innergetic s.t.
7 Francisco Mancebo Illes Balears s.t.
8 Michael Rasmussen Rabobank s.t.
9 Constantino Zaballa Saunier Duval s.t.
10 Joseba Beloki Liberty Seguros s.t.
11 Lance Armstrong Discovery Channel s.t.
12 Christophe Moreau Credit Agricole s.t.
13 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare + 1'03
14 Jan Ullrich T-Mobile Team + 1'40
15 Björn Leukemans Davitamon - Lotto s.t.
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 29h41'52
2 Vladimir Gusev Team CSC + 48
3 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 58
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 1'10
5 Andreas Klöden T-Mobile Team + 1'35
6 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team + 1'48
7 Francisco Mancebo Illes Balears + 1'53
8 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'58
9 David Moncoutié Cofidis + 2'07
10 Sylvain Chavanel Cofidis + 2'18
...
11 Michael Rasmussen Rabobank + 2'27
14 Christophe Moreau Credit Agricole + 3'19
15 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems + 3'29
16 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 3'32
25 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 4'42
30 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi + 5'25
38 Vladimir Karpets Illes Balears + 6'32
41 Denis Menchov Rabobank + 6'39
48 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 7'02
53 Joseba Beloki Liberty Seguros + 7'21
74 Floyd Landis Phonak Hearing Systems + 8'35
113 Paolo Savoldelli Discovery Channel + 11'26
171 Carlos Sastre Team CSC + 23'08
Berg:
1 Fabian Wegmann Gerolsteiner 17
2 Iñaki Isasi Euskaltel - Euskadi 13
3 Ludovic Auger Française des Jeux 10
Der achte Tag der Tour de France sollte dieses Jahr zum zweiten Gradmesser zwischen den Favoriten nach dem Auftkatzeitfahren werden. Der Col de la Schlucht, 15 Kilometer vor dem Ziel, hat genug Potential um das Feld außeinander zu reißen und es war die Aufgabe der Klassmentfahrer hier sehr aufmerksam zu sein.
Zunächst aber standen schon auf den ersten 50 Kilometern vier kleinere Bergwertungen auf dem Programm, wo einige Ausreißer um die Punkte und damit das Bergtrikot kämpfen wollten. Zu dieser Gruppe gehörte heute auch wieder Fabian Wegmann und nachdem er 13 Punkte gesammelt hatte konnte er sicher sein das Trikot zu übernehmen. Er hatte seine Aufgabe wunderbar erfüllt und wollte jetzt noch eins drauf setzen.
Da das Feld lange Zeit keine ernsthafte Nachführarbeit machte konnten die Ausreißer von einem Vorsprung von fast 12 Minuten profitieren und sich bis zum Col de la Schlucht retten, wo Fabian dann allein an der Spitze lag – 1’30 vor dem Feld.
Zunächst sah es dann auch sehr gut für unseren neuen Bergtrikot-Träger aus, denn im Feld hatten Jan Ullrich und Marco Velo attackiert, ohne dass auch nur ein Anderer Fahrer folgen konnte – oder wollte.
Das Trio kletterte knapp zwei Kilometer allein den Berg hinauf, doch dann war der Traum des möglichen Etappensiegs ausgeträumt. Im Feld war man sich endlich einig und durch die Arbeit von Discovery Channel kam es wieder zum Zusammenschluß.
Als dann Pineau, Rasmussen, Rogers und Moncoutié eine erneute Attacke starteten zerfiel das Feld entgültig. Armstrong und Ullrich hatten urplötzlich keine Helfer mehr an ihrer Seite und auch alle Favoriten waren auf sich allein gestellt. Doch die Coolness des Amerikaners und die Entschlossenheit von Di Luca, der im Sprint einer Gruppe sicher gute Chancen auf einen Etappensieg gehabt hätte, sorgte dafür, dass schnell wieder Übersicht herrschte und gemeinsam gearbeitete werden konnte. So wurden Rasmussen, Rogers und Pineau wieder eingefangen. Einzig David Moncoutié konnte sich an der Spitze halten, da er sich kurz zuvor von seinen Begleitern abgesetzt hatte.
Die Gruppe der Favoriten passierte schließlich den Gipfel des Col de la Schlucht mit 46 Sekunden Rückstand und endlich konnte man im Fernsehen Übersicht bekommen, wer alles dabei war. Für mich suchte der erste Blick natürlich meine Teamkollegen und zumindest einen konnte ich schnell erkennen: Georg Totschnig machte einen guten Eindruck und fuhr relativ locker in der Gruppe mit. Levi Leipheimer hingegen war nicht dabei und wie ich später erfahren musste erlitt der Amerikaner einen kleinen Hungerast. Im Ziel verlor er letztlich an der Seite von Markus Zberg und Sven Montgomery 1’10 gegen die Favoritengruppe und so langsam scheint sich abzuzeichnen, dass Totsche unser Kapitän sein dürfte.
Doch auch andere große Namen, beziehungsweise deren Gesichter, fehlten mir am Gipfel des Col de la Schlucht: Alexandre Vinokourov, Andreas Klöden, Gilberto Simoni, Denis Menchov, Wladimir Karpets, Carlos Sastre und Paolo Savoldelli verloren an diesem Tag bis zu neun Minuten. Die größte Negativüberraschung aber war Jan Ullrich! Der Titelverteidiger lag an der Bergwertung 50 Sekunden hinter der Armstrong-Gruppe zurück und hatte schon hier nur noch einen Begleiter an der Seite: Den brasilianischen Sprinter Murilo Fischer!
Bis zum Ziel verlor Ullrich weitere 20 Sekunden und so muss man sich jetzt fragen, ob die Titelverteidigung 2005 überhaupt möglich ist.
Die Gruppe der restlichen Favoriten jedenfalls arbeitete zu gut zusammen um Ullrich Hoffnungen zu machen, erreichte den Franzosen Moncoutié aber dennoch nicht mehr. Der Cofidis-Mann konnte einen großen Triumpf feiern – er ist Etappensieger bei der ersten bergigen Etappe der Tour de France 2005!
Ergebnis:
1 David Moncoutié Cofidis 5h28'37
2 Jérôme Pineau Bouygues Telecom + 30
3 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi s.t.
4 Cadel Evans Davitamon - Lotto s.t.
5 Georg Totschnig Gerolsteiner s.t.
6 Michael Rogers Quick Step - Innergetic s.t.
7 Francisco Mancebo Illes Balears s.t.
8 Michael Rasmussen Rabobank s.t.
9 Constantino Zaballa Saunier Duval s.t.
10 Joseba Beloki Liberty Seguros s.t.
11 Lance Armstrong Discovery Channel s.t.
12 Christophe Moreau Credit Agricole s.t.
13 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare + 1'03
14 Jan Ullrich T-Mobile Team + 1'40
15 Björn Leukemans Davitamon - Lotto s.t.
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 29h41'52
2 Vladimir Gusev Team CSC + 48
3 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 58
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 1'10
5 Andreas Klöden T-Mobile Team + 1'35
6 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team + 1'48
7 Francisco Mancebo Illes Balears + 1'53
8 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'58
9 David Moncoutié Cofidis + 2'07
10 Sylvain Chavanel Cofidis + 2'18
...
11 Michael Rasmussen Rabobank + 2'27
14 Christophe Moreau Credit Agricole + 3'19
15 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems + 3'29
16 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 3'32
25 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 4'42
30 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi + 5'25
38 Vladimir Karpets Illes Balears + 6'32
41 Denis Menchov Rabobank + 6'39
48 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 7'02
53 Joseba Beloki Liberty Seguros + 7'21
74 Floyd Landis Phonak Hearing Systems + 8'35
113 Paolo Savoldelli Discovery Channel + 11'26
171 Carlos Sastre Team CSC + 23'08
Berg:
1 Fabian Wegmann Gerolsteiner 17
2 Iñaki Isasi Euskaltel - Euskadi 13
3 Ludovic Auger Française des Jeux 10
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Denis_Mentschow
- Beiträge: 287
- Registriert: 15.7.2005 - 20:29
- Kontaktdaten:
Selten nen AAR gelesen, der es über 30 Seiten geschafft hat...Respekt erstmal solange durchgehalten zu haben, das war früher zumeist immer mein Problem ...
Doch auch mich hat dieses Fieber wieder gepackt...
geiler AAR...
MFG
Der Rückkehrer Celebrity Deathman
Doch auch mich hat dieses Fieber wieder gepackt...
geiler AAR...
MFG
Der Rückkehrer Celebrity Deathman
"Woher soll ich wissen, was ich denke,
bevor ich gehört hab, was ich sage???"
AAR: Die Geschichten der 3 großen Schleifen
über Tragödien, Helden, Sieger und Verlierer
bevor ich gehört hab, was ich sage???"
AAR: Die Geschichten der 3 großen Schleifen
über Tragödien, Helden, Sieger und Verlierer
10.7.2005 (Tour de France – 9. Etappe) – Der Kampf um das Bergtrikot:
Morgen ist Ruhetag und übermorgen geht es in die Alpen. Doch auch heute führte die Strecke schon über schwere Anstiege. Der Grand Ballon und der Ballon d’Alsace gehören schließlich zur zweiten beziehungsweise sogar ersten Kategorie und einzig der lange Weg vom Alsace ins Ziel nach Mulhouse konnte verhindern, dass schon heute der erste große Showdown in Sachen Gesamtklassement stattfand.
Stattdessen prägten einige Ausreißer das Rennen und jagten das Bergtrikot von Fabian Wegmann. Unserem Helden von gestern fehlte heute leider die Kraft mit den Gruppen mitzuspringen und so musste er die Führung in der Bergwertung kampflos aufgeben.
Angesichts der vielen Bergwertungen an diesem Tag war klar, dass einer aus der siebenköpfigen Ausreißergruppe die Führung übernehmen würde, doch die Frage nach seinem Name blieb lange offen.
Preben van Hecke, Juan Cobo Acebo, Matej Jurco, Inaki Isasi, Simon Gerrans, Frank Schleck und Massimo Giunti kämpften an allen sechs Wertungen verbissen um die Punkte, am Ende war es aber der Belgier van Hecke, der dem Deutschen Wegmann das Trikot abnehmen konnte.
Nachdem am Ballon d’Alsace dann auch das Peloton in seine Einzelteile zerfallen war bestand im ersten Hauptfeld bis zum Ziel kein großes Interesse an einem Massensprint mehr und so war es kein Wunder, dass einige der Ausreißer sich bis ins Ziel retten konnten. Isasi, Acebo, Jurco und Gerrans hatten noch genug Kraft um die Flucht durchzuziehen, so dass es drei Kilometer zu Stehversuchen kam, die 2000 Meter vor dem Ziel durch Jurco beendet wurden. Bei seinem herzhaften Antritt hatten Gerrans und Isasi kurzzeitig nicht aufgepasst und schon waren ihre Chancen auf den Etappensieg erloschen. Einzig Acebo schaffte noch den Sprung an Jurco’s Hiterrad, doch auch er war gegen den Domina-Mann im Sprint machtlos – Sieg für die Slowakei!
Carlos Sastre gehörte am Alsace übrigens zu den „Sprintern“, die den Anschluß ans Hauptfeld verloren hatten und verlor somit erneut viel Zeit. Stimmt die Form nicht, oder möchte er sich die Möglichkeit auf eine erfolgreiche Flucht in den Alpen oder Pyrenäen vergrößern?
Ergebnis:
1 Matej Jurco Domina Vacanze 4h13'33
2 Juan Cobo Acebo Saunier Duval s.t.
3 Simon Gerrans AG2R Prévoyance + 22
4 Iñaki Isasi Euskaltel - Euskadi s.t.
5 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare + 1'31
6 Laurent Brochard Bouygues Telecom s.t.
7 Gerrit Glomser Lampre - Caffita s.t.
8 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi s.t.
9 Stuart O'Grady Cofidis s.t.
10 Robert Hunter Phonak Hearing Systems s.t.
Berg:
1 Preben Van Hecke Davitamon - Lotto 38
2 Juan Cobo Acebo Saunier Duval 33
3 Matej Jurco Domina Vacanze 29
4 Iñaki Isasi Euskaltel - Euskadi 27
5 Simon Gerrans AG2R Prévoyance 21
6 Frank Schleck Team CSC 19
7 Fabian Wegmann Gerolsteiner 17
8 Massimo Giunti Fassa Bortolo 11
Morgen ist Ruhetag und übermorgen geht es in die Alpen. Doch auch heute führte die Strecke schon über schwere Anstiege. Der Grand Ballon und der Ballon d’Alsace gehören schließlich zur zweiten beziehungsweise sogar ersten Kategorie und einzig der lange Weg vom Alsace ins Ziel nach Mulhouse konnte verhindern, dass schon heute der erste große Showdown in Sachen Gesamtklassement stattfand.
Stattdessen prägten einige Ausreißer das Rennen und jagten das Bergtrikot von Fabian Wegmann. Unserem Helden von gestern fehlte heute leider die Kraft mit den Gruppen mitzuspringen und so musste er die Führung in der Bergwertung kampflos aufgeben.
Angesichts der vielen Bergwertungen an diesem Tag war klar, dass einer aus der siebenköpfigen Ausreißergruppe die Führung übernehmen würde, doch die Frage nach seinem Name blieb lange offen.
Preben van Hecke, Juan Cobo Acebo, Matej Jurco, Inaki Isasi, Simon Gerrans, Frank Schleck und Massimo Giunti kämpften an allen sechs Wertungen verbissen um die Punkte, am Ende war es aber der Belgier van Hecke, der dem Deutschen Wegmann das Trikot abnehmen konnte.
Nachdem am Ballon d’Alsace dann auch das Peloton in seine Einzelteile zerfallen war bestand im ersten Hauptfeld bis zum Ziel kein großes Interesse an einem Massensprint mehr und so war es kein Wunder, dass einige der Ausreißer sich bis ins Ziel retten konnten. Isasi, Acebo, Jurco und Gerrans hatten noch genug Kraft um die Flucht durchzuziehen, so dass es drei Kilometer zu Stehversuchen kam, die 2000 Meter vor dem Ziel durch Jurco beendet wurden. Bei seinem herzhaften Antritt hatten Gerrans und Isasi kurzzeitig nicht aufgepasst und schon waren ihre Chancen auf den Etappensieg erloschen. Einzig Acebo schaffte noch den Sprung an Jurco’s Hiterrad, doch auch er war gegen den Domina-Mann im Sprint machtlos – Sieg für die Slowakei!
Carlos Sastre gehörte am Alsace übrigens zu den „Sprintern“, die den Anschluß ans Hauptfeld verloren hatten und verlor somit erneut viel Zeit. Stimmt die Form nicht, oder möchte er sich die Möglichkeit auf eine erfolgreiche Flucht in den Alpen oder Pyrenäen vergrößern?
Ergebnis:
1 Matej Jurco Domina Vacanze 4h13'33
2 Juan Cobo Acebo Saunier Duval s.t.
3 Simon Gerrans AG2R Prévoyance + 22
4 Iñaki Isasi Euskaltel - Euskadi s.t.
5 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare + 1'31
6 Laurent Brochard Bouygues Telecom s.t.
7 Gerrit Glomser Lampre - Caffita s.t.
8 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi s.t.
9 Stuart O'Grady Cofidis s.t.
10 Robert Hunter Phonak Hearing Systems s.t.
Berg:
1 Preben Van Hecke Davitamon - Lotto 38
2 Juan Cobo Acebo Saunier Duval 33
3 Matej Jurco Domina Vacanze 29
4 Iñaki Isasi Euskaltel - Euskadi 27
5 Simon Gerrans AG2R Prévoyance 21
6 Frank Schleck Team CSC 19
7 Fabian Wegmann Gerolsteiner 17
8 Massimo Giunti Fassa Bortolo 11
Zuletzt geändert von RotRigo am 5.7.2006 - 14:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Preben van Hecke ist Belgier!
Wie gut ist bei dir eigentlich Murilo Fischer? Der Junge ist ja verdammt gut drauf!
Klasse AAR, klasse Berichte...was soll man sagen?
Weiter so? Ach das weiß du doch sowieso, Rot!
Wie gut ist bei dir eigentlich Murilo Fischer? Der Junge ist ja verdammt gut drauf!
Klasse AAR, klasse Berichte...was soll man sagen?
Weiter so? Ach das weiß du doch sowieso, Rot!
Gruß LAF
Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09
Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09
12.7.2005 (Tour de France – 10-Etappe) – Ein erlauchter Kreis:
Die erste Bergankunft dieser Tour de France sollte natürlich einen echten Schlagabtausch der Gesamtklassement-Fahrer bringen und so ist es nicht verwunderlich, dass nicht viele Fahrer eine Attacke vor den schweren Anstiegen zum Cormet de Roseland beziehungsweise hinauf nach Courchevel wagten. Einzig Jens Voigt und Nicolas Portal versuchten zu Beginn ihr Glück, doch wie nicht anders zu erwarten wurden sie am Roseland gestellt, als die ersten Kletterer zur Attacke aufriefen. Den Anfang machte hier Andreas Klöden von T-Mobile.
Der Deutsche setzte sich vom Feld ab, bekam aber bald Besuch von fünf weiteren Fahrern, mit denen er den ersten großen Gipfel zusammen bezwang. Das Sextett zu dem auch Chrisophe Moreau, Andrei Kasheshkin, Martin Perdiguero, Nicolas Fritsch und Iker Flores gehörten erreichte schließlich den Schlussanstieg Richtung Courchevel mit 1’30 Vorsprung auf das Feld, musste aber bald einsehen, dass gegen den Willen der Favoriten heute nichts zu machen war.
Denn kaum überschritten die Steigungsprozente die 4%-Marke machte Discovery Channel richtig Tempo im Feld und holte Sekunde um Sekunde auf. Leider musste ich am Fernseher zu diesem Zeitpunkt auch beobachten, wie Levi Probleme bekam und nur noch irgendwo in der Mitte des Feldes fahren konnte. Sven Montgomery konnte ihm zwar etwas Beistand leisten, fahren aber musste Levi allein und so war es nun entgültig um seine Klassement-Hoffnungen geschehen.
Totsche hingegen befand sich zu diesem Zeitpunkt in den ersten Reihen des Feldes und als die Ausreißer eingeholt wurden kehrte noch einmal kurz Ruhe ein. Doch auch diese Ruhe herrschte nicht lange, denn der Australier Cadel Evans eröffnete den Schlagabtausch mit einer beherzten Attacke erneut. Sofort stiefelte Lance Armstrong dem Lotto-Fahrer hinterher und kurze Zeit sah es so aus, als ob der Amerikaner seinen Gegnern heute schon den Todesstoß verpassen würde.
Die Gruppe der Verfolger war aber noch zu groß und so konnte die Lücke vor allem dank der Arbeit von T-Mobile wieder geschlossen werden. Dennoch zerfiel das Feld nun langsam in seine Einzelteile und als Evans erneut das Tempo verschärfte waren alle Kapitäne entgültig von ihren Helfern isoliert. Der Australier zog die Spitze den Berg hinauf und machte dabei einen bärenstarken Eindruck!
Schnell war auch zu erkennen, welche Namen nach der ersten Bergetappe noch im Topf der Sieg-Anwärter sein würden, denn durch Evans Tempoarbeit wurden einige Top-Fahrer abgehängt. Simoni, Rasmussen, Moreau, Di Luca, Klöden, Vinokourov, Landis, Menchov, Sastre und Karpets kamen nun nicht mehr an die Spitze zurück, wo nur noch acht Fahrer um den Tagessieg kämpfen konnten: Iker Flores, Michael Rogers, Francisco Mancebo, Jan Ullrich, Lance Armstrong, Georg Totschnig, Joseba Beloki und natürlich Cadel Evans.
Natürlich sollte auf den verbleibenden fünf Kilometern aber noch einiges passieren und so wurde auch diese Gruppe immer kleiner. Zunächst verlor Flores den Anschluß, dann folgte Rogers und als letztendlich Cadel Evans seine bereits vierte Attacke startete war es auch um Mancebo, Beloki und Ullrich geschehen. Einzig Armstrong und Totsche konnten das Hinterrad des Australiers erneut halten, der jetzt aber seinerseits auch auf dem Zahnfleisch fuhr.
Totsche hatte bisher ein eher defensives Rennen gefahren und nicht unnötig Kräfte verschleudert. Das kam unserem Weltmeister jetzt zu Gute! Er konnte 2000 Meter vor dem Ziel noch einmal eine Schippe drauf legen und somit dafür sorgen, dass Evans reißen lassen musste.
Womit zu diesem Zeitpunkt aber noch keiner rechnete bewahrheitete sich nur 500 Meter später. Totsche konnte das hohe Tempo durchziehen und nun auch Lance Armstrong distanzieren. Auf den letzten 1,5 Kilometern holte er immerhin 18 Sekunden gegen den Amerikaner heraus und feierte nicht nur den Etappensieg sondern auch seinen Sprung auf Rang zwei in der Gesamtwertung – Bravo Totsche!
Ergebnis:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 5h10'33
2 Lance Armstrong Discovery Channel + 18
3 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 28
4 Francisco Mancebo Illes Balears + 1'12
5 Joseba Beloki Liberty Seguros s.t.
6 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
7 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 2'05
8 Iker Flores Euskaltel - Euskadi + 3'23
9 Michael Rasmussen Rabobank + 4'10
10 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 4'32
11 Christophe Moreau Credit Agricole s.t.
12 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi s.t.
13 Laurent Brochard Bouygues Telecom s.t.
14 Andreas Klöden T-Mobile Team + 4'53
15 Michael Boogerd Rabobank + 5'07
...
18 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team s.t.
27 Floyd Landis Phonak Hearing Systems + 5'45
36 Denis Menchov Rabobank + 6'31
43 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 7'18
52 Carlos Sastre Team CSC + 7'27
68 Vladimir Karpets Illes Balears + 9'15
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 39h07'35
2 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'32
3 Jan Ullrich T-Mobile Team + 2'16
4 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 2'57
5 Francisco Mancebo Illes Balears + 2'59
6 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 4'56
7 Andreas Klöden T-Mobile Team + 6'16
8 Michael Rasmussen Rabobank + 6'31
9 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team + 6'49
10 Christophe Moreau Credit Agricole + 7'43
11 Joseba Beloki Liberty Seguros + 8'27
12 Laurent Brochard Bouygues Telecom + 9'07
13 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems + 9'08
14 Alexandr Kolobnev Rabobank + 9'19
15 Sylvain Chavanel Cofidis + 9'39
...
20 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 10'44
27 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 11'28
34 Denis Menchov Rabobank + 13'04
42 Floyd Landis Phonak Hearing Systems + 14'14
49 Vladimir Karpets Illes Balears + 15'41
Berg:
1 Preben Van Hecke Davitamon - Lotto 38
2 Juan Cobo Acebo Saunier Duval 33
3 Matej Jurco Domina Vacanze 29
4 Georg Totschnig Gerolsteiner 27
Die erste Bergankunft dieser Tour de France sollte natürlich einen echten Schlagabtausch der Gesamtklassement-Fahrer bringen und so ist es nicht verwunderlich, dass nicht viele Fahrer eine Attacke vor den schweren Anstiegen zum Cormet de Roseland beziehungsweise hinauf nach Courchevel wagten. Einzig Jens Voigt und Nicolas Portal versuchten zu Beginn ihr Glück, doch wie nicht anders zu erwarten wurden sie am Roseland gestellt, als die ersten Kletterer zur Attacke aufriefen. Den Anfang machte hier Andreas Klöden von T-Mobile.
Der Deutsche setzte sich vom Feld ab, bekam aber bald Besuch von fünf weiteren Fahrern, mit denen er den ersten großen Gipfel zusammen bezwang. Das Sextett zu dem auch Chrisophe Moreau, Andrei Kasheshkin, Martin Perdiguero, Nicolas Fritsch und Iker Flores gehörten erreichte schließlich den Schlussanstieg Richtung Courchevel mit 1’30 Vorsprung auf das Feld, musste aber bald einsehen, dass gegen den Willen der Favoriten heute nichts zu machen war.
Denn kaum überschritten die Steigungsprozente die 4%-Marke machte Discovery Channel richtig Tempo im Feld und holte Sekunde um Sekunde auf. Leider musste ich am Fernseher zu diesem Zeitpunkt auch beobachten, wie Levi Probleme bekam und nur noch irgendwo in der Mitte des Feldes fahren konnte. Sven Montgomery konnte ihm zwar etwas Beistand leisten, fahren aber musste Levi allein und so war es nun entgültig um seine Klassement-Hoffnungen geschehen.
Totsche hingegen befand sich zu diesem Zeitpunkt in den ersten Reihen des Feldes und als die Ausreißer eingeholt wurden kehrte noch einmal kurz Ruhe ein. Doch auch diese Ruhe herrschte nicht lange, denn der Australier Cadel Evans eröffnete den Schlagabtausch mit einer beherzten Attacke erneut. Sofort stiefelte Lance Armstrong dem Lotto-Fahrer hinterher und kurze Zeit sah es so aus, als ob der Amerikaner seinen Gegnern heute schon den Todesstoß verpassen würde.
Die Gruppe der Verfolger war aber noch zu groß und so konnte die Lücke vor allem dank der Arbeit von T-Mobile wieder geschlossen werden. Dennoch zerfiel das Feld nun langsam in seine Einzelteile und als Evans erneut das Tempo verschärfte waren alle Kapitäne entgültig von ihren Helfern isoliert. Der Australier zog die Spitze den Berg hinauf und machte dabei einen bärenstarken Eindruck!
Schnell war auch zu erkennen, welche Namen nach der ersten Bergetappe noch im Topf der Sieg-Anwärter sein würden, denn durch Evans Tempoarbeit wurden einige Top-Fahrer abgehängt. Simoni, Rasmussen, Moreau, Di Luca, Klöden, Vinokourov, Landis, Menchov, Sastre und Karpets kamen nun nicht mehr an die Spitze zurück, wo nur noch acht Fahrer um den Tagessieg kämpfen konnten: Iker Flores, Michael Rogers, Francisco Mancebo, Jan Ullrich, Lance Armstrong, Georg Totschnig, Joseba Beloki und natürlich Cadel Evans.
Natürlich sollte auf den verbleibenden fünf Kilometern aber noch einiges passieren und so wurde auch diese Gruppe immer kleiner. Zunächst verlor Flores den Anschluß, dann folgte Rogers und als letztendlich Cadel Evans seine bereits vierte Attacke startete war es auch um Mancebo, Beloki und Ullrich geschehen. Einzig Armstrong und Totsche konnten das Hinterrad des Australiers erneut halten, der jetzt aber seinerseits auch auf dem Zahnfleisch fuhr.
Totsche hatte bisher ein eher defensives Rennen gefahren und nicht unnötig Kräfte verschleudert. Das kam unserem Weltmeister jetzt zu Gute! Er konnte 2000 Meter vor dem Ziel noch einmal eine Schippe drauf legen und somit dafür sorgen, dass Evans reißen lassen musste.
Womit zu diesem Zeitpunkt aber noch keiner rechnete bewahrheitete sich nur 500 Meter später. Totsche konnte das hohe Tempo durchziehen und nun auch Lance Armstrong distanzieren. Auf den letzten 1,5 Kilometern holte er immerhin 18 Sekunden gegen den Amerikaner heraus und feierte nicht nur den Etappensieg sondern auch seinen Sprung auf Rang zwei in der Gesamtwertung – Bravo Totsche!
Ergebnis:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 5h10'33
2 Lance Armstrong Discovery Channel + 18
3 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 28
4 Francisco Mancebo Illes Balears + 1'12
5 Joseba Beloki Liberty Seguros s.t.
6 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
7 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 2'05
8 Iker Flores Euskaltel - Euskadi + 3'23
9 Michael Rasmussen Rabobank + 4'10
10 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 4'32
11 Christophe Moreau Credit Agricole s.t.
12 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi s.t.
13 Laurent Brochard Bouygues Telecom s.t.
14 Andreas Klöden T-Mobile Team + 4'53
15 Michael Boogerd Rabobank + 5'07
...
18 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team s.t.
27 Floyd Landis Phonak Hearing Systems + 5'45
36 Denis Menchov Rabobank + 6'31
43 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 7'18
52 Carlos Sastre Team CSC + 7'27
68 Vladimir Karpets Illes Balears + 9'15
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 39h07'35
2 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'32
3 Jan Ullrich T-Mobile Team + 2'16
4 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 2'57
5 Francisco Mancebo Illes Balears + 2'59
6 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 4'56
7 Andreas Klöden T-Mobile Team + 6'16
8 Michael Rasmussen Rabobank + 6'31
9 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team + 6'49
10 Christophe Moreau Credit Agricole + 7'43
11 Joseba Beloki Liberty Seguros + 8'27
12 Laurent Brochard Bouygues Telecom + 9'07
13 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems + 9'08
14 Alexandr Kolobnev Rabobank + 9'19
15 Sylvain Chavanel Cofidis + 9'39
...
20 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 10'44
27 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 11'28
34 Denis Menchov Rabobank + 13'04
42 Floyd Landis Phonak Hearing Systems + 14'14
49 Vladimir Karpets Illes Balears + 15'41
Berg:
1 Preben Van Hecke Davitamon - Lotto 38
2 Juan Cobo Acebo Saunier Duval 33
3 Matej Jurco Domina Vacanze 29
4 Georg Totschnig Gerolsteiner 27
13.7.2005 (Tour de France – 11.Etappe) – T-Mobile nutzt die Dreifachspitze:
Vor der Tour wurde in Deutschland viel darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, dass T-Mobile mit der gleichberechtigten Dreifach-Spitze Ullrich-Klöden-Vinokourov an den Start gehen will. Heute sollten diese Diskussionen verstummen, denn die Mannschaft demonstrierte eindrucksvoll, welche taktischen Möglichkeiten eine solche Rollenverteilung mit sich bringt.
Nachdem am Madeleine zunächst Moncoutié die Bergwertung gewonnen hatte ging das Feld gemeinsam in den langen Anstieg zum Telegraphe beziehungsweise zum Galibier. Angesichts der 40 Kilometer langen Abfahrt zum Ziel in Morzine waren echte Abstände zwischen den Favoriten nicht zu erwarten und so kam es recht überraschend, dass Andreas Klöden kurz vor dem Ende des Telegraphe-Anstiegs das Weite suchte.
T-Mobile wollte Armstrongs Discovery Channel-Team fordern und deren Kräfte testen, doch der fünffache Tour-Sieger bewies starke Nerven und gab die Maßgabe vor sich einzig und allein auf Jan Ullrich zu konzentrieren. Einzig Nicolas Fritsch von Saunier Duval folgte Klöden schließlich und so konnte das Duo gemeinsam seinen Vorsprung ausbauen.
Im Anstieg zum Galibier gingen schließlich auch Moreau und Moncoutié in die Verfolgung, doch sie sollten bis zum Ziel nicht mehr nach vorne kommen.
Das Verhalten von Armstrong und Discovery Channel sorgte bald dafür, dass ein anderes Team im Feld für Tempo sorgte und den Abstand zu Klöden und Fritsch erstmals zum stagnieren brachte. Doch auch die Tempoverschärfungen von Illes Baleares brachten am Ende nichts. Zwar konnte man wunderbar beobachten, welche Fahrer im Feld Probleme mit plötzlichen Geschwindigkeitsanstiegen haben, doch die Spitzenreiter des Tages wurden nicht mehr gefährdet.
Gemeinsam rollten Fritsch und Klöden auch über den Gipfel des Galibier und nun stand fest, dass der Deutsche das Bergtrikot übernehmen würde.
In der Abfahrt schließlich konnte Klöden sich dann auch von seinem Begleiter absetzen und so war das Rennen schon 20 Kilometer vor dem Ziel gelaufen. Klöden fuhr seinen Etappensieg nach Hause und schob sich am Ende sogar auf Rang zwei in der Gesamtwertung nach vorn!
In der Gruppe der Favoriten sprinteten Mancebo, Armstrong und Evans kurz vor dem Ziel urplötzlich noch einmal um die Positionen und holten dadurch gegen ihre überraschten Begleiter nochmal 10 Sekunden heraus.
Ergebnis:
1 Andreas Klöden T-Mobile Team 4h51'29
2 David Moncoutié Cofidis + 2'30
3 Nicolas Fritsch Saunier Duval s.t.
4 Christophe Moreau Credit Agricole + 4'06
5 Francisco Mancebo Illes Balears + 4'37
6 Lance Armstrong Discovery Channel s.t.
7 Cadel Evans Davitamon - Lotto s.t.
8 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 4'47
9 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team s.t.
10 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
11 Joseba Beloki Liberty Seguros s.t.
12 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi s.t.
13 Georg Totschnig Gerolsteiner s.t.
...
18 Levi Leipheimer Gerolsteiner s.t.
19 Vladimir Karpets Illes Balears s.t.
22 Michael Rasmussen Rabobank + 5'38
25 Gilberto Simoni Lampre - Caffita s.t.
27 Floyd Landis Phonak Hearing Systems s.t.
32 Denis Menchov Rabobank s.t.
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 44h03'41
2 Andreas Klöden T-Mobile Team + 1'13
3 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'42
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 2'26
5 Francisco Mancebo Illes Balears + 2'59
6 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 3'07
7 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 4'56
8 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team + 6'59
9 Christophe Moreau Credit Agricole + 7'12
10 Michael Rasmussen Rabobank + 7'32
11 David Moncoutié Cofidis + 8'09
12 Joseba Beloki Liberty Seguros + 8'37
13 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi + 10'01
...
18 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 10'54
25 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 12'29
33 Floyd Landis Phonak Hearing Systems + 15'15
39 Vladimir Karpets Illes Balears + 15'51
Berg:
1 Andreas Klöden T-Mobile Team 53
2 David Moncoutié Cofidis 51
3 Preben Van Hecke Davitamon - Lotto 50
4 Nicolas Fritsch Saunier Duval 47
5 Fabian Wegmann Gerolsteiner 35
6 Georg Totschnig Gerolsteiner 34
Vor der Tour wurde in Deutschland viel darüber diskutiert, ob es sinnvoll ist, dass T-Mobile mit der gleichberechtigten Dreifach-Spitze Ullrich-Klöden-Vinokourov an den Start gehen will. Heute sollten diese Diskussionen verstummen, denn die Mannschaft demonstrierte eindrucksvoll, welche taktischen Möglichkeiten eine solche Rollenverteilung mit sich bringt.
Nachdem am Madeleine zunächst Moncoutié die Bergwertung gewonnen hatte ging das Feld gemeinsam in den langen Anstieg zum Telegraphe beziehungsweise zum Galibier. Angesichts der 40 Kilometer langen Abfahrt zum Ziel in Morzine waren echte Abstände zwischen den Favoriten nicht zu erwarten und so kam es recht überraschend, dass Andreas Klöden kurz vor dem Ende des Telegraphe-Anstiegs das Weite suchte.
T-Mobile wollte Armstrongs Discovery Channel-Team fordern und deren Kräfte testen, doch der fünffache Tour-Sieger bewies starke Nerven und gab die Maßgabe vor sich einzig und allein auf Jan Ullrich zu konzentrieren. Einzig Nicolas Fritsch von Saunier Duval folgte Klöden schließlich und so konnte das Duo gemeinsam seinen Vorsprung ausbauen.
Im Anstieg zum Galibier gingen schließlich auch Moreau und Moncoutié in die Verfolgung, doch sie sollten bis zum Ziel nicht mehr nach vorne kommen.
Das Verhalten von Armstrong und Discovery Channel sorgte bald dafür, dass ein anderes Team im Feld für Tempo sorgte und den Abstand zu Klöden und Fritsch erstmals zum stagnieren brachte. Doch auch die Tempoverschärfungen von Illes Baleares brachten am Ende nichts. Zwar konnte man wunderbar beobachten, welche Fahrer im Feld Probleme mit plötzlichen Geschwindigkeitsanstiegen haben, doch die Spitzenreiter des Tages wurden nicht mehr gefährdet.
Gemeinsam rollten Fritsch und Klöden auch über den Gipfel des Galibier und nun stand fest, dass der Deutsche das Bergtrikot übernehmen würde.
In der Abfahrt schließlich konnte Klöden sich dann auch von seinem Begleiter absetzen und so war das Rennen schon 20 Kilometer vor dem Ziel gelaufen. Klöden fuhr seinen Etappensieg nach Hause und schob sich am Ende sogar auf Rang zwei in der Gesamtwertung nach vorn!
In der Gruppe der Favoriten sprinteten Mancebo, Armstrong und Evans kurz vor dem Ziel urplötzlich noch einmal um die Positionen und holten dadurch gegen ihre überraschten Begleiter nochmal 10 Sekunden heraus.
Ergebnis:
1 Andreas Klöden T-Mobile Team 4h51'29
2 David Moncoutié Cofidis + 2'30
3 Nicolas Fritsch Saunier Duval s.t.
4 Christophe Moreau Credit Agricole + 4'06
5 Francisco Mancebo Illes Balears + 4'37
6 Lance Armstrong Discovery Channel s.t.
7 Cadel Evans Davitamon - Lotto s.t.
8 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 4'47
9 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team s.t.
10 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
11 Joseba Beloki Liberty Seguros s.t.
12 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi s.t.
13 Georg Totschnig Gerolsteiner s.t.
...
18 Levi Leipheimer Gerolsteiner s.t.
19 Vladimir Karpets Illes Balears s.t.
22 Michael Rasmussen Rabobank + 5'38
25 Gilberto Simoni Lampre - Caffita s.t.
27 Floyd Landis Phonak Hearing Systems s.t.
32 Denis Menchov Rabobank s.t.
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 44h03'41
2 Andreas Klöden T-Mobile Team + 1'13
3 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'42
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 2'26
5 Francisco Mancebo Illes Balears + 2'59
6 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 3'07
7 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 4'56
8 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team + 6'59
9 Christophe Moreau Credit Agricole + 7'12
10 Michael Rasmussen Rabobank + 7'32
11 David Moncoutié Cofidis + 8'09
12 Joseba Beloki Liberty Seguros + 8'37
13 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi + 10'01
...
18 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 10'54
25 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 12'29
33 Floyd Landis Phonak Hearing Systems + 15'15
39 Vladimir Karpets Illes Balears + 15'51
Berg:
1 Andreas Klöden T-Mobile Team 53
2 David Moncoutié Cofidis 51
3 Preben Van Hecke Davitamon - Lotto 50
4 Nicolas Fritsch Saunier Duval 47
5 Fabian Wegmann Gerolsteiner 35
6 Georg Totschnig Gerolsteiner 34
14.7.2005 (Tour de France – 12. Etappe) – Spanier versalzt Franzosensuppe:
Der französische Nationalfeiertag ist traditionell der Tag bei der Tour de France an dem die französischen Kämpfer in Ausreißversuchen ihr Glück herausfordern und um den Etappensieg kämpfen möchten. So war es wenig verwunderlich, dass auch heute in der vierköpfigen Ausreißergruppe mit Chavanel und Sanchez zwei Franzosen für Furore sorgten. Doch auch wenn die beiden am Col du Corobin, dem letzten echten Anstieg des Tages, die letzten beiden verbliebenen des Quartetts waren sollte es dennoch nicht für den Sieg reichen.
Eben hier nämlich attackierte im Feld einer der Favoriten, Francisco Mancebo, der am Ende des Anstiegs schlicht der Stärkste war und die beiden Franzosen einfach stehen ließ.
Im Feld hatte überraschenderweise niemand eine Reaktion auf Mancebo’s Angriff gezeigt. Armstrong, Totsche und die T-Mobiles belauerten sich weiter und ließen den Spanier passieren. Mancebo nahm die Möglichkeit des Zeitgewinns dankend wahr und lag 10 Kilometer vor dem Ziel, am kleinen Col de l’Orme, mit 1’55 an der Spitze! Erst jetzt wurde Armstrong scheinbar klar, dass nun auch Gefahr für das gelbe Trikot bestand und schickte sein Team in die intensive Verfolgungsjagd. 45 Sekunden konnte der Discovery Channel-Express noch aufholen, doch der Sieg ging ganz klar an Mancebo, der sich somit auch auf den dritten Gesamtrang vorschieben konnte.
Den Sprint im Feld entschied dann doch noch ein Franzose für sich, den man auch für den Etappensieg auf dem Papier stehen hatte: Der alte Fuchs und Ex-Weltmeister Laurent Brochard setzte sich in Digne les Bains im Spurt um die Bonussekunden gegen Cadel Evans und den erneut starken Murilo Fischer durch.
Ergebnis:
1 Francisco Mancebo Illes Balears 4h30'33
2 Laurent Brochard Bouygues Telecom + 1'10
3 Cadel Evans Davitamon - Lotto s.t.
4 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare s.t.
5 Jérôme Pineau Bouygues Telecom s.t.
6 Georg Totschnig Gerolsteiner s.t.
7 José Luis Arrieta Illes Balears s.t.
8 Lance Armstrong Discovery Channel s.t.
9 David Moncoutié Cofidis s.t.
10 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 48h35'24
2 Andreas Klöden T-Mobile Team + 1'13
3 Francisco Mancebo Illes Balears + 1'29
4 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'42
5 Jan Ullrich T-Mobile Team + 2'26
Berg:
1 Andreas Klöden T-Mobile Team 53
2 David Moncoutié Cofidis 51
3 Preben Van Hecke Davitamon - Lotto 50
Punkte:
1 Stuart O'Grady Cofidis 195
2 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare 139
3 Oscar Freire Rabobank 123
Der französische Nationalfeiertag ist traditionell der Tag bei der Tour de France an dem die französischen Kämpfer in Ausreißversuchen ihr Glück herausfordern und um den Etappensieg kämpfen möchten. So war es wenig verwunderlich, dass auch heute in der vierköpfigen Ausreißergruppe mit Chavanel und Sanchez zwei Franzosen für Furore sorgten. Doch auch wenn die beiden am Col du Corobin, dem letzten echten Anstieg des Tages, die letzten beiden verbliebenen des Quartetts waren sollte es dennoch nicht für den Sieg reichen.
Eben hier nämlich attackierte im Feld einer der Favoriten, Francisco Mancebo, der am Ende des Anstiegs schlicht der Stärkste war und die beiden Franzosen einfach stehen ließ.
Im Feld hatte überraschenderweise niemand eine Reaktion auf Mancebo’s Angriff gezeigt. Armstrong, Totsche und die T-Mobiles belauerten sich weiter und ließen den Spanier passieren. Mancebo nahm die Möglichkeit des Zeitgewinns dankend wahr und lag 10 Kilometer vor dem Ziel, am kleinen Col de l’Orme, mit 1’55 an der Spitze! Erst jetzt wurde Armstrong scheinbar klar, dass nun auch Gefahr für das gelbe Trikot bestand und schickte sein Team in die intensive Verfolgungsjagd. 45 Sekunden konnte der Discovery Channel-Express noch aufholen, doch der Sieg ging ganz klar an Mancebo, der sich somit auch auf den dritten Gesamtrang vorschieben konnte.
Den Sprint im Feld entschied dann doch noch ein Franzose für sich, den man auch für den Etappensieg auf dem Papier stehen hatte: Der alte Fuchs und Ex-Weltmeister Laurent Brochard setzte sich in Digne les Bains im Spurt um die Bonussekunden gegen Cadel Evans und den erneut starken Murilo Fischer durch.
Ergebnis:
1 Francisco Mancebo Illes Balears 4h30'33
2 Laurent Brochard Bouygues Telecom + 1'10
3 Cadel Evans Davitamon - Lotto s.t.
4 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare s.t.
5 Jérôme Pineau Bouygues Telecom s.t.
6 Georg Totschnig Gerolsteiner s.t.
7 José Luis Arrieta Illes Balears s.t.
8 Lance Armstrong Discovery Channel s.t.
9 David Moncoutié Cofidis s.t.
10 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 48h35'24
2 Andreas Klöden T-Mobile Team + 1'13
3 Francisco Mancebo Illes Balears + 1'29
4 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'42
5 Jan Ullrich T-Mobile Team + 2'26
Berg:
1 Andreas Klöden T-Mobile Team 53
2 David Moncoutié Cofidis 51
3 Preben Van Hecke Davitamon - Lotto 50
Punkte:
1 Stuart O'Grady Cofidis 195
2 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare 139
3 Oscar Freire Rabobank 123
15.7.2005 (Tour de France – 13. Etappe) – Nichts neues bei den Sprintern:
Bevor es morgen in die Pyrenäen geht stand heute, quasi zur Überführung, nochmal eine Sprint-Etappe auf dem Programm, die im Kampf um das grüne Trikot fast schon die Entscheidung bringen konnte.
Denn wie bei allen Massensprints dieser Tour triumphierte auch heute Stuart O’Grady mit klarem Vorsprung. Die Flachetappen werden in diesem Jahr somit zu absoluten Langweilern und ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass zuvor eine kleine Gruppe dafür sorgte, dass ihre Sponsoren im Fernsehen zu sehen waren, diese Gruppe aber ohne Probleme vor dem Ziel gestellt werden konnte. Im Finale bereiteten Casper und Moncoutié den Sprint von O’Grady mal wieder hervorragend vor und der Australier musste die Etappe vor Fischer und Freire nur noch abschießen.
Die beeindruckende Überlegenheit des Cofidis-Kapitäns bedeutet nun einen 75-Punkte-Vorsprung und bei wahrscheinlich nur noch drei Massensprints dürfte die Sache jetzt klar sein.
Ergebnis:
1 Stuart O'Grady Cofidis 3h53'44
2 Aurélien Clerc Phonak Hearing Systems s.t.
3 Tom Steels Davitamon - Lotto s.t.
4 Jaan Kirsipuu Credit Agricole s.t.
5 Erik Zabel T-Mobile Team s.t.
Punkte:
1 Stuart O'Grady Cofidis 230
2 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare 155
3 Oscar Freire Rabobank 145
Bevor es morgen in die Pyrenäen geht stand heute, quasi zur Überführung, nochmal eine Sprint-Etappe auf dem Programm, die im Kampf um das grüne Trikot fast schon die Entscheidung bringen konnte.
Denn wie bei allen Massensprints dieser Tour triumphierte auch heute Stuart O’Grady mit klarem Vorsprung. Die Flachetappen werden in diesem Jahr somit zu absoluten Langweilern und ich brauche wohl kaum zu erwähnen, dass zuvor eine kleine Gruppe dafür sorgte, dass ihre Sponsoren im Fernsehen zu sehen waren, diese Gruppe aber ohne Probleme vor dem Ziel gestellt werden konnte. Im Finale bereiteten Casper und Moncoutié den Sprint von O’Grady mal wieder hervorragend vor und der Australier musste die Etappe vor Fischer und Freire nur noch abschießen.
Die beeindruckende Überlegenheit des Cofidis-Kapitäns bedeutet nun einen 75-Punkte-Vorsprung und bei wahrscheinlich nur noch drei Massensprints dürfte die Sache jetzt klar sein.
Ergebnis:
1 Stuart O'Grady Cofidis 3h53'44
2 Aurélien Clerc Phonak Hearing Systems s.t.
3 Tom Steels Davitamon - Lotto s.t.
4 Jaan Kirsipuu Credit Agricole s.t.
5 Erik Zabel T-Mobile Team s.t.
Punkte:
1 Stuart O'Grady Cofidis 230
2 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare 155
3 Oscar Freire Rabobank 145
16.7.2005 (Tour de France – 14.Etappe) – Die Spannung steigt:
Mit dem Beginn der Pyrenäen-Etappen erwartet man in diesem Jahr auch die großen Vorentscheidungen im Kampf um das gelbe Trikot. Doch auch nach der heutigen Ankunft in Ax-3 Domaines bleibt es schwer einen klaren Favoriten auszumachen. Nachdem auf der langen Anfahrt bis zum Pailheres eine siebenköpfige Spitzengruppe mit einem maximalen Vorsprung von 13 Minuten das Renngeschehen bestimmte begann dort dann der große Schlagabtausch der Favoriten. Francisco Mancebo war es, der die erste Attacke fuhr und so dafür sorgte, dass das Feld entgültig auseinander brach.
Alle Favoriten waren nun an der Spitze versammelt und außer der Doppelspitze von T-Mobile, Andreas Klöden und Jan Ullrich, hatte kein Fahrer mehr einen Helfer an seiner Seite. Jeder war nun auf sich allein gestellt und schnell stellte sich heraus, wer heute Probleme mit dem hohen Tempo haben würde. Als erstes mussten Klöden und Evans reißen lassen, bevor dann auch Rogers und der ursprüngliche Initiator der Attacke Mancebo Probleme bekamen. Armstrong hatte scheinbar gemerkt, dass seine beiden ärgsten Verfolger im Gesamtklassement nicht mehr ganz frisch aussahen und fuhr ein Höllentempo zum Gipfel hinauf. Oben angekommen befanden sich mit Totsche, Ullrich, Rasmussen und Beloki nur noch vier Kontrahenten an der Seite des Amerikaners und so stürzte man sich in die lange Abfahrt zum Schlußanstieg.
Doch die Verfolger gaben nicht auf! Mit größtem Risiko nahmen auch sie die Abfahrt in Angriff und bis unten in Ax-les-Thermes war der Anschluß für alle vier wieder hergestellt.
Gemeinsam fuhren die neun nun den Schlußanstieg hinauf und lange Zeit ähnelte das Rennen den Steh-Versuchen bei Ausreißerankünften auf Flachetappen bis sechs Kilometer vor dem Ziel das dänische Kletter-Ass Michael Rasmussen die Nerven verlor und eine Attacke startete.
Sofort stieg Armstrong dem Rabobank-Kapitän hinterher und machte an dessen Seite sofort Dampf.
Das Duo hatte schnell einen Vorsprung von etwa 25 Sekunden herausgefahren, doch dann stagnierte der Abstand und es war nur eine Frage der Zeit bis eine erneute Tempoverschärfung in der Verfolgergruppe den Ausreißversuch beendete. Angesichts der nur fünf verbleibenden Kilometern ließ auch dieser Moment natürlich nicht lange auf sich warten und so war es einmal mehr Georg Totschnig, der die Entscheidung der Etappe herbeiführte. Er attackierte die Gruppe, setzte sich ab und holte Rasmussen ein, der inzwischen den Mann in Gelb hatte ziehen lassen müssen.
Aber Totsche hatte noch nicht genug! Er wollte heute sicher keine Zeit gegen Armstrong verlieren und so nahm er nochmal alle Kräfte zusammen um den Anschluß herzustellen.
1.000 Meter später wurde er schließlich belohnt. Er erreichte das Hinterrad des Führenden, schaute dem Discovery-Chef ins Gesicht und trat erneut an. Totsche hatte durch einen kurzen Blick erkannt, dass Armstrong für wenige Sekunden in Problemen war und nutzte die Möglichkeit ihm den entscheidenden Schlag auf dieser Etappe zu setzen. Der Weltmeister konnte auch Armstrong problemlos stehen lassen und sprintete letztlich zu seinem zweiten Etappensieg – 40 Sekunden vor Lance Armstrong - sowie ins Bergtrikot!
Hinter dem Spitzen-Duo war inzwischen die komplette Verfolgergruppe auseinander geplatzt. Jeder der Favoriten kämpfte an seinem absoluten Leistungslimit um den Abstand zu Armstrong und Totsche so gering wie möglich zu halten. Am besten gelang das Francisco Mancebo, der sich im Schlußanstieg eindrucksvoll zurückmelden konnte, nachdem er am Pailheres bereits Probleme gehabt hatte und Cadel Evans, dem Australier von Davitamon, der gemeinsam mit Rasmussen das Ziel erreichte. Jan Ullrich und Andreas Klöden mussten als Sechster und Achter leider bereits einen Rückstand von rund zwei Minuten hinnehmen und so rückt die Titelverteidigung für den Wahl-Schweizer in immer größere Ferne.
Ergebnis:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 5h46'18
2 Lance Armstrong Discovery Channel + 40
3 Francisco Mancebo Illes Balears + 1'12
4 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 1'36
5 Michael Rasmussen Rabobank s.t.
6 Jan Ullrich T-Mobile Team + 1'53
7 Joseba Beloki Liberty Seguros + 2'12
8 Andreas Klöden T-Mobile Team + 2'23
9 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 2'38
10 David Moncoutié Cofidis + 6'22
11 Christophe Moreau Credit Agricole s.t.
12 Gilberto Simoni Lampre - Caffita s.t.
13 Carlos Sastre Team CSC + 6'44
14 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 6'53
15 Marco Fertonani Domina Vacanze s.t.
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 58h15'54
2 Georg Totschnig Gerolsteiner + 54
3 Francisco Mancebo Illes Balears + 2'05
4 Andreas Klöden T-Mobile Team + 3'08
5 Jan Ullrich T-Mobile Team + 3'51
6 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 5'17
7 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 5'56
8 Michael Rasmussen Rabobank + 8'40
9 Joseba Beloki Liberty Seguros + 10'21
10 Christophe Moreau Credit Agricole + 13'06
11 David Moncoutié Cofidis + 14'03
12 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team + 15'35
13 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 17'19
14 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems + 17'28
15 Laurent Brochard Bouygues Telecom + 17'45
Berg:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 65
2 Andreas Klöden T-Mobile Team 64
3 Lance Armstrong Discovery Channel 63
4 Francisco Mancebo Illes Balears 56
5 Cadel Evans Davitamon - Lotto 53
Warum Vinokourov heute so viel Zeit verlieren musste kann ich übrigens nicht sagen. Vielleicht ist sich T-Mobile mit Ullrich und Klöden so sicher gewesen, dass sie den Kasachen schonen wollten und dieser dann noch einen Etappensieg holen kann?
Mit dem Beginn der Pyrenäen-Etappen erwartet man in diesem Jahr auch die großen Vorentscheidungen im Kampf um das gelbe Trikot. Doch auch nach der heutigen Ankunft in Ax-3 Domaines bleibt es schwer einen klaren Favoriten auszumachen. Nachdem auf der langen Anfahrt bis zum Pailheres eine siebenköpfige Spitzengruppe mit einem maximalen Vorsprung von 13 Minuten das Renngeschehen bestimmte begann dort dann der große Schlagabtausch der Favoriten. Francisco Mancebo war es, der die erste Attacke fuhr und so dafür sorgte, dass das Feld entgültig auseinander brach.
Alle Favoriten waren nun an der Spitze versammelt und außer der Doppelspitze von T-Mobile, Andreas Klöden und Jan Ullrich, hatte kein Fahrer mehr einen Helfer an seiner Seite. Jeder war nun auf sich allein gestellt und schnell stellte sich heraus, wer heute Probleme mit dem hohen Tempo haben würde. Als erstes mussten Klöden und Evans reißen lassen, bevor dann auch Rogers und der ursprüngliche Initiator der Attacke Mancebo Probleme bekamen. Armstrong hatte scheinbar gemerkt, dass seine beiden ärgsten Verfolger im Gesamtklassement nicht mehr ganz frisch aussahen und fuhr ein Höllentempo zum Gipfel hinauf. Oben angekommen befanden sich mit Totsche, Ullrich, Rasmussen und Beloki nur noch vier Kontrahenten an der Seite des Amerikaners und so stürzte man sich in die lange Abfahrt zum Schlußanstieg.
Doch die Verfolger gaben nicht auf! Mit größtem Risiko nahmen auch sie die Abfahrt in Angriff und bis unten in Ax-les-Thermes war der Anschluß für alle vier wieder hergestellt.
Gemeinsam fuhren die neun nun den Schlußanstieg hinauf und lange Zeit ähnelte das Rennen den Steh-Versuchen bei Ausreißerankünften auf Flachetappen bis sechs Kilometer vor dem Ziel das dänische Kletter-Ass Michael Rasmussen die Nerven verlor und eine Attacke startete.
Sofort stieg Armstrong dem Rabobank-Kapitän hinterher und machte an dessen Seite sofort Dampf.
Das Duo hatte schnell einen Vorsprung von etwa 25 Sekunden herausgefahren, doch dann stagnierte der Abstand und es war nur eine Frage der Zeit bis eine erneute Tempoverschärfung in der Verfolgergruppe den Ausreißversuch beendete. Angesichts der nur fünf verbleibenden Kilometern ließ auch dieser Moment natürlich nicht lange auf sich warten und so war es einmal mehr Georg Totschnig, der die Entscheidung der Etappe herbeiführte. Er attackierte die Gruppe, setzte sich ab und holte Rasmussen ein, der inzwischen den Mann in Gelb hatte ziehen lassen müssen.
Aber Totsche hatte noch nicht genug! Er wollte heute sicher keine Zeit gegen Armstrong verlieren und so nahm er nochmal alle Kräfte zusammen um den Anschluß herzustellen.
1.000 Meter später wurde er schließlich belohnt. Er erreichte das Hinterrad des Führenden, schaute dem Discovery-Chef ins Gesicht und trat erneut an. Totsche hatte durch einen kurzen Blick erkannt, dass Armstrong für wenige Sekunden in Problemen war und nutzte die Möglichkeit ihm den entscheidenden Schlag auf dieser Etappe zu setzen. Der Weltmeister konnte auch Armstrong problemlos stehen lassen und sprintete letztlich zu seinem zweiten Etappensieg – 40 Sekunden vor Lance Armstrong - sowie ins Bergtrikot!
Hinter dem Spitzen-Duo war inzwischen die komplette Verfolgergruppe auseinander geplatzt. Jeder der Favoriten kämpfte an seinem absoluten Leistungslimit um den Abstand zu Armstrong und Totsche so gering wie möglich zu halten. Am besten gelang das Francisco Mancebo, der sich im Schlußanstieg eindrucksvoll zurückmelden konnte, nachdem er am Pailheres bereits Probleme gehabt hatte und Cadel Evans, dem Australier von Davitamon, der gemeinsam mit Rasmussen das Ziel erreichte. Jan Ullrich und Andreas Klöden mussten als Sechster und Achter leider bereits einen Rückstand von rund zwei Minuten hinnehmen und so rückt die Titelverteidigung für den Wahl-Schweizer in immer größere Ferne.
Ergebnis:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 5h46'18
2 Lance Armstrong Discovery Channel + 40
3 Francisco Mancebo Illes Balears + 1'12
4 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 1'36
5 Michael Rasmussen Rabobank s.t.
6 Jan Ullrich T-Mobile Team + 1'53
7 Joseba Beloki Liberty Seguros + 2'12
8 Andreas Klöden T-Mobile Team + 2'23
9 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 2'38
10 David Moncoutié Cofidis + 6'22
11 Christophe Moreau Credit Agricole s.t.
12 Gilberto Simoni Lampre - Caffita s.t.
13 Carlos Sastre Team CSC + 6'44
14 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 6'53
15 Marco Fertonani Domina Vacanze s.t.
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 58h15'54
2 Georg Totschnig Gerolsteiner + 54
3 Francisco Mancebo Illes Balears + 2'05
4 Andreas Klöden T-Mobile Team + 3'08
5 Jan Ullrich T-Mobile Team + 3'51
6 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 5'17
7 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 5'56
8 Michael Rasmussen Rabobank + 8'40
9 Joseba Beloki Liberty Seguros + 10'21
10 Christophe Moreau Credit Agricole + 13'06
11 David Moncoutié Cofidis + 14'03
12 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team + 15'35
13 Levi Leipheimer Gerolsteiner + 17'19
14 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems + 17'28
15 Laurent Brochard Bouygues Telecom + 17'45
Berg:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 65
2 Andreas Klöden T-Mobile Team 64
3 Lance Armstrong Discovery Channel 63
4 Francisco Mancebo Illes Balears 56
5 Cadel Evans Davitamon - Lotto 53
Warum Vinokourov heute so viel Zeit verlieren musste kann ich übrigens nicht sagen. Vielleicht ist sich T-Mobile mit Ullrich und Klöden so sicher gewesen, dass sie den Kasachen schonen wollten und dieser dann noch einen Etappensieg holen kann?
Shit! Bei mir lädt er die Bilder auch nicht mehr!!bud hat geschrieben:Super AAR!
Aber was ist mit deiner Seite? (rotrigo-online.de)
Ist die down? Weil der bei mir die Bilder nicht mehr lädt... Ich hoffe mal nicht.
Ansonsten halt das typische: Mach weiter so. Ist echt ein super AAR, vor allem weil er sich so lange hält. Super!
Sonst kann ich wieder mal nur sagen: ganz große Klasse!
EDIT: Funkt wieder
Zuletzt geändert von Dominator am 24.7.2006 - 14:21, insgesamt 1-mal geändert.
SOAD 4-Ever
Eigentlich hatte ich mich hier im Forum nur angemeldet, da ich überlege mir den aktuellen Radsport Manager zu kaufen. Doch dann bin ich auf diesen Thread gestoßen und bin völlig begeistert. Hab heute im Büro nebenher die kompletten 34 Seiten gelesen (mein Chef hat Urlaub ) und werd mir gleich zuhause erstmal das Spiel bestellen.
Weiter so!
Ich werd defintiv hier weiter reinschauen!
) und werd mir gleich zuhause erstmal das Spiel bestellen.Weiter so!
Ich werd defintiv hier weiter reinschauen!
17.7.2005 (Tour de France – 15.Etappe) – Eine verzweifelte Flucht und die vier Verbliebenen:
Als ich gestern Abend in unserem Team-Forum nachlas, was für heute angesagt war bin ich fast vom Sessel gefallen. Levi hatte angekündigt, dass er heute einen großen Angriff unternehmen wollte. „Ich fühle mich wieder besser und will versuchen diese Pyrenäen-Etappe zum Pla d’Adet zu gewinnen und gleichzeitig das Bergtrikot zu übernehmen. Dann kann Totsche sich auf den Tour-Sieg konzentrieren!“ Die Teamleitung schien großes Vertrauen in die Aktion zu haben und ließ Levi freie Hand. Wie abgemacht attackierte unser Ami schon am ersten Berg des Tages, dem Portet d’Aspet und wie nicht anders zu erwarten ließ das Feld den 17 Minuten zurückliegenden Levi fahren.
Für einige Zeit sah es so aus, als ob der Plan aufgehen würde. Levi’s Vorsprung wuchs auf etwa fünf Minuten und er sicherte sich ohne Probleme die Punkte an Menté und Portillon. Dann aber machten seine Beine nicht mehr mit und der Abstand wurde kleiner. Discovery Channel hatte das Tempo im Feld drastisch erhöht und schon am Peyresourde war klar, dass Levi’s Vorhaben ein baldiges Ende finden wird. Mit einer Minute Vorsprung rettete er sich noch über den Gipfel, doch am Val-Louron Azet wurde er schließlich gestellt. Mit enttäuschter Miene und ziemlich ausgepumpt fiel er durch das nur noch 30 Mann starke Feld in eine der abgehängten Gruppen zurück.
Vorn ging nun aber die Post ab. Fünf Kilometer vor dem vorletzten Gipfel des Tages erhöhte Jan Ullrich die Schlagzahl und fuhr eine famose Attacke. Obwohl Armstrong noch zwei seiner hervorragenden Helfer an der Spitze der Gruppe hatte konnte Ullrich das Feld zum explodieren bringen und Armstrong isolieren. Zwar blieben der Amerikaner und acht weitere Fahrer, darunter auch Totsche, am Hinterrad des Titelverteidigers, doch von nun an waren die Kapitäne unter sich. Einzig T-Mobile konnte mit Ullrich und Klöden noch zwei Fahrer vorn halten.
Doch Ullrich hatte noch nicht genug. Mit einer von ihm noch nie so gekannten Antrittsschnelligkeit spurtete der Deutsche 500 Meter vor dem Gipfel von der Gruppe weg und brachte diese erneut zum explodieren. Einzig Francisco Mancebo konnte das Hinterrad von Ullrich halten. Zu zweit jagten sie nun die Abfahrt hinunter in Richtung Schlussanstieg.
Armstrong und Totschnig aber wollten sich so noch nicht geschlagen geben und gingen ein noch höheres Risiko. Gemeinsam erreichten sie das Spitzenduo im Tal und es begann eine unglaubliche Jagd zum Etappenziel. Das Quartett fuhr ein Höllentempo den Berg hinauf und sorgten dafür, dass kein anderer Fahrer dieses Starterfeldes mehr eine Chance auf den Toursieg haben sollte. Auch Joseba Beloki und Cadel Evans, die an den vorangegangenen Gipfeln stets um die Bergpunkte gesprintet waren, konnten nichts mehr entgegnen.
Unter den vier Spitzenreitern tat sich nicht mehr viel. Angesichts des hohen Tempos wagte keiner eine weitere Attacke und so kamen erst auf dem letzten Kilometer Zeitabstände zustande. Armstrong holte sich den Sieg nach einem unwiederstehlichen letzten Atritt, dem nur Ullrich folgen konnte. Totsche wurde 12 Sekunden dahinter dritter und Mancebo, der viel von vorn gefahren und scheinbar völlig am Ende war verlor noch 26 Sekunden gegen den Mann in Gelb.
In der Gesamtwertung kommen nun nur noch diese vier für eine Podestplatzierung in Frage, denn selbst der fünftplatzierte Evans hat bereits fünf Minuten Rückstand auf den vierten Ullrich.
Doch auch für den Australier gab es heute was zu feiern. Durch seine vielen Sprints an den Gipfeln des Tages sicherte er sich heute das Bergtrikot!
Top-Favorit auf den Gesamtsieg ist nun definitiv Lance Armstrong. Der Amerikaner gilt neben Ullrich als der stärkste Zeitfahrer unter den ersten vier und hat gegen den Deutschen ein beruhigendes Polster von rund vier Minuten. Totsche und Mancebo hingegen müssen ihre letzte Chance bei der letzten schweren Etappe nach Mende suchen. Ob es ihnen dort gelingen kann genug Vorsprung herauszufahren um im Zeitfahren nicht wieder zurückgeholt zu werden bleibt aber sehr fraglich.
Ergebnis:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 5h50'17
2 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
3 Georg Totschnig Gerolsteiner + 12
4 Francisco Mancebo Illes Balears + 26
5 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 2'25
6 Joseba Beloki Liberty Seguros + 2'38
7 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 4'20
8 Michael Rasmussen Rabobank + 4'34
9 David Moncoutié Cofidis s.t.
10 Andreas Klöden T-Mobile Team + 5'59
11 Christophe Moreau Credit Agricole + 6'24
12 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems + 7'05
13 Laurent Brochard Bouygues Telecom s.t.
14 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 7'17
15 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi + 7'33
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 64h05'51
2 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'18
3 Francisco Mancebo Illes Balears + 2'51
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 3'59
5 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 8'41
6 Andreas Klöden T-Mobile Team + 9'27
7 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 12'54
8 Joseba Beloki Liberty Seguros + 13'19
9 Michael Rasmussen Rabobank + 13'34
10 David Moncoutié Cofidis + 18'57
11 Christophe Moreau Credit Agricole + 19'50
12 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 23'03
13 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems + 24'53
14 Laurent Brochard Bouygues Telecom + 25'10
15 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi + 25'43
16 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team s.t.
Berg:
1 Cadel Evans Davitamon - Lotto 115
2 Lance Armstrong Discovery Channel 94
3 Georg Totschnig Gerolsteiner 90
4 Joseba Beloki Liberty Seguros 90
5 Francisco Mancebo Illes Balears 85
Punkte:
1 Stuart O'Grady Cofidis 236
2 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare 155
3 Aurélien Clerc Phonak Hearing Systems 148
Als ich gestern Abend in unserem Team-Forum nachlas, was für heute angesagt war bin ich fast vom Sessel gefallen. Levi hatte angekündigt, dass er heute einen großen Angriff unternehmen wollte. „Ich fühle mich wieder besser und will versuchen diese Pyrenäen-Etappe zum Pla d’Adet zu gewinnen und gleichzeitig das Bergtrikot zu übernehmen. Dann kann Totsche sich auf den Tour-Sieg konzentrieren!“ Die Teamleitung schien großes Vertrauen in die Aktion zu haben und ließ Levi freie Hand. Wie abgemacht attackierte unser Ami schon am ersten Berg des Tages, dem Portet d’Aspet und wie nicht anders zu erwarten ließ das Feld den 17 Minuten zurückliegenden Levi fahren.
Für einige Zeit sah es so aus, als ob der Plan aufgehen würde. Levi’s Vorsprung wuchs auf etwa fünf Minuten und er sicherte sich ohne Probleme die Punkte an Menté und Portillon. Dann aber machten seine Beine nicht mehr mit und der Abstand wurde kleiner. Discovery Channel hatte das Tempo im Feld drastisch erhöht und schon am Peyresourde war klar, dass Levi’s Vorhaben ein baldiges Ende finden wird. Mit einer Minute Vorsprung rettete er sich noch über den Gipfel, doch am Val-Louron Azet wurde er schließlich gestellt. Mit enttäuschter Miene und ziemlich ausgepumpt fiel er durch das nur noch 30 Mann starke Feld in eine der abgehängten Gruppen zurück.
Vorn ging nun aber die Post ab. Fünf Kilometer vor dem vorletzten Gipfel des Tages erhöhte Jan Ullrich die Schlagzahl und fuhr eine famose Attacke. Obwohl Armstrong noch zwei seiner hervorragenden Helfer an der Spitze der Gruppe hatte konnte Ullrich das Feld zum explodieren bringen und Armstrong isolieren. Zwar blieben der Amerikaner und acht weitere Fahrer, darunter auch Totsche, am Hinterrad des Titelverteidigers, doch von nun an waren die Kapitäne unter sich. Einzig T-Mobile konnte mit Ullrich und Klöden noch zwei Fahrer vorn halten.
Doch Ullrich hatte noch nicht genug. Mit einer von ihm noch nie so gekannten Antrittsschnelligkeit spurtete der Deutsche 500 Meter vor dem Gipfel von der Gruppe weg und brachte diese erneut zum explodieren. Einzig Francisco Mancebo konnte das Hinterrad von Ullrich halten. Zu zweit jagten sie nun die Abfahrt hinunter in Richtung Schlussanstieg.
Armstrong und Totschnig aber wollten sich so noch nicht geschlagen geben und gingen ein noch höheres Risiko. Gemeinsam erreichten sie das Spitzenduo im Tal und es begann eine unglaubliche Jagd zum Etappenziel. Das Quartett fuhr ein Höllentempo den Berg hinauf und sorgten dafür, dass kein anderer Fahrer dieses Starterfeldes mehr eine Chance auf den Toursieg haben sollte. Auch Joseba Beloki und Cadel Evans, die an den vorangegangenen Gipfeln stets um die Bergpunkte gesprintet waren, konnten nichts mehr entgegnen.
Unter den vier Spitzenreitern tat sich nicht mehr viel. Angesichts des hohen Tempos wagte keiner eine weitere Attacke und so kamen erst auf dem letzten Kilometer Zeitabstände zustande. Armstrong holte sich den Sieg nach einem unwiederstehlichen letzten Atritt, dem nur Ullrich folgen konnte. Totsche wurde 12 Sekunden dahinter dritter und Mancebo, der viel von vorn gefahren und scheinbar völlig am Ende war verlor noch 26 Sekunden gegen den Mann in Gelb.
In der Gesamtwertung kommen nun nur noch diese vier für eine Podestplatzierung in Frage, denn selbst der fünftplatzierte Evans hat bereits fünf Minuten Rückstand auf den vierten Ullrich.
Doch auch für den Australier gab es heute was zu feiern. Durch seine vielen Sprints an den Gipfeln des Tages sicherte er sich heute das Bergtrikot!
Top-Favorit auf den Gesamtsieg ist nun definitiv Lance Armstrong. Der Amerikaner gilt neben Ullrich als der stärkste Zeitfahrer unter den ersten vier und hat gegen den Deutschen ein beruhigendes Polster von rund vier Minuten. Totsche und Mancebo hingegen müssen ihre letzte Chance bei der letzten schweren Etappe nach Mende suchen. Ob es ihnen dort gelingen kann genug Vorsprung herauszufahren um im Zeitfahren nicht wieder zurückgeholt zu werden bleibt aber sehr fraglich.
Ergebnis:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 5h50'17
2 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
3 Georg Totschnig Gerolsteiner + 12
4 Francisco Mancebo Illes Balears + 26
5 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 2'25
6 Joseba Beloki Liberty Seguros + 2'38
7 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 4'20
8 Michael Rasmussen Rabobank + 4'34
9 David Moncoutié Cofidis s.t.
10 Andreas Klöden T-Mobile Team + 5'59
11 Christophe Moreau Credit Agricole + 6'24
12 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems + 7'05
13 Laurent Brochard Bouygues Telecom s.t.
14 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 7'17
15 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi + 7'33
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 64h05'51
2 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'18
3 Francisco Mancebo Illes Balears + 2'51
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 3'59
5 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 8'41
6 Andreas Klöden T-Mobile Team + 9'27
7 Michael Rogers Quick Step - Innergetic + 12'54
8 Joseba Beloki Liberty Seguros + 13'19
9 Michael Rasmussen Rabobank + 13'34
10 David Moncoutié Cofidis + 18'57
11 Christophe Moreau Credit Agricole + 19'50
12 Gilberto Simoni Lampre - Caffita + 23'03
13 Tadej Valjavec Phonak Hearing Systems + 24'53
14 Laurent Brochard Bouygues Telecom + 25'10
15 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi + 25'43
16 Alexandre Vinokourov T-Mobile Team s.t.
Berg:
1 Cadel Evans Davitamon - Lotto 115
2 Lance Armstrong Discovery Channel 94
3 Georg Totschnig Gerolsteiner 90
4 Joseba Beloki Liberty Seguros 90
5 Francisco Mancebo Illes Balears 85
Punkte:
1 Stuart O'Grady Cofidis 236
2 Murilo Fischer Naturino - Sapore Di Mare 155
3 Aurélien Clerc Phonak Hearing Systems 148
19.7.2005 (Tour de France – 16.Etappe) – Klassischer Ausreißertag:
Die Etappen nach Pau bringen, auch wenn sie oft noch den einen oder anderen Pyrenäen-Gipfel mitnehmen, nur sehr selten Veränderungen im Gesamtklassement. Zu weit ist die die Anfahrt aus den Bergen in den Zielort, als dass sich einzelne Fahrer, die im Gesamtklassement gut platziert sind, am Aubisque aus dem Feld absetzen könnten um in Pau mit Vorsprung zu triumphieren. Anders verhält es sich da mit Ausreißergruppen, die schon früh am Tag die Flucht suchen und vor allem keinen „gefährlichen“ Fahrer für das Gesamtklassement mitziehen. Deshalb geht nach einer Attacke auf einer solchen Etappe der erste Blick jedes Ausreißers in die Gesichter seiner Begleiter und sollte er dort einen Klassementfahrer entdecken, so weiß er sofort, dass er keine Kräfte verschleudern braucht, weil die Flucht ohnehin ein baldiges Ende finden wird. Wenn bei diesem Blick aber kein schwarzes Schaf ausgemacht werden kann, so ist die Motivation zur Zusammenarbeit mit den Begleitern um so größer – so geschehen: Heute!
Schon nach zehn Kilometern hatte sich eine Neunergruppe vom Feld abgesetzt, in der sich unter anderem Jörg Ludewig, Nicolas Vogondy, Jens Voigt und Markus Zberg befanden.
Gerade die letzten drei Namen sind bekannt für solche Vorhaben und so war es nicht verwunderlich, dass die Gruppe sehr gut lief und bis zum Fuß des Aubisque immerhin einen Vorsprung von acht Minuten verbuchen konnte. Im Feld wurde nun durch Discovery Channel allerdings das Tempo erhöht und der Vorsprung begann zu schmilzen. Für die Ausreißer, die noch Kraftreserven hatten und sich den Durchmarsch ins Ziel zutrauten hieß es nun ebenfalls eine Schippe drauf zu legen, was natürlich zur Folge hatte, dass die schwächeren Fahrer zurückgelassen wurden und kurz vor dem Gipfel des Aubisque nur noch das Quartett Zberg, Vogondy, Giunti und Ludewig an der Spitze lagen – 5’40 vor dem Feld.
Das Quartett harmonierte weiterhin gut, doch im Flachen musste man nochmal alles mobilisieren, um sich vor dem herannahenden Feld retten zu können. Vogondy und Zberg wirkten dabei am stärksten und fuhren viel von vorn, so dass Giunti und Ludewig sich nacheinander verabschieden mussten. 15 Kilometer vor dem Ziel hatte das französisch-schweizerische Duo an der Spitze dann noch 2’25 Vorsprung und es sah so aus, als ob sie es gemeinsam schaffen könnten, doch plötzlich wurde Vogondy langsamer und Markus konnte es sich nicht mehr leisten auf den Franzosen zu warten. „Natürlich hätte ich lieber bis nach Pau hinein noch einen Begleiter gehabt um nicht ständig im Wind fahren zu müssen, aber Vogondy war zu kaputt. Er konnte mir nicht mehr helfen!“, schrieb Markus nach der Etappe im Team-Forum.
Aber auch allein machte Markus eine hervorragende Figur. Er kämpfte wie ein Tier gegen das schnelle Feld und bekam fünf Kilometer vor dem Zielstrich das verdiente Lob aus dem Mannschaftswagen, als Holczer im zurief: „Du schaffst es! Die Jungs im Feld haben gerade die Beine hoch genommen, sie geben auf!“ Und tatsächlich: Im Feld hatte man eingesehen, dass die Hetzjagd keine Früchte tragen würde, nahm die Beine hoch und rollte nur noch in Richtung Ziel, wo Markus sich bereits knapp zwei Minuten zuvor als großen Ausreißer hatte feiern lassen. Ein toller Sieg für unseren Schweizer!
Den Sprint im 47 Mann starken Feld entschied am Ende der Mann im Bergtrikot, Cadel Evans, ganz knapp vor Christophe Moreau für sich.
Ergebnis:
1 Markus Zberg Gerolsteiner 4h44'55
2 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 1'49
3 Christophe Moreau Credit Agricole s.t.
4 Laurent Brochard Bouygues Telecom s.t.
5 Addy Engels Quick Step - Innergetic s.t.
6 Gerrit Glomser Lampre - Caffita s.t.
7 Lance Armstrong Discovery Channel s.t.
8 Gilberto Simoni Lampre - Caffita s.t.
9 Michael Rogers Quick Step - Innergetic s.t.
10 José Luis Arrieta Illes Balears s.t.
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 68h52'35
2 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'18
3 Francisco Mancebo Illes Balears + 2'51
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 3'59
5 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 8'29
Berg:
1 Cadel Evans Davitamon - Lotto 115
2 Joseba Beloki Liberty Seguros 96
3 Lance Armstrong Discovery Channel 94
4 Francisco Mancebo Illes Balears 93
5 Georg Totschnig Gerolsteiner 90
6 David Moncoutié Cofidis 89
Die Etappen nach Pau bringen, auch wenn sie oft noch den einen oder anderen Pyrenäen-Gipfel mitnehmen, nur sehr selten Veränderungen im Gesamtklassement. Zu weit ist die die Anfahrt aus den Bergen in den Zielort, als dass sich einzelne Fahrer, die im Gesamtklassement gut platziert sind, am Aubisque aus dem Feld absetzen könnten um in Pau mit Vorsprung zu triumphieren. Anders verhält es sich da mit Ausreißergruppen, die schon früh am Tag die Flucht suchen und vor allem keinen „gefährlichen“ Fahrer für das Gesamtklassement mitziehen. Deshalb geht nach einer Attacke auf einer solchen Etappe der erste Blick jedes Ausreißers in die Gesichter seiner Begleiter und sollte er dort einen Klassementfahrer entdecken, so weiß er sofort, dass er keine Kräfte verschleudern braucht, weil die Flucht ohnehin ein baldiges Ende finden wird. Wenn bei diesem Blick aber kein schwarzes Schaf ausgemacht werden kann, so ist die Motivation zur Zusammenarbeit mit den Begleitern um so größer – so geschehen: Heute!
Schon nach zehn Kilometern hatte sich eine Neunergruppe vom Feld abgesetzt, in der sich unter anderem Jörg Ludewig, Nicolas Vogondy, Jens Voigt und Markus Zberg befanden.
Gerade die letzten drei Namen sind bekannt für solche Vorhaben und so war es nicht verwunderlich, dass die Gruppe sehr gut lief und bis zum Fuß des Aubisque immerhin einen Vorsprung von acht Minuten verbuchen konnte. Im Feld wurde nun durch Discovery Channel allerdings das Tempo erhöht und der Vorsprung begann zu schmilzen. Für die Ausreißer, die noch Kraftreserven hatten und sich den Durchmarsch ins Ziel zutrauten hieß es nun ebenfalls eine Schippe drauf zu legen, was natürlich zur Folge hatte, dass die schwächeren Fahrer zurückgelassen wurden und kurz vor dem Gipfel des Aubisque nur noch das Quartett Zberg, Vogondy, Giunti und Ludewig an der Spitze lagen – 5’40 vor dem Feld.
Das Quartett harmonierte weiterhin gut, doch im Flachen musste man nochmal alles mobilisieren, um sich vor dem herannahenden Feld retten zu können. Vogondy und Zberg wirkten dabei am stärksten und fuhren viel von vorn, so dass Giunti und Ludewig sich nacheinander verabschieden mussten. 15 Kilometer vor dem Ziel hatte das französisch-schweizerische Duo an der Spitze dann noch 2’25 Vorsprung und es sah so aus, als ob sie es gemeinsam schaffen könnten, doch plötzlich wurde Vogondy langsamer und Markus konnte es sich nicht mehr leisten auf den Franzosen zu warten. „Natürlich hätte ich lieber bis nach Pau hinein noch einen Begleiter gehabt um nicht ständig im Wind fahren zu müssen, aber Vogondy war zu kaputt. Er konnte mir nicht mehr helfen!“, schrieb Markus nach der Etappe im Team-Forum.
Aber auch allein machte Markus eine hervorragende Figur. Er kämpfte wie ein Tier gegen das schnelle Feld und bekam fünf Kilometer vor dem Zielstrich das verdiente Lob aus dem Mannschaftswagen, als Holczer im zurief: „Du schaffst es! Die Jungs im Feld haben gerade die Beine hoch genommen, sie geben auf!“ Und tatsächlich: Im Feld hatte man eingesehen, dass die Hetzjagd keine Früchte tragen würde, nahm die Beine hoch und rollte nur noch in Richtung Ziel, wo Markus sich bereits knapp zwei Minuten zuvor als großen Ausreißer hatte feiern lassen. Ein toller Sieg für unseren Schweizer!
Den Sprint im 47 Mann starken Feld entschied am Ende der Mann im Bergtrikot, Cadel Evans, ganz knapp vor Christophe Moreau für sich.
Ergebnis:
1 Markus Zberg Gerolsteiner 4h44'55
2 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 1'49
3 Christophe Moreau Credit Agricole s.t.
4 Laurent Brochard Bouygues Telecom s.t.
5 Addy Engels Quick Step - Innergetic s.t.
6 Gerrit Glomser Lampre - Caffita s.t.
7 Lance Armstrong Discovery Channel s.t.
8 Gilberto Simoni Lampre - Caffita s.t.
9 Michael Rogers Quick Step - Innergetic s.t.
10 José Luis Arrieta Illes Balears s.t.
GK:
1 Lance Armstrong Discovery Channel 68h52'35
2 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'18
3 Francisco Mancebo Illes Balears + 2'51
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 3'59
5 Cadel Evans Davitamon - Lotto + 8'29
Berg:
1 Cadel Evans Davitamon - Lotto 115
2 Joseba Beloki Liberty Seguros 96
3 Lance Armstrong Discovery Channel 94
4 Francisco Mancebo Illes Balears 93
5 Georg Totschnig Gerolsteiner 90
6 David Moncoutié Cofidis 89