Weltcup der Nationen

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

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zabelchen
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Beitrag: # 103831Beitrag zabelchen
28.10.2003 - 20:34

@mayo
also die db gibbet schon bei trinity auf der seite samt shirts,,das mit den bildern weiß ich nicht...ich hab nur modem, von daher weiß ich nicht was man sehen kann und was nicht. da ja das so weig dauert, aber ne freundin meinte die sind alle sichtbar..vielleicht lag es in dem moment an aol *hofft*
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zabelchen
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Beitrag: # 104767Beitrag zabelchen
3.11.2003 - 13:59

HOLLAND DOMINIERT DEN WELTCUPZIRKUS

Nachdem letzte Woche die Hügelfahrer auf ihre Kosten kamen, waren jetzt die Bergfahrer an der Reihe. Es ging von Lüttich nach Bastogne und wieder zurück nach Lüttich durch die Belgischen Ardennen. Besonders die letzten 100km sind wahrscheinlich der Knackpunkt dieses Rennens. Der steilste Abschnitt ist wahrscheinlich die Cote de Rosier mit ihren 14,4%. Favoriten für dieses Rennen sind sicherlich, der Sieger des Amstel Gold Races, Boogerd wie auch Bettini, Hamilton, Ullrich, Armstrong, Virenque und noch einige mehr.

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Sofort am ersten Anstieg versuchten sich 7 Fahrer. Darunter Menchov, Julich, Aerts, Rous und Luttenberger.

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Besonders die Belgier in der Gruppe versuchten es und machten das Tempo, wurden allerdings nach 20 km schon wieder eingefangen. Danach passierte lange Zeit nichts und das Feld erreicht geschlossen Bastogne. An der Cote de Wanne kämpfte dann plötzlich McEwen um Anschluss zusammen mit dem Kasachen Baigudinov

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Doch lies sich das Feld davon nicht abhalten und so ging es schon nach fast 3 Stunden auf den letzten und schwersten Abschnitt des Rennens. Die Cote de Stockeau brachte den Beginn der Entscheidung.

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Beim zweiten mal an der Cote de Wanne setzten sich Hamilton, Pineau und Garzelli vom Feld ab.

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Die drei Fahrer schafften es allerdings nicht weit wegzukommen und blieben immer in Sichtweite des Feldes. In den danach folgenden Anstiegen versuchten einige Fahrer zu den drei Ausreißern zu springen, u. a. auch Virenque an der Cote de Rosier. Das Feld erstreckt sich derweil schon über knapp 500 Meter.

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Nach dem Anstieg setzen sich Vinokourov, Ullrich und Bruylands ab, Armstrong und Bettini waren in einer 9 Gruppe dahinter. Derweil machten im Feld hinten Holland Tempo. An der anschließenden Cote de Vecqu377e setzten sich die beiden ersten Gruppen zusammen. Bettini und Armstrong versuchten es noch mal dazu zustoßen, schafften es aber nicht wirklich.

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Doch es dauert nicht lange und das Feld führt sich wieder zusammen. Trotzdem setzen sich auf der Abfahrt wieder eine Gruppe ab.
Die Gruppe jetzt mit Ullrich, Hamilton sowie Vinokourov hat an der Cote de Sprimont 1.30 Minute Vorsprung.

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An der Cote de Sart Tilman greift Armstrong ein weiteres mal an, jetzt sind es nur noch 10 km bis zum Ziel.

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Doch auch er kann den Absprung nicht schaffen und es setzt sich an der Cote de Saint Nicholas eine Gruppe mit Boogerd, Hamilton, Armstrong sowie Pereiro, Ullrich und Vinokourov ab. Zusammen gehen sie in den Schlussanstieg. Dort erleiden plötzlich de Favoriten einen Einbruch und Boogerd kann an allen vorbei ziehen.

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Keiner kann ihm folgen, und als er sich Umblickt entsteht eine Lücke von knapp 200 Metern

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So gewinnt Holland sein drittes Rennen in Folge. Die Plätze machen im Anschluss Armstrong und Vinokourov unter sich aus.

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Ullrich wird nur vierter, das Hauptfeld kommt in größeren Gruppen an.

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RENNERGEBNIS
Rank Name Team Time
1 Michael Boogerd HOLLAND 6h34'11 Player
2 Lance Armstrong USA + 45
3 Alexandre Vinokourov KAZAKSTAN s.t.
4 Jan Ullrich GERMANY s.t.
5 Oscar Pereiro SPAIN s.t.
6 Tyler Hamilton USA s.t.
7 Richard Virenque FRANCE + 1'19
8 Kurt-Asle Arvesen NORWAY s.t.
9 Matthias Kessler GERMANY s.t.
10 Aleksandr Shefer KAZAKSTAN s.t.
11 Sergei Ivanov RUSSIA + 1'48
12 Stefano Garzelli ITALY s.t.
13 Paolo Bettini ITALY s.t.
14 Iban Mayo SPAIN s.t.
15 Rui Sousa PORTUGAL s.t.

Durch den Abstand der im Anstieg zustande gekommen ist ändert sich das Gesamtklassement im letzten Frühjahrsklassiker noch einmal deutlich.

GESAMTWERTUNG
Rank Team Time
1 HOLLAND 108h40'50 Player
2 BELGIUM 11'34
3 GERMANY 15'34
4 FRANCE 18'14
5 USA 28'21
6 RUSSIA 29'27
7 ITALY 31'11
8 SWISS 34'21
9 AUSTRALIEN 38'55
10 AUSTRIA 44'22
11 GB 53'02
12 DENMARK 1h04'01
13 UKRAINA 1h05'24
14 SPAIN 1h06'48
15 POLAND 1h15'02
16 PORTUGAL 1h17'02
17 KAZAKSTAN 1h23'50
18 NORWAY 1h37'34
19 LITHUANIA 1h42'19
20 COLOMBIA 2h21'13

Es ist Halbzeit und Holland steht erstmal sicher auf Platz 1. Die nächsten drei, vier Rennen werden wohl entscheidend sein. Als nächstes steht erstmal der Giro auf dem Programm bevor es dann in das Bergzeitfahren in Spanien geht.
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zabelchen
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Beitrag: # 104769Beitrag zabelchen
3.11.2003 - 14:04

Wir haben jetzt kurz nach dem Giro mit dem Veranstalter des Weltcups der Nationen ein Interview geführt.
REPORTER: Herr LeBlanc, wie sehen sie bis jetzt die Aussichten des Weltcups, sind die zufrieden mit dem Ergebnis?
LEBLANC: Ja, ich bin sehr zufrieden bis jetzt, wir hatten spannende Rennen mit einigen Überraschenden Ergebnissen.
R: Und wer ist bis jetzt bei ihnen Verlierer und Gewinner?
LB: Das ist eine schwere Frage, doch eindeutig die Gewinner sind Holland, die sich vorerst einen Soliden Vorsprung herausgefahren haben. Zwar werden sie vielleicht Probleme bei den folgenden Zeitfahren bekommen, doch sind San Sebastian und die Lombardeirundfahrt nocheinmal Profile die Boogerd sehr entgegen kommen werden. Verlierer sind eindeutig die Spanier, zwar war mit einem Rückstand zu rechnen, aber nicht mit so einem hohen, und das wird auch in den nächsten Rennen nicht wieder gutzumachen sein. Vielleicht schaffen sie es sich noch etwas nach vorne zu bringen, aber der erste Platz ist verspielt. Auch die Amerikaner werden es noch schwer haben. Einzig Deutschland kann vielleicht noch den Anspruch auf den Siegertitel der großen Nationen beanspruchen.
R: Wie sehen sie die nächsten Rennen.
LB: Ich glaube das Bergzeitfahren ist zu flach um wirklichen Kletterern etwas zu bieten. Allerdings werden die Zeitfahrnationen Deutschland und Spanien auf ihre Kosten kommen. Auch die Amerikaner können dort ein paar Sekunden gut machen. Holland wird wohl nicht ganz so stark einbrechen. Danach wird es abzuwarten sein. Die Meisterschaft von Zürich und der Classica San Sebastian sind schwere Rennen, aber auch da können die Holländer Zeit verlieren. Noch ist das Rennen nicht Verloren, aber es wird schwer.
R: Sie haben Kurzfristig doch noch die Regeln für die Kopfsteinpflasterrennen geändert, waren die Abstände dort trotzdem zu groß?
LB: Nein, ich denke das zwei Fahrer genau richtig sind um die Leistungen zu bestimmen, der Knackpunkt für mich war das Amstel Gold Race, als Boogerd auf den letzten Kilometern noch fast 4 Minuten rausgefahren ist. So was darf nicht passieren, da haben alle Nationen geschlafen und es sich selber zuzuschreiben.
R: Heißt das vielleicht das einige Nationen keine Lust auf diese Art von Rennen haben?
LB: Nein, das glaube ich nicht, es ist eine Neuerung, mit solchen Problemen muss man Rechnen. Die Holländer sind jetzt die Nutznießer dieser Situation und werden wohl auch alles tun um das Trikot zu Verdeitigen, denn immerhin reden wir über einen Betrag für den Sieger im 7 stelligen Bereich. Und auch der 10 Platz bekommt noch eine 5 stellige Summe. So das das Rennen wohl weiterhin hart umkämpft bleibt.
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zabelchen
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Beitrag: # 104888Beitrag zabelchen
3.11.2003 - 21:58

DIE FLIEGENDEN HOLLÄNDER MIT DEUTSCHEM KAPITÄN

Nun ging es also in das nächste Zeitfahren, der Alto de Sabantos stand auf dem Speiseplan der Fahrer. Mit 12km und einer Steigung von bis zu 12% auch ein ordentlicher Happen. Die Zeitungen und Radsportforen titelten und spekulierten schon über den Sieger und wie viel die Holländer nun aufgebrummt bekämen. Den wenn es über den Sieger noch zweifel gab, so war doch allen klar das die Holländer heute eine Packung von mindestens 3 bis 4 Minuten bekämen.

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Leider liessen einige Favoriten das Fahrrad zuhause und reisten nicht mit an, so der Giro zweite Dario Frigo wie auch die Deutschen Lang und Peschel. Aber die Favoriten Millar, Botero, Armstrong und Ullrich setzten sich an diesem Tag aufs Rad.

Als erstes begann White aus Australien das Rennen. Er kam nach viel mühe auch nach einer Zeit von etwa 34’58 ins Ziel.

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Die erste dauerhafte Zwischenzeit setzte Alexandre Vinokourov aus Kasachstan im Ziel die auch erst wieder von Michael Rogers gestellt werden sollte der sie mit 26 sekunden unterbieten sollte.

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Dann kommt Jan Ullrich sehr früh auf die Strecke und setzt sich auch sofort an der ersten Zwischenzeit an die Spitze.

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Kurz bevor Ullrich ins Ziel kommt setzt sich plötzlich ein Holländer auf Platz 3 fest bei der Zwischenzeit. Bart Voskamp liegt nur 22 sekunden hinter Ullrich. Doch der Merdinger fährt souverän ins Ziel und hat am Ende Platz 1 mit 43 sekunden vor Rogers sicher. Doch noch sind die Favoriten nicht auf der Strecke. Als nächstes startet Millar, schon jetzt hat sich der Alto de Sabantos nicht als der Berg herrausgestellt wie er auf dem Papier aussieht. Viele nicht Kletterer kommen auf gute Positionen so das auch der Schotte eine gute Chance auf eine Platzierung hat. Doch schon an der Zwischenzeit liegt er 8 Sekunden hinter Ullrich.

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Am Ende kommt er mit 16 Sekunden hinter Ullrich ins Ziel. Währenddeseen sich nach 5 km Christoph Moreau auf den 3 Platz schiebt. Cedal Evans kommt auf Platz 14 vorerst ins Ziel, zur gleichen Zeit geht Cancellara auf die Strecke. Nach etwas weniger als der hälfte liegt er jedoch auf Platz 3 und auch im Ziel ist er 34 sekunden hinter Ullrich. Dann scheint sich eine Sensation anzubahnen, Erik Dekker scheint einen Höhenflug zu haben, er unterbietet die Zeit von Millar um 0,62 sekunden und liegt nur 8 Sekunden hinter Ullrich.

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Doch der zweite Anstieg kommt noch, zwar ist er nicht so steil, dafür aber länger als der erste und hier geht Dekker die Luft aus. Am Ende reiht er sich noch hinter Voskamp vorerst auf Platz 17 ein, mit einem Rückstand von 1,22. Ullrich liegt derweil souverän auf Platz 1. Auch Ekimov kann ihn davon nicht stürzen. Dann als letzter betritt Lance Armstrong die Bühne. Beloki ist derweil nur auf Platz 10 nach 5 km.

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Armstrong dagegen legt los wie der Teufel, wird es reichen?? Nein, der Texaner liegt bei der Zwischenzeit nur auf Platz 4 mit 12 Sekunden hinter Ullrich. Das wird schwer für den Amerikaner. Der Spanier Beloki setzt sich zu dieser Zeit vorerst einmal auf Platz 7 zur Ruhe und verliert etwas weniger als eine Minute auf den Deutschen. Dann kommt Lance Armstrong, die Uhr ist schon an der Zeit von Ullrich vorbei als er auf den letzten Kilometer geht.

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Er wird nur 3, noch hinter Millar mit 19 sekunden Rückstand. Somit gewinnt Jan Ullrich sein zweites Rennen, nach dem Mannschaftszeitfahren zu Beginn der Saison.

RENNERGEBNIS

Rank Name Team Time
1 Jan Ullrich GERMANY 31'04
2 David Millar GB + 17
3 Lance Armstrong USA + 19
4 Fabian Cancellara SWISS + 34
5 Michael Rogers AUSTRALIA + 43
6 Christophe Moreau FRANCE + 45
7 Joseba Beloki SPAIN + 58
8 Oscar Pereiro SPAIN + 1'01
9 Sylvain Chavanel FRANCE + 1'01
10 Viatcheslav Ekimov RUSSIA + 1'01
11 Bart Voskamp HOLLAND + 1'07 Player
12 Alexandre Vinokourov KAZAKSTAN + 1'09
13 Jaroslav Popovych UKRAINA + 1'10
14 Levi Leipheimer USA + 1'13
15 Robert Bartko GERMANY + 1'15

Dadurch, das der Alto de Sabantos nichts für die Kletterer war, sondern eher etwas für reine Zeitfahrer ist im Gesamtklassement nicht allzu viel geschehen. Die Spanier können das Rennen für sich entscheiden, doch ist mal wieder die Leistung der Holländer hervorzuheben die sich mit Rank 5 und gerade einmal 1,26 Minute hinter Spanien ein respektables Polster auferhalten können. Deutschland rückt auf jetzt auf Platz 2 vor und ist wohl der stärkste Konkourrent. Noch ist ja ein Zeitfahren über mehr als 60 km zu fahren. Ob das allerdings die Entscheidung bringen kann ist abzuwarten.

MANNSCHAFTSERGEBNIS
Rank Team Time
1 SPAIN 2h09'12
2 GERMANY 20
3 SWISS 24
4 USA 1'05
5 HOLLAND 1'26
6 UKRAINA 1'32
7 FRANCE 2'21
8 PORTUGAL 2'22
9 RUSSIA 2'26
10 AUSTRALIEN 2'31
11 DENMARK 2'33
12 POLAND 4'47
13 ITALY 5'07
14 KAZAKSTAN 5'16
15 BELGIUM 5'17
16 AUSTRIA 5'28
17 GB 5'55
18 COLOMBIA 5'57
19 LITHUANIA 6'05
20 NORWAY 8'54

GESAMTERGEBNIS
Rank Team Time
1 HOLLAND 110h11'28
2 GERMANY 14'28
3 BELGIUM 15'25
4 FRANCE 19'09
5 USA 28'00
6 RUSSIA 30'27
7 SWISS 33'19
8 ITALY 34'52
9 AUSTRALIEN 40'00
10 AUSTRIA 48'24
11 GB 57'31
12 DENMARK 1h05'08
13 SPAIN 1h05'42
14 UKRAINA 1h05'30
15 PORTUGAL 1h17'58
16 POLAND 1h18'23
17 KAZAKSTAN 1h27'40
18 NORWAY 1h45'02
19 LITHUANIA 1h46'58
20 COLOMBIA 2h25'44

Als nächstes steht erstmal die Tour de France an, bevor es dann auf eine Flache Strecke nach Hamburg geht. Bis dahin behalten die Holländer ihr Trikot sicher. Bei der Meisterschaft von Zürich und beim Classica San Sebastian kann es dann für Holland nur lauten das Trikot zu verdeitigen. Sollten sie diese zwei Rennen fast unbeschadet überstehen, so werden wohl auch die letzten 3 Rennen kein Hindernis mehr sein für die Fliegenden Holländer.
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Iban_Mayo
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Beitrag: # 105019Beitrag Iban_Mayo
4.11.2003 - 22:23

@zabelchen
könntest du mir einen link zur database geben...sorry, aber was meinst du mit trinity? :?

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zabelchen
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Beitrag: # 105454Beitrag zabelchen
7.11.2003 - 19:21

WENN MAN SCHON KEIN EIGENES WELTCUPRENNEN HAT

Als nächstes stand nach der Tour de France die ein Lance Armstrong zum 5. mal gewinnen konnte die HEW Cyclassics in Hamburg auf dem Programm. Ein Deutsches Heimspiel wo auch viel auf die Deutsche Mannschaft gesetzt wurde und sie als Haushoher Favorit gesetzt wurde. Im Kampf um das Leadertrikot sollte es heute jedoch nicht zu einer Entscheidung kommen. Denn bis auf 3 kurze knackige Anstiege war heute wohl nichts zu holen für die Teilnehmer. Mit 252km auch nicht gerade eine Mamutetappe im Weltcupzirkus und so ging es dann auch die ersten 5 km recht zaghaft zur Sache.

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Doch dann wollten es einige Fahrer wissen. Viele angriffe kamen aus dem Feld und am ende setzte sich dank des Starken Rückenwindes eine Spitzengruppe um 8 Leuten zusammen. Hinten im Feld ereignete sich derweil ein Sturz in dem Vandevelde und Fingt vorzeitig die Segel strecken musste

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Diese setzten sich dann auch bis auf 2 Minuten ab. Eine zweite Gruppe versuchte den Anschluss zu finden, Pendelte aber immer bei einer Minute hinter den Ausreißern. Bei Kilometer 50 sah das Bild folgerndermassen aus.
E1-Moncutie, Dufaux, Pereiro, Mamyrov, Sciandri, Wadecki und Rogers sowie Tonkov
59 Sekunden
E2-Romanik, Kashechkin, Chavanel und Karpets
45 Sekunden
P mit Kolumbianischer Führungsarbeit.

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Doch der Wind drehte und schon wurden nach 75km die Ausreißer wieder geschluckt. Ab da war es ein ruhiges Rennen. Einzig Schmitz aus Holland versucht am ersten Vaseberg einen Antritt, kommt allerdings nie weiter als 1 Minute vom Feld weg und wird nach 20 km wieder eingeholt.

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100 Kilometer vor dem Ziel wird der Vaseberg ein zweites mal passiert. Dort nutzen es Sinkewitz und Dufaux um sich abzusetzen. Doch das Feld will heute einen Massensprint und so kommen auch diese beiden nicht weit.

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Dann folgen an kleineren Anstiegen immer wieder Angriffe, vor allem die Belgier und die Deutschen versuchen es. Doch keiner lässt den anderen auch nur 2 Meter ziehen und so fahren sie gemeinsam zum letzten mal den Vaseberg hinauf. Einzig Verbrügghe möchte das gerne vereiteln und versucht es ein letztes mal.

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Doch auch er kommt keine 5 Kilometer weit und so fährt das Feld gemeinsam und geschlossen auf die Mönckebergstrasse. Dort befindet sich allerdings Cipollini im hinteren Teil des Feldes und auch Zabel wird von drei Österreichern eingeklemmt. So kommt es dann zum Zielsprint.

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Bernhard Eisel zieht 700m vor dem Ziel den Sprint an und schafft es durchzusprinten. McEwen und Zintchenko können ihm nicht folgen und auch Bettini der an den beiden noch vorbei schießt schafft es nicht den Österreicher einzuholen.

Bild

Zabel schaffte es noch auf Platz 9 war allerdings Stinksauer über die Taktik der Österreicher.
Zabel…Das war eine Bodenlose Frechheit, wenn man schon kein eigenes Weltcuprennen hat kann man wenigstens in den anderen Ländern fair fahren und nicht durch solche miesen Machenschaften einen Konkurrenten ausschalten.
Ein Einspruch direkt nach dem Rennen an die UCI wurde allerdings abgelehnt und so bleibt Bernhard Eisel der Sieger 2003 in Hamburg.

RENNERGEBNIS
Rank Name Team Time
1 Bernhard Eisel AUSTRIA 5h47'57
2 Paolo Bettini ITALY s.t.
3 Robbie McEwen AUSTRALIA s.t.
4 Andrei Zintchenko RUSSIA s.t.
5 Roger Hammond GB s.t.
6 Jean-Patrick Nazon FRANCE s.t.
7 Frank Vandenbroucke BELGIUM s.t.
8 Stefan Van Dijk HOLLAND s.t. Player
9 Erik Zabel GERMANY s.t.
10 Vicente Reynes PORTUGAL s.t.
11 Thor Hushovd NORWAY s.t.
12 Werner Riebenbauer AUSTRIA s.t.
13 Richard Virenque FRANCE s.t.
14 Antonio Cruz USA s.t.


Im Gesamtklassement änderte sich erwartungsgemäß nichts

GESAMTERGEBNIS
Rank Team Time
1 HOLLAND 133h23'16
2 GERMANY 14'28
3 BELGIUM 15'25
4 FRANCE 19'09
5 USA 28'00
6 RUSSIA 30'27
7 SWISS 33'19
8 ITALY 34'52
9 AUSTRALIEN 40'00
10 AUSTRIA 48'24
11 GB 57'31
12 DENMARK 1h05'08
13 SPAIN 1h05'42
14 UKRAINA 1h05'30
15 PORTUGAL 1h17'58
16 POLAND 1h18'23
17 KAZAKSTAN 1h27'40
18 NORWAY 1h45'02
19 LITHUANIA 1h46'58
20 COLOMBIA 2h25'44


In der nächsten Woche steht jetzt die Meisterschaft von Zürich auf dem Programm die wohl eher die Kletterer herausfordern wird als die letzte Etappe. Dadurch kann es wohl wieder zu einem sehr harten Ausscheidungsrennen kommen in denen die Holländer wohl arge Schwierigkeiten bekommen könnten. Sollten sie allerdings dieses Rennen heil überstehen warten nur noch 2 Knackpunkte auf dem Weg zum Sieg.
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Beitrag: # 105455Beitrag zabelchen
7.11.2003 - 19:28

so, hier nochmal für alle der link zur db samt trikots. wie plakker in seinem thread allerdings schon geschrieben hat ist es keine "original" ppdb..vor allem sind meiner Meinung nach die Holländer ziemlisch stark. aber spass macht es trotzdem *g*

Link: http://www.trinitysplace.proxyboard.de/ ... .php?t=124
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Beitrag: # 106122Beitrag zabelchen
12.11.2003 - 0:34

WENN MAN SCHON KEIN EIGENES WELTCUPRENNEN HAT II

Nachdem letzte Woche die Sprinter auf ihre Kosten gekommen sind, so werden wohl dieses mal die Bergfahrer ihren Beitrag leisten. Es ging nach Zürich, zu dem wohl schwersten Weltcuprennen der Saison. Mit 284km und insgesamt 12 Anstiegen nichts für Weichlinge und Sprinter. Auch für Holland war es die erste Bewährungsprobe ob sie das Trikot wirklich halten können, oder ob sie hier schon soviel Zeit bekommen würden um es in den nächsten Rennen zu verlieren.

Bild

Favoriten gab es viele, darunter Jan Ullrich, Lance Armstrong, Iban Mayo, Michael Boogerd, Richard Virenque, Danielle Nardello, Dennis Menchov, Raimondas Rumsas und viele mehr.

1.Runde:
Doch einige wollten nicht darauf warten bis die großen Favoriten ihr Feuerwerk abbrennen könne und so versuchten sie ihr Heil in der Flucht zu finden nach 3 gefahrenen Kilometern. Am ersten Anstieg hagelte es nur so Angriffe von Fahrern, darunter auch Trampusch, Menchov, Rumsas, Nardello und vielen anderen. Als die Kuppe dann erreicht war bildete sich eine 17 Köpfige Spitzengruppe die auch schnell 1 Minute herausgefahren hatte. Bis zum Pfannenstiel, einen Anstieg von bis zu 14,8% hatten die Fahrer schon 2 Minuten Rückstand.

Bild

Mario Aerts aus Belgien versuchte dazu zuspringen und konnte vorerst auf den Italiener Zanini aufschließen welcher von der Spitzengruppe abreißen lassen musste. Beide fuhren sie jetzt zwischen Peleton und Ausreißergruppe dem Ziel entgegen.

2.Runde:
E1 – 1 Portugiese, 1 Schotte, 1 Ukrainer, 1 Schweizer, 2 Kolumbianer, 2 Litauer, 2 Kasachen, 2 Russen, 2 Polen und zwei Österreicher bildeten diese Gruppe

52 Sekunden

E2 – Aerts und Zanini

4,59 Minuten

Peleton

Am ersten Anstieg verliert dann Zanini auch das Hinterrad von Aerts und fällt ins Hauptfeld zurück. Smirnov und Paulinho müssen kurzzeitig abreißen lassen, währenddessen das Feld jetzt schon in 3 größere Teile zerspringt. U.a auch 2 Holländer in der ersten Verfolgergruppe. Doch das Feld fährt sich wieder zusammen und auch die zwei abgehängten aus der Spitzengruppe können wieder heranfahren

Bild

Am Pfannestiel schafft Aerts dann endlich den Anschluss und das Hauptfeld kommt vorerst nocheinmal bis auf 1 Minute an die Ausreißer heran, doch im Ziel ist der Vorsprung wieder gehörig gewachsen.

3.Runde:
E1 ------------------ P --------------------A1
17 3,41 Min 95 58 Sek 41

Am 1 Anstieg ist das Feld wieder Komplett. Am Pfannenstiel erleidet dann Paulinho eine Reifenpanne und muss kurzfristig abreißen lassen. Die Favoriten Ullrich, Armstrong und Boogerd zeigen sich.

Bild

4. Runde:
E1 --------------------------- Paulinho ----------------------- P
16 3,06 min 3,52 min

Am 2 Anstieg zeigt die Uhr fast 10 Minuten für die Ausreißer, Auf dem Flachstück zum Ziel zeigen sich dann auch das erste mal die Holländer um noch etwas Zeit gut zumachen, ist doch mit Aerts jemand in der Ausreißergruppe der ihnen sehr gefährlich werden kann.

Bild

5. Runde:
E1----------------------- Paulinho ---------------------- P
6,01 min 3,42 min


Jetzt werden auch die Favoriten langsam ungeduldig, den Sieg in einem Weltcuprennen möchte man dann doch nicht einen x-beliebigen hinterlassen und so greifen jetzt Boogerd, Shefer, Beloki, Moos, Mayo, Ullrich ,Verbrügghe sowie Hamilton, Garzelli und Armstrong an. Aus den Angreifern bildet sich eine 8 Köpfige Spitzengruppe, welche aber sofort versucht wird von den Italienern wieder gestellt zu werden.

Bild

Am Pfannenstiel versucht es Virenque nocheinmal um an die Ausreißer heranzukommen, schafft aber den Sprung nicht

Bild

In dieser Zeit schaffen es Brozyna, Trampusch und Schnider am letzten kurzen Anstieg vor dem Ziel eine Lücke heraus zufahren.

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Hamilton schafft es dann auf der Abfahrt zum Ziel sich noch mal etwas von der Favoriten Gruppe abzusetzen.

6. Runde
E1 ------------------ Hamilton --------------------- E3 ---------------- Peleton
5,04 min 1,03 min 1,13 min

E3 – Armstrong, Ullrich, Garzelli, Mayo, Verbrügghe, Paulinho, Baranowski, Moos

Für die Ausreißer würde es wohl reichen den Sieger unter sich auszumachen, doch wie groß würde der Zeitabstand werden war die Frage. Hinten schafften es die Holländer die Spitzengruppe um Armstrong nocheinmal zurückzuholen.

Bild

Dann, als es das letzte mal den Pfannenstiel hinaufging setzte es noch mal Angriffe, das Tempo wurde jetzt zusehends immer höher so das der Vorsprung nach vorne weiter schmolz, doch auch hinten mussten viele Fahrer abreißen lassen, so das das Hauptfeld in 3 große Teile zerfiel.

Bild

Auch die Holländer machen jetzt noch mal richtig Tempo, doch E1 fahren geschlossen und uneinholbar ins Ziel. Trampusch zieht vor Millar und Schnider den Sprint an, zwar muss der Schotte ziemlich schnell abreißen lassen, doch schafft Trampusch als bester Sprinter der Truppe sich ein Stück abzusetzen und so den zweiten Sieg für Österreich einzufahren

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Hamilton schafft es noch knapp vor de Hauptfeld ins Ziel und rettet 8 Sekunden.

Bild
will, mich ja nicht selbst loben, aber das bild is wirklich gut getroffen *g*


Zintchenko gewinnt mit fast 4 Minuten Rückstand auf den Sieger den Sprint des Hauptfeldes. Cipollini dagegen kommt in mit über 8 Minuten Rückstand ins Ziel.

Bild


RENNERGEBNIS
1 Gerhardt Trampusch AUSTRIA 7h03'49
2 Daniel Schnider SWISS s.t.
3 Dmitri Konychev RUSSIA s.t.
4 José Castelblanco COLOMBIA s.t.
5 Slawomir Kohut POLAND s.t.
6 Andrei Mizourov KAZAKSTAN s.t.
7 Mario Aerts BELGIUM s.t.
8 Raimondas Rumsas LITHUANIA s.t.
9 Jaroslav Popovych UKRAINA s.t.
10 David Millar GB s.t.
11 Vladimir Smirnov LITHUANIA + 31
12 Tomasz Brozyna POLAND s.t.
13 Bakhiyan Mamyrov KAZAKSTAN s.t.
14 Denis Menchov RUSSIA s.t.
15 Mauricio Ardila COLOMBIA s.t.
16 Georg Totschnig AUSTRIA s.t.
17 Tyler Hamilton USA + 3'50
18 Andrei Zintchenko RUSSIA + 3'58
19 Stefano Garzelli ITALY s.t.
20 Guido Trenti USA s.t.


Dadurch das außer Belgien kein gefährlicher Mann mit drinnen saß hat sich im vorderen Feld nicht viel getan.

GESAMTWERTUNG
Rank Team Time
1 HOLLAND 138h42'36
2 BELGIUM 11'27
3 GERMANY 14'28
4 FRANCE 19'09
5 RUSSIA 23'02
6 USA 27'52
7 SWISS 28'21
8 ITALY 34'52
9 AUSTRALIEN 40'00
10 AUSTRIA 40'59
11 GB 56'18
12 UKRAINA 1h00'32
13 SPAIN 1h05'42
14 DENMARK 1h10'35
15 POLAND 1h11'58
16 PORTUGAL 1h17'58
17 KAZAKSTAN 1h20'15
18 LITHUANIA 1h41'42
19 NORWAY 1h54'02
20 COLOMBIA 2h27'11

Nachdem jetzt Belgien wieder auf Platz 2 vorgerückt sind, ist es wenigstens um die hinteren Plätze ein Kampf ausgebrochen. Holland dagegen muss nur noch aufpassen das ihnen so was wie heute nicht zu oft passiert. Ausstehen tun ja nur noch die Rennen San Sebastian, Lombardeirundfahrt und das lange Einzelzeitfahren. Bei Paris - Tours wird sich wohl im Gesamtklassement nichts ändern.
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Hoffi
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Beitrag: # 106292Beitrag Hoffi
12.11.2003 - 21:12

Ist ist einfach einer der besten AAR's, die es derzeit gibt, da bleibt kein Zweifel. Weiter so, klasse zabelchen.
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."

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zabelchen
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Beitrag: # 118699Beitrag zabelchen
15.3.2004 - 19:45

ALLER GUTEN DINGE SIND 3

Nachdem es letzte Woche in der Schweiz richtig zur Sache ging, könnte es heute etwas ruhiger werden. Das Rennen San Sebastian - San Sebastian stand auf dem Rennkalender des Weltcups.

Bild


227,1km um die Stadt sollte es gehen, mit 7 kleinen und größeren Anstiegen, wo die Entscheidung wohl erst zum Schluss fallen sollte am Jaizkibel sowie am Gurutze.

Zudem sollte es wohl die letzte Entscheidung sein, um die Holländer nocheinmal abfangen zu können, denn einzig das Zeitfahren, sowie die Lombardeirundfahrt würden, ohne eine heutige Vorentscheidung, würde der Weltcup wohl gelaufen sein.

Doch erstmal ging es an den Start, und sofort griffen einige Fahrer an, u.a. auch Jaksche, Menchov und Verbrügghe, doch schnelle wurden sie wieder eingefangen. So trudelte das Feld dann vor sich hin. Gemächlich nahm es die ersten Hürden, u.a auch den ersten grösseren anstief, mit etwa 6% Steigung. Dort mussten Ruyskus und Andresen abreißen lassen.

Bild

Schaffen allerdings, kurz vor dem ersten Anstieg des Jaizkibel den Anschluss, zusammen mit Kolobnev, welche eine Reifenpanne hatte, wieder den Anschluss. Das Feld währenddessen bleibt ruhig und bereitet sich auf die letzten 4 Anstiege vor.

Dann, wie auf Kommando stürzte Dekker nach vorne, Armstrong, Sastre und Bruylandts folgten dem Ausreißer, kamen allerdings alle samt nicht weit weg. Ullrich, Mayo und Jaksche folgten den vier Ausreißern

Bild

Allerdings bleibt bis zum 2 Anstieg das Feld weites gehend geschlossen, wenn auch langgezogen. Am 2. Anstieg schafft es Sastre sich ein stück zu lösen.

Bild

Währenddessen das Feld immer weiter auseinanderfällt bekommen die Holländer immer weiter Probleme, bis auf Dekker ist bis jetzt keiner weiter in der Lage dem Geschehen zu folgen

Bild

Vorne also jetzt 4 Spanier, 3 Deutsche und mit Bruylandts 1 Belgier und so ging es in hinauf zum Jaizkibel. Wieder hagelte es Angriffe, wovon sich am Ende 12 Mann absetzen können. Auch Boogerd konnte sich jetzt in diese Gruppe Hangeln, welche sich nach und nach immer weiter vom Hauptfeld absetzen konnte.

Bild

Am Ende konnten sich Ullrich, Casagrande, Moreau und Mayo absetzen, verfolgt von Armstrong Boogerd und Pereiro.

Bild

Auf der Abfahrt des Jaizkibel schlossen dann die Gruppe um Armstrong und Ullrich zueinander auf. So ging es also gemeinsam zum Gurutze. An diesem Anstieg versuchte Armstrong noch mal sein Glück, und nur Boogerd, der jetzt noch in Ausreichend guter Verfassung war konnte dem US-Amerikaner folgen. Zusammen passierten sie als erstes die Kuppe des Anstieges währenddessen Pereiro, Moreau, Mayo, Ullrich und Casagrande den beiden nur noch hinterherfahren konnten. Boogerd und Armstrog wechselten sich derweil gut ab und hatten auch schnell 1 Minute herrausgefahren, bevor es dann in San Sebastian auf die Zielgerade ging. Dort zog Armstrong 1500 Meter vor dem Schlusstrich an und Boogerd folgte ihm, bevor er 800 Meter ebenfall antrat. Mit einer ungheuren Kraftanstrengung schiebte er sich so noch an dem Amerikaner vorbei und sicherte sich so seinen 3. Weltcupsieg in dieser Saison.

Bild

Im Sprint um die Nachfolgenden Plätze sicherte sich Mayo den dritten Platz vor Casagrande und Ullrich.

Bild

Das Hauptfeld kam in 2 grösseren Gruppen an, in der sich Eisel vor Petacchi und Zabel den Sieg sichern konnte

Bild

Das Schlusslicht waren diesesmal überraschenderweise 3 Holländer, welche mit knapp 15 Minuten hinter dem Feld eintrafen. Dies zeigt die Schwäche der Holländer, welche sich nur auf ein paar Fahrer verlassen können. Auch Cipollini war in dieser Gruppe.

Bild


Stimmen:

Ullrich: Heute hatten wir es in der Hand, wir hätten heute wertvolle Zeit auf die Holländer gut machen können. Mit Jaksche, Kessler und mir waren wir in hervorragender Position. Das Boogerd uns am Ende noch abziehen konnte war wirklich mehr als dämlich, zeigt aber auch wie stark er ist.

Mayo: Jetzt beginnt die Zeit der Aufholjagd, ein 10. Platz ist immer noch drinne, das große Zeitfahren liegt uns, genauso wie die Lombardeirundfahrt. Das heute nur ein dritter Platz rausgesprungen ist, darf aber nicht passieren, wir waren klar im Vorteil und hätten eigentlich Attackieren müssen.

Armstrong: Das ist jetzt das 3. mal das ich mich Boogerd geschlagen geben musste. Ich hoffe bei der Weltmeisterschaft wird das anders. Zudem war Hincapie heute stark, schade das er am Jaizkibel wieder zurückgefallen ist, sonst wäre das Ende vielleicht ein anderes gewesen.

Boogerd: Nummer 3, und ein weiteres Stück näher in Richtung Sieg. Als Amstrong am Gurutze noch mal Angriff hab ich mich blendend gefühlt. Ich konnte gar nichts anderes als mitgehen, auch im Sprint war mir klar das ihm die Luft ausgehen müsste. Das meine restlichen Teamkameraden heute ein bisschen geschwächelt haben wird hoffentlich weiterhin keine größeren Auswirkungen haben. Jetzt sind erstmal knapp 4 Wochen „Schonzeit“ bis zum nächsten Weltcuprennen.

Endstand:
Rank Name Team Time Player
1 Michael Boogerd HOLLAND 5h41'47 Player
2 Lance Armstrong USA s.t.
3 Iban Mayo SPAIN + 1'25
4 Francesco Casagrande ITALY s.t.
5 Jan Ullrich GERMANY s.t.
6 Christophe Moreau FRANCE s.t.
7 Oscar Pereiro SPAIN s.t.
8 Bernhard Eisel AUSTRIA + 4'29
9 Alessandro Petacchi ITALY s.t.
10 Erik Zabel GERMANY s.t.
11 George Hincapie USA s.t.
12 Andrei Zintchenko RUSSIA s.t.
13 Matthias Kessler GERMANY s.t.
14 Dave Bruylandts BELGIUM s.t.
15 Jean-Patrick Nazon FRANCE s.t.
16 Laurent Dufaux SWISS s.t.
17 Aleksandr Shefer KAZAKSTAN s.t.
18 Fred Rodriguez USA s.t.
19 Allan Davis AUSTRALIA s.t.
20 Gabriele Missaglia ITALY s.t.


Gesamtstand
Rank Team Time Player
1 HOLLAND 161h43'11 Player
2 BELGIUM 15'56
3 GERMANY 16'22
4 FRANCE 21'03
5 RUSSIA 27'31
6 USA 27'52
7 SWISS 32'50
8 ITALY 36'46
9 AUSTRALIEN 44'29
10 AUSTRIA 45'28
11 GB 1h04'53
12 SPAIN 1h05'25
13 UKRAINA 1h09'07
14 DENMARK 1h15'04
15 POLAND 1h21'55
16 KAZAKSTAN 1h26'06
17 PORTUGAL 1h26'33
18 LITHUANIA 1h51'39
19 NORWAY 2h02'37
20 COLOMBIA 2h35'46

Dadurch das Spanien 2 Leute in der Spitzengruppe hatte, haben sie sich auf den 12 Platz vorgeschoben und haben aus Mannschaftssicht auch gewonnen. Der 10. Platz ist allerdings noch weit entfernt. Zwar liegen noch 3 Rennen dazwischen, doch sind 20 Minuten für die Österreicher sicherlich ein gutes Polster

Das nächste Rennen ist der Grandprix der Nationen, welches ein Zeitfahren von 67km ist. Eine lange Strecke, besonders für Nichtzeitfahrer. Aber vielleicht eine Chance für die Deutschen und Amerikaner sich zu verbessern
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Lifetec
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Beitrag: # 118766Beitrag Lifetec
16.3.2004 - 14:47

Super, es geht weiter! :D

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zabelchen
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Beitrag: # 118833Beitrag zabelchen
16.3.2004 - 22:30

SPANIEN DEKLASSIERT

Nach der Spanienrundfahrt, welche Heras noch auf der vorletzten Etappe für sich entscheiden konnte ging es nun wieder in den Weltcupzirkus. Noch etwa 3 Wochen würden bis zum WM-Zeitfahren vergehen und heute war für alle eine Bewährungsprobe auf dieses Großereignis. Für die Holländer war die Geschichte wohl gegessen, jetzt ging es nur noch um die hinteren Platzierungen. Würde die USA noch Platz 5 erreichen. Deutschland zweitbeste Nation werden oder Spanien sogar noch die Überraschung gelingen und sich auf Platz 10 vormogeln. Heute war ein wichtiger Stichtag dafür, mit dem Zeitfahren von 66,6km konnten heute nocheinmal wichtige Minuten gutgemacht werden.

Bild

Und so ging es auch am Vormittag los. Der erste der die Strecke einweihte war Sunderland aus Australien, doch er sollte erstmal keine Rolle spielen. Rik Verbrügghe war derjenige welcher mit knapp 1 Minute nach der Hälfte des Rennens an der Zwischenzeit eine Bombenzeit hinlegte. Selbst Vinokourov war nicht in der Lage diese Zeit zu schlagen.

Bild

Auch Ullrich hatte sich währenddessen auf die Strecke begeben.

Bild

Bei der 1. Zwischenzeit allerdings knapp hinter Verbrügghe auf Platz 2.

Bild

Währenddessen began Millar sein Rennen als Verbrügghe gerade als erster die Zielmarkierung in Le Havre passierte. Die nachfolgenden Fahrer konnten seine Zeit jedoch nicht in Frage stellen und man fragte sich ob er wirklich so ein gutes Rennen gefahren ist, oder aber ob er einfach nur am Anfang überpaced hat. Vino sollte dieses Frage beantworten, allerdings machte ein Reifenschaden dies zunichte, dennoch fuhr er nur 5 Sekunden hinter Verbrügghe über den Zielstrich, was wohl zeigte das der Belgier sich sichtlich im zweiten Teil übernommen hatte.
Dann passierte lange Zeit nichts an der Spitze, erst der Australier Michael Rogers schob sich vor Verbrügghe, wurde jedoch kurze Zeit später von Jan Ullrich vom Spitzenplatz verdrängt. Der hatte eine super 2. Hälfte vorgelegt und sich so noch 8 Sekunden vor den Australier schieben können. Kurz nachdem Ullrich über den Zielstrich fuhr, startete Jörg Jaksche das Rennen, der 2. Deutsche Zeitfahrer, leider bereiteten sich Rich und Peschel woanders auf die WM vor. Dann ein Achtungszeichen an der Zwischenzeit. Sergej Gonchar stand plötzlich vor Verbrügghe. Millar fuhr derweil als 2 mit 2 Sekunden Rückstand auf Ullrich ein. Eine weitere Zeit verging ohne Nennenswerte Ereignisse. Beloki startete sein Rennen

Bild

Derweil kam Goncahr ins Ziel. Jeder war jetzt gespannt auf seine Zeit, und er schob sich auf Platz 3. Nur 3 Sekunden trennten ihm vom Deutschen. Jetzt Startete Armstrong sein Rennen, als letzter fuhr er auf die Strecke, Vorteil oder Nachteil? Hamilton dagegen nutzte seine Chance, bei der Zwischenzeit weit weg, mit 15 Sekunden hinter Gonchar schob er sich jetzt auf den 3 Platz, mit ebenfall knapp 3 Sekunden hinter Ullrich. Ein weiteres Achtungszeichen setzte dann Bogdan Bondariew, der Ukrainer konnte sich auf den dritten Platz hinter Gonchar und Verbrügghe schieben. Die Ukrainer wahrscheinlich sehr stark am heutigen Tage. Dann kam Armstrong an die Zwischenzeit, Beloki schien heute nicht in Form zu sein, er war kurz vorher nur auf Rang 10 gefahren und hatte schon 10 Sekunden Rückstand auf Ullrich. Armstrong dagegen nutzte seine Chance, schob sich auf Platz 2.

Bild

Dann war Bogdan Bondariew im Ziel. Platz 6 sollte es vorerst werden, damit der 2 Ukrainer unter den Top 10 und nur noch Beloki und Armstrong konnten ihm gefährlich werden. Zwar war Beloki für den Ukrainer gefährlich, jedoch nicht für den Rest. 17 Sekunden trennten ihn von Ullrich, zuviel und nur Platz 6. Jetzt warteten alle gespannt auf Armstrong und dieser fuhr. Zwar war sein Tritt nicht mehr ganz so flüssig wie zu beginn des Rennens, doch in seiner unbeschreiblichen Art raste er über den Zielstrich und die Uhr blieb bei 1 Stunde, 22 Minuten und 45 Sekunden stehen. Er hatte es geschafft, 3 Sekunden trennten ihn von Ullrich, welchem nur noch der 2 Platz blieb.
Von Holland war heute gar nichts zu sehen, wahrscheinlich legten sie die Beine hoch, einzig Voskamp mit einem 21 Platz zeigte das sie nicht weg sind, doch im großen und ganzen konnte sie keine wirkliche Leistung zeigen.

ENDSTAND
Rank Name Team Time Player
1 Lance Armstrong USA 1h22'45
2 Jan Ullrich GERMANY + 3
3 David Millar GB + 5
4 Tyler Hamilton USA + 5
5 Sergei Gonchar UKRAINA + 5
6 Michael Rogers AUSTRALIA + 11
7 Joseba Beloki SPAIN + 19
8 Bogdan Bondariew UKRAINA + 42
9 Sylvain Chavanel FRANCE + 43
10 Haimar Zubeldia SPAIN + 43
11 Christophe Moreau FRANCE + 43
12 Oscar Pereiro SPAIN + 47
13 Santiago Botero COLOMBIA + 48
14 Rik Verbrugghe BELGIUM + 53
15 Jaroslav Popovych UKRAINA + 53

Mit einem 15 Platz von Popovych waren die Ukrainer somit 2. bestest Team nur 9 Sekunden langsamer als die Spanier, doch der Rest schien heute die Beine hochgelegt zu haben. Spanien und Ukraine fuhren einen fast 4 Minütigen Vorsprung auf die anderen Teams raus und schoben sich so natürlich auch in der Teamwertung weiter nach vorne.

TEAMWERTUNG
Rank Team Time Player
1 SPAIN 5h31'24
2 UKRAINA 9
3 AUSTRALIEN 4'02
4 GERMANY 4'03
5 RUSSIA 4'47
6 FRANCE 4'56
7 ITALY 5'11
8 SWISS 5'11
9 USA 5'12
10 HOLLAND 5'17 Player
11 PORTUGAL 5'56
12 BELGIUM 6'56
13 AUSTRIA 7'29
14 POLAND 7'35
15 KAZAKSTAN 9'00
16 DENMARK 9'04
17 LITHUANIA 9'15
18 GB 9'50
19 NORWAY 10'16
20 COLOMBIA 10'48

Deutschland konnte sich jetzt im Gesamtklassement auf Platz 2 vorschieben und Russland ein Stück von den USA absetzen. Spanien verkürzte den Rückstand auf Platz 10 um 7 Minuten, doch werden die restlich 13 Minuten wohl nicht mehr einzuholen sein. Doch darf man die Lombardeirundfahrt natürlich nicht unterschätzen, immerhin ein sehr Hügeliges Rennen mit einigen knackigen Anstiegen.

Rank Team Time Player
1 HOLLAND 166h18'41 Player
2 GERMANY 15'08
3 BELGIUM 17'35
4 FRANCE 20'42
5 RUSSIA 27'01
6 USA 27'47
7 SWISS 32'42
8 ITALY 36'40
9 AUSTRALIEN 43'14
10 AUSTRIA 47'40
11 SPAIN 1h00'17
12 UKRAINA 1h03'59
13 GB 1h09'26
14 DENMARK 1h18'52
15 POLAND 1h25'11
16 PORTUGAL 1h27'12
17 KAZAKSTAN 1h29'49
18 LITHUANIA 1h55'37
19 NORWAY 2h07'37
20 COLOMBIA 2h41'17


Als nächstes liegt Paris-Tour an, eine Sache für die Sprinter, bevor es dann nach der WM zum letzten Rennen der Lombardeirundfahrt geht.


((offig: so, ich würde den AAR gerne weiterführen, zwar mit einigen änderungen, auch was die db betrifft, doch würde ich gerne mal von ein paar leuten hören was die geschichte noch spannender machen würde))
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Beitrag: # 118840Beitrag Fabian
17.3.2004 - 11:33

Mal ne Frage: Wo hast du bei diesem Rennen Zwischenzeiten? Ich hab' leider bisher keine entdeckt. Oder hast du die nur erfunden?

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Beitrag: # 118872Beitrag zabelchen
17.3.2004 - 19:32

@profi...

erfunden, der spannung halber, ich hoffe man ist mir nicht böse und es war spannung genug.

aber um auf die frage zurückzukommen..ideen und kritik für die nächste saison sind erwünscht.
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Beitrag: # 118965Beitrag zabelchen
19.3.2004 - 0:39

McEwen der Sprinter Nummer 1

Nun stand also nach 3 schweren Rennen wieder ein leichtes, flaches Sprinterrennen an. Die letzten Vorbereitungen für die WM standen auf den Speiseplan. Paris-Tour war zu fahren, mit 254 km ein nicht kurzes, aber sehr flaches Rennen.

Bild

Natürlich waren deswegen auch eher die Sprinter vertreten, als die Kletterspezialisten. So konnte man klangvolle Namen wie Petacchi, Cipollini sowie auch Erik Zabel, Thor Hushovd, der Sieger von Hamburg Bernhard Eisel als auch McEwen oder Van Dijk.

Doch zu Beginn wollten erstmal einige den Sprintern einen Strich durch die Rechnung machen und griffen munter drauf an.

Bild

Doch so richtig konnte sich keiner absetzen, so das auch der Österreicher Bernhard Eisel wieder nach einem Platten an das Feld anschliessen konnte. Danach beruhigte sich das Feld auch ersteinmal wieder. Geschlossen ging es 100km in Richtung Tour als Hamilton plötzlich mit einem Antritt aus dem Nichts versuchte das Feld zu schocken

Bild

Doch die Sprinterteams waren sofort wieder an ihm dran und holten ihn so auch wieder zurück in das Feld. Danach erwischte es Wiggins und Arvesen mit einer Reifenpanne doch diese konnten sich wieder an das Feld zurück kämpfen. Trotzdem passierte eine lange Zeit nichts mehr, das Feld blieb ruhig bis der Franzose Virenque auf seinem Heimatboden einen Angriff wagte. Sofort sprang Ekimov mit hinterher, Eisel, Comesso und Cruz setzten kurz danach nocheinmal hinterher.

Bild

Aber nach 5 km werden die Ausreißer schon wieder eingeholt und auch der letzte Angriff von Commesso wird von den Italienern wieder eingefangen, gab es da etwa Verständigungsprobleme? Jetzt ging es in die Hügel vor Tour und dort ereignete sich 25 km vor Schluss ein Sturz von Moncutie, Chmiclewski und Kairelis.

Bild

Vorne kann sich Celestino am letzten Hügel nocheinmal absetzen, bleibt aber im Sattel sitzen und wird so auch schnell wieder eingeholt.

Bild

So ging das Feld also geschlossen in den Sprint. McEwen zog von vorne an, ihm folgten Reinerink aus Holland und auch Zabel war vorne zu sehen.

Bild

Doch ist die Zielgerade sehr kurz und es geht kurz vor dem Ziel noch mal um 3 Kurven, diese waren zu eng für Zabel, welcher sich nicht in eine gute Position fahren konnte, dafür allerdings McEwen, immer weiter zog er von dannen, hatte optimale Kurvenlage in den Kurven und konnte sich so sogar ein Stück absetzen. Von hinten kam allerdings Hushovd aus dem Feld und schob sich immer weiter an McEwen heran, doch der Vorsprung war schon zu groß und so konnte sich McEwen vor Hushovd über die Ziellinie schieben.

Bild

Die weiteren Plätze belegten Hushovd und Van Dijk, welcher sich noch klar vom Feld absetzen konnte. Nichts zu sehen war allerdings von den Italienern, einzigst Commesso hielt die Fahne hoch und konnte Platz 5. belegen.

ENDSTAND
Rank Name Team Time Player
1 Robbie McEwen AUSTRALIA 6h22'54
2 Thor Hushovd NORWAY s.t.
3 Stefan Van Dijk HOLLAND s.t. Player
4 Isaac Galvez SPAIN s.t.
5 Salvatore Commesso ITALY s.t.
6 Erik Zabel GERMANY s.t.
7 Rik Reinerink HOLLAND s.t. Player
8 Roger Hammond GB s.t.
9 Viatcheslav Ekimov RUSSIA s.t.
10 Antonio Cruz USA s.t.
11 Mirko Celestino ITALY s.t.
12 Jo Planckaert BELGIUM s.t.
13 Stéphane Goubert FRANCE s.t.
14 Dave Bruylandts BELGIUM s.t.
15 Gerhardt Trampusch AUSTRIA s.t.

Im Gesamtstand veränderte sich dadurch das das Feld geschlossen ankam natürlich nichts.

GESAMTKLASSEMENT
Rank Team Time Player
1 HOLLAND 166h18'41 Player
2 GERMANY 15'08
3 BELGIUM 17'35
4 FRANCE 20'42
5 RUSSIA 27'01
6 USA 27'47
7 SWISS 32'42
8 ITALY 36'40
9 AUSTRALIEN 43'14
10 AUSTRIA 47'40
11 SPAIN 1h00'17
12 UKRAINA 1h03'59
13 GB 1h09'26
14 DENMARK 1h18'52
15 POLAND 1h25'11
16 PORTUGAL 1h27'12
17 KAZAKSTAN 1h29'49
18 LITHUANIA 1h55'37
19 NORWAY 2h07'37
20 COLOMBIA 2h41'17

Als nächstes steht die WM in Hamilton auf dem Plan, bevor es dann in Richtung Italien das letzte WM Rennen zu bestreiten gibt.
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Beitrag: # 118966Beitrag zabelchen
19.3.2004 - 0:42

INTERVIEW

Reporter: Einen schönen Guten Tag Herr Leblanc, 2 Tage vor der WM bedanken wir uns das sie sich noch einmal die Zeit genommen haben für uns eine kurze Einschätzung zur WM als auch zum Weltcup der Nationen (WdN) geben zu können.
Leblanc: Guten Tag, ich freue mich auch sehr.
Reporter: Herr Leblanc, bevor wir zu ihrem „Baby“ kommen, ein kurzer Ausblick auf die WM. Wer ist für sie Favorit?
Leblanc: Also eigentlich möchte ich mich auf niemanden festlegen. Ich denke da gibt es eine ganze Menge. Das Zeitfahren ist die ersten 13 km recht Anspruchsvoll, bevor es dann die letzten 21 km recht flach zum Ziel geht, trotzdem kann man bis zur ersten Zwischenzeit eine Menge Zeit verlieren. Ich denke Beloki, Rogers, Gonchar sowie Ullrich und Armstrong werden das Rennen unter sich ausmachen. Sicherlich darf man die Deutschen Peschel und Rich nicht vergessen, doch da ist vielleicht der Anfang schon etwas zu schwer für, man wird abwarten. Das Rennen 3 Tage später dagegen hat es natürlich in sich. 278km immer wieder Bergauf und Bergab haben es in sich, dort kann man Leute wie Mayo, Ullrich, Hamilton als auch Boogerd vorne erwarten, auf jeden Fall kein Rennen für Sprinter und sicherlich ein Spannendes Rennen für die Zuschauer.
Reporter: Und wie sind sie mit ihren Wettbewerb zufrieden? Immerhin verfolgen im Schnitt 20 Millionen Menschen allein in Europa den Wettbewerb pro Rennen.
Leblanc: Das stimmt, bei Paris-Tour waren es Zeitweise sogar mehr als bei der Tour de France. Ich denke das wir genau das erwarten konnten. Die Rennen bekommen durch den Teamgeist einen ganz anderen Charakter. So hilft es nichts wenn ein Boogerd sich vorne Absetzen kann und die Holländer hinten durch das hohe Tempo Probleme bekommen, oder aber ein Armstrong das EZF gewinnt, seine Teamkameraden allerdings nur Mittelmäßige Plätze belegen. Hier ist es sogar von Bedeutung, 20 km vor dem Ziel noch mal anzugreifen, obwohl eine große Gruppe schon fast im Ziel ist, immerhin zählt hier die Zeit und nicht die Platzierung. All dies hat einen gewissen Spannungsgrad erreicht den die Zuschauer auch zu schätzen wissen.
Reporter: Und trotzdem denken sie an eine Umstrukturierung?
Leblanc: Ja, der WdN ist nur ein Anfang einer wahren Flut von Reformen, und trotz des Erfolges wollen wir weitermachen dies durchzusetzen. Es hat sich gezeigt das ein paar Mannschaften einige Rennen nicht ernst genommen haben und nur ihre zweite Garnitur hinschickten, wir wollen das mit einem festen Kontigent an Fahrern jetzt ändern. Desweiteren haben wir uns überlegt die Einzelwertung wieder einzuführen um den Einzelnen Fahrern wieder einen größeren Anreiz zu bieten.
Reporter: Man hört es aus verschiedenen Richtung läuten das mehr Strecken in den Wletcup aufgenommen werden sollen.
Leblanc: Das ist Richtig, der Grund ist einfach, die Holländer fangen an zu schwächeln, bzw. lassen nach, das sah man sowohl bei San Sebastian als auch beim Einzelzeitfahren, wir wollen dies ausnutzen, um den Mannschaften, wo die Fahrer einen anderen, späteren, Saisonhöhepunkt haben zu Unterstützen. Zur Zeit liegt der Schwerpunkt der Rennen im Frühjahr mit 6 Stück, die alle bis auf Mailand - San Remo ziemlich Entscheidend sind. Dieses Jahr hat gezeigt, das ein dort heraus gefahrener Vorsprung schwer bis gar nicht mehr Einzuholen ist. Die 10 Weltcuprennen werden alle bleiben, genauso wie die 3 Zeitfahren. Dazu werden noch 2-4 Rennen hinzukommen, welche steht allerdings noch nicht wirklich fest.
Reporter: Man sagt das der Alpenklassiker dabei sein soll.
Leblanc: Möglich
Reporter: Und was ist mit dem Henninger Turm?, Wallonischer Klassiker?
Leblanc: Noch steht nichts fest, wir suchen aber anspruchsvolle Strecken, vielleicht aber auch wieder was für Sprinter, das wird abzuwarten sein.
Reporter: Gut, kommen wir noch mal zu einem Fazit von ihnen, wie beachten sie die Holländer jetzt?
Leblanc: Sehr interressiert , immerhin haben sie auch in den Zeitfahren als auch auf den schweren Strecken San Sebastian und dem Großen Preis von Zürich gute, Taktische Arbeit geleistet und wenig bis gar keine Zeit verloren. Auch Deutschland fährt eine gute Saison, verschlafen allerdings ab und zu den Anschluss. Was mir aufgefallen ist, und ein gutes Beispiel ist sind die Spanier. In San Sebastian schon vorne mit dabei, spielten sie beim großen Zeitfahren eine große Rolle, was auch verständlich ist, denn immerhin bereiten sich viele auf die Vuelta vor und sind somit erst spät in der Saison in Topform. Mit ihnen ist bei der WM sicherlich zu Rechnen. Ansonsten gibt es kleinere und größere Überraschungen, Frankreich, Russland wie auch Belgien sind da hervorzuheben.
Reporter: Also so wie sie es sich gedacht haben?
Leblanc: Teilweise, ja
Reporter: Ich danke ihnen dann Herr Leblanc für ihre Zeit und wünsche ihnen viel Glück für das nächste Jahr
Leblanc: Dankeschön!
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Beitrag: # 127283Beitrag zabelchen
4.5.2004 - 0:51

Schottischer Weltmeister oder doch fliegender Holländer?

So, nun stand also für einige in diesem Jahr wohl der Höhepunkt der Saison an. Die WM begann Traditionsgemäß mit dem Einzelzeitfahren welches dieses Jahr einen recht schweren Kurs beinhaltete.

Bild

34, 3km sollten absolviert werden. 34km die es zumindest am Anfang ziemlich in sich hatten. Gleich nach dem Start ging es eine Steigung von 3,9% bergan, welche sich dann etwa 2km lang mit einem Durchschnitt von 3,1% einpegelte. Vor der ersten Zwischenzeit war dann noch einmal ein Anstieg von 3,5km zu erledigen. Davon waren 1,3km mit 7,9% nocheinmal entscheidend. Wer dort einen guten Platz herausfahren konnte, hatte sich einen Topten Platz gesichert, vorausgesetzt er hat nicht zuviel Kraft verbraucht.

So ging es also in den frühen Morgenstunden los, immerhin hatten sich 180 Fahrer gemeldet. Als erster Favorit ging der Belgier Rik Verbrügghe auf die Strecke. Kurzgefolgt von Vinokourov

Bild

Sowie Voskamp und Pena. Auf der ersten Zwischenzeit konnte sich Viktor Hugo Pena nur auf den zweiten Rang setzen, hinter Verbrügghe, welcher sich nur Voskamp geschlagen geben musste, der mit 0,01 Sekunden schneller war. Jan Ullrich, einer der Topfavoriten begann als 27 sehr früh das Rennen, für den zweiten Tagesabschnitt waren windige Verhältnisse vorrausgesagt wurden, welche der Merdinger versuchte zu umgehen. Derweil kamen Vinokourov, Verbrügghe und Voskamp an die zweite Zwischenzeit, Voskamp konnte seinen Vorsprung auf Verbrügghe vergrössern, und auch der Kasache war nicht in der Lage diese Zeit zu unterbieten.

Bild

Ullrich dagegen konnte sich mit fast einer halben Minute vor dem Holländer an Zwischenzeit eins absetzen.
Am Ziel behielt Voskamp die Führung vor Vinokourov, gefolgt von Rik Verbrügghe.
Ullrich vergrössert seinen Vorsprung auf 46 Sekunden an Zwischenzeit 2.
Im Ziel gibt es dann einen neuen Spitzenreiter, Zubeldia kann sich, obwohl an den Zwischenzeiten mit Rückstand auf Platz 1 setzen, wird aber verdrängt als Ullrich die Ziellinie überquert.
Dann frischt der Wind auf, die Fahrer haben plötzlich Rückwind die letzten 15 km, dies wirkt sich auch auf die Zeiten aus, Vaitkus und vor allem Sevilla nähren sich gefährlich auf Ullrich, 20 Sekunden trennen den Spanier von dem Deutschen. Totschnig schafft dann einen weiteren Sprung und sitzt jetzt mit 12 Sekunden hinter Ullrich. Doch Pünktlich nachdem der zweite Topfavorit, der Australier Rogers startet, flacht der Wind wieder ab. Dies macht sich auch bemerkbar, auf der ersten Zwischenzeit ist Rogers nur auf Platz 9, ihn macht der Kurs sichtlich zu schaffen.
Zeitgleich mit Rogers erster Station am 1 Zwischenpunkt startet Millar das Rennen. Ein weiterer großer Favorit, der schon im Vorfeld gesagt hat das er heiß wäre auf das Rennen.
An Zwischenzeit 2 ist der Rückstand von Roger weiter gewachsen, fast Zeitgleich geht Millar über die erste Zeitnahme und führt mit 5 Sekunden vor Ullrich.
Diese Zeit kann er im zweiten Teil der Strecke sogar noch um ein paar Sekunden ausbauen.
Dann kommt Rogers ins Ziel, Platz 10 bleibt ihm erstmal, mit 57 Sekunden Rückstand.

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Millar macht das allerdings besser, er ist noch mal 4 Sekunden schneller als Ullrich und holt sich damit Platz 1.

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Mayo sorgt derweil am Zeitnahmepunkt 2 für etwas Unruhe, nur 10 Sekunden hinter Ullrich, kann diese Zeit jedoch nicht ins Ziel bringen, Platz 5 springt für ihn am Ende raus.
Dann startet Gonchar

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Dicht gefolgt von Hamilton nehmen beide das Rennen auf. Man sieht schon auf den ersten Metern das Hamilton heute in besserer Form ist, schnell hat er 5 Sekunden herrausgefahren und auch am 2. Anstieg macht er eine gute Figur.
An der 1 Zwischenzeit sieht man dann wie sie sich im Feld schlagen, Platz 3 für Hamilton, Gonchar ist mit 8 Sekunden dahinter. Botero, welcher ebenfalls nur kurz nach dem Duo startete schafft es aber nur auf Platz 7.

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Immerhin ist er der aktuelle Weltmeister im Zeitfahren, wird wohl in diesem Rennen nichts mit dem Ausgang zu tun haben.
Zwischenzeit 2, Hamilton immer noch auf Platz 3, Gonchar hat sich einigermaßen gefangen und kann den Rückstand halten.
Dann geht ein Aufschrei durch die Reoprterkabinen, auch die Fans trauen ihren Augen nicht was sie da sehen. Besonders die Holländer sind völlig aus dem Häuschen. Dekker hat sich mit 3 Sekunden vor Millar auf Platz 1 geschoben.

Bild

Im Ziel rutscht Hamilton noch auf den 4. Platz ab, dahinter Gonchar, beide sind auf den letzten Metern noch mal eingebrochen, eine Tendenz die viele Fahrer jetzt machen, vielleicht sind die letzten 10 km zu schwer, nach diesem Beginn.
Doch jemanden dem das nichts ausmacht ist Dekker, dieser baut seinen Vorsprung sogar noch aus, auf etwa 5 Sekunden vor Millar, eine Sensation scheint sich anzubahnen.
Beloki startet derweil sein Rennen.

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Dann kommt Dekker ins Ziel, alle starren gespannt auf die Zeit, 40 Sekunden Rückstand. Das Tempo konnte er nicht durchalten erklärt er kurz nach dem Rennen in einem Interview. Somit hat sich der Traum ausgeträumt, die Britten Jubeln wieder und die Holländer hört man, nachdem sie ihren Mann über die Ziellinie geschrien haben, jetzt nur noch ganz leise kommentieren. Dann startet als letzter Lance Armstrong. Cancellara, ein weiterer Topfavorit liegt am 2. Checkpoint nur auf Platz 5. Auch ihm scheint die Strecke zu schwer sein.

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Diesen Platz hält er vorerst auch im Ziel. Dann die erste Zwischenzeit von Beloki, knapp hinter Ekimov, der vor ihm startete. Armstrong, als letzter an der 1 Zwischenzeit kann sich nur auf Platz 4 einreihen.

Bild
Archivbild von Armstrong

Dann die zweite Zwischenzeit, auch dort ist Ekimov besser als Beloki, Armstrong dort nur 4, weiterhin mit 12 Sekunden.
Dann kommen die letzten 3 fahrer, welche Millar den Sieg noch streitig machen können ins Ziel. Platz 8 für Beloki, der die letzten 10 km besser wegstecken konnte als Ekimov und auch Armstrong kann dies, zwar hat er am Ende 16 Sekunden Rücckstand, kann sich trotzdem noch auf Platz 3 schieben und so Totschnig vom Podium verdrängen.

So stehen also die ersten 3 Fahrer dieses Rennens fest. Millar siegt ziemlich klar vor Ullrich und Armstrong und holt sich so seinen ersten Weltmeistertitel.

ENDSTAND
Rank Name Team Time Player
1 David Millar GB 45'17
2 Jan Ullrich GERMANY + 10
3 Lance Armstrong USA + 16
4 Georg Totschnig AUSTRIA + 22
5 Tyler Hamilton USA + 24
6 Fabian Cancellara SWISS + 28
7 Oscar Sevilla SPAIN + 29
8 Sergei Gonchar UKRAINA + 36
9 Joseba Beloki SPAIN + 38
10 Viatcheslav Ekimov RUSSIA s.t.
11 Iban Mayo SPAIN s.t.
12 Claus Michael Møller DENMARK + 40
13 Erik Dekker HOLLAND + 41 Player
14 Marzio Bruseghin ITALY s.t.
15 Tomas Vaitkus LITHUANIA + 46
16 Sylvain Chavanel FRANCE + 49
17 Kurt Van De Wouwer BELGIUM + 53
18 Leon Van Bon HOLLAND + 54 Player
19 Philippe Gaumont FRANCE + 57
20 Santiago Botero COLOMBIA + 1'01
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Beitrag: # 146192Beitrag zabelchen
6.7.2004 - 1:06

so, weiter geht es, auch im neuen ram, zu der db sollte ich vielleicht noch kurz was sagen. habe die 16 besten jedes landes (nach werten) genommen, aus jeder kategorie ein paar und hineingesteckt in die db. zudem sämtliche abfahrtswerte erhöht und in einem bereich von 90-75 zusammengefasst so das diese riesen abstände durch abfahrten nicht mehr zustande kommen, allerdings habe ich bei der lombardeirundfahrt gemerkt das die hügelwerte noch zuviel abstände bringen und ich deswegen das auch nochmal überarbeiten werde. zudem bin ich aufgrund der zeitabstände nochmal am überlegen nicht vielleicht doch 4 fahrer auf dem kopfsteinpflaster zu fahren, aber gut alle offizellen änderungen geb ich dann morgen bekannt in einem interview mit leblanc, ich denke das ich bis dahin die lombardeirundfahrt ausgewertet habe, in diesem sinne, weiterhin viel spass beim lesen.

Boogerd wieder der Dominator ?

Nachdem vor 3 Tagen die Zeitfahrer ihr Rennen der Saison hatte, kommen nun die Eintagesfahrer und Hügelfahrer zu ihrem Rennen. Es geht in Hamilton auf einer Rundstrecke von 276 km, mit einem Anstieg von 4 km und einer Steigung von 8,2% wartete dann auch die einzige Schwierigkeit des Rennens auf die Fahrer welche insgesamt 9-mal bewältigt werden musste

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Favoriten für den Weltmeistertitel gab es viele, allen voran die Italiener, welche gleich mit 3 Favoriten ins Rennen gingen sollten wohl für einige Spannung sorgen können. Aber auch Boogerd sollte nicht vernachlässigt werden, denn immerhin dominierte er die bis jetzige Weltcup Saison mit 3 Siegen und ist maßgeblich an der Führung der Holländer beteiligt gewesen.

Das Rennen allerdings begann erstmal ruhig bei leichten bis starken Regen. Die ersten 30 km wurden ruhig angegangen und das Feld trudelte so vor sich hin. In der zweiten Runde allerdings dann das womit keiner rechnete. Das Feld weiter im Bummeltempo ließen Di Luca und Bettini ziehen welche das Tempo kurz etwas verschärften. Schnell wuchs der Vorsprung auf 1 Minute, und auch eine Runde später, nach weiteren 30 km, vergrößerte sich der Vorsprung auf 2 Minuten.

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Während die Italiener also vorne das Tempo machten, mussten hinten schon die ersten Fahrer Federn lassen.

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In der mittlerweile 4 Runde ist der Vorsprung auf 3 Minuten gestiegen. Dieser Abstand hielt auch erstmal eine weile bis Dekker in Runde 5 am Anstieg angriff.

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Dekker schafft dann auch bis zur Zieldurchfahrt einen Vorsprung von 2 Minuten herauszufahren, währenddessen Di Luca und Bettini im Hauptfeld verschwinden und wohl mit dem Ausgang dieses Rennens keinen Ausgang mehr haben.

Als das Feld die Ziellinie überquert und in den kleinen Anstieg kurz hinter Hamilton fährt greift plötzlich der Deutsche Jörg Jaksche an. Mit ihm mitgehen tuen Douma, Azevedo Ekimov und Virenque. Auf der Abfahrt hat die 5er Gruppe schon einen Vorsprung von 3 Minuten herausgefahren denn das Feld macht immer noch keine Anstalten das Tempo etwas zu verschärfen.

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Dekker hält sich derweil bei einem Vorsprung von knapp 2 Minuten.

Zu Beginn der 8. Runde wächst der Vorsprung auf 6 Minuten, es sieht fast so aus als ob die 5 vorne am Feld durchkommen würden, Dekker derweil muss den Anstrengungen Tribut zollen und fällt ebenfalls zurück. Aus dem Hauptfeld kommt jetzt auch mal ein Lebenszeichen. Rebellin, Astarloa, der Weltmeister aus dem vorigen Jahr sowie Vandenbroucke, Hamilton und Armstrong greifen am Anstieg an und verringern zu Azevedo auch sehr schnell den Abstand. Im Ziel und zu beginn der letzten Runde kann sich Jaksche ein Stück vor Ekimov absetzen. 48 Sekunden trennen den Deutschen von dem Russen und noch 30 km vom Weltmeistertitel. Doch Ekimov hat keine Kraft mehr, auch die anderen 4 Ausreißer werden nach und nach von den Verfolgern gestellt.

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Hinten aus dem Feld greifen noch mal Zberg, Camenzind sowie Brochard und Vinokourov an, doch am Ausgang des Rennens wird das wohl nichts mehr entscheiden. Jaksche geht mit einem Vorsprung von 2 Minuten in die Abfahrt und fährt ruhig seinem 1. WM Titel entgegen.

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Den Sprint um Platz 2 zieht Astarloa sehr früh an und kann sich gegenüber Rebellin und Vandenbroucke absetzen die die weiteren Plätze belegen.

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Der Rest des Feldes kommt dann vereinzelt und gesprengt mit knapp 7 Minuten Rückstand ins Ziel.

Bild

Somit holt Jaksche seinen ersten WM Titel.

Stimmen:

Jaksche: Jan meinte ich solle mal was probieren, also bin ich gefahren, nachdem ich gehört hatte das wir einen Vorsprung von knapp 6 Minuten hatte habe ich meinen Mitstreitern ins Gesicht geschaut und mir gesagt das kannst du schaffen, also bin ich gefahren als wäre der Sensenmann auf dem Motorrad hinter mir her, Gott sei dank hat die Kraft gereicht. Ich bin so überglücklich und muss das jetzt erstmal verdauen.

Bettini: Ich war mit Danilo völlig überrascht als wir plötzlich 3 Minuten vor dem Feld hatten, leider war die Strecke doch etwas zu lang und auch zu schwierig was wir unterschätzt hatten sonst hätten wir uns wieder ins Peloton zurückfallen lassen.

Rebellin: Ehrlich gesagt war es gut das die beiden sich absetzen konnten, so wurde im Feld das Tempo klein gehalten und man konnte in ruhe die doch recht happige Distanz bewältigen. Das mit Jaksche ist ärgerlich obwohl es mich natürlich freut für den Deutschen, doch eine Runde mehr und es hätte vielleicht anders ausgehen können.

Boogerd: Tja, da ist die Energie alle, aber die Saison ist ja in 1 Woche zu Ende und dann können Kräfte getankt werden um nächstes Jahr wieder um den Nationen Cup mitfahren zu können und meine Triumphe aus diesem Jahr zu wiederholen.

Endergebnis:
Rank Name Team Time Player
1 Jörg Jaksche Deutschland 6h10'01
2 Igor Astarloa Spanien + 33
3 Davide Rebellin Italien s.t.
4 Frank Vandenbroucke Belgien s.t.
5 Markus Zberg Schweiz + 2'27
6 Oscar Camenzind Schweiz s.t.
7 Laurent Brochard Frankreich + 3'18
8 Alexandre Vinokourov Kasachstan s.t.
9 Viatcheslav Ekimov Russland s.t.
10 Michael Boogerd Holland s.t. Player
11 Tyler Hamilton USA s.t.
12 Vladimir Douma Ukraine + 5'29
13 Richard Virenque Frankreich s.t.
14 Stuart O'Grady Australien + 7'30
15 Alejandro Valverde Spanien s.t.
16 Kurt-Asle Arvesen Norwegen s.t.
17 Gerrit Glomser Österreich s.t.
18 Gianluca Bortolami Italien s.t.
19 David Millar Grossbritanien s.t.
20 Fred Rodriguez USA s.t.

Nächste Woche dann das letzte Weltcuprennen in Italien, eigentlich ist die Sache gegessen, doch um die hinteren Plätze wird es noch einmal Interessant.
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Beitrag: # 146387Beitrag zabelchen
6.7.2004 - 14:27

Das letzte Rennen oder auch Showdown in Italien

Da war es nun, das letzte Rennen der Saison. In Italien hatten sich die Fahrer versammelt um noch einmal auf einer der schwersten Strecken des Weltcups, abgesehen von den Kopfsteinpflaster Rennen in Belgien und Frankreich.

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251km geht es von Varese nach Bergamo über 4 größere Anstiege und viele kleine Anstiege. Die letzten 3 Anstiege werden dabei wohl die Vorentscheidung bringen. Mit dem Colle del Gallo, einem 7km Anstieg und Steigungen bis zu 14,3%, dem Selvino, 8km und einem Steigungsdurchschnitt von knapp 11%, der wohl schwerste Berg. Doch auch der letzte
Anstieg der Berbenno stellt mit 9km und einer Durchschnittssteigung von mehr als 10%, eine gewaltige Herausforderung dar. Das Finale findet dann Colle Aperto statt, zwar nur noch ein kurzer Anstieg, doch mit 13,3% fallen dort die zurück, die keine Kraft mehr haben.

Favoriten waren natürlich Ullrich, Armstrong, Mayo, Valverde aber auch die Italiener Di Luca, Rebellin und Bettini stehen ganz oben auf Favoritenliste. Dazu noch der Holländer Boogerd und der Belgier Vandenbroucke sowie der amtierende Weltmeister Jörg Jaksche.

So ging es also bei strahlendem Sonnenschein in Varese los, und nach 15km folgte auch schon der erste Angriff. Mal wieder versuchte Bettini sein Heil in der Flucht zufinden und griff mit Grychenko, Chmielewski und Hamburger an. Doch keiner der 3 konnte ihm folgen und so hatte Bettini in Erba einen Vorsprung von einer Minute

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Am ersten Anstieg wächst der Vorsprung auf knapp 4 Minuten und auch das Feld hat sichtbar Probleme zusammenzubleiben.

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So ging es also in die Abfahrt und die Anfahrt zum Colle del Gallo. An diesem Berg wurde Bettini eingeholt und das Hauptfeld zerstückelte sich auf 55 Fahrer. Wenn das so weiter gehen würde, würden heute noch einmal große Abstände zustande kommen und somit ein paar Verschiebungen im Gesamtklassement.

Im Anstieg zum Selvino dann ein Bild was sich wahrscheinliche einige Fahrer schon die ganze Saison gewünscht hatte, die Holländer in Schwierigkeiten.

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Mittlerweile waren schon 5 Minuten auf das Hauptfeld verloren und nur Boogerd war dort drinnen, dafür aber 4 Italiener, 4 Deutsche sowie 3 Belgier. Natürlich machten die Deutschen und die Belgier jetzt Tempo, denn jetzt ging es noch einmal um den Gesamtsieg.

Auf der Kuppe des Selvino vermindert sich das Hauptfeld immer weiter auf nunmehr 22 Fahrer. Am Gegenhang auf der Abfahrt können sich Di Luca, Rebellin und Vandenbroucke absetzen. Auch Boogerd versucht sich mal in einem Angriff, schafft es jedoch nicht wegzukommen.

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So geht es also in die letzten 40km, 2 Minuten vor dem Feld der Favoriten und diese 10 Minuten vor dem Hauptfeld, u.a. auch mit den Holländern.

Und man merkt das außer den Italienern und Spanien wohl keiner mehr wirklich Kraft hat. Hamilton, Mayo, Valverde sowie Camenzind und Armstrong greifen noch mal an, können sich aber außer Mayo und Valverde nicht mehr Absetzen.

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In der Abfahrt des Führungstrios schaffen es die Italiener mittels Angriff sich noch mal abzusetzen vom Belgier und gehen so in den Colle Aperto
Italiener Angriff

Bild

An diesem Anstieg kann Di Luca eine Attacke von Rebellin kontern und geht mit einem kleinen Vorsprung in die Abfahrt und somit auch in den Sprint welchen er dann klar für sich entscheiden kann.

Bild

Als dritter kommt Vandenbroucke ins Ziel, mit etwa 3 Minuten Rückstand, knapp 90 Sekunden vor den dahinter fahrenden Spaniern.

Bild

Das Hauptfeld kommt in kleineren Gruppen mit knapp 20 Minuten auf die Sieger ins Ziel.

Bild

Somit ist klar dass sich das komplette Gesamtergebnis noch einmal völlig verschiebt.

Tageswertung
Rank Name Team Time Player
1 Danilo Di Luca Italien 5h53'15
2 Davide Rebellin Italien + 15
3 Frank Vandenbroucke Belgien + 2'50
4 Iban Mayo Spanien + 4'22
5 Alejandro Valverde Spanien + 4'23
6 Ivan Basso Italien + 5'12
7 Christophe Moreau Frankreich + 5'35
8 Dave Bruylandts Belgien + 5'35
9 Jörg Jaksche Deutschland + 6'35
10 Tyler Hamilton USA + 6'36
11 Oscar Camenzind Schweiz + 7'09
12 Lance Armstrong USA + 7'29
13 Axel Merckx Belgien + 7'52
14 Juan-Antonio Flecha Spanien + 8'05
15 Gilberto Simoni Italien + 8'05
16 Michael Boogerd Holland + 8'34 Player
17 Bradley Mc Gee Australien + 9'19
18 David Etxebarria Spanien + 9'32
19 Serguei Ivanov Russland + 9'32
20 Laurent Dufaux Schweiz + 9'32

Durch Vandenbroucke, Bruylandts und Merckx können sich die Belgier noch klar vor die Deutschen schieben und auch vor die heute Enttäuschenden Holländer.

Gesamtwertung
Rank Team Time Player
1 Belgien 190h06'16
2 Deutschland + 10'22
3 Italien + 21'30
4 Holland + 23'08 Player
5 Frankreich + 29'22
6 USA + 36'13
7 Schweiz + 37'01
8 Spanien + 40'57
9 Russland + 42'24
10 Australien + 1h11'29
11 Ukraine + 1h15'30
12 Österreich + 1h28'14
13 Dänemark + 1h41'32
14 Portugal + 1h51'28
15 Polen + 1h55'06
16 GB + 2h00'42
17 Kasachstan + 2h06'19
18 Kolumbien + 3h05'57
19 Norwegen + 3h11'22
20 Litauen + 3h'13'13

Durch den Doppelsieg der Italiener schaffen sie noch den Sprung auf das Podium, welches die Holländer mit einem knapp 40 Minütigen Rückstand auf Belgien noch verlieren. Deutschland schafft es auf Platz 2 zu bleiben und die Spanier rücken noch auf Platz 8 vor.

Stimmen:

Di Luca: Natürlich ein Phänomen, das die Holländer so einbrechen würden hatte wohl keiner geahnt, und das es dann noch zum Podium gereicht hat, einfach unglaublich

Ullrich: Wir hatten es heute in der Hand, vor allem hatten wir die bessere Ausgangssituation, aber es sollte wohl nicht so sein. Schade, aber der 2. Platz ist ja auch ein Erfolg.

Mayo: Na ja, Platz 8, ohne diese verdammten Kopfsteinpflaster hätten wir einen besseren Platz erreicht, aber nächstes Jahr kommen laut ankündigen mehr Anstiege und dann werden wir auch weiter vorne landen.

Dekker: Ich weiß nicht was heute los war, aber ich glaube wir sind alle einfach nur noch geschafft, auch Boogerd konnte heute nichts mehr retten, schade, aber so spielt das Leben manchmal mit.

Damit endet also die erste Saison des Weltcup der Nationen mit einem, vielleicht verdienten Sieger, aber zumindest einem Überraschungssieger. Denn keiner hatte wohl mit Belgien gerechnet, die, sicherlich, vom Kopfsteinpflaster begünstigt worden. Doch auch in den anderen Rennen leistetet sie immer Souveräne Arbeit so das sie ständig unter den ersten 3 zu finden waren und hielten den Abstand gleich, so das sie durch eine geschlossene Mannschaftsleistung sich noch zum Sieg fahren konnten.

Im nächsten Jahr erwarten uns wohl wieder Spannende Rennen, mit einigen Änderungen, allerdings haben die UCI und deren Chef noch keine weiteren Sachen Verraten in welche Richtung der Weltcup geht, wir werden aber weiterhin davon berichten.
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Sir Ulle
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Beitrag: # 146408Beitrag Sir Ulle
6.7.2004 - 14:58

finde das ist einer der besten AAR immoment - super :)
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zabelchen
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Beitrag: # 146677Beitrag zabelchen
7.7.2004 - 0:21

SAISON 2

Neues Wertungstrikot soll Rennen attraktiver machen

Laut Berichten soll es im nächsten Jahr ein Einzeltrikot im Weltcup der Nationen geben. Es solle den Rennverlauf spannender machen und für Fahrer sein die zwar trotz guter Einzelleistungen nicht weit nach vorne kommen aufgrund einer zu schlechten Mannschaft. Die Punkteverteilung soll genau wie in den anderen Jahren für das Weltcuptrikot sein, d.h. 100 Punkte für den ersten, 70 für den zweiten und so weiter. Der Fahrer setzt sich durch ein gesondertes Trikot ab, welches die Firma Nvidia sponsert, so ein Sprecher der UCI. Auch sollen nach weiteren Angaben wieder 4 Fahrer bei Kopfsteinpflaster gewertet werden und nicht wie im letzten Jahr nur zwei. Die Teams hätten dem gemeinschaftlich zugestimmt.
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