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Verfasst: 25.7.2005 - 16:53
von Stephen Roche
Nachdem die Reihe an ihn gekommen war, ergriff Stephen Richards Hand und sah ihm dabei in die Augen. Ergriffen war er, der Franzose. Aber wer wäre das nicht. Solch ein Abgang ist selten.

Richard, Du bist stets Deinen Weg gegangen, einen weiten Weg, einen sehr steinigen Weg, niemals den einfachsten. Als Vertreter der UCI, insbesondere aber auch als Freund des Radsports danke ich Dir für die zahllosen Glanzlichter, die Du entzündest hast. Du wirst dem Sport fehlen, ganz gewiss.

Nun befrei uns endlich von der Spannung und öffne das Ungetüm.

Verfasst: 25.7.2005 - 16:58
von RotRigo
Richard war wirklich sehr ergriffen. Er wusste nicht viel zu sagen, außer einem kurzen "Danke", welches er grade so noch herausbrachte. Dann öffnete er das Geschenk von der Radsportler-Gewerkschaft. Was würde wohl drin sein. Der einzige der das schon wusste, war wohl Etxebarria...

Verfasst: 25.7.2005 - 17:41
von RotRigo
Als die Verpackung zu Boden gefallen war hielt Richard eine Skulptur in der Hand. Es war ein "Mini-Virenque", der in der typischsten Pose, die man sich nur vorstellen kann, mit seinem Lieblingstrikot, dem "MAILLOT A POIS ROUGE", auf den Schultern auf einem Peugeot-Rennrad eine Ziellinie überquert. Den linken Arm Richtung Boden und den rechten gradewegs gen Himmel gerichtet - natürlich mit ausgestrecktem Zeigefinger!

Virenque freute sich wie ein kleines Kind über dieses wunderschöne Present und viel Etxebarria spontan um den Hals, bevor er sich besann und aufs Podest zurückkletterte.
Die Skulptur stellte er neben die Champagner-Flasche, die nun wieder alle Aufmerksamkeit genießen durfte. Mit all seinen Kräften hiefte er den 15-Liter-Koloss nach oben und schüttelte ihn. Was nun folgte war klar:
Virenque holte sich den Sieg in der "Maglia Spumante"-Wertung in dem er die 15 Liter fast komplett über das Publikum und seine alten Weggefährten vergoß und sich zum krönenden Abschluß ein paar große, kräftige Schlücke selber gönnte. Prost!

Trinkender Weise und mit Geschenken bestückt verließ Richard Virenque das Podest in Richtung Mannschaftsbus, wo auch seine Teamkollegen ihn schon freudig in Empfang nahmen. Die letzten 2 Liter Champagner wurden geleert und die Dusche bestiegen. Es war an der Zeit sich fertig zu machen für die "Abschiedsgala" am Abend...

Verfasst: 25.7.2005 - 17:58
von ETXE
Virenque freute sich wie ein Schneekönig, auch über das Geschenk, das der berühmte baskische Bildhauer Txema Otxobeaskoa, ein Jorge-Oteiza-Schüler, in den letzten Tagen angefertigt hatte. David hatte dafür hunderte Fotos des Franzosen zusammengesucht.

Nachdem auch David mit einer Dusche bedacht wurde und Virenque schließlich mit seinen Teamkollegen die "4. Etappe" anging, sah David zu Stephen Roche hinüber.
"Und, was machen wir jetzt? Ich kenne da ein hervorragendes Lokal in der Innenstadt!"

Verfasst: 31.7.2005 - 19:21
von sys
Was für ein verdammter Mist?! Hatte ihn dieser komische Schweizer doch tatsächlich noch auf den letzten Metern vor dem Zielstrich eingeholt. Eine kleine, winzige Sekunde war er am Ende schneller gewesen - welch' Dramatik!

Ein tolles Bild wäre es geworden: ein Italiener als Erster auf dem baskischen Alto de Perdon. Mit ausgestreckten Armen und Siegergeste als Erster über den Zielstrich zu rollen - die Revanche für den spananisierten Giro. Es wäre zu schön gewesen und sollte einfach nicht sein. Schade drum, aber nächstes Jahr in Alpes d'Huez...?!