Aber der Fernsehpreis hatte einen weiteren kleinen Skandal...Marcel Reich Ranicki
Ich denke jeder hat es gesehen oder zumindestens davon gehört, Erklärungen sind dazu überflüssig, aber einen Kommentar zu der eben gerade zuende gegangenen Sendung mag ich trotzdem hinterlassen.
Thomas Gottschalk gegen Marcel Reich Ranicki, der erste Gedanke der mir dabei kam, war das Gottschalk doch eigentlich nur untergehen kann. Was sollte das werden?
Und ich muss zugeben, Gottschalk war großartig, weg von seinem Entertainment hat er eigentlich genau das gesagt, was ich dem Herrn Reich Ranicki auch gesagt hätte (vllt nicht so schön ausgedrückt
).
Ranicki ist nicht mehr auf der Höhe der Zeit, und er hat unrecht wenn man behauptet ein Stück von Shakespeare so zu verpacken das es nicht nur den Intellektuellen und Shakespeareliebhabern gefällt, sondern auch der "Unterschicht".
Was völlig ausser Acht geblieben ist, und Herr Ranicki wahrscheinlich überhaupt nicht versteht, die Menschen wollen unterhalten werden. Solche intelligenten Sachen sind aber nicht unterhaltend, die sind anstrengend, da müsste man Nachdenken, und ja, leider, das ist den meisten Menschen mittlerweile zuviel.
Ich kann es aber verstehen, die Menschen haben derzeit andere Sorgen als sich mit Shakespeare und Brecht auseinander zu setzen. Führt diese Auseinandersetzung zu einem besseren Leben? Für einige schon, ich persönlich werde dadurch kein neuer Mensch, entschuldigt mich, ich kann dem ganzen nichts abgewinnen, auch ich lasse mich lieber in die niederen Tiefen des TV's hinab um auch mal abschalten zu können oder um zu schauen wie sich immer wieder Menschen dazu bewegen ihren Geltungsdrang zum vorschein kommen zu lassen, egal was sie dafür tun müssen.
Macht mich das jetzt aber zu einem dummen Menschen? Ich möchte das dann doch etwas anzweifeln, und das TV selber ist nicht dumm, es tut das, mit dem es Geld verdienen kann. Wenn etwas nicht läuft wird es abgesetzt, was läuft entscheiden derzeit eine Handvoll Menschen von 82 Millionen. Das mag zwar mittels statistischen Mitteln hochgerechnet werden, so das Sendungen von 2 Millionen Menschen gesehen werden (was ja ein Erfolg ist) aber da fehlen immernoch 80 Millionen Menschen die zu dem Zeitpunkt etwas anderes tun.
Einen Bildungsauftrag durch das deutsche Fernsehen? Wenn das Fernsehen dafür verantwortlich gemacht wird das unsere Jugend heute so ungebildet ist, dann hat Deutschland wirklich ein Problem, Bildung fängt bei den Eltern an und sollte durch die Schule verinnerlicht werden, aber man darf doch bitte nicht das Fernsehen für die schlechte Bildung der Menschen verantwortlich machen, das doch völliger Quatsch.
Und noch etwas hat Gottschalk angesprochen, das die Intellektuellen sich immer weiter abheben und Kritiker völlig überzogener Weise von genau diesem Bildungsauftrag labern, dieses sogenannte Feuilloton seine Sendung, die für den Otto Normalbürger großartig ist, jeden Monat in tausend Stücke reißt und sich dabei immer weiter vom Otto Normalbürger abhebt...man ist aber nicht nur intellektuell, nur weil man andere niedere macht, weil sie nicht so intellektuell sind wie man selbst. Nur weil man ein paar Worte in den Mund nimmt, die dem großteil der Bevölkerung nicht geläufig sind, ist man nicht gleich intelligenter als der Rest. Arrogant wäre vielleicht eine Beschreibung die ich für diese Menschen viel sinnvoller halte.
Ich oute mich damit hier, ich bin doof, aber wie Forrest Gumps Mutter schon immer sagte: "Dumm ist der, der dummes tut"...in diesem Zusammenhang vielleicht der sinnvollste Satz der jemals im Fernsehen gesagt wurde...