[VUELTA '12] - Reifezeit IX - Vuelta a España

[RobRoe]

Weil ich bis zum Start der Vuelta nur sporadisch im Netz bin, habe ich jetzt schon mal alle Threads und die externe Seite geöffnet.

[eisel92]

Vorweg: Sehr erfreulich, dass den Sprint- und Bergfex-Rollen durch die Etappenklassifizierungen mehr Bedeutung zukommt.

[virtualprofit]

Dreikampf bei den Zampieristen

Stars uneinig - wer springt am Ende über die Klinge?

Nach Platz 1 bei der Tour kann das Ziel nur heißen: Vuelta-Sieg!

Ich hatte die Beine ihn zu schlagen, musste mich aber der Team-Order beugen.

Nach meinem Podestplatz im vergangenen Jahr gehe ich von der vollen Unterstützung meiner Mannschaft aus.

Wer dieser Tage das Rauschen im Blätterwald verfolgt, erkennt das Luxusproblem von Teamchef JoZAM Bruyneel, das gleichzeitig zum großen Dilemma werden könnte. 3 absolute Häuptlinge und Siegfahrer, die sich offenbar nicht unterordnen wollen.

Mit dem zum Bergspezialisten mutierten Italiener Virtuenico Profizzovivo stellt das Team der Zampieristen immerhin den aktuellen Toursieger. Profizzovivo ist ein alter Hase im Geschäft, den langjährigen Begleitern der Szene im vergangenen Jahrzehnt noch als einer der besten Sprinter überhaupt im Gedächtnis. Doch hat dieser eine nicht für möglich gehaltene Wandlung durchgemacht: Viele hatten seinen 8.Gesamtrang bei der letztjährigen Vuelta noch als Eintagsfliege abgehakt, doch diese Kritiker strafte Profizzovivo vor 2 Wochen in Paris Lügen, als er in nie dagewesener Konstanz die Rundfahrt nach Belieben dominierte. Fraglich ist lediglich, ob er seine Topform über die knapp einmonatige Pause bis zum Vuelta-Start konservieren kann. Seine markigen Worte lassen dies allerdings vermuten...

Sein Landsmann Raddy Fanzzoleni macht dagegen deutlich, wie er die Situation im Team beurteilt. Der Vuelta-Sieger von 2006 und 2007 ist nach einigen Jahren wieder aus der Versenkung aufgetaucht. Mit Platz 2 bei der Tour machte er hinter Profizzovivo den Doppelsieg seines Teams perfekt und stellte seine Bestmarke, ebenfalls im Jahr 2007 erreicht, ein. Stallorder ist das Schlagwort. Fanzzoleni meint, dass er Profizzovivo im direkten Duell am Berg durchaus hätte bezwingen können, aber ihm die Chance dazu verwehrt blieb. Man darf gespannt sein, ob sich dieses Duell auf den Straßen Spaniens fortsetzt.

Schließlich meldet auch der Franzose Jean-Jacques Routineau wieder seine Ambitionen an. Im Jahr 2006 machte er erstmals von sich Reden, als er binnen eines Jahres die Tour als 2. und die Vuelta als 5. beendete. Nach einem verfrühten Karriereende kehrte er noch einmal aus dem Ruhestand zurück und beendete die letztjährige Vuelta auf dem Podium und ließ zu Beginn dieses Jahres einen 6.Platz beim Giro folgen. Zur Tour stellte er seinen Trainingsplan um, um - letzten Endes erfolglos - sein Glück in den Massensprints zu versuchen. Jetzt ist Routineau zurück und brennt auf eine Verbesserung seines Vorjahresergebnisses.


Nur zwei Dinge scheinen in diesem Dreikampf sicher:
RotRigo Rodriguez dürfte sich wieder wagemutig mit den Männern mit den dicken Oberschenkeln messen.
Und der Schweizer Jonas Zampieri, immerhin ebenfalls Giro-Sieger im Jahr 2008, wird seiner Nationalität gerecht und hat seinem Kapitän bereits vollste Loyalität versprochen - egal wie dieser dann heißt.


Wer am Ende die Vuelta für die Zampieristen bestreitet, steht dagegen offenbar noch in den Sternen. Einer der Kapitäne, der jedoch ungenannt bleiben möchte, bestätigte uns jedoch bereits erste lockere Verhandlungen mit einem anderen Team.

[Koloss]

Ideale Vorbereitung



Kolossos hatte Griechenland satt. Ständig dieses hin und her. Deshalb beschloss er sich ein Trainingsgebiet mit längeren Anstiegen und kürzeren Flugzeiten zu den GT's zu suchen. Fündig wurde er im Baskenland. Die Leute waren herzlich und ein paar schöne Frauen gab es auch. Also zog er mit einer so gleich vor den Traualtar und legte sich nach regionaler Sitte einen typischen Namen zu: Kolossos Fernandez De Larhodos.

Ob sich noch Nachwirkungen aus seinen langen Festivitäten ergeben, wird man in der kommenden Rundfahrt sehen. Viel Zeit für Training hatte er in letzter Zeit jedenfalls nicht.

[Strandkorb]

Korblsang gab sich alle Mühe, sich auf die Vuelta zu freuen. Die Anstiege waren lang und hart, das freute ihn wirklich. Die Landschaft war karg und die Temperaturen waren hoch, das freute ihn weniger.
Die Vuelta war noch immer seine schwächste Rundfahrt gewesen - würde sich dies mit baskischem Teamkollegen endlich ändern?

[Fabian]

Nach einer weiteren mittelmässigen Rundfahrt entschloss sich Fabrizio, die Vuelta für einmal sausen zu lassen. Stattdessen würde er eine zweite Tour de France absolvieren - nicht umsonst hatte er sich ja Zugang zum Streckenplan des kommenden Jahres verschafft... Er wollte schon mal alle Abkürzungen und Schleichwege auskundschaften; von Nachteil konnte das ja nicht sein.
Und er war auch froh, dass danach die Schinderei für dieses Jahr zu Ende sein würde, und er die zwei Räder endlich wieder gegen zwei Bretter würde austauschen können.

In diesem Sinne: Ich wünsche euch allen eine spannende Vuelta und verabschiede mich für die nächsten 3 Wochen - Radurlaub in Frankreich

[tobikaka]

Siegerinterviews, Kolumnen, Kombinationswertung, TippTipp und Statistiken. Das Angebot rund um die Reifezeit steigt und steigt und ein Ende scheint es bei dieser Vuelta noch nicht zu geben. Denn da die Vuelta von Ausrichter RobRoé höchstpersönlich mit Neuerungen versehen wurde, welche zum ersten Mal so zur Anwendung kommen und offiziell auch als Test deklariert wurde, so werde ich bei dieser Vuelta auch die eine oder andere Wertung testen.

- Kämpferister Fahrer. Gesucht werden hier noch 4 freiwillige Reifezeitler, welche bereit sind die Jury zu bilden, welche nach jeder Etappe und am Ende der Rundfahrt den kämpferisten Fahrer wählen. Tragende Rolle dabei spielt das Kader der Reifezeitler und dessen Angriffsbemühungen oder gar ein Kampf zum behalten des Führungstrikots oder des Bergtrikots. Viel Zeit wird das nicht in Anspruch nehmen, vielleicht so 5-10 Minuten pro Etappe. Interessenten können sich per PN bei mir melden.

- Das schwarze Trikot ist zurück! Nachdem es beim Giro d'Italia 1951 abgesetzt wurde, wird es bei der Reifezeit Vuelta 2012 testmässig wieder eingeführt. Das schwarze Trikot erhält jeweils der Letztplatzierte. Da ein schwarzes Trikot im Feld jedoch zu Verwirrungen führen könnte wir es während der Rundfahrt eine schwarze Nummer geben, welche der letztplatzierte Tragen wird. Das Trikot erhält derjenige, der als Letztplatzierter Madrid erreichen wird. Alternativ dürfte der letztplatzierte während den Etappen auch eine rote Laterne an seinem Velo befestigen, zwecks Aerodynamik wird dies jedoch nicht vorgeschrieben.

- Statistiken. Ja viele denken die liefert ja bereits Flohmann in unkonstanten Abständen. Das ist richtig und will ich ihm auch nicht streitig machen. Ich befasse mich in meinen Statistiken nicht mit den Siegern, sondern mit den Verlierern. Da bekanntlich bereits der 2. Platzierte der erste der Verlierer ist, beginnen die Statistiken bereits dort. Der Umfang dieser Statistiken hängt jedoch auch davon ab, wie viel Aufwand ich auf mich nehmen kann und will um meine Statistiken zu erweitern. Auf jeden Fall werden auf Statistiken rund um die Reifezeit Vuelta folgen, welche von vielen nicht wahrgenommen werden.

Anregungen sind gerne erwünscht dazu...

[ulle91]

Schluss! Aus! Vorbei! Nie wieder!

Lé: Ich kann nicht mehr. Meine Beinen wollen nach dieser kräfteraubenden Tour einfach nicht mehr. Ich werde nie wieder an einer Grand Tour teilnehmen. Dieser Rücktritt ist endgültig. Dem Radsport werde ich jedoch weiterhin erhalten bleiben. Die britischen Broadcaster haben mich gebeten, ihre Webpräsenz auf Vordermann zu bringen. Es bleibt mir also nur noch eines zu sagen: Tschüss und auf Wiedersehen.

Das Team BBC scheint sich (mal wieder) fast gänzlich neu zu formieren. Neben Lé treten auch Steinikourov (nach seinem grandiosen Olympiasieg - welch ein Karriereende für den alten Taugenichts!), McSchumi und Gasparotto ab. Veteran Herthafi kann jedoch schon die Verpflichtung der beiden Nachwuchshoffnungen Vincenzo Steinibali und Rulleberto Ulran Leran bekanntgeben. Ulran Leran wurde nach dem olympischen Straßenrennen an der Seite von Steinikourov gesehen. Womöglich wurden dort die Verhandlungen initiiert.

Man darf gespannt sein, wer das Team komplettieren wird und wie gut die neuen Kräfte im Team agieren werden. Die Erfahrung von Herthafi wird für die Integration sicherlich hilfreich sein.


Ulran Leran und Steinikourov - ein Generationenwechsel

[hertha_andre]

Irgendwo in den Gefilden des Fernsehens: "Ulran Leran? Verhandlungen mit Steinikourov bei Olympia? Nie im Leben. Das war doch Ulnao Letoya!"

[Rad-Schumi]

Die alten Beine wollen nicht mehr, der alte Kopf auch nicht. Letztes Jahr gab es erste Anzeichen, deshalb habe ich auch so lange pausiert. Sicher, zwischendurch bin ich noch eine recht erfolgreiche Tour gefahren, aber danach war der Tank einfach leer. Im Frühjahr dann die Kündigung bei TTM, da habe ich schon ans Hinschmeißen gedacht. Aber so wollte ich dann doch nicht aufhören, ich wollte mich meinen Fans nochmal zeigen, TTM beweisen, dass ich es noch kann und dann waren auch noch die olympischen Spiele in der Heimat, so etwas kann man sich als Sportler nicht entgehen lassen.
Aber ihr habt es die letzten Monate selbst gemerkt, es klappt nicht mehr. Zweimal knapp im Etappenfinale geschlagen, ein Tag in Rosa, das waren schöne Erlebnisse, aber für einen Spitzensportler ist das zu wenig. Bei BBC war ich so zwar ganz gut augehoben, aber nachdem auch meine Kollegen aufhören, wird wohl auch dort das sportliche Niveau steigen. Deshalb habe auch ich mich zu diesem Schritt entschlossen. Die anderen haben den Zeitpunkt besser gewählt als ich, Steinikourov mit dem Olympia-Sieg, Lé mit dem guten Tour-Ergebnis, aber so ist das nun mal.
Ich war lange Zeit ein treuer Helfer, der den eigenen Erfolg zurückgestellt hat, ich hoffe das ihr, liebe Fans, mich so in Erinnerung behalten werdet. Ein RZ-Team kann nicht nur aus Dominatoren bestehen.
An dieser Stelle möchte ich auch bei allen Weggefährten der letzten Jahren bedanken. Bei Gasparotto, mit dem ich schon meine erste Rundfahrt vor 5 Jahren gefahren bin und mit dem ich auch später immer wieder zusammengetroffen bin, bei den TTMlern für jahrelange Erfolge und bei Lé und BBC, dass sie mir vor dem Giro an mich geglaubt haben.

Jetzt freue ich mich auf die kommende Vuelta, die ich ganz entspannt mit den ehemaligen Kollegen im TV verfolgen werde. Ich werde mich sicher das eine oder andere Mal mit einem Kommentar melden. In den Medien habe ich mich oft missverständlich ausgedrückt und wurde falsch verstanden. Deshalb werde ich auf diesem Weg so mit euch kommunizieren, wie ich das möchte.
Ein besonderes Auge werde ich bei der Vuelta auf Schumikel Radstarloza haben. Ich habe im letzten Winter mit dem hoffnungsvollen Spanier trainiert und ihn jetzt meinem Team empfohlen. Einige Leute sind ihm gegenüber skeptisch, aber auch die anderen bei BBC glauben, dass er es schaffen kann.

Ich melde mich wieder,
Euer Radley

[RobRoe]

Der Transfermarkt ist nun online.

Die Startnummern (startende Fahrer und Ersatzfahrer) aber sind mit Vorsicht zu genießen, da wird sich sicherlich noch viel ändern.

Pro Rad-Team sind aber 13 Fahrer im Transfermarkt, so dass ich wenigstens hoffe, dass kein ganz neuer Fahrer mehr dazu kommt.

[Routinier]

Noch immer keine Einigkeit bei Zampieristen


Wer ist hier der Stärkere?

Führungsspieler. Ein angeblicher Mangel jener Individuen in gewissen Fußballnationalmannschaften fand in boulevardesken Mediendiskussionen zuletzt wieder Erwähnung. Ganz anders stellt sich die Situation augenblicklich im Radsport da. Im schweizer Zampieristen-Rennstall soll es vor Anführern nur so wimmeln. Von "unvereinbaren Charakteren" ist die Rede.

Kurz vor Vueltabeginn haben die Zampieristen noch immer keinen Kader für die anstehende Rundfahrt gemeldet. Wie bereits berichtet, sollen interne Querelen der Spitzenfahrer Virtuenico Profizzovivo, Raddy Fanzzoleni und Jean-Jacques Routineau hinter dieser Verzögerung stecken. Drei ausgezeichnete Klassementfahrer, bescheinigen Experten. Jedoch auch Fahrer, denen hinter vorgehaltener Hand vereinzelt vorgeworfen wurde, nur in klarer Führungsrolle teamfähig zu sein. "Die Reibereien sind nicht neu. Es war nur eine Frage der Zeit, bis das Tischtuch endgültig zerschnitten wurde", berichtet ein ehemaliger Masseur des Teams.

Teamchef JoZAM Bruyneel drängt auf eine rasche Lösung. Bis zum Start mit einem Mannschaftszeitfahren in Pamplona bleibt nur wenig Zeit. Schwer vorstellbar, dass die Streithähne dort für ein gemeinsames Ziel kämpfen werden. Um den Teamfrieden zu wahren, soll mindestens ein Fahrer abgegeben werden. Bisherige Verhandlungen scheiterten an den exorbitanten Gehaltsforderungen der Stars, heißt es aus Peloton-Kreisen. Anderen missfällt das divenhafte Auftreten. Der Zeitdruck spricht gegen die drei Leader. Will jemand an seinem Teamstatus noch etwas ändern, wird er mit einem Angebot vorlieb nehmen müssen, das weniger lukrativ ist als der aktuelle Vertrag. Grundsätzliche Gesprächsbereitschaft soll aber weiterhin bestehen.

[Ikaros]

Pro Rad-Team sind aber 13 Fahrer im Transfermarkt, so dass ich wenigstens hoffe, dass kein ganz neuer Fahrer mehr dazu kommt.

Befürchte, da muss ich dich enttäuschen, zumindest taucht jetzt sowohl bei cyclingnews als auch bei cyclingfever Terpstra auf der Startliste auf, der in der Reifezeit noch nicht im System ist.

[RobRoe]

Danke für den Hinweis. Auch zwei andere Fahrer kamen noch dazu.

Nun ist der Transfermarkt deckungsgleich mit der derzeitigen cyclingnews-Startliste (plus Ersatzfahrer).

[José Miguel]

„Wir müssen wieder angreifen“
Die PIIGS haben sich für die kommende Vuelta viel vorgenommen

Eigentlich dürfte sich das Pleiteteam der PIIGS nirgendwo wohler fühlen, als bei der Spanienrundfahrt. Seit der Teamgründung zur Tour de France 2011 folgten allerdings zwei eher ernüchternde Auftritte. Gerade José Miguel Manuel, der sich bereits zwei Mal zum Sieger der Punktewertung krönte, konnte bei seiner Heimrundfahrt im neuen Trikot keine weiteren großen Siege folgen lassen. Auch in diesem Jahr fiel die Bilanz der PIIGS eher ernüchternd aus, immerhin gelang José Miguel Manuel ein Etappensieg beim Giro und der Gewinn der Bergwertung. Nach einer weniger optimal verlaufenden Grande Boucle hört man aus Teamkreisen nun mehr und mehr angriffslustige Töne. Bei seiner Anreise in Richtung Pamplona ließ Zeitfahrspezialist Ivan Bazzo bereits verlauten, er wolle von Tag eins an attackieren. José Miguel Manuel schlug im Interview mit dieser Zeitung wenig später in die gleiche Kerbe: „Wir können nicht mehr abwarten und auf unsere Chancen lauern. Wir werden das Heft des Handelns in die Hand nehmen und die Konkurrenz vor schwere Aufgaben stellen“. Vor allem das beinahe traditionell schlechte Abschneiden in der Mannschaftswertung soll mit besserer Konstanz eine Ende haben, wofür vor allem Cæthel Stævans und Costa Rika mit einer guten Platzierung in der Gesamtwertung beitragen sollen. Gerüchte, wonach unbezahlte Mobilfunkrechnungen zu Kommunikationsschwierigkeiten mit Papandreou Goofus im Vorfeld der Rundfahrt geführt haben sollen, wollte man nicht bestätigen. Andere, weitergehende negative Medienberichte, nach denen der Vuelta-Start wegen finanzieller Unregelmäßigkeiten bis zur letzten Minute sogar auf der Kippe gestanden hatte, kommentierte José Miguel routiniert mit einem Lächeln auf dem Gesicht: „Diese Schlagzeilen tauchen turnusmäßig immer wieder auf. Unsere Rettungsschirme sind unerschöpflich, das sollten Sie eigentlich wissen.“

[noub_hero]

Arne Noubion (noub_hero)

(Bilder von Noubion sind nicht vorhanden, Stephanie Grabbador sammelt sie)

Der Frauenschwarm des Teams. Wegen seines gestählten Körpers kann er zwar nicht schnell radfahren, dafür ist er aber jedes Mal Gesprächsthema Nummer 1 in der Teamdusche der BITchies. Jene wollten ihn im Juni auch als "Pfleger und speziellen Masseur" in ihr Team holen, doch Arne wollte seinen Stolz und seine Seele nicht verkaufen...warum auch, Geld braucht er nicht und Zuneigung durch ein paar alte Männer und Stephanie Grabbador ist auch nicht das, wovon ein Frauenschwarm in seinen besten Tagen so träumt.

Was BITchies?.. Wirklich?.. Immer noch?.. Für euch soll ich das machen?.. Nein euer Geld brauch ich nicht.. Sonst darf ich nicht mitfahren?.. Interessant.. Nun gut, ich machs, aber nicht betteln, das kommt schlecht..


Ankündigung

Nach Giro 2011 und Tour 2012 startet Noubion wieder frei. Schuhe ja! Trikot nein! Genießt die Rundfahrt..

[Henrik]

Gasparotto saß auf seiner neuen Yacht im Mittelmeer. Den Giro hatte er noch auf Rang sieben beendet, hatte noch einmal einen Hauch der alten Klasse aufblitzen lassen, die er nach dem Vuelta-Podium vor fünf Jahren zunehmend verloren hatte. Doch jetzt war er zurück, über drei Wochen hatte er Konstanz bewiesen und keinen richtig schwachen Tag gehabt. Eigentlich hatte er in Frankreich Urlaub machen wollen, doch dann kamen dieses Angebot. Den Medien hatte er natürlich erzählt, er suche eine neue Herausforderung, BBC biete große Möglichkeiten, bla, bla, bla. Von dem Bonus, der in seinem Vertrag vereinbart war, sagte er natürlich nichts - und auch nicht davon, was er dafür hatte tun müssen: während des Frankreich-Urlaubs ab und zu radfahren und Ul Lé den Berg raufschieben. Aber jetzt war der Bonus nun mal da - und zu einem beträchtlichen Teil auch schon investiert - und für die nächste Zeit erst einmal ausgesorgt; jetzt würde er richtig Urlaub machen. Und den Medien, denen würde er einfach gar nichts mehr erzählen. Gasparotto wendete sich in der Sonne und führte sich den nächsten Cocktail zu Gemüte.

Drei Meter weiter lief der Fernseher, ein öffentlich-rechtlicher deutscher Sender. Dort versuchte ein sichtlich resignierter Kolumbianer, dem Reporter klarzumachen, dass er nicht Rulleberto Ulran Leran sei. Man konnte nur den Kopf schütteln, hatten Ulran Leran und der hier gezeigte doch fast nichts gemeinsam, nicht einmal die langen Haare. Einzig die Nationalität und das Trikot waren den beiden gemeinsam. Und der Plan, die zweite August- und erste Septemberhälfte nicht auf einer Yacht im Mittelmeer zu verbringen, denn der junge kolumbianische Kletterer Sergio Henrikao würde sich ab heute Abend auf den spanischen Straßen verausgaben.

[Strandkorb]

Korblsang hatte nach dem Ende der Tour abgenommen. Er hatte seinen Frust an sich selbst ausgelassen und tagelang nichts anderes als dänisches Knäckebrot gegessen. Bierflaschen hatten ihn in seinen Träumen heimgesucht, aber jedes Mal als er sie hatte greifen wollen, wachte er auf. Rolf Rennrad überwachte seine Knäckebrotdiät und Korblsang verfluchte ihn für seine Strenge. Er hätte ihn am liebsten auf den Mond geschossen.
In der Hitze von Pamplona spürte er den Substanzverlust. Sein verringertes Gewicht konnte ihm im Gebirge vielleicht den entscheidenden Vorteil verschaffen, aber im Zeitfahren war er so einfach nicht konkurrenzfähig.
Korblsang war sich nicht sicher, ob er diese Rundfahrt nicht lieber hätte auslassen sollen.

[ulle91]

BBC-Magazin Ausgabe 1 (Klickmich)

Ich werde in Zukunft die Zeitung immer als PDF veröffentlichen.

Mit freundlichen Grüßen
Ul Lé

[José Miguel]

Ich werde in Zukunft die Zeitung immer als PDF veröffentlichen.

Ich fände es ehrlich gesagt schöner, wenn man die Zeitung unkompliziert als normalen Text oder als Bild hier im Thread lesen könnte. Wenn es unbedingt ein PDF-Dokument sein soll, würde ich zu Scribd raten, das ist viel einfacher als das separate Herunterladen.

[ulle91]

So.