Tour de France 2011

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Henrik
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Beitrag: # 6855947Beitrag Henrik
13.6.2011 - 13:26

Contador hatte einen richtig schlechten Tag? Ich halte es da eher mit Migels und bin wie er der Meinung, dass Contador seit 2007 nicht einen richtig schwarzen Tag hatte.

Palpatine
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Beitrag: # 6855948Beitrag Palpatine
13.6.2011 - 13:27

Henrik hat geschrieben:Contador hatte einen richtig schlechten Tag? Ich halte es da eher mit Migels und bin wie er der Meinung, dass Contador seit 2007 nicht einen richtig schwarzen Tag hatte.
Paris - Nizza 2009 8)

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wodka
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Beitrag: # 6855953Beitrag wodka
13.6.2011 - 13:32

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Time2Play
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Beitrag: # 6855954Beitrag Time2Play
13.6.2011 - 13:51

Einen schlechten Tag hatte er meine Meinung nach und zwar hinauf nach Morzine-Avoriaz.

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Henrik
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Beitrag: # 6855964Beitrag Henrik
13.6.2011 - 15:15

Hätte vielleicht dazu schreiben sollen, dass ich mich auf die für ihn wirklich wichtigen Rennen, also die großen Rundfahrten, beziehe. Und wenn das nach Morzine-Avoriaz ein richtig schlechter Tag war, haben wir da offenbar ein recht unterschiedliches Verständnis von. Denn meiner Meinung nach wird man an einem richtig schlechten Tag nicht Fünfter und verliert zehn Sekunden.

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AndiKlödi
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Beitrag: # 6855966Beitrag AndiKlödi
13.6.2011 - 15:17

Ich glaube, dass es ein sehr spannender Kampf um die weiteren Platzierungen geben wird!

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Time2Play
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Beitrag: # 6855968Beitrag Time2Play
13.6.2011 - 15:57

Henrik hat geschrieben:Hätte vielleicht dazu schreiben sollen, dass ich mich auf die für ihn wirklich wichtigen Rennen, also die großen Rundfahrten, beziehe. Und wenn das nach Morzine-Avoriaz ein richtig schlechter Tag war, haben wir da offenbar ein recht unterschiedliches Verständnis von. Denn meiner Meinung nach wird man an einem richtig schlechten Tag nicht Fünfter und verliert zehn Sekunden.
Wenn die anderen sich nicht trauen mal etwas früher als 5km vorm Gipfel zu attackieren, dann kann man auch an einem schlechten kaum etwas verlieren.
Hätte Andi dort früher angegriffen hätte er eine gute Chance gehabt AC etwas Zeit abzunehmen.

Schlechter Tag heißt ja auch nicht gleich Hungerast. Und an dem Tag hatte AC meiner Meinung nach wirklich etwas schwere Beine.
Seine Stärke ist aber auch, dass er sich so etwas nicht anmerken lässt (Mimik, Fahrstil etc.)
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Hermi
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Beitrag: # 6855971Beitrag Hermi
13.6.2011 - 16:10

Hätte vielleicht dazu schreiben sollen, dass ich mich auf die für ihn wirklich wichtigen Rennen, also die großen Rundfahrten, beziehe. Und wenn das nach Morzine-Avoriaz ein richtig schlechter Tag war, haben wir da offenbar ein recht unterschiedliches Verständnis von. Denn meiner Meinung nach wird man an einem richtig schlechten Tag nicht Fünfter und verliert zehn Sekunden.
Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, sagte Contador nach dem Rennen selber, er hätte sich nicht gut gefühlt und sei froh gewesen, dass die Favoriten sich bis obenhin eigentlich nur belauert haben. Richtige Attacken gab es ja eigentlich keine, bis es dann auf die letzten 2000 Meter ging. Er sagte damals, hätte früher jemand angegriffen, hätte er wohl mehr Zeit verloren.

Ich bin mir übrigens auch nicht sicher, dass Contador Andy Schleck so sicher schlagen wird. Im letzten Jahr war er ihm in den Bergen nicht überlegen, Schleck konnte alle Angriffe parieren und hat sogar selber Contador attackiert. Und wer weiß, wenn bei seinem Angriff nicht die Kette gesprungen wäre, vielleicht hätte er ja auch auf dieser Etappe Contador distanzieren können. Aber das ist vorbei und ich glaube, diese Diskussionen hatten wir auch im letztjährigen Tour-Thread schon mal. Auch, ob Contador attackieren bzw. weiterfahren durfte oder nicht etc.

Wie gesagt, Contador und Schleck schätze ich am Berg ziemlich gleich ein, zumindest war das mein Eindruck im letzten Jahr. Dieses Jahr hat Contador natürlich vor allem beim Giro überzeugt, wobei man aber abwarten muss, wie er diese schwere Italien-Rundfahrt verkraftet hat. Von Schleck hingegen habe ich noch gar keine richtig guten Leistungen aus diesem Jahr in Erinnerung. Bei der Tour of California wurde er am Berg von Leipheimer/ Horner distanziert, allerdings dürfte er dieses Jahr wirklich Alles auf die Tour setzen. Auch den Auftritt gestern bei der Tour de Suisse hinauf nach Crans Montana würde ich nicht überbewerten. Eher sucht er sich, wie Tony Martin bei der Dauphiné, ein paar Etappen aus und versucht auf diesen Etappen, ein paar Szenarien durchzuprobieren. Für ihn geht es ja in der Schweiz auch um nichts. Gestern fuhr er ja ganz komisch: Erst wurde er am Berg abgehängt, nur um schließlich die letzten Kilometer hinaufzusprinten. Vielleicht war das ja auch ein Test, um so was wie letztes Jahr zu proben: Defekt im Schlussanstieg und dann die Spitze wieder einholen. Ansonsten auf einer anderen Etappe mal gucken, ob man den Berg auch mit den Favoriten hochfahren kann oder ob man sie sogar attackieren kann. Es ist halt nur Tour-Test.

Jedenfalls denke ich, dass es bei der diesjährigen Tour de France einen spannenden Kampf um den Gesamtsieg geben wird, ähnlich wie im letzten Jahr, als es ja bis zum letzten Einzelzeitfahren spannend war. Und wer weiß, vielleicht kann ja auch ein anderer die zwei da oben noch stören: An Fränk Schleck glaube ich nicht, Sammy Sánchez hat bei mir zwar alle Sympathiepunkte, aber einen Tour-Sieg traue ich ihm nicht zu, Podium wäre sehr schön. Ich persönlich halte sehr viel von Robert Gesink, der im letzten Jahr wohl ein wenig früh in Form war, ich erinnere mich an eine starke Tour de Suisse. Außerdem musste er für Menchov fahren. Wen haben wir noch? Bradley Wiggins hat jetzt die Dauphiné gewonnen, aber irgendwie will ich dem bei der Tour gar nichts zutrauen. Cadel Evans scheint über seinen Zenit hinaus zu sein, auch wenn er dieses Jahr den Giro weggelassen hat und bei der Dauphiné sehr überlegt und kontrolliert gefahren ist. Vinokourov ist vermutlich zu alt und hat vor allem in den Bergen nicht mehr die Spritzigkeit, um mit den anderen mitzuhalten. Aber es bleiben ja noch die ganzen (Geheim-)Favoriten aus der zweiten Reihe: Michael Rogers, Christian Vandevelde, Tom Danielson, Nicolas Roche, Janez Brajkovic, Levi Leipheimer...

Auch den Deutschen Tony Martin und Andreas Klöden würde ich eine starke Tour gönnen, aber da glaube ich noch nicht wirklich dran. Lasse mich aber gerne überraschen :D

Einen hab ich noch vergessen: Jurgen van den Broeck! Sehr stark bei der Dauphiné, vielleicht ein bisschen zu stark. Das sah für mich so aus, als ob er unbedingt auf's Podium will, nicht so wirklich kontrolliert geguckt in Richtung Tour de France. Aber mal gucken, was er in Frankreich so bringt.
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ein_auto
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Beitrag: # 6855972Beitrag ein_auto
13.6.2011 - 16:15

Hermi hat geschrieben:Einen hab ich noch vergessen...
Vllt noch einen: Ivan Basso. Was haltet ihr von dem? Podiumsambitionen wird der doch sicher haben oder?

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Hermi
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Beitrag: # 6855975Beitrag Hermi
13.6.2011 - 16:19

Um Gottes Willen, natürlich: Ivan Basso! Glatt übersehen...

Er hat ja extra den Giro weggelassen, um sich auf die Tour zu konzentrieren. Mein Problem bei Basso: Ich verfolge Radsport erst so richtig seit 2006. Die erste Grand Tour, die ich komplett gesehen hab, war der Giro damals, bei dem Basso alles in Grund und Boden gefahren hat. So richtig explosiv war er damals am Berg allerdings nicht, dass scheint sich auch bis heute nicht geändert zu haben. Der fährt mehr gleichmäßig hohes Tempo und versucht so, die Konkurrenz abzuhängen. Kann das sein? Wenn ja, wäre das natürlich überhaupt nicht hilfreich im Kampf gegen Contador und Schleck, die ja beide sehr harte Antritte am Berg setzen können. Aber natürlich, Basso muss man, vor allem wegen seiner Konstanz über drei Wochen, für einen Podiumsplatz absolut auf der Rechnung haben.
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sciby
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Beitrag: # 6855976Beitrag sciby
13.6.2011 - 16:25

Wo wir gerade dabei sind. Wie sieht's denn eigentlich mit Grün aus?
Kein Sprinter konnte dieses Jahr wirklich überzeugen. Cavendish schwach, Greipel durchschnittlich, Farrar kaum zu sehen, Bennati ähnlich, Petacchi wohl noch am besten, Ciolek zum Vergessen, Feillu vielleicht noch gut dabei, Hushovd Weltmeisterfluch. Wer soll denn da überhaupt in den Sprints gewinnen?
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Toxico
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Beitrag: # 6855979Beitrag Toxico
13.6.2011 - 16:31

Farrar wird wahrscheinlich gar nicht bei der Tour antreteten, er hat den Tod von Weylandt noch nicht überwunden und kommt überhaupt nicht in Form.
Cavendish wird wohl die wenigen Flachetappen gewinnen, aber aufgrund der Sprintregelung traue ich wieder Hushovd das Grüne zu. Der wird dann halt immer Fünfter und reisst auf 3 Etappen aus.

Basso hatte vor wenigen Wochen einen schweren Sturz am Ätna und ist bislang noch gar nicht in Form, mal sehen wie es bei der Tour ist. Auch Rogers war lange verletzt, Top 10 ist bei dem niemals drin. Gesink und Sanchez sind definitiv die schärfsten Anwärter auf Platz 3, dahinter dann so Leute wie Evans, Wiggings, Klöden, Leipheimer, Horner...

ein_auto
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Beitrag: # 6855981Beitrag ein_auto
13.6.2011 - 16:36

Ich denke, Cav wirds machen. Er hat das beste Sprint-Team und ist ja eig auch der stärkste. Zugegeben, durchwachsene Saison bisher, aber die Tour dürfte ja sein unumstrittener Höhepunkt sein.

Farrar hat ja scheinbar ganz enorme Probleme mit der Positionierung und dem Anfahren bzw. angefahren werden. Wenn die das in den Griff kriegen würde ich den durchaus auf der Rechnung haben.

Bennati hatte eigentlich n ganz ordentliches Frühjahr mit 2ten, 3ten und 4ten Plätzen in Oman, Katar und bei Gent-Wevelgem. Weiß nicht, ob der was reißen kann.

Wer mir sonst noch einfiele wäre evtl Rojas, falls der die Tour fährt, Leute wie Freire, Davis oder Hushovd hätten evtl ne Chance, wenn es viele Hügel-Etappen gibt, die ihnen liegen, ich hab die Profile jetzt nicht im Kopf.

Toxico
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Beitrag: # 6855984Beitrag Toxico
13.6.2011 - 16:44

Lies mal den Beitrag über dir bezüglich Farrar, hier auch nochmal die Quelle: http://www.radsport-news.com/sport/sportnews_69567.htm

Bennati war ebenfalls lange verletzt, deswegen ist er den Giro nicht gefahren und Weylandt hat ihn ersetzt, die weitere Geschichte kennen wir ja leider.

Die Profile kannst du dir hier angucken: http://www.letour.fr/2011/TDF/COURSE/us ... cours.html
Durch die vielen hügeligen und bergigen Etappen dürfte das Grüne für Cavendish sehr schwer werden, da Hushovd da nun wirklich gerne mal ausreisst.
Wirklich flach sind nur die Etappen 3, 5, 7, 11, 15 und 21 und man muss auch immer mit Ausreissern rechnen die durckommen!

ein_auto
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Beitrag: # 6855987Beitrag ein_auto
13.6.2011 - 16:51

Stimmt, die Sache mit Weylandt hatte ich nicht bedacht.

Was vermutet ihr, wie die Prioritäten bei HTC liegen? Martin hat ja n gutes Jahr hingelegt bisher, aber in wieweit werden sie ihn da bei der Tour unterstützen? Denn ich glaube, dass wenn es HTC drauf anlegt, sie es auch hinkriegen, Ausreißer auf den Flachetappen zu stellen. Zumal, wenn Martin da auch mithelfen würde. Nur dann müsste er mögliche Ambitionen halt zurückstellen. Gibts da iwas von Teamseite zu?

sciby
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Beitrag: # 6855989Beitrag sciby
13.6.2011 - 16:54

Glaube er fährt dieses mal wirklich auf Klassement, soll also als Kapitän nicht in die Arbeit für Cavendish eingebunden werden. Wirkliche UNterstützung in den Bergen kann er allerdings auch nicht erwarten
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Toxico
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Beitrag: # 6855990Beitrag Toxico
13.6.2011 - 16:54

Ich kann mich an ein Interview mit Aldag erinnern, in dem er sagte, dass Martin aufs Gesamtklassement fährt und sich an einem Tagessieg im Zeitfahren versucht. Dementsprechend gehe ich davon aus, dass er nicht mehr in die Helferdienste für Cavendish eingespannt wird wie in den letzten Jahren. Mit Grabsch, Renshaw, Goss und Eisel sollte Cavendish schon starke Leute für den Sprint haben, Martin bekommt sicherlich van Garderen und Veltis an die Seite gestellt.

Tobinho
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Beitrag: # 6856005Beitrag Tobinho
13.6.2011 - 19:03

Bin mir eigentlich ziemlich sicher, dass Contador relativ souverän die Tour vor Andy Schleck gewinnen wird, wenn alle normal verlaufen sollte. Die Tour France 2010 sollte man meiner Meinung nach nicht als Maßstab nehmen, da war Contador wirklich schwach und sicherlich nicht in Topform. Beim Giro dieses Jahr hat man gesehen, wie stark Contador sein kann. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass Contador den harten Giro d´Italia gut verkraften kann. Er fährt ja sowieso das ganze Jahr auf den Sieg und mit Riis hat er sicherlich keinen schlechten Berater.
Für das Podium gibt es meiner Meinung nach einige Anwärter, die von Basso, F.Schleck,Evans über Gesink, Samy Sanchez,Wiggins bis hin zu van den Broeck, Vinokourov und Klöden reichen. Wobei ich da in Topform Gesink und Basso die größten Chancen einrechne.

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Hermi
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Beitrag: # 6856012Beitrag Hermi
13.6.2011 - 20:32

Die Tour France 2010 sollte man meiner Meinung nach nicht als Maßstab nehmen, da war Contador wirklich schwach und sicherlich nicht in Topform.
Wohl wahr, er hat sich beim Dopen erwischen lassen :D

Ne, mal im Ernst, ich glaube schon, dass das ein richtig guter Zweikampf werden kann. Klar fährt Contador das ganze Jahr auf Sieg und das macht der auch schon länger so, aber es ist halt ein Unterschied, ob du im Frühjahr bei Paris-Nizza oder im Baskenland auf Sieg fährst oder beim Giro. Man muss natürlich auch sagen: Von allen aktuellen Profis ist Contador wohl der einzige, dem es zuzutrauen ist, auch diesen Giro wegzustecken und die Tour trotzdem zu dominieren. Aber wie gesagt, da glaube ich nicht dran und hoffe auch nicht drauf :D
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ein_auto
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Beitrag: # 6856207Beitrag ein_auto
16.6.2011 - 15:17

Interview mit Tony Martin u.a. zu seinen Ambitionen
Was haben Sie sich für Ihre dritte Tour vorgenommen?

Martin: Mein Ziel ist eine Top-Ten-Platzierung, ein Platz zwischen fünf und zehn. Ich würde zum Beispiel einen neunten Platz im Gesamtklassement sportlich höher bewerten als einen Etappensieg, obwohl das in den Medien vielleicht kein großes Ding wäre. Aber das Zeitfahren am vorletzten Tourtag in Grenoble ist natürlich auch ein Ziel. Vielleicht klappt es da mit meinem ersten Etappensieg. Bei mir geht es immer step by step, ich will ja noch zehn Jahre fahren.
Träumen Sie nicht vom ersten Gelben Trikot für einen deutschen Radprofi drei Jahre nach Stefan Schumacher?

Martin: Natürlich ist das Gelbe Trikot im Team ein Thema. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir es auf den ersten vier Etappen holen könnten, ist ziemlich groß. Vielleicht klappt`s bei mir nach dem Mannschaftszeitfahren am zweiten Tag. Ich rechne mir aber auch Chancen auf der ersten Etappe aus, die mit einer Steigung endet, die für die Sprinter zu hart sein dürfte. Aber wenn Philippe Gilbert so stark fährt wie im Frühjahr, weiß ich nicht, ob ich dann da mitkäme.
Wie ist die Zusammensetzung in ihren HTC-Highroad-Team für die Tour? Wie viele Helfer bekommen Sie, wie viele reine Sprinter fahren mit?

Martin: Die Teamleitung stellt die Mannschaft nach der Tour de Suisse zusammen. Die Sprinter stehen bei uns im Fokus und das ist gut so, weil es auch Druck von mir nimmt. Ich fahre nicht mit um den Toursieg, deshalb brauche ich nicht ein Team extra für mich. In den Bergen können mir sicher Peter Velits und Tejay van Garderen helfen.
An welchen Konkurrenten wollen Sie sich orientieren?

Martin: An der zweiten Reihe sozusagen, an Cadel Evans oder Bradley Wiggins. Contador und Andy Schleck spielen in einer anderen Liga. Ab der zweiten Tourwoche wird`s richtig interessant. Da muss die Form stimmen. Deshalb gehe ich mit dem kleinen Risiko ins Rennen, dass ich am Start noch nicht mein Leistungshoch haben werde.

Tobinho
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Registriert: 19.7.2008 - 14:33

Beitrag: # 6856209Beitrag Tobinho
16.6.2011 - 15:32

Würde mich wirklich freuen wenn er es unter die Top 10 der GW schaffen würde. Leider glaube ich nicht wirklich daran, ihm fehlte bisher immer die Konstanz. 2009 ist er ja bereits eine sehr gute erste Tour Woche gefahren, in der er auch einige Zeit das Weiße Trikot hatte und mit den Favoriten mithalten konnte.

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