Verfasst: 4.6.2010 - 0:25
12.03.2010 Vorentscheidung?
Nach einem kleinen Sturz gestern beim Training habe ich mich dazu entschieden das Rad heute mal Rad sein zu lassen und es mir auf meiner legendären Couch gemütlich zu machen. Und es sei gesagt, dass es sich mal wieder gelohnt hat.
Die heutige Etappe verfügte über ein zwar anspruchsvolles Profil, aber mit einem flachen Schlussteil von 30 Kilometern und mit einer Gesamtlänge von nur 157 Kilometern, waren die Möglichkeiten auch für schwächere Fahrer gegeben. Also waren die Chancen für Jurgen, der sich bei mir via Facebook über die vielen kurzen auf und abs der letzten Tage beschwert hatte, durchaus vorhanden sich vorne zu platzieren und sich in der Gesamtwertung zu verbessern.
Früh ging wieder eine Gruppe und wieder war Christophe auf dem Weg in Richtung Bergtrikot dabei, doch mit Rabon und Vanotti (Liquigas) waren zwei Fahrer dabei, die sich in den letzten Tagen immer wieder in den Bergsprints gezeigt hatten. Den Anstieg zur ersten Bergwertung fuhr Christophe von vorne, während hinten der Zweitplatzierte David Millar mit Schaden zurückfiel. Die Kameras blieben natürlich beim Schotten, zu dem sich fast sein gesamtes Team zurückfallen ließ und so sah ich erst in der Wiederholung, dass Rabon die ersten sieben Punkte des Tages geholt hatte, Christophe bekam als Zweiter fünf. Nicht tragisch, mit bisher 21 zu fünf Punkten hatte mein Belgischer Teamkollege ja ein beruhigendes Polster mit auf den Weg genommen. Auf der folgenden Abfahrt stürtzten dann Rabon und Vanotti und so konnte sich Christophe die folgenden Bergwertungen unangefochten sichern. Mit dem Polster sollte er eigentlich das Trikot in Nizza sicher haben.
Die Garmin Mannschaft hatte es nach langem Kampf dann endlich geschaft ihren Mann in Grün wieder ins Peloton zu bringen, mit ihm kam auch der vorher gestürzte Vinokourov zurück.
Das Feld war ausgesprochen ruhig, anders als in den letzten Tagen gab es keine andauernden Attacken, man beschränkte sich darauf den Vorsprung der, zersplittert in Front liegenden, 14 Fahrer im Rahmen zu halten.
Bis zum Kilometer 120 zumindest. Linus Gerdemann, Sylvain Chavanel und Alexandre Vinokourov machten sich auf, die verbliebenen drei Minuten zu Spitzengruppe alleine zuzufahren und schon stiegen die ersten Fahrer ihnen hinterher. Von meinen Teamkollegen sah ich im Feld nicht mehr viel, lediglich Jurgen war noch mit einem Helfer vorne im Feld zu sehen. Während Gerdemann seinen Begleitern nicht mehr folgen konnte, gingen besonders im steilen Abschnitt, kurz vor der Bergwertung, viele Fahrer aus dem Sattel um den Besten zu Folgen. Der Weltmeister Evans, Sami Sánchez, der Schwede Löfkvist und da endlich auch Jurgen. Zusammen mit einer cirka zwanzig Fahrer großen Gruppe ging er über die Kuppe. Auf der folgenden, langgezogenen, Abfahrt fügten sich die einzelnen Grüppchen vorne mit der ehemaligen Spitzengruppe zu einer neuen großen Gruppe, die zwei Minuten vor dem Feld lag. Vor dieser Gruppe allerdings lagen zwei Duos, ganz vorne Chavanel und Sánchez, eine halbe Minute vor Vino und Löfkvist, die wiederrum knappe zwanzig Sekunden vor der Gruppe lagen.
In dieser Situation zeigte sich wie wertvoll ein Helfer in einer solchen Situation sind, Christophe versorgte Jurgen aus dem Wagen und spannte sich vor ihn. Die Duos harmonierten im Gegensatz zur großen Gruppe gut un so konnten beide ihre Abstände halten.
Zehn Kilometer vor dem Ziel ging es dann Schlag auf Schlag. Chavanel löste sich mit einem beherzten Antritt von Samuel Sánchez und auch aus der großen Verfolgergruppe gab es Angriffe: Kim Kirchen, Linus Gerdemann und Sébastien Joly nutzten das teilweise einschlafende Tempo aus und lösten sich.
Bis zum Finale änderte sich nicht mehr viel, Chavanel gewann vor Sánchez und Vinokourov, mein Landsmann Gerdemann sprintete auf einen guten sechsten Rang. In der Verfolgergruppe zog Christophe den Sprint für Jurgen an und der sorgte nach den eher schwächeren Tagen für einen schönen zehnten Platz heute. Ob Chavanel wohl noch eingeholt werden kann?
Paris-Nizza Etappe5:
1.Sylvain Chavanel QUICK STEP 4h01'22"
2.Samuel Sánchez Gonzales EUSKALTEL-EUSKADI +16"
3.Alexandre Vinokourov ASTANA +53"
4.Thomas Löfkvist SKY PROFESSIONAL CYCLING TEAM
5.Sébastian Joly SAUR-SOJASUN
6.Linus Gerdemann TEAM MILRAM +1'29"
7.Kim Kirchen TEAM KATUSHA +1'44"
8.Francesco Masciarelli AQUA&SAPONE-CAFFE MOKAMBO +1'58"
9.Yaroslav Popovych TEAM RADIOSHACK
10.Jurgen Van den Broeck OMEGA PHARMA-LOTTO
Gesammtwertung:
1.Sylvain Chavanel QUICK STEP 23h44'59"
2.Samuel Sánchez Gonzales EUSKALTEL-EUSKADI +1'34"
3.Alexandre Vinokourov ASTANA +2'07"
4.David Millar GARMIN-TRANSITIONS +2'21"
5.Kim Kirchen TEAM KATUSHA +2'43"
6.Thomas Löfkvist SKY PROFESSIONAL CYCLING TEAM +2'45"
7.Christophe Moreau CAISSE D'EPARGNE +3'04"
8.Linus Gerdemann TEAM MILRAM +3'10"
9.Nicolas Roche AG2R LA MONDIALE +3'22"
10.Andy Schleck TEAM SAXO BANK +3'26"
Bergwertung:
Christophe Brandt OMEGA PHARMA-LOTTO
Sprintwertung:
David Millar GARMIN-TRANSITIONS
Nachwuchswertung:
Andy Schleck TEAM SAXO BANK
Bei Tirreno-Adriatico gewann Oscar Freire die heutige Etappe mit deutlichem Abstand vor Greg und Rojas Gil von Caisse. Nachdem lange eine Spitzengruppe um Mario Aerts das Renngeschehen bestimmt hatte, führte die Nachführarbeit von Rabobank und HTC-Columbia zum erwarteten Massensprint. Der HTC Zug ging deutlich geschwächt ins Finale, da André Greipel, der eigentlich ein durchaus guter Anfahrer sein sollte, sich bereits in der Führungsarbeit aufgerieben hatte. So hatte Cavendish auf den letzten Metern nur den Letten Saramotins an seiner Seite. Aus Cavendishs Windschatten spurtete dann Greg los, wurde aber noch von Freire abgefangen. Morgen wird es wohl erste Abstände geben, da mit dem Monte Lupone die erste ansteigende Ankunft der Rundfahrt ansteht.
Tierreno-Adriatico Etappe3:
1.Oscar Freire RABOBANK 3h54'22"
2.Greg Van Avermaet OMEGA PHARMA-LOTTO
3.José Joaquin Rojas Gil CAISSE D'EPARGNE
Nach einem kleinen Sturz gestern beim Training habe ich mich dazu entschieden das Rad heute mal Rad sein zu lassen und es mir auf meiner legendären Couch gemütlich zu machen. Und es sei gesagt, dass es sich mal wieder gelohnt hat.
Die heutige Etappe verfügte über ein zwar anspruchsvolles Profil, aber mit einem flachen Schlussteil von 30 Kilometern und mit einer Gesamtlänge von nur 157 Kilometern, waren die Möglichkeiten auch für schwächere Fahrer gegeben. Also waren die Chancen für Jurgen, der sich bei mir via Facebook über die vielen kurzen auf und abs der letzten Tage beschwert hatte, durchaus vorhanden sich vorne zu platzieren und sich in der Gesamtwertung zu verbessern.
Früh ging wieder eine Gruppe und wieder war Christophe auf dem Weg in Richtung Bergtrikot dabei, doch mit Rabon und Vanotti (Liquigas) waren zwei Fahrer dabei, die sich in den letzten Tagen immer wieder in den Bergsprints gezeigt hatten. Den Anstieg zur ersten Bergwertung fuhr Christophe von vorne, während hinten der Zweitplatzierte David Millar mit Schaden zurückfiel. Die Kameras blieben natürlich beim Schotten, zu dem sich fast sein gesamtes Team zurückfallen ließ und so sah ich erst in der Wiederholung, dass Rabon die ersten sieben Punkte des Tages geholt hatte, Christophe bekam als Zweiter fünf. Nicht tragisch, mit bisher 21 zu fünf Punkten hatte mein Belgischer Teamkollege ja ein beruhigendes Polster mit auf den Weg genommen. Auf der folgenden Abfahrt stürtzten dann Rabon und Vanotti und so konnte sich Christophe die folgenden Bergwertungen unangefochten sichern. Mit dem Polster sollte er eigentlich das Trikot in Nizza sicher haben.
Die Garmin Mannschaft hatte es nach langem Kampf dann endlich geschaft ihren Mann in Grün wieder ins Peloton zu bringen, mit ihm kam auch der vorher gestürzte Vinokourov zurück.
Das Feld war ausgesprochen ruhig, anders als in den letzten Tagen gab es keine andauernden Attacken, man beschränkte sich darauf den Vorsprung der, zersplittert in Front liegenden, 14 Fahrer im Rahmen zu halten.
Bis zum Kilometer 120 zumindest. Linus Gerdemann, Sylvain Chavanel und Alexandre Vinokourov machten sich auf, die verbliebenen drei Minuten zu Spitzengruppe alleine zuzufahren und schon stiegen die ersten Fahrer ihnen hinterher. Von meinen Teamkollegen sah ich im Feld nicht mehr viel, lediglich Jurgen war noch mit einem Helfer vorne im Feld zu sehen. Während Gerdemann seinen Begleitern nicht mehr folgen konnte, gingen besonders im steilen Abschnitt, kurz vor der Bergwertung, viele Fahrer aus dem Sattel um den Besten zu Folgen. Der Weltmeister Evans, Sami Sánchez, der Schwede Löfkvist und da endlich auch Jurgen. Zusammen mit einer cirka zwanzig Fahrer großen Gruppe ging er über die Kuppe. Auf der folgenden, langgezogenen, Abfahrt fügten sich die einzelnen Grüppchen vorne mit der ehemaligen Spitzengruppe zu einer neuen großen Gruppe, die zwei Minuten vor dem Feld lag. Vor dieser Gruppe allerdings lagen zwei Duos, ganz vorne Chavanel und Sánchez, eine halbe Minute vor Vino und Löfkvist, die wiederrum knappe zwanzig Sekunden vor der Gruppe lagen.
In dieser Situation zeigte sich wie wertvoll ein Helfer in einer solchen Situation sind, Christophe versorgte Jurgen aus dem Wagen und spannte sich vor ihn. Die Duos harmonierten im Gegensatz zur großen Gruppe gut un so konnten beide ihre Abstände halten.
Zehn Kilometer vor dem Ziel ging es dann Schlag auf Schlag. Chavanel löste sich mit einem beherzten Antritt von Samuel Sánchez und auch aus der großen Verfolgergruppe gab es Angriffe: Kim Kirchen, Linus Gerdemann und Sébastien Joly nutzten das teilweise einschlafende Tempo aus und lösten sich.
Bis zum Finale änderte sich nicht mehr viel, Chavanel gewann vor Sánchez und Vinokourov, mein Landsmann Gerdemann sprintete auf einen guten sechsten Rang. In der Verfolgergruppe zog Christophe den Sprint für Jurgen an und der sorgte nach den eher schwächeren Tagen für einen schönen zehnten Platz heute. Ob Chavanel wohl noch eingeholt werden kann?
Paris-Nizza Etappe5:
1.Sylvain Chavanel QUICK STEP 4h01'22"
2.Samuel Sánchez Gonzales EUSKALTEL-EUSKADI +16"
3.Alexandre Vinokourov ASTANA +53"
4.Thomas Löfkvist SKY PROFESSIONAL CYCLING TEAM
5.Sébastian Joly SAUR-SOJASUN
6.Linus Gerdemann TEAM MILRAM +1'29"
7.Kim Kirchen TEAM KATUSHA +1'44"
8.Francesco Masciarelli AQUA&SAPONE-CAFFE MOKAMBO +1'58"
9.Yaroslav Popovych TEAM RADIOSHACK
10.Jurgen Van den Broeck OMEGA PHARMA-LOTTO
Gesammtwertung:
1.Sylvain Chavanel QUICK STEP 23h44'59"
2.Samuel Sánchez Gonzales EUSKALTEL-EUSKADI +1'34"
3.Alexandre Vinokourov ASTANA +2'07"
4.David Millar GARMIN-TRANSITIONS +2'21"
5.Kim Kirchen TEAM KATUSHA +2'43"
6.Thomas Löfkvist SKY PROFESSIONAL CYCLING TEAM +2'45"
7.Christophe Moreau CAISSE D'EPARGNE +3'04"
8.Linus Gerdemann TEAM MILRAM +3'10"
9.Nicolas Roche AG2R LA MONDIALE +3'22"
10.Andy Schleck TEAM SAXO BANK +3'26"
Bergwertung:
Christophe Brandt OMEGA PHARMA-LOTTO
Sprintwertung:
David Millar GARMIN-TRANSITIONS
Nachwuchswertung:
Andy Schleck TEAM SAXO BANK
Bei Tirreno-Adriatico gewann Oscar Freire die heutige Etappe mit deutlichem Abstand vor Greg und Rojas Gil von Caisse. Nachdem lange eine Spitzengruppe um Mario Aerts das Renngeschehen bestimmt hatte, führte die Nachführarbeit von Rabobank und HTC-Columbia zum erwarteten Massensprint. Der HTC Zug ging deutlich geschwächt ins Finale, da André Greipel, der eigentlich ein durchaus guter Anfahrer sein sollte, sich bereits in der Führungsarbeit aufgerieben hatte. So hatte Cavendish auf den letzten Metern nur den Letten Saramotins an seiner Seite. Aus Cavendishs Windschatten spurtete dann Greg los, wurde aber noch von Freire abgefangen. Morgen wird es wohl erste Abstände geben, da mit dem Monte Lupone die erste ansteigende Ankunft der Rundfahrt ansteht.
Tierreno-Adriatico Etappe3:
1.Oscar Freire RABOBANK 3h54'22"
2.Greg Van Avermaet OMEGA PHARMA-LOTTO
3.José Joaquin Rojas Gil CAISSE D'EPARGNE