Neues Team, neues Glück

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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tobikaka
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Beitrag: # 6700566Beitrag tobikaka
14.5.2008 - 17:45

AAR=After Action Report --> bezieht sich nicht auf möglichen Action nach einem Post des Schreibers wenn ich das richtig verstehe...

Leute, last Valva seinen AAR schreiben und hört auf über Ironie zu philosophieren... Aber auf jeden Fall: Valva du kannst stolz sein :wink: dein AAR wird gelesen und zwar aufmerksam von verschiedenen User...
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Megamen 1
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Beitrag: # 6700745Beitrag Megamen 1
15.5.2008 - 10:44

Immer werd ich runter gemacht :(

Valva, du heulst rum, weil du kritiesirst wird bei deiner AAR, dann mach ich was falsch und du machst maich auch sofort runter. Gut die Anderen hams auch gemacht.
Ich hab ja schon im ersten Post verstanden, dass es "Ironie" ist. Ich fand es bloß nicht luistig und habs nicht sofort verstanden...
Und dann hacken alle wieder auf dem einen Dummen rum.

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 6700748Beitrag ThunderBlaze
15.5.2008 - 10:51

Mehr Bilder wären passend.... :oops:
www.rsm-news.com - Von Fans für Fans -

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Valva2999
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Beitrag: # 6700759Beitrag Valva2999
15.5.2008 - 12:59

Megamen 1 hat geschrieben:Immer werd ich runter gemacht :(

Valva, du heulst rum, weil du kritiesirst wird bei deiner AAR, dann mach ich was falsch und du machst maich auch sofort runter. Gut die Anderen hams auch gemacht.
Ich hab ja schon im ersten Post verstanden, dass es "Ironie" ist. Ich fand es bloß nicht luistig und habs nicht sofort verstanden...
Und dann hacken alle wieder auf dem einen Dummen rum.
ok, du musst aber zugeben, das man dich echt für dumm halten konnte. ;)
Ich entschuldige mich dann mal in aller Form und mein nächster Post wird die Fortsetzung des AAR sein, das Thema Ironie können wir jetzt mal beenden.
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Valva2999
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Beitrag: # 6700773Beitrag Valva2999
15.5.2008 - 14:01

Am Start der 5. Etappe in Leukunberri waren die Fahrer in unserem Team gut gelaunt. Sánchez scheinbar schon uneinholbar in Gelb(mit roten Ärmeln, eine Spezialität der Baskenlandrundfahrt).
Die anderen Teams schienen aber noch nicht resigniert zu haben, besonders CSC mit Schleck hatte Angriffe angekündigt, doch war die Etappe nicht schwer genug um so einen großen Rückstand wettzumachen. Dafür müsste Samuel schon einbrechen, und so sah er nicht aus.
Zu Beginn der Etappe bildete sich eine 10-köpfige Ausreißergruppe, mit Szmyd und Jufre, der als bestplatzierte 20min hatte. Also keine Gefahr. Dieses Duo setzte sich an den ersten Anstiegen ab und teilte sich die Bergwertungen auf.
Zwischen dem Feld und den beiden, die zwischenzeitlich 22min vorne lagen, befanden sich noch Grüppchen, die aber nie nach vorne aufschließen konnten. Als wir begannen Nachführarbeit zu machen, wo Aitor die Berge hochpreschte, schmolz der Vorsprung langsam.

Ein typisches Bild dieser Rundfahrt: Euskaltel bei der Tempoarbeit an den Anstiegen:
Bild



Doch die beiden Bergfahrer, die vorne lagen, fuhren sehr gut und unser Team stellte, als wir 25 km vorm Ziel 15min hinter den beiden lagen, die Arbeit ein. Der Ausreißersieg war ungefährdet, der Gesamtsieg von Samuel aber auch. Während Szmyd sich die meisten Bergwertungen sicherte und so am Ende der Rundfahrt das Bergtrikot sicher hat, überließ er seinem baskischen Begleiter den Etappensieg. Nach den beiden kamen noch weitere Ausreißer mit großen Abständen an. Theo Eltink wurde mit +8min 3. Weitere in der Klassementtabelle.
Sánchez gab am letzten Hügel auch noch mal Gas und konnte immerhin 7. werden, mit 12.26 auf Jufre. So fuhr er noch mal über 1min auf Pelizotti heraus, und wenn er morgen beim Zeitfahren nicht stürzen sollte, hat er gewonnen.

Hier das Etappenklassement:

1. Josep Jufre PRL 4h21m22s
2. Sylvester Szmyd LAM s.t.
3. Theo Eltink RAB +8.56
4. Jérôme Pineau BTL +9.07
5. Sergei Kolesnikov UNI +10.31
6. Eduard Vorganov KGZ +12.26
7. Samuel Sánchez EUS s.t.
8. Laurent Brochard BTL +13.14
9. Oscar Perreiro Sio GCE +13.34
10. Carlos Sastre CSC s.t

Im Gesamtklassement liegt Samuel mit 4.28 vor Pelizotti. Schleck und Ricco haben jeweils über 5 Minuten Rückstand.

[/img]
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Henrik
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Beitrag: # 6700811Beitrag Henrik
15.5.2008 - 15:00

Ganz ehrlich, der AAR-Ansatz ist gut - ich hätte allerdings gerne längere Texte und detailliertere Beschreibungen. Bring doch mal etwas genauere Beschreibungen der Etappe, Gefühle deines Managers oder so etwas rein, bau eine Hauptperson ein und berichte nicht einfach über dein Team! Dann kann das hier etwas werden, was ich regelmäßig lese!

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Valva2999
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Beitrag: # 6700853Beitrag Valva2999
15.5.2008 - 16:56

Ich werde einen Zwischenbericht über Gefühle, und auch wieder über Aitor bringen. Der erste wird jetzt nach dem Pais Vasco kommen, der zweite dann nach dem Giro usw.
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 6700864Beitrag Valva2999
15.5.2008 - 17:21

So nun steht das abschließende Einzelzeitfahren über 16km an. Die Vuelta a Pais Vasco war bis jetzt in besten Händen , in baskischen. Sánchez liegt klar vorne. Diese 16km über 2 steile Rampen stehen im noch im Weg.
ERstmal zu einem anderen Thema: Die Zuschauer heute sind phenomenal: Mindestens 100.000 säumen den Streckenrand, die Rampen sind belagert. Wir werden Bilder sehen.
Als erster unseres Team startete Juan José Oroz, er belegte zwischenzeitlich Platz 2, wurde dann gegen Ende durchgerreicht.
Als Aitor, der 114. in der Gesamtwertung war, an den Start ging, schien die SOnne noch heller, es warenn 25°C, genau sein Wetter. An der ersten Zwischenzeit war er 3. Vorne lag T. Criel von Unibet. Doch am Ende musste er dem Tempo Tribut zollen, die letzen Kilometer trat er nicht mehr rund und kam als 10. ins Ziel am Ende stand ein 68. Gesamtrang
Hier Aitor auf der Rampe, angefeurt von laut schreienden Basken:
Bild

Ein weiterer Sieganwärter, David Zabriskie (CSC) im Pulk der Fans, doch für ihn waren diese Hügel wohl zu steil - er wurde 22.
Bild

In dieser Zeit eroberte Zubeldia die Bestzeit, doch seine Form ist noch nicht auf Topniveau - am Ende wurde er 13. der Etappe und 46. gesamt.

Nun zum Finale der Etappe. Schleck, drittplatziert legte los wie ein Verrückter und holte sich die erste Zwischenzeit, noch vor Dekker. Rebellin war überraschend stark und lag dort auf dem 3. Platz.
Nach Pelizotti startete Sánchez. Ich saß im Teamwagen und brüllte Allez!Allez! Meine Faust hämmerte auf die Skoda Tür (ein treuer Gefährte dieses Auto) und mein Beifahrer, Cecilio Vacezo, ein baskischer Italiener. brüllte die Zuschauer an, die wie verrückt Sánchez anfeurten, neben ihm herliefen, ihm Wasser über dem Kopf ausleerten und ihm auf das Trikot klopften. Er nahm das als zusätzliche Anfeuerung und jagte Pelizotti hinterher. Bei der ersten Zwischenzeit war er 1. vor Schleck und Dekker. Pelizotti hatte schon jetzt keine Chance mehr, Vacezo wette um 5 € er würde von Samuel eingeholt.
Dann kam über Radio Tour, das Dekker 1. im Ziel war. Vor Julich und Voigt. Als nächster kam Rebellin rein und platzierte sich überraschend stark hinter Dekker auf 2. Schleck und Ricco wurden hinter Voigt einsortiert.
Sánchez vor uns trat immer noch rund, er war schnell wie ein Teufel, jagte über den Asphalt und der Lärm war unbeschreiblich. Mein Traum, einmal für Euskaltel im Baskenland im Teamwagen zu sitzen, hatte einen neuen Höhepunkt erreicht. Denn nie ist man so nah am Fahrer wie beim Zeitfahren.
Als wir auf die Zielgerade einbogen, sahen wir Pelizotti sich den Schlusshügel hochquälen, Sánchez gab nochmal alles.
Bild
Wir lagen uns samt MEchaniker in den ARmen und vergaßen fast abzubiegen. Der Polizist raunzte uns an, doch eigentlich war er wie alle Basken überglücklich. Sánchez fuhr mit Bestzeit ins Ziel und war souveräner Sieger dieses Zeitfahrens

Etappen Top3:

Sánchez
Dekker +15
Rebellin +29

Gesamt Top3

Sánchez
Pellizotti +5.33
Schleck +5.43

Nach dem die Fahrer geduscht hatten, begann die Party. Wir fuhren in ein Resturant, nach Bilbao und tranken Sekt und Re-Energize-Drinks. ;)
Außerdem gab es Steaks von baskischen Bullen in Tellergröße. Wie schön es ist Teamchef zu sein!!

Am nächsten Tag fuhr Co-Teamchef Gaizko Valparaiso mit 8 Fahren den Klasika Primavera im Baskenland, ein hügeliges Rennen. Als Topfavoriten gingen Sánchez Gil von Caisse und Piepoli von Saunier ins Rennen, andere Topfahrer waren Valjavez oder Marzano von Lampre. Auch CSC war dabei mit Kolobnev als Kaptiän.
Schon früh zeriss das Feld und einr 16 köpfige Favoritengruppe bildete sich. Dabei von uns Landaluze, Verdugo und Aitor. Auch die anderen ebengenannten waren darin.
Valjavec griff oft an den Anstiegen an, doch wurde durch Caisse, die mit 4 Mann dabei waren, immer wieder eingefangen. An der letzten Kuppe 5 km vorm Ziel ging dann Landaluze, Sanchez Gil und Piepoli folgten. Auf der Zielgerade war Inigo dann denkbar schlecht als erster postiert. Doch er "verarschte" die anderen 2 und zog an, die anderen sprinteten an ihm vorbei, er ließ sie kurz gehen und setzte sich dann an Sánchez Hinterrad und überspurtete ihn noch!! Gleich nach dem Zielsprint brach Landaluze vor Erschöpfung zusammen, der er auch mit Valjavec öfter attakiert hatte.
Er schleppte sich mit grauem Gesicht aufs Podium und lächelte vor Erschöpfung kaum. Doch es war ein großer Triumph vor heimischer Kulisse.
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Exelero
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Beitrag: # 6700883Beitrag Exelero
15.5.2008 - 18:09

Du stell bitte den Schwierigkeitsgrad hoch, irgendwie ist es für mich persöhnlich ein mancko wenn ich schon vorher weiß wer gewinnt, ansonsten werden deine Posts langsam besser. Wie Henrik aber schon gesagt hat, kannst du die Gefühle ruhig in deine Posts einbauen und nicht erst nach der Rundfahrt posten, wo sie meiner Meinung nach auch nicht mehr den großen Sinn besitzen wenn du dich auf die vergangene Rundfahrt und vergangenen Situationen beziehst. Ach ja deine Screens sind echt gut geworden noch ein Tipp drück bevor du sie machst die TAB-Taste dann hast du auch die angezeigten Namen nicht mehr drin, mich persöhnlich stört das immer ein wenig. Ansonsten lässt sich sagen, das ich glaube das dein AAR so langsam besser wird und ich dir noch viel Spaß und Glück wünsche!

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Valva2999
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Beitrag: # 6700886Beitrag Valva2999
15.5.2008 - 18:12

Exelero hat geschrieben:Du stell bitte den Schwierigkeitsgrad hoch, irgendwie ist es für mich persöhnlich ein mancko wenn ich schon vorher weiß wer gewinnt, ansonsten werden deine Posts langsam besser. Wie Henrik aber schon gesagt hat, kannst du die Gefühle ruhig in deine Posts einbauen und nicht erst nach der Rundfahrt posten, wo sie meiner Meinung nach auch nicht mehr den großen Sinn besitzen wenn du dich auf die vergangene Rundfahrt und vergangenen Situationen beziehst. Ach ja deine Screens sind echt gut geworden noch ein Tipp drück bevor du sie machst die TAB-Taste dann hast du auch die angezeigten Namen nicht mehr drin, mich persöhnlich stört das immer ein wenig. Ansonsten lässt sich sagen, das ich glaube das dein AAR so langsam besser wird und ich dir noch viel Spaß und Glück wünsche!
ok danke für die Tipps. Ich habe, wie ihr gelesen habt, mehr "Emotions" in die letzte Etappe eingebaut. Wahrscheinlich kann ich auf den Bericht verzichten, ich werde nur ein Gespräch mit Aitor hier dokumentieren, das wars, dann kommen die Klassiker in Holland und Belgien.
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Megamen 1
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Beitrag: # 6700899Beitrag Megamen 1
15.5.2008 - 18:32

Valva2999 hat geschrieben: Ein typisches Bild dieser Rundfahrt: Euskaltet bei der Tempoarbeit an den Anstiegen:
[img]
Probier mal etwas mehr auf deine Rechtschreibung zu achten, und was war da mit den Bildern los? Egal, deine Berichte werden immer besser, und wenn du nun noch etwas mehr auf deine Rechtschreibung achtest wird das noch ein Top-AAR
Valva2999 hat geschrieben:
Megamen 1 hat geschrieben:Immer werd ich runter gemacht :(

Valva, du heulst rum, weil du kritiesirst wird bei deiner AAR, dann mach ich was falsch und du machst maich auch sofort runter. Gut die Anderen hams auch gemacht.
Ich hab ja schon im ersten Post verstanden, dass es "Ironie" ist. Ich fand es bloß nicht luistig und habs nicht sofort verstanden...
Und dann hacken alle wieder auf dem einen Dummen rum.
ok, du musst aber zugeben, das man dich echt für dumm halten konnte. ;)
Ich entschuldige mich dann mal in aller Form und mein nächster Post wird die Fortsetzung des AAR sein, das Thema Ironie können wir jetzt mal beenden.
Ja da geb ich dir recht :D Das liegt so in meiner Natur :lol:

Gut, wenn das Thema jetzt abgeschloßen ist :)

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Valva2999
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Beitrag: # 6701685Beitrag Valva2999
18.5.2008 - 18:49

Nun hatte das Team also 7 Tage Rennpause, bevor am 22.4 das Amstel Gold Race in Holland auf dem Programm stand. Wir werden sehen, ob Samuel auch dort noch vorne dabei sein kann, ich denke er hatte schon seine Topform bei Pais Vasco erreicht.
Die rennfreien Tage nutzten die Fahrer zum Training, oder zu Regeneration. Die meisten waren wieder ins Baskenland zurückgekehrt. Nur Verdugo, der auch beim Amstel starten sollte, weilte im "Ausland". Er war bei seiner Freundin Galicien.
Im Büro unseres Teams in Bilbao machte ich einige Papierarbeiten, wie Rechnungen begleichen und ähnliches. Wir bekamen auch sehr viel Fanpost, die ich meistens in das Fach von Samuel legen musste. Er hatte sich in das Herz der Basken gefahren. Oft saß er mir gegenüber und schrieb Autogramm um Autogramm. Er hatte seit dem Triumph bei seinem Heimrennen ein Lächeln auf dem Gesicht. Es war sein Begleiter geworden.
Eines Tages kam auch noch Aitor herein, als Samuel am Autogrammkarten schreiben war. Er öffnete sein Postfach, doch bei ihm zeigten sich gerade mal 4 Fanposts. Und neben 3 kleinen Jungen verehrte ihn eine ältere Frau, die er an ihren Sohn erinnerte. Sánchez zog ihn deswegen ein wenig auf, aber die Stimmung im Team war in diesem Frühjahr von Höhepunkt zu Höhepunkt geeilt, was bei den Erfolgen des Teams kein Wunder ist.
Am Nachmittag dieses Tages, nach einem Mittagessen in einer sehr guten Trattoria, sprach ich ein paar Worte mit Aitor über seine bisherige Saison:

HLSP (Haimar Luís Sánchez Pablo): Du bist gut gefahren, hast gut gearbeitet. Ich bin mit deiner ersten Saisonperiode zufrieden, du auch Aitor?

Aitor: Ja, schon. Das Team war sehr erfolgreich und ich habe gut mitgehalten. Aber wenn es geht, würde ich auch mal gerne auf eigene Rechnung fahren oder zumindest nicht immer in der Helferrolle stecken.
Also ich arbeite gerne für die Kapitäne, aber vielleicht kann ich ja mal ohne Pflichten in ein Rennen gehen.

HLSP: Das kann ich gut verstehen, aber der Sponsor will nunmal Topergebnisse sehen. Wir müssen das Optimum rausholen und dafür muss jeder für den besten Mann kämpfen. Der beste Mann war nunmal Sánchez bisjetzt. Und dass zwischen dir und Sánchez leistungsmäßig noch andere Fahrer liegen, weißt du auch. Aber du bist jung und ehrgeizig. Ich werde dir Chancen in der zweiten Saisonhälfte bei kleineren Rundfahrten oder Eintagesrennen geben. Deine Lieblingsetappenfahrt, die Escalada a Montjuch wirst du als Kapitän starten.

Aitor: Ich freue mich schon drauf. Wie läufts eigentlich bei Orbea zur Zeit, hast du noch Kontakt?

HLSP: Zu Melero, mit dem ich noch öfters telefoniere, schon. Er hat erst die Vuelta a Murcia bestritten bis jetzt und bereitet sich auf die Vuelta a Extremadura fest. Das TEam ist leider chronisch erfolglos. Ihr größter Erfolg dieses Jahr war der 15. Platz gesamt bei 3 Jours de Vanclouse von Javier Aramendía. Schade, in dem Team steckt soviel Potenzial!

Aitor: Ja, aber MElero wird sicher noch was reißen. Und dann kommt er zu uns nächstes Jahr.

HLSP: Das ist gar nicht so unrealistisch. Sein Vertrag läuft aus, und so wie es aussieht, will er nicht verlängern. Ich werde mich um ihn bemühen.

Aitor: Dann ist das Trio Infernale wieder vereint!

HLSP: Carramba, das wäre schon! Und wie geht es deiner Freundin?

Aitor: Leticia ist ja schwanger. Vielleicht werde ich im Juli weniger Rennen fahren können. Da soll das Baby kommen.

HLSP: Naja, dann muss ich mir wohl einen neuen Tour-Kapitän suchen.

Aitor: Haha, schön wär's.
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 6703034Beitrag Valva2999
23.5.2008 - 15:38

Ab dem Amstel Gold Race ist der Schwierigkeitsgrad des RSM folgender: EXTREM
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 6704683Beitrag Valva2999
28.5.2008 - 13:19

Nun also das Amstel Gold Race, der erste große Klassiker für mein Team dieses Jahr. Als wir morgen in unserem Hotel in Maastricht aus dem Fenster schauten waren wir entsetzt. Es schneite! Das Termometer zeigte 1°C. Meine Hoffnungen waren schonmal ziemlich im Keller, da meine baskischen Rennfahrer die Sonne und nicht solches Wetter lieben.
Astarloza, der dieses Rennen in seinem Programm stehen hat, es aber nur zur Tour-Vorbereitung nutzt, kam mit einem Gesicht aus dem Zimmer, als wäre das Baskenland nicht mehr autonom oder als wäre sein Ferrari die Klippe runtergerollt.
Sánchez Laune war noch recht gut. Er wollte einfach versuchen möglichst lange vorne mitzufahren. Die nordeuropäischen Teams sollten Tempoarbeit machen, seine Helfer wollte er nicht beanspruchen.
Laut Wetterdienst war kein Eis auf der Strecke, solang es nicht zu regnen begann.
Um 10.30 machte sich das Feld mit unseren 8 Fahrern auf die Strecke. Favoriten waren Fraenk Schleck oder Boogerd im letzten Jahr seiner Karriere.
Zur Freude vieler lies der Schnee nach, doch zum Schrecken der Fahrer kam Regen, das hieß Spiegelglätte.
Auf den ersten Abfahrten stürzten zahlreiche Fahrer, doch nur Fernandez von Cofidis und Dion von Ag2R mussten aufgeben.
Nach etwa 50km Fahrt setzten sich 3 Fahrer ab, allein gegen den Regen und das Eis, doch da es auf der Strecke immer wärmer wurde, wich die Glätte einer Schmiere, mit der die Fahrer etwas besser zurechtkamen. Nur noch Pütsep stürzte.
Hier die 3 Ausreißer, die bis 70km vor dem Ziel allein vorne fuhren
Bild
Unsere Fahrer kamen recht gut mit, nur Perez Moreno und Aperibay mussten abreißen lassen. Aperibay gab das Rennen kurz vor der Hälfte auf.
Eine Entdeckung am Rande, der türkische Meister Akgül. Er hielt erstaunlich lange mit, übernahm sich aber und kam als Drittletzter isn Ziel
Akgül im Peloton:
Bild
Und dann der abgehängte Akgül wenige Kilometer vor dem Cauberg:
Bild

So nun aber wieder zum Kreis der Favoriten und zu Samuel. Er war bekanntermaßen nicht mehr ganz in Topform und spekulierte auf eine frühe Flucht. Da kam dann der Antritt von Paolo Bettini im Weltmeistertrikot und Samuel hängte sich dran. Sie fuhren maximal 1.20 raus, ihr Angriff war etwa 40km vorm Ziel.
Bild
Doch leider war CSC noch mit 4 Fahrern im Peloton vertreten (Kolobnev,Kroon, A.Schleck,F.Schleck) und die machten zusammen mit Rodriguez, Valverde und Zaballa von Caisse den Vorsprung zunichte.
Für Sánchez wurde es hart, er kämpfte gegen Wadenkrämpfe und fiel aus der Favoritengruppe raus.
Ich feuerte ihn über Funk an, er solle durchhalten und toll, dass er es versucht hat, und Samu schaffte es auch bis ins Ziel. Den Cauberg schlich er hoch und wurde noch von Gil, Saunier Duval und Gesink überholt. Am Ende stand ein 21. Platz. Sieger wurde Karsten Kroon vom überragen Team CSC vor Valverde, Nocentini und Fraenk Schleck.
Alle Fahrer waren total durchnässt und kaputt, Astarloza hatte sich eine leichte Erkältung geholt und wird beim Fléche und Liége-Bastogne-Liége aussetzen.
Samuel nutzt die 2 Tage Regenerationszeit um dann an der Mur de Huy bei hoffentlich freundlicherem Wetter mehr Erfolg zu haben.

Das Endergebnis des Amstel Gold Race:

1. Karsten Kroon CSC
2. Alejandro Valverde GCE +0.11
3. Rinaldo Nocentini A2R +0.32
4. Fraenk Schleck CSC s.t.
5. Michael Boogerd RAB +0.42
6. Paolo Bettini QSI s.t.
7. Danilo di Luca LIQ s.t.
8. Riccardo Ricco' SDV s.t.
9. Franco Pelizotti LIQ +0.58
10. Thomas Dekker RAB s.t
11. Davide Rebellin GST s.t.
12. Kim Kirchen TMO +1.12
13. Fabian Wegmann GST +1.34
14. Mirko Celestino MRM + 1.39
15. Joaquin Rodriguez GCE s.t.
...
21. Samuel Sánchez EUS +3.01
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:32, insgesamt 3-mal geändert.

Ricardo84
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Beitrag: # 6704765Beitrag Ricardo84
28.5.2008 - 19:19

Hast ja schon genug Verbesserungsschläge in letzter Zeit bekommen, versuch davon etwas umzusetzen, dann wird das immer besser.

Mal ein Lob von mir, die Entwicklung geht in die richtige Richtung! Deine Screens sind mittlerweile sehr nett, das passt doch. Ansonsten am Wichtigsten vielleicht wirklich - tu was, damit du nicht alles gewinnst. Das ist der größte Stimmungskiller eines AARs für meinen Geschmack.

Ansonsten weiter so, hab Spass daran!!

aja noch was: Ergebnisse am Ende wären vielleicht nicht schlecht! ;)

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Beitrag: # 6704772Beitrag Valva2999
28.5.2008 - 19:40

Ricardo84 hat geschrieben:Hast ja schon genug Verbesserungsschläge in letzter Zeit bekommen, versuch davon etwas umzusetzen, dann wird das immer besser.

Mal ein Lob von mir, die Entwicklung geht in die richtige Richtung! Deine Screens sind mittlerweile sehr nett, das passt doch. Ansonsten am Wichtigsten vielleicht wirklich - tu was, damit du nicht alles gewinnst. Das ist der größte Stimmungskiller eines AARs für meinen Geschmack.

Ansonsten weiter so, hab Spass daran!!

aja noch was: Ergebnisse am Ende wären vielleicht nicht schlecht! ;)
Also beim Amstel habe ich ja nicht gerade glänzend abgeschnitten...
Danke für dein Lob und die Ergebnisse wirst du gleich sehen!
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 6704804Beitrag PS
28.5.2008 - 20:51

Also für ein so wichtiges Eintagesrennen fand ich es ein wenig fad. Das passierte dann kam das und dann griff er an und dann wurde er doch wieder eingeholt und fiel ab. Kroon gewann.

So wirkte das auf mich. Du solltest versuchen mehr Spannung in den AAR zu bekommen. Zudem schreibe ein Bericht in einem. Nicht danach editieren, denn dann bekommt man das nicht mit wenn man das als erstes gelesen hat. Die Verbesserung sieht man auf jedenfall.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

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Beitrag: # 6704874Beitrag Valva2999
29.5.2008 - 9:05

Werde dann beim Fléche etwas mehr über die Endphase berichten, wie sich die Favoriten belauern usw.
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 6705684Beitrag Valva2999
31.5.2008 - 20:02

Fleche Wallonne


So zog nun unser Ardennentross weiter von Holland nach Belgien. In Charleroi hatte ich ein schönes altes Hotel in der Innenstadt reserviert. Die Fahrer sollten vor dem Rennen entspannen und sich unter die Leute mischen. Doch Samuel war wohl auch hier in Belgien ein Star und wurde von vielen Kinder und Radsportfans um Autogramme gebeten. Sonst war die Atmosphäre in der Stadt sehr nett, und einfach positiv. Alles schien sich auf den Klassiker zu freuen. Wir nahmen unser Abendessen im Hotelrestaurant zu uns, wo der Wirt uns ungestörte Zeit zugesichert hatte. Wir waren die einzige Gäste. Die Fahrer ließen sich von der guten Stimmung in der Stadt anstecken und machten Witze, tranken etwas Wein und natürlich viel Wasser.
Wir beschlossen später noch, dass wir auch von hier aus nach Lüttich am Sonntag reisen wollten, denn hier gefiel es uns einfach. Die Zimmer waren mit Holz getäfelt und in manchen brannte ein Kamin, was die Fahrer wegen ihrer Hochleistungslungen nicht ganz so freute. Der Wirt, er hieß Stijn, war ein Radsportfan, und es machte ihn sichtlich stolz, eine Profimannschaft zu beherbergen. Am Tag vor dem Rennen schüttelte er noch mal allen Fahrern die Hand und wünschte viel Glück.
Dann zogen wir zum Start - das Rennen wurde nur 2 Straßen weiter gestartet. Da es immer noch sonnig und trocken war, meine Sánchez, er wolle als erster auf die Mur de Huy kommen. Meine Antwort „Davon gehe ich aus“.

Das Rennen:

Nun kam der Start in Chaleroi. Die zentrale Schwierigkeit des Rennens – natürlich die Mur de Huy, teilweise 22% steil. Auf ihr wird das Rennen auch enden.
Auf den ersten Flachpassagen probierten es Aureißergruppen. Doch erst nach 50km kam eine 14-köpfige weg. Darin Fahrer wie Bono von Lampre, oder Mercado von Agritubel – auch unser Gorka Verdugo war darin. Die Gruppe harmonierte gut. Gorka berichtete, dass alle mitgearbeitet hätten, er habe wenig mit ihnen gesprochen und habe das Gefühl gehabt, alle seien gewillt, am Ende als Erste das Ziel zu erreichen. Dieser Geist sollte der Gruppe helfen. Sie kamen sehr weit.

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Nach dieser ersten Überfahrt der Mur de Huy schlossen noch 2 Fahrer aus dem Hauptfeld zu Gorkas Gruppe auf. Es waren durchaus favorisierte Leute – Mirko Celestino, der ewige Zweite von Milan-San Remo und das holländische Rundfahrertalent Robert Gesink. So wurde die Gruppe noch stärker und noch schneller.

Gesink und Celestino, kurz bevor sie zur Gruppe aufschließen:
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Doch kurz vor der Côte de Ben-Ahin kam das stark dezimierte Peloton mit allen Favoriten – wie Schleck, Di Luca, Bettini oder Rebellin. Samuel sagte, es hätte dort auch schon vor dem Zusammenschluss Versuche dieser Fahrer gegeben, sich abzusetzen. Bettini hätte es öfters erfolglos probiert.
Die Attacke, die dann wirklich saß, kam eben beim Zusammenschluss. Und sie kam von Rebellin, Samuel und Alejandro Valverde.

Hier Samuel bei Gorka, an dem er vorbeifährt.
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Diese 3 fuhren an den Ausreißern vorbei, und von denen konnten nur Gesink und Celestino dranbleiben. Gesink wurde dann im Anstieg der Côte de Ben-Ahin abgehängt. Er sollte mit dem Ausgang dieses Klassikers nichts mehr zu tun haben.
Die restlichen vier: Im Hintergrund kann man schon die Mur de Huy erkennen.
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So gingen also noch vier Fahrer in die Mur de Huy – Celestino musste am Anfang nachgeben. Ihm waren die Kräfte ausgegangen. Samuel starte gleich ein Angriff, doch Davide und Alejandro blieben dran. Etwa 300m vorm Ziel schaffte dann Rebellin den entscheidenden Antritt. Ohne nach hinten zu schauen und mit schmerzverzerrtem Gesicht griff er an. Der Gerolsteinerfahrer löste sich von seinen Verfolgern und rettete die paar Meter über die Ziellinie.
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Danach war er völlig erschöpft. Man sah an ihm, wie unendlich hart diese Mur ist und wie sie selbst die Topfahrer klein kriegt. Hinter dem Sieger erlitten Samuel und Alejandro zur gleichen Zeit einen Einbruch, doch zu unserem Glück schaffte es Sánchez ein paar Zentimeter zwischen sich und seinen Caisse d` Epargne Gegner zu legen. Zweiter!
Was für ein schöner Mittwoch in den Ardennen.

Samuel durfte aufs Podium und goss den Sekt über die Fotographen. Es war sein bisher größter Erfolg bei den Ardennenklassikern und ich bin sehr stolz als sein Teamleiter dabei gewesen zu sein.

Hier die Top10 vom heutigen Fleche Wallonne

1. Davide Rebellin GST
2. Samuel Sánchez EUS +39
3. Alejandro Valverde GCE s.t.
4. Mirko Celestino MRM +1.22
5. Paolo Bettini s.t.
6. Fraenk Schleck s.t
7. Franco Pelizotti +1.26
8. Karsten Kroon s.t.
9. Thomas Dekker s.t.
10. Danilo di Luca s.t

Als wir im Hotel ankamen, rannte Stijn auf Sánchez zu und umarmte ihn. Samuel meinte, dieser Wirt bringt Glück. Man solle ihn doch fragen, ob er auch ein Hotel in den Pyräneen und in Stuttgart eröffnen könne, denn dort will Samuel weitere große Erfolge dieses Jahr feiern.
Zuletzt geändert von Valva2999 am 7.6.2008 - 13:46, insgesamt 2-mal geändert.
Die Schleck-Brüder haben auf der Tour-Fahrt nach Paris ein besonderes Ziel: Hamburger bei McDonalds und dazu zwei oder drei Bier.
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Beitrag: # 6705706Beitrag Valva2999
31.5.2008 - 20:59

Neben dieser Euskalel-Story wird es eine Parallelstory geben. Sie handelt von einem kubanischen Jungen, Raúl und seinem Traum, Profiradsportler zu werden. Man wird viel über das Land Kuba und das Leben dort erfahren.
Und vielleicht treffen sich Haimar Luis und Raúl irgendwann, doch davon kann
der Junge zur Zeit nur träumen...

Freut euch auf Raúl und seine Lebensgeschichte!

Gleich eine kleine erste Leseprobe!
Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 6705709Beitrag Valva2999
31.5.2008 - 21:04

Der kubanische Traum





Verdammt, der Wecker klingelt. Muss ich schon aufstehen? Und dann die verdammten Vögel, was müssen die so einen Krach machen. Ein Ara-Papagei sitzt bei meinem Fenster. Ich verscheuche ihn. Er wollte um Futter betteln. Dabei habe ich selbst kaum genug zu essen. Mein Vater ist Maschinenschlosser in einer Fabrik, wo Autos hergerichtet werden. Alte Oldtimer aus den USA, andere Autos dürfen auf Kuba nicht fahren. So will es Fidel, den ich trotz allem verehre. Über meinem Bett hängt auch ein Leinentuch in rot. Auf ihm die Gesichtszüge Ches. Er ist der Schutzpatron der Armen hier. Und arm sind wir wirklich. Meine Mutter Clara muss viel im Garten draußen arbeiten um Gemüse für uns zu bekommen. Bei der trockenen Erde hier kein leichter Job. Wenigstens ist mein Onkel Bauer, in der Nähe von Camaguey liegen seine Felder. Oft gibt er uns von seinen Früchten etwas. Die Bananen sind einfach unvergleichlich gut. Sie werden auch in die ganze Welt verschifft. So hat mein Onkel etwas mehr Geld und gibt meinem Vater manchmal was. Irgendwie kommen wir schon über die Runden.
Ich wanke nach draußen, wo ich mich unter die Bewässerungsanlage für unseren Garten stelle und dusche. Dann wanke ich weiter...zum Frühstück. Es gibt etwas Maisbrot und Stücke von Onkels Bananen. Meine Mutter kocht eine Bohnensuppe für mittags. Meine Portion muss bis abends warten, denn ich fahre heute ein Rennen. Ein Radrennen! Nicht viele Kubaner fahren Radrennen, viele haben gar kein Rad. Doch ich habe sogar ein Rennrad, ein Trek, Baujahr 1984. Aber es fährt und meine Gegner haben auch keine besseren. Sie kommen von der ganzen Insel heute nach Camaguey. Dort findet am Rande der Vuelta a Cuba ein Juniorenrennen statt. Über zehn 11km lange Runden geht es durch den Staub der Straßen. Eigentlich ist Camaguey eine der schönsten Städte Kubas, sagt man so. Ich war bis jetzt noch nie in Havanna oder so. Nur hier, und hier ist es wirklich ganz schön. Wäre da nicht der Hunger manchmal. Aber die Sonne macht das vergessen und der schöne Strand mit dem Meer ist auch nicht weit.
Nun muss ich schnell die Tasche packen und mich umziehen. Mein ganzer Stolz ist das Kelme Trikot in grünweiß. In diesem Team fuhren viele Südamerikaner, leider gibt es das Team heute nicht mehr. Statt Radschuhen trage ich ausgelaufene Turnschuhe, bis jetzt hats nicht geschadet. Radschuhe gibt es eben nur in Havanna.
Mit dem Rad rase ich die Strecke nach Camaguey, es geht leicht bergab und wird immer steiler, bevor kurz vor den Toren der Stadt ein kleiner Hügel kommt. Ich fahre ihn locker im Sitzen - das scheint ein guter Tag zu werden.

Hier ein Bild von Camaguey, damit ihr euch was unter der Stadt vorstellen könnt. Durch diese Straße sind wir aber nicht gefahren.

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Zuletzt geändert von Valva2999 am 3.6.2008 - 18:35, insgesamt 1-mal geändert.
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