Das berühmte erste Mal

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Das berühmte erste Mal

Beitrag: # 475339Beitrag PS
22.11.2007 - 16:53

Spiel: RSM 2007 mit dem neuesten Patch
DB: Unveränderte Database von Cyanide
Rennen: erstmal Giro d'Italia mal sehen wie es läuft

Ich werde aus der Sicht des Teammanagers von T-Mobile berichten, wie der Giro verläuft.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

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Beitrag: # 475341Beitrag PS
22.11.2007 - 17:19

So noch ein paar Infos bevor es los geht. Ich spiele auf normal und der Giro ist als einzelnes Etappenrennen gespielt, nicht im Rahmen einer Karriere.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
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Beitrag: # 475342Beitrag PS
22.11.2007 - 17:23

10. Mai - Das Team

Nach tagelangem Überlegen, habe ich nun mein Team für den Giro d’Italia nominiert. Diese neun Fahrer werden dabei sein:

Jakob Piil, mein Mann für alle Aufgaben.
Gerald Ciolek, mein zweiter Mann im Sprintzug.
Mark Cavendish, mein dritter Mann im Sprintzug.
Bernhard Eisel, mein vierter Mann im Sprintzug und mein Sprintkapitän.
Giuseppe Guerini, mein italienischer Berghelfer für die groben Sachen.
Patrik Sinkewitz, mein deutsches Hoffnungstalent für hügelige und bergige Angelegenheiten.
Serhiy Honchar, mein Helfer für die Berge.
Kim Kirchen, der Edelhelfer für meinen Kapitän.
Michael Rogers, mein Kapitän für den diesjährigen Giro d’Italia.

Mit Michael wollen wir mindestens eine Top 5-Platzierung im Gesamtklassement herausfahren. Außerdem wollen wir ein bis zwei Etappensiege feiern, egal ob im Sprint oder am Berg. Das wird meine erste GT als sportlicher Leiter des T-Mobile Teams, deswegen bin ich auch sehr aufgeregt, denn in zwei Tagen geht es los und das Team wird auf die 24 km lange Strecke des Mannschaftszeitfahrens hier auf Sizilien gehen. Morgen werden wir die Strecke noch mal abfahren und danach geht es zur Mannschaftsvorstellung.
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Beitrag: # 475354Beitrag PS
22.11.2007 - 18:52

11.5. – Die Spannung steigt ins unermessliche

Einen Tag vor dem Start stehe ich nun im Rampenlicht bei unserer letzten Pressekonferenz vor dem Start. Es kamen natürlich viele Fragen zu meiner Taktik und ob es nicht schon eine zu große Verantwortung wäre, weil ich noch so unerfahren bin. Alles verneinte ich und erklärte und erklärte. Auch wie die Form des Teams sei wurde ich gefragt. Insgesamt dauerte die Pressekonferenz eine halbe Stunde länger, als geplant, weil die Pressemitglieder doch noch sehr wichtige Fragen hatten, wie sie meinten. Das brachte natürlich unseren Zeitplan ein wenig durcheinander. Nun ja das war schon mal anstrengend allerdings war der Tag noch lange nicht vorbei. Also ging es zurück ins Hotel und nur 20 Minuten später ging es zur Streckenbefahrung. Eigentlich ist die Strecke sehr einfach vom fahrerischen her, doch sicher ist sicher und auch besser fürs Team, denn man fuhr schon mal und wusste wie man sich die Kräfte morgen einteilt. Die Strecke besteht aus einem ca. 12 km langen Flachstück. Danach kommt ein kleiner aber nicht leichter Anstieg. Danach geht es bergab gen Ziel. Zum Abschluss noch ein kurzes Flachstück und schon ist es vollbracht. Danach fuhren wir noch ein wenig weiter, da die Jungs ja noch ein paar Rennkilometer brauchen vor dem morgigen Start. Nachdem wir wieder gegen 17 h im Hotel waren, konnten wir uns noch mal für die Teampräsentation erholen. Diese würde um 19:30 h beginnen. Als es dann soweit war und wir auf die Bühne gerufen wurden, pochte mein Herz dann schon höher. Nachdem mein gesamtes Team vorgestellt wurde, wurde ich auch noch einmal gefragt, wie es mir gehen würde. Ich war sehr stolz gefragt zu werden und antwortete: „Ich bin sehr zuversichtlich und freue mich auf morgen.“ Ich wollte eigentlich nicht mehr sprechen, da ich schnell zurück ins Hotel wollte um mit dem Team die abschließende Besprechung zu machen. In gewisser Weise war ich dann auch froh, als ich über den Tag nachdachte, dass wir so viel um die Ohren hatten, da ich inzwischen sehr, sehr aufgeregt war. Ich legte mich schon früh um 22 h für meine Verhältnisse ins Bett. Allerdings schlief ich erst eine halbe Stunde später ein. Morgen kommt der große Tag auf den ich mein ganzes Leben daraufhin arbeite, ich werde, als Sportlicher Leiter, eine große Rundfahrt beginnen.
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Beitrag: # 475478Beitrag PS
24.11.2007 - 16:39

12.5. – Der große Tag

Ich wachte heute Morgen sehr früh auf, um genau zu sein schon um 6:13 h. Unsere Startzeit war 16:35 h. Ich stieg trotzdem schon mit zittrigen Beinen auf. Nachdem ich gefrühstückt hatte ging ich wieder auf mein Zimmer um die Mannschaftsbesprechung vorzubereiten. Als dann alle um 11 h im Besprechungsraum saßen, fing ich an.

„Ab heute beginnt für euch eines der härtesten Radrennen der Welt, der Giro d’Italia. Wir werden jetzt über drei Wochen zusammen verbringen. Ich werde euch bei meiner ersten GT begleiten...“
So redete ich erstmal 5 Minuten lang bis ich zum heutigen Tag kam.
„Nun komme ich zum heutigen Tag. Heute steht das Mannschaftszeitfahren auf dem Programm. Heute brauchen wir eine geschlossene Mannschaftsleistung. Wir kennen die Strecke, wir wissen dass wir gut sind. In den Zeitungen werden wir als eines der favorisierten Teams für heute gehandelt. Das müssen wir jetzt umsetzen. Es wird heute wichtig sein gut durch die Kurven zu kommen. Das Zeitfahren ist kurz nur 24 km. Wir müssen hier und heute um den Sieg zu erringen alles geben und vor allem alles richtig machen. Hier wird es auf Sekunden ankommen nicht auf Minuten.“

Bild

Nach insgesamt 30 Minuten beendete ich die Besprechung. Danach aßen wir noch etwas und dann ging es zum Start. Es ging jetzt ums Warmfahren. Danach mussten alle noch zum einschreiben. Danach konnten alle sich noch einmal entspannen und locker machen. Ich war inzwischen so aufgeregt, dass meine Beine heftig zitterten und ich nur noch sehr wackelig laufen konnte. Doch als ich dann in den Begleitwagen stieg war alles wieder gut. Ich war nur noch angespannt, wie vor jedem Rennen. Vor mir und meinem Team liegen nun rund 32 Minuten Konzentration.

Bild

Nun ging es zum Start. Das Team startete und ich fuhr jetzt im Begleitwagen hinterher. Wir hörten, dass die ersten jetzt im Ziel waren. Es war Caisse d’Epargne, die heute auch nicht zu unterschätzen waren. Sie legten eine Zeit von 31:52 Minuten hin. Das war nicht schlecht. In diesen Bereich wollten wir auch kommen. Nun kamen wir zur ersten Zwischenzeit und diese bedeutete nichts Gutes. Wir lagen hinten und das für den Streckenverlauf weit. Astana hatte eine viel bessere Zeit hingelegt. Wir lagen schon nach 9 Kilometern 16 Sekunden zurück. Wir wollten nämlich nicht so schnell angehen und dann den Berg schnell hochfahren und dann ins Ziel. Doch auch bei der zweiten Zwischenzeit lagen wir noch zurück, aber nur noch 11 Sekunden. Wir waren Vierter doch hinter uns kamen noch Discovery Channel und CSC. Das hieß jetzt musste alles gegeben werden doch es half nichts, denn 3 km vor dem Ziel ließ Guerini als fünfter Fahrer abreißen. D. h. er wird gewertet und er konnte dem Tempo nach Gerald Ciolek, Mark Cavendish, Bernhard Eisel und Jakob Piil nicht mehr folgen. Er verlor bis ins Ziel rund 20 Sekunden und unser vierter Mann Gerdemann war auf die Sekunde gleich schnell mit Astana. Doch nun lagen wir 20 Sekunden hinter Astana. Eine Enttäuschung als vor allem noch Discovery Channel und CSC an uns vorbeizogen und uns auf Platz 8 verwiesen mit 24 Sekunden Rückstand. Wir hatten heute einfach keine guten Beine sagten sie zu mir vorhin. Tja es waren ja nur 24 Sekunden auf Leipheimer. Das war bei diesem Giro auf jeden Fall zu machen, doch ein erster erhoffter Etappensieg blieb uns verwährt. „Na ja hab ich gesagt, morgen ist auch noch ein Tag und dann ein Tag für die Sprinter.


Tagesklassement 1. Etappe:
1. Discovery Channel 31:29
2. Astana +3
3. Team CSC +9
4. Predictor-Lotto +14
5. Unibet +17
6. Caisse d’Epargne +22
7. Saunier Duval +23
8. T-Mobile +24
9. Rabobank +27
10. Liquigas +31

Gesamtklassement nach der 1. Etappe:
1. Leipheimer (Discovery Channel) 31:29
2. Vaitkus (Discovery Channel) s. t.
3. Danielson (Discovery Channel) s. t.
4. Contador (Discovery Channel) s. t.
5. Padrnos (Discovery Channel) s. t.
6. Cummings (Discovery Channel) s. t.
7. Paulinho (Discovery Channel) s. t.
8. White (Discovery Channel) s. t.
9. Murn (Discovery Channel) s. t.
10. Klöden (Astana) +4

U25-Klassement nach der 1. Etappe:
1. Vaitkus (Discovery Channel) 31:29
2. Contador (Discovery Channel) s. t.
3. Cummings (Discovery Channel) s. t.
4. De Kort (Astana) s. t.
5. Iglansky (Astana) s. t.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

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Beitrag: # 475489Beitrag XYZ
24.11.2007 - 18:46

wie wärs wenn du mal die favos vorstellem könntest?
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Beitrag: # 475490Beitrag PS
24.11.2007 - 19:18

Kommt zu gelegener Zeit.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
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Beitrag: # 478333Beitrag PS
29.12.2007 - 20:22

Leider ist mein RSM Pro 2007 zu absturzanfällig. Ich habe auch keine Lust dies Problem versuchen zu beheben weil ich das schon zu oft getan hab. Ich werde also den Giro auf dem RSM 2006 spielen mit der DB von Cyanide mit DOpern. Ich hoffe ich komme Neujahr dazu den Prolog hierrein zu stellen.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
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Beitrag: # 478599Beitrag PS
1.1.2008 - 16:51

Das berühmte erste Mal

Spiel: RSM 2006 ohne Patch
DB: Unveränderte Database von Cyanide
Rennen: Etappenrennnen Giro d'Italia (vorher Tour de Romandie)
Schwierigkeit: Schwer

Wieder aus der Sicht des sportlichen Leiters von T-Mobile.

Alles andere was oben steht ist jetzt irrelevant.
Zuletzt geändert von PS am 1.1.2008 - 17:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag: # 478600Beitrag PS
1.1.2008 - 16:52

Vorstellung

Ich bin neuer sportlicher Leiter beim T-Mobile Team. Der Giro d’Italia steht vor der Tür und das wird meine erste Grand Tour als sportlicher Leiter. Ich habe vor zwei Wochen mein Team für diesen Giro nominiert. Insgesamt neun Fahrer werden antreten. Das sind:

Kim Kirchen, mein Helfer für die Hügel;
Michael Rogers, mein Mann für die Zeitfahren;
Patrik Sinkewitz, mein Mann für die Hügel;
Giuseppe Guerini, mein Fahrer für Ausreißergruppen in den Bergen;
Serhiy Honchar, mein Mann für Zeitfahren und Berge;
Oscar Sevilla, mein Helfer für die Berge;
Eddy Mazzoleni, mein Helfer für die Berge und Mann für einzelne Tage;
Andreas Klöden, mein Edelhelfer und zweiter Kapitän;
Jan Ullrich, mein Kapitän für den diesjährigen Giro d’Italia.

Mit Jan Ullrich ist unser Ziel auf das Podium zu landen und dazu mindestens drei Etappensiege. Ich habe mich mit meinem zweiten sportlichen Leiter Rolf Aldag abgestimmt, dass wir keinen Sprinter mitnehmen, weil es so wenige Sprintetappen gibt. Unsere Wahl ist zudem beim Duell um den letzten Platz auf Kim Kirchen gefallen, weil er mehr Erfahrung hat, als Linus Gerdemann.
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Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

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Beitrag: # 478602Beitrag PS
1.1.2008 - 16:57

30.4. – Erfolg in der Schweiz

Bild
Ullrich bei seinem Sieg in Sion. Im Hintergrund der Rest der Spitzengruppe.

Heute ging die Tour de Romandie zu Ende mit einem erfreulichen Abschluss für uns. Jan Ullrich gewann in Abwesenheit von Gesamtfavorit Ivan Basso die Tour de Romandie vor Damiano Cunego. Er war hinter Michael Rogers Zweiter beim Prolog und gab diese Position bis zur 4. Etappe auch nicht mehr ab. Bei dieser Bergankunft marschierte Cunego vorne weg. Als Ullrich dann kurz vor dem Ziel mit einem Kraftakt an Cunego rankam, überpeste er. Er verlor im Zielsprint den Anschluss und fiel in die zweite Gruppe zurück. In der Gesamtwertung hieß das dann der Vierte Platz mit 55 Sekunden Rückstand auf Cunego. Auf der 5. Etappe ging es dann über drei Berge von Sion nach Sion. Vom letzten Berg war es noch rund 20 Kilometer bis ins Ziel. Im Flachstück vor dem Ziel waren es dann eine Spitzengruppe mit sechs Fahrern (darunter Ullrich, Klöden und Cunego) und dahinter das Feld mit eineinhalb Minuten Rückstand. Ullrich setzte sich dann noch von Cunego und Co. ab und sicherte rund 40 Sekunden ins Ziel. Mit der Zeitgutschrift setzte er sich vor dem abschließenden Zeitfahren an die Spitze des Gesamtklassements. Beim 20 km-langen Zeitfahren siegte Ullrich und holte 1:50 Minuten auf Cunego raus. Vierter wurde im Gesamtklassement Andreas Klöden.

Gesamtwertung:
1. Ullrich
2. Cunego + 2:02 min.
3. Sastre + 2:03 min.
4. Klöden + 2:20 min.
5. Savoldelli + 2:41 min.
6. Botero + 3:07 min.
7. Leipheimer + 3:09 min.
8. Jaksche + 3:43 min.
9. Kashechkin + 3:44 min.
10. Popovych + 3:44 min.
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Beitrag: # 478716Beitrag PS
2.1.2008 - 19:48

5.5. – Die Spannung steigt ins unermessliche

Heute einen Tag vor dem Giro d’Italia melde ich mich aus Seraing, dem Startort des diesjährigen Giros. Ich bin heute um 7 h aufgestanden und direkt zum Frühstück gegangen. Es saßen erst Guiseppe, Eddy und einige Mechaniker. Heute standen die Mannschaftsbesprechung, die letzte Pressekonferenz, die Streckenbefahrung und die Mannschaftsvorstellung auf dem Programm. Nach dem Frühstück, wo ich mich mit Sebastian, einem Mechaniker, unterhielt, ging ich auf mein Zimmer zurück. Ich war sehr nervös. Ich bereitete die Besprechung mit dem Team vor. Diese sollte um 10 h stattfinden. Bis dahin ruhte ich mich noch aus, weil ich nur 8 Stunden geschlafen hatte. Als ich dann um halb zehn im Konferenzraum ankam war bisher nur Rolf Aldag da. Wir besprachen noch einmal den Tagesverlauf bis die ersten Fahrer kamen. Als dann um 10 h alle im Raum waren, fing ich an. Ich erklärte ihnen den Tagesverlauf und schwörte sie darauf ein, was sie in den nächsten drei Wochen erwarten wird. Unsere Form stimmt das weiß ich. Das habe ich schon bei der Tour de Romandie feststellen können. Unsere Pressekonferenz begann dann pünktlich um 12 h. Der Raum war voll und die Pressevertreter stellten viele Fragen zu der Form und Stimmung der Mannschaft. Auch mir wurden viele Fragen zu meiner Taktik und auch zu meiner Anspannung. Die Pressekonferenz beendeten wir um 13:20 h. Kurz darauf ging ich zum Mittagessen ins Hotel zurück. Anschließend gingen wir kurz zurück auf die Zimmer um uns umzuziehen. Dann fuhren wir zur Strecke. Diese ist 8 km lang mit einem ca. 2,8 km langen Anstieg zur Zwischenzeit und einer anschließenden Abfahrt von 2,6 km. Abschließend ging es zur Teamvorstellung, wo ich sehr aufgeregt und nervös war. Es dauerte ein wenig länger, aber wir waren um 21 h zurück im Hotel. Ich legte mich schnell ins Bett, da ich sehr müde war. Allerdings lag ich noch eineinhalb Stunden wach. Dann schlief ich ein.
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Beitrag: # 480274Beitrag PS
19.1.2008 - 19:57

Die Favoriten

Rosa:
***** Basso
**** Ullrich, Cunego
*** Evans, Leipheimer, Simoni
** Di Luca, Savoldelli, Menchov, Klöden
* Botero, Karpets, Mazzoleni, Bruseghin, Totschnig

Rot
*** Petacchi
** McEwen, Hushovd
* Davis, Napolitano, Haussler

Grün
*** Ullrich
** Basso, Cunego
* Simoni, Menchov, Di Luca

Blau
*** Cunego
** Sinkewitz, Karpets
* Lövkvist, Weening, Caruso

Team
*** T-Mobile Team
** Team CSC, Lampre-Fondital
* Gerolsteiner, Saunier Duval, Rabobank
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
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Beitrag: # 480275Beitrag PS
19.1.2008 - 20:04

6.5. – Der erste Tag: Bestandsaufnahme

Heute war es soweit. Heute würde die erste Grand Tour für mich als sportlicher Leiter beginnen. Ich war total aufgeregt und stand um 6:30 h schon auf. Ich musste mich auch noch auf die Teambesprechung vorbereiten, aber erstmal ging ich zum Frühstück. Ich war der erste was mich nicht wunderte denn die Teambesprechung war erst für 11 h angesetzt weil der Prolog sehr spät heute ist. Ich frühstückte schnell und als ich aus dem Raum ging kam mir Kim entgegen. Ich begrüßte ihn und ging dann wieder auf mein Zimmer. Ich bereitete die Teambesprechung vor und ging danach in den Konferenzraum. Ich baute den Beamer auf und schloss meinen Laptop an. Kurze Zeit später kamen dann die ersten Fahrer. Ich begann pünktlich um 11 h mit der Besprechung. Ich rief den Fahrern noch einmal ins Gedächtnis was wir gestern besprochen haben und bereitete sie auf den heutigen Tag vor. Ich sagte ihnen dass sie den flachen Teil nicht so schnell angehen sollten denn an dem kleinen Hügel hinauf zur ersten Zwischenzeit hatte ich gestern festgestellt dass man dort viel Zeit gutmachen konnte. Dann gingen alle auf ihre Zimmer und packten ihre Sachen. Um 12 h gab es noch eine kleine Mahlzeit und dann ging es los.

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Das Profil

Wir kamen relativ spät an aber das war nicht so schlimm. Es war ja alles schon von den Mechanikern aufgebaut: Rollen zum warm fahren, der Bus war zudem aufgeräumt usw. Ich war sehr aufgeregt, noch mehr als die Tage zuvor. Als erstes ging heute Michael an den Start, gleichzeitig unser heißestes Eisen neben Jan auf den Tagessieg. Der Tagessieg war heute auch unser Ziel. Ich hatte mir es nicht nehmen lassen hinter Michael, dem amtierenden Zeitfahrweltmeister, herzufahren. Ich stieg ins Teamauto und begleitete ihn. An der ersten Zwischenzeit setzte er gleich eine Duftmarke. 15 Sekunden vor dem Führenden Lövkvist.

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Das sagte ich ihm schnell durch. Im Ziel waren es am Ende 12 Sekunden. Ich war sehr zufrieden mit ihm. Zabriskie scheiterte um 10 Sekunden an der Zwischenzeit, was ein großer Erfolg ist. Im Ziel war auch er 6 Sekunden hinter Rogers. Auch ein Karpets biss sich die Zähne an der Zeit aus und wurde am Ende nur 21. Kim war als nächster an der Reihe. Er hatte natürlich keine Chance und wurde am Ende 84. mit 55 Sekunden Rückstand. Alle anderen, die kamen waren nicht stark genug um Michael gefährlich zu werden. Dann kam aber Serhiy. An der ersten Zwischenzeit war er sechs Sekunden schneller als Michael. Allerdings hatte er sehr viel in den Anstieg gelegt, sodass er im Ziel nur Dritter wurde 9 Sekunden hinter Michael, aber er kamen ja noch Kaliber wie Ullrich, Basso oder Leipheimer. Am Ende sollte es nur für einen siebten Rang reichen. Patrik enttäuschte heute mit einer schwachen Leistung. Er wurde nur 78. mit 53 Sekunden Rückstand. Auch Leipheimer, sowie Ivan Gutierrez kamen nicht an die Top 3 heran. Dann kam Jan. Ich begleitete ihn im Teamfahrzeug. Er wollte heute unbedingt siegen. Er ging aber wie ich es ihm empfohlen hatte nicht so schnell an. Am Anstieg machte er dann Tempo aber nicht zuviel wie Serhiy. So war er an der ersten Zwischenzeit Dritter neun Sekunden hinter seinem Teamkameraden. Er riskierte viel auf der Abfahrt und erhielt die Belohnung im Ziel: Erster. Drei Sekunden vor Michael.

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Er sah auf die Anzeigetafel und ballte dann die Faust, denn wer sollte ihn jetzt noch vom Thron stoßen, aber es galt abzuwarten. Auf einmal leuchtete an der zweiten Zwischenzeit eine neue fünftbeste Zeit auf. Es war Dario Cioni. Nicht weit hinter Jan. Als er dann im Ziel ankam und auf die Zielgeraden einbog konnten wir aber durchatmen. Er wurde Dritter fünf Sekunden hinter Michael. Basso konnte auch nicht an Jan herankommen. Andreas kam dann. Er landete am Ende auf Platz 19, was völlig akzeptabel war, denn er sollte noch nicht Vollgas fahren und sich schonen. Wir waren uns immer sicherer, dass es reichen würde. Doch auf einmal kam Paolo Savoldelli mit dem keiner gerechnet hatte. Er war an der ersten Zwischenzeit 1 Sekunde nur hinter Serhiy und acht Sekunden vor Jan. Und er kann ja auch sehr gut abfahren. Ich sah unsern Sieg förmlich davonschwimmen. Und als er auf die Zielgeraden einbog, klappte mir der Unterkiefer herunter. Aber ich glaube ich war nicht der einzige an der Strecke, dem es so erging.

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Er hatte 12 (!!!) Sekunden Vorsprung vor Jan. Auch dieser guckte ganz ungläubig von der Massagebank in den Fernseher. Es verschlug mir die Sprache. Doch nun galt es darauf zu achten, dass nicht noch mehr vor Jan landeten. Z. B. Santiago Botero, der jetzt auf der Startrampe stand. An der Zwischenzeit war er nah an Jan dran. Und im Ziel war er drei Sekunden vor Jan. Auch Santiago Botero schlug Jan Ullrich. Michael Rogers war nun nur noch Vierter. Ich konnte es kaum glauben, was hier geschah. Jan hatte beim abschließenden Zeitfahren, der Tour de Romandie alle deklassiert und hier war er auf einmal nur mit Abstand Dritter. Aber nun war ich mit sicher, dass keiner mehr an ihm vorbeiziehen würde. Und als auch der letzte mit Laurent Jalabert ins Ziel kam, war ich erleichtert. Zwar hatten wir nicht den Tagessieg erreicht, aber wir standen wenigstens auf dem Podium. Immerhin mussten wir morgen nicht die ganze Zeit Führungsarbeit machen, weil wir in nicht das rosa Trikot in unseren Reihen haben. In der Teamwertung siegten wir heute aber auch klar. 21 Sekunden vor CSC, was die Stimmung der Fahrer aber nicht erhellte. Der Giro hat aber noch 20 weitere Etappen, wo 12 Sekunden nichts ist.

Tageswertung:
1. Savoldelli
2. Botero + 9 Sek.
3. Ullrich + 12 Sek.
4. Rogers + 15 Sek.
5. Cioni + 20 Sek.
6. Zabriskie + 21 Sek.
7. Honchar + 24 Sek.
8. Gutierrez + 25 Sek.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

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José Miguel
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Beitrag: # 480291Beitrag José Miguel
20.1.2008 - 0:20

Sehr schön, dass es weiter geht!
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
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Beitrag: # 480446Beitrag PS
21.1.2008 - 14:48

7.5. – Die erste Etappe

Heute ging es auf eine Flachetappe. Wir haben keinen Sprinter mitgenommen, was für heute einen ruhigen Tag bedeutet. Wir mussten heute nur aufpassen, dass wir nicht stürzen. Nach dem Frühstück erklärte ich das auch so der Mannschaft. Wir wollten auch in keine Gruppe, da der Giro noch lang ist. Ich wies nur noch darauf hin, dass alle weit vorne fahren sollten, weil auf der ersten Etappe einer Grand Tour oft Stürze geschehen. Dann packten wir unsere Sachen und fuhren zum Start in Mons. Ich ging heute relativ entspannt zu meinem Teamauto, welches ich an Position drei in der Fahrzeugkolonne fahren werde. Heute erwartete ich einen Kampf darum, dass viele in die Spitzengruppe wollten um das Bergtrikot zu ergattern. Kurz nach dem scharfen Start kamen auch schon die ersten Angriffe. Allerdings hielten die Teams Milram und Liquigas das Tempo hoch, sodass erst einmal keine Spitzengruppe zustande kam. Doch die zweite Spitzengruppe wurde dann vom Feld ziehen gelassen. Ihr maximaler Vorsprung betrug 9 Minuten und 25 Sekunden. Sie bestand aus insgesamt acht Fahrern. Brad, Vaitkus, Pérez Moreno, De Kort, Mori, Jalabert, Moreni und Detiloux.

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Ihr Vorsprung schmolz dann aber auch wieder stetig. Den Zwischensprint gewann Jalabert vor Detiloux und Brard. Und der erste Träger des Bergtrikots heißt Cristian Moreni. Er gewann die Bergwertung vor Nicolas Jalabert und Florent Brard. Die Teams Quick Step, Milram und Discovery Channel hielten das Tempo aber weiter so hoch, dass die Ausreißer bei Kilometer 31 vor dem Ziel eingeholt wurden. So stand nichts mehr einem Massensprint im Wege. Die Favoriten waren relativ weit hinten, aber Petacchi war heute so stark, dass er an allen vorbei sprintete und gewann. Sein Hinterrad hatten sich Davis und Pozzato geschnappt, die auch die weiteren Plätze belegten. Dahinter dann Hushovd und Haussler. McEwen ging im Hauptfeld unter.

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Tageswertung:
1. Petacchi
2. Davis + 0:00 Min.
3. Pozzato s. t.
4. Hushovd s. t.
5. Haussler s. t.
6. Arvesen s. t.
7. Napolitano s. t.
8. Lombardi s. t.
9. Kirsipuu s. t.
10. van Heeswijk s. t.

39. Kirchen s. t.

Gesamtwertung:
1. Savoldelli
2. Botero + 0:09 Min.
3. Ullrich + 0:12 Min.
4. Rogers + 0:15 Min.
5. Cioni + 0:20 Min.

Sprintwertung:
1. Savoldelli 25 Pkt.
2. Petacchi 25 Pkt.
3. Davis 20 Pkt.
4. Botero 20 Pkt.
5. Pozzato 16 Pkt.
6. Ullrich 16 Pkt.

Bergwertung:
1. Moreni 3 Pkt.
2. Jalabert 2 Pkt.
3. Brard 1 Pkt.

Nachwuchswertung:
1. Lövkvist
2. Vaugrenard + 0:01 Min.
3. Karpets + 0:04 Min.

16. Sinkewitz + 0:26 Min.

Teamwertung:
1. T-Mobile Team
2. Team CSC + 0:21 Min.
3. Française des Jeux + 0:27 Min.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

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Beitrag: # 481159Beitrag PS
27.1.2008 - 12:36

8.5. – Die erste Bewährungsprobe

Heute stand ich früh auf. Um 6 h war ich schon im Frühstücksraum und das als Frühaufsteher! Ich wusste dass heute ein Tag für uns ein wichtiger Tag war. Es ging heute über drei Hügel und der letzte war gleichzeitig der Schlussanstieg.

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Ich wusste dass Patrik heute sich den Sieg auf die Fahnen geschrieben hatte. Aber auch Kim wollte heute etwas reißen. Ich sah dementsprechend auch alleine beim Frühstück, da alle heute sehr ausgeruht sein wollten. Heute war so ein Tag wo man nur den Giro verlieren konnte und nicht gewinnen. Ich aß in Ruhe und ging dann um 6:30 h auf mein Zimmer und grübelte über die heutige Taktik. Sollte man sich auf den Endspurt bergauf verlassen oder sollte man schon im Stadtzentrum von Namur angreifen. Kann man das durchhalten? Ich entschied mich letztendlich dafür dass man sehen müsste wie hoch das Tempo vor dem Schlussanstieg ist. Wenn es nicht so hoch ist sollte man 0,5 km vor dem Anstieg angreifen. Andernfalls erst im Anstieg. Zudem hatte ich mich entschieden niemanden in die Ausreißergruppe zu schicken. So bereitete ich auch das Team vor. Ich schwor sie auf die wichtige Etappe ein und entließ sie dann für das Sachen packen und Vorbereiten auf das Rennen. Es startete um 12 h. Wir waren relativ früh, was aber nicht so schlimm war, denn es wartete heute viel Presse schon am Start. Das Rennen begann schon nach 1 km schnell, denn die ersten Ausreißversuche kamen. Diesmal wurde diese Gruppe schon gleich ziehen gelassen. Ich dachte perfekt denn das Rennen beruhigt sich sofort. Zum Glück war es auch so. Also hießen die Ausreißer Poitschke, Bouyer, Engels, Joly und Astarloa. Bei Kilometer 130 vor dem Ziel betrug der maximale Vorsprung 10 Minuten und 6 Sekunden. Engels holte sich die beiden Bergwertungen und damit das Bergtrikot. Dann kontrollierte das Team Discovery Channel das Tempo sehr gut mit 7 Fahrern.

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Kurz darauf schaltete sich dann auch das Team CSC in die Nachführarbeit ein. Bei Kilometer 65 vor dem Ziel griffen dann aber Colom, Pena, Rasmussen, Totschnig und Parra an. Das erstaunte mich sehr denn es kamen noch ein Hügel und viel Ebene. Ich entschied mich niemanden mitzuschicken und die fünf erst einmal fahren zu lassen. Der Manager des Führenden Paolo Savoldelli dachte aber etwas anderes. So erhöhte das Team das Tempo noch mehr. Schon 12 Kilometer später an der Côte de Ben Ahin wurden die fünf wieder eingeholt. An dieser Stelle hatten die fünf Ausreißer aber auch nur noch zweieinhalb Minuten Vorsprung. 27 Kilometer vor dem Ziel war es dann um die letzten geschehen. Das Feld hatte wieder alle eingeholt. Das Tempo war mittelschnell. Ich überlegte. Was soll ich tun? Es sollte direkt am Fuße des Anstieges passieren. Ich funkte die Fahrer Sinkewitz, Kirchen und Ullrich an. Sie sollten ihr Glück versuchen, da sie mir signalisierten, dass sie heute gut drauf sind. Sie griffen dann auch an. Und es sah gut aus.

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Sie gingen von vorne in den Sprint. Hinten im Feld stürzten in der engen und kurvenreichen Anfahrt mehrere Fahrer, die aber alle unbedeutend im Gesamtklassement sind. Aber das war mir egal, denn vorne lief es gut. Unter der Flame Rouge fuhren meine drei als erstes durch und sie bogen auch auf die Zielgerade als erstes ein. Allerdings war Jan schon hinter Kim und Patrik abgeschlagen. Diese fighteten dann um den Sieg. Ich konnte es kaum fassen. Meine Taktik schien aufzugehen. Links Kim oder rechts Patrik. Noch schienen sie gleich auf, doch Patrik war stärker. Er siegte vor Kim und Jan. Ich war überglücklich.

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Ich hatte gerade mein Team zu einem Dreifachsieg bei einer Grand Tour geführt. Ich fuhr fast auf meinem Vordermann in der Fahrzeugkolonne auf, weil ich mich so freute. Nun konnte ich auch wieder weiterfahren, da der Sturz geräumt wurde. Ich fuhr schnell ins Ziel und ging Richtung Teambus. Dort klatschten sich schon alle ab. Nur Patrik und Jan waren nicht da, denn sie mussten erst einmal zur Siegerehrung. Patrik für den Tagessieg und die Nachwuchswertung und Jan für die Punktewertung. Als alle geduscht waren konnten wir endlich feiern. Beim Abendessen durften alle ausnahmsweise mit Champagner feiern. Um 22:30 h war ich dann wieder auf dem Zimmer und sah mir die Wiederholung der Etappe. Um 23:15 h legte ich mich dann hin und schlief ein. Morgen war wieder eine Flachetappe also Ruhe für uns.

Tageswertung:
1. Sinkewitz
2. Kirchen + 0:00 Min.
3. Ullrich + 0:11 Min.

4. Caucchioli s. t.
5. Simoni s. t.
6. Botero s. t.
7. Garzelli s. t.
8. Evans s. t.
9. Menchov s. t.
10. Morn s. t.

Gesamtwertung:
1. Savoldelli
2. Ullrich + 0:04 Min.
3. Botero + 0:09 Min.
4. Rogers + 0:15 Min.
5. Cioni + 0:20 Min.

Sprintwertung:
1. Ullrich 32 Pkt.
2. Botero 30 Pkt.
3. Savoldelli 25 Pkt.
4. Petacchi 25 Pkt.
5. Sinkewitz 25 Pkt.

Bergwertung:
1. Engels 6 Pkt.
2. Poitschke 3 Pkt.
3. Astarloa 2 Pkt.

Nachwuchswertung:
1. Sinkewitz
2. Lövkvist + 0:05 Min.
3. Vaugrenard + 0:06 Min.

Teamwertung:
1. T-Mobile Team
2. Team CSC + 0:43 Min.
3. Française des Jeux + 0:49 Min.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

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Beitrag: # 483310Beitrag PS
14.2.2008 - 13:31

9.5. – Stress an einem vermeintlich unwichtigen Tag

Heute war der erste Tag nach dem großen Coup. Als ich heute aufstand, konnte ich mir noch nicht vorstellen, was heute auf uns einprasseln würde. Jedenfalls war ich immer noch glücklich über den gestrigen Tag, der mir einiges an Selbstvertrauen gegeben hat. Ich ging erst um 7:30 h zum Frühstück und viele waren schon dort. Es war aber ein auffällig lautes Gemurmel im Raum. Patrik und Andreas sahen gerade in eine Zeitung und tuschelten, was ich überhaupt nicht gewohnt war von ihnen. Ich ging zu meinem Platz und schlug die Gazzetta dello Sport auf. Ich sah auf der Titelseite direkt ein großes Foto von mir und daneben eines vom Sieg von Patrik. Als große Überschrift stand dort „Giovane manager della T-Mobile detiene pressione“, was soviel wie „Junger Manager von T-Mobile hält dem Druck stand“ heißt. Ich war völlig irritiert, regelrecht geschockt. Ich hätte nicht gedacht, dass ein Dreifachsieg gleich solch große Schlagzeilen macht, denn mir schien es als wäre das nicht das einzige Titelbild auf Zeitungen, wo wir abgebildet sind. Als ich dann den Artikel las, wusste ich nicht was mit mir geschieht, denn bei Kommentaren wie „Nun scheint Jan Ullrich der sichere Sieger des Giros“ oder „Der Manager von T-Mobile scheint eine große Karriere vor sich zu haben“ dachte ich mir, dass das gar nicht wahr sein kann. Wir haben gerade erst einen Prolog und zwei Etappen absolviert, wovon eine Hügeletappe war, und nun erklären die Medien schon zum Girosieger. Nun riss mich Rolf Aldag aus meinen Gedanken. Er sagte, dass es völlig normal wäre, was die Presse da gerade täte. „Das ist ihre Arbeit. Mach dir darüber keine Gedanken.“, sagte er beschwichtigend. Nun aß ich schnell und bereitete die Mannschaftsbesprechung vor, die heute aber nicht lange ausfallen sollte. Dies hatte einen einfachen Grund, denn heute war eine Flachetappe, wo wir nichts zu sagen hatten. Ich wollte auch keinen in der Spitzengruppe haben, denn ich habe sehr viel Respekt vor den vielen Bergetappen bei dem diesjährigen Giro. Also gingen wir relativ entspannt zum Start in Wanze. Doch dort erwartete uns die Presse. Sie überfiel unseren Bus förmlich, als dieser hielt. Man wollte viele Interviews von den Fahrern, aber vor allem von mir. Ich stellte mich vielen Fragen, aber nach einer Zeit schafften wir es die Presse abzuwimmeln und sie auf den morgigen Ruhetag zu vertrösten. Ich hatte neben den Interviews viele Anfragen für Reportagen über mich und das Team, die ich erst einmal alle ablehnte. Dann ging es zum Start. Das Rennen ging heute von Wanze nach Hotton über 193 km. Zwei Bergwertungen standen auf dem Programm, die Côte de Wanne und die Côte de la Levée. Beide sind bekannt vom Ardennenklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Da wir heute in keine Ausreißergruppe wollten, stellte ich mir den Tag sehr entspannt vor.

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Direkt nach dem Start gingen die ersten Angriffe los. Das Feld war lange mit den Besetzungen der Ausreißergruppen nicht zufrieden. So waren die ersten 30 km von hohem Tempo geprägt. Die Ausreißergruppe zerfiel aber sehr schnell an der Côte de la Levée. Es setzten sich dort Gilbert und Verbrugghe ab. Sie konnten einen maximalen Vorsprung von 8 Minuten und 37 Sekunden herausfahren der sich aber schon 110 km vor dem Ziel wieder verringerte, was für keinen erfolgreichen Versuch sprach. Dahinter waren dann die anderen beiden alleine. Dem schnellen Tempo an der Côte de Wanne konnten schon Fahrer nicht mitgehen. Als dann 6 km später die schwerere Côte de la Levée kam konnten viele Fahrer das Tempo, das von Discovery Channel angeschlagen wurde, nicht mitgehen. Darunter auch gute Sprinter wie Galvez, Förster oder McEwen. Sie schafften es zum größten Teil wieder zurück ins Feld konnten aber nicht in den Kampf um den Tagessieg eingreifen. 50 km vor dem Ziel als der Zusammenschluss nur noch eine Frage der Zeit war, bekam ich einen Funkspruch von Kim, dass er sich sehr gut fühlen würde. Er fragte mich, ob er in den Zielsprint eingreifen dürfte, da ja auch noch einige Sprinter hinten abgehängt wurden. Ich willigte ihm ein und sah dann auf den Massensprint hin. 32 km vor dem Ziel wurden die Ausreißer gestellt und das Tempo wurde hoch genug gehalten von Gerolsteiner, Quick Step, CSC und Milram, um einen Massensprint zu erzwingen. 10 km vor dem Ziel formierten sich dann die Züge der Sprinter. Außer Petacchi, der nur einen Mann vor sich hatte, fuhren alle guten Sprinter im langen Zug, angeführt von Quick Step, die ihre Hoffnungen in Pozzato legten. Allerdings machte sein Anfahrer Kevin Hulsmans schon 3 km vor dem Schluss schlapp. Ich suchte Kim der in einem Pulk fuhr und nicht in einem Zug also schien es aussichtslos, da er auf sich gestellt war. Auch Petacchi war schon früh auf sich gestellt. Pozzato konnte sich noch an van Heeswijk ransetzen und ging wenig später aus dem Windschatten, aber Petacchi war heute zu stark für alle und siegte mit einem sehr großen Abstand zum Zweiten Pozzato und zum Dritten van Heeswijk.

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Im Feld sah ich dann noch Kim, wie er gut platziert war. Am Ende belegte er einen guten neunten Platz. Ich traf ihn dann nach dem Rennen am Teambus, wo ich ihn dann fragte wieso er sich nicht in einen Zug eingereiht hat. Er antwortete, dass er es nicht schaffte und es dann so versuchte. „Mit etwas Glück wäre sogar noch mehr drin gewesen“, dachte ich mir. Aber mit dem neunten Platz konnte ich völlig zufrieden sein. Morgen ist Ruhetag und wir werden von Belgien nach Italien fahren. Übermorgen ist dann das Mannschaftszeitfahren von Piacenza nach Cremona.


Tageswertung:
1. Petacchi
2. Pozzato + 0:00 Min.
3. van Heeswijk s. t.
4. Hushovd s. t.
5. Davis s. t.
6. Gasparotto s. t.
7. Lombardi s. t.
8. Ongarato s. t.
9. Kirchen s. t.
10. Duque s. t.

Gesamtwertung:
1. Savoldelli
2. Ullrich + 0:04 Min.
3. Botero + 0:09 Min.
4. Rogers + 0:15 Min.
5. Pozzato + 0:19 Min.

Sprintwertung:
1. Petacchi 52 Pkt.
2. Pozzato 36 Pkt.
3. Davis 32 Pkt.
4. Ullrich 32 Pkt.
5. Botero 30 Pkt.

Bergwertung:
1. Engels 6 Pkt.
2. Dionne 4 Pkt.
3. Gilbert 4 Pkt.

Nachwuchswertung:
1. Pozzato
2. Sinkewitz + 0:03 Min.
3. Lövkvist + 0:08 Min.

Teamwertung:
1. T-Mobile Team
2. Team CSC + 0:43 Min.
3. Française des Jeux + 0:49 Min.
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Beitrag: # 483366Beitrag PS
14.2.2008 - 18:32

10.5. – Ruhetag???

Heute mussten wir um 10 h das Hotel verlassen, denn um 11:30 h gingen die Flieger nach Piacenza. Die Mechaniker mussten aber die neun Stunden Autofahrt auf sich nehmen um die Autos nach Italien zu bringen. Sie fuhren daher schon um 6 h los. Ich hatte gehofft, dass wir die Räder und das Gepäck nach dem Flug rechtzeitig bekommen würden um noch eine Runde zu drehen. Um 15 h hatten wir eine Pressekonferenz angesetzt. Danach wollten wir noch eine Ausfahrt machen und zwar mit den Zeitfahrrädern. Wir wollten die Strecke noch einmal abfahren. Ich frühstückte heute Morgen nur kurz und sah lieber nicht in die Zeitung. Nach dem Frühstück machten wir uns dann auf zum Flughafen von Lüttich. Wir kamen pünktlich an und ich guckte dann in die Zeitung. Auf der Titelseite war ein großes Bild von Petacchi bei seinem gestrigen Tagessieg und der Schlagzeile „Petacchi bei den Sprints übermächtig“. Als ich dann zum Radsportteil durchblätterte fiel mir sofort eine Schlagzeile über mein Team auf: „Kirchen als Sprinter“. Ich dachte nur wenn die wüssten, dass Kim den Impuls für den Sprint gegeben hat. Aber sonst stand nichts über das Team in der Zeitung. Im Flieger schlief ich dann noch eine Stunde, da die letzten Tage sehr anstrengend waren. Wir kamen ohne Verspätung in Mailand an und wurden dann nach Piacenza gebracht. Wir kamen um 14 h im Hotel an und aßen Mittag. Die Pressekonferenz war nicht so viel besucht, da auch die Pressevertreter erstmal hierher kommen mussten. Es kamen nicht so viele Anfragen mehr über den Dreifachsieg. Es wurden viele Fragen über die Form gestellt nach den Tagen. Auch das Ziel für morgen und der nächsten Tage. Ich beantwortete alle Fragen und die Pressekonferenz war wie geplant um 16 h zu Ende. Leider waren unsere Räder noch nicht da. Ich ging zum Team und besprach die Lage. Wir einigten uns darauf, dass wir aber noch waren würden außer es wäre schon dunkel. Zum Glück kamen die Zeitfahrräder eine halbe Stunde später und wir konnten uns doch noch auf eine Trainingsrunde begeben. Die Autos waren auch schon angekommen. So fuhr ich hinter der Mannschaft. Die Strecke hat keine großen Schwierigkeiten und sie ist ziemlich flach. Wir kamen um 19 h wieder zurück ins Hotel und aßen dann noch Abendbrot. Ich ging heute schon um 21 h ins Bett und morgen soll zumindest das Podest erreicht werden mit der Mannschaft. Ehrlich gesagt hatte ich nicht das Gefühl, dass heute ein Ruhetag war, denn der Tag war trotzdem voll gepackt. Morgen geht es dann weiter mit dem Mannschaftszeitfahren.
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Beitrag: # 483465Beitrag PS
15.2.2008 - 23:06

11.5. – Mannschaftsleistung

Heute stand das Mannschaftszeitfahren auf dem Programm. Ich stand heute erst um 9:30 h auf und ging frühstücken, da der Start unseres Teams erst gegen 16 h war. Heute war Teamarbeit gefragt, was ich dem Team bei der Besprechung um 11 h verdeutlichte. Wir fuhren dann noch einmal die Strecke ab um danach noch eine Mahlzeit zu uns zu nehmen. Dann machten wir uns auf den Weg zum Start. Das Team schrieb sich ein und dann fuhren sie sich warm, während ich das Rennen beobachtete. Die Favoriten waren heute neben uns das Team CSC, das Team Discovery Channel und das Team Caisse d’Epargne. Ag2r startete als Dritter und ging sehr schnell an. Sie fuhren an der ersten Zwischenzeit die Bestzeit, die noch länger bestand haben sollte. Das Team Gerolsteiner scheiterte um 4 Sekunden an dieser Zeit. Dann startete der Mitfavorit Discovery Channel und dann auch Caisse d’Epargne. Dann standen noch 5 Teams am Start. Ich setzte mich nun schon ins Teamauto. Dort sah ich weiter wie die Zwischenzeit von Ag2r bestand hielt. Auch Discovery Channel knackte nicht die Zeit. Zu dieser Zeit waren an der zweiten Zwischenzeit fünf Mannschaften durch. Dort führte nun Bouyigues mit einer Sekunde Vorsprung vor Ag2r und Phonak. An der ersten Zwischenzeit übernahm nun Caisse d’Epargne den Dritten Platz mit neun Sekunden Rückstand. Doch nun konzentrierte ich mich auf das Team, denn CSC war gestartet. Ich hatte dem Team gesagt, dass sie hinten heraus Dampf machen sollte und am Anfang nicht überpesen sollten.

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Währenddessen kam die Meldung, dass Gerolsteiner die Führung an der zweiten Zwischenzeit übernommen hat und das mit einer Minute Vorsprung. Liquigas holte sich die Zweitbeste Zeit und Crédit Agricole die Drittbeste Zeit dort. Wir konnten uns nicht unter die ersten Drei bei der ersten Zwischenzeit schieben, womit ich aber rechnete. Bei der zweiten Zwischenzeit purzeln nun die Zeiten, aber Gerolsteiner bleibt vorn. Die Bestzeit im Ziel konnte nun auch Gerolsteiner sich holen vor Liquigas. Zur gleichen Zeit schob sich aber Liberty Seguros vor das Team Gerolsteiner. Auch Discovery schob sich sort vor Gerolsteiner allerdings hinter Liberty Seguros. Doch das Team Caisse d’Epargne rauschte vorbei und holte sich den Ersten Platz bei der zweiten Zwischenzeit. Im Ziel schoben sich Liberty Seguros und Lampre, um Favorit Cunego, wieder vor Gerolsteiner. Nachdem FDJeux sich auf Platz 3 setzte bei der zweiten Zwischenzeit, kam das Team CSC und musste sich hinter dem Team Caisse d’Epargne mit 10 Sekunden zufrieden geben. Das Team Discovery Channel legte auf den letzten Kilometer zu und sicherte sich die vorerst beste Zeit im Ziel vor Liberty Seguros mit 28 Sekunden Vorsprung.

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Damit hatte Paolo Savoldelli gute Chancen sein rosa Trikot zu verteidigen. Nun kamen wir zur zweiten Zwischenzeit. Wir setzten uns an die dritte Stelle mit 17 Sekunden Rückstand auf Caisse d’Epargne. Ich war zufrieden, denn die Fahrer gingen nun volles Tempo.

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Im Ziel wurde es knapp, aber Caisse d’Epargne rettete ihren Vorsprung ins Ziel. Fünf Sekunden trennten sie am Ende von Discovery Channel. Evans, mit seinem Team Davitamon-Lotto, konnte die Bestzeiten nicht erreichen. Rabobank setzte sich aber an die dritte Postition und das hieß, dass sie schon einmal den sechsten Platz sicher hatten. Nun kamen noch FDJeux, CSC und wir. Bei uns sah es sehr gut aus, denn fünf Kilometer vor dem Ziel waren wir immer noch zu acht. Einen halben Kilometer vor dem Ziel musste dann Auger abreißen womit das Team FDJeux nur noch zu viert war und das raubte ihnen auch noch wertvolle Sekunden. Das Team CSC, mit dem Kapitän Basso, setzte sich dann an die Spitze mit 28 Sekunden Vorsprung vor Caisse d’Epargne. Also hieß das Duell CSC gegen T-Mobile. Ich schrie meine Jungs förmlich zum Ziel. Als dann die Zeit eingeblendet wurde sah ich, dass es sehr eng werden würde. Doch je näher wir dem Ziel kamen desto klarer wurde es. Es reichte nicht. Am Ende waren sieben kleine Sekunden.

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Ich war ein wenig enttäuscht, denn es reichte schon wieder in einem Zeitfahren nicht. Als ich am Teambus ankam sah ich die enttäuschten Mienen. Sie hatten sich fest vorgenommen hier zu siegen. Allerdings hatte Jan nun wieder die Gesamtführung übernommen, aber die Abstände sind immer noch klein. Auch die Nachwuchswertung führt nun wieder Patrik an, aber es kommen noch viele schwere Berge. Beim Abendessen war die Stimmung dementsprechend nicht brilliant, aber auch nicht schlecht. Morgen geht es auf noch eine Flachetappe bevor es übermorgen zur ersten Bergetappe kommt. Ich bereitete die Mannschaftsbesprechung für morgen vor und sah mir noch einmal die Wiederholung des Mannschaftszeitfahrens an. Danach ging ich schlafen.

Tageswertung:
1. Team CSC
2. T-Mobile Team + 0:07 Min.
3. Caisse d’Epargne + 0:28 Min.
4. Discovery Channel + 0:33 Min.
5. Rabobank + 0:59 Min.
6. Liberty Seguros + 1:00 Min.
7. Lampre + 1:09 Min.
8. Davitamon-Lotto + 1:11 Min.
9. Gerolsteiner + 1:21 Min.
10. Française des Jeux + 1:23 Min.

Gesamtwertung:
1. Ullrich
2. Zabriskie + 0:10 Min.
3. Rogers + 0:14 Min.
4. Sinkewitz + 0:18 Min.
5. Basso + 0:19 Min.

Sprintwertung:
1. Petacchi 52 Pkt.
2. Pozzato 36 Pkt.
3. Davis 32 Pkt.
4. Ullrich 32 Pkt.
5. Botero 30 Pkt.

Bergwertung:
1. Engels 6 Pkt.
2. Dionne 4 Pkt.
3. Gilbert 4 Pkt.

Nachwuchswertung:
1. Sinkewitz
2. Karpets + 0:30 Min.
3. Paulinho + 1:03 Min.

Teamwertung:
1. T-Mobile Team
2. Team CSC + 0:35 Min.
3. Caisse d’Epargne + 1:22 Min.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

PS
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17.2.2008 - 15:05

12.5. – Endlich einmal Ruhe

Nach den letzten Tagen war ich heute sehr froh darüber, dass eine Flachetappe anstand. Heute Morgen stand ich auch erst später als sonst auf und frühstückte daher schnell. Ich war der Letzte. Das war aber egal, da ich die Teambesprechung schon gestern vorbereitet hatte. Da wir in Besitz des Führungstrikots sind, mussten wir heute das Tempo kontrollieren, jedenfalls ist das ein ungeschriebenes Gesetz, was ich auch einhalten wollte. Ich beauftragte Guiseppe, Serhiy und Oscar damit das Tempo im Feld zu kontrollieren bis die Sprinterteams diese Aufgabe übernehmen werden würden. Das war heute wahrscheinlich länger als sonst, da die Etappe von Busseto nach Forli 221 km lang war.

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Kim sollte sehen wie er sich fühlen würde um eventuell in den Massenspurt einzugreifen. Wir gingen also entspannt an den Start, denn es war heute ein unwichtiger Tag, denn wir hatten keine Ansprüche auf den Sieg. Wir wollten uns auf die morgige Bergankunft konzentrieren und das Team sollte sich schonen, nicht nur für morgen, denn der Giro ist noch lang und am Ende kommt ein dickes Ende mit vielen Bergetappen. Nach zehn Kilometern kamen die ersten Attacken aus dem Feld. Dieses Quintett wurde auch gleich vom Feld ziehen gelassen. Es waren Bouyer, Brard, Fernandez, Grabsch und Jeachim. Sie erarbeiteten sich zeitweilig einen Vorsprung von über 14 Minuten. Als diese Grenze bei Kilometer 138 vor dem Ziel überschritten wurde, übernahmen die Sprinterteams das Kommando. Mit Milram, Credit Agricole und Davitamon-Lotto waren insgesamt drei Teams vorne. Meine Fahrer zogen sich dann zurück. Der Abstand verringerte sich dann auch. Den Zwischensprint sicherte sich Grabsch vor Jeachim und Bouyer. Währenddessen hatte Gilberto Simoni hinten im Feld eine Reifenpanne. Daraufhin ließen sich 6 Helfer zurückfallen.

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Allerdings hatten die Sprinterteams immer noch ein sehr hohes Tempo angeschlagen, was auch den Vorsprung der Ausreißer rapide schmelzen ließ. Gilberto Simoni und sein Team, inzwischen waren es sieben Helfer, Saunier-Duval konnten den Rückstand zum Feld nicht verringern und sie fielen ab, weit ab. Damit war der Traum vom Girosieg 2006 schon jetzt für ihn vorbei. 40 km vor dem Ziel hatten sie schon 6 Minuten Rückstand und dieser sollte sich noch erweitern. Von Saunier Duval blieb lediglich Leonardo Piepoli im Feld. Man muss sehen, ob Saunier-Duval nun auf ihn setzt oder glaubt dass Simoni so viel stärker ist und den Rückstand wieder gutmacht und besser sein würde als Piepoli. Das Feld jedenfalls hatte 30 km vor dem Ziel nur noch 1 Minute Rückstand und bei Kilometer 27 vor dem Ziel war es dann soweit und der Ausreißversuch wurde gestoppt. Kim sagte über Funk, dass er es wieder versuchen werde im Massensprint erfolgreich zu sein. Also sollte nun der Massensprint beginnen. Kim setzte sich hinter Heinrich Haussler, denn in den Zug der „Großen“ hatte er es nicht geschafft. Doch Petacchi schaffte es Kim das Hinterrad wieder abzujagen, als er sah dass der Zug besser sein würde. Kim war daraufhin auf sich gestellt und konnte keine gute Platzierung erreichen. Am Ende war es der Dreizehnte. Vorne siegte wieder Petacchi souverän, als wäre der Sprint eine Trainingseinheit.

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Wenn jetzt keine Berge kämen würde ich sagen, dass er in den Sprints unbesiegbar ist, aber dieser Giro hat ja sehr wenig Flachetappen. Dahinter schaffte McEwen endlich eine gute Platzierung. Dritter wurde Hushovd und überraschender Fünfter war am Ende Casper. Der Tag war normal verlaufen. Morgen wird es wichtig und die erste Bestandsaufnahme der Favoriten wartet. Hier wird Gilberto Simoni nur noch um den Tagessieg kämpfen, wenn er keine Helferrolle übernehmen muss, denn er kam mit einem Rückstand von 15 Minuten und 42 Sekunden ins Ziel. Heute aßen wir noch zusammen und ich bereitete schon einmal die Besprechung für morgen vor. Dann ging ich früh schlafen.


Tageswertung:
1. Petacchi
2. McEwen + 00:00 Min.
3. Hushovd s. t.
4. Napolitano s. t.
5. Casper s. t.
6. van Heeswijk s. t.
7. Gasparotto s. t.
8. Pozzato s. t.
9. Galvez s. t.
10. Davis s. t.

13. Kirchen s. t.

172. Simoni + 15:42 Min.

Gesamtwertung:
1. Ullrich
2. Zabriskie + 0:10 Min.
3. Rogers + 0:14 Min.
4. Sinkewitz + 0:18 Min.
5. Basso + 0:19 Min.

Sprintwertung:
1. Petacchi 77 Pkt.
2. Pozzato 44 Pkt.
3. Hushovd 44 Pkt.
4. Davis 38 Pkt.
5. van Heeswijk 32 Pkt.

Bergwertung:
1. Engels 6 Pkt.
2. Dionne 4 Pkt.
3. Gilbert 4 Pkt.

Nachwuchswertung:
1. Sinkewitz
2. Karpets + 0:30 Min.
3. Weening + 1:12 Min.

Teamwertung:
1. T-Mobile Team
2. Team CSC + 0:36 Min.
3. Caisse d’Epargne + 1:23 Min.
Pe Es - Sieger Giro 2010, 3. TdF 2011, 3. Giro 2013, 2. TdF 2015, 2. Giro 2017, 3. Vuelta 2017, Sieger Vuelta 2023
Etappensiege: Vuelta Etappe 18+19 2008; Giro Etappe 7 2010; Giro Etappe 19 2011; Vuelta Etappe 3+5 2011; Giro Etappe 3 2013; Giro Etappe 8 2016; Tour Etappe 9 2016; Giro Etappe 18 2017; Tour Etappe 17 2017; Vuelta Etappe 12 2018; Tour Etappe 13 2019; Giro Etappe 12 2020; Giro Etappe 14+20 2021; Tour Etappe 14 2021; Vuelta Etappe 7+15 2021

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