La última oportunidad

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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MichelinR
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La última oportunidad

Beitrag: # 374093Beitrag MichelinR
31.7.2006 - 19:56

So hier beginnt mein neuer AAR. Diesmal wird es ganz sicher weiter gehen, als bei den bisherigen. Hier ein paar grundlegende Informationen:

Spiel: RSM Pro 2
Patch: 1.0.0.4
Database: auf 2007 umgebaute German DB Team Realname 1.1
Schwierigkeitsgrad: Schwer
Team: ???

Dieser AAR wird von zwei Personen geführt. Einmal schreibe ich über Unai Hernandez, der bei der Zeitung "El Ciclisimo" rausgeflogen ist und nun sportlicher Leiter bei einem Pro Tour Team wird. Zusätzlich schreibt cunego111 aus der Sicht eines Fahrers, aus welcher Sicht wird noch bekannt gegeben.

Natürlich ist alles rein fiktiv und frei erfunden.

Wir wünschen euch noch viel Spaß beim Lesen; Kritik, Lob und Anregungen sind erwünscht.

MfG Michelin Reifen
Zuletzt geändert von MichelinR am 7.1.2007 - 20:21, insgesamt 5-mal geändert.

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MichelinR
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Beitrag: # 374095Beitrag MichelinR
31.7.2006 - 20:02

2.1.2006

Der Vertrag

Heute habe ich ein Treffen mit Miguel Madariaga, dem Manager von Euskaltel - Euskadi. Ich arbeite neuerdings für die spanische Radsportzeitung "El Ciclisimo". Die "El Ciclisimo" hat in allen Teilen Spaniens große Verkaufszahlen außer im Baskenland. Dies soll sich ändern, deswegen soll ein baskischer Teil, mit Hauptaugenmerk auf das Euskaltel Team, für die neue Saison eingebunden werden. Diesen sollte ich dann ich schreiben, als Baske natürlich ein Traumjob. Deshalb bin ich heute hier. Mal sehen wie es heute so verläuft.

"Kommen sie bitte, Herr Hernandez", forderte mich eine junge Sekretärin auf. Ich ging ihr hinterher und wurde in einen gelb gestrichenen Raum geführt. Natürlich hang eine große Ikurrina, die baskische Nationalfahne, an der Wand. "Setzen sie sich bitte", sagte Miguel Madariaga zu mir. Ich tat dies natürlich und fing anschließend an, ihn von unserem Angebot zu erzählen. "Sie kennen sicherlich die "El Ciclisimo", die größte spanische Radsportzeitung?". Er nickte und ich machte weiter. "Die Zeitung verkauft sich überall gut, außer hier im Baskenland, und deshalb wollte der Verlag, dass ich, in jedes Magazin, einen Teil zu ihren Team schreibe." "Das ist sehr interessant, jedoch hätte ich da noch einige Fragen", unterbrach mich Miguel. "Und die wären?", erwiderte ich darauf. "Also zum ersten, sollte der Bericht nicht zu klein sein. Außerdem kleinere Anzeigen unserer Sponsoren müssten auch in der Zeitung enthalten sein". "Das ist sicher zu machen, allerdings wären exklusive Berichte vom Team sehr wichtig für uns, das würde das Image sowohl des Teams als auch der Zeitung noch weiter bessern", erklärte ich ihm und er nahm es mit großen Freuden entgegen. "Das wäre wirklich super, unsere Fahrer haben sicher nichts dagegen. Nun müssten wir nur noch Vertragliches regeln und dann ist das Geschäft gesichert. Es war mir ein Vergnügen." "Gleichfalls".

So damit hat das also geklappt. Wir regelten noch kleinere Sachen und nach 4 Stunden anstrengender Gespräche ging ich wieder Richtung Bahnhof. Die Fahrt von Bilbao nach Madrid verlief ohne Probleme und der Verlag war mit dem Ausgang der Verhandlungen sehr zufrieden. Also dann bis zur Teampräsentation.

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MichelinR
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Beitrag: # 374121Beitrag MichelinR
31.7.2006 - 21:27

15.1.2006

Teampräsentation - Teil 1


Heute ist es also soweit, Euskaltel - Euskadi stellt sein Team für die Saison 2006 vor. Pressesprecher Jesus Aizkorbe tritt auf die Bühne und nimmt das Mikrofon in die Hand.

Aizkorbe: Herzlich Willkommen meine Damen und Herren. Zuerst darf ich den Vorstand der Mannschaft begrüßen. Hier ist der Manager des Teams, Miguel Madariaga!

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Ein großer Applaus herrscht im Saal.

Aizkorbe: So als nächstes möchte ich ihnen unsere 3 sportlichen Leiter vorstellen. Zuerst Julian Gorospe!

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Gorka Gerrikagoitia!

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Aizkorbe: Xabier Carbayeda, unser 3. sportlicher Leiter, liegt leider sehr krank im Bett. Wir wünschen ihm von hier aus gute Besserung.

Aizkorbe: Außerdem wird unser Team noch von einem prominenten Ex-Profi begleitet. Ich darf herzlich begrüßen: Igor Gonzalez de Galdeano!

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Mit großem Applaus wurde der 2. der Vuelta 99, mehrmalige Etappensieger, Deutschland Tour Sieger von 2002 und 3. der Zeitfahrweltmeisterschaften begrüßt.

Aizkorbe: So nun kommen wir zum nächsten Teil der Veranstaltung. Die Trikotvorstellung. Unser neues und altes Trikot natürlich im Traditionsdesign.

Die sportlichen Leiter hielten zusammen das Prachtstück hoch:

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Aizkorbe: Nun zu unseren Zielen in der Saison. Der Sponsor erwartet viel von uns, besonders bei der Baskenlandrundfahrt und bei der Tour de France. Bei letzterem haben wir die letzten beiden Jahre enttäuscht, nachdem unvergessen 2003 Iban Mayo l'Alpe d'Huez gewann. Im vergangen Jahr konnten wir uns noch mit den Siegen bei der Dauphiné Libéré und der Tour de Suisse retten. Doch dieses Jahr wollen wir mehr. Euskaltel erwartet von uns, dass wir bei der Tour de France einen Etappensieg holen und im Gesamtklassement in die Top 10 kommen. In den so wichtigen heimischen Rundfahrten, der Vuelta al Pais Vasco und der Euskal Bizikleta sollen wir auf das Podium kommen bzw. bei der "kleineren" Euskal Bizikleta siegen. Zusätzlich soll noch ein Etappensieg bei der Spanienrundfahrt herausspringen. Das ist alles machbar, dennoch der Sponsor erwartet wieder mehr von uns, dieses Jahr muss erfolgreich werden. Nun kommen wir zu der einstündigen Pause. Das Buffett ist kostenlos, also bedienen sie sich ruhig.

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Beitrag: # 374419Beitrag MichelinR
1.8.2006 - 16:17

15.1.2006

Teampräsentation - Teil 2

Aizkorbe: Ich hoffe es hat ihnen allen geschmeckt. Nun geht es weiter mit der Präsentation, und wir kommen mit dem, wie ich finde, interessantesten Teil für heute. Die Fahrervorstellung!

Hier ist einer unserer 3 Kapitäne. Sein Hauptaugenmerk dieses Jahr dient der Baskenlandrundfahrt. In den Ardennen will er sich auch zeigen und natürlich bei der Tour de France. Hier ist Samuel Sánchez Gonzalez!


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Aizkorbe: Nun der 2. Kapitän. Sein größer Erfolg war der Sieg in l'Alpe d'Huez 2003. Im selben Jahr wurde er auch noch 6. im Gesamtklassement der Tour, außerdem gewann er 2004 die Dauphiné Libéré. Den Etappensieg bei der Tour und die gute Platzierung will er unbedingt wiederholen. Einen Applaus für Iiiiiiiiiiiiban Mayoooooooooooo!

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Aizkorbe: Unser 3. Kapitän steht oft im Schatten von Iban Mayo. Dabei hat er ebenso große Erfolge eingefahren. Besonders der 5. Platz bei der Tour de France 2003, den er dieses Jahr endlich wiederholen will. Außerdem hat er vor, bei der Vuelta ganz vorne mitzufahren Hier ist Haimar Zubeldia!

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Aizkorbe: Nun kommen wir zum nächsten Fahrer. Seinen größten Erfolg konnte er letztes Jahr zur Überraschung vieler holen. Den Sieg bei Dauphiné Libéré. Viele meinen dies sei eine Eintagsfliege gewesen, doch er will alle Kritiker eines Besseres belehren. Hier ist Inigo Landaluze!

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Aizkorbe: Der nächste Fahrer ist erst 26 Jahre alt und hat noch eine große Zukunft vor sich. Er hat schon einige Etappen kleinerer Rundfahrten gewonnen, so zum Beispiel letztes Jahr eine Etappe der Euskal Bizikleta. Das Team steckt große Hoffnungen in ihn, hier ist David Herrero Llorente!

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Aizkorbe: Wie in vielen Jahren zuvor, darf ich ihnen nun einen "Oldie" vorstellen. Er fährt schon lange für das Team, doch gehört längst nicht zum alten Eisen. Sein größter Erfolg liegt lange zurück, ein 6. Platz bei der Vuelta. Dies war im Jahre 2000. Einen Applaus für Roberto Laiseka!

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Aizkorbe: So nun zu unseren Jungen Wilden. Alle wollen noch ganz groß hinaus und ich bin mir sicher einigen wird dies auch gelingen. Ich darf ihnen vorstellen, unsere baskischen Talente, David López García, Koldo Fernandez, Rubén Perez Moreno, Igor Anton Hernandez, Benat Albizuri Aransolo, Anton Luengo Celaia, Unai Uribarri, Markel Irizar Aramburu, Aketza Pena Iza, Iban Mayoz Etxeberria, Aitor Hernandez Gonzalez und Iran Iriondo Uranga!

Aizkorbe: Im Rest unseres Teams sind auch noch sehr gute Fahrer. Hier ist der Venezolaner Unai Etxeberria, der am Berg starke Iker Camano, unser Sprinter Inaki Isasi und Joseba Albizu, Josu Silloniz, Gorka Gonzalez, Gorka Verdugo Markotegi, Iker Flores, Joseba Zubeldia und Andoni, Aranaga Azkune!

Zum Abschluss versammelten sich nochmals die Betreuer und die Fahrer zu einem Gruppenphoto. Das ist also der Kader für die Saison 2006. Das Team ist sicher nicht das stärkste, aber dennoch kann es besonders im Hochgebirge mit den ganz großen mithalten. Hoffen wir, dass es eine ähnlich gute Saison wie 2003 wird. Ich verabschiede mich hier auch mit dem Bild des kompletten Teams.

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bac1863
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Beitrag: # 374432Beitrag bac1863
1.8.2006 - 17:22

Sehr schöner AAR bis hier!!!

Gerne mehr davon!!! :D :D

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Beitrag: # 374439Beitrag MichelinR
1.8.2006 - 17:56

@ Bac: Danke vielmals :D

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26.2.2006

Erfolgreicher Saisonstart - Teil 1

Sie lesen hier die erste Ausgabe des Euskadi Teils in der "El Ciclisimo". Im Februar warteten viele Rennen auf die Fahrer. Besonders in Spanien und bei den 3 regionalen Rundfahrten auf Mallorca, in Andalusien und rund um Valencia startete das Euskaltel Team. Fangen wir mit der Mallorca Rundfahrt an. Das erste Teilstück war komplett flach und der große Favorit auf den Tagessieg entschied auch das Rennen für sich. Damit war der erste Saisonsieg für Oscar Freire perfekt. Euskaltel Kapitän Samu Sanchez hielt sich aus allem raus und kam auf Platz 15 ins Ziel. Auf der 2., deutlich längeren Etappe, kam es erneut zum Massensprint. Samu Sanchez hatte eine perfekte Ausgangssituation am Hinterrad von Oscar Freire, doch der dreimalige Weltmeister war einfach zu stark. Auch Fabrizio Guidi vom Team Phonak zog an Sanchez vorbei und somit wurde er 3., sicherte sich aber die ersten wichtigen 8 Sekunden für den Kampf um das Gesamtklassement. Auf der 3. Etappe warteten 166km schweres Terrain auf die Fahrer. In der Mitte des Rennens mussten viele Kilometer bergauf bewältigt werden. Zum Schluss kam dann der spannende 2,5 Kilometer lange Schlussanstieg, und Samu Sanchez attackiere sofort, Ferrio Luque (MOL) und Lara Ruiz (APV) versuchten hinterher zu gehen, doch gegen den Basken gab es heute keine Chance. Somit siegte Samuel Sanchez Gonzalez und holte damit den ersten Saisonsieg für Euskaltel - Euskadi und gleichzeitig das gelbe Trikot. Die 4. Etappe über viele schwere, kleinere Berge war an Spannung kaum zu überbieten. An den ersten Anstiegen setzte sich Carlos Sastre (CSC), der nur eineinhalb Minuten im Gesamtklassement zurückliegt ab. Alle Teams verpassten den Augenblick und anschließend konnten sie das Loch nicht mehr zufahren. Auch das baskische versuchte alles, doch Sastre war heute einfach nur zu stark. Der letzte Gipfel liegt 17 Kilometern vor dem Ziel und 6 Kilometer vor diesen setzte sich Samu Sanchez von der Spitzengruppe ab. Vorne, inzwischen ganz alleine fahrend, hatte Sastre 3 Minuten Vorsprung, und auf der letzten Etappe kann man kaum Zeit gut machen. Oben am Gipfel waren es noch zweieinhalb Minuten und Sanchez ist ja als guter Abfahrer bekannt. In den folgenden 15 Kilometern machte er einen ganze Minute gut und jeder wusste, dass dies ganz eng werden würde. Sastre bog in die letzte Kurve und………………..Fortsetzung folgt

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MichelinR
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Beitrag: # 374497Beitrag MichelinR
1.8.2006 - 21:29

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26.2.2006

Erfolgreicher Saisonstart - Teil 2


………….stürzt. Alle erschrecken und Sanchez kommt immer näher heran. Sastre rappelt sich schnell wieder auf und gewinnt immerhin noch die Etappe 13 Sekunden vor Sanchez, der seinen Vorsprung im Gesamtklassement ausbaut. Auf der 5. Etappe gab es viele Angriffe, doch Samu Sanchez konnte alle kontern. Im abschließenden Sprint sah er wie der sichere Sieger aus, doch Freire flog von hinten heran, scheiterte aber knapp. Somit holte sich der Baske seinen 2. Etappensieg und den Gesamtsieg, 2 Minuten 50 vor Freire. Der Saisonstart ist geglückt!

In Andalusien schickte Euskaltel ein Nachwuchsteam an den Start. Es gab wenige Highlights bei dem Triumph von Milram Profi Visconti, der alle Wertungen gewann und sein Team auch die Teamwertung. Albizuri konnte sich als einziger in Szene setzen mit 2 geglückten Ausreißversuchen. Auf der 3. Etappe konnte er einen 5. Platz verzeichnen und auf der Schlussetappe wurde er 2. hinter Vázquez (APV).

Bei der Vuelta Valencia war wieder Samuel Sanchez Gonzalez am Start. Auf der ersten Etappe konnten sich 4 Ausreißer mit 4 Minuten Vorsprung durchsetzen, Samu Sanchez wurde 5. und machte damit Zeit auf die anderen Favoriten gut. Doch die 4 Minuten auf Leute wie Kolobnev (RAB), Vaugrenaud (FDJ) oder den Tagessieger Arrieta (MOL) gutzumachen wird schwer. Auf der 2. Etappe wurde der schwerste Pass der Rundfahrt überquert. 80 Kilometer vor dem Ziel dann die Überraschung. Samu Sanchez attackiert und fährt allen davon. Er kommt als erster über den Pass mit 2 Minuten auf 4 Verfolger und 5 Minuten auf das gelbe Trikot. 30 Kilometer vor dem Ziel wurde er dann von Merckx (PHO), Paulinho (AST), De la Fuente (SDV) und Horrach (CEI) eingeholt. Die fünf fuhren zusammen ins Ziel und retteten einen Vorsprung von knapp 3 Minuten auf das Hauptfeld. Sanchez konnte sich im Sprint durchsetzen und krönte seine tolle Flucht mit dem Sieg. Auf der 3. Etappe passierte nichts sonderlich Großes. Am Ende siegte Cabreira (MAI) aus einer Fluchtgruppe heraus. Auf der 4. Etappe erwischte Samu Sanchez einen schlechten Tag und musste sich am Ende geschlagen geben. Jedoch nur im Tagesklassement, da siegte der Ausreißer Lastras (CEI). Sanchez kam mit knapp 2 Minuten Verspätung an und musste Ardila (RAB) und Piepoli (SDV) ebenfalls ziehen lassen. Alle warteten auf einen der 4 Ausreißer der ersten Etappe. Kolobnev (RAB), war der erste der ankam, jedoch fiel er im Gesamtklassement hinter Sanchez zurück. Dieser führte nun mit 14 Sekunden und auf der letzten Flachetappe sollte keine Gefahr mehr drohen. Perez Arrieta (CEI) setzte sich 6 Kilometer vor dem Ziel ab und die Rabobank Mannschaft um Oscar Freire (RAB) konnte ihn nicht mehr einholen. Freire wurde am Ende 2. auf der Etappe. Die Freude bei Euskaltel war riesig. 3 gefahrene Rundfahrten im Februar und 2 konnte man mit Sanchez gewinnen. Zusätzlich noch 3 Tageserfolge und den Saisonstart konnte man als phänomenal bezeichnen.
Eine kleine Insiderinformation noch. Die "El Ciclisimo" steht in Verhandlungen mit dem Euskaltel - Euskadi Team, um einen Livestream auf der Homepage von der Zeitung für die Rennen mit Beteiligung des baskischen Teams zu zeigen. Einige Rennen würden dann sogar im Fernsehen auf "Deportivo tres" übertragen werden. Bis zum nächsten Mal.

Unai Hernandez

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Beitrag: # 374616Beitrag MichelinR
2.8.2006 - 12:06

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4.3.2006

Paris-Nizza - Vorschau


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Morgen ist es also soweit. Das erste Pro Tour Rennen der Saison startet. Wir von El Ciclisimo sagen ihnen alles Wichtige über die Rundfahrt in Frankreich. Diese 8 Etappen werden die Radprofis ab morgen unter die Räder nehmen:

Die Strecke:

Prolog

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Der 7,5 Kilometer lange Prolog wird etwas für die Zeitfahrspezialisten sein. Allerdings können hier auch schon wichtige Sekunden für das Gesamtklassement heraus geholt werden.

Etappe 1

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Ganz klar eine Sache für die Sprinter. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass hier eine Fluchtgruppe ankommt.

Etappe 2

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Auf der 2. Etappe kann es einen Massensprint geben, muss es aber nicht. Wir rechnen allerdings mit einen Spurt der schnellen Männer, allerdings muss der Sprinter auch Hügelfähigkeiten zeigen.

Etappe 3

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Heute ist der erste Tag für die Klassementfahrer. Durch den schweren Anstieg 19 Kilometern vor dem Ziel, wird sich heute zeigen wer um den Sieg fährt.

Etappe 4


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Erneut eine Sache für die Sprinter. Allerdings können heute Ausreißer ihre Chance nutzen.

Etappe 5

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Die Etappe heute ähnelt sehr der 3. Etappe, nur dass sie etwas leichter ist. Dennoch wird heute wieder um den Gesamtsieg gekämpft.

Etappe 6

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Eine typische Etappe für Paris-Nizza: Ein hügeliger Kurs, der viel Spannung aufbringt. Es kann zu einem Spurt der Sprinter, einer Fluchtgruppe kommen oder gar eine Sololeistung eines Klassementfahrer.

Etappe 7

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Auf dem letzten Teilstück nach Nizza wird die Gesamtwertung entschieden. Heute kann man sowohl alles gewinnen, als auch alles verlieren.

Die Favoriten:

Damiano Cunego

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Der junge Giro Sieger von 2004 ist einer der ganz großen Favoriten. Besonders die längeren Anstiege auf der 3. und 5. Etappe sollten ihn zu gute kommen.

Danilo di Luca

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Der Italiener und Titelverteidiger der Pro Tour Wertung will die wichtige Rundfahrt unbedingt gewinnen. Das Zeug dazu hat er, doch hat er auch die Form?

Patrik Sinkewitz

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Der Mann von T-Mobile in seinen ersten wichtigen Rennen für den neuen Arbeitgeber. Ob er mit Cunego und di Luca an den steilen Rampen mithalten kann ist fraglich.

Davide Rebellin

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Der Gewinner der 3 wichtigen Ardennenklassiker 2004, fährt seiner Form von damals hinterher. Dieses Jahr will er es allen zeigen, dass er immer noch der alte ist.

Weitere bekannte Fahrer:

Carlos Sastre - der Spanier versucht solide seine Saison zu begingen. Im Klassement hat er kaum Ambitionen.
Bobby Julich - der US-Amerikaner rechnet sich in der Gesamtwertung kleinere Chancen aus. Doch er wird wohl kaum Chance haben gegen die guten Hügelfahrer.
Robbie McEwen - Der Australier will unbedingt Etappensiege bei den Spurts.
Alessandro Petacchi - Ale Jet will auf jeden Fall in den Massensprints siegen
Tom Boonen - zum Einen bereitet er sich für die Nordklassiker vor, zum anderen will er unbedingt die starke Konkurrenz in den Sprints schlagen.

Euskaltel - Euskadi:

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Das Euskaltel - Euskadi Team geht mit dem Ziel, einen Etappensieg zu holen, in die Rundfahrt. Kapitän des Teams ist Iker Camano. Die ganz großen Stars fehlen. Besonders Samu Sanchez der im Februar mit den Siegen auf Mallorca und in Valencia überzeugt hat wird dem Team fehlen. Er hat Tirreno - Adriatico, das zeitgleich läuft, fest im Visier.

Wir können auf jeden Fall mit einer spannenden und vielseitigen Rundfahrt rechnen. Auch in den Sprints mit den wohl 3 besten Sprintern der Welt, sehen wir sicher packende Duelle.

Unai Hernandez

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Wärter Karl
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Beitrag: # 374668Beitrag Wärter Karl
2.8.2006 - 14:22

schöner AAR, wäre schön wenn du den eine Zeit lang durchhälst :D

Allerdings lässt dein Titel noch zu Wünschen übrig.

Besser, bzw. richtig wäre: La última oportunidad, oder meinetwegen Chance
Übereinstimmungen mit der Wirklichkeit sind rein zufällig und ungewollt

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MichelinR
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Beitrag: # 374722Beitrag MichelinR
2.8.2006 - 16:36

Danke Wärter Karl. Werde es ändern. :)

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Beitrag: # 374728Beitrag MichelinR
2.8.2006 - 16:43

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5.3.2006

Große Namen bei der Murcia Rundfahrt


Bei der Murcia Rundfahrt waren viele große Namen anwesend. So fuhren ein Alexandre Vinokourov, der Giro Sieger Paolo Savoldelli, die Gerolsteiner Fahrer Georg Totschnig und Markus Fothen, der dänische Bergkönig Michael Rasmussen, der spanische Kletterer Oscar Pereiro und viele andere mit. Während der gesamten Rundfahrt konnten die Euskaltel Profis kaum Akzente setzen. Auf der 1. Etappe war es eine klare Angelegenheit für Daniele Bennati und er düpierte die Konkurrenz deutlich. Auf der 2. Etappe mit einen schwerem Anstieg kurz vor Schluss kamen mehrere Ausreißer mit fast 3 Minuten an und Yakovlev setzte sich anschließend im Spurt durch. Die 3. Etappe sollte die Entscheidung bringen; ein Einzelzeitfahren. Ganz großer Favorit war natürlich Alexandre Vinokourov. Doch dieser enttäuschte und belegte am Ende nur Platz 8 auf Tagessieger Oscar Pereiro. Auf der 2. Position folgte Rodriguez von dem stark gebeutelten Communidad Valencia Team. Die ganz große Überraschung war der Mann auf der 3: Der Baske Pradera in Diensten von Caisse d'Epargne - Illes Baleares. Der Spanier war auf dem 2. Teilstück in der Ausreißergruppe vertreten und übernahm somit das gelbe Trikot. Auf der 4. und vorletzten Etappe wartete die Königsetappe auf die Fahrer, eine Bergankunft. Lange Zeit bestimmen Figueras (LAM) und Lopez Garcia von Euskaltel das Rennen, doch sie wurden kurz vor Schluss von der stark arbeitenden Caisse d'Epargne eingeholt. Dann kam die überraschende Attacke des Pradera und er fuhr alleine dem Ziel entgegen. Alle Favoriten wurden von einem vermeintlichen Nobody geschlagen, einen 30 jährigen Basken der sich damit den größen Erfolg seiner Karriere sicherte und zusätzlich ein Geburtstaggeschenk, denn er feiert am morgigen Tage seinen 31. Geburtstag. Den perfekten Erfolg für das Team vollendete Oscar Pereiro auf Platz 2 und der Belgier Van Goolen (DSC) auf Platz 3. Pradera sicherte sich auch das Punkt- und Bergtrikot, Van Goolen die Nachwuchswertung. Die Teamwertung sicherte sich klar Caisse d'Epargne - Illes Baleares. In wenigen Stunden folgt dann auch der Bericht über den Prolog von Paris-Nizza.

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Unai Hernandez
Zuletzt geändert von MichelinR am 2.8.2006 - 17:43, insgesamt 1-mal geändert.

bac1863
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Beitrag: # 374734Beitrag bac1863
2.8.2006 - 16:50

Starkes Tempo, toll geschrieben.. nur ein bisschen unübersichtlich. Aber sind ja noch nicht die wirklich wichtigen rennen -> daher eigentlich genau richtig finde ich.

bitte weiter so! finde den AAR echt klasse!!

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Beitrag: # 374982Beitrag MichelinR
3.8.2006 - 11:03

Voerst danke Bac für die Stimme zum AARs des Monats.

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5.3.2006

Hundertstel entscheiden


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Heute beim Prolog von dem ersten Pro Tour Rennen der Saison, Paris-Nizza, haben Hundertstel über Sieg und Niederlage entschieden. Die Top Favoriten auf den Tagessieg waren die beiden CSC Profis Fabian Cancellara und David Zabriskie und der Ukrainer Serhij Honchar für das T-Mobile Team. Dieser ging auch als erster der Favoriten auf die Strecke. Natürlich kam er mit Bestzeit ins Ziel, doch wenig später kam auch der Schweizer Cancellara und unterbot die Zeit des Magentafahrers deutlich mit 9 Sekunden Vorsprung. Als erster Fahrer des Euskaltel Teams ging Iker Camano, der Kapitän für das Team, und fuhr sehr starke Kilometer 7,5 Kilometer. Im Ziel sprang Platz 3 mit einem Rückstand von 13 Sekunden heraus. Der nächste große Favorit war David Zabriskie. Er bog um die letzte Kurve und alle schauten gespannt auf die Zeitmessung. Er verpasste nur um 5 Hundertstel die Bestzeit von seinen Schweizer Teamgefährten. Der Deutsche Bert Grabsch fing sachte an und im Ziel sollten ihm gerade einmal 6 Hundertstel auf die Bestzeit fehlen. Nur 2 Minuten später kam der Franzose Cyril Dessel von AG2R ins Ziel. Und es war eine neue Bestzeit! Die Zeitmessung zeigte einen Vorsprung von einer Sekunde an, doch dies wurde kurze Zeit später verbessert und Dessel fiel auf die 4 zurück, 8 Hundertstel hinter Cancellara. Der junge Niederländer Thomas Dekker überzeugte mit einer neuen Bestmarke bei der Zwischenzeit. Doch am Ende fehlten im 9 Hundertstel auf den Sieg und somit waren 5 Fahrer innerhalb einer Sekunde. Iker Camano kam am Ende auf einen sehr guten 10. Rang. Hier das gesamte Ergebnis:

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Unai Hernandez

Etappen-/Gesamtwertung:

1 Fabian Cancellara Team CSC
2 David Zabriskie Team CSC +1
3 Bert Grabsch Phonak Hearing Systems s.t.
4 Cyril Dessel AG2R Prevoyance s.t.
5 Thomas Dekker Rabobank s.t.
6 Serhij Honchar T-Mobile Team +9
7 Sylvain Chavanel Cofidis s.t.
8 Gustav Larsson Francaise de Jeux s.t.
9 Thorsten Hiekmann Gerolsteiner +11
10 Iker Camano Euskaltel - Euskadi +13

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Beitrag: # 375095Beitrag MichelinR
3.8.2006 - 16:18

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6.3.2006

Klarer Sieger


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Auf der 1. Etappe von Paris - Nizza kamen wenige spannende Momente auf. Dass die Ausreißer eingeholt werden würden war von vorne herein klar. Van den Broeck vom Discovery Channel Team sicherte sich das Bergtrikot. In der Gesamtwertung führt weiterhin Fabian Cancellara. Im Sprint kam es nicht zum großen Duell von Boonen, Petacchi und McEwen. Der Australier musste bei der einzigen Bergwertung abreißen lassen und der Milram Profi kam nur auf Platz 5 ins Ziel, da er hinter Fred Rodriguez (DVL) eingeklemmt war. Vorne spurtete der Weltmeister überlegen ins Ziel und gewann mit deutlichem Vorsprung vor Jaan Kirsipuu (C.A) und Stefano Zanini (LIQ). Iker Camano kam als einziger Fahrer von Euskaltel in der Spitzengruppe an und verbesserte sich damit auf Platz 7 in der Gesamtwertung.

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Etappenwertung:

1 Tom Boonen Quick Step
2 Jaan Kirsipuu Credit Agricole s.t.
3 Stefano Zanini Liquigas s.t.

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Beitrag: # 375951Beitrag MichelinR
6.8.2006 - 21:25

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7.3.2006

Das Imperium schlägt zurück


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Heute stand das 2. Teilstück von Paris-Nizza auf dem Programm. Wie auf jeder Etappe griffen früh einige Fahrer an, so auch diesmal, doch sie wurden bereits 40 Kilometer vor dem Ziel gestellt. Somit stand einem Massenspurt nichts im Wege. Ivanov (TMO) zog für Wesemann (TMO) an, doch dieser hatte keine Chance als Kirsipuu (C.A) an ihm vorbeizog. Der Este hatte schon einige Meter Vorsprung als Alessandro Petacchi (MRM) sich durch die T-Mobile Fahrer kämpfte. Auch Boonen war durch diese behindert und kam am Ende nicht mehr auf genügend Speed. Petacchi fing den Esten noch ab und siegte damit und machte die Schmach von gestern wieder gut. Tom Boonen kam noch auf Platz 3 und eroberte das grüne Trikot. Im Bergtrikot fährt weiterhin Van den Broeck (DSC) und Cancellara bleibt an der Spitze des Gesamtklassements. Ein Fahrer musste seine Hoffnungen auf den Gesamtsieg begraben. Top Favorit Danilo di Luca stürzte heute und verlor fast 4 Minuten. Damit ist das Klassement für ihn gelaufen. Hier das Etappenergebnis:

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Etappenwertung:

1 Alessandro Petacchi Team Milram
2 Jaan Kirsipuu Credit Agricole s.t.
3 Tom Boonen Quick Step s.t.

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Beitrag: # 403755Beitrag MichelinR
5.1.2007 - 21:59

Dieser Bericht ist schon lange geschrieben, doch nun habe ich seit einigen Tagen an einer Fortsetzung geschrieben.

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"So fertig, der Bericht über die ersten Etappen von Paris-Nizza ist dann soweit." Dung, dung, dung. Die Tür klopfte. Ich ließ ein genervtes "Herein" von mir. Es war mal wieder die Sekretärin des Chefs. "Der Chef möchte….." Ja, der Bericht ist fertig ich bringe ihn vorbei." "Er möchte sie sofort sehen." "Okay." Ich ging also mit dem Bericht in der Hand in die Richtung des Büros meines Chefs. "Hier ist der Bericht" Ich legte ihm den Bericht auf den Tisch. "Darum geht es gar nicht." "Worum dann?" "Ihre Artikel kommen bei den Lesern nicht an, sie schaden unserer Zeitung." "Aber die Saison hat doch gerade erst angefangen?" "Dennoch sind sie raus." Sie können ihre Sachen packen, Euskaltel weiß bereits Bescheid und ist sehr sauer darüber, sie beschmutzen das Image des Teams durch ihre schlechten Berichte. Und wir müssen nun umsonst ihre Sponsoren die gesamte Saison weiterführen, das haben sie toll gemacht." Ich war entsetzt. Ich konnte es einfach nicht fassen. Ohne noch ein einziges Wort zu sagen, ging ich. Ich packte meine Sachen und ging aus dem Gebäude. Einige Kollegen fragten mich noch blöd was los sei. Was wird wohl los sein wenn ich mit all meinen Sachen gehe? Damit bin ich nun arbeitslos, na ganz toll. Nach einigen Stunden Autofahrt war ich zuhause. Familie habe ich keine, ich habe immer alles für meinen Job getan.

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Beitrag: # 403795Beitrag MichelinR
6.1.2007 - 11:09

Es ist inzwischen August, der Radsport hat große Probleme. Genauso wie ich. Immer noch arbeitslos bin ich hier zuhause, inzwischen umgezogen nach Andalusien. Die Wohnungen hier sind einfach billiger, auch wenn der Lebensstandard hier nicht besonders hoch ist. Die Leute sind zufrieden mit dem was sie haben. Im Moment kommen einige Touristen in die Region, aber an den Küsten ist das alles viel schlimmer. Ganz arbeitslos bin ich dann doch nicht, ab und zu helfe ich einem Landwirt in der Nähe und der bezahlt mich. Mit Jose verstehe ich mich gut und meine Ansprüche sind gesunken. Dennoch fehlt mir der Radsport. An die Strecke zu fahren kann ich mir nicht mehr leisten, außer bei Rennen in der Nähe. Der Sprit ist einfach zu teuer geworden. Zum ersten Mal seit vielen Jahren war ich bei der Tour nicht an der Strecke. Nun freue ich mich auf die Vuelta. Endlich wieder meinen Helden zuschreien. Endlich wieder ihnen mit Wasserflaschen helfen. Pablo kann da leider nicht mit, dass ist zu gefährlich für die Fahrer. Achja Pablo, habe ich ganz vergessen vorzustellen. Pablo ist mein Hund, ein toller Kerl, der sich nie bei einem beschwert. Doch ewig kann ich nicht so weiterleben. Ich brauche einen Job. Ich brauche bald wieder Geld, allzu lange reicht mein Geld nicht mehr. Am liebsten wäre mir eine Arbeit die mit dem Radsport verbunden ist, doch das ist unrealistisch. So schön die Region hier auch ist, soviel Ruhe man auch hat, so wenig Arbeit gibt es hier.

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Beitrag: # 403858Beitrag MichelinR
6.1.2007 - 16:12

Dezember. Wobei sich dass nicht so anfühlt. Bei angenehmen 15 Grad gehen die Tage vorüber. Immer noch keine Arbeit und langsam wird es sehr eng mit der Miete und den normalen Kosten. Mein Auto musste ich schon verkaufen. Manuel kam mich einmal besuchen. Das war vor einer Woche glaube ich. Er arbeitet als Mechaniker beim Gerolsteiner Team. Ich kenne ihn schon lange. Wir redeten über dies und das und er meinte, dass er unbedingt für mich einen Job finden wird. Ich glaube er wollte mich nur aufmuntern. Als ob die bei Gerolsteiner irgend so einen dahergelaufenen, baskischen in Andalusien mit kaum Geld lebenden Versager nehmen. Nach einem Wochenende musste er schon wieder los. Frau und Sohn warteten zuhause in Deutschland. Im Radsport ändert sich in den letzten Tagen einiges. Phonak ist nicht mehr dabei, und einige spanische Neugründungen machten bei mir Hoffnung. Hoffnung auf Arbeit. Ich habe Erfahrungen als sportlicher Leiter. Auch wenn dass schon Jahre her ist und das Team nur bei Rennen im Baskenland antrat und diese Rennen kennt ihr wahrscheinlich alle nicht. Also kann man das kaum Erfahrung nennen. Irgendwann hatten wir kein Geld mehr und mussten schließen. Tja und dann habe ich angefangen zu schreiben. Den Rest kennt ihr ja alle gut genug. Was habe ich noch so gemacht. Achja die Vuelta. Zwei Tage, an denen ich endlich wieder all die Sorgen vergessen konnte. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei, ganz sicher. Leider wohl nur als Zuschauer. Das Telefon klingelte. Ich trampelte vom Garten in den Flur und nahm ab. "Servus Unai, wie geht’s dir?" "Na Markus wie solls denn schon gehen, wie immer halt. Immerhin brauch ich hier keine Winterjacke." "Das kann ich dir glauben, aber nun zum eigentlichen Grund wieso ich anrufe. Ich bin nicht mehr bei Gerolsteiner, ich wechsel woanders hin." "Super, wohin denn?" "Zu……" Piep. Piep. Piep. Piep. Leitung tot. Das war mal wieder klar. Diese bes******* Leitungen.
Am selbigen Tag am Abend kam Markus dann wieder durch. "Hi Unai, hoffentlich hält diesmal die Leitung." "Ja nun sag schon." "Begrüßen hättest du mich ja auch können, aber ich wechsle zu Milram." "Dass heißt du arbeitest mit Astarloa zusammen?" "Eigentlich freue ich mich mehr auf Ete und Petacchi, aber auch mit Astarloa." "Oh man du hast vielleicht Glück." "Und wie siehts bei dir aus?" "Immer noch nichts neues" "Du ich muss dir aber noch was sagen." "Ja?" "Wir haben nächstes Jahr einen neuen Sponsor, der neben Milram dabei ist. Es ist ein spanischer." "Und?" "Was und?" "Das war alles?" "Ja, das war alles." "Aha na ja dann tschüss." "Ciao." Eine Wahnsinnsneuigkeit. Natürlich freue ich mich für ihn, aber ich habe irgendwie mehr erhofft.

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Beitrag: # 403980Beitrag MichelinR
7.1.2007 - 12:10

Immer noch Dezember. Immer noch warm. Das einzige was mir im Moment zum Lächeln veranlasst. Wobei eine kleine Sache habe ich vielleicht vergessen. Ich fliege nach Deutschland zu Markus! Und das nicht ohne Grund. Ich habe ein Gespräch mit dem Milram Team. Zum ersten Mal seit Monaten kann ich mich wieder freuen. Endlich wieder Hoffnung. Morgen fliege ich in das kalte Köln zu Markus um dann anschließend zum Manager von Milram zu fahren. Markus hat mir schon soviel gesagt, dass sie noch einen dritten sportlichen Leiter suchen, einen Spanier wegen des neuen Sponsors, der neben Milram das Team finanziell unterstützen wird. Welcher dass ist weiß ich auch nicht, ist mir persönlich auch völlig egal. Ich packte schnell meine Sachen und fuhr mit dem Taxi zum nächstgelegenen Flughafen, also nach Malaga. Taxis sind hier in der Region spottbillig, die Leute hier können einfach nicht mehr bezahlen und viele haben kein Auto, wie ich. Am Flughafen angekommen, hieß es einchecken usw. Halt die ganze Prozedur. Ich bin schon lange nicht mehr in einem Flugzeug gesessen. Der Flug verlief ereignislos, zum Glück, muss man dazu sagen. Am Flughafen von Köln dann der erste Schock. Wo ist Markus? 2 Stunden habe ich ihn gesucht bis ich mich dazu entschlossen habe einfach vor einem Imbiss zu warten. Irgendwann wird er Hunger bekommen und hier was essen. Muss halt nur das Glück haben den richtigen Imbiss zu treffen. Eine schwachsinnige Idee, doch sie brachte ihren Erfolg. Nach einer weiteren Stunde und einigen Minuten, gefühlt waren es 5 Stunden, hat mich Markus gefunden. Erleichtert gingen wir beide zum Auto. Wir lachten über unsere gegenseitige Suche und im Auto erzählte mir Markus alles was ich vor dem Gespräch mit dem Manager wissen muss.

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Beitrag: # 404093Beitrag MichelinR
7.1.2007 - 20:23

Cunego111 steigt nun auch mit ein, er wird aus der Sicht eines Fahrers schreiben, welcher stellt sich noch heraus.

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Nun ist es soweit. Ich stand vor der Tür. Ich nahm noch einmal tief Luft bevor ich klopfte. Ein tiefes, aber freundliches "Kommen sie ruhig herein" kam mir entgegen. Ich öffnete die Tür und wurde gleich vom Manager mit einer Frage überrascht, mit der ich niemals gerechnet hätte. "Wollen sie ein Bier?" "Äh, ja, äh gerne." "Der Manager ging zu einem kleinen Kühlschrank der im Zimmer steht und nahm zwei Flaschen heraus. Anschließend ging er zu einem Schrank, nahm den Flaschenöffner der darauf lag und öffnete die beiden Flasche und gab mir eine. Das beste an Deutschland, das deutsche Bier. "So nun zum eigentlichen Thema, Herr Hernandez. Wir suchen noch einen dritten sportlichen Leiter, aus Spanien, Herr Bodner hat mir alles über sie erzählt, sie scheinen geeignet und wir können sie in kleineren Rennen an das Geschäft heran führen. Ich mache es kurz, ich bin kein Freund von langem Gesprächen, ich weiß sie brauchen Arbeit, also ich bin ehrlich, dass Gehalt ist nicht so der Hit, aber für sie dürfte es reichen." Er schob mir ein Blatt entgegen. Das Gehalt war mehr als genug, der Vertrag ging vorerst über ein Jahr, also bis Dezember 2007. "Das Gehalt passt, ich bin dabei." Ich unterschrieb den Vertrag und strahlte wie ein Honigkuchenpferd als ich das Gebäude verließ. Markus kam mir entgegen. Ich musste ihn einfach umarmen. Ich hatte wieder einen Job. Und dazu habe ich meinen Traum erfüllt, ich bin sportlicher Leiter bei einem Pro Tour Team. Ich sollte morgen nochmals vorbei kommen. Alle drei sportlichen Leiter, der Manager, der Milram Chef und der Chef des neuen Sponsors sollten über mögliche Neuverpflichtungen diskutieren. Das Team wird angeblich komplett umgekrempelt. Ich ging mit Markus nach Hause, ich durfte über die Tage in seinem Gästezimmer schlafen. Ich freute mich schon auf den neuen Tag und überlegte mir ein paar Fahrer. Valverde, Sastre, Sanchez, Mayo, Zubeldia, Freire, Flecha, Pereiro schrieb ich auf der Stelle auf meine Liste. Ich sollte aber auch junge Spanier, insbesondere Basken auf meinen Zettel schreiben. Mir fielen sofort Lopez Garcia, Anton und Herrero Llorente von Euskaltel ein. Ich schrieb viele Namen auf meine Liste und schnell hatte ich einige DIN A4 Seiten voll. Ich schaute auf meinen Wecker: Es war schon 2 Uhr früh, ich musste morgen früh raus, also entschied ich mich schlafen zu gehen. Die Zeit verging rasend schnell, es war einfach ein traumhafter Tag.

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Beitrag: # 404186Beitrag MichelinR
8.1.2007 - 13:44

Piep, Piep, Piep. Um Punkt acht wurde ich von meinem elektronischen Partner geweckt. Ich haute auf den Wecker, damit dieses grauenhafte Geräusch aufhörte. Ich hatte genügend Zeit bis neun Uhr. Markus würde mich zum Treffpunkt fahren, und da ich eh nie frühstücke, ist es kein Problem rechtzeitig hinzukommen. Ich zog mich an, machte mich frisch und um Halbacht fuhren wir los. Zehn vor neun waren wir dann dort. Markus arbeitete am neuen Colnago Material mit. Ich ging hoch. Dort saß bereits der Milram Manager, ich glaube ich nenne ihn ab jetzt auch mal bei seinem Namen, nämlich Gianluigi Stanga, eine etwas ältere Person und Uwe Peschel. Also noch ein unerfahrener sportlicher Leiter, na dass kann was werden. Gerade als ich mich gesessen habe kam ein Italiener zur Tür. "Servus, ich bin nicht zu spät oder Luigi?" "Nein, nein wir fangen doch niemals ohne dich an Vittorio. Also ich bin Gianluigi Stanga, dass dort ist Uwe Peschel, unser zweiter sportlicher Leiter, links neben mir sitzt Unai Hernandez unser dritter sportlicher Leiter und der gerade gekommene Mann ist Vittorio Algeri unser erster sportlicher Leiter. Erst dachte ich er redete mit mir, doch dann merkte ich, dass er mit dem Boss der neuen Firma redete. Ich kannte den Herrn aber nicht. Woher denn auch. Und das, meine lieben sportlichen Leiter, ist der Chef von Once, unserem neuen Hauptsponsor. Ich war baff. Die anderen waren es glaube ich auch. Also ist Once zurück im Radsport. Na das ist mal ein Paukenschlag zu Beginn. "So nun zu den Fahrern. Also vom Milram Kader werden wir die meisten nicht halten können. Sicher gehen werden wohl fast alle, wenn nicht alle Italiener. Leider auch Petacchi und Celestino. Astarloa wird auf jeden Fall bleiben, hat er mir schon versichert. Erik Zabel überlegt es sich noch, aber es sieht sehr danach aus, dass er zu Gerolsteiner geht. Zusätzlich bleiben Grivko, Poitschke, Siedler, Schröder, Knees, Grabsch, Sieberg und Haueisen. Damit haben wir schoneinmal viele deutschsprachige Fahrer. Der Sponsor möchte vor allem am Berg stark sein, deswegen sollten wir unser Geld nicht für Sprinter ausgeben. Welche Fahrer können wir denn verpflichten? Uwe fangen sie mal mit ihren deutschen Wunschfahrer an." "Also auf jeden Fall sollten wir mal bei Andreas Klöden fragen, es ist unwahrscheinlich, dass wir ihn bekommen, aber einen Versuch ist es wert. Ansonsten sollten wir vor allem mal bei Sinkewitz, Kessler, Wegmann und Schumacher nachfragen, die sind alle sehr stark an kurzen Anstiegen. Außerdem steckt in Tony Martin großes Potential. So das sind erst einmal die wichtigsten." Das sind wirklich nicht schlechte Fahrer. Wobei wenn nur ein paar davon kriegen, wäre das schon genial. Luigi sprach wieder: "Vittorio, wen haben sie auf ihrer Liste?" "Ja also als ganz starken Mann sehe ich Menchov. Auch Kashechkin ist ein Mann für die Zukunft, aber wohl kaum von Astana zu holen. Popovych ist trotz des schwachen letzten Jahres sicher auch ein Kandidat. Der Zeitfahrer Bodrogi passt auch sehr gut zu uns. Mehr gibt es im Moment leider nicht." "Okay, danke Vittorio. Und Unai, wen haben sie?"

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