Spanischer Höhenflug ? / April 2006
Moderator: Grabba
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LesMohammed
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27. April
Am heutigen Morgen waren alle Fahrer beim Frühstück sehr locker drauf. Auf der einen Seite war mir das sehr Recht, auf der anderen Seite bestand natürlich auch die Gefahr, dass einige nicht mehr hundertprozentig bei der Sache waren. Also nahm ich mir Ivan zur Seite. Er ist so etwas wie der rechte Arm von mir, er genießt im Team ansehen und ist eine richtige Führungsperson. Nach einer kurzen Unterredung mit Ihm, konnte ich aber den Gedanken wieder verwerfen und er versicherte mir, dass die Jungs zu hundert Prozent bei der Sache sind. Leider bekam ich auch einen unangenehmen Anruf aus Valenica. Dort machte Joan einen Wirbel und möchte aus seinem Vertrag austreten. Dieses Thema würde mich also noch eine Weile beschäftigen.
Die 3. Etappe führte über hügeliges Gelände, über eine Länge von 175km. Mit 4 Bergwertungen und 2 Zwischensprints. Für heute erwartete ich mehr Arbeit als gestern, auch weil es heute zu keiner Massenankunft kommen würde.
Das sah man auch daran, weil die Buchmacher heute keine Sprinter als Favoriten hatten, sondern eher Fahrer mit Hügelfähigkeiten vorne lagen. Merckx von Phonak, vor unserem Constantino und Ullrich von T-Mobile. Auch erhielten heute, Ivan, Vladimir und Antonio je einen Stern. Unser Plan sah heute wie folgt aus. Ich wollte Constantino oder Antonio, in eine Gruppe bringen und hinten im Feld, die anderen Alibitempo machen lassen. Ivan kümmerte sich um Vladimir, der Rest war fürs Tempo zuständig.
Die 23 Grad heute und die Sonne, machten das Feld, wie üblich, sehr aggressiv und kampfeslustig. Zum Glück hatten wir heute schon einen Riecher dafür und postierten unsere Fahrer an der Spitze. So konnte Constantino jede Attacke mitgehen, um danach wieder Tempo heraus zu nehmen und keinen wegkommen zu lassen.
Das ging gut bis zur ersten Bergwertung nach 14km. Wieder begann ein Ausreißversuch und Constantino ging mit, zu meiner Verwunderung ließ das Feld die Gruppe aber weg. Uns sollte es Recht sein. Die Bergwertung ging wie folgt aus, Constantino vor Jegou (CA) und Tonti (AQU). Auf der Abfahrt machten sich dann Constantino, Stangelj (LAM), Mourey (FdJeux) und Verheyen (QST) aus dem Staub. Im Feld kam nun unser Alibiplan ins laufen und auch hier ließ man uns werken.
Nach 51 Rennkilometern folgte die Zwischensprintwertung und auch hier konnte Constantino wertvolle Bonussekunden einheimsen, dahinter kam Mourey vor Stangelj. Die Gruppe hatte jetzt bereits 4:50min Vorsprung herausgefahren.
Im Hauptfeld hatte McCartney von Discovery einen Sturz, er würde bis ins Ziel 26min verlieren.
Bergwertung Nr. 2 holte sich Constantino vor Stangelj und Verheyen. Im Feld hatten nun leider T-Mobile und Liberty den Braten gerochen und uns an der Spitze abgelöst. Jetzt gab es auch immer wieder kurze Antritte im Feld, von denen aber keiner von Erfolg gekrönt war.
Das Tempo wurde immer schärfer und bereits 100km vor dem Ziel, fielen einige aus dem Feld zurück. Leider auch unsere Sprinthoffung Isaac. Im Hauptfeld waren jetzt nur mehr 114 Fahrer vertreten, auch Landis musste wieder abreißen lassen.
An der vierten Bergwertung heute, ungefähr 50km vor dem Ziel, verschärfte Constantino, in der Spitzengruppe, das Tempo und zog alleine davon. Am Gipfel betrug sein Vorsprung auf die anderen drei, über 2min. Zweiter wurde hier Mourey vor Verheyen. Das Peloton folgte mit weiteren 1:34min Rückstand. Im Feld machte jetzt CSC das Tempo.
Die letzte Wertung für heute, war ein Sprint, am Ende der Abfahrt. Constantino mit 2:56min, vor Stangelj und Mourey. Das Feld jetzt nur mehr 1:01min hinter den Dreien.
Die letzten 20km und Constantino, sah noch immer sehr frisch aus. Mittlerweile wurden seine ehemaligen Fluchtgefährten von Feld geschluckt, aber der Rückstand betrug noch immer 3:16min. Er gab jetzt alles und es müsste reichen können.
Ein kleiner Hügel noch auf dem Weg ins Ziel, hierbei griffen Fothen und Menchov aus dem Feld nochmals an.
Beide sollten aber bei dem Höllentempo keine Chance haben. Unsere anderen Jungs, hielten sich im Hauptfeld dezent zurück und ließen die anderen Arbeiten. Unsere Taktik war mehr als nur aufgegangen.
Die letzten Kilometer, wurden für Constantino nochmals sehr hart, aber er gab weiter alles und im Ziel sollte er einen Vorsprung von 40sec auf das Feld haben. Der erste Sieg in diesem Jahr für Ihn. Seine Freude war riesig, aber er hatte auch hart dafür gearbeitet.
Den Sprint des Feldes und Platz zwei, sicherte sich Vicioso von Liberty vor Velo von Team Milram. Im Gesamtklassement wurde es vorne jetzt richtig Schwarz, drei Fahrer von uns vorne! Welch ein Tag. Constantino holt mit seinem Husarenritt Gelb, 17sec dahinter Ivan und weitere 2sec vor Vladimir. Weiters bekam Er auch das Punkte und Bergtrikot. Heute konnte man auf unser Team wirklich sehr Stolz sein.
Stand nach der 3. Etappe der Romandie-Rundfahrt:
Etappe:
1 Constantino Zaballa Caisse d'Epargne - Illes Balears 4h13'12
2 Angel Vicioso Liberty Seguros - Würth + 40
3 Marco Velo Team Milram s.t.
4 Leonardo Duque Cofidis s.t.
5 Stefan Schreck T-Mobile Team s.t.
6 Harald Morscher Team Vorarlberg s.t.
7 Eros Capecchi Liquigas - Bianchi s.t.
8 Denis Menchov Rabobank s.t.
9 Jussi Veikkanen Française des Jeux s.t.
10 Josu Silloniz Euskaltel - Euskadi s.t.
Gesamt:
1 Constantino Zaballa Caisse d'Epargne - Illes Balears 8h05'06
2 Ivan Gutierrez Caisse d'Epargne - Illes Balears + 17
3 Vladimir Karpets Caisse d'Epargne - Illes Balears + 19
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 29
5 Marco Velo Team Milram + 32
6 Denis Menchov Rabobank s.t.
7 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 34
8 Andreas Klöden T-Mobile Team + 36
9 Marzio Bruseghin Lampre + 38
10 Paolo Savoldelli Discovery Channel + 39
Punkte:
1 Constantino Zaballa Caisse d'Epargne - Illes Balears 37
2 Angel Vicioso Liberty Seguros - Würth 25
3 Daniele Bennati Lampre 25
4 Marco Velo Team Milram 21
5 Isaac Galvez Lopez Caisse d'Epargne - Illes Balears 20
Berg:
1 Constantino Zaballa Caisse d'Epargne - Illes Balears 30
2 Geert Verheyen Quick Step - Innergetic 15
3 Francis Mourey Française des Jeux 11
4 Gorazd Stangelj Lampre 10
5 Gorka Gonzalez Euskaltel - Euskadi 9
Am heutigen Morgen waren alle Fahrer beim Frühstück sehr locker drauf. Auf der einen Seite war mir das sehr Recht, auf der anderen Seite bestand natürlich auch die Gefahr, dass einige nicht mehr hundertprozentig bei der Sache waren. Also nahm ich mir Ivan zur Seite. Er ist so etwas wie der rechte Arm von mir, er genießt im Team ansehen und ist eine richtige Führungsperson. Nach einer kurzen Unterredung mit Ihm, konnte ich aber den Gedanken wieder verwerfen und er versicherte mir, dass die Jungs zu hundert Prozent bei der Sache sind. Leider bekam ich auch einen unangenehmen Anruf aus Valenica. Dort machte Joan einen Wirbel und möchte aus seinem Vertrag austreten. Dieses Thema würde mich also noch eine Weile beschäftigen.
Die 3. Etappe führte über hügeliges Gelände, über eine Länge von 175km. Mit 4 Bergwertungen und 2 Zwischensprints. Für heute erwartete ich mehr Arbeit als gestern, auch weil es heute zu keiner Massenankunft kommen würde.
Das sah man auch daran, weil die Buchmacher heute keine Sprinter als Favoriten hatten, sondern eher Fahrer mit Hügelfähigkeiten vorne lagen. Merckx von Phonak, vor unserem Constantino und Ullrich von T-Mobile. Auch erhielten heute, Ivan, Vladimir und Antonio je einen Stern. Unser Plan sah heute wie folgt aus. Ich wollte Constantino oder Antonio, in eine Gruppe bringen und hinten im Feld, die anderen Alibitempo machen lassen. Ivan kümmerte sich um Vladimir, der Rest war fürs Tempo zuständig.
Die 23 Grad heute und die Sonne, machten das Feld, wie üblich, sehr aggressiv und kampfeslustig. Zum Glück hatten wir heute schon einen Riecher dafür und postierten unsere Fahrer an der Spitze. So konnte Constantino jede Attacke mitgehen, um danach wieder Tempo heraus zu nehmen und keinen wegkommen zu lassen.
Das ging gut bis zur ersten Bergwertung nach 14km. Wieder begann ein Ausreißversuch und Constantino ging mit, zu meiner Verwunderung ließ das Feld die Gruppe aber weg. Uns sollte es Recht sein. Die Bergwertung ging wie folgt aus, Constantino vor Jegou (CA) und Tonti (AQU). Auf der Abfahrt machten sich dann Constantino, Stangelj (LAM), Mourey (FdJeux) und Verheyen (QST) aus dem Staub. Im Feld kam nun unser Alibiplan ins laufen und auch hier ließ man uns werken.
Nach 51 Rennkilometern folgte die Zwischensprintwertung und auch hier konnte Constantino wertvolle Bonussekunden einheimsen, dahinter kam Mourey vor Stangelj. Die Gruppe hatte jetzt bereits 4:50min Vorsprung herausgefahren.
Im Hauptfeld hatte McCartney von Discovery einen Sturz, er würde bis ins Ziel 26min verlieren.
Bergwertung Nr. 2 holte sich Constantino vor Stangelj und Verheyen. Im Feld hatten nun leider T-Mobile und Liberty den Braten gerochen und uns an der Spitze abgelöst. Jetzt gab es auch immer wieder kurze Antritte im Feld, von denen aber keiner von Erfolg gekrönt war.
Das Tempo wurde immer schärfer und bereits 100km vor dem Ziel, fielen einige aus dem Feld zurück. Leider auch unsere Sprinthoffung Isaac. Im Hauptfeld waren jetzt nur mehr 114 Fahrer vertreten, auch Landis musste wieder abreißen lassen.
An der vierten Bergwertung heute, ungefähr 50km vor dem Ziel, verschärfte Constantino, in der Spitzengruppe, das Tempo und zog alleine davon. Am Gipfel betrug sein Vorsprung auf die anderen drei, über 2min. Zweiter wurde hier Mourey vor Verheyen. Das Peloton folgte mit weiteren 1:34min Rückstand. Im Feld machte jetzt CSC das Tempo.
Die letzte Wertung für heute, war ein Sprint, am Ende der Abfahrt. Constantino mit 2:56min, vor Stangelj und Mourey. Das Feld jetzt nur mehr 1:01min hinter den Dreien.
Die letzten 20km und Constantino, sah noch immer sehr frisch aus. Mittlerweile wurden seine ehemaligen Fluchtgefährten von Feld geschluckt, aber der Rückstand betrug noch immer 3:16min. Er gab jetzt alles und es müsste reichen können.
Ein kleiner Hügel noch auf dem Weg ins Ziel, hierbei griffen Fothen und Menchov aus dem Feld nochmals an.
Beide sollten aber bei dem Höllentempo keine Chance haben. Unsere anderen Jungs, hielten sich im Hauptfeld dezent zurück und ließen die anderen Arbeiten. Unsere Taktik war mehr als nur aufgegangen.
Die letzten Kilometer, wurden für Constantino nochmals sehr hart, aber er gab weiter alles und im Ziel sollte er einen Vorsprung von 40sec auf das Feld haben. Der erste Sieg in diesem Jahr für Ihn. Seine Freude war riesig, aber er hatte auch hart dafür gearbeitet.
Den Sprint des Feldes und Platz zwei, sicherte sich Vicioso von Liberty vor Velo von Team Milram. Im Gesamtklassement wurde es vorne jetzt richtig Schwarz, drei Fahrer von uns vorne! Welch ein Tag. Constantino holt mit seinem Husarenritt Gelb, 17sec dahinter Ivan und weitere 2sec vor Vladimir. Weiters bekam Er auch das Punkte und Bergtrikot. Heute konnte man auf unser Team wirklich sehr Stolz sein.
Stand nach der 3. Etappe der Romandie-Rundfahrt:
Etappe:
1 Constantino Zaballa Caisse d'Epargne - Illes Balears 4h13'12
2 Angel Vicioso Liberty Seguros - Würth + 40
3 Marco Velo Team Milram s.t.
4 Leonardo Duque Cofidis s.t.
5 Stefan Schreck T-Mobile Team s.t.
6 Harald Morscher Team Vorarlberg s.t.
7 Eros Capecchi Liquigas - Bianchi s.t.
8 Denis Menchov Rabobank s.t.
9 Jussi Veikkanen Française des Jeux s.t.
10 Josu Silloniz Euskaltel - Euskadi s.t.
Gesamt:
1 Constantino Zaballa Caisse d'Epargne - Illes Balears 8h05'06
2 Ivan Gutierrez Caisse d'Epargne - Illes Balears + 17
3 Vladimir Karpets Caisse d'Epargne - Illes Balears + 19
4 Jan Ullrich T-Mobile Team + 29
5 Marco Velo Team Milram + 32
6 Denis Menchov Rabobank s.t.
7 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 34
8 Andreas Klöden T-Mobile Team + 36
9 Marzio Bruseghin Lampre + 38
10 Paolo Savoldelli Discovery Channel + 39
Punkte:
1 Constantino Zaballa Caisse d'Epargne - Illes Balears 37
2 Angel Vicioso Liberty Seguros - Würth 25
3 Daniele Bennati Lampre 25
4 Marco Velo Team Milram 21
5 Isaac Galvez Lopez Caisse d'Epargne - Illes Balears 20
Berg:
1 Constantino Zaballa Caisse d'Epargne - Illes Balears 30
2 Geert Verheyen Quick Step - Innergetic 15
3 Francis Mourey Française des Jeux 11
4 Gorazd Stangelj Lampre 10
5 Gorka Gonzalez Euskaltel - Euskadi 9
Auf Grund von Zeitmangel werd ich diese AAR beenden. In der schönen Zeit gibt es einfach zuviele andere Sachen die ich machen möchte. Mit meiner Tochter für die Schule lernen, meine Tenniskarriere vorantreiben, Gartenarbeit, meine Frau usw...
Vielleicht beginn ich im Herbst wieder mit einer AAR.
Dank an alle netten Meldungen
Vielleicht beginn ich im Herbst wieder mit einer AAR.
Dank an alle netten Meldungen
Sofern Motivation vorhanden, könntest Du den AAR auch im Herbst noch fortführen und ihn bis dahin unterbrechen; aber es ist richtig: Das Privatleben hat stets Vorrang.
Kleine Anmerkung meinerseits, um das Missverständnis endgültig aus der Welt zu schaffen: "AAR" ist nicht feminin, sondern maskulin. Es heißt der Report, ergo auch der AAR und wird dementsprechend dekliniert. Nur am Rande.
Kleine Anmerkung meinerseits, um das Missverständnis endgültig aus der Welt zu schaffen: "AAR" ist nicht feminin, sondern maskulin. Es heißt der Report, ergo auch der AAR und wird dementsprechend dekliniert. Nur am Rande.
"There are only 10 types of people in the world: Those who understand binary, and those who don't."
Jetzt stehe ich aber in tiefer Trauer! 
Aber wie Hoffi schon schrieb: die Familie und das real life sind wichtiger!
Schöne Grüsse.
Hat mir sehr gefallen, Dein AAR!
mfg
Aber wie Hoffi schon schrieb: die Familie und das real life sind wichtiger!
Schöne Grüsse.
Hat mir sehr gefallen, Dein AAR!
mfg
Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.
http://www.freie-fahrt-fuer-ulle.de
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