Die Karriere des Rot Rigo [L-B-L 2008]

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

nico2603
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Beitrag: # 415974Beitrag nico2603
20.3.2007 - 11:32

ja es geht weiter Bild !!! ich dachte schon ich muss jetzt an jedem monatsersten was schreiben
Gw Ete Bild

RotRigo
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Beitrag: # 416513Beitrag RotRigo
23.3.2007 - 17:43

9.10.2005 (Paris-Tours) – Sprinterrennen?:
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Nachdem vor einer Woche in Zürich die Kletterer an der Reihe waren, sollte es heute in Tours zum Saisonfinale für die Sprinter kommen. Paris-Tours bietet eine sehr ebene Strecke und im Normalfall entscheidet sich das Rennen in einem Massensprint. Deshalb verlief das Rennen auch heute wieder relativ ruhig. Große Ausreißversuche blieben aus und das Feld beisammen. Es schien so, als ob sich in jedem Team acht Fahrer ausschließlich darum kümmerten, dass es ihrem Kapitän gut ging, der dann am Ende versuchen sollte zum Sieg zu spurten.
Einer jedoch bewies heute, dass man dieses Rennen auch als Ausreißer gewinnen kann! So niedrig und kurz die kleinen Rampen vor der „längsten Zielgerade der Welt“ auch sein mögen, wenn man in absoluter Top-Form ist und Danilo Di Luca heißt, dann kann man dem Feld auch hier davonjagen. Eine beherzte Attacke hatte dem Italiener gereicht und schon war er auf und davon. Im Feld versuchte man zwar noch die Verfolgung zu organisieren, doch Di Luca war zu stark. Eindrucksvoll führte er der ganzen Welt vor, warum er zurecht der erste ProTour-Sieger der Geschichte sein wird und holte sich den Sieg kurz vor den Sprintermassen.
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Ergebnis:
1 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi 5h59'41
2 Jaan Kirsipuu Credit Agricole s.t.
3 Alessandro Petacchi Fassa Bortolo s.t.
4 Robbie McEwen Davitamon - Lotto s.t.
5 Bernhard Eisel Française des Jeux s.t.
6 Oscar Freire Rabobank s.t.
7 Steven De Jongh Rabobank s.t.
8 Davide Rebellin Gerolsteiner s.t.
9 Peter Van Petegem Davitamon - Lotto s.t.
10 Mickael Delage Française des Jeux s.t.

RotRigo
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Beitrag: # 416557Beitrag RotRigo
23.3.2007 - 20:19

15.10.2005 (Giro di Lombardia) – Italien feiert:
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Beim letzten ProTour-Rennen der Saison 2005, dem “Rennen der fallenden Blätter” quer durch die Lombardei und schließlich mit Ziel in Como, kam es zu einem großen Fest der Italiener. Die Tifosi hatten in den letzten Wochen darauf gewartet einen Fight zwischen ihren drei größten Helden dieser Radsportsaison zu sehen: Dem ProTour-Sieger, Danilo DiLuca, dem Ardennen-König Davide Rebellin und dem Giro-Sieger Ivan Basso. Massenweise Plakate mit ihren Namen hingen an den, meist rennentscheidenden, Anstiegen auf den letzten 50 Kilometern vor Como. Dieser Sonntag sollte ein Feiertag für Radsport-Italien werden und laut Gazetta dello Sport den „wahren Weltmeister“ hervorbringen – in Italien war das „langweilige“ Rennen von Madrid mit einem norwegischen Weltmeister nicht gut aufgenommen und als unwürdig abgestempelt worden. Hier in der Lombardei sah man ein viel geeigneteres Terrain um den besten Radsportler zu finden.
Es ist kein Wunder, dass die Italiener das so sehen: Erstens war ihre große Sprinter-Hoffnung Alessandro Petacchi bei der WM verletzt, so dass Bettini im Massensprint ran musste und mit Platz fünf sein bestes Saison-Ergebnis erzielte (was den Italienern aber sicher nicht genügt hatte) und zweitens bestehen auf bergigen Strecken für Italiener im Moment einfach die größeren Siegchancen, wie das oben genannte Trio im Verlauf der Saison eindrucksvoll unter Beweis gestellt hat.
Was die Tifosi aber nicht wussten war, dass unser Kapitän Davide Rebellin seit ein paar Tagen mit einer Erkältung zu kämpfen hatte und sich deshalb kaum Hoffnung auf eine Top-Platzierung machte. Für mich hieß das, dass ich vor dem Fernseher ohne schlechtes Gewissen hoffen konnte, dass der italienische Radsport heute einen Dämpfer bekommen würde. Ich drückte allen die Daumen, nur nicht den Italienern – mit Ausnahme natürlich von Davide.
Als etwa 30 Kilometer vor dem Ziel der Spanier Perdiguero seine Attacke startete sprang ich vom Sofa auf und war außer mir vor Freude.
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Der Phonak-Kapitän, der bereits im August in San Sebastian siegreich war, konnte sich vom Feld absetzen und sah sehr gut aus. Würde er es sein, der heute zu Italiens Staatsfeind Nr. 1 avancierte? Danilo Di Luca sorgte bald dafür, dass die Lage des Spaniers noch interessanter wurde, denn er schloss zu ihm auf. Das Duo hatte einen ordentlichen Vorsprung und Perdiguero sah noch immer so aus, als ob er den ProTour-Sieger heute würde ärgern können. Meine Hoffnung wuchs bis einige Kilometer später von hinten ein weiterer Italiener aufschließen konnte: Paolo Bettini. Der Quick Step-Kapitän hat eine fürchterliche Saison hinter sich, in der er nur vier Siege bei unterklassigen Rennen feiern konnte und mit Platz fünf bei der WM und Platz sechs in Zürich nur zwei starke Ergebnisse erreichte. Man sah ihm einfach an, dass er heute darauf brannte doch noch einen versöhnlichen Abschluss zu finden! Kaum hatte er das Führungs-Duo erreicht hielt es ihn schon wieder nicht im Sattel. Bettini beschleunigte und ließ zumindest Perdiguero und somit all meine Hoffnungen einfach so stehen. Di Luca aber blieb am Hinterrad seines kleinen glatzköpfigen Landsmannes und so kam es zum Showdown zweier italienischer Publikumslieblinge – zweier absoluter Top-Stars.
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Der Eine, Bettini, mit dem Frust einer schlechten Saison im Bauch und der teilweise bösen Kritik der italienischen Presse im Hinterkopf, gegen den Anderen, Di Luca, der die beste Saison seines Lebens gefahren war – mit dem Gesamtsieg bei Paris-Nizza, massenweise zweiten Plätzen in San Remo, beim Amstel Gold, in Hamburg und Zürich, sowie bei der Polen-Rundfahrt und den dritten Plätzen in der Wallonie, in Lüttich und bei der Baskenlandrundfahrt – die er eigentlich am letzten Sonntag in Tours schon perfekt abgerundet hatte. Für den Einen bestand die Chance auf Wiedergutmachung, für den Anderen die auf das Sahnehäubchen. Es war klar, dass sie sich nichts schenken würden. Nebeneinander absolvierten kurbelte das Duo den letzten Anstieg zum Battaglia hinauf, von dem es nur noch sechs Kilometer hinab ins Ziel von Como waren. Es sah nach einem Zweikampf bis auf die Ziellinie aus, doch dann schien Di Luca sich daran zu erinnern, dass Bettini ein starker Sprinter ist. Der Liquigas-Kapitän attackierte seinen Begleiter und setzte sich einige Meter ab.
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Hintereinander, mit ein paar Sekunden Abstand zwischen den Reifen, stürzten sie sich die Abfahrt hinunter und dem Ziel entgegen. Mit vollem Risiko kam Bettini wieder etwas näher an Di Luca heran, doch am Ende fehlten noch immer ein paar Meter – Di Luca hatte gewonnen und Bettini blieb nur Rang zwei. Dass das sein bestes Saison-Resultat war, konnte „ill grillo“ kaum trösten – zu nah war er am großen Sieg bei der inoffiziellen Weltmeisterschaft dran gewesen!
Di Luca hingegen feierte mit erhobenen Händen ein großes Fest und ich bin mir sicher, dass er morgen in der Gazetta dello Sport als größter Radsportler der Welt gefeiert wird. Kaufen werde ich mir das rosa Blatt sicher nicht – auch wenn ich den Hut vor Di Luca’s Leistungen ziehe! Dass er eine tolle Saison gefahren ist und die ProTour zurecht mit einem enormen Vorsprung gewonnen will ich nicht leugnen, die Art und Weise, wie die italienische Öffentlichkeit das präsentiert, geht mir aber ein Stück zu weit.

Ergebnis:
1 Danilo Di Luca Liquigas - Bianchi 6h27'42
2 Paolo Bettini Quick Step - Innergetic s.t.
3 Miguel Perdiguero Phonak Hearing Systems + 1'12
4 Igor Astarloa Team Barloworld s.t.
5 Gianpaolo Caruso Liberty Seguros s.t.
6 Michael Boogerd Rabobank + 1'35
7 Damiano Cunego Lampre - Caffita + 1'59
8 Davide Rebellin Gerolsteiner s.t.
9 Leonardo Bertagnolli Cofidis s.t.
10 Mirko Celestino Domina Vacanze s.t.

RotRigo
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Beitrag: # 417568Beitrag RotRigo
30.3.2007 - 23:26

17.10.2005 (Saisonende) – Saisonrückblick:
Meine zweite Profi-Saison ist ja bereits schon seit einiger Zeit vorbei, aber für meine Kollegen ging es in den letzten Tagen nochmal zur Sache. Jetzt ist auch für sie das radsportliche Jahr 2005 beendet und bevor ich am nächsten Wochenende in den Urlaub nach Down Under verschwinde bin ich euch noch den ProTour-Endstand schuldig:
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1 Danilo Di Luca Liquigas – Bianchi 431
2 Davide Rebellin Gerolsteiner 266
3 Lance Armstrong Discovery Channel 257
4 Georg Totschnig Gerolsteiner 206
5 Ivan Basso Team CSC 203
6 Michael Boogerd Rabobank 186
7 George Hincapie Discovery Channel 145
8 Jan Ullrich T-Mobile Team 136
9 Francisco Mancebo Illes Baleares 135
10 Juan-Antonio Flecha Fassa Bortolo 125

16 Rot Rigo Gerolsteiner 86
18 Markus Fothen Gerolsteiner 84

Die Tabelle spiegelt eindrucksvoll wider, wie überlegen Di Luca bei den ProTour-Events aufgetreten ist. Aber auch Davide hat mit 266 Punkten ein starkes Ergebnis erzielt. Er ist also „the best of the rest“ geworden. Zwei andere Fahrer haben sich in den letzten Wochen aus dem Profi-Peloton verabschiedet und in dieser Saison trotzdem noch einmal bewiesen, dass sie zu den allergrößten gehörten: Lance Armstrong, der zum sechsten mal die Tour de France gewinnen konnte und somit alleiniger Rekordhalter ist, wurde dritter der ProTour und mein Teamkollege und Lehrmeister Georg Totschnig hat den vierten Platz erreicht – als Dauphinee-, Tour- und Vuelta-Zweiter. Mein bester Landsmann war in diesem Jahr Jan Ullrich. So sympathisch der zweimalige Tour-Sieger mir auch ist: Nächstes Jahr will ich das ändern!
Mein 16. Platz stellt mich für diese Saison noch einmal zufrieden, im nächsten Jahr aber will ich deutlich weiter nach vorne – soweit wie es möglich ist, wenn man sich auf die GTs konzentriert! Ich hoffe ich kann auch Markus dann in meinem Windschatten ein Stück weiter mit nach vorne ziehen.

Mir persönlich wird diese Saison als letztes Lehrjahr in Erinnerung bleiben, in dem ich es leider nicht geschafft habe nach dem Giro noch einmal so richtig gut in Form zu kommen. Trotzdem habe ich eine GT-Podestplatzierung, zwei Etappensiege beim Giro, sowie den Sieg bei Rund um Köln zu verzeichnen und kann einigermaßen zufrieden sein. Jetzt freue ich mich auf meinen Urlaub und werde dann sicher noch vor Weihnachten wieder mit ernsthaftem Training beginnen – schließlich habe ich im nächsten Jahr das große Ziel Tour de France im Visier!

BenAn
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Beitrag: # 417717Beitrag BenAn
1.4.2007 - 10:27

Es kribbelt schon wieder...
"Sind 1000 Militante eine Tante?"

RotRigo
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Beitrag: # 418196Beitrag RotRigo
4.4.2007 - 12:05

15.12.2005 (Darmstadt) – Lebenszeichen:
Ich melde mich heute nach zwei Monaten endlich mal wieder um ein bisschen was zu den Veränderungen im Profi-Geschäft zu erzählen. Während ich den gesamten November und auch die ersten zwei Dezember-Wochen in Australiern verbracht, mir den fünften Kontinent angeschaut und sicher auch ein paar Kilometer im australischen Früh-Sommer auf dem Rad gesessen habe, bin ich vorgestern gesund und munter, aber vor allem hochmotiviert zurück nach Deutschland in meine kleine Darmstädter Wohnung gekommen. Hier ist es eklig kalt und nass, so dass ich jetzt erstmal zwei Tage zum akklimatisieren in der Wohnung am PC verbracht habe. Dabei habe ich mich informiert, was sich in der Radsport-Welt so alles getan hat und bin dabei vor allem auf die folgenden wichtigen Änderungen gestoßen:
Zunächst einmal hat sich Anfang November das Team Fassa Bortolo aufgelöst. Der Rennstall von Alessandro Petacchi und Fabian Cancellara hatte Probleme für die neue Saison einen Sponsor zu finden und als Petacchi dann seinen Wechsel zur Konkurrenz bekannt gab, war für das Team entgültig alle Hoffnung verloren. Den freien Pro-Tour-Platz übernimmt ein neues deutsch-italienisches Team, dass von Gianluigi Stanga geführt wird und aus dessen altem Domina-Team hervorgeht: Das Team Milram. Dies ist genau das Team, zu dem Petacchi gewechselt war und deshalb sieht es von außen so aus, als ob es von vorn herein ein abgekatertes Spiel gewesen wäre – mir soll’s egal sein!
Petacchi jedenfalls hat sich dort ein Team zusammengebaut, dass für Gesamtklassements bei großen Rundfahrten wenig zu bieten, mit dem Italiener an der Spitze und Erik Zabel knapp dahinter, aber zwei überragende Sprinter vorzuweisen hat. Dazu kommt neben Petacchi’s Anfahrer aus Fassa Bortolo-Zeiten, Fabio Sacchi, und einigen anderen deutschen und italienischen Flachland-Spezialisten vor allem Mirko Celestino. Der Italiener gilt als beachtliches Talent bei Hügel-Klassikern und hat im letzten Jahr ja bereits den vierten Platz beim Wallonischen Pfeil und den fünften Rang bei Lüttich-Bastogne-Lüttich in seine Palmares eingetragen.
Neben der Fassa-Domina-Milram-Geschichte haben sich natürlich auch noch einige ganz normale Wechsel vollzogen, die für mich in der kommenden Saison interessant werden dürften. Gilberto Simoni beispielsweise hat seinem alten Team Lampre den Rücken gekehrt, weil man sich dort vor allem auf Cunego als Kapitän konzentrieren wollte und Simoni sich etwas vernachlässigt fühlte. Gemeinsam mit Leonardo Piepoli möchte der Italiener jetzt bei Saunier Duval noch einmal angreifen und den vierten Giro-Sieg davontragen – vor allem gegen Cunego und sein altes Lampre-Team versteht sich!
Noch interessanter als Simoni’s Wechsel muss für mich aber sein, was die Konkurrenten im Kampf um den Tour-Sieg so treiben, denn auch hier hat sich einiges getan: Francisco Mancebo wechselt von Illes Baleares (das im nächsten Jahr Caisse d’Epargne heißt) zu Ag2r und bekommt dort nicht nur die alleinige Kapitänsrolle, sondern mit Christophe Moreau auch noch einen ordentlichen Edelhelfer an die Seite gestellt. Die frei gewordenen Euros im Budget seines Ex-Teams gehen dafür 2006 an Oscar Pereiro. Der Giro-Zweite dieses Jahres verlässt Phonak und stellt sich bei Caisse d’Epargne freiwillig in die Rolle des Edelhelfers von Alejandro Valverde - „Ich arbeite lieber hier für einen spanischen Tour-Sieg als bei Phonak für einen amerikanischen oder kolumbianischen“ war seine Begründung für den Wechsel angesichts der Phonak-Kapitäne Floyd Landis und Santiago Botero.
Mein dritter großer Kontrahent im Kampf um den Tour-Sieg, der zur neuen Saison einen neuen Arbeitgeber gefunden hat ist der sympathische Kasache Alexandre Vinokourov. Nachdem Vino sich in den letzten beiden Jahren bei T-Mobile hinter Ullrich und Klöden wie das fünfte Rad am Wagen gefühlt hatte, verkündete er sein Interesse an einem Teamwechsel und nur zwei Tage später stand er auf der Gehaltsliste von Manolo Saiz und dem Team Liberty Seguros. „Bei so einem Top-Mann muss man sofort zuschlagen!“, ließ sich daraufhin die spanische Teamchef-Ikone Saiz zitieren. Vinokourov soll, mit seinem Landsmann Kasheshkin an der Seite, der von Credit Agricole weg gelotst wurde, die Tour gewinnen, damit sich Roberto Heras 2006 noch einmal voll auf seine Lieblings-Rundfahrt, die Vuelta, konzentrieren kann.
Alles in allem wurde zwar viel gewechselt, eine Team-Konstellation vor der man sich mehr fürchten sollte, als bisher schon vor CSC, ist allerdings nicht wirklich entstanden. Ich werde Valverde, Vinokourov, Mancebo, Ullrich und Basso im Auge behalten müssen – aber das war auch vor der Transfer-Phase klar!

RotRigo
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Beitrag: # 418250Beitrag RotRigo
4.4.2007 - 16:10

20.12.2005 (Darmstadt) – Roberto, Manolo und Liberty Seguros:
Es sind noch vier Tage bis Weihnachten und eigentlich wollte ich mich erst nach den Feiertagen wieder melden, aber was sich in den letzten zwei Tagen abgespielt hat, ist zu wichtig, als dass ich länger darüber schweigen könnte. Ich will auch nicht lang um den heißen Brei herum reden, sondern komme gleich auf den Punkt:
Roberto Heras und Manolo Saiz haben in den letzten Wochen einen heftigen Streit ausgefochten, weil Saiz Vinokourov als Tour-Kapitän verpflichtet hat ohne vorher Absprache mit Heras zu treffen. Der spanische Ex-Vuelta-Sieger fühlte sich nun hintergangen und drohte seinem Arbeitgeber mit dem Karriereende. Saiz wiederum, der sich keiner Schuld bewusst ist, ignorierte Heras' Wutausbruch und war umso überraschter, als Heras ihm vorgestern nicht nur seine Kündigung auf den Tisch legte, sondern gleichzeitig auch noch die des Hauptsponsors Liberty Seguros. Das amerikanische Unternehmen, dass vor allem aus Sympathie zu Heras Sponsoring bei Saiz' Team betrieben hatte, wird dem Team kein Geld mehr überweisen, da man vertraglich festgehalten hatte, dass das Sponsoring nur gilt, so lange Heras Team-Kapitän ist.
Roberto Heras ist nach Armstrong, Cipollini und Totschnig also nun der vierte Top-Star, der nach der Saison 2005 das Rad an den Nagel hängt und Manolo Saiz steht ohne Sponsor da.
Als ob das alles aber noch nicht genug wäre ist nun auch Alexandre Vinokourov aufgestanden und hat sich gegen seinen Team-Manager aufgelehnt. Es könne doch wohl nicht wahr sein, dass jetzt wegen derart desolatem Handeln der Mannschaftsführung über 20 Rennfahrer arbeitslos würden, sagte der kasachische Tour-Favorit. Er werde alles versuchen, aus dem Vertrag mit Saiz herauszukommen und sich eine neue Existenz aufzubauen. Ich bin gespannt, ob er das schafft. Zu wünschen wäre es ihm auf jedenfall!
Zuletzt geändert von RotRigo am 4.4.2007 - 17:52, insgesamt 3-mal geändert.

RotRigo
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Beitrag: # 418251Beitrag RotRigo
4.4.2007 - 16:12

23.12.2005 (Darmstadt) – Kasachstan springt ein:
Ich komme vor lauter Aufregung um die Situation um das ehemalige Liberty-Team in den letzten Tagen kaum noch vom PC weg. Dort unten in Spanien geht es gerade wirklich Schlag auf Schlag. Innerhalb von jetzt gerade mal fünf Tagen nach der Kündigung von Heras und Liberty Seguros und dem damit verbundenen Zerfall des Saiz-Teams hat Alexandre Vinokourov es tatsächlich geschafft, sich und seinen Teamkollegen eine Zukunft zu sichern – vorausgesetzt die UCI stimmt dem ganzen zu. Vinokourov hat blitzschnell gehandelt und sofort in Kasachstan Sponsoren gesucht um ein neues ProTour-Team aus dem Boden zu stampfen. Dieses Team, dass nun unter dem Namen der kasachischen Hauptstadt „Astana“ versuchen will sich im Profi-Geschäft zu etablieren und vor allem mit Vino die Tour zu gewinnen, übernimmt alle Verträge des bisherigen Liberty Seguros-Teams und hofft daher auch von der UCI dessen Lizenz zu erhalten.
Manolo Saiz, der bisherige Inhaber dieser Lizenz, wird seinem Lizenz-Entzug und der Weitergabe an Vinokourov und dessen neuem Team-Manager Marc Biver, angesichts der Geschehnisse, nicht viele stechende Argumente entgegenzusetzen haben und so gilt die Sache eigentlich schon fast als sicher – nach gerade mal fünf Tagen! Bravo Vino!
Zuletzt geändert von RotRigo am 4.4.2007 - 17:58, insgesamt 2-mal geändert.

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Beitrag: # 418252Beitrag RotRigo
4.4.2007 - 16:13

27.12.2005 (Darmstadt) – Feiertage:
Weihnachten ist vorbei und bestand für mich aus leckerem Essen mit ein paar Freunden und viel Internet-Recherche. Seit heute ist klar, dass Alexandre Vinokourov und Marc Biver die Lizenz von Manolo Saiz übernehmen werden und dass das Team Astana somit 2006 in der ProTour starten kann. Das ist für die Fahrer sicher die Krönung auf das Weihnachts-Fest und vor allem eine traumhaft schnell herbeigeführte Erlösung aus der Arbeitslosigkeit. Sie werden Vino alle dankbar sein und ich bin mir sicher, dass da jetzt schon ein Mannschaftsgefüge entstanden ist, in dem Vinokourov auf jedenfall als alleiniger Kapitän akzeptiert wird.
Mich selbst freut es natürlich auch, dass meine Kollegen so schnell gerettet wurden und Vinokourov mir als Tour de France-Gegner erhalten bleibt – auch wenn es dadurch im Juli nicht leichter wird. Gegen solche Charakter-Köpfe kämpft man gerne um die Krone!

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Beitrag: # 418260Beitrag RotRigo
4.4.2007 - 18:00

1.1.2006 (Darmstadt) – Das dritte Jahr:
Der gestrige Sylvester-Abend war ein voller Erfolg. Gemeinsam mit meinen besten Freunden habe ich zu Hause in Darmstadt eine große Raclette-Party veranstaltet und wir haben gegessen bis wir fast geplatzt sind. Ich hatte dabei zwischendurch zwar immer wieder ein leicht schlechtes Gewissen, meines Gewichtes wegen, letztendlich war der ganze Abend aber so schön, dass ich auch diese Gedanken irgendwann abschalten konnte. Heute fühle ich mich zwar, als ob sich diverse Wackersteine in meinem Bauch befänden, aber auch das wird sich legen und dann kann ich voll angreifen. Das Training für mein bisher größtes Ziel ist gut geplant und muss eingehalten werden!
In knapp zwei Wochen findet in der Eifel die große Gerolsteiner-Teampräsentation statt und direkt im Anschluss werden wir mit dem gesamten Team nach Südafrika zum ersten gemeinsamen Trainingslager aufbrechen und da will ich nicht hinterher hinken. Wie sähe es denn aus, wenn derjenige, der für sich die Kapitänsrolle bei der Tour de France beanspruchen will, im Januar das schwächste Team-Mitglied ist?!

RotRigo
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Beitrag: # 418261Beitrag RotRigo
4.4.2007 - 18:01

8.1.2006 (Darmstadt) – Eiseskälte, aber blauer Himmel:
Ich bin froh, dass das Wetter hält! Im Moment ist es bei uns so dermaßen kalt, dass bei jedem bisschen Niederschlag an Radfahren nicht mehr zu denken wäre. Selbst bei dem guten Wetter, dass uns jetzt seit einer Woche verwöhnt, ist Radfahren kein Genuss. Die Luft, die ich beim trainieren einatme ist unglaublich kalt und ich habe mir inzwischen sogar angewöhnt ein schützendes Tuch vor den Mund und die Nase zu ziehen, dass die Luft wenigstens ein bisschen filtern kann – ganz zu schweigen von den ganzen anderen Textil-Schichten, die meinen Körper vor der Kälte schützen.
Die Trainings-Bedingungen sind sicher nicht optimal, aber ich versuche die Sache positiv zu sehen: Es hätte auch passieren können, dass ich überhaupt nicht raus auf die Straße komme und die ganze Zeit auf der Rolle verbringen muss – was ich überhaupt nicht mag! So absolviere ich zwar kein wahnsinniges Pensum, wie ich es vielleicht in wärmeren Gefilden machen würde, dafür härte ich mich aber etwas gegen Kälte ab und lerne jeden Tag, dass es kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur falsche Kleidung. Wer weiß, vielleicht hilft mir auch das im Juli bei der Tour, wenn die Alpen-Riesen uns mit schlechtem Wetter überraschen…
Für die großen Kilometerzahlen geht es dann ja nächste Woche ins warme Südafrika.

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Beitrag: # 418262Beitrag RotRigo
4.4.2007 - 18:03

13.1.2006 (Gerolstein) – Team-Präsentation:
Heute war es soweit. Hans-Michael Holczer trat auf die Bühne um „seine Jungs für 2006“ vorzustellen. Nacheinander wurde jeder einzelne von uns auf die Bühne gerufen – bis irgendwann alle gemeinsam für das Gruppenfoto oben standen. Ich selbst kam als einer der letzten an die Reihe und Holczers Worte waren die folgenden:
„Als nächstes kommt ein junger Mann, der momentan als größtes deutsches Radsport-Talent gilt. Er hat in den vergangenen zwei Jahren, seinen ersten als Radprofi, bereits zweimal auf einem Podest bei einer dreiwöchigen Landes-Rundfahrt gestanden und wird auch in seinem dritten Jahr versuchen dies zu wiederholen – diesmal bei der Tour de France! Die Rede ist von Deutschlands Landesmeister aus dem Jahr 2004: Rot Rigo!“
Damit war es also raus. Die ganze Welt weiß nun, dass für mich die Tour de France als Ziel ausgegeben ist. Holczer hat mich heute ganz bewusst nicht mehr geschützt. Er hat mich ins kalte Wasser geworfen, wo mich alle Haie angreifen können. „Du bist bereit dafür, dich selbst zu verteidigen, Rot – ich weiß das! Beweis es nun auch dem Rest der Welt!“, waren zuvor hinter der Bühne seine Worte an mich gewesen. Spätestens jetzt ist klar, dass dies kein Lehrjahr mehr sein wird: Jetzt gilt’s! Es geht um alles! Ich muss mich behaupten!

Morgen geht es für zehn Tage nach Südafrika, wo ich genau wie letztes Jahr, mein Zimmer mit Markus Fothen teilen werde. Ich freue mich auf das Trainingslager – endlich kann ich mal wieder mit dem ganzen Team fahren und vor allem: Endlich wieder im Warmen!

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Beitrag: # 418263Beitrag RotRigo
4.4.2007 - 18:04

24.1.2006 (Kapstadt) – Letzter Abend:
In Kapstadt hat sich seit dem letzten Jahr nicht viel geändert. Man muss immer noch auf alles aufpassen, was man mit sich trägt und das Wetter ist im Januar immer noch ungefähr zehnmal so gut wie in Deutschland. Die Woche hat uns alle ein ganzes Stück weiter gebracht und auch das Mannschaftsgefüge hat sich wieder verbessert. Unsere neuen Jungs haben sich erstklassig eingefügt und ich freue mich wirklich auf die Saison. Sowohl Thomas Fothen (Markus’ Bruder), als auch Torsten Hiekmann, David Kopp und Stefan Schumacher sind super nette Kerle und vor allem von den letzten beiden erwarte ich in diesem Jahr ein paar Ausrufezeichen. Das wichtigste im Profi-Sport ist aber die Leistung. Deshalb steht und fällt so ein Trainingslager hauptsächlich über diesen einen Faktor. Wenn die Leistung der Mannschaft nicht stimmt, dann kann das Mannschaftsklima noch so gut gewesen sein, das Trainingslager wäre trotzdem als Misserfolg zu verzeichnen. Deshalb stimmt es mich sehr glücklich, dass wirklich die gesamte Mannschaft schon jetzt, Ende Januar, in einer einigermaßen guten Verfassung ist und wir teilweise sogar richtige Belastungen fahren konnten. Wir haben über den Winter scheinbar alle unsere Hausaufgaben gemacht!

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Beitrag: # 418264Beitrag RotRigo
4.4.2007 - 18:06

7.2.2006 (Darmstadt) – Andere sind schon mittendrin:
Während ich inzwischen wieder zu Hause, bei endlich besser werdenden Temperaturen, fleißig am trainieren bin, haben Andere schon ihre ersten Renneinsätze in der neuen Saison gehabt. So waren direkt nach dem Trainingslager ein paar von unseren Jungs nach Katar zur Katar-Rundfahrt gereist, ohne dort allerdings irgendwelche Sieg-Ambitionen zu haben. Es ging einfach nur darum, die Mannschaftsfarben zu präsentieren und einige Rennkilometer zu sammeln. Außerdem hätte von den Jungs auch in Bestform wahrscheinlich keiner bei den Sprintankünften eine Chance gegen das Aufgebot der Konkurrenz gehabt. Den Gesamtsieg holte dort Tom Boonen vor Bernhard Eisel.
Noch vor der Katar-Rundfahrt fanden in Down Under die australischen Straßenmeisterschaften statt, die von einer riesen Überraschung geprägt wurden. Normalerweise startet Jahr für Jahr einer der australischen Top-Sprinter, McEwen, O’Grady oder Cooke als neuer Landesmeister in die Rad-Saison, doch in diesem Jahr konnte ihnen ein Fahrer des deutschen Continental-Teams Regiostrom ein Schnippchen schlagen: Joshua Kane Collingwood hatte sich rund zehn Kilometer vor dem Ziel abgesetzt und einen hauchdünnen Vorsprung vor McEwen ins Ziel gerettet! Bei den Zeitfahrmeisterschaften holte sich schließlich nicht ganz so überraschend Cadel Evans den Titel.
Das dritte Renn-Event, von dem ich berichten will, ist die Mallorca-Challenge und somit endlich eines in Europa. Hier stehen mit Boonen und Bettini gleich beide Top-Stars von Quick-Step am Start und man hatte erwartet, dass Boonen nach den Erfolgen in Katar auch auf Mallorca die ersten Sprint-Etappen würde dominieren können. Doch Holczer hatte Frösi auf die Balearen geschickt um genau das zu verhindern. Unser Top-Sprinter kam auf der ersten Etappe urplötzlich aus Boonen’s Windschatten auf und schnappte dem Belgier den Sieg (vor Henk Vogels) weg, um dann auf der zweiten Etappe im gelben Trikot dasselbe Spiel noch einmal zu wiederholen!
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Die ersten zwei Saisonsiege für Gerolsteiner sind also schon jetzt, Anfang Februar, in der Tasche und die Mallorca-Challenge ist noch nicht vorbei. Auf den hügeligeren Etappen könnten Stefan Schumacher und vor allem Davide Rebellin vielleicht ebenfalls um Etappensiege kämpfen und dann sogar die Gesamtwertung abschießen…

Mallorca-Challenge nach 2 Etappen:
1 Robert Förster GEROLSTEINER 5h51'47
2 Henk Vogels DAVITAMON - LOTTO + 16
3 Pablo Urtasun KAIKU + 28

RotRigo
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Beitrag: # 418265Beitrag RotRigo
4.4.2007 - 18:12

Hallo Leser!
Ich habe heute einen ganzen Block von neuen Postings getätigt um endlich in die Saison 2006 hinein zu rutschen. Ich weiß, dass es nicht toll ist immer nur so Klumpen zu bekommen und dann wieder längere Zeit nichts, aber ich kann es im Moment leider nicht anders machen.

Eine Anmerkung zur Liberty Seguros-Geschichte:
Auch hier weiß ich, dass die Story nicht ganz so toll gelungen ist, aber auf Grund des Doping-Verbots in AARs war mir ein anderes Handeln leider nicht möglich. Das soll jetzt auf keinenfall ein Ausdruck irgendeines Missmuts gegenüber dieser Regel oder den Moderatoren sein, sondern einfach nur eine Rechtfertigung der schlechten Story meinerseits...
Also bitte springt jetzt hier bitte nicht wieder gegen die Anti-Doping-Regel bei den AARs auf - die muss halt einfach sein.
Wie ich das Problem dann im Juni/Juli 2006 löse, weiß ich noch nicht.

mfg, rotrigo

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MichelinR
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Beitrag: # 418266Beitrag MichelinR
4.4.2007 - 18:14

Ich fand du hast das mit der Liberty Geschichte sogar gut gelöst. Ich lese weiterhin gerne mit, doch etwas mehr Story so wie früher hättest du in der Winerpause durchaus einbringen können (vielleicht machst du es ja jetzt noch). Es passiert irgendwie nichts besonderes mehr, ich hoffe das kommt wieder.

Exelero
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Beitrag: # 418268Beitrag Exelero
4.4.2007 - 18:24

Ich muss mich MichelinR anschließen, das du die Sache mit Heras & Co. gut gelöst hast.
Naja was die Story angeht, kann ich verstehen das du jetzt schnell in die Saison 06 rein kommen willst, denk mir mal das es langweilig ist noch die Saison 06 zu spielen wenn die 07 bereits läuft, naja aber ansonsten finde ich es gut wie du es bisher gelöst hast, mach einfach weiter, wird bestimmt wieder spannend.

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José Miguel
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Beitrag: # 418271Beitrag José Miguel
4.4.2007 - 18:37

Kompliment, ich hätte eine bessere Überleitung von Liberty zu Astana nicht machen können, das war wirklich optimal.

Ich freue mich schon auf die neue Saison :D
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
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...momo...
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Beitrag: # 418292Beitrag ...momo...
4.4.2007 - 20:00

Echt klasse Leistung!Die beste AAR, die ich bisher gelesen habe!

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tobikaka
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Beitrag: # 418394Beitrag tobikaka
5.4.2007 - 15:01

Ich weiss nicht was du hast mit der Liberty --> Astana - Story. Ich finde es klasse. Auch die kleineren Abschnitte, gerade bei Astana, waren genau im richtig. So in der Art ein Liveticker, was gescheht.... oder kurz......

Dein AAR ist weiterhin einsame Spitze. Mach weiter so....

*auf eine schnellere Saison hoff*
tobikaka***
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RotRigo
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Beitrag: # 419165Beitrag RotRigo
9.4.2007 - 21:03

:) Ein schönes Gefühl ist das, wenn man soviel positive Resonanz bekommt - Danke! :)

10.2.2006 (Darmstadt) – Wintereinbruch:
Vor drei Tagen habe ich erzählt, dass ich fleißig am trainieren bin und das gute Wetter in Darmstadt nutze. Heute muss ich das revidieren! Das Wetter ist total eingebrochen und heute Nacht hat es hier in Südhessen tatsächlich 15 cm Neuschnee gegeben. Auch für die nächsten zwei Wochen ist keine neue Wärmefront angekündigt und deswegen setze ich mich jetzt gleich an den Computer und gucke, wohin ich fliehen kann. Schnee ist zwar etwas wunderschönes und die Jungs aus meiner Nachbarschaft haben sogar Spaß daran in der Innenstadt mit ihren Skiern herum zu „jibben“, wie sie das nennen, aber für mich als Radprofi gibt es natürlich keine schlechteren Trainingsbedingungen! Da kann man schon fast neidisch auf diejenigen werden, die sich bei Renntempo auf Mallorca um einige Euro’s streiten. Auf den drei letzten Teilabschnitten der Mallorca-Challenge gab es für uns leider keinen weiteren Etappensieg mehr zu verbuchen, aber mit zwei Sprint-Siegen von Frösi an den ersten zwei Tagen und einem siebten Gesamtrang von Stefan Schumacher kann man trotzdem sehr zufrieden sein. Vor allem freut es mich für unseren Neuling Stefan Schumacher, dass er gleich bei seinem ersten Einsatz vorne mithalten konnte!

Endstand Mallorca-Challenge:
1 Ruben Plaza COMUNIDAD VALENCIANA 18h02'29
2 Thomas Dekker RABOBANK + 12
3 Jorge Ferrio 3 MOLINOS RESORT + 1'28
4 Kurt-Asle Arvesen TEAM CSC + 2'01
5 John Gadret AG2R PRÉVOYANCE + 2'03
...
7 Stefan Schumacher GEROLSTEINER + 2'11

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