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Verfasst: 24.8.2005 - 16:33
von Allende
Warum soll ein sauberer Sport auf Dauer unmöglich sein. Auch die menschliche Vernuft wird in Zukunft zunehmen :) .

Verfasst: 24.8.2005 - 17:23
von Lance Armstrong Fan
Die menschliche Vernunft mag zwar zunehmen, aber es wird immer Sportler geben, die einen flasch geleiteten Ehrgeiz haben. Die wollen dann die besten sein, obwohl andere besser sind und dann dopen sie eben.

Aber um hier jetzt nicht in eine Diskussion über die Moral und Werte der zukünftigen Generation zu gelangen, lassen wir das.

Ich finde, dass die nachträglichen Kontrollen nicht bringen, dann hat der Sportler halt Glück gehabt.

Verfasst: 24.8.2005 - 17:29
von ETXE
Sauberer Sport ist nicht unmöglich! Es ist nur sehr, sehr unwahrscheinlich unter den gegebenen Bedingungen zu sauberem Sport zu kommen.

Sport an sich fordert den Ehrgeiz vieler Menschen heraus (was ja auch bis zu einem gewissen Grade vollkommen okay ist), beim kompetitiven Leistungssport kommt noch hinzu, daß es sich um z.T. sehr gut bezahlten Profisport handelt, das Leistungsprinzip allso auch noch einem marktwirtschaftlichen Nutzen unterliegt. Somit ist die Hoffnung, vernunftgesteuert zu sauberem Sport zu kommen, äußerst gering.

Verfasst: 25.8.2005 - 13:24
von Allende
ETXE hat geschrieben:Sauberer Sport ist nicht unmöglich! Es ist nur sehr, sehr unwahrscheinlich unter den gegebenen Bedingungen zu sauberem Sport zu kommen.

Sport an sich fordert den Ehrgeiz vieler Menschen heraus (was ja auch bis zu einem gewissen Grade vollkommen okay ist), beim kompetitiven Leistungssport kommt noch hinzu, daß es sich um z.T. sehr gut bezahlten Profisport handelt, das Leistungsprinzip allso auch noch einem marktwirtschaftlichen Nutzen unterliegt. Somit ist die Hoffnung, vernunftgesteuert zu sauberem Sport zu kommen, äußerst gering.
Womit wir wieder bei der Irsinnigkeit des Kapitalismus sind :roll: .

Verfasst: 25.8.2005 - 14:15
von Stephen Roche
Der nicht Thema ist.

Verfasst: 25.8.2005 - 14:16
von sys
Womit wir vom Papst - ist der eigentlich noch in Köln? - zum Eierkuchen - wer isst sowas eigentlich? - gekommen wären.

Aber nun: schnell zurück zum Eierkuchen. :D

Verfasst: 25.8.2005 - 16:13
von Allende
Stephen Roche hat geschrieben:Der nicht Thema ist.
Womit du nur teiweise recht hast :) .

Verfasst: 25.8.2005 - 16:21
von TdF-Winner
Allende hat geschrieben:
Stephen Roche hat geschrieben:Der nicht Thema ist.
Womit du nur teiweise recht hast :) .
Nun fang mal nicht damit an.
Oder wollen wir jetzt hier auskramen wie in der ehemaligen DDR gedopt wurde :evil:

Und was hat das überhaupt mit dem Thema zu tun.

Verfasst: 25.8.2005 - 16:51
von ETXE
TdF-Winner hat geschrieben:Und was hat das überhaupt mit dem Thema zu tun.
Eine ganze Menge! Denk mal drüber nach...

Verfasst: 25.8.2005 - 17:26
von TdF-Winner
ETXE hat geschrieben:
TdF-Winner hat geschrieben:Und was hat das überhaupt mit dem Thema zu tun.
Eine ganze Menge! Denk mal drüber nach...
OK,wenn man es genauer betrachtet hast Du recht. :) Wäre ein schönes Diskussionsthema: Doping im Kapitalismus und Doping im Kommunismus oder in Diktaturen. Aber zu so einem tiefgreifenden Thema....
Fehlt mir heut die Lust.
Das menschliche Streben nach dem 1.PLATZ verleitet halt einige Sportler, zu verbotenen Mitteln zu greifen. Das ist, denke ich unabhängig von der Gesellschaft (Ob Profi oder Amateur). Die Gründe sind halt vielschichtig,Geld,Ruhm.......Reisemöglichkeiten :D

Verfasst: 25.8.2005 - 18:21
von Hoffi
Escartin hat geschrieben:Ein wesentlich härteres Vorgehen gegen Dopingsünder. Und dazu zähle ich auch nachträgliche Maßnahmen, vor allem, weil diese einen erheblichen abschreckenden Effekt mit sich bringen. Es ist völlig klar, dass man nach einigen Jahren in der Lage ist, die am Zeitpunkt A kursierenden Präparate nachzuweisen. Die Drohung, dass "irgendwann alles rauskommt" würde nach einigen spektakulären Fällen sicher Wirkung zeigen. Zudem plädiere ich schon immer für wesentlich härtere Strafen. Verwundlerlich in diesem Zusammenhang übrigens, dass Hoyzer lebenslang gesperrt wurde, dies bei Sportlern aber nicht möglich ist?
Das ist in meinen Augen der springende Punkt.

Ein drakonischeres Strafmaß muss auch mE nach dringendst her. Doch sollte sich dieses lediglich auf die sportliche Ebene beschränken, würde die von Escartin angesprochene "abschreckende Wirkung" wesentlich geringer ausfallen als bei der, zugegeben eminent komplizierten und komplexen Möglichkeit, dem Sünder auch Jahre nach seinem Vergehen noch mit schwerwiegenden, juristischen Sanktionen drohen zu können.

Denn welchen Effekt würden schärfere Regularien in Form von längeren Sperren erzielen, wenn Doper Fahndern forschungstechnisch ohnehin ein halbes Jahrzehnt voraus sind und sich die dopenden Athleten in großer Sicherheit wägen können, in naher Zukunft - was in etlichen Fällen gleichbedeutend mit der noch aktiven Zeit wäre - unentwischt manipulieren zu können? Ihre Fälle würden nach dem Karriereende, wenn die fahndende Forschung imstande ist, diverse, vor Jahren in ihren Kreisen unbekannte Substanzen nachzuweisen, aufgedeckt werden. Mit, verglichen am Vorteil, den sich der Doper dadurch verschafft hat, mickrig anmutenden Konsequenzen - da der finanzielle Nutzen das durch die Aufdeckung des Falles resultierende, ramponierte Image überwiegt.

Auch Jahre nach Entnahme der Proben noch juristisch gegen nachweislich als Doper überführte Fahrer vorgehen und sanktionieren zu können, würde ich mithin nicht kategorisch ausschließen. Denn was könnte einen größeren Abschreck-Effekt erzielen als auch noch Jahre später drohende Geldstrafen? (Womit wir, zumindest ansatzweise, wieder beim Kapitalismus wären.)

Verfasst: 25.8.2005 - 18:48
von Allende
@tdf-Winner:
das ist nicht der Punkt.
Das Problem ist, wie es auch Exte schon angesprochen hat, das der Radsport wie die meisten anderen Sportarten auch für die Ausübenden
den Charakter von "Erbwerbsarbeit" angenommen hat. Haben sie keinen
Vertrag, sind sie arbeitslos und haben vermutlich genauso wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt, wie jeder andere X-beliebige Arbeitslose auch. Da liegt Doping auf der Hand. Weiter verschärft wird das Problem durch die scheinbar stark vorhandene "Scheinselbstständigkeit".
Wenn wir die Situation weiter spinnen, ist es sogar so, das Doping in einem kapitalistisch organisierten Sport zwingend notwendig sein könnte, denn ohne spektakuläre Leistungen, kann oder wird der Radsport irgendwann aus der Öffentlichkeit verschwinden, damit einhergehend das Interesse den Radsport als profitträchtige Werbefläche zu nutzen, was das Sterben vieler Teams bedeuten würde und eine Massenarbeitslosigkeit unter Radprofis bdeuten würde.

Verfasst: 25.8.2005 - 19:31
von Stephen Roche
Hast Du wieder jemanden gefunden, der drauf angesprungen ist? :D

Wenn es am Kapitalismus läge, dass gedopt wird, dürfte in nicht-kapitalistischen Staaten Doping ja kein Thema sein.

Aber ich weiß schon, welcher Einwand kommen wird. Die bisherigen Versuche, eine alternative Form des Zusammenlebens - nennen wir sie Sozialismus, Marxismus, Kommunismus, wie auch immer - haben einfach noch nicht das sozialistische Ideal, das jeder Kapitalismuskritik innewohnt, verwirklicht. In dem, was Dir vorschwebt, wäre jeder gut, genügsam und edel. Und würde allein den sportlichen Wettkampf wertschätzen.

Ja, das sportliche Schlaraffenland ist nahe. :roll:

@ RobRoe: Sorry.

Verfasst: 25.8.2005 - 21:18
von Lance Armstrong Fan
Sauberer Sport???????? Dass ich nicht lache.

Gerade eben sind 40 positive Dopingproben von der Tour 98 aufgetaucht.

Ich muss mich glaube ich korrigieren, dass man Pantanis Probe vllt. doch untersuchen sollte. Das ist ja sehr toll. Der Imageschaden nimmt immer größere Formen an.

Quelle: ARD-Text Seite 218

Verfasst: 25.8.2005 - 21:35
von Allende
@Stephen Roche:
Hab ich irgendetwas über Marxismus oder Sozialismus gesagt :roll: ?
Ich habe nur versucht das Thema Doping in einen gesellschaftspolitischen
Zusammenhang zu bringen, um das Handeln der Akteure besser verstehen zu können :D .

Verfasst: 25.8.2005 - 21:45
von wassertraeger29
Selbst dann, was hat das mit Sport zu tun?

Wie viele Manager u.a. nehmen Aufputschmittel und Wachmacher ein, um mit dem Stress zurechtzukommen. Das fängt eh schon bei Alkohol an. Das ist doch nichts sportspezifisches.

Verfasst: 25.8.2005 - 22:01
von zabelchen
Ob bei den 40 Ulle dabei ist?`*Fragend guck*...

Aber diese Idee wie sie hier einige haben...man müsste auch Jahre danach noch mit Strafen etc drohen und ausüben halte ich (wie Wassi glaub ich) für so dahergezogen und sinnfrei...

Ab wann hab ich denn dann Gewissheit das ein Alejandro Valverde 2006 als evtl Sieger der Tour nicht gedopt hat? Gar nicht? In 50 Jahren?...dann ist der Sport, und ich meine wirklich der Sport und nicht nur der Radsport zur Farce verkommen...denn dann müsste man das auch in allen anderen Sportarten machen, gute Nacht Marie

Verfasst: 25.8.2005 - 23:29
von CSC
Ich trau mich wetten das Ullrich dabei ist.
Es wird ja schon immer geredet, dass er in so jungen jahren 96 und 97 gedobt gewesen sein müsste, dann wird es ihm 98 auch nicht anders gegangen sein...


es ist nur eine vermutung, aber stellt euch vor es ist tatsächlich so?
Mit sicherheit sind auch Italiener und Spanier dabei die hochkaräter sind.... das gibt ne riesen explosion!

Verfasst: 25.8.2005 - 23:38
von Stephen Roche
Die jüngsten Entwicklungen werden doch auf hohem Niveau in dem anderen Thread diskutiert. Ob Ulle sauber war oder nicht, passt da viel besser rein. Oder in den T-Mobile-Thread. Oder per ICQ an einen Freund.

Verfasst: 25.8.2005 - 23:39
von sys
Lance Armstrong Fan hat geschrieben: 40 positive Dopingproben von der Tour 98
Ja und?

Der Name Willy Voet ist aber schon allgemein bekannt?

Verfasst: 26.8.2005 - 0:15
von ETXE
wassertraeger29 hat geschrieben:Selbst dann, was hat das mit Sport zu tun?

Wie viele Manager u.a. nehmen Aufputschmittel und Wachmacher ein, um mit dem Stress zurechtzukommen. Das fängt eh schon bei Alkohol an. Das ist doch nichts sportspezifisches.
Aha :D

Mein Reden. In gewisser Weise ist Sport auch nur ein Abbild der Gesellschaft, in der er stattfindet. Und eben auch eine Projektionsfläche für Firmen, Staaten, Systeme! In einem Zeitalter des Triumphs des Kapitalismus spiegelt der Hochleistungssport eben auch die Eigenschaften ("positive" wie "negative") dieses Systems wider.
Im Zeitalter des Wettbewerbs zweier vermeintlich konkurrierender Systeme wurde der Sport auch genutzt, um die Stärke des jeweiligen Systems aufzuzeigen (ich sage jetzt nichts zum am Weltmarkt partizipierenden "sozialistischen" Staaten, die sich eben nicht dem Kapitalismus entgegengestellt haben, sondern diesen nationalökonomisch verstaatlicht haben :P ).

Gemeinsam war und ist jedenfalls allen die Projektionfläche Sport, und um dort besser zu sein, wird auch zu unsauberen Mitteln gegriffen...

Aber, Alkohol soll ein Aufputschmittel sein, wassertraeger? ;)