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Verfasst: 6.5.2008 - 15:16
von ulle91
McQuaid hat geschrieben: Wir haben ein Programm und Basso wird seine Rolle gut spielen
Das sagt alles.... :?

Verfasst: 6.5.2008 - 16:01
von José Miguel
Seite heute wünsche ich mir mehr und mehr, dass die Allianz der Rennveranstalter die UCI in Richtung Bedeutungslosigkeit drängt. Dieser Verband ist eine einzige Farce.

Verfasst: 6.5.2008 - 18:38
von Klaus und Tony
Ich denke, dass wir hier ein Machtkampf-Element von vielen beobachten. Den Gegensatz von UCI und großen Rennveranstaltern kennen wir ja schon länger, hier aber ist es gut möglich, dass wir den Kampf-Auftakt UCI kontra AIGCP miterleben dürfen.

So schnell wie die AIGCP (Vereinigung der Profi-Teams) Liquigas nach der Basso-Verpflichtung aus ihren Reihen verstoßen hat, hat nun die UCI reagiert und die Liquigas-Entscheidung somit fast "geadelt". Das werden viele Beobachter moralisch falsch finden, ich persönlich finde aber die interne 2+2-Jahre-Regelung auch nicht besonders gelungen. Dopingregeln eines Verbandes sollten Sperren beinhalten, alle weiteren Ehren- und Absichtserklärungen (wie die zwei zusätzlichen Jahre der AIGCP) sind selten das Papier wert, auf dem sie veröffentlicht werden.

Der Präzedenzfall wäre somit jedenfalls gegeben: Unterlaufe die AIGCP-Hausregeln und die UCI als Herr über die wahren Regeln wird dir helfen.

Darüberhinaus gehe ich Wetten ein, dass wir Basso als Botschafter kaum wahrnehmen werden.
Müssen wir ja auch nicht, schließlich ist er Radsportler und kein Diplomat.

Verfasst: 3.7.2008 - 20:10
von PS
http://tour.ard.de/tdf/aktuell/kw27/cof ... 080703.htm

Nach und nach wird die ProTour wohl zerfallen obwohl man bei Cofidis nicht von einem großen Verlust sprechen kann. Trotzdem darf man davon ausgehen dass nun vieles darauf hinaus läuft dass die UCI bzw. die ProTour ausgedient hat.

Verfasst: 7.7.2008 - 16:06
von Grabba
Sachen wie der Ausstieg von Cofidis sind natürlich ein Schlag ins Gesicht der UCI und ihrer ProTour. Den zugehörigen Tritt in die ... verpasst die UCI sich durch die Aufnahme von Rennen wie der Sotschi-Rundfahrt selbst.
Was aber vielleicht einen noch viel größeren Effekt haben könnte ist die Art und Weise, wie die Continental-Teams sich verstärken. LPR hat im nächsten Jahr nicht nur Savoldelli und Di Luca sondern mit Petacchi den vielleicht besten Sprinter. Tinkoff hat mit Steegmans einen riesigen Fang gelandet. Als Organisator eines Frühjahrsklassikers würde ich mir schon überlegen, ob ich jetzt Euskaltel, AG2R oder dann eben doch lieber Tinkoff bzw. LPR einlade.
Je stärker die Conti-Teams werden, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Rennveranstalter sie gegenüber Pro Tour Mannschaften bevorzugen. Nicht das ganze Jahr über, aber eben für die Rennen, für die diese Teams besonders gut aufgestellt sind. Und damit wäre die ProTour komplett ad absurdum geführt. Das sind derzeit lediglich Mutmaßungen, aber die Tendenz ist deutlich zu sehen, und sollte so etwas eintreten, dann sieht es immer schlechter für die UCI und ihre Rennserie aus.

Verfasst: 7.7.2008 - 19:41
von José Miguel
Grabba hat geschrieben:Sachen wie der Ausstieg von Cofidis sind natürlich ein Schlag ins Gesicht der UCI und ihrer ProTour. Den zugehörigen Tritt in die ... verpasst die UCI sich durch die Aufnahme von Rennen wie der Sotschi-Rundfahrt selbst.
Ich glaube nicht, dass die Sotchi-Rundfahrt schlecht für die UCI ist, denn anscheinend wird mit Tinkoff gerade ein russisches Topteam aufgebaut und die werden an solchen Rennen wohl Interesse haben und somit eher der UCI zugetan sein.
Grabba hat geschrieben:Was aber vielleicht einen noch viel größeren Effekt haben könnte ist die Art und Weise, wie die Continental-Teams sich verstärken. LPR hat im nächsten Jahr nicht nur Savoldelli und Di Luca sondern mit Petacchi den vielleicht besten Sprinter. Tinkoff hat mit Steegmans einen riesigen Fang gelandet. Als Organisator eines Frühjahrsklassikers würde ich mir schon überlegen, ob ich jetzt Euskaltel, AG2R oder dann eben doch lieber Tinkoff bzw. LPR einlade.
Je stärker die Conti-Teams werden, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass die Rennveranstalter sie gegenüber Pro Tour Mannschaften bevorzugen. Nicht das ganze Jahr über, aber eben für die Rennen, für die diese Teams besonders gut aufgestellt sind. Und damit wäre die ProTour komplett ad absurdum geführt. Das sind derzeit lediglich Mutmaßungen, aber die Tendenz ist deutlich zu sehen, und sollte so etwas eintreten, dann sieht es immer schlechter für die UCI und ihre Rennserie aus.
Aus meiner Sicht wäre das eine absolut positive Entwicklung. Es kann Rennen nur gut tun, wenn anstatt von unmotivierten ProTour-Mannschaften, die sich sowieso nichts ausrechnen, gute Continental-Teams starten, die nicht nur gut besetzt sind, sondern auch für die es extrem wichtig ist sich hervorzutun. Die UCI wollte leider einen anderen Weg gehen und es wird Zeit, dass die Herren da an der Spitze merken, dass das nicht mehr realisierbar ist und auch keinen Sinn macht.

Verfasst: 7.7.2008 - 21:21
von Fus87
Und damit würde es wieder so, wie es vor Einführung der ProTour war.
Belgische Klassiker werden von den Mannschaften gefahren, die das können (ich erinnere an den fast schon obligatorischen Euskaltel-Sturz im Wald von Arenberg), die ganzen französischen ProTour-Teams müssen nicht mehr bei Giro oder Vuelta starten (gut, das müssen sie jetzt auch schon nicht mehr; eingeladen wurden sie zum großen Teil trotzdem).

Wenn die UCI jetzt den Mumm hätte, einzugestehen, dass die ProTour ein Fehlschlag war, und zum alten System (bis 2004) zurückkehren würde, kann das dem Radsport nur gut tun. Dann würden sich vielleicht - aber nur vielleicht - auch ASO/RCS/Unipublic wieder mit der UCI aussöhnen.
Und die Abschaffung der Weltrangliste war sowieso Schwachsinn...

Verfasst: 7.7.2008 - 22:32
von Grabba
Die ASO hat Blut geleckt. Sie haben die Bestätigung erhalten, dass sie die Macht haben. Warum sollten sie sich mit der UCI aussöhnen wollen?
Und das Eingeständnis, dass die ProTour ein Fehlschlag war, könnte die UCI möglicherweise ganz zugrunde richten (oder ihr aus der Misere helfen). Aber wer hätte in diesem Laden schon genug Rückgrat einen Fehler einzugestehen?

Soll sagen: Hier geht es nicht um den Radsport, sondern um einen Machtkampf. Was dem Sport und den Fahrern hilft dürfte da wohl keinen interessieren...

Verfasst: 7.7.2008 - 22:47
von Fus87
Leider hast du Recht, Grabba.

Leider ist Radsport in den Augen des Großteil der Zuschauer, aber wichtiger noch der Sponsoren, die Tour "und dann noch so ein paar andere Rennen".
Für mich - und viele andere hier ist der Radsport viel, viel mehr. Wenn ich nur an die belgischen Klassiker denke, komme ich schon ins Schwärmen... naja, ich schweife ab.

Ich war (zu?) optimistisch, als ich meinen Post schrieb.

Verfasst: 15.7.2008 - 16:54
von Klaus und Tony

Verfasst: 15.7.2008 - 16:59
von matze298
Ja! Der größte Flop seit Napoleons Angriff auf Moskau ist beendet! So soll es sein!

Verfasst: 15.7.2008 - 17:10
von Nerowinger
Good bye Pro Tour !!!
Ach ja, dann wohl auch Good Bye McQuaid (ich hoffe es)

Verfasst: 15.7.2008 - 17:32
von ruffi
Ich lach mir nen Ast. Na, endlich...

Verfasst: 15.7.2008 - 17:37
von Grabba
matze298 hat geschrieben:Ja! Der größte Flop seit Napoleons Angriff auf Moskau ist beendet! So soll es sein!
Diese Aussage ist dann doch etwas vermessen... ;)

Trotzdem bleibt zu hoffen, dass einige Institutionen ihre Personalien über denken, und manche dieser Personalien auch sich selbst. Man kann sich wohl denken, auf wen ich abziele.

Die weitere Entwicklung wird nun sehr interessant. Heimlicher Gewinner der ganzen Sache ist für mich Cofidis, die es als erstes gewagt haben. Großer Verlierer könnte das Team Astana sein. Ansonsten wird sich wohl, das die großen Rundfahrten anbelangt, kaum etwas ändern. Vielleicht sehen wir im nächsten Jahr beim Giro anstatt Euskaltel ein ambitioniertes Acqua e Sapone, und einige ähnliche Kleinigkeiten, aber im Großen und Ganzen wird sich so viel nicht ändern.

Jedenfalls ist das für mich eine sehr erfreuliche Nachricht. Schauen wir mal, was daraus wird. Aber so viel steht für mich fest: Instabiler als in den letzten beiden Jahren kann es nicht werden. Was ich sehr positiv finde ist die offensichtliche Einigkeit innerhalb der Teams, was dieses Thema eingeht. So ist es richtig.

Verfasst: 15.7.2008 - 18:07
von José Miguel
Endlich. Ein großer Fortschritt für den Radsport, denn wenn jetzt endlich auch die Teams in den Entwicklungsprozess einer neuen Serie miteingebunden werden, stehen die Erfolgchancen nicht schlecht. Die UCI muss sich jetzt von ihrem Konfrontationskurs schnell abwenden, möchte sie nicht in der Bedeutungslosigkeit verschwinden.

Verfasst: 15.7.2008 - 18:24
von Grave
yes nieder mit der pro tour!!! welcome back to the good old times!

Verfasst: 15.7.2008 - 18:25
von matze298
Grabba hat geschrieben:
matze298 hat geschrieben:Ja! Der größte Flop seit Napoleons Angriff auf Moskau ist beendet! So soll es sein!
Diese Aussage ist dann doch etwas vermessen... ;)
Ich weiß, aber mir fiel gerade nix anderes ein ;) Jedenfalls ist es erfreulich.

Verfasst: 15.7.2008 - 18:48
von BlackHackz
So positiv sehe ich die Meldung nicht, solange nicht klar ist, was danach kommt. Wenn nächstes Jahr jeder sein eigenes Süppchen kocht, ist es essig mit einer einheitlichen Anti-Doping-Linie. Wenn es dann auch noch 3 verschiedene Rennserien gibt, weil jeder Rennveranstalter meint, der beste zu sein, dann würde sich hier viele die Pro-Tour zurückwünschen. Zurück zum guten alten Welt-Cup Klassement wäre das Idealste. Vielleicht knüpft dann Cunego endlich auch wieder an seinen Welt-Cup Sieg an ;)

Verfasst: 15.7.2008 - 18:52
von sciby
Also das einfachste und sinnvolste wäre es, einfach den Team freizustellen, wo sie starten. Bei Überangebot an teams bei Rennen entscheidet man dann nach Erfolgen und Fahrerqualität. Es gibt wieder eine Weltrangliste, in der jeder Fahrertyp einigermaßen Chancen hat vorne zu liegen. Nicht nur die GT Sieger.

Dazu könnte man sicherlich eine Rennserie neben der Weltrangliste einbauen. So den Weltcup, also mehrere Klassiker, bei denen Punkte gesammelt werden können.

Verfasst: 15.7.2008 - 19:20
von Grabba
Erstens gibt es nur noch zwei große Rennveranstalter, da die ASO die Vuelta ja quasi aufgekauft hat. Und ich glaube kaum, dass die Italiener sich gegen die ASO stemmen werden. Zuerst wird der gemeinsame Feind, in diesem Fall die UCI, eliminiert. Dann erst kann man sich gegenseitig an den Kragen gehen. So schlau ist man bei diesen Organisationen allemal.
Und zweitens hat Cunego nicht den Weltcup gewonnen sondern die Weltrangliste am Jahresende angeführt. ;)

Verfasst: 16.7.2008 - 9:51
von EyTschej
Wer Hoffnung hatte, dass die drei GTs keine Veranstaltungen für geschlossene Gesellschaften mehr sein würden, man sich die Teilnahme wieder verdienen müsse und auch mehr kleinere Teams wieder Chancen auf die Teilnahme hätten, der hat sich leider geirrt. Die aktuellen 18 Brot-Tour-Mannschaften haben mit den drei großen Veranstaltern einen Vertrag geschlossen, dass sie alle in den nächsten zwei Jahren an den 3 GTs teilnehmen werden. Also auch Astana mit Fuentes-Vampir A.C. :roll:

Da sieht man verdammt schnell, dass es nie um ein sportliches Qualifiaktionssystem für die GTs oder sonstiges ging, sondern lediglich darum, wer das letzte Wort und das größte Stück vom Kuchen hat. Und die UCI hat diesen Machtkampf halt verloren. Jeder, der genau das - einen reinen Machtkampf - vermutet hatte, sieht sich jetzt bestätigt. Es ging nie um sportliche Belange. Warum auch? Es handelt sich schließlich um PROFI-Sport. Es geht um Geld ...