Am heutigen Tag war es soweit: Das Amstel Gold Race bedeutete für uns den eigentlichen Beginn der Weltcupsaison. Alejandro startete als Kapitän, sein Edelhelfer und Joker war Dave. David, Javier und Llorente waren gute Helfer für hügeliges Gelände, während Latasa, Carlos Quesada und Ignacio Gutierrez wohl eher zu Beginn des Rennens ihre Pflicht erfüllen werden. Bereits kurz nachdem das Feld auf die 250 Kilometer lange Reise durch die Ardennen geschickt wurde, attackierten Damien Nazon, Isaac Galvez, Thierry Marichal und Miranda.
Da alle vier Fahrer am Ende wohl nicht einmal unter den ersten hundert auftauchen würden, ließ das Feld die Ausreißer ziehen. Nach hundert Kilometern betrug der Vorsprung volle 7'27''. Nach 119 Kilometern begann das diesjährige Gold Race aber erst richtig. Popovych, Cunego, Ivanov, Perez Rodriguez, Joachim, Wegmann und Dave griffen an. Das Feld ließ auch diese Fahrer ziehen, kontrollierte allerdings den Abstand, da einige gefährliche Fahrer dabei waren.
Nach 150 Kilometern wurde die Spitzengruppe gestellt, der Vorsprung sank aber immer mehr. Dies veranlasste Benoit Joachim nach 182 Kilometern zum Versuch einer Soloflucht, die aber schon acht Kilometer später beendet wurde. Im Moment des Zusammenschlusses attackierte Mirko Celestino. Aber es schien keine Ruhe einkehren zu wollen: 30 kilometer vor dem Ziel übernahmen die Favoriten persönlich das Szepter.
Rebellin, Alejandro, der einen sehr starken Eindruck machte, Bartoli, Dekker, Bettini, Frigo, Nardello, Moreni, van Petegem, Gilbert, Boogerd und Danilo di Luca attackierten. Celestino hielt sich aber beachtlich, denn zehn Kilometer vor dem Ziel hatte er immer noch 38 Sekunden Vorsprung auf die Favoritengruppe um Valverde, Frigo, Bartoli, Bettini, Boogerd, Rebellin und Nardello. Der Rest befand sich in einer zweiten Gruppe mit rund einer halben Minute Rückstand, konnte aber nicht mehr zur Spitze aufschließen. Vorne begann der Schlusspurt. Celestino ging mit einem kleinen Vorsprung auf Bettini auf den letzten Kilometer. Alejandro hatte sich schlecht platziert, er fuhr nur an siebter Stelle. Betini überspurtete locker einen ermüdeten Celestino, der nun von Boogerd und Valverde verfolgt wurde. Der Sieg für Bettini war klar, doch was passierte dahinter?
Celestino konnte seinen Vorsprung hauchdünn vor Boogerd über die Ziellinie schieben, Valverde wurde vierter. Mit diesem Resultat sind wir sehr zufrieden. Alejandro hat genau die Leistung gebracht, die wir von ihm erwartet haben. Allerdings merkte man im Finale, dass ihm (noch) die Erfahrung fehlt, als er einige Positionen verlor und einen durchaus möglichen Sieg verschenkte. Immerhin können wir jetzt guten Mutes in Lüttich zur Doyenne an den Start gehen.
Ergebnis: 1. Bettini (Quick Step)
2. Celestino (Saeco) +0'12''
3. Boogerd (Rabobank) s.t.
4. Valverde (Comunidad Valencia) s.t.
5. Bartoli (CSC) s.t.
6. Rebellin (Gerolsteiner) s.t.
7. Nardello (T-Mobile) s.t.
8. Frigo (Fassa Bortolo) +0'44''
9. Moreni (Alessio-Bianchi) +1'00''
10. di Luca (Saeco) s.t.
11. van Petegem (Lotto-Domo) s.t.
12. Gilbert (FDJeux.com) s.t.
13. Dekker (Rabobank) s.t.
14. Pozzato (Fassa Bortolo) +2'12''
15. Hincapie (US Postal) +2'36''
16. Armstrong (US Postal) s.t.
17. A. Osa (Illes Balears) s.t.
18. Menchov (Illes Balears) s.t.
19. Perez Rodriguez (Phonak) s.t.
20. Paulinho (Milaneza Maia) s.t.
21. Popovych (Landbouwkredit) +2'54''
22. M.Zberg (Gerolsteiner) +3'37''
23. Flecha (Fassa Bortolo) s.t.
24. Sinkewitz (Quick Step) s.t.
25. Bruylandts (Comunidad Valencia) s.t.
Gesamtwertung Fahrer: 1. van Petegem 155 Pkt.
2. O'Grady 152
3. Bettini 100
4. Boonen 100
5. Wesemann 86
Gesamtwertung Teams: 1. Lotto-Domo 34 Pkt.
2. T-Mobile 29
3. Quick Step 24