Die Geburtsstunde eines neuen Teams

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Rene75
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Beitrag: # 6739614Beitrag Rene75
10.10.2008 - 7:29

8. März 2008

Amilly

Hier sollte es morgen also losgehen, unser erstes Pro-Tour Rennen in der Heimat. Man spürte bei allen Anwesenden die Anspannung. Auch Pierre, unser Kapitän, wirkte recht nervös. Erst 21 Jahre und schon der Kapitän, ja sein Werdegang ging rasant nach oben. In einen persönlichen Gespräch, versuchte Eric, ihn etwas von seiner Nervosität zu nehmen. Alle in Team schauten auch auf Thomas, im Vorfeld rechnete er sehr stark damit, unsere Mannschaft hier anzuführen. Er versicherte Cyril aber, sich ganz in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Hr. Miche reiste extra aus Marseille an, um einige Worte ans Team zu richten. Alle waren sich der Aufgabe bewusst, es galt den ersten Saisonsieg einzufahren. Die Form sollte passen, das Material war bestens in Schuss und auch taktisch gingen wir mehrmals alle möglichen Szenarien durch. Es konnte beginnen.

9. März

Paris-Nizza – 1.Etappe (Prolog 7,6km)

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Sehr viele Zuseher waren zum Startbereich gekommen, die Freude auf das Rennen war ihnen anzusehen. Die meisten Teams brachten gleich zur europäischen Saisoneröffnung der Pro-Tour, ihre absoluten Spitzenfahrer mit. Die Anwärter auf den Gesamtsieg, waren breit gestreut. Heute folgte sozusagen ein erstes einrollen. Keiner würde hier beim Prolog das Rennen schon gewinnen können, geschweige den verlieren. Der Start erfolge um genau 13:00 Uhr und der erste Fahrer auf der Rampe, war gleich ein Siegesanwärter, Kim Kirchen vom Team Colombia. Mit seiner unnachahmlichen Art, stellte er auch gleich eine Bestzeit auf, die länger halten sollte.

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Kim Kirchen, der erste Starter, der diesjährigen Rundfahrt Paris-Nizza

13:12 Uhr, unser erster Mann ging über die Rampe, nun hatte die Rundfahrt also auch für unser Team begonnen. Ignas hatte die Ehre und er bemühte sich sehr, gleich mit einem guten Resultat zu starten. Dies gelang ihm auch, in Ziel hatte er nur 14sec Rückstand auf Kirchen, eine solide Leistung. Einer der ersten Starter, war auch gleich ein Geheimtipp auf den Gesamtsieg, Davide Rebellin vom Team Gerolsteiner. Er dürfte aber leider keinen guten Tag erwischt haben, denn im Ziel lag er über 30sec hinter Kirchen, der noch immer führte. Spannung kam erst wieder auf, als sich der Belgier Stijn Devolder (Qst) auf die Strecke machte. Schon an seiner Körperhaltung konnte man sehen, dass er hier viel vorhatte. Die Trittfrequenz lag sehr hoch, wirkte dazu noch extrem flüssig. Dies alles spiegelte sich dann im Endergebnis wieder, 2sec vor Kirchen! Eine neue Bestzeit für ihn. Nun aber machte sich unser Kapitän bereit, Pierre war zwar kein guter Zeitfahrer, aber er wollte nicht mehr als 30sec auf den heutigen Sieger verlieren, das war sein Ziel. Taktik gab es auf den 7km nicht wirklich, es zählte nur, voll durchzutreten und dem Fahrtwind keine Angriffsfläche zu geben. Er startete gut, aber mit Fortdauer der Fahrt kam immer mehr Rückstand zusammen. Auf Devolder verlor er 48sec, zu viel für sein heutiges Ziel, denn noch kamen ausgezeichnete Zeitfahrer.

Der Prolog neigte sich seinem Ende zu, als Devolder noch immer in Führung lag. In der letzten Gruppe, befanden sich aber noch zwei überragende Profis, die diese Zeit schlagen könnten. George Hincapie (Col) und Thomas Dekker (RAB). Unser Mann im letzten Block war Thomas und auch dieser wollte nicht zu viel Rückstand ansammeln. Wie angenommen legten Hincapie und Dekker von Beginn an, ein spitzen Tempo vor, doch sollte es reichen? Thomas, er hatte seit der letzten Saison das Zeitfahren intensiv trainiert, legte eine richtige Talentprobe ab. Mit Platz 48 und nur 28sec Rückstand erfüllte er sein Ziel eindrucksvoll. Nach Thomas überquerte Hincapie die Ziellinie und er schaffte es, mit einer Zeit von 7:36min, blieb er 5sec vor Devolder. Er freute sich riesig, aber schon nach dem nächsten Fahrer, erlosch diese Freude wieder. Es brauste Thomas Dekker, vom Team Rabobank, mit schon wieder einer neuen Bestzeit ins Ziel. 7:34min! Diese Zeit sollte aber alle anderen Angriffen standhalten und somit gab es auf der ersten Etappe, einen holländischen Sieger, Thomas Dekker.

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Der Sieger des Prologes, Thomas Dekker vom Rabobank Team

Das Ergebnis unseres Teams, war nicht allzu schlecht. Ignas und Dimitri kamen auf die Tagesplätze 35 und 36, verloren aber nicht zu viel Zeit auf die Spitze. Die restlichen Fahrer erreichten, für ihre Verhältnisse, gute Ergebnisse. Nur Pierre ließ etwas den Kopf hängen, als Kapitän des Teams, über Platz 169 nicht hinausgekommen. Aber Cyril baute ihn wieder mit den Worten auf, dass seine Zeit erst in den Hügeletappen kommen würde.

Endstand = Gesamtwertung nach der 1.Etappe

1 Thomas Dekker Rabobank 7'34
2 George Hincapie Team Columbia + 2
3 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 5
4 Stijn Devolder Quick-Step + 7
5 Kim Kirchen Team Columbia + 9
6 Janez Brajkovič Astana Cycling Team s.t.
7 Marzio Bruseghin Lampre s.t.
8 Stefan Schumacher Gerolsteiner + 10
9 Iñigo Cuesta Team CSC Saxo Bank + 12
10 Rick Flens Rabobank + 13
169 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 55

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Rene75
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Beitrag: # 6739886Beitrag Rene75
12.10.2008 - 1:55

10. März 2008

Paris-Nizza 2.Etappe



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Endstand der 2.Etappe

1 Fabian Wegmann Gerolsteiner 4h12'04
2 Kim Kirchen Team Columbia s.t.
3 Thomas Dekker Rabobank s.t.
4 Jimmy Casper Agritubel s.t.
5 Danilo Napolitano Lampre s.t.
6 George Hincapie Team Columbia s.t.
7 Sébastien Chavanel Française des Jeux s.t.
8 Rubén Pérez Euskaltel - Euskadi s.t.
9 Tom Stamsnijder Gerolsteiner s.t.
10 Jean-Patrick Nazon AG2R La Mondiale s.t.

Gesamtwertung nach der 2.Etappe

1 Thomas Dekker Rabobank 4h19'36
2 George Hincapie Team Columbia + 4
3 Kim Kirchen Team Columbia + 7
4 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi s.t.
5 Stijn Devolder Quick·Step + 9
6 Marzio Bruseghin Lampre + 11
7 Janez Brajkovič Astana Cycling Team s.t.
8 Stefan Schumacher Gerolsteiner + 12
9 Iñigo Cuesta Team CSC Saxo Bank + 14
10 Rick Flens Rabobank + 15
144 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 57

Sprintwertung

1 Thomas Dekker Rabobank 45
2 Kim Kirchen Team Columbia 38
3 George Hincapie Team Columbia 37
4 Fabian Wegmann Gerolsteiner 25
5 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi 20

Bergwertung

1 Davide Rebellin Gerolsteiner 4
2 Nicolas Crosbie Bouygues Télécom 2
3 Mickael Buffaz Cofidis, Le Crédit par Téléphone 1

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Rene75
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Beitrag: # 6740297Beitrag Rene75
14.10.2008 - 10:21

Ich bin im Moment schwer enttäuscht von unserem österreichischen Radprofi Berni Kohl, dass ich momentan überhaupt keine Lust am Radsport als solches habe. Mein AAR hat mit viel Spaß gemacht, aber nun weiß ich nicht ob ich meine Freude an diesem Sport wiederfinde. Ich kann nur soviel sagen, dass ich hier jetzt einmal eine Pause machen werde.

Eventuell verkrafte ich diese Lügerei schon bald, aber jetzt fehlt mir einfach nur die Freude daran weiterzumachen. Danke Berni Kohl !!

Andy92
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Beitrag: # 6740498Beitrag Andy92
15.10.2008 - 16:46

Setz dir keine Vorbilder oder Idole etc. im Profiradsport!
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Rene75
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Beitrag: # 6740600Beitrag Rene75
15.10.2008 - 22:57

Da hast du wahrscheinlich Recht Andy92. Nachdem mein Gemüt wieder etwas abgekühlt ist, denke ich, dass ich meinen AAR doch weiterführen werde, schließlich sollte ich mir durch das nicht meine Freude nehmen lassen.

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Rene75
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Beitrag: # 6740622Beitrag Rene75
16.10.2008 - 10:05

11. März 2008

Paris-Nizza – 3.Etappe

Die heutige Etappe führte von Nevers, über 200km nach Belleville. Es sollte eine Etappe, mit einer Selektion des Gesamtklassementes werden. Die ersten rund 150km, stellten keine allzu großen Schwierigkeiten dar, aber die restlichen Kilometer bis in Ziel, hatten es in sich. Das Profil war auf die Klassikerspezialisten zugeschnitten. Die Favoriten sollten wohl Kim Kirchen (Clb), Karsten Kroon (Csc) oder auch der Mann in Gelb, Thomas Dekker (Rab) sein. Von unserem Team, war an diesem Tage, Pierre gefordert. Thomas und Ignas sollten ihn gut über diese Hügel bringen können.

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Der Tagesabschnitt begann ruhig, erst nach rund 20km, gab es die ersten Attacken aus dem Feld. Aus dieser bildete sich auch die heutige Ausreisergruppe. Sie bestand aus 11 Fahrern, darunter Dimitri aus unserem Team, Kopp (Coll), Feillu (Agr) oder auch Quinziato (Liq) um die Wichtigsten zu nennen. Im Feld kontrollierte das Team Rabobank das Tempo und den Abstand zu der Spitzengruppe. Der maximale Vorsprung, wurde mit 6:25min gestoppt.

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Team Rabobank kontrollierte den Abstand der Führenden und das Feld

Umso näher es aber an die Rampen des Tages ging, umso unruhiger wurde das Feld. Am ersten Hügel, kamen dann auch die Attacken aus dem Hauptfeld. Als erstes startete der Franzose Joly, vom Team FDJeux eine ernst zu nehmende Attacke. Mit dieser sprang er zur Gruppe der Führenden auf und setzte sich sogleich von diesen ab. Auf der Abfahrt schloss dann schließlich das Hauptfeld zu diesen Ausreiser auf, nur Joly hatte sich etwas abgesetzt. Am Beginn des zweiten Hügels, betrug sein Vorsprung, knapp 45sec. Pierre wurde bis zu diesem Zeitpunkt von Thomas und Ignas hervorragend aus dem Wind gehalten. Er brachte sich in eine der vorderen Positionen, um eventuelle Angriffe der Favoriten, kontern zu können. Es sollte nicht lange dauern, dann begannen die Favoriten ihr eigenes Rennen. Kirchen trat entschlossen an und nur die wenigsten konnten mit ihm mit. Zur Freude unseres Teams, war Pierre aber darunter. Diese Gruppe machte jetzt mörderisches Tempo, schloss zu Joly auf und setzte sich vom Rest des Pelotons ab.

In der vorletzten Abfahrt, hatten sich dann folgende 7 Fahrer abgesetzt, Joly, Kroon, Kirchen, Lastras (Gce), Aerts (Sil), Barredo (Qst) und Pierre. Nun waren es noch 18km, eine steile Rampe erwartete die Spitze noch und alle waren sich einig, dass der Etappensieger aus dieser Gruppe kommen würde. Kirchen versuchte es nochmals, aber alle hatten aufgepasst. Einzig Joly musste nun, seiner zu frühen Attacke Tribut zollen und verlor den Anschluss.

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Die Entscheidung im Rennen, die Spitzengruppe setzte sich vom Hauptfeld ab, darunter Pierre

Die Entscheidung verlief sehr spannend. Über den letzten Hügel, kamen die Sechs, geschlossen drüber und in der Abfahrt, konnte sich trotz zahlreicher Versuche, niemand mehr davon machen. Es sollte also im Sprint entschieden werden. Pierre sicherte sich dabei das Hinterrad von Kroon. Barredo probierte es als erstes, ein kurzer Antritt, aber auch er hatte seine Kräfte schon zu sehr verausgabt. Nun startete seinerseits Kroon einen Versuch, Pierre konnte sein Hinterrad nicht mehr halten, nur Kirchen konnte folgen. Im Zielsprint hatte dann aber der Niederländer die größeren Reserven. Mit knappem Vorsprung überquerte er die Ziellinie und siegte vor Kirchen und Lastras. Pierre kam als letzter dieser Gruppe an, aber mit Platz 6, konnte er zufrieden sein.

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Karsten Kroon war heute nicht zu schlagen, Sieg auf der 3.Etappe von Paris-Nizza

Im Gesamtklassement setzte sich, Kirchen mit seinem zweiten Platz an die Spitze, gefolgt von Kroon und Barredo. Pierre beendete den Tag auf Platz 6, eine super Ausgangsposition für die kommenden Tage. Alle hofften, dass er nun auch gut über die zwei kommenden Bergetappen kommen würde. Ein Top 10 Platz im Ziel in Nizza, schien in Reichweite.

Endstand 3.Etappe

1 Karsten Kroon Team CSC Saxo Bank 4h32'42
2 Kim Kirchen Team Columbia s.t.
3 Pablo Lastras Caisse d'Epargne s.t.
4 Carlos Barredo Quick•Step s.t.
5 Mario Aerts Silence - Lotto s.t.
6 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team s.t.
7 Davide Rebellin Gerolsteiner + 44
8 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 57
9 Christophe Moreau Agritubel s.t.
10 Marzio Bruseghin Lampre s.t.

Gesamtwertung nach der 3.Etappe

1 Kim Kirchen Team Columbia 8h52'21
2 Karsten Kroon Team CSC Saxo Bank + 18
3 Carlos Barredo Quick•Step + 21
4 Pablo Lastras Caisse d'Epargne + 23
5 Mario Aerts Silence - Lotto + 32
6 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 54
7 Marzio Bruseghin Lampre + 1'05
8 Christophe Moreau Agritubel + 1'10
9 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 1'14
10 Thomas Dekker Rabobank + 1'31

Sprintwertung

1 Kim Kirchen Team Columbia 60
2 Thomas Dekker Rabobank 45
3 George Hincapie Team Columbia 37
4 Karsten Kroon Team CSC Saxo Bank 31
5 Marzio Bruseghin Lampre 25

Bergwertung

1 Davide Rebellin Gerolsteiner 9
2 Kim Kirchen Team Columbia 7
3 Rubens Bertogliati Scott-American Beef 6
4 Manuel Quinziato Liquigas 4
5 Romain Feillu Agritubel 4

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Fabian
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Beitrag: # 6740649Beitrag Fabian
16.10.2008 - 14:25

Schön, dass du dich entschieden hast, weiter zu machen. Um ehrlich zu sein, mir macht der RSM jetzt erst recht Spass, weil ich mich da nicht ständig mit Dopinggerüchten auseinandersetzen muss ;)
Noch ein kleiner Tipp: Lass deine Texte doch von Word korrigieren; insbesondere im letzten Beitrag finden sich doch recht viele Komma-Fehler, welche den Gesamteindruck deines AARs (in meinen Augen) doch etwas trüben. Rein inhaltlich gibt es aber weiterhin nichts Gröberes zu bemängeln, nur weiter so!

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Megamen 1
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Beitrag: # 6740651Beitrag Megamen 1
16.10.2008 - 14:26

Seit werden Komma-Fehler bei Word angezeigt?

Andy92
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Beitrag: # 6740654Beitrag Andy92
16.10.2008 - 14:33

Schön das du weitermachst. Auch ich war ein "Sympatisant" der Gerolsteiner bei der Tour dieses Jahr und fands klasse, wie sie gefahren sind - diese Momente kann mir auch niemand mehr nehmen - auch nicht die Wahrheit, die gerade offenbart wird.
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Fabian
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Beitrag: # 6740655Beitrag Fabian
16.10.2008 - 14:35

Kommt wohl auf die Einstellungen an... Bei mir zeigte es mal alles an, mittlerweile achtet das Ding nicht mal mehr richtig auf Gross/Kleinschreibung. Keine Ahnung, woran's liegt. Wohl an der neuen Rechtschreibung, da kann man ja eh machen, was man will, es ist falsch ;)

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Rene75
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Beitrag: # 6740792Beitrag Rene75
17.10.2008 - 6:19

Hmmm ich checke meine Posts eigentlich immer mit Word, wo kann ich das einstellen wegen dem Komma?

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Rene75
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Beitrag: # 6740801Beitrag Rene75
17.10.2008 - 12:17

12. März 2008

Paris-Nizza - 4.Etappe

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Aus der Sicht unseres Team leider keine gute Etappe. Pierre verlor wertvolle Sekunden im Gesamtklassement und fiel dadurch aus den Top 10. Aber wenigstens konnte sich Christophe in der Ausreisergruppe halten und sich so, wichtige Punkte fürs Bergtrikot sichern. Morgen wollten wir nochmals versuchen, Pierre in die Top 10 zurück zu bringen. Hier nun aber das Gesamte Tagesergebnis:

Endstand 4.Etappe

1 Carlos Barredo Quick·Step 4h13'06
2 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím s.t.
3 Kim Kirchen Team Columbia s.t.
4 Sébastien Joly Française des Jeux + 30
5 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 41
6 Marzio Bruseghin Lampre s.t.
7 Thomas Dekker Rabobank s.t.
8 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi s.t.
9 Mario Aerts Silence - Lotto + 1'12
10 Christophe Moreau Agritubel s.t.
16 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 1'43

Gesamtwertung nach der 4.Etappe

1 Kim Kirchen Team Columbia 13h05'25
2 Carlos Barredo Quick·Step + 17
3 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím + 1'45
4 Mario Aerts Silence - Lotto + 1'46
5 Marzio Bruseghin Lampre + 1'48
6 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 1'57
7 Karsten Kroon Team CSC Saxo Bank + 2'03
8 Sébastien Joly Française des Jeux + 2'08
9 Pablo Lastras Caisse d'Epargne s.t.
10 Thomas Dekker Rabobank + 2'14
13 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 2'39

Sprintwertung

1 Kim Kirchen Team Columbia 80
2 Thomas Dekker Rabobank 59
3 Carlos Barredo Quick·Step 43
4 Marzio Bruseghin Lampre 40
5 George Hincapie Team Columbia 37


Bergwertung

1 Rubens Bertogliati Scott-American Beef 20
2 Kim Kirchen Team Columbia 17
3 Christophe Le Mével Nestle Pro Racing Team 15
4 Romain Feillu Agritubel 10
5 Davide Rebellin Gerolsteiner 9

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Rene75
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Beitrag: # 6741147Beitrag Rene75
20.10.2008 - 20:11

13. März 2008

Paris - Nizza 5.Etappe

Heute standen 176km auf den Etappenplan. Es ging von Montelimar zum Mont Serein hinauf. Die erste und einzige Bergankunft der Rundfahrt. Alle waren sich einig, dass heute eine Vorentscheidung um den Gesamtsieg fallen würde. Nachdem Pierre gestern ein paar Plätze verlor, wollte er heute unbedingt wieder Boden gut machen. Er fühlte sich stark, Thomas hatte ihn dazu seine volle Unterstützung zugesagt. Der Plan sah vor, bis zum Schlussanstieg in der Spitze des Feldes zu sein und wenn dann die Favoriten aktiv wurden, mitzugehen. Soweit die Theorie, jetzt war es an der Zeit, diese auch umzusetzen.

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Zuerst bildete sich eine kleine Gruppe mit Ausreiser, insgesamt 9 Fahrer, aber keiner darunter der im Gesamtklassement gefährlich werden konnte, darum lies man die Gruppe wieder fahren. Diese Fahrer konnten einen Vorsprung von 6:32sec herausfahren. Im Peloton verhielt sich aber alles ruhig, man wusste nur zu genau, wie schwer der abschließende Anstieg, hinauf zum Mont Serein, sein sollte. Dieser Anstieg hatte zwar nur die Länge von 17km, aber dafür eine maximale Steigung von 18%. Für die Profis eine echte Herausforderung. Pierre, hielt sich wie besprochen, an der Spitze des Feldes auf und Thomas schütze ihn vor dem Fahrtwind. Als es dann in die letzte Steigung hinein ging, hatten die Führenden noch 1:30sec auf das Feld gut, darin aber machte sich der Erste mit einer Attacke auf, Jose Rujano von Team Caisse d`Epargne.

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Der Startschuß der heutigen Etappe, Rujano mit der Attacke.

Somit war, sozusagen der Startschuss gefallen. Jetzt machte das Team vom Gesamtführenden Kim Kirchen Druck, damit nicht noch weitere Fahrer davon springen konnten. Durch diese Verschärfung, konnte wenig später Rujano und auch die Ausreiser, gestellt werden. Nun waren es noch 12km bis ins Ziel, falls jemand im Gesamtklassement Änderungen herbeiführen wollte, musste er bald damit beginnen. Pierre fühlte sich jetzt noch sehr gut, war aber ab nun auf sich alleine gestellt, da Thomas das hohe Tempo nicht mehr halten konnte und nun sein eigenes Tempo fuhr. Marzio Bruseghin war der nächste, er erhob sich aus dem Sattel und startete seinerseits einen Angriff. Dieser sah sehr gut aus, er konnte sich lösen. Nach 2km hatte er schon 23sec Vorsprung, sollte das reichen? Das Hauptfeld war nun total aufgesplittert, hinter Bruseghin, hatte sich eine Gruppe mit den ganzen Favoriten gebildet, mit insgesamt noch 12 Mann. Kirchen kontrollierte diese, aber die entscheidende Attacke hatte er übersehen. Carlos Sastre trat von der letzten Position aus an und zog an Allen vorbei. Einzig Tondo (LA-M) und Zubeldia (Eus) konnten kurzfristig folgen. Bei Pierre hingegen schrillten nun die Alarmglocken, er kam in den roten Bereich, musste also sein Tempo drosseln, ansonsten wäre er über seinem Limit gefahren und hätte einen Einbruch riskiert.

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Links: Bruseghin (Lam) attackiert am Schlußanstieg. Mitte: Der Führende der U23-Wertung Pierre Rolland (Nrt). Rechts: Die Entscheidung, von Sastre (Csc) herbeigeführt.

Auf den letzten 5km sah das Renngeschehen nun wie folgt aus, Bruseghin lag noch knapp 10sec vor Sastre, aber er dürfte wohl bei seinem Antritt übertrieben haben, dahinter folgten mit 24sec Dekker (Rab), Moreau (Agr) und Joly (FDJ). Kirchen lag in der nächsten Gruppe mit Zubeldia, der dem Tempo von Sastre ebenfalls nicht, wie Tondo folgen konnte. Pierre fuhr momentan auf Platz 8, aber er hatte sich nun gefangen und machte nochmals auf seine Vorderleute Druck. Es kam wie es kommen musste, Bruseghin bekam einen sogenannten Ast und fiel weit zurück. Am Ende nur der 14 Tagesplatz für ihn. Dadurch war Sastre vorne jetzt ohne Gegner und sprintete richtiggehend dem Sieg entgegen. Spannend wurde es nur mehr um die Plätze hinter ihm und ob er eventuell ins Gelbe fahren könnte. Sein Rückstand vor der Etappe betrug ja nur 1:57sec. Kirchen kämpfte aber verbissen um sein Trikot, dass wurde spannend. Sastre überquerte nach 4:44:53 Std. das Ziel und siegte souverän auf dem Mont Serein. Platz 2 holte sich mit einer starken Vorstellung der Niederländer Thomas Dekker, knapp vor dem Routinier aus Frankreich, Christophe Moreau. Mit dem 6 Tagesplatz konnte Kirchen das Gelbe um 17sec retten, Pierre kam nur einen Platz hinter ihm ins Tagesziel und schob sich mit dieser Leistung wieder in die Top Ten des Gesamtklassements.

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Solosieger Carlos Sastre vom Team CSC-Saxo Bank, nun Gesamtzweiter.

Entstand der 5.Etappe

1 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank 4h44'53
2 Thomas Dekker Rabobank + 44
3 Christophe Moreau Agritubel + 1'12
4 Sébastien Joly Française des Jeux s.t.
5 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 1'32
6 Kim Kirchen Team Columbia s.t.
7 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 1'42
8 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím + 2'03
9 Carlos Barredo Quick•Step + 2'27
10 Pablo Lastras Caisse d'Epargne + 2'36

Gesamtwertung nach der 5.Etappe

1 Kim Kirchen Team Columbia 17h51'50
2 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 19
3 Carlos Barredo Quick•Step + 1'12
4 Thomas Dekker Rabobank + 1'22
5 Sébastien Joly Française des Jeux + 1'48
6 Christophe Moreau Agritubel + 2'02
7 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím + 2'16
8 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 2'21
9 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 2'49
10 Pablo Lastras Caisse d'Epargne + 3'12

Sprintwertung

1 Kim Kirchen Team Columbia 95
2 Thomas Dekker Rabobank 81
3 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank 55
4 Carlos Barredo Quick•Step 55
5 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi 50

Bergwertung

1 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank 23
2 Kim Kirchen Team Columbia 21
3 Rubens Bertogliati Scott-American Beef 20
4 Thomas Dekker Rabobank 18
5 Christophe Le Mével Nestle Pro Racing Team 15

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Beitrag: # 6741241Beitrag Rene75
21.10.2008 - 18:06

14. März 2008

Paris - Nizza 6.Etappe


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Diese Etappe hatte unserem Team also das Bergtrikot durch Christophe gebracht, ein schöner Erfolg. Hr. Miche sah dies ebenso, nur wartete noch immer alles auf den ersten Etappensieg unseres Teams. Noch gab es keine Kritik an Cyril und mir, aber der erste volle Erfolg, sollte bald kommen, sonst könnte sich Unruhe im Umfeld breit machen. Zumindest hatten wir ja noch zwei Etappen Zeit dafür und die Top Ten im Gesamtklassement machten sich auch nicht so schlecht.

Entstand der 6.Etappe

1 Tom Boonen Quick·Step 4h12'16
2 Daniele Bennati Liquigas s.t.
3 Mark Cavendish Team Columbia s.t.
4 Óscar Freire Rabobank s.t.
5 Sébastien Chavanel Française des Jeux s.t.
6 Geoffroy Lequatre Agritubel s.t.
7 Matteo Carrara Quick·Step s.t.
8 Koldo Fernández de Larrea Euskaltel - Euskadi s.t.
9 Kim Kirchen Team Columbia s.t.
10 Murilo Fischer Liquigas s.t.

Gesamtwertung nach der 6.Etappe

1 Kim Kirchen Team Columbia 22h04'06
2 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 19
3 Carlos Barredo Quick·Step + 1'12
4 Thomas Dekker Rabobank + 1'22
5 Sébastien Joly Française des Jeux + 1'48
6 Christophe Moreau Agritubel + 2'02
7 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím + 2'16
8 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 2'21
9 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 2'49
10 Pablo Lastras Caisse d'Epargne + 3'12

Sprintwertung

1 Kim Kirchen Team Columbia 107
2 Thomas Dekker Rabobank 81
3 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank 55
4 Carlos Barredo Quick·Step 55
5 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím 51

Bergwertung

1 Christophe Le Mével Nestle Pro Racing Team 30
2 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank 23
3 Kim Kirchen Team Columbia 21
4 Rubens Bertogliati Scott-American Beef 20
5 Thomas Dekker Rabobank 18

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Beitrag: # 6741519Beitrag Rene75
23.10.2008 - 21:36

15. März 2008

Paris - Nizza 7.Etappe

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Entstand der 7.Etappe

1 Christian Murro Lampre 4h50'51
2 Sébastien Turgot Bouygues Télécom s.t.
3 Florian Guillou Roubaix Lille Métropole s.t.
4 Thomas Dekker Rabobank s.t.
5 Christophe Moreau Agritubel s.t.
6 Romain Feillu Agritubel s.t.
7 Enrico Poitschke Team Milram s.t.
8 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím s.t.
9 Maryan Hary Cofidis, Le Crédit par Téléphone s.t.
10 Manuel Quinziato Liquigas s.t.

Gesamtwertung nach der 7.Etappe

1 Kim Kirchen Team Columbia 26h54'57
2 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 19
3 Carlos Barredo Quick·Step + 1'12
4 Thomas Dekker Rabobank + 1'22
5 Sébastien Joly Française des Jeux + 1'48
6 Christophe Moreau Agritubel + 2'02
7 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím + 2'16
8 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 2'21
9 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 2'49
10 Pablo Lastras Caisse d'Epargne + 3'12

Sprintwertung

1 Kim Kirchen Team Columbia 107
2 Thomas Dekker Rabobank 99
3 Christophe Moreau Agritubel 66
4 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím 64
5 Carlos Barredo Quick·Step 57

Bergwertung

1 Manuel Quinziato Liquigas 46
2 Christophe Le Mével Nestle Pro Racing Team 31
3 Florian Guillou Roubaix Lille Métropole 27
4 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank 23
5 Kim Kirchen Team Columbia 21

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Rene75
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Beitrag: # 6741963Beitrag Rene75
26.10.2008 - 21:36

16.März 2008

Paris-Nizza – 8.Etappe


Die letzte Etappe stand heute an und alle im Team waren guten Mutes. Pierre fühlte sich sehr gut, er wollte diesen Top Ten Platz unbedingt halten, Christophe würde nochmals einen Versuch starten, sich das Bergtrikot zurückzuholen. Das uns gerade heute der geforderte Etappensieg gelingen könnte, daran glaubte zwar keiner mehr, aber man konnte mit der bisherigen Rundfahrt durchaus zufrieden sein. Der heutige Streckenabschnitt, war mit 131km zwar nicht so lange, aber er bot doch Schwierigkeiten. Insgesamt standen 4 Bergwertungen an, dort wollte Christophe sich in Szene setzten, dann würde sich das Bergtrikot eventuell noch ausgehen. Im Gesamtklassement wurde allgemein ein Zweikampf zwischen Kim Kirchen und Carlos Sastre erwartet. So wie der Spanier die Bergankunft in Mont Serein gewann, sollte er zu favorisieren sein, aber auch Kirchen zeigte sich hier von seiner besten Seite.

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Der Plan unseres Teams ging voll auf, Christophe schaffte gleich mit der ersten Gruppe, die attackierte, die Flucht nach Vorne. So konnte er ohne größere Probleme die ersten zwei Bergwertungen für sich entscheiden. Sein Rückstand in dieser Wertung, betrug somit nur noch 1 Punkt auf Quinziato. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Fluchtgruppe, die aus 6 Fahrern bestand, noch gut 4min gut aufs Hauptfeld. Dieses machte nun aber bereits Jagd auf die Führenden. Somit müsste die Entscheidung über das Bergtrikot, auf der vorletzten Wertung fallen, den die letzte, war zu knapp vor dem Ziel und von den Ausreisern wohl nicht mehr zu erreichen. Das wusste auch Quinziato im Hauptfeld und attackierte nun, um Christophe eventuell noch abfangen zu können. Es entwickelte sich ein spanendes Rennen im Rennen zwischen den Beiden. Unser Mann fuhr bereits im roten Bereich, fiel auch aus der Spitze zurück und hinten kam Quinziato immer näher. Cyril schrie sich die Seele aus dem Leib, er pushte Christophe immer weiter, noch gut 1km bis zur Wertung. Dort bekamen nur die ersten 6 Punkte, also nur mehr ein Punkt war übrig. Christophe fiel uns schon fast vom Rad, aber mit letzter Kraft holte er diesen einen Punkt und somit das Bergtrikot der Rundfahrt! Jetzt musste er nur mehr ins Ziel kommen, was aufgrund seiner Verausgabung, gar nicht so sicher schien. Aber er sollte es schaffen.

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Der Gewinner des Bergtrikots, Christophe Le Mevel vom Nestle Pro Racing Team

Die letzten 30km standen an, noch war im Feld die Ruhe vor dem Sturm. Auch Pierre lag noch ausgezeichnet, aber ihm sollte später ein folgenschwerer Fehler unterlaufen. Im Feld machte das Team Columbia Tempo und genau am Fuße des letzten Berges, wurden die restlichen Ausreiser eingeholt. Nun ergriff Thomas Dekker, der Gesamtvierte, die Initiative und attackierte. Man lies ihn zunächst gewähren, nur eine Tempoverschärfung durch Columbia, war zunächst die Folge. Dekker konnte in den ersten Kilometern des Col d`Eze, einige Sekunden gut machen, zu viel um hinten ruhig zu bleiben. Nun kam der erwartete Angriff von Sastre, Bruseghin setzte nach und auch Kirchen musste nun Farbe bekennen.

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Ein letzter Versuch um die Rundfahrt zu gewinnen, Carlos Sastre mit seiner Attacke am letzten Berg vorm Ziel

Die Tempoverschärfung war mörderisch, aber wer nun nicht mitkam, sollte keine Chance mehr haben. Pierre war augenblicklich auf sich alleine gestellt, zu platt war Thomas um hier noch zu helfen. Also musste er es alleine versuchen, er erhob sich aus dem Sattel und versuchte nachzuziehen. Knapp einen Kilometer vor der letzten Bergwertung, sah es wie folgt aus, Dekker hatte noch knapp 18sec Vorsprung, dann folgenden Sastre, Bruseghin und Tondo, weitere 20sec dahinter die Gruppe um Kirchen und Pierre, diese war noch 14 Mann stark. Aus dem Gesamtklassement waren alle Favoriten noch mit von der Partie. Dann schlug bei Pierre, der Mann mit dem Hammer zu. Er hatte wohl unterwegs zu wenig gegessen und verlor langsam aber sicher den Anschluss. Am Gipfel war dann die Gruppe mit Sastre, an Dekker dran und von hinten kamen die restlichen Spitzenfahrer näher. Nun war Sastre unter Zugzwang, falls er die Rundfahrt gewinnen wollte, dann musste er auf der Abfahrt alles riskieren. Zu seinem Pech half keiner mit und somit kam es zum Zusammenschluss der beiden Gruppen, dahinter kämpfte Pierre verzweifelt, um wieder in die große Gruppe zu kommen.

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Die Spitzengruppe, mit Kirchen und Sastre, kurz vor der Zielankunft in Nizza

Die letzten 5km und nun stand es leider fest, dass Pierre es nicht mehr schaffen würde. Die Enttäuschung war natürlich bei ihm riesengroß, aber er schwor sich im selben Moment, dass ihm das nie wieder passieren würde. Vorne ging es nun um den Etappensieg, der Gesamtsieg war Kirchen nun nicht mehr zu nehmen, nur ein Sturz hätte ihn aufgehalten, aber zu dem kam es nicht. Der Stärkste sollte heute gewinnen, der der die größten Reserven nach dieser harten Etappe hatte. Kirchen wollte seine Rundfahrtssieg voll genießen und mit einem Etappensieg feiern. Er übernahm am letzten Kilometer die Initiative und attackierte, an seinem Hinterrad waren Joly, Tondo und Barredo. Zu früh war er im Wind gewesen und so konnte sich Joly an ihm vorbeisetzten. Nun war dem Franzosen der Sieg nicht mehr zu nehmen, er sprintete zum Sieg in Nizza, gefolgt von Tondo und Barredo. Kirchen fiel noch auf Platz 8 zurück, aber er hatte dafür die Rundfahrt für sich entschieden!

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Der Etappensieger, Sebastien Joly vom Team FdJeux, vor Tondo und Barredo

Pierre kam solo hinter der 12 Manngruppe an, damit fiel er in der Gesamtwertung auch aus den Top Ten. Am Ende stand der 12 Platz zu Buche, keine schlechte Platzierung, aber auch nicht der Platz den er sich als Ziel gesetzt hatte. Thomas als Helfer eingeteilt, erreichte einen starken 16. Platz. Wenigstens holte Christophe das Bergtrikot für unser Team, er blieb nach 8 Etappen, Punktegleich mit Quinziato, aber die besseren Platzierungen reichten ihn um vorne zu sein. Auch die Endplatzierung von Yauheni sollte man erwähnen, er wurde Letzter.

Endstand 8.Etappe

1 Sébastien Joly Française des Jeux 3h28'46
2 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím s.t.
3 Carlos Barredo Quick·Step s.t.
4 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi s.t.
5 Pablo Lastras Caisse d'Epargne s.t.
6 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank s.t.
7 Stefan Schumacher Gerolsteiner s.t.
8 Kim Kirchen Team Columbia s.t.
9 Janez Brajkovič Astana Cycling Team s.t.
10 Marzio Bruseghin Lampre s.t.
14 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 1'28

Gesamtwertungsendstand

1 Kim Kirchen Team Columbia 30h23'43
2 Carlos Sastre Team CSC Saxo Bank + 19
3 Carlos Barredo Quick·Step + 1'10
4 Thomas Dekker Rabobank + 1'22
5 Sébastien Joly Française des Jeux + 1'42
6 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím + 2'12
7 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 2'21
8 Pablo Lastras Caisse d'Epargne + 3'12
9 Christophe Moreau Agritubel + 3'42
10 Marzio Bruseghin Lampre + 3'44
12 Pierre Rolland Nestle Pro Racing Team + 4'17
16 Thomas Rohregger Nestle Pro Racing Team + 7'08
108 Dimitri Champion Nestle Pro Racing Team + 28'19
112 Jean-Marc Marino Nestle Pro Racing Team + 34'13
124 Christophe Le Mével Nestle Pro Racing Team + 45'13
134 Ignas Konovalovas Nestle Pro Racing Team + 53'10
175 Yauheni Hutarovich Nestle Pro Racing Team + 2h41'33

Sprintwertung

1 Kim Kirchen Team Columbia 120
2 Thomas Dekker Rabobank 108
3 Xavi Tondo LA - MSS - Póvoa de Varzím 86
4 Carlos Barredo Quick·Step 77
5 Sébastien Joly Française des Jeux 70

Bergwertung

1 Christophe Le Mével Nestle Pro Racing Team 48
2 Manuel Quinziato Liquigas 48
3 Anthony Charteau Caisse d'Epargne 35
4 Thomas Dekker Rabobank 28
5 Kim Kirchen Team Columbia 27

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Beitrag: # 6742091Beitrag Rene75
27.10.2008 - 17:12

18. März 2008

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Gesamtwertungsendstand Tirreno-Adriatico

1 Filippo Pozzato Liquigas 26h45'44
2 Cadel Evans Silence - Lotto + 2
3 Damiano Cunego Lampre + 55
4 Joost Posthuma Rabobank + 1'11
5 Kurt-Asle Arvesen Team CSC Saxo Bank + 1'13
6 Enrico Gasparotto Barloworld + 1'19
7 Pierrick Fédrigo Bouygues Télécom + 1'42
8 Giovanni Visconti Quick·Step + 1'57
9 Vladimir Gusev Astana Cycling Team + 2'03
10 Samuel Sánchez Euskaltel - Euskadi + 2'04
79 Tiago Machado Nestle Pro Racing Team + 5'54
118 Richard Virenque Nestle Pro Racing Team + 12'53
121 Rémi Pauriol Nestle Pro Racing Team + 13'23
142 Yannick Talabardon Nestle Pro Racing Team + 22'47
154 Julien Simon Nestle Pro Racing Team + 29'05
171 William Bonnet Nestle Pro Racing Team + 1h20'31

Sprintwertung

1 Filippo Pozzato Liquigas 54
2 Gert Steegmans Quick·Step 32
3 Enrico Gasparotto Barloworld 28
4 Kurt-Asle Arvesen Team CSC Saxo Bank 27
5 Erik Zabel Team Milram 25

Bergwertung

1 Dimitri Muravyev Astana Cycling Team 16
2 Simone Masciarelli Acqua e Sapone - Caffè Mokambo 13
3 Robert Hunter Barloworld 10
4 René Mandri AG2R La Mondiale 8
5 Filippo Pozzato Liquigas 5

Andy92
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Beitrag: # 6742106Beitrag Andy92
27.10.2008 - 17:58

8O Die Saison wird schwer. Das könnte ganz schön eng werden in der Pro Tour Wertung gegen den Abstieg. Und ärgerlich sind die Ergebnisse auch noch. Aber gerade das macht es wieder so richtig spannend - Erfolg oder ständiger Miserfolg?
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Rene75
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Beitrag: # 6742126Beitrag Rene75
27.10.2008 - 20:11

Jep ich weiß, spiele auch auf schwer. Aber bis jetzt sind meine heißen Eisen ja noch nicht zum Einsatz gekommen. Ich rechne stark mit der Romandie RF und bei der Dauphine wollen wir angasen. Denke das packen meine Jungs schon, sonst bin ich den Job bald los :)

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Beitrag: # 6742464Beitrag Rene75
29.10.2008 - 15:35

20. März 2008

Grenoble


Heute war es soweit, Gregoire kam in Grenoble an und nahm eine Woche lang am Probetraining der U23-Mannschaft von Nestle teil. Viel hatte er sich vorgenommen, auch trainierte er zuletzt mehr als normal. Er wollte unbedingt in diese Mannschaft kommen, er wollte seinen großen Traum wahr werden lassen. Seiner Mutter war wenig begeistert gewesen als sie sich am Bahnhof von ihm verabschiedet hatte. Sie wollte ihn zuhause am Hof sehen, aber dort wollte sich Gregoire nicht länger aufhalten, er wollte in die große Welt des Radsportes einsteigen, so wie es sich sein Vater für ihn gewünscht hatte.

Gleich als er im Nachwuchszentrum ankam, wurde er von Laurent begrüßt. So einen erfolgreichen Fahrer einmal gegenüber zu stehen, davon hatte er immer geträumt. Als es nun Wirklichkeit wurde, brachte er kaum ein Wort heraus. Laurent erklärte ihm den Ablauf der kommenden Woche und zeigte ihm das Zimmer wo er untergebracht wurde. Dort waren insgesamt sechs Betten, zu den Vier bereits eingeladen sollten noch zwei weitere Talente kommen. Er war der Erste der Jungs, die anderen sollten aber bald dazu stoßen. Gregoire sah sich derweil im Internat um und es gefiel ihm hier sehr gut. Die Einrichtungen waren ziemlich neu, der Speisesaal war durch große Fenster in hellem Licht gebettet und auch die Sporthalle spielte alle Stücke. Ja hier wollte er bleiben.

Später als alle Sechs Jungs zusammen im Zimmer waren, plauderten sie etwas und zur Überraschung von Gregoire, verstand er sich mit fast allen auf Anhieb gut. Einzig Alex machte auf alle einen etwas komischen Eindruck, er war sehr von sich überzeugt und ließ dies den Anderen auch spüren. Am Abend nach den Essen hatten die Jungs Zeit, sich mit den U23 Fahrern zu unterhalten. Dort erfuhren sie einiges über den Ablauf im Internat. Auch wurde von sehr harten Trainingseinheiten berichtet. Das nahmen sie aber nicht wirklich so ernst, eher wollten sie so die Trainingsgäste schocken, dachten die Jungs. Am nächsten Tag aber erfuhren sie am eigenen Leibe, dass die Erzählungen nicht übertrieben waren. Die Leitung von Laurent war hart, aber gerecht. Nur so könnten die Jungs die nötige Härte für das Profigeschäft erhalten, mit einer soliden, harten Ausbildung. Später einmal würden sie Laurent dafür danken, aber im Moment verfluchten sie ihn eher dafür.

Gregoire fühlte sich nach den ersten zwei Tagen zwar sehr müde und ausgelaugt, aber es machte sich auch eine Erleichterung breit das er das Programm so gut mithalten konnte. Schon zwei Jungs waren frühzeitig wieder abgereist, für sie endete hier der Traum vom Radprofi. Ihnen fehlte die nötige Härte zu sich selbst, diese war für Profi aber selbstverständlich. Auch der theoretische Unterricht war sehr wichtig, hier wurde den Jungs etliches über Taktiken erläutert, auch wie man ein Rennen am Besten lesen konnte sollten sie dabei erfahren. Die richtige Ernährung wurde ebenfalls gelehrt, ein Punkt der von etlichen Fahrern oft unterschätz wurde. Laurent nahm sich am dritten Tage die Zeit, um mit jedem der Vier verbliebenen ein längeres Vieraugengespräch zu führen. Er wollte von den Jungs alles wissen, auch Dinge die nichts mit dem Radsport zu tun hatten, so machte er sich ein Bild vom Charakter jedes Einzelnen. Für Gregoire sollte dieses Gespräch sehr gut verlaufen. Laurent war von seinem Einsatz im Training sehr begeisterst und auch in der Theorie schnitt er sehr gut ab. Sollte dies schon der Startpunkt für eine später Aufnahme ins Nachwuchsteam sein?
Zuletzt geändert von Rene75 am 29.10.2008 - 21:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag: # 6742512Beitrag Rene75
29.10.2008 - 21:17

EDIT by Grabba: Dieser Beitrag bezog sich auf einen Beitrag von Fabian, den ich auf dessen Wunsch hin gelöscht habe.



Ups, meinte natürlich Vieraugengespräch :)

Thx für deine gute Kritik, dass freut einen natürlich

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