Die Karriere des Rot Rigo [L-B-L 2008]

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

RotRigo
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Beitrag: # 402340Beitrag RotRigo
25.12.2006 - 20:07

8.9.2005 (Vuelta Espana) – Heinrich III.:
Bild
Nachdem ich gestern am Vuelta-Ruhetag alle Zeit der Welt gehabt hätte um euch mit Informationen aus dem Rennen zu überhäufen muss mein Bericht heute etwas knapper ausfallen. Morgen geht es für Fabian und mich wieder zurück nach Deutschland und deshalb muss ich jetzt noch packen, bevor wir dann mit ein paar Mädels aus dem Hotel etwas essen gehen und dann in die Disco weiter ziehen wollen – ich hoffe ihr versteht das…
Außerdem ist der Etappenverlauf eh schnell erzählt. Ludovic Auger und Tristan Hoffman hatten das Rennen bis zur Bergwertung als Ausreißer geprägt. Dann wurden sich quasi direkt auf dem Gipfel gestellt, so dass Andrea noch vier Bergpunkte abstauben konnte, und die letzten Kilometer absolvierte das Feld schließlich gemeinsam. Dabei sorgten vor allem Sebastian Lang, Ronny Scholz und Torsten Schmidt für ein hohes Tempo, so dass niemand mehr attackieren konnte und im Finale bereitete Frösi dann den dritten Etappensieg von Heinrich mustergültig vor. Heinrich musste 200 Meter vor dem Ziel nur noch vollenden und für Frösi reichte seine Endgeschwindigkeit immerhin auch noch zu Rang vier.
Bis die Tage, ich bin, voller Vorfreude auf heute Abend, raus…

Ergebnis:
1 Heinrich Haussler Gerolsteiner 3h23'44
2 Thor Hushovd Credit Agricole s.t.
3 Stuart O'Grady Cofidis s.t.
4 Robert Förster Gerolsteiner s.t.
5 Roger Hammond Discovery Channel s.t.
6 Robert Hunter Phonak Hearing Systems s.t.
7 Bernhard Eisel Française des Jeux s.t.
8 Erik Dekker Rabobank s.t.
9 Alberto Lopez De Munain Euskaltel - Euskadi s.t.
10 Steven De Jongh Rabobank s.t.
11 Mario Cipollini Liquigas - Bianchi s.t.


Punkte:
1 Heinrich Haussler Gerolsteiner 119
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 90
3 Markus Fothen Gerolsteiner 86
4 Thor Hushovd Credit Agricole 74
5 Robert Hunter Phonak Hearing Systems 71

Berg:
1 Massimo Codol Fassa Bortolo 54
2 Andrea Moletta Gerolsteiner 53
3 Georg Totschnig Gerolsteiner 50

RotRigo
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Beitrag: # 402387Beitrag RotRigo
26.12.2006 - 15:58

9.9.2005 (Vuelta Espana) – Der Unglaubliche:
Bild
Mit einem heftigen Kater haben Fabian und ich heute den Tag verbracht. Ich weiß nicht wie wir das Auschecken im Hotel und das Einchecken am Flughafen hinter uns bringen konnten ohne dass das jeweilige Personal unsere Fahne gerochen oder zumindest gemerkt hat, dass wir nicht ganz auf der Höhe waren. Wahrscheinlich haben sie es auch gemerkt. Insofern war ich vorhin, als ich meine Wohnung betrat und das klare Denken wieder einsetzte, doch sehr froh, dass meine Geldkarte von den Rezeptionisten nicht völlig leer geräumt worden war. Jetzt heißt es für mich, heute Abend früh schlafen zu gehen um morgen wieder mit dem Training beginnen zu können. Schließlich will Holczer in ein paar Tagen sehen, dass Fabian und ich uns erholt haben und wieder Form aufbauen können – von der durchzechten letzten Nacht in Kairo darf er natürlich nichts erfahren. Er ist zwar ein netter Kerl und auch das Feiern ist für ihn kein Problem, doch soll dies „nach Möglichkeit nicht im Vorfeld eines wichtigen Wettbewerbs stattfinden“ und für uns stehen schließlich (zumindest theoretisch) noch die WM und ein paar große Herbstklassiker an!
Fabian ist vom Flughafen aus erst einmal zu seiner Freundin gefahren, die direkt in Frankfurt wohnt, während ich gleich heim nach Darmstadt wollte – in mein eigenes Bett. So verbringe ich den Abend jetzt alleine und konnte mir eben auch noch eine Aufzeichnung der heutigen Vuelta-Etappe reinziehen. Doch während ich beim Zuschauen gemeinsam mit Fabian in den letzten Tagen sehr viel Spaß hatte und mich für das Rennen begeistern konnte, wurde mir heute schnell langweilig, so dass ich viel vorspulte und nicht alles ganz mitbekam.

Für euch dürfte das Wichtigste sein, dass Heinrich (schon wieder) gewonnen hat! Der kurze Anstieg hinauf zum Ziel war ihm wie auf den Leib geschneidert und als der Italiener Andrea Tonti von Lampre das Finale durch einen Angriff eröffnete war er sofort vorne dabei. Fast schon routiniert hatte Heinrich sich vorher in der dritten, vierten Reihe auf die Lauer gelegt um dann im entscheidenden Moment nach vorn zu springen. Schon weit vor dem Ziel ging er dann an Tonti vorbei in Führung und konnte schließlich mit großem Vorsprung den Sieg davon tragen – unglaublich was der Junge im Moment in Spanien für eine Show abzieht!
Zwei weitere kurze Info’s sollte ich euch vielleicht auch noch geben: Zum einen konnte man heute zum ersten mal Alejandro Valverde in Aktion erleben (er war von Kilometer 130 bis 5 Kilometer vor dem Ziel in einer Ausreißergruppe unterwegs) und zum anderen gab es für Phonak bei Kilometer 120 eine Schrecksekunde, als der Mann in Gold, Santiago Botero, stürzte und die gesamte Mannschaft auf ihn warten musste um ihn zurück ins Feld zu bringen. Bis zur Valverde-Attacke hatten sie den Anschluß aber schon wieder hergestellt.

Ergebnis:
1 Heinrich Haussler Gerolsteiner 4h03'55
2 Niki Aebersold Phonak Hearing Systems s.t.
3 Andrea Tonti Lampre - Caffita s.t.
4 Thomas Dekker Rabobank s.t.
5 Erik Dekker Rabobank s.t.

GK:
1 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 49h54'23
2 Markus Fothen Gerolsteiner + 36
3 Jan Ullrich T-Mobile Team + 1'30
4 Georg Totschnig Gerolsteiner + 2'16
5 Thomas Dekker Rabobank + 3'57

Punkte:
1 Heinrich Haussler Gerolsteiner 144
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 90
3 Markus Fothen Gerolsteiner 86

RotRigo
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Beitrag: # 404111Beitrag RotRigo
7.1.2007 - 21:27

Sorry liebe Leser, aber ich war im Urlaub... Die folgende Etappe habe ich schon vor selbigem gespielt und leider erst jetzt ausformuliert - deshalb wird's nicht so wahnsinnig ausführlich...

10.9.2005 (Vuelta Espana) – Aus Problemchen sind Probleme geworden:
Bild
Auf dem legendären Weg hinauf zu den Lagos de Covadonga, der bei der Vuelta schon so einige Entscheidungen herbeigeführt hat, kam es heute leider zum Ende von Markus’ Siegträumen. Im Verlauf der Etappe sah es noch richtig gut für unsere Mannschaft aus, zumal Andrea Moletta in einer Spitzengruppe 30 Bergpunkte sammeln und das Trikot damit verteidigen konnte, doch als der Schlussanstieg begann und Santiago Botero seine schon fast obligatorische Attacke ritt drohten uns die Felle davon zu schwimmen. Ich saß vor dem Fernseher und mein Unterkiefer klappte nach unten: Wo waren Markus und Georg?!
Viele Sekunden vergingen bis ich Gewissheit hatte, dass zumindest einer meiner Teamkollegen den Anschluss an die neue Spitzengruppe geschafft hatte – es war Totsche.
Markus hingegen fingen die Kameras kurz darauf mit hängendem Kopf irgendwo bei den Zurückgefallenen ein. Der Traum vom Vuelta-Sieg war nun geplatzt und unser D-Tour-Sieger musste um jede Sekunde kämpfen um wenigstens in den Top Five bleiben zu können, was er schließlich auch schaffen sollte – zumindest bis morgen.
Während Botero die Spitzengruppe den Berg hinauf jagte, weil er die Chance roch zumindest Fothen und Ullrich, der auch leichte Probleme zu haben schien, heute deutlich distanzieren zu können fing Totsche an, sich zu regenerieren. Er hielt am Ende der Gruppe das Hinterrad von Andriy Grivko und schon an seinem Gesicht konnte man erkennen, dass er sich von Meter zu Meter besser fühlte. Für das Team Gerolsteiner ging die Sonne zumindest zur Hälfte wieder auf und zwei Kilometer vor dem Ziel kam es schließlich dazu, dass wir sogar wieder richtig Grund zur Freude bekamen: Totsche attackierte und hängte den Rest der Gruppe spielend ab – sein dritter Etappensieg war besiegelt. Botero rettete sich mit letzter Kraft 32 Sekunden später als Zweiter ins Ziel und konnte somit das Gold-Trikot noch einmal verteidigen, doch schon morgen hinauf nach Valgrande könnte sich das Blatt zugunsten des Titelverteidigers im Weltmeister-Trikot wenden – ich freue mich drauf!

Meine heutige Ausfahrt beendete ich nach drei Stunden mit minimalem Kraftaufwand und trotzdem fühle ich mich noch nicht wirklich wieder fit. Hoffentlich bessert sich das in den nächsten Tagen!

Ergebnis:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 4h36'06
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 32
3 Andriy Grivko Domina Vacanze + 1'06
4 Bobby Julich Team CSC + 1'15
5 José Azevedo Discovery Channel s.t.
6 Thomas Dekker Rabobank + 1'29
7 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
8 Dario Cioni Liquigas - Bianchi s.t.
9 Carlos Garcia Quesada Comunidad Valenciana s.t.
10 Juan Manuel Garate Saunier Duval s.t.
11 Roberto Heras Liberty Seguros s.t.
12 Aitor Osa Illes Balears + 2'50
13 Roberto Laiseka Euskaltel - Euskadi + 3'02
14 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi s.t.
15 Andrea Tonti Lampre - Caffita s.t.
...
24 Markus Fothen Gerolsteiner + 4'05


GK:
1 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 54h30'49
2 Georg Totschnig Gerolsteiner + 1'36
3 Jan Ullrich T-Mobile Team + 2'39
4 Markus Fothen Gerolsteiner + 4'21
5 Thomas Dekker Rabobank + 5'06
6 Bobby Julich Team CSC + 5'31
7 José Azevedo Discovery Channel + 5'42
8 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 6'14
9 Juan Manuel Garate Saunier Duval + 7'40
10 Andriy Grivko Domina Vacanze + 8'36
11 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 10'09
12 Igor Gonzalez De Galdeano Liberty Seguros + 11'11
13 Roberto Laiseka Euskaltel - Euskadi + 11'59
14 Roberto Heras Liberty Seguros + 12'11
15 Carlos Garcia Quesada Comunidad Valenciana + 12'36
16 Oscar Sevilla T-Mobile Team + 14'16
17 Alberto Lopez De Munain Euskaltel - Euskadi + 14'39
18 Aitor Osa Illes Balears + 14'53
19 Santos Gonzalez Phonak Hearing Systems + 15'10
20 Christophe Moreau Credit Agricole + 15'19


Berg:
1 Andrea Moletta Gerolsteiner 83
2 Georg Totschnig Gerolsteiner 80
3 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 74

Punkte:´
1 Heinrich Haussler Gerolsteiner 144
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 110
3 Georg Totschnig Gerolsteiner 88

RotRigo
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Beitrag: # 404715Beitrag RotRigo
11.1.2007 - 15:04

11.9.2005 (Vuelta Espana) – Die Lage spitzt sich zu:
Bild
Seit heute ist die Spannung bei dieser Vuelta wieder mal auf der Spitze angekommen. Nachdem sich Markus gestern aus dem Favoriten-Reigen verabschieden musste blieb dem D-Tour-Sieger auch heute der Schmerz nicht erspart. Er erreichte den Schlussanstieg zwar recht weit vorn im Feld, musste aber als die Post abging sofort reißen lassen und quälte sich am Hinterrad von Heinrich Haussler den Berg hinauf. Sein gleichmäßiges Tempo rettete Markus schließlich vor dem endgültigen Zusammenbruch und so kam er mit „nur“ 5 Minuten Rückstand als 17. ins Ziel, was ihm für die Gesamtwertung eine Chance auf die Top Ten sichert. Ich kann mir gut vorstellen wie hart es für ihn jetzt sein muss. Er weiß jeden Tag, dass er kämpfen muss um nicht weiter zurück zu fallen und kann eigentlich selbst nichts mehr nach vorne unternehmen.
Bevor heute die Post am Schlussanstieg, hinauf in den Skiort Valgrande Pajares, abging hatte Andrea mal wieder an sämtlichen Bergwertungen Punkte gesammelt um sich das Bergtrikot weiterhin zu sichern und ein Solist von Liquigas, Oscar Mason, das Rennen bestimmt. Beide Zwischenspiele waren pünktlich zum Finale aber wieder vergessen und dann eröffnete Botero den Kampf um den letzten Berg-Sieg bereits zehn Kilometer vor dem Ziel. Bobby Julich versuchte zunächst nachzusetzen, musste sich dann aber in die gerade entstandene erste Verfolgergruppe zurückfallen lassen, in der sich neben ihm, Totsche und Ullrich noch elf weitere Fahrer befanden – darunter auch endlich einmal acht Spanier.
Botero hingegen jagte den Berg hinauf und für die TV-Kommentatoren von Eurosport schien die Vuelta schon jetzt entschieden zu sein. Mit dreißig Sekunden Vorsprung passierte der Kolumbianer die sieben Kilometer-Marke, an der Totsche sich endlich entschloss selbst die Verfolgung zu übernehmen. Bisher hatte er sich irgendwo in der Gruppe aufgehalten und Kräfte gespart um nun endlich die Schlagzahl zu erhöhen und dem goldenen Trikot im Wiegetritt hinterher zu jagen. Mein Fernseher wurde lauter und die Stimmen begannen sich zu überschlagen, als der Titelverteidiger den Abstand nach vorn nach und nach verkürzte. Botero war nun genötigt sich immer wieder umzuschauen und pünktlich zur kurzen, 500 Meter langen, Abfahrt knapp drei Kilometer vor dem Ziel kam es zum Zusammenschluss des dominierenden Duo’s dieser Vuelta. Totsche aber hatte keine Zeit um für die Fotografen zu posieren – er musste weiter! Die Abfahrt lag hinter den Beiden und war zur Sauerstoffaufnahme genutzt worden, als der Angriff auf die Gesamtführung folgte. Totsche ging erneut aus dem Sattel und Botero konnte nichts mehr entgegensetzen. Der Phonak-Kapitän war nun völlig am Ende und versuchte mit aller Kraft sein Trikot zu verteidigen, während der Weltmeister aus Österreich seinen vierten (!) Etappensieg feierte. Am Ende reichte es für Botero um mit 38 Sekunden in Führung zu bleiben, doch nach dem morgigen Ruhetag stehen noch sechs Etappen an, auf denen er sich verteidigen muss!

Ergebnis:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 5h14'55
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 50
3 Igor Gonzalez De Galdeano Liberty Seguros + 1'29
4 Bobby Julich Team CSC + 1'42
5 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
6 José Azevedo Discovery Channel s.t.
7 Roberto Laiseka Euskaltel - Euskadi s.t.
8 Juan Manuel Garate Saunier Duval s.t.
9 Thomas Dekker Rabobank s.t.
10 Aitor Osa Illes Balears s.t.
11 Roberto Heras Liberty Seguros s.t.
12 Carlos Garcia Quesada Comunidad Valenciana + 2'37
13 Oscar Sevilla T-Mobile Team + 3'35
14 Dario Cioni Liquigas - Bianchi s.t.
15 Joaquin Rodriguez Saunier Duval s.t.
16 Carlos Barredo Liberty Seguros + 5'10
17 Markus Fothen Gerolsteiner s.t.
18 Mario Aerts Davitamon - Lotto + 5'30
19 Julian Sanchez Fassa Bortolo s.t.
20 Leonardo Bertagnolli Cofidis s.t.


GK:
1 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 59h46'22
2 Georg Totschnig Gerolsteiner + 38
3 Jan Ullrich T-Mobile Team + 3'43
4 Thomas Dekker Rabobank + 6'10
5 Bobby Julich Team CSC + 6'35
6 José Azevedo Discovery Channel + 6'46
7 Juan Manuel Garate Saunier Duval + 8'44
8 Markus Fothen Gerolsteiner + 8'53
9 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 9'11
10 Igor Gonzalez De Galdeano Liberty Seguros + 11'54
11 Roberto Laiseka Euskaltel - Euskadi + 13'03
12 Roberto Heras Liberty Seguros + 13'15
13 Andriy Grivko Domina Vacanze + 14'34
14 Carlos Garcia Quesada Comunidad Valenciana + 14'35
15 Haimar Zubeldia Euskaltel - Euskadi + 15'55


Punkte:
1 Heinrich Haussler Gerolsteiner 144
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 130
3 Georg Totschnig Gerolsteiner 113

Berg:
1 Andrea Moletta Gerolsteiner 121
2 Georg Totschnig Gerolsteiner 110
3 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 99

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MichelinR
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Beitrag: # 404720Beitrag MichelinR
11.1.2007 - 15:10

Du schreibst weiterhin super, aber diese zusammengeschnittenen Screens gefallen mir nicht so. Besonders, da man dort meist schon das Ergebnis sieht (wer jubelt), was die Spannung raubt. Fand es mit einem oder zwei ganzen Screens besser und am besten, welche die nicht das Ergebnis verraten. Ist zwar nicht das wichtigste, doch mich persönlich stört es schon ein wenig.

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José Miguel
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Beitrag: # 404723Beitrag José Miguel
11.1.2007 - 15:14

Wie gewohnt ein toller Bericht, allerdings muss ich MichelinR zustimmen, ein Profil am Anfang und zwei/drei einzelne Screens im Laufe des Textes würden reichen.
RZ: Punktewertung Vuelta 2006 und 2008, Etappensieg TdF 2010, 2011 und Giro 2012&2014, Berg Giro 2012, 2013, 2014 / Rad-Tipp: Giro dell'Emilia, Paris-Tours 2008, Tour de Romandie 2011, Eneco-Tour 2011, WM-Zeitfahren 2011 / Frauenfussball-Weltmeisterschaft 2007 / Fussball-Bundesliga 11-12
SKI: Whitney Houston Award 10/11, 11/12, 12/13, 13/14

RotRigo
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Beitrag: # 404739Beitrag RotRigo
11.1.2007 - 15:57

:) Mir fällt ein Stein vom Herzen! Danke ihr zwei, dass da endlich wieder Feedback kommt und vor allem endlich mal jemand was zu den Bildern sagt - egal ob positiv oder negativ. Danke!

Sky00pi
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Beitrag: # 404749Beitrag Sky00pi
11.1.2007 - 16:45

Ja wie gewohnt genial.............. :D :D
Muss denn andern zwei zustimmung es ist Spannungsraubend voher zu wissen wer siegt.....das macht den sehr schön und spannend verfassten rennbericht eher zu einer beschreibung als zu einer spannenden geschichte ;)

MFG Sky00pi
Auge um Auge bedeutet nur, dass die Welt erblindet!

---> Jahr 1 nach Ullrich ;-)

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tusberg
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Beitrag: # 404750Beitrag tusberg
11.1.2007 - 16:55

ich will nix sagen, aber ich finde das mit den bildern gut!

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typ
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Beitrag: # 404784Beitrag typ
11.1.2007 - 19:37

Ich schau mir die Bilder erst danach an!!
Der Text ist wie immer ausgezeichnet und ich hoffe, dass es bald weiter geht.

RotRigo
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Beitrag: # 404849Beitrag RotRigo
12.1.2007 - 12:41

12.9.2005 (Vuelta Espana) – Letzter Ruhetag:
Aus meinem eigenen Leben gibt es momentan nicht viel zu erzählen: Ich trainiere jeden Tag relativ fleißig und hoffe dabei, dass ich in gut zwei Wochen bei der WM in Madrid am Start stehen werde. Die Entscheidung darüber wird der BDR in diesem Jahr erst sehr kurzfristig nach dem Ende der Vuelta bekannt geben - zum engeren Kreis gehöre ich jedenfalls schon mal. Wie eng dieser Kreis aber ist, stand in dem Brief, den ich gestern in der Hand gehalten habe leider nicht. Deshalb mache ich mir nach den letzten Ergebnissen keine zu großen Hoffnungen, kann mich aber dennoch genau aus diesem Grund jeden Tag zum Training motivieren. Außerdem stehen ja auch nach der Vuelta noch ein paar Rennen an, die mir einigermaßen liegen dürften – ich denke vor allem an Zürich oder die Lombardei…

Bis zur Entscheidung in der WM-Kader-Frage werde ich euch jetzt ausschließlich von meinen Beobachtungen aus der Vuelta erzählen und heute, am letzten Ruhetag, habe ich mir mal ein paar Gedanken gemacht, wie das Rennen denn nun ausgehen wird. Klar ist, dass es in der Gesamtwertung eigentlich nur noch zwei Fahrer gibt, die um den Sieg kämpfen können – Botero und Totsche. Jan Ullrich hingegen dürfte, Zeitfahrstärke hin oder her, bei knapp vier Minuten Rückstand aus dem Rennen um den Sieg bereits ausgeschieden sein, den Podestplatz aber dennoch recht souverän verteidigen können. Dahinter wird es spannend zwischen Thomas Dekker, Bobby Julich und Jose Azevedo. Wenn sich auf den Etappen 17 (La Granja de San Ildefonso) und 18 (Avila) keiner von ihnen eine Blöße leistet, dann wird es vor allem zwischen Julich und Dekker im Zeitfahren sicher sehr eng, denn bisher hat Julich bei dieser Spanien-Rundfahrt 30 Sekunden im Kampf gegen die Uhr auf Dekker gut gemacht, der seinerseits momentan nur 25 Sekunden vor dem Amerikaner liegt.
Bei den Spaniern dürfte die Sache schon klar sein. Keiner von ihnen wird unter die Top Five fahren können und Garate bleibt sicher der beste Einheimische bei dieser Vuelta, denn drei Minuten kann Galdeano im Zeitfahren kaum aufholen. Insgesamt kann man im Ausrichterland wirklich überhaupt nicht mit diesem Ergebnis zufrieden sein. Valverde konnte sich nur ein, zwei mal in Ausreißergruppen in Szene setzen, Heras fährt seiner letztjährigen Tour-Form (Platz 3 damals) noch immer meilenweit hinterher und wir nur mit Glück noch in die Top 10 rutschen können und Iban Mayo ist vollkommen in der Versenkung verschwunden.
Der Kampf um das Bergtrikot ist noch nicht entschieden. Sowohl Andrea, als auch Totsche oder Botero können das problemlos noch abräumen. Wenn es aber so weiter geht wie bisher, dann wird unser Italiener das Ding wohl schaukeln. Zu wünsche wäre es ihm, denn er hat über die ganze Rundfahrt hinweg wirklich fleißig die Punkte gesammelt. Dahingegen ist die Sache in der Punktewertung schon etwas deutlicher. Heinrich liegt ziemlich deutlich in Führung und wenn er morgen in Valladolid einigermaßen weit vorne landet, dann hat er das Trikot so gut wie sicher – das zweite dann schon für Gerolsteiner!
Kommen wir aber zurück zur Gesamtwertung und dem Kampf um die Krone. Totsche liegt nur 38 Sekunden hinter Botero zurück, hat aber beim Prolog neun und dem ersten Zeitfahren 106 Sekunden gegen den Kolumbianer verloren. Seine Chancen das goldene Trikot nach 2004 ein zweites mal nach Madrid zu tragen stehen also leider nicht ganz so gut, wie es momentan noch auszusehen vermag. Er muss auf den verbleibenden beiden schwierigeren Etappen, die jeweils ihr Ziel nach einer längeren Abfahrt haben, also alles riskieren um schon in Gold und mit einem möglichst großen Polster ins Zeitfahren zu starten. Unmöglich ist die Sache aber sicher nicht, denn wir erinnern uns an die letzte Vuelta, als Totsche gegen Iban Mayo auf ähnlichen Etappen (Etappen 14 & 19) viel Zeit gut machen konnte, oder gar an die WM 2004, als das Profil ebenfalls ähnlich aussah und unser Ösi ins Regenbogentrikot fuhr. Der Traum vom dritten und wichtigsten Trikot-Gewinn für Gerolsteiner ist also noch nicht vorbei – auch wenn die Kerze nicht mehr ganz so hell scheint, wie noch vor ein paar Tagen.
Was Markus angeht bleibt nur zu hoffen, dass er sich heute etwas ausruhen konnte und somit auf den beiden kommenden Bergetappen wieder einigermaßen mithalten kann um dann im Zeitfahren die Top-Ten-Platzierung zu verteidigen. Für ihn war ein Monat auf höchstem Level einfach zu viel, aber er konnte andeuten, dass er im nächsten Jahr sicher auch zu einem GT-Kapitän herangewachsen sein wird. Mit mir wären das dann also schon vier bei Gerolsteiner – Totsche, Markus, Levi und ich…

RotRigo
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Beitrag: # 404850Beitrag RotRigo
12.1.2007 - 12:58

13.9.2005 (Vuelta Espana) – Massensprint diesmal anders:
Nachdem die letzten Sprint-Ankünfte fast schon langweilig wurden, weil Heinrich alles abgeräumt hat gab es heute endlich mal einen neuen Sieger. Die Etappe war ziemlich langweilig verlaufen (es gab keine einzige Bergwertung) und so bog man mit komplett geschlossenen Feld auf die lange Zielgerade ein. Frösi lanvierte den Sprint für unseren Mann im Punkte-Trikot und der raste an der Spitze dem Ziel entgegen. Doch heute klappte es nicht! Heinrich war etwas zu früh vorn und als ihm nach einem leichten Linksknick dann plötzlich der Wind frontal ins Gesicht bließ war es vorbei mit dem möglichen Etappensieg. Thor Hushovd saugte sich im Windschatten heran und zog letztlich sogar recht locker vorbei zu seinem ersten Sieg bei dieser Vuelta.
Bild
Dennoch konnte Heinrich seinen Vorsprung in der Punktewertung weiter ausbauen und steht schon fast als Sieger fest – so lässt’s sich auch leben!

Ergebnis:
1 Thor Hushovd Credit Agricole 3h24'10
2 Heinrich Haussler Gerolsteiner s.t.
3 Stuart O'Grady Cofidis s.t.
4 Robert Hunter Phonak Hearing Systems s.t.
5 Robert Förster Gerolsteiner s.t.

Punkte:
1 Heinrich Haussler Gerolsteiner 164
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 130
3 Georg Totschnig Gerolsteiner 113
4 Thor Hushovd Credit Agricole 99

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bayerchecker06
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Beitrag: # 404906Beitrag bayerchecker06
12.1.2007 - 18:17

jetz fehlt das profil. aba bei so einer langweiligen etappe ist das ja egal, doch wenns in die berge geht wäre eines nicht schlecht...
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Beitrag: # 404913Beitrag RotRigo
12.1.2007 - 19:07

keine angst, das war schon bewusst so bei der flachetappe... in den bergen kommt auch das profil wieder.

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PepsiLight
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Beitrag: # 404966Beitrag PepsiLight
13.1.2007 - 9:03

Super geschrieben!
Ich würd die Bilder vielleicht am Ende des Posts hinaeinbaun, denn die Bilder sid sehr schön!

RotRigo
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Beitrag: # 405499Beitrag RotRigo
16.1.2007 - 18:42

14.9.2005 (Vuelta Espana) – Ganz wie prophezeit:
Bild
Während das bergige 17. Teilstück dieser Vuelta zunächst für Andrea Moletta die Möglichkeit bot weitere Bergpunkte zu sammeln sollte es am letzten Anstieg zum nächsten großen Showdown kommen. Totsche musste heute alles auf eine Karte setzen und Botero im Finale attackieren um vor dem Zeitfahren die Führung übernehmen zu können und wie ich es vorgestern angekündigt hatte sollte ihm die Abfahrt hinunter zum Ziel nach La Granja de San Ildefonso genau diese Möglichkeit bieten.
Doch zunächst erreichte das Feld geschlossen den letzten Berg und die Phonak-Mannen bollerten volles Tempo unten hinein, so dass das Feld schnell in die Länge gezogen war und in mehrere Grüppchen zerbröselte. Nach einigen Kilometern war es dann schließlich Botero selbst, der das Tempo nochmal erhöhte und dafür sorgte, dass die gesamte Konkurrenz in Problemen war. Nur mit Ach und Krach konnten acht Fahrer den Anschluss halten und darunter befand sich „natürlich“ auch Totsche. Der Weltmeister hatte den Mann im Goldtrikot durch das Vortäuschen einer kurzen Schwächeperiode dazu gebracht das Tempo zu forcieren und einige Körner zu verschießen, bevor er jetzt selbst den Weg durch die Gruppe nach vorn antrat. Kaum war er bei Botero angekommen ging Totsche auch schon aus dem Sattel und setzte die „tödliche“ Konter-Attacke. Gerade jetzt hatte Botero nichts mehr entgegen zu setzen und konnte nur zuschauen wie der Österreicher ihm davon stiefelte, während der Rest der Gruppe versuchte einigermaßen dran zu bleiben. Letztlich gelang dies aber niemandem und Botero rettete sich als Neunter, gerade so noch mit Kontakt zur Gruppe, über den Gipfel. Totsche war hier bereits 40 Sekunden zuvor vorbeigekommen und hatte somit nun virtuell die Gesamtführung übernommen! Allerdings konnte ihm das noch nicht genügen. Er musste einen möglichst großen Vorsprung heraus fahren und ging daher mit vollem Risiko in die Abfahrt. Am Ende zahlte es sich aus, denn Georg hatte weitere 20 Sekunden gut gemacht und die Etappe mit 59 Sekunden Vorsprung gewonnen. Botero konnte sich zwar in der Verfolgergruppe halten, hatte aber nicht mehr die Kraft um im Sprint noch einmal voll reinzuhalten und so ging er bei der Vergabe der Bonussekunden leer aus – Platz 7.
Das Goldtrikot hatte heute also seinen Besitzer gewechselt und morgen in Avila hat Totsche nun die Chance den Vorsprung von 41 Sekunden weiter auszubauen und der Titelverteidigung einen großen Schritt näher zu kommen – bravo!
Bild
Markus hingegen hatte heute schon Probleme als Phonak den Schlussanstieg eröffnete und verlor dadurch im ersten großen Feld weitere 3’45 gegen Totsche. In der Gesamtwertung bleiben seine Chancen auf die Top 10 aber weiter bestehen!

Ergebnis:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 3h57'27
2 Andrea Tonti Lampre - Caffita + 59
3 José Azevedo Discovery Channel s.t.
4 Igor Gonzalez De Galdeano Liberty Seguros s.t.
5 Roberto Laiseka Euskaltel - Euskadi s.t.
6 Bobby Julich Team CSC s.t.
7 Santiago Botero Phonak Hearing Systems s.t.
8 Thomas Dekker Rabobank s.t.
9 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
10 Andriy Grivko Domina Vacanze + 2'11
11 Leonardo Bertagnolli Cofidis s.t.
12 Juan Manuel Garate Saunier Duval s.t.
13 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 2'45
14 Aitor Osa Illes Balears s.t.
15 Johan Vansummeren Davitamon - Lotto s.t.
16 Mario Aerts Davitamon - Lotto s.t.
17 Koldo Gil Liberty Seguros s.t.
18 Christophe Moreau Credit Agricole s.t.
19 Alexandre Botcharov Credit Agricole s.t.
20 Gustav Larsson Fassa Bortolo + 3'45
...
46 Markus Fothen Gerolsteiner s.t.


GK:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 67h08'17
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 41
3 Jan Ullrich T-Mobile Team + 4'24
4 Thomas Dekker Rabobank + 6'51
5 Bobby Julich Team CSC + 7'16
6 José Azevedo Discovery Channel + 7'19
7 Juan Manuel Garate Saunier Duval + 10'37
8 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 11'38
9 Markus Fothen Gerolsteiner + 12'20
10 Igor Gonzalez De Galdeano Liberty Seguros + 12'35
11 Roberto Laiseka Euskaltel - Euskadi + 13'44
12 Andriy Grivko Domina Vacanze + 16'27


Berg:
1 Andrea Moletta Gerolsteiner 143
2 Georg Totschnig Gerolsteiner 126
3 Santiago Botero Phonak Hearing Systems 100

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arkon
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Beitrag: # 406069Beitrag arkon
20.1.2007 - 20:33

lieber rotrigo,
offensichtlich hat dein aar ernste probleme damit fortgeführt zu werden. ich kann nur hoffen, dass das eine vorrübergehende formschwäche ist. ich befürchte allerdings, dass du durch den einmal erworbenen rückstand gegenüber der realität noch mehr motivation einbüßt als ohnehin schon und damit deinen aar schon zur hälfte gegen die wand gefahren hast. das muss nicht sein.
deswegen wollt ich nicht auch noch, das der zweite aar, der mich damals selber zum schreiben bewegt hat, zugrunde geht. keep on going! und ich denke ich spreche im namen aller wenn ich dir anvertraue, das uns der fortgang der ereignisse im allgemeinen mehr interessiert als die verbliebenen saisonrennen in der provinz. mach noch die großen, die schönen, die tollen und dann genieß es, ein weiteres jahr fertiggestellt zu haben. aber: marsch, mach weiter. ich hoffe du hast schon die neue db zur hälfte fertig und kannst so schnell es geht mit dem neuen pcm in das neue jahr starten.

go rotrigo!
wer keine ahnung hat - einfach mal die fresse halten

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wassertraeger29
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Beitrag: # 406073Beitrag wassertraeger29
20.1.2007 - 20:50

Rot hat sich halt in diesem halb-wöchentliche Rhythmus eingependelt, und das finde ich fast angenehm. Ich sehe keinen Grund, weshalb der AAR am Abgrund stehen sollte.
Rot hat halt nicht öfter Zeit, und diese langsamere aber zuverlässige Postfrequenz ist mir lieber als jeder der Neu-Hochglanz-AARs. Zudem ist alles einfach qualitativ Top!

In einem stimme ich dir zu: go rotrigo! ;)

RotRigo
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Beitrag: # 406372Beitrag RotRigo
22.1.2007 - 18:07

+++Eilmeldung+++
Nein, nicht etwa das Ende dieses AARs wird hiermit verkündet! Viel mehr soll die Überschrift dieses Posts ausdrücken, wie es bei mir im Moment aussieht. Ich muss alles sehr schnell und knapp erledigen, weil die Dauer eines Tages kaum ausreicht um all das zu erledigen, was zu erledigen ist.
Wie schon letztes Jahr bin ich auch diesmal in die Organisation einer recht großen (120 Fahrzeuge) Oldtimer-Rallye involviert und muss gleichzeitig die Klausur-Phase der Uni bewältigen, was schon allein kein Zuckerschlecken wäre.
Daher bleibt leider kaum Zeit für andere Hobbys und so kommt natürlich auch der AAR mal wieder zu kurz.
Hinzu kommt, da hat arkon tatsächlich recht, dass der AAR-Stand "Ende 2005" mir natürlich eigentlich etwas missfällt und ich ständig überlege, wie ich weiter mache. Zunächst einmal habe ich vor, die Saison 2005 relativ zügig (nur die großen Rennen - wie von arkon empfohlen) zu Ende zu bringen. Soweit habe ich mir das schon vor einiger Zeit überlegt.
Über das "danach" bin ich mir allerdings noch kein bischen schlüssig. Was mache ich mit Herrn Fuentes und seinen Folgen? Wie werde ich den AAR-Gesetzen gerecht und umgehe das Thema Doping? Kann und will ich das Thema umgehen und einige Fahrer einfach verschwinden lassen, wie ich es von 2004 auf 2005 gemacht habe, als Hamilton und Santi Perez offiziell keine neuen Verträge bekommen haben? Da werfen sich doch so einige Fragen auf....

Sicher ist aber, dass ich den AAR nicht einfach so sterben lassen werde - keine Angst!

PS: In Sachen DB für 2006 habe ich noch nicht Hand angelegt, weil ich eben auch noch nicht weiß, wie ich mit den (Halb-)Überführten umgehen werde. Allerdings macht mir das wenig Sorgen. Ich werde mich einfach wieder einer guten DB bedienen und diese einiger storyangepassten Schönheits-OP's unterziehen...

PPS: Wie wenig Zeit ich in diesem Forum momentan verbringe ist mir grade wieder klar geworden, als ich in arkon's AAR geschaut habe und feststellen musste, dass ich schon wieder 7 (!!!) Beiträge mit dem Lesen zurück hänge! :(

PPPS: Im übrigen freut es mich, dass ihr euch mit dem Thema "warum ist Rot's AAR nicht mehr so quicklebendig?" auseinandersetzt und dazu eure Gedanken äußert. Das zeigt doch auch, dass es nicht egal ist, was ich tue! :)

RotRigo
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Beitrag: # 407824Beitrag RotRigo
31.1.2007 - 15:05

15.9.2005 (Vuelta Espana) – 41:
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Wenn es übermorgen vor den Toren von Madrid zum entscheidenen Zeitfahren dieser Vuelta kommt, dann wird es höchstwahrscheinlich ein echtes Wimpernschlagfinale um den Gesamtsieg geben – spätestens seit heute ist das klar! Totsche war heute morgen im Gold-Trikot auf die letzte Bergetappe rund um Avila gestartet und hatte den Angriffszwang trotzdem auf seiner Seite. Denn 41 Sekunden Vorsprung würden am Samstag kaum reichen um die Führung gegen den deutlich besseren Zeitfahrer, Santiago Botero aus Kolumbien, zu verteidigen. So kam es am letzten richtig harten Anstieg der 2005er Spanien-Rundfahrt also zu der ungewohnten Situation, dass der Mann in Gold attackieren musste, anstatt einfach nur am Hinterrad seines Kontrahenten zu kleben.
Die Etappe war bis dahin von einer zehnköpfigen Spitzengruppe bestimmt worden, die auch bis zum Gipfel noch einen Vorsprung von ca. 30 Sekunden zu verzeichnen hatte. Normalerweise hätte das über die 15 Kilometer lange Abfahrt hinweg genügen sollen, um einen der Ausreißer zum Etappensieger zu machen. Doch wie eben schon erwähnt musste Totsche heute wieder angreifen und der gilt ja nicht erst seit gestern als hervorragender Abfahrer. Lange Zeit hatte er im Anstieg auf den richtigen Moment gewartet und musste immer wieder feststellen, dass das Tempo im Feld sehr hoch war – Phonak leistete ganze Arbeit.
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Doch einen Weltmeister bringt man nicht so leicht aus der Ruhe und so verließ sich Totsche auf seine Top-Qualitäten. Er setzte die Attacke 1500 Meter vor der Bergwertung, zog mit Oscar Sevilla, Aitor Osa und Igor Gonzalez de Galdeano drei Spanier mit und setzte sich mit ihnen gemeinsam vom Feld ab, dass jetzt ebenfalls in kleinere Gruppen zerbröckelte.
Botero war nun allein. Keiner seiner Helfer konnte das Tempo hoch halten und auch er selbst hatte nicht die Kraft gehabt dem Antritt des Quartetts zu folgen.
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Für den Kolumbianer begann nun einmal mehr der Kampf um die Sekunden, während das Totschnig-Quartett in der Abfahrt bald zur Spitzengruppe aufschloß und sofort vorbei zog. Im Fernsehen sah es aus als ob die Vier im Slalom um die eingeholten, völlig entkräfteten und enttäuschten Fahrer herumtänzeln würden und so ähnlich wie Slalomstangen müssen diese sich auch gefühlt haben. Es dauerte nur wenige Sekunden bis Sevilla, Osa und Galdeano in Totsche’s Windschatten und mit blindem Vertrauen in dessen Ideallinie vorbei waren und hinter der nächsten Kurve verschwanden. Totsche jagte den Berg mit vollem Risiko hinunter und als er unten angekommen war betrug der Vorsprung der Gruppe auf Botero 52 Sekunden. Der Kolumbianer und seine 14 Begleiter, zu denen auch Dekker und Ullrich, nicht aber Markus, zählten versuchte auf den letzten drei flachen Kilomtern noch einmal alles und setzte seine ganze Zeitfahrstärke ein um den Abstand zu verringern.
Letztendlich gelang ihm das zwar noch ein bisschen, doch Totsche hatte als Etappenvierter trotzdem weitere 41 Sekunden herausgeholt und somit den alten Vorsprung exakt verdoppelt!
Im Sprint um den Etappensieg hatte er gegen die drei Spanier zwar keine Chance, doch das Wichtigste waren heute die herausgefahrenen Sekunden. Osa gewann die Etappe und Totsche einen Vorsprung von 1’22 auf den Zweiten in der Gesamtwertung – 38 Zeitfahrkilometer und zwei Flachetappen vor dem Ende der Rundfahrt. Es ist nicht schwer zu erraten, was ich bevorzugen würde!
Bild

Ergebnis:
1 Aitor Osa Illes Balears 4h21'44
2 Oscar Sevilla T-Mobile Team s.t.
3 Igor Gonzalez De Galdeano Liberty Seguros s.t.
4 Georg Totschnig Gerolsteiner s.t.
5 Thomas Dekker Rabobank + 41
6 Santiago Botero Phonak Hearing Systems s.t.
7 José Azevedo Discovery Channel s.t.
8 Andrea Tonti Lampre - Caffita s.t.
9 Roberto Laiseka Euskaltel - Euskadi s.t.
10 Jan Ullrich T-Mobile Team s.t.
...
57 Markus Fothen Gerolsteiner + 2'40

GK:
1 Georg Totschnig Gerolsteiner 71h30'01
2 Santiago Botero Phonak Hearing Systems + 1'22
3 Jan Ullrich T-Mobile Team + 5'05
4 Thomas Dekker Rabobank + 7'32
5 Bobby Julich Team CSC + 7'57
6 José Azevedo Discovery Channel + 8'00
7 Juan Manuel Garate Saunier Duval + 11'18
8 Dario Cioni Liquigas - Bianchi + 12'19
9 Igor Gonzalez De Galdeano Liberty Seguros + 12'27
10 Roberto Laiseka Euskaltel - Euskadi + 14'25
11 Markus Fothen Gerolsteiner + 15'00
12 Roberto Heras Liberty Seguros + 17'23
13 Aitor Osa Illes Balears + 18'04
14 Carlos Garcia Quesada Comunidad Valenciana + 18'43
15 Andriy Grivko Domina Vacanze + 19'07

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MichelinR
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Beitrag: # 407826Beitrag MichelinR
31.1.2007 - 15:10

Jaaaaa, endlich geht es weiter. Also eigentlich sollte Totsche das halten können, wenn er net ganz mies drauf ist. Auch Markus sollte die Top 10 noch schaffen, erstaunlich ist eigentlich Thomas Dekker, 2005 schon 4. bei der Vuelta (bzw. 5. wenn Julich ihn packt). Vom Schreibstil her: Mach einfach so weiter, bin gespannt was du für nächste Saison planst. (06 oder 07?)

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