Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Time2Play
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Beitrag: # 6784274Beitrag Time2Play
31.7.2009 - 19:54

Eldamer hat geschrieben:ist halt nur blöd wenn die "Positiven" dann noch paar Rundfahrten fahren können :(
Warum?
Ein Giro ohne Di Luca wäre dieses Jahr doch langweilig gewesen.
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Eldamer
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Beitrag: # 6784277Beitrag Eldamer
31.7.2009 - 19:57

naja...dann aber doping für alle...

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Time2Play
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Beitrag: # 6784291Beitrag Time2Play
31.7.2009 - 21:51

Du hast immer noch nicht verstanden worum es (mir) eigentlich geht.
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derottimito
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Beitrag: # 6784315Beitrag derottimito
31.7.2009 - 23:10

Ich finds Schade für Astarloza, irgendwie bin ich nicht so ein Fan von Basken aber mir hat den Sieg schon gefallen und fands schön das endlich ein weiterer Etappensieg für sie nach 2003 aber was soll, aber wer weiss vieleicht haben sie den Blut mit Jemand anderen verwechslet sonst finde ich es auch schön für Casar.
Wer kämpf kann verlieren wer nicht kämpf hat schon verloren!!!!
Zweiter der Tippspiel Tour de France 2010. :)

sciby
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Beitrag: # 6784317Beitrag sciby
31.7.2009 - 23:32

derottimito hat geschrieben: aber wer weiss vieleicht haben sie den Blut mit Jemand anderen verwechslet
Sigga
Ex-Profi Cédric Vasseur via Twitter: "Der Radsport wurde wieder einmal vor der ganzen Welt lächerlich gemacht...Bravo!!!"

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lachi
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Beitrag: # 6784458Beitrag lachi
1.8.2009 - 16:34


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Eldamer
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Beitrag: # 6784462Beitrag Eldamer
1.8.2009 - 17:05

Naja Profisport...geht ums Geld und "Überleben"(besonders in Sportarten wo man nur genug Geld verdienen kann, wenn man ganz oben an der Spitze ist)...Leistungsdruck gibts ja auch in der Wirtschaft...gibt da bestimmt so einige Leute in Führungspositionen, Verantwortung oder einfach nur Termindruck die dann zu gewissen Mittelchen greifen :(

@time2play: was hab ich NOCH nicht verstanden?^^

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BlackHackz
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Beitrag: # 6784466Beitrag BlackHackz
1.8.2009 - 17:12

Dass Spitzen-Baseballspieler pro Saison locker $40 Millionen einnehmen ist dir aber klar oder? Bei Fußballern ist das zwar "nur" etwa 1/10 aber reicht ja trotzdem um ganz gut über die Runden zu kommen. Den Dopern gehts ja nicht immer ums Überleben, es ist ja nicht so, dass ein durchschnittlicher Baseballspieler in der MLB seine Familie nicht ernähren könnte. Die haben einfach ein Luxusproblem, den geht es darum noch mehr Rekorde einzustellen, noch mehr Ruhm und noch mehr Geld zu bekommen.
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arkon
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Beitrag: # 6784482Beitrag arkon
1.8.2009 - 18:09

also gerade bei so sportarten wie basketball, baseball, formel1 etc. bin ich mir eigentlich sicher, das gedopt wird. wenn man sieht wie teuer und wie unzuverlässig epo-tests immer noch sind und das trotz eines mittlerweile recht ausgefeilten systems immer noch jede menge leute nicht oder nur sehr spät erwischt werden dann dürfte einem klar sein, dass es in diversen anderen sportarten fast ein ding der unmöglichkeit ist, aufzufliegen.
du bist f1-pilot, kassierst deine x-millionen im jahr und treibst schon eine verdammte menge fittness. jetzt hast du trotzdem noch das problem das im rennen gegen ende die kraft runtergeht. warum nich n bisschen epo? muskelaufbau nachgeholfen? oder doch lieber n paar konzentrationshelferchen? gibts alles. und glaubt hier wer das in der f1 mit bluttests gearbeitet wird? und wenn schon: zumindest epo nehmen wir einfach ne woche vorher etc etc. keine chance, da was nachzuweisen.
pool und schach haben ihre dopingskandale, warum nicht dann auch ne menge andere sportarten?
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Kobelix
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Beitrag: # 6784497Beitrag Kobelix
1.8.2009 - 19:11

BlackHackz hat geschrieben:Dass Spitzen-Baseballspieler pro Saison locker $40 Millionen einnehmen ist dir aber klar oder?
Reden wir von Gehalt oder von sämtlichen Einnahmen durch Werbung etc.? Wenn wir vom Gehalt reden nimmt nämlich meines Wissens kein einziger Baseballspieler soviel Geld ein, schon gar nicht locker. Alex Rodriguez dürfte der Bestverdiener sein mit ca. 30 Millionen Dollar, der nächste verdient schon knapp 10 Millionen weniger, der Durchschnittsspieler dürfte so bei 1.5 Millionen liegen. Obszön hoch sind die Beträge freilich trotzdem, dass es in erster Linie um jenes Geld beim Doping geht, wage ich allerdings auch zu bezweifeln.

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BlackHackz
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Beitrag: # 6784503Beitrag BlackHackz
1.8.2009 - 19:50

Ich bin von Gesamteinnahmen ausgegangen inklusive Singing Bonuses, incentives, Werbeeinnahmen etc. 3B Rod ist wohl der Bestverdiener mit einem Vertrag über $300 Millionen über 10 Jahre, also ca. $30M/season. Dazu kommen die ganzen Sponsorship-Deals, die bestimmt nochmal die Hälfte drauflegen. Und andere Stars wie Ramirez, Bonds, Jonhson und Jeter werden sicherlich auch zwischen $15M und $25 verdienen, aber das weiß ich nicht genau, es könnte auch sein, dass Rodriguez ganz weit vorne auf der Liste steht.
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lachi
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Beitrag: # 6784511Beitrag lachi
1.8.2009 - 20:19

Ist es nicht egal, ob man jetzt 5, 10, 20 oder 40 MIO pro Jahr verdient? Ich wäre schon mit 5% davon zufrieden und würde sogar auf Doping verzichten.

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BlackHackz
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Beitrag: # 6784514Beitrag BlackHackz
1.8.2009 - 20:49

Es geht ja um den Zusammenhang. Spitzensportler in hochbezahlten Sportarten dopen ja auch, nur tun sie das nicht, wie Eldamer anführte, um zu überleben, sondern eben aus dem Erfolgsdruck heraus, getrieben vom eigenen Ehrgeiz und dem Druck von Außen.
Es gibt eben Leute, die verdienen $40Millionen im Jahr und dopen trotzdem. Wenn du das nicht machen würdest, hast du auch nicht die charaktlerliche Veranlagung, ein Spitzensportler zu werden. Ein Spitzensportler muss seinen ganzen Fokus nur auf die Beherrschung seiner Sportart richten. Familie, Privatleben, Gesundheit, in vielen Fällen sogar das Geld rücken in den Hintergrund. Nur so ist es zu erklären, dass quasi die gesamte Elite der MLB über jahre hinweg gedopt hat, wie ja jetzt aufgeklärt wurde. Rodriguez, Ramirez und Bonds gehören zu den absoluten Spitzenverdienern, die in ihrer Karriere schon sehr sehr weit über §100 Millionen verdient haben und trotzdem überführt wurden. Doping ist eben nicht immer eine Frage des Geldes, sondern eben auch des Charakters, wobei man hier sehr vorsichtig sein muss, ansonsten kommt man leicht auf den Gedanken nur den positiv getesten Personen die Schuld an ihrem Schicksal anzuhaften. Charakter ist eben nicht eine stationäre Veranlagung im Wesen eines Menschen (Sportlers), sondern ist ganz im Wesentlichen durch sein Umfeld, durch die Gesellschaft und seine Umstände determiniert.
Auf einen Doper kommen mindestens 4 Personen, die mindestens die gleiche Schuld trifft, die aber nie belangt werden. Manager, Sponsoren, Dopinghändler, sportlicher Förderer (Trainer). Natürlich gibt es noch ganz viele andere Personen, die dabei eine Rolle spielen, aber diese 4 sind am Häufigsten verwickelt.
Und jeder der sagt, er würde mit 1 Million im Jahr nicht dopen hat auch noch nie in einem Leistungssportlerumfeld gelebt, somit sind solche Aussagen pauschalisiert und man neigt gerne zur Selbstüberschätzung. Aber da helfen einem die Medien sehr gerne, denn die tun ja immer so, als wären Doper charakterlich ganz böse verdorbene Menschen, der Durchschnittsdeutsche würde eben nie dopen, sondern ist ein ehrlicher Bürger. Trügerisch ist sowas, man kennt eben die Umstände nicht, die wesentlich dazu beitragen, dass charakterlich gute Sportler zu "Betrügern" werden...
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Eldamer
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Beitrag: # 6784546Beitrag Eldamer
1.8.2009 - 22:42

k...also nehmen wir das "überleben" raus^^
Trügerisch ist sowas, man kennt eben die Umstände nicht, die wesentlich dazu beitragen, dass charakterlich gute Sportler zu "Betrügern" werden...
Ich denk mal meist geht das auch in Etappen, von kleineren Mittel zu den Größen/gewisser Übergang wo dann die Schwelle kaum noch sichtbar ist.
Bei ner "Drogenkarriere" fängt man ja meist auch nicht sofort mit Heroin oder PCP an.

und wie du ja schon sagtest was ist mit den Manager, Sponsoren, Dopinghändler, sportlicher Förderer (Trainer)...in wie weit beeinflussen sie den Sportler(besonders junge leute die einfach noch nicht die Erfahrung haben)???

Dann gibts es sicherlich auch noch Menschen, die einfach immer die besten sein wollen, egal mit welchen Mitteln...ist zwar jetzt nen lascher Vergleich...aber ich denk da z.B. an Cheater in gewissen PvP(Player vs. Player) Computerspielen, die Versuchen durch Cracks/Cheats/Exploit und ausnutzung von illegalen Programm einfach besser zu sein als andere/ihn zu besiegen. Und das sind in solchen Spielen meist nicht wenige und daran erkennt man schon teilweise die Charakterstruktur von einigen Menschen.

Naja ist nen weites Feld...ich hör mal lieber auf.

Ich persönlich finde Radsport toll!
Ich find es nicht gut wenn Radsportler gedopt werden/dopen, egal ob dadurch mehr Spannung/Aktion in den Sport kommt!100 ungedopte Fahrer können genauso viel Aktion liefern wie 100 gedopte...nur halt etwas langsamer ;).
Ich find es aber trotzdem nicht gut das gewisse Fernsehsender so ne Hetze daraus machen und verallgemeinern! Das hat der Sport nicht verdient.
Ich weiss das auf einen gefundenen Doper, XXX mehr Doper unendeckt bleiben, aber irgendwie glaub ich doch noch an das gute und verdächtige nicht jeden. Vielleicht ist das zu Naiv. Jeder hat ja ne Meinung ;)

gute nacht


Argh doch noch nen PS:
Vielleicht sind es grade die Medien, die den Leistungsdruck fördern? Die ja meist schon rumheulen, wenn gewisse Spitzensportler nicht in die Medaillen kommen, wobei sie aber trotzdem das beste gegeben haben...jetz aber schluss

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zabelchen
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Beitrag: # 6784554Beitrag zabelchen
1.8.2009 - 23:07

Sind es wirklich nur die Medien, oder sind Medien ein Spiegel der Gesellschafft? *tüdelü*
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Giro 2010: Sieger des Bergtrikots
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lachi
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Beitrag: # 6784574Beitrag lachi
2.8.2009 - 2:02

Genau, die bösen Medien. Aber wer beschwert sich, wenn Radsport nicht im Fernsehen übertragen wird. Sicher nicht nur die Sportler, aber die reagieren dann halt auf die eine oder andere Art um ihren Sport populärer zu machen.

shawn244
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Beitrag: # 6784578Beitrag shawn244
2.8.2009 - 2:46

Ich weiß nicht ob folgender Bericht bereits gepostet wurde, allerdings vertritt dieser komplett meine Meinung. Naives Deutschland

link
Das ist eine wahre Geschichte, die ich selbst erfunden habe

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PepsiLight
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Beitrag: # 6784580Beitrag PepsiLight
2.8.2009 - 2:54

Doch, das wude er.
Bild Monaco
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arkon
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Beitrag: # 6784592Beitrag arkon
2.8.2009 - 9:33

zu einer these die hier immer wieder angeführt wird: doping bringt keinen attraktiveren radsport, nur einen schnelleren. wirklich?
zunächst einmal brauchen wir vergleichswerte. was ist sauber? was nicht? es gab immer wieder phasen in denen kaum gedopt wurde. ein beispiel ist der zeitraum tour 98 bis frühjahr 99. nach dem schock wird man vorsichtig, aber irgendwann fängts halt trotzdem wieder an. oder irgendwann (ich hab leider das jahr vergessen) während der armstrong-ära. in einem artikel über die nachanalysen meinte der analyst das es da auch mal einen jahrgang gegeben hätte, in dem kaum gespritzt wurde.
war diese tour sauberer als andere? nicht sauber, aber weniger "dreckig"? ich glaube ja. und ich glaube auch dass das ausmaß, in dem epo und andere spaßige sachen konsumiert werden, mindestens seit 2006 rückläufig ist.
und: ich finde, früher wars geiler. da wurde offensiver gefahren. da wurde auch mal über 5 berge hinweg ein solo versucht, oft auch mit erfolg. sicher, ein grund warum das nicht mehr so ist sind die stärkeren teams der favoriten und der größere einfluss von geld im sport. aber auch 2005 wurde noch richtig reingeklotzt. auch akzeptiert, diese tour kann aufgrund ihres profils als ausnahme gelten. dann schauen wir eben letztes jahr? nur die cera-jungs haben es krachen lassen. giro? gleiches lied.
ich weiß offengestanden nicht ob das psychologie ist oder wirklich die tatsache, das man nun weniger km strecke braucht, um das duell auszufechten. was auffällt ist aber, das vermeintlich "saubere rennen" und "saubere sportler" defensiver fahren.
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Leonardo Piepoli
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Beitrag: # 6784618Beitrag Leonardo Piepoli
2.8.2009 - 12:12

zabelchen hat geschrieben:Sind es wirklich nur die Medien, oder sind Medien ein Spiegel der Gesellschafft? *tüdelü*
Der Sport ist ein Spiegelbild der Gesellschaft, nicht nur die Medien. Dass gedopt wird, ist nicht nur ein Problem des Radsports, schau dir doch den durchschnittlichen Bürger an, der muss sich (übertrieben gesagt) auch mit Alkohol dopen um lange genug feiern und lustig sein zu können.

Doping ist ein gesellschaftliches Problem, und so lange Gesellschaft sich nicht ändert, wird sich auch in Sachen Doping wenig ändern.
aka Bavarian

PCM-Vizeweltmeister
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puuh is das lang her

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Beitrag: # 6784628Beitrag zabelchen
2.8.2009 - 12:44

Ach, es ist doch kein Geheimnis das sich Manager mit Kokain die Birne zudröhnen, nicht nur zum feiern, sondern auch zum arbeiten...
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