Doping im Radsport

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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Time2Play
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Beitrag: # 6769516Beitrag Time2Play
26.5.2009 - 13:45

Das ist kein Fehler der Sportbetrachtung, das ist tief in uns Menschen verankert.
Kleine Kinder/Jugendliche suchen sich nun einmal Idole, das hat nix damit zu tun, ob sich die Sportler das ausgesucht haben oder nicht, sie sind es nun einmal.

Ich habe auch eine Vorbildfunktion meinen kleinen Geschwistern gegenüber, ausgesucht hab ich mir das sicher auch nicht.
Aber ich versuche doch wenigstens ihr einigermaßen gerecht zu werden, was mich vielleicht zu einem besseren Menschen macht.
Denn um Ideale vermitteln zu können, muss man sich auch dementsprechend verhalten.

Natürlich ist das beim Sportler etwas anders, aber was sollen die jungen Radsportler aus all diesen Dopingfällen lernen?
Entweder du dopst oder du suchst dir einen anderen Sport.
Das ist doch das Bild, dann den Nachwuchssportlern schon sehr früh vermittelt wird.
Dabei geht es also auch um die Zukunft des Radsports.
Und wenn man den Sportlern schon moralisch nichts vorwerfen kann/darf, dann doch wenigstens dann sie sehr sehr sorglos mit dem Radsport umgehen.

Mir ist das eigentlich relativ egal, da ich Radsport ähnlich wie die meisten anderen User hier schaue, um unterhalten zu werden und weil es mein Hobby ist.
Ob der erste nun gedopt ist oder nicht spielt daher keine Rolle, die Spannung bleibt die gleiche.
Wenn in der Formel 1 nach dem Rennen rauskommt, dass irgendein Flügel zu lang war oder zu wenig Gewicht im Auto war, dann weiß man, dass der Sieger mit unerlaubten Mitteln gewonnen hat, er wird disqualifiziert und keinen störts nacher, man ärgert sich nur über den verpassten Sieg.
An der Spannung des Rennens hat es aber nichts geändert.
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BlackHackz
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Beitrag: # 6769521Beitrag BlackHackz
26.5.2009 - 14:10

Also erstmal halte ich von Idealen gar nichts. Zumindest nicht von solchen, die einem von anderen vorgelebt werden und als das Non-Plus-Ultra vorgegeben werden. Warum müssen deine Geschwister dieselben Ideale haben wie du? Von wem hast du die Ideale bekommen, von deinen Eltern? Was sind dann daran deine Ideale? Warum muss man überhaupt Ideale haben? Aber das trägt wenig zum Thema bei.

Und den letzten Teil deines Beitrages verstehe ich überhaupt nicht. Es kann doch jeder Radsport betreiben auch ohne Doping. Die Tour de France kann man so sicher nicht gewinnen und vielleicht wird man kein Profi. Na und? Ist das ein Problem? Jeder weiß doch, was er machen muss, um die Tour zu gewinnen oder Profi zu werden. Entweder man zieht das also durch und dopt oder man betreibt Radsport auf einem unteren Level oder im Hobbybereich. Wo ist das Problem? Man liebt doch den Sport nicht nur, weil man damit Geld verdienen kann oder ist es genau das, was du sagen willst? Von dem Standpunkt aus hättest du dann aber ein weitaus größeres Problem als jeder Doper!
Und was für ein Bild soll den Jungprofis denn bitte vermittelt werden wenn angeblich niemand dopt? Dass der Radsport die letzte Insel im großen Leben ist, auf der nach Idealen gelebt wird? Schau dich doch mal um, wer lebt denn nach Idealen? Hast du Eltern, die bei der Steuererklärung falschen Angaben machen? Kennst du jemanden, der seine Frau/Mann verlassen hat? Kennst du jemanden, der egoistisch ist? Kennst du jemanden, der schonmal gelogen hat? Ideale sind doch einen Dreck wert, im Prinzip waren sie das schon immer.
Es ist auch eine wahnwitzige Idee, 6 Milliarden Menschen ihren Handlungs- und Freiheitsraum durch Ideale begrenzen zu wollen.
Die Weltreligionen haben es versucht, Philosophen haben es versucht, Diktatoren haben es versucht und letztendlich sind sie alle an dem Menschen gescheitert.

Nietzsche hat vom Übermenschen gesprochen, als die höchste Evolutionsstufe des Menschen. "Also sprach Zarathustra".... Der Übermensch, ein Typus, der sich aus sich selbst hinaus entwickelt. Der seine eigenen "Ideale" schafft auf Grundlage von Erfahrungen. Die Verwandlungen des freigeistigen Menschen jemanden der Macht über sich selbst ausübt und seinen eigenen Tugenden nachgeht.
Niemand wird gezwungen im Sport zu dopen. Die meisten tun dies aus Ehrgeiz, um den Helden nachzueifern, die einst vor genau derselben Entscheidung standen, ob sie dopen sollten. Einigen fällt das leicht zu dopen, anderen wiederum nicht. Einige tun es erst gar nicht. Sind diejenigen, denen das Dopen leichterfällt als den anderen jetzt schlechtere Menschen? Und ist derjenige, der gar nicht dopt der beste Mensch? Alle leben nach irgendwelchen Idealen. Die, die dopen trachten eben nach Ehrgeiz, Ruhm, Geld, Wettkampf, Wertschätzung von Außen, was auch immer. Die, die nicht dopen, in denen leuchtet das Ideal der "Gerechtigkeit", der Gesundheitsfürsorge, der Verantwortung. Wer könnte jetzt darüber urteilen, welches die besseren Ideale sind? Jeder könnte vielleicht sagen, was für ihn die besseren Ideale sind und wenn hier 4000 Menschen sagen, sie würden sich eher den Nicht-Dopern anschließen, so würden wir hier auf jeden Fall mindestens 3000 Menschen finden, die sich eher den Dopern anschließen würden. Auf der einen Seite stehen nur 1000 mehr, weil es dann noch die gibt, die sich nicht zu ihren wahren Idealen bekennen wollen, weil sie wissen, dass das gesellschaftlich verpöhnt ist. Freiheit für alle...
Segui il tuo corso, e lascia dir le genti!

"Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, will nicht, dass sie bleibt." (E. Fried)

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Time2Play
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Beitrag: # 6769525Beitrag Time2Play
26.5.2009 - 14:22

Ja, du hast Recht.
Mein letzter Beitrag war etwas blöd, auch habe ich mich etwas falsch ausgedrückt.

Es ist doch aber ein Fakt, dass durch die positiven Fälle der Radsport mehr und mehr zerstört wird, ich jedenfalls schaue ihn mir gerne an, ob nun gedopt wird oder nicht.
Wenn es aber schon soweit ist, dass die TV Übertragungen aufhören und immer mehr Rundfahrten das Zeitliche segnen, dann frage ich mich wo das bitte aufhören soll.
Von mir aus sollen sie dopen bis zum Umfallen, wenn sie das mit sich selbst vereinbaren können und keinen anderen Weg sehn.
Wenn sie mir dadurch aber ein Teil meines Hobbies (Radsport im TV) nehmen, dann fängt es an mir etwas auszumachen.
Das ist vielleicht sehr egoistisch gedacht, aber wie gesagt, sie verdienen ihr Geld nun einmal dadurch, dass ihnen Zuschauer bei ihren Qualen zuschauen.
Wenn sie ihre eigene Einkommensquelle durch das Streben nach mehr Geld zerstören, dann ist das einfach nur dumm.

Von der Moral und diesen ganzen Geschichten will ich auch wegkommen, da hast du Recht, das war der falsche Ansatz.
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ThunderBlaze
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Beitrag: # 6769528Beitrag ThunderBlaze
26.5.2009 - 14:42

Time2Play hat geschrieben: Es ist doch aber ein Fakt, dass durch die positiven Fälle der Radsport mehr und mehr zerstört wird, ich jedenfalls schaue ihn mir gerne an, ob nun gedopt wird oder nicht.
Schlimm find ich die Heuchlerei der Sponsoren. Siehe Bayernrundfahrt: Einerseits fordern die Sponsoren scharfe Dopingkontrollen, aber sobald einer positiv ist steigen sie aus. :roll:

Aber wie BlackHackz schon sagte, das ganze ist ein gesellschaftliches Problem. Bis dahin aber bei den Obrigen ankommt gibts den Radsport in Deutschland nicht mehr. Mir wird gähnend schlecht wenn ich die Regionalpresse lese wo die Veranstalter immer mehr Probleme haben ihre kleinen Rennen (nehmen wir mal Köln-Schuld-Frechen oder Rund um den Sachsening) aufrecht zu erhalten. Fallen solche weg, bricht eine gewaltige Säule für die zukünftige deutsche Profifahrer weg. Sie können sich nicht entwickeln und auch nicht zeigen. Das ist mitunter das schlimmste daran. Und wenn ich lese das Fans all das egal ist, wird mir genauso schlecht. Diese sollen sich mal mit Nachwuchsfahrern unterhalten die nächstes Jahr kein Profivertrag erhalten (obwohl sie leistungsmäßig mithalten könnten aber keine Bühne haben um sich zu zeigen). Was bleibt uns? Entweder ändert sich die deutsche Einstellung zum Doping-Thema oder aber man entwickelt ein Konzept (da sind die Verbände der Länder und der BDR gefragt) um deutsche Rennen zu erhalten (was aber schwierig werden dürfte, Geld und Sponsoren wachsen nun mal nicht auf Bäumen). Andererseits wäre es auch eine Idee das deutsche Radsportsystem zu ändern. Als Vorbild den deutschen Fussball. Vereins-Radsport in einem Ligensystem. In erster Linie hört sich das ungewöhnlich an, vielleicht auch für den einen oder anderen lachhaft. Aber mir fällt da nun nichts besseres ein. So wie es jetzt ist kann es nicht bleiben, das steht fest.
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Beitrag: # 6769531Beitrag Time2Play
26.5.2009 - 14:58

ThunderBlaze hat geschrieben:Und wenn ich lese das Fans all das egal ist, wird mir genauso schlecht.
Kannst du dich denn nicht endlich mal entscheiden?
Erst sagst du die Fans, denen die Dopingproblematik egal ist kotzen dich an, dann aber doch wieder die, denen es nicht egal ist.
Ja was denn nun?

Wenn es allen "Fans", bzw. Bürgern Deutschlands so egal wäre wie mir, dann gäbe es doch gar kein Problem, die Sponsoren würden weiter sponsern, die Rundfahrten hätten weiterhin genug finanzielle Mittel und Zuschauer, das wäre doch wunderbar!
Problem ist doch, dass es den meisten Fans nicht egal ist, wenn sich herausgestellt, dass ein weiterer Radsportler gedopt hat.
Sofort wird mit sämtlichen Keulen um sich geschwungen, selbst Politiker fordern Kürzungen für sämtliche den Radsport betreffende Programme.
Das Problem ist also viel mehr, dass sich da einige etwas einreden und dadurch dramatisieren, was eben genau zu dem führt, was man momentan in Deutschland beobachten kann.

Also was ist so schlimm daran, wenn es dir einfach egal ist?
Mir ist nicht egal, was mit dem Radsport passiert, aber mich stört es auch nicht, wenn gedopt wird, das ist ein riesen Unterschied.
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Beitrag: # 6769535Beitrag ThunderBlaze
26.5.2009 - 15:05

Time2Play hat geschrieben: Kannst du dich denn nicht endlich mal entscheiden?
Erst sagst du die Fans, denen die Dopingproblematik egal ist kotzen dich an, dann aber doch wieder die, denen es nicht egal ist.
Ja was denn nun?
Öhm ich wüsste nicht das ich mal das Gegenteil behauptet hab von dem was ich soeben geschrieben hab. Drum kann ich jetzt nachvollziehen das ich mich für irgendwas entscheiden solle... Scheinst da was aus dem Zusammenhang zu reißen.
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Beitrag: # 6769542Beitrag Time2Play
26.5.2009 - 15:29

Diese gegenteilige Behauptung ergibt sich aber aus deinen weiteren Ausführungen, du beklagst Dinge, die durch Fans verursacht werden, denen es nicht egal ist, wenn ein Radsportler positiv getestet wird.

Lies einfach deinen und meinen Beitrag nochmal durch.
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Beitrag: # 6769544Beitrag ThunderBlaze
26.5.2009 - 15:35

Nö, da ist rein gar nichts unklares dran. Eher find ich es unklar wenn du sagst das der Radsport dir nicht egal ist, aber die Doperei dir am Hintern vorbeigeht. Sorry, aber im Endeffekt ist es völliger Nonsense.
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Beitrag: # 6769546Beitrag Time2Play
26.5.2009 - 15:43

Was ist so schlimm daran?
Man muss doch auch einfach mal realistisch sein.
Man wird das Dopingproblem niemals in den Griff bekommen, sich also so darüber aufzuregen und immer mehr Geld auszugeben, um etwas dagegen zu tun, hat eher einen gegenteiligen Effekt.
Positive Tests werden nicht als Fortschritt des Antidopingkampfes, sondern als eine Verschlimmerung der Dopingproblematik im Radsport gedeutet.
Unter dieser Voraussetzung ist ein konsequent geführter Antidopingkampf nicht durchführbar und vor allem völlig sinnlos.

Also lasst sie machen, was sie wollen, klappt in anderen Sportarten doch auch wunderbar, der einzige Fehler, den der Radsport bisher gemacht hat, war sich als Vorreiter des Antidopingkampfes zu sehen und diese massiven Kontrollen zu starten.
Sie kosten Geld und schrecken als Folge der Dopingfälle Sponsoren und Zuschauer ab, bringen tut es letztendlich gesehen aber nichts.
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Beitrag: # 6769558Beitrag ThunderBlaze
26.5.2009 - 16:38

Time2Play hat geschrieben: Positive Tests werden nicht als Fortschritt des Antidopingkampfes, sondern als eine Verschlimmerung der Dopingproblematik im Radsport gedeutet.
Unter dieser Voraussetzung ist ein konsequent geführter Antidopingkampf nicht durchführbar und vor allem völlig sinnlos.
Richtig. Und genau davon müssen wir runter. Dann ist auch eine ordentliche Bekämpfung der Doping-Problematik möglich. Die anderen Sportarten schauen natürlich auch auf den Radsport und den Konsequenzen. Sind quasi vorgewarnt. Oder weshalb wettert die FIFA so sehr gegen den neuen WADA-Code? Joseph Blatter würde es mit Sicherheit gar nicht mal so stören von positiven Tests zu hören, aber wie der Umgang der Presse und den Medien (gefolgt von den Sponsoren) ist völlig kontraproduktiv. Aber ich werde für mich pers. meine Einstellung zu dem Thema nicht ändern. Da bin ich zu hartnäckig. Auch wenn alle Stricke reißen sollten. Manchmal gar ungesund fürs eigene Herz, aber noch viel ungesünder wenn man ansehen muss wie der deutsche Radsport immer weiter kaputt gemacht wird. ;)
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Beitrag: # 6769561Beitrag Sator
26.5.2009 - 16:41

Seh ich teilweise auch so.
Der Radsport ist nur einer der dopingverseuchtesten Sportarten, weil man am Anfang dachte, dass es nur ein paar schwarze Schafe sind und man die schnell rausbekomen würde. Doch da viele dopten grub sich der Radsport durch immer bessere Nachweismethoden nur selbst immer tiefer ein.
Wenn man in anderen Sportarten genauso testen würde, wären fast alle Sportarten dopingverseucht. Die Sportvertreter wollen aber nicht Doping nachweisen, da es schlecht fürs Image ist und sie sich, wie jetzt beim Radsport, die Einnahmen selbst wegnehmen würden.

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Time2Play
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Beitrag: # 6769598Beitrag Time2Play
26.5.2009 - 18:54

Kohl hat geschrieben:Der inzwischen etwas fülliger gewordene ehemalige Berg-Spezialist mit dem markanten Gesicht zog die Wirksamkeit der Doping-Kontrollen in Zweifel: «Ich bin in meiner Karriere 200 Mal kontrolliert worden und war nur einmal positiv.» Nach eigener Aussage hätte er seit 2000 illegale Präparate benutzt.
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Beitrag: # 6769606Beitrag Sator
26.5.2009 - 19:31

Wenn er etwas benutzt hat, was nicht nachweisbar war, konnten sie ihn natürlich nicht erwischen.
In dem Moment, wenn es nachweisbar wird, müssen sie alle testen, dann können sie auch Erfolg haben.

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Beitrag: # 6769607Beitrag Time2Play
26.5.2009 - 19:40

Das zeigt doch aber wie leicht es war, nicht erwischt zu werden ;)
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Beitrag: # 6769608Beitrag eisel92
26.5.2009 - 19:42

So ganz verstehen tue ich das ja nicht. Kohl hat seit Langem gedopt, das wird wohl stimmen wenn er es sagt, auch wenn es kein Muss ist. Aber ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass dies stimmt. Auch klar: Kohl wurde desöfteren getestet, also auch öfters positiv, das sagte er ja auch selbst. Was sich mir jetzt nicht ganz erschließt ist: wieso wurden die anderen (positiven) Dopingergebnisse unter den Teppich gekehrt, und wieso dieses eine von der Tour de France nicht. Kohl wird ja kein Bauernopfer sein, das wäre ja schon saublöd, dann dürfte UCI und Co. der Radsport ja wirklich scheiß egal sein. Denn durch seine Erfolge bei der Tour war der Radsport zumindest für den gesamten Sommer 2008 in aller Munde. Wenn ich da an das Rathauskriterium zurückdenke: da ist schon was weiter gegangen im heimischen Radsport, zumindest was das Medien- und Faninteresse anging. Umso mehr verstehe ich nicht, wieso die anderen Kontrollen a) nicht positiv waren oder b) zwar positiv waren, aber keine Auswirkungen hatten. Er meint ja auch, dass an der Spitze auf jeden Fall gedopt wird. Das heißt also, dass es auch positive Proben geben wird. Warum werden die unter den Tisch gekehrt? Ich meine, von mir aus sollen sie das machen, nur frage ich mich, nach welchen Kriterien dann die Veröffentlichung von positiven Dopingproben gehen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass neun Fahrer der Top10 der Tour de France es schaffen, ihr Doping zu verschleiern, und nur Kohl ist zu dumm dafür.
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etappensiege giro [III] & tour [VI]
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Beitrag: # 6769609Beitrag ulle91
26.5.2009 - 19:48

Er wurde ja doch eben nur einmal positiv getestet. Von mehreren positiven Proben ist nicht die Rede.
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Beitrag: # 6769622Beitrag Time2Play
26.5.2009 - 20:35

Eben, ich könnte mir gut vorstellen, dass bisher zu 99% mit Eigenblut gedopt wird, was ja bisher noch nicht nachweisbar ist, oder?
Pünktlich zur Tour, vielleicht auch schon zum Giro, kam dann dieses neue Wunderpräparat Cera, was nicht nachweisbar sein sollte und wahrscheinlich deutlich einfacher zu besorgen und einzunehmen ist (geh ich jetzt einfach mal von aus) und es ist wohl unauffälliger als mit ner Zentrifuge herumzulaufen.

Dummerweise war es aber kurz nach der Tour bereits nachweisbar, während die meisten anderen Profis (bis auf Kohl, Schumacher, Ricco und co) die Finger davon gelassen haben.
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RotRigo
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Beitrag: # 6769630Beitrag RotRigo
26.5.2009 - 20:54

Laut der gestrigen Aussagen von Kohl war CERA schon Ende 2007 Gesprächsthema - nix mit kurz vor der Tour.

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ThunderBlaze
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Beitrag: # 6769632Beitrag ThunderBlaze
26.5.2009 - 20:55

Viel schlimmer ist Gendoping oder wie sich der Schrott nennt.
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Beitrag: # 6769633Beitrag Time2Play
26.5.2009 - 20:59

@RotRigo
Gut, dann halt schon etwas früher, ändert aber nichts an meiner Aussage.

@ThunderBlaze
Davon sind wir aber noch ein Stückchen entfernt oder, oder etwa nicht?
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Beitrag: # 6769634Beitrag Lance Armstrong Fan
26.5.2009 - 21:04

Time2Play hat geschrieben: Davon sind wir aber noch ein Stückchen entfernt oder, oder etwa nicht?
Ich befürchte nicht. In einer Reportage habe ich gesehen, dass das in China schon praktiziert wird, im Übrigen auch für Ausländer. In wie weit das schon was nutzt oder eben nicht, keine Ahnung.


Lustig wäre mal, wenn man ein neues Testverfahren entwickelt und dann am Tag nach der Anerkennung des Verfahrens einfach mal alle Profis von ProTour und Pro Continental Teams kontrollieren würde. Obwohl, lieber nicht, sonst gibt es wohl zu wenige Fahrer um noch sinnvoll die Saison über die Bühne zu bringen.
Gruß LAF

Sieger: Bayernrundfahrt 08, Lombardeirundfahrt 08, Cyclassics 08
2. Platz: Giro d'Italia 08, E3 Prijs 09, Criterium International 09,
3. Platz: Paris-Roubaix 09, Baskenland 09

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