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Verfasst: 25.5.2009 - 22:34
von lgsharp
Klaus und Tony hat geschrieben:Wenn es so weiter geht, dürfte er bei der nächsten Pressekonferenz dann auch zugeben, dass sein embryonaler Zustand nicht ganz sauber war.
Der Typ nervt.
Das unterschreibe ich.

Es interessiert doch keinen etwas zu hören, was allgemeint bekannt ist. Normal nimmt jeder was, der irgendwie die Aussicht hat irgendwann mal Profi zu werden.
Dieses ganze "och bitte kein Generalverdacht" "80% sind sauber" ist lächerlich. Cunego hat 04 mit 22 Jahren den Giro gewonnen und der wird die letzten 5 Jahre bestimmt auch ein wenig an sich gearbeitet haben und Popo fährt dem so weg, wenn Cunego meint er wäre an seinem Körperlichem Maximum? Für mich ist es so, wer zurück fällt ist vielleicht sauber, wer gewinnt wahrscheinlich nicht. Hört sich zwar so an, als würde ich es mir einfach machen, aber die letzten Jahre (Armstrong, Phonak, T-Mobile, die Fuentes Abteilung & die diversen Italienischen Skandale ) und persöhnliche Erfahrungen im Jugendbereich haben mir die letzten Illusionen im Bezug auf sauberen Radsport genommen.

Und Leute wie Kohl sind nicht mehr als Heuchler, die einfach jetzt den Zug gewechselt haben. Wie ich gelesen habe "hat er das Lügen satt" warum hat ers dann angefangen? Als ob! <- Mehr denke ich schon garnicht mehr wenn ich irgendwas vom Bernie lese oder höre. Jetzt will er wohl der geläuterte Held werden, der sich "künftig der Dopingprävention und Aufklärung widmen" will. Die Masche ist meiner nach meiner Meinung, seit Millar, aber spätestens seit Jaksche (dem ich auch nicht glaube, da er zwar zum Nulltarif oder für einen Euro, fährt, nebenbei allerdings schöne Zahlungen für Interviews und ähnliches kassiert, soll er die doch auch für lau geben wenn ihm der Radsport am Herzen liegt!) komplett ausgelutscht. Und das er keine Rennen mehr fährt liegt daran (und da ist er ehrlich) das er einfach nichts reißen kann ohne zu dopen, guckt euch Millar an den ich für einen der wenigen sauberen Fahrer halte, der aber leider seit seiner Sperre aus irgendwelchen Gründen nicht annähernd so erfolgreich ist IRONIE.

Dopingbekämpfung halte ich dennoch für Sinnvoll aber dann bitte den erwischten Fahrern nicht die Möglichkeit geben den Reuhigen zu spielen, da gefällt mir der Leugnende Typ à la Landis doch viel besser da hab ich wenigstens was zu lachen.

Ach tat das gut sich mal so auszukotzen :D

Verfasst: 25.5.2009 - 22:55
von lachi
lgsharp, du tust ja so, als ob du in deinem Leben nie etwas Verbotenes machst. Und hast du noch nie eine Handlung bereut? Rauchst du, trinkst du, Drogen, zu schnell oder betrunken Auto gefahren?
Für mich gibt es da keinen grossen Unterschied, denn auch mit solchen Aktionen schadet man nicht nur sich selber sondern auch anderen Menschen, egal ob direkt oder indirekt.
Eigentlich ist es noch viel verwerflicher und erbärmlicher, sich und Andere Ziel- und Grundlos zu zerstören. (Die Radfahrer möchten wenigstens gewinnen)

Das mit dem Doping kann man meiner Meinung nach mit der Mafia vergleichen. Man gerät leicht hinein und denkt auch zuerst, dass man locker wieder aussteigen kann. Dann gewöhnt man sich an die Vorteile und ehe man es sich versieht, kann man nicht mehr raus, ohne das eigene Leben zu gefärden.
Beim Doping geht es zwar nicht im gleichen Sinn um Leben und Tod, aber was soll einer bitte machen, der keinen anderen Beruf als Radfahrer gelernt hat? Da geht es schon auch um sein weiteres Leben.

Jedenfalls gefällt mir ein Zülle oder Kohl lieber als Typen wie Landis oder Ulrich.

Verfasst: 25.5.2009 - 22:58
von Fus87
lgsharp hat geschrieben:Jaksche (dem ich auch nicht glaube, da er zwar zum Nulltarif oder für einen Euro, fährt, nebenbei allerdings schöne Zahlungen für Interviews und ähnliches kassiert, soll er die doch auch für lau geben wenn ihm der Radsport am Herzen liegt!)
Wo fährt Jaksche?
Er hat zwar ein Team gefunden (das von Franck Vandenbroucke, was auch ein interessantes Licht auf die Sache wirft), aber dieses Team hat keine UCI-Lizenz bekommen.
Und Jaksche hat seine Karriere beendet.

Verfasst: 25.5.2009 - 23:10
von lgsharp
Hm jetzt kommts auf die Persönliche Ansicht an: Bereut ein Kohl oder ein Jaksche nur weil er erwischt wurde, oder weil es ihm leid tut?
Wenn Kohl am 28.07.08 ne PK gemacht hätte und gesagt hätte "Es tut mir leid ich habe gedopt, weil es alle machen.", dann hätte ich jetzt ein Bild von dem über meinem Rad hänge.
Aber mal ehrlich das wird wohl nie jemand machen :(
Und zu der Sache mit gelernt... JEDER kann mit etwas Fleiß zumindest eine Mittlere Reife (oder entsprechende Abschlüsse in anderen Ländern) erwerben und sich um Arbeit bemühen (ich könnte mich jetzt auch über die Leute die sagen, dass es keine Ausbildungsstellen oder Jobs gibt auslassen, denn beides gibt es einfach zu genüge wenn man etwas flexibel ist).

Der Jacksche Jörg studiert doch jetzt oder? Sowas find ich gut. Leider fehlt es dem Bernie da wohl an gewissen Gripstechnischen Vorraussetzungen(hab noch seinen Auftritt in dieser Kaiser Show da im Kopf :D:D:D ). Die Show ist übrings noch ein Beispiel dafür, dass es nicht sooo ernst sein kann, denn Witzfiguren werden generell gut bezahlt.

Ach ich hab schon ordentlich gelebt in jungen Jahren, allerdings habe ich bei meiner größten Sünde (Schändlicher Missbrauch des Väterlichen Wagens) wirklich bereut und mich selbst gestellt. Und zwar ohne das da Dellen drin waren, es hat mir einfach leid getan. Und das sehe ich bei genannten Herren nicht.

EDIT: Fährt Jaksche nicht jetzt für einen Euro für irgendein Winziges Italienisches Team? Kann auch sein, dass ich mich irre..

EDIT2: Das Team war Cinelli hast recht :oops:

Verfasst: 25.5.2009 - 23:33
von Lance Armstrong Fan
lachi hat geschrieben:lgsharp, du tust ja so, als ob du in deinem Leben nie etwas Verbotenes machst. Und hast du noch nie eine Handlung bereut? Rauchst du, trinkst du, Drogen, zu schnell oder betrunken Auto gefahren?
Für mich gibt es da keinen grossen Unterschied, denn auch mit solchen Aktionen schadet man nicht nur sich selber sondern auch anderen Menschen, egal ob direkt oder indirekt.
Eigentlich ist es noch viel verwerflicher und erbärmlicher, sich und Andere Ziel- und Grundlos zu zerstören. (Die Radfahrer möchten wenigstens gewinnen)

Das mit dem Doping kann man meiner Meinung nach mit der Mafia vergleichen. Man gerät leicht hinein und denkt auch zuerst, dass man locker wieder aussteigen kann. Dann gewöhnt man sich an die Vorteile und ehe man es sich versieht, kann man nicht mehr raus, ohne das eigene Leben zu gefärden.
Beim Doping geht es zwar nicht im gleichen Sinn um Leben und Tod, aber was soll einer bitte machen, der keinen anderen Beruf als Radfahrer gelernt hat? Da geht es schon auch um sein weiteres Leben.

Jedenfalls gefällt mir ein Zülle oder Kohl lieber als Typen wie Landis oder Ulrich.
Das Problem ist einfach, dass es doch der Traum jedes 13-jährigen der Rennrad fährt, Profi zu werden. Wenn du es dann tatsächlich schaffst, ist das einfach dein Traumjob. Du bist einfach nur glücklich und willst das natürlich nicht aufgeben. Dann kommst du an den Punkt an dem dir das Zeug angeboten wird. Deine weitere berufliche Laufbahn hängt davon ab. Ich glaube der Vergleich mit Drogen, Trunkenheitsfahrt, etc. hinkt, denn das ist im Endeffekt "Freizeit". Bester ist glaube ich dieser Vergleich:
Du hast einen Job und weißt, wenn du die Bilanz nicht fälschst, dass du in 2 Monaten arbeitslos bist. Was machst du? Zumal noch, wenn du weißt, dass die Chance das dein Betrug auffliegt bei wenigen Prozent, wenn nicht sogar nur bei ein paar Promille liegt. Einfach mal überlegen. Ich möchte keinen Dopingsünder in Schutz nehmen, genausowenig wie Steuerhinterzieher oder ähnliche Betrüger. Aber die Fahrer haben halt auch Existenzängste, denn als Helfer verdienst du nicht die Millionen wie Ulle oder Armstrong.

Verfasst: 26.5.2009 - 0:08
von RotRigo
Wow. Ich find ihn stark beim Beckmann. Ihr könnt mir was von Heuchlerei und Nerverei erzählen so viel ihr wollt. Bernhard beantwortet alle Fragen extrem offen - bzw. nur dann, wenn er jemand belasten müsste, dann sagt er nichts, aber das wiederum sagt ja auch wieder alles.

Beispiel:
Beckmann: "Wussten die Ärzte bescheid? Waren sie zeugen während der Doping-Zugabe?"
Kohl: "Dazu möchte ich nichts sagen."

Die Bedeutung dieses Schweigens ist absolut eindeutig.

Besonders wichtig auch, dass folgende Aussage endlich im öffentlichen Fernsehen fällt:
"Dort waren alle Arten von Ausdauersportlern. Auch Wintersportler. Die Sommersportler tun es im Winter, die Wintersportler tun es im Sommer."

Klar ist das alles nichts, was wir nicht längst wissen - aber der Großteil der Bevölkerung sieht das ja noch immer nicht so. Von daher: Jeder solcher Auftritt von einem (Ex-)Sportler ist wichtig und gut.

Verfasst: 26.5.2009 - 0:10
von RotRigo
"Man muss als Sportler ein Doppelleben führen. Deshalb auch die Entscheidung aufzuhören. Denn wenn ich zurück kommen wollte, dann müsste ich wieder lügen. Ich müsste wieder erzählen, wie sauber ich bin, obwohl ich es nicht bin." Soviel zum Thema Millar, Sinkewitz, Zabel und co...

Das ist übrigens auch der große Unterschied zwischen Kohl und den Anderen, die ihr Heuchler nennt.

Verfasst: 26.5.2009 - 0:11
von lgsharp
verdammt Beckmann .. ich wusste, dass ich noch was vorhatte^^ naja wird ja ne aufzeichnung iwo geben

Zu Rot: Du setzt vorraus, dass von dir genannte wieder gedopt haben/ dopen. Für sie spricht auf jeden Fall, dass sie nach ihrer Sperre (Millar, und bisher Sinkewitz obwohl man das noch nicht so sagen kann) nicht annähernd so stark waren.

Verfasst: 26.5.2009 - 0:12
von Klaus und Tony
RotRigo hat geschrieben: Jeder solcher Auftritt von einem (Ex-)Sportler ist wichtig und gut.
Abgesehen davon, dass solche Auftritte per se nur von Ex-Sportlern kommen können, muss ich fragen: Gut wofür?

Verfasst: 26.5.2009 - 0:17
von lgsharp
Klaus und Tony hat geschrieben:
RotRigo hat geschrieben: Jeder solcher Auftritt von einem (Ex-)Sportler ist wichtig und gut.
Abgesehen davon, dass solche Auftritte per se nur von Ex-Sportlern kommen können, muss ich fragen: Gut wofür?
Teils für die Aufklärung (meist ist sie Unnötig da selten etwas neues erzählt wird, wobei ich mir Kohls Auftritt bei Beckmann noch angucken werde), teils (und wohl für die Sportler Hauptsächlich) für ihre Geldbörsen.

Verfasst: 26.5.2009 - 0:21
von Stephen Roche
RotRigo hat geschrieben:"Man muss als Sportler ein Doppelleben führen. Deshalb auch die Entscheidung aufzuhören. Denn wenn ich zurück kommen wollte, dann müsste ich wieder lügen. Ich müsste wieder erzählen, wie sauber ich bin, obwohl ich es nicht bin." Soviel zum Thema Millar, Sinkewitz, Zabel und co...

Das ist übrigens auch der große Unterschied zwischen Kohl und den Anderen, die ihr Heuchler nennt.
Das ist in der Quintessenz auch nur eine höhere Ebene der Scheinheiligkeit: "Schaut her, ich bin sogar besser als die anderen Geständigen." Zumal die Aussage allein auf Vermutungen beruht (es sei denn, man liest mit hinein, dass ausnahmslos alle dopen).

Und das ganze bei Beckmann? Geständiger, kommst Du nach Spa, oder so ... Gehe zu dem, der anti-investigativ Dich Deine Seite der Story erzählen lässt. Das ist alles nicht schlimm. Das ist legitimes Eigenmarketing samt Gage mitnehmen. Nur hat es keinen moralischen Wert.

Verfasst: 26.5.2009 - 0:58
von RotRigo
Klaus und Tony hat geschrieben:Abgesehen davon, dass solche Auftritte per se nur von Ex-Sportlern kommen können, muss ich fragen: Gut wofür?
Wie ich sagte: Gut dafür, dass Aufmerksamkeit erzeugt wird - vor allem durch die Wintersport-Aussage. By the way: Seppelt wird sich neben dran ins Fäustchen gelacht haben...

lgsharp hat geschrieben:Du setzt vorraus, dass von dir genannte wieder gedopt haben/ dopen. Für sie spricht auf jeden Fall, dass sie nach ihrer Sperre (Millar, und bisher Sinkewitz obwohl man das noch nicht so sagen kann) nicht annähernd so stark waren.

Schmarrn! Sinkewitz fuhr ein sehr starkes Henninger-Rennen am 1. Mai und Zabel hat vor zwei Jahren das Doping Ende der 90er gestanden und sonst nichts. Danach, also ab 1998, folgte noch der eine oder andere weitere große Auftritt, wenn ich mich nicht irre.. ;)
Millar hat auch nach seinem Comeback noch große Zeitfahren abgeliefert und sogar am Berg fast besser ausgesehen, als vor seiner Sperre.

Stephen Roche hat geschrieben:Zumal die Aussage allein auf Vermutungen beruht (es sei denn, man liest mit hinein, dass ausnahmslos alle dopen).
Stimmt so nicht. Erstens: Es beruht nicht auf Vermutungen, weil Kohl weiß, dass VORN alle dopen. Zweitens: Er müsste lügen um wieder mithalten zu können – das heißt nicht, dass man davon ausgehen muss, dass ausnahmslos alle dopen. Aber die, die es nicht tun, halten auch nicht mit.

Stephen Roche hat geschrieben:Das ist in der Quintessenz auch nur eine höhere Ebene der Scheinheiligkeit: "Schaut her, ich bin sogar besser als die anderen Geständigen."
sowie
Stephen Roche hat geschrieben:Und das ganze bei Beckmann? Geständiger, kommst Du nach Spa, oder so ... Gehe zu dem, der anti-investigativ Dich Deine Seite der Story erzählen lässt. Das ist alles nicht schlimm. Das ist legitimes Eigenmarketing samt Gage mitnehmen. Nur hat es keinen moralischen Wert.
Es geht mir doch nicht um irgendwelchen Moral-Scheiß. Es geht um die Aufmerksamkeit die erzeugt wird. Scheinheilig oder nicht – das ist völlig nebensächlich. Kein Überführter kann über das Thema reden ohne scheinheilig zu wirken! Aber wenn wir wollen, dass niemand drüber redet, sind wir dann nicht auch scheinheilig?! Und zum Thema Beckmann: Wo sollen Kohl und co denn hin gehen? Wer ist denn bitte schön investigativ im Fernsehen *?! Abgesehen davon: Wenn Beckmann unangenehmere Fragen stellt oder sich mit einer „Nicht-Antwort“ nicht zufrieden gibt, dann entscheidet sich Kohl gar nicht erst in die Sendung zu kommen – das bringt noch weniger. So kann man wenigstens zwischen den Zeilen lesen.

*Edit: Investigativer Journalismus heißt im TV des 21. Jahrhunderts abgesägt zu werden. Frag doch mal den Seppelt, was er dazu sagt.

Verfasst: 26.5.2009 - 1:50
von lgsharp
lgsharp hat dieses geschrieben:
Du setzt vorraus, dass von dir genannte wieder gedopt haben/ dopen. Für sie spricht auf jeden Fall, dass sie nach ihrer Sperre (Millar, und bisher Sinkewitz obwohl man das noch nicht so sagen kann) nicht annähernd so stark waren.

RotRigo jenes:
Schmarrn! Sinkewitz fuhr ein sehr starkes Henninger-Rennen am 1. Mai und Zabel hat vor zwei Jahren das Doping Ende der 90er gestanden und sonst nichts. Danach, also ab 1998, folgte noch der eine oder andere weitere große Auftritt, wenn ich mich nicht irre..
Millar hat auch nach seinem Comeback noch große Zeitfahren abgeliefert und sogar am Berg fast besser ausgesehen, als vor seiner Sperre.
Schmarrn ein herliches Wort, viel zu selten verwendet ;).
Hmm ein starkes Rennen .. ich warte mal die DM ab bevor ich noch was zu Sinke sage, Zabel ... hat er gedopt bis zum Ende? Man weiß es nicht, jedenfalls weit über 1998 raus denke ich, deswegen habe ich ihn da mal rausgelassen.
Und Millar.. Vuelta 06 <- das hat mich echt gefreut. Aber irgendwie... vor seiner Sperre, daran erinner ich mich noch sehr gut, hat vor jedem Zeitfahren an dem er teilnahm jeder von Millar gesprochen. Besonders ist mir das von Watterott bei jedem Tour Prolog ab 2000 in Erinnerung geblieben, hat er nicht immer das r so betont? Aber ich schweife ab, nach der Sperre ist er zwar immer noch meist einer der Favoriten... aber er ist nicht mehr der alte was zumindest das Zeitfahren angeht, darüber täuschen auch die seltener gewordenen guten(großen meinetwegen) Auftritte nicht weg. Was das klettern angeht, da fällt mir spontan nichts zu ein leigt vllt auch an der Uhrzeit.
Unterm Strich ist für mich bei Millar ein Deutlicher Bruch erkennbar.

Vielleicht war der Satz "nicht annähernd so stark" nicht so passend.

Verfasst: 26.5.2009 - 2:32
von Time2Play
Fangen wir jetzt etwa wieder von vorne an?
Leistung als Dopingindikator?
Darüber waren wir doch eigentlich schon hinweg...

Wurde nich letztes oder vorletztes Jahr der 178. in der Gesamtwertung bei der Tdf positiv getestet?

Armstrong fährt ja recht weit vorne mit beim Giro und ehrlich gesagt denke ich nicht, dass er jetzt gedopt ist.
Ein Armstrong, der versagt und mit seinem Comeback, zumindest was seine sportlichen Ambitionen angeht, scheitert, wäre kein Beinbruch.
Genug PR für seine Stiftung hätte er dadurch allemal gemacht.
Aber ein positiv getesteter Armstrong wäre das Ende für alle seine Ziele, sowohl sportlich, als auch menschlich (Livestrong).
Ich gehe also zu 99% davon aus, dass Armstrong nicht gedopt ist, dass Risiko ist einfach viel zu hoch, dass es auffliegt, wenn nicht heute, dann vielleicht in 10 Jahren, immer noch früh genug, um sein Lebenswerk zu zerstören.

Und trotzdem fährt dieser Mann bei den 20 Besten des Giros mit, was schließen wir daraus?

1. Ich rede gerade Schwachsinn und er ist gedopt wie alle anderen.
2. Doping bringt nicht so viel, wie manche denken (dafür spricht ja, dass man bestimmte Grenzwerte so oder so nicht überschreiten darf, man kann sich also nur an diese Grenze herandopen)
Schwer nachvollziehbar für einen Amerikaner ;)

Verfasst: 26.5.2009 - 7:54
von Lance Armstrong Fan
Time2Play hat geschrieben:Wurde nich letztes oder vorletztes Jahr der 178. in der Gesamtwertung bei der Tdf positiv getestet?

Armstrong fährt ja recht weit vorne mit beim Giro und ehrlich gesagt denke ich nicht, dass er jetzt gedopt ist.
Ein Armstrong, der versagt und mit seinem Comeback, zumindest was seine sportlichen Ambitionen angeht, scheitert, wäre kein Beinbruch.
Genug PR für seine Stiftung hätte er dadurch allemal gemacht.
Aber ein positiv getesteter Armstrong wäre das Ende für alle seine Ziele, sowohl sportlich, als auch menschlich (Livestrong).
Ich gehe also zu 99% davon aus, dass Armstrong nicht gedopt ist, dass Risiko ist einfach viel zu hoch, dass es auffliegt, wenn nicht heute, dann vielleicht in 10 Jahren, immer noch früh genug, um sein Lebenswerk zu zerstören.

Und trotzdem fährt dieser Mann bei den 20 Besten des Giros mit, was schließen wir daraus?

1. Ich rede gerade Schwachsinn und er ist gedopt wie alle anderen.
2. Doping bringt nicht so viel, wie manche denken (dafür spricht ja, dass man bestimmte Grenzwerte so oder so nicht überschreiten darf, man kann sich also nur an diese Grenze herandopen)
Schwer nachvollziehbar für einen Amerikaner ;)
Zu Punkt 2: Falsch, Doping bringt so viel. Auch wenn du dich nur an Grenzwerte herandopst. Es bringt einfach extrem viel. Ich habs mal rausgesucht
http://www.sportgericht.de/sportrecht-n ... 8450-.html

Wei nachzulesen, ein durchschnittlicher Amateur, wobei 1:10 ja jetzt schon nicht so schlecht sind. Aber die 1:06 sind schon krass.

Ich werfe mal einfach eine extrem kühne und gewagte Behauptung in den Raum, aber für mich ist doch was wahres dran.

Vielleicht ist das System des Anti-Doping, der Dopingkontrollen etc. dazu verpflichtet nur bestimmte Leute zu finden. Was, wenn bei Armstrong einfach nichts gefunden werden darf? Wenn es Absprachen gibt. Für mich ein sehr gutes Beispiel ist die 4x400m Staffel der USA. Der Weltrekord von ihnen wurde letztes Jahr ja aberkannt, weil drei der vier gedopt waren. Aber wer war angeblich nicht gedopt? Genau der schnellste der vier Jungs, Michael Johnson. Seltsam. Obwohl das komplette Balco-Labor aufgeflogen ist.

Verfasst: 26.5.2009 - 8:49
von Il Grillo
Ich fand den Auftritt von Kohl eigentlich recht überzeugend. Das er keine Namen nennt oder öffentlich denunziert war doch wohl jedem klar. Da hat sich doch der alte Schaumschläger Sinkewitz schon heftig mit verbrannt.

In einem Punkt muss ich ihm in dem Interview allerdings heftig widersprechen. Er spricht davon das man den Radprofi nicht als Junkie bezeichnen kann weil man von den Dopingmitteln nicht abhängig wird.
Das stimmt vielleicht eingeschränkt auf den direkten "Verzehr" der Mittel.
Aber Erfolg, der Kick einen Großteil der Konkurrenten stehen zu lassen und auch die resultierende Anerkennung machen eben auch extrem Süchtig.
Natürlich sind es Junkies.

Verfasst: 26.5.2009 - 11:37
von kokablue
Ach Gott gibet diese Diskussion hier noch.
Im Radsport wird systematisch gedopt fertsch.
Wer das nicht sehen will - bitte - oder wer damit leben kann - auch gut.

Und ja es gibt auch ander Sportarten in denen sicherlich gedopt wird.
Warum wohl haben die Deutschen z.B. in der Leichtathletik - Sprint etc.. keine Chance? Weil sie schaerfer kontrolliert werden als ihre Konkurrenten. Und eben nicht vollgestopft sind. Naja in diesem Sinne diskutiert mal weiter :)

Verfasst: 26.5.2009 - 11:46
von Time2Play
Lance Armstrong Fan hat geschrieben: Vielleicht ist das System des Anti-Doping, der Dopingkontrollen etc. dazu verpflichtet nur bestimmte Leute zu finden. Was, wenn bei Armstrong einfach nichts gefunden werden darf? Wenn es Absprachen gibt.
Okay,

1. Wer steht dann über diesem System? Die UCI? Die WADA? Die Coni?
2. Wenn gezielt Leute entlarvt werden und es keinen ernsthaften Anti-Dopingkampf gibt, warum werden dann überhaupt Leute entlarvt?
Man erfährt doch jedes Mal wieder die gleichen Reaktionen:
positive Tests -> ach die dopen doch alle die bösen Radsportler
keine positiven Tests -> keiner liest in der Bild was von Doping und der Radsport könnte sich vielleicht erholen, bezogen auf sein Image
3. Wenn wirklich jemand über dem System steht, dann ergibt der Fall Valverde keinen Sinn, entweder man will jemanden entlarven, wobei es bei Valverde eh Schwachsinn wäre, da er ein Volksheld ist oder man will es nicht, aber hier scheinen ja verschiedene Instanzen gegeneinander zu arbeiten.
Also könnten bis auf die Coni alle unter einem Hut stecken, weshalb die UCI Valverde auch nicht lebenslang sperrt oder aber die ganze Theorie ist Schwachsinn und eine Verschwörungstheorie wie jede andere.

Nochmal in Kurzform:
Wenn gezielt Leute auffliegen sollen, dann wäre es doch logisch, nur in so einem Maße Leute und vor allem nur bestimmte Leute auffliegen zu lassen, dass es dem Radsport nicht schadet.
Dass man aber Leute wie Vino, Valverde, Ullrich, Basso und co auffliegen lässt spricht eher dagegen, gerade Ullrich war ja das Aushängeschild des deutschen Radsports.

Wenn man das alles zusammen nimmt, dann denke ich dass sehr wohl *konsequent* (Valverde mal außen vor genommen) gegen Doping vorgegangen wird, zumindest sehr viel konsequenter als in anderen Sportarten und die Sportler den Doping Fahndern einfach noch ein Stück voraus sind.

Verfasst: 26.5.2009 - 13:28
von ETXE
kokablue hat geschrieben:Warum wohl haben die Deutschen z.B. in der Leichtathletik - Sprint etc.. keine Chance? Weil sie schaerfer kontrolliert werden als ihre Konkurrenten. Und eben nicht vollgestopft sind. Naja in diesem Sinne diskutiert mal weiter :)
Hihi, habe ich doch gerade in der procycling gelesen, daß 2008 in der deutschen Leichtathletik 30 (dreißig) positive Fälle bekannt wurden. ;)

Verfasst: 26.5.2009 - 13:30
von BlackHackz
Diese ganze Diskussion gibt es doch bloß, weil allen vorgegaukelt wird, der Sport müsse dopingfrei sein. Warum soll er das denn? Warum sollte es im Sport besser zugehen, als im realen Leben? Wenn der ein oder andere wüsste, wie Gesetze entstehen, dann hätte er garantiert Besseres zu tun, als über Doping zu schwadronieren. Akzeptiert es als Teil des Sport, akzeptiert es als Teil des Lebens. Wendet euch mit kritischen Haltungen lieber den Dingen im Leben zu, die euch wirklich direkt betreffen.
Der größte Fehler in der Geschichte der Sportbetrachtung war die Heroisierung der Sportler...

Verfasst: 26.5.2009 - 13:42
von Boom
BlackHackz hat geschrieben:Diese ganze Diskussion gibt es doch bloß, weil allen vorgegaukelt wird, der Sport müsse dopingfrei sein. Warum soll er das denn? Warum sollte es im Sport besser zugehen, als im realen Leben? Wenn der ein oder andere wüsste, wie Gesetze entstehen, dann hätte er garantiert Besseres zu tun, als über Doping zu schwadronieren. Akzeptiert es als Teil des Sport, akzeptiert es als Teil des Lebens. Wendet euch mit kritischen Haltungen lieber den Dingen im Leben zu, die euch wirklich direkt betreffen.
Der größte Fehler in der Geschichte der Sportbetrachtung war die Heroisierung der Sportler...

8O
Auf einen Punkt gebracht!!!

Ich behaubte jetzte was sehr großes: Im Radsport ist eine relative saubere Sportart, zu mindest im Vergleich zu anderen und das einzige "Problem" ist das im Radsport mehr kontroliert wird!
Ich denke das weiß jeder.