Die Sattlerei

Hermi hat geschrieben:

PS hat geschrieben:Ich finde shcön wie alle die Bergankunft heute maßlos überschätzen. Bei 5 % Steigung wird da nicht viel passieren. Wenn es blöd läuft sprintet da oben ein 40 Mann Feld um den Sieg. Ich glaube zwar eher, dass da vielleicht einer wegspringen kann, aber viel wird heute nicht passieren.

Siehe die Pseudo-Bergankunft in Montevergine. Da fahren auch alle Favoriten gemeinsam hoch, irgendein relativ unbekannter Fahrer versuchts dann mal, ab und zu klappts.

Ich hoffe dieser Trend beim Giro dieses Jahr hält nicht weiter an, Rundfahrten für Zeitfahrspezialisten mit Bergqualitäten gibts doch zu Genüge. Ich will Zoncolan und Kronplatz!

Man kann sich ja streiten, ob heute etwas passiert. Aber bei einer letzten Woche wie in in diesem Jahr braucht man Zoncolan und Kronplatz nicht, um einen Bergfahrer zum Giro-Sieger zu küren.

Cunego Hat man schon bei seinem kleinen Lupfer gesehen, dass es nicht sein Tag bzw. er nicht die Form hat beim Giro vorne mitzufahren. Das schon schon eine Ankunft für ihn.

Schleck hat mich wirklich positiv überrascht. Dagegen Rujano eher negativ, wo war der am Ende? Basso hat ja noch Zeit bis zur letzten Woche, da mache ich mir keine Sorgen.

Und wo war Kreuziger?

Für Rujano wars doch viel zu flach

taAgeR hat geschrieben:Cunego Hat man schon bei seinem kleinen Lupfer gesehen, dass es nicht sein Tag bzw. er nicht die Form hat beim Giro vorne mitzufahren. Das schon schon eine Ankunft für ihn.

Ich muss sagen, von Damiano Cunego war ich auch wirklich enttäuscht. In dem Moment, als ich einen Lampre-Fahrer vorne sah, hatte ich fest damit gerechnet, dass dies Cunego und nicht Scarponi war. Rang 22 ist für Cunego bei einer derartigen Ankunft einfach nicht seinen Möglichkeiten entsprechend. Hoffentlich kann er bei diesem Giro trotzdem noch seine Chancen suchen.

taAgeR hat geschrieben:Und wo war Kreuziger?

Rang 18, im Umfeld von Cunego. Damit verliert er ein paar Sekunden von Scarponi, Schleck, Rodriguez und Basso. Verloren ist für ihn mit 35 Sekunden Rückstand auf Hesjedal allerdings noch nichts. Apropos Hesjedal: Bin mal gespannt, wie lange er sich vorne behaupten kann. Vandevelde hat Garmin gleich noch einen weiteren Mann vorne, das riecht förmlich nach einer kleinen Überraschung.

Habt ihr denn alle nicht zugeschaut? Cunego ist doch gefühlte zwei Kilometer an der Spitze gefahren und hat Scarponis Attacke lanciert. Er sah (gestern) meines Erachtens gar nicht schwach aus. Natürlich war Scarponi offenbar stärker, aber deshalb ist Cunego ja für ihn gefahren.

Schöner Sieg von Pozzovivo heute. Mit Ansage!

Grabba hat geschrieben:Habt ihr denn alle nicht zugeschaut? Cunego ist doch gefühlte zwei Kilometer an der Spitze gefahren und hat Scarponis Attacke lanciert. Er sah (gestern) meines Erachtens gar nicht schwach aus. Natürlich war Scarponi offenbar stärker, aber deshalb ist Cunego ja für ihn gefahren.

Das war nicht Cunego, sondern Przemyslaw Niemiec (Video). Cunego ist kleiner und fährt ein neongelbes Wilier. Davon mal abgesehen sieht mir das nach der Nummer 6 aus.


Pozzovivo war wirklich stark heute, da scheint sich der Eindruck vom Giro del Trentino zu bestätigen. Das Podium traue ich ihm in jedem Fall zu.

Ich war überrascht wie leicht man Pozzovivo heute Etappensieg und >30 Sekunden überlassen hat, kann mir niemand sagen, dass keiner der 25 Fahrer in der Gruppe schneller konnte.

Nee, aber da hat wohl ein (unkluges) taktieren eine rolle gespielt.

die lampre fahrer dachten sich wohl, dass die liquigas leute das loch zufahren könnnen, da sie ja noch mit vielen helfern vertreten waren.
die liquigas fahrer dagegen haben sich gefragt, warum sie für den evtl. stärksten mann im moment (scarponi) oder den gesamtführenden hesjedal die nachführarbeit leisten sollen. die astanas haben sich evtl. ähnliches gedacht.

die liquigas fahrer haben ja dennoch die arbeit übernommen, aber solche gedanken können dazu führen, dass man nicht so voll reinhält bei der nachführarbeit, wie es nötig wäre, um einen pozzovivo in topform da noch einzuholen

Irgendwie schade.
Ich hatte gehofft, dass dieser Giro vielleicht jemanden ins Rote Trikot bringt, der auf den Zwischenetappen und im Sprint gut aussehen kann. Pozzato ist es nun mal schon nicht und Rot geht am Ende wohl an Scarponi oder Rodriguez.
Ein 2005er-Bettini also nicht in Sicht.
Und für Pozzato wird es wohl trotz guter Frühjahrsform ein enttäuschendes Jahr bleiben.
Ergebnisse

In Bezug auf das Rote Trikot bin ich ganz bei dir, ein Träger à la Bettini wäre wünschenswert. Pozzato hat mir allerdings auf den bisherigen Etappen nicht den Eindruck gemacht, als wäre er ein Kandidat dafür. Ein Mann wie Pozzato muss viel mehr in die Offensive gehen, er fährt meinem Empfinden nach einfach viel zu abwartend. Bettini hat seinerzeit laufend attackiert, Gruppen zustande gebracht und bei Zwischensprints mit reingehalten. Pozzato scheint es diese Mühen nicht wert zu sein. Dabei bekommt man in einer Karriere nicht viele Chancen, die Punktewertung einer Grand Tour zu gewinnen. Ähnliches gilt meiner Meinung nach für Visconti, der sich heute hoffentlich mal angriffslustig zeigt.

Pozzato hatte bisher 9 Punkte und Visconti hat 8. Beide hätten zum derzeitigen Zeitpunkt schon deutlich mehr Punkte haben müssen. Mit Bennati, Petacchi und Cipollini haben in der Vergangenheit ja auch mal Sprinter das Trikot gewonnen. Das war im letzten Jahr unmöglich, aber dieses Jahr sind eigentlich genug Sprintetappen da. Nur leider ist ein Cavendish jetzt schon in 2 von 4 Massensprints wegen Stürzen leer ausgegangen. Bei insgesamt 7 Massensprints hätte es ein überlegener Sprinter, der nach Mailand kommt, durchaus schaffen können.

Hätte ich auch nicht schlecht gefunden, Daniano.
Denn das meinte ich ja eigentlich: Das Punkte-Trikot ist beim Giro geographisch bedingt ein viel interessanterer Wettbewerb als bei der Tour. Und da ist es bisschen schade, dass jetzt, nach den Sprinterstürzen und den fehlenden Medium-Fahrern, schon absehbar ist, dass es an einen Bergfahrer geht.

Und wieder ein Sieg mit Ansage, aber sowas hat er auch schonmal klarer gewonnen.
Hesjedal hält stark rein. Hält in den Hügel gut mit und sollte an den richtigen Bergen eigentlich mit einer der Besten sein.
Huzarski unheimlich stark. Für netapp ist jetzt eigentlich schon egal was die zweite Hälfte noch bringt, Giro ist ein Erfolg

sciby hat geschrieben:Hesjedal hält stark rein. Hält in den Hügel gut mit und sollte an den richtigen Bergen eigentlich mit einer der Besten sein.

Ich kann mich täuschen, aber für mich sah der heute richtig am Limit aus. Er wird sicherlich in den längeren Anstiegen etwas besser als heute zurecht kommen, aber wenn ich an mögliche Angriffe von Pozzovivo oder der Armada von Androni denke, sehe ich eher schwarz für ihn.

wie kommt ihr darauf dass Hesjedal an den Bergen zu den Besten gehört? mit Sicherheit nicht!

Huzarski war jawohl ein Highlight heute! :-)

Hast du die Tour 2010 gesehen?

bigal hat geschrieben:Hast du die Tour 2010 gesehen?

da gehörte Hesjedal aber nicht zu den besten am Berg, er wurde 7ter weil er auf der KSP-Etappe ne Menge rausholte!

ausserdem ist die Tour topografisch viel einfacher als der Giro.

Penny hat geschrieben:

bigal hat geschrieben:Hast du die Tour 2010 gesehen?

da gehörte Hesjedal aber nicht zu den besten am Berg, er wurde 7ter weil er auf der KSP-Etappe ne Menge rausholte!

ausserdem ist die Tour topografisch viel einfacher als der Giro.

Wer Dritter (+ Contador) am Tourmalet wird gehört mich zu den besten am Berg. Vielleicht hat keine Chance gegen einen Basso in Bestform, aber Fallobst ist er sicherlich keins, und als guter Zeitfahrer wohl ein heißer Anwärter auf das Podium.

Naja, ich würde auch nicht sagen, dass Hesjedal zu den besten am Berg gehört. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass er dranbleiben kann, wenn Leute wie Scarponi, Rodríguez, Kreuziger, Fränk Schleck und Rujano Dampf machen. Da dürfte er richtig Schwierigkeiten kriegen.
Von welcher Androni-Armada reden wir hier eigentlich? Rujano scheint noch der einzige zu sein, der einigermaßen vorne mithalten kann. Serpa hat schon ne Stunde Rückstand, Sella ist auch meilenweit weg von der Form, die er vor bzw bis 2008 mal hatte. Da scheint Rubiano ja noch der einzige zu sein, der da mithalten kann. Und ob der dann im richtigen Hochgebirge noch ganz vorne dabei ist, da bin ich mir auch nicht sicher.
Rujano sollte man übrigens nicht abschreiben. Der scheint zwar momentan keine Topform zu haben, aber dem liegen diese "einfachen" Etappen einfach nicht. Ich kann mich erinnern, dass der im letzten Jahr auch auf ner Flachetappe ganz am Anfang des Giro über fünf Minuten verloren hat, in den Bergen war er dann der einzige, der Contador folgen konnte.
Ich bin gespannt auf Rodríguez. Bisher hatte er ja fast immer die Situation, dass er nach den Zeitfahren in den Bergen Rückstand aufholen muss, jetzt geht er mit Vorsprung ins Gebirge. Natürlich muss er trotzdem was machen, immerhin steht da noch ein Zeitfahren zum Abschluss auf dem Programm. Ob er nun in Rosa jedoch mit dem Druck des Favoriten und des Gesamt-Leaders umgehen kann, wage ich auch noch zu bezweifeln.