Mit neuem Investor zu neuem Glück? Google 06

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Petacchi
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Beitrag: # 396157Beitrag Petacchi
5.11.2006 - 12:03

Fortsetzung folgt...

16 km vor dem Ziel fing es dann an kurios zu werden und die Ereignisse überschlugen sich vorne wie hinten. Erst konnte Geslin Barbero’s Tempo nicht mehr folgen, als sie in ein 8% tiges Steilstück kamen, dann griff Zamana an und Trampusch, Jeker, Brajkovic gingen mit, sowie noch einige andere Fahrer. Ich dachte mir nur, dass es wichtig sei jetzt die Kontrolle zu behalten und sich nicht auszuruhen.

10 km vor dem Ziel in der Abfahrt sieht es dann so aus:

Barbero-2,05-Geslin-0,52-Gruppe Jeker

Gruppe Jeker
Trampusch (GOO)
Brajkovic (GOO)

Jeker (GOO)
Grajales (NAV)
Labbe (BTL)
Zamana (INT)
Pfanneberger (EKH)
Redondo (AST)

Baranowski war einfach nicht in diese Gruppe rein gekommen, sowie ein weiterer Etappenmitfavorit: Perez Cuapio, er kam einfach nicht in Tritt diese Rundfahrt.

Nach der 2 km langen Abfahrt ging es in die finale Steigung mit satten 11,3% Steigung. Geslin wurde eingeholt und musste wenig später frustriert reißen lassen.

Aber auch Labbe und Redondo mussten in Schwierigkeiten befindend abreißen lassen.

Doch der Sieger stand fest, mit 2 Minuten Vorsprung raste Barbero dem Ziel entgegen, doch was ist das?

Bei einem Umschwung der Kamera nach vorne ist Trampusch schon fast dran an ihm und Barbero fällt völlig entkräftet zurück. Ein Hungerast, wie sich später herausstellte.

Bild

5,5 km vor dem Ziel entsteht für uns die nicht mehr geglaubte, aber perfekte Rennsituation. 3 Mann in Front und bloß Grajales, Pfanneberger und Zamana können mitgehen.

3,3 km vor dem Ende währe ich am liebsten ausgestiegen und hätte Trampusch die Hand geschüttelt, so stark war er gefahren. Nachdem er entkräftet, aber mit einem Lächeln auf den Lippen zurückgefallen war, übernahm Jeker das Tempo und es gingen keine Attacken mehr.

Wir waren einfach zu gut in Form und mit den 3 Leuten nahezu unschlagbar, doch dies war nur die Tour de Langkawi, da warteten noch ganz andere Aufgaben auf uns, in der Zukunft.

Ganz kurz vor dem Zielsprint muss Pfanneberger noch dem Tempo nachgeben und wird sich wohl mit dem 5. Platz begnügen müssen.

Ein kurzer Blick zurück verrät uns, das Barbero sogar um die 4 Minuten eingebüßt hatte und noch weiter zurückfallen würde, der Mann war einfach am Ende seiner Kräfte.

Der Sprint von Jeker angezogen für Brajkovic war dann nur noch Formsache für unsern Kapitän. Jeker konnte sich sogar noch den 2. Platz holen gegen nicht wirklich in Topform fahrende Konkurrenz, doch das sollte unsere exzellente Leistung nicht schmälern. 3. Wird etwas überraschend Grajales, denn eigentlich hätte ich dem Polen Zamana mehr zugetraut.

Bild

Trampusch trudelt noch als 7 ins Ziel und sorgt für ein fabelhaftes Mannschaftsresultat.

Ich beglückwünschte gleich alle 3. Am stärksten beeindruckt hatte mich eigentlich Trampusch. Er hatte Brajkovic im Alleingang den Sieg auf dem Silbertablett serviert und war selber nur 7. geworden.

Dann noch schnell die Siegerehrung ansehen und ins Hotel, plante ich.

Angekommen registrierte ich mit Freude, das sich der Style der Ergebnislisten verändert hatte, nun waren die Teams endlich ausgeschrieben.

Etappenwertung:

1. Janez Brajkovic TEAM GOOGLE 3h06'29
2. Fabian Jeker TEAM GOOGLE s.t.
3. Cesar A. Grajales NAVIGATORS INSURANCE s.t.
4. Cezary Zamana INTEL ACTION s.t.
5. Christian Pfannberger ELK HAUS - SIMPLON + 30
6. José Antonio Redondo ASTANA + 1'01
7. Gerhard Trampusch TEAM GOOGLE + 1'11
8. Luca Mazzanti CERAMICA PANARIA - NAVIGARE + 2'57
9. Arnaud Labbe BOUYGUES TELECOM + 4'01
10. Hubert Dupont AG2R PREVOYANCE + 4'33

Geamtwertung:

1. Fabian Jeker TEAM GOOGLE 16h23'392. Cezary Zamana INTEL ACTION + 22
3. Janez Brajkovic TEAM GOOGLE + 1'02
4. Cesar A. Grajales NAVIGATORS INSURANCE + 1'54
5. Christian Pfannberger ELK HAUS - SIMPLON + 4'25
6. José Antonio Redondo ASTANA + 4'37
7. Gerhard Trampusch TEAM GOOGLE + 5'25
8. Tomasz Brozyna INTEL ACTION + 6'39
9. Luca Mazzanti CERAMICA PANARIA - NAVIGARE + 6'52
10. Ludovic Turpin AG2R PREVOYANCE + 8'28


Sprtintwertung:

1 Fabian Jeker TEAM GOOGLE 20 47
2 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE 25 41
3 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 0 41
4 Allan Davis ASTANA 0 37
5 Mario Giallorenzo SELLE ITALIA 0 36
6 Giovanni Bernaudeau BOUYGUES TELECOM 0 36
7 Cezary Zamana INTEL ACTION 14 34
8 Kenny Robert Van Hummel SKIL - SHIMANO 0 34
9 Amets Txurruka Ansola BARLOWORLD 0 29
10 Cesar A. Grajales NAVIGATORS INSURANCE 16 28

Bergwertung:

1 Fabian Jeker TEAM GOOGLE 14 38
2 Cezary Zamana INTEL ACTION 10 30
3 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE 20 28 Player
4 Cesar A. Grajales NAVIGATORS INSURANCE 12 14
5 Wladimir Belli SELLE ITALIA 0 12
6 Gerhard Trampusch TEAM GOOGLE 5 9 Player
7 Hugo Sabido BARLOWORLD 0 8
8 Christian Pfannberger ELK HAUS - SIMPLON 8 8
9 Jorge García Marín RELAX - GAM 0 6
10 José Antonio Redondo ASTANA 6 6
"In ihrem zweiten Leben sollten die Verantwortlichen von Cyanide Käfer züchten, so viele Bugs wie sie in ihre Spiele einbauen!"

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Petacchi
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Beitrag: # 396260Beitrag Petacchi
6.11.2006 - 13:34

08.02.06

Die 6. Etappe
Nach den 3 Siegen in Folge musste ich die Jungs erst mal bremsen und ihre Euphorie, so weh es mir auch tat, zu Nichte machen.

Natürlich hatten wir den 3. Tag in Folge auch noch ein wenig gefeiert, doch diese 3 Siege in Serie, waren mehr ein Geschenk des Himmels, als der Lohn unserer Arbeit, doch sicher ein Teil, der dazu beitragen konnte, unser Unterfangen in die Pro Tour zu kommen möglich machten.

Beim Buffet waren alle Fahrer frisch und aufgeweckt zu geben, was mich sehr erfreute.

Heute stand eine 178 km lange Etappe auf dem Plan, mit einem kleinen Hügel nach etwa 30 km und ansonsten Flacher Strecke. Ein Tag für die Sprinter und deren Widersacher: Die Ausreißer.

Die Ansprache war heute ohne viel Inhalt und Taktik, einfach nur nicht mitgehen und ein bisschen Tempo machen und das Feld kontrollieren. Am Ende mit Sieberg und oder Odebrecht reinhalten. Im Falle eines Sprintes hatte Davis sowieso die meisten Chancen.

Im Auto angekommen ging es dann auch gleich zur Sache mit dem Start und der ersten Attacke, die ich nehme es vorweg, auch die einzige des Tages sein sollte.

E1

Miara (INT)
Ortiz (SEI)
Valoti (LPR)
Perez Cuapio (PAN)
Deignan (AGR)
Langeveld (SKS)
Lebeau (LBK)
Almagro (REG)

Bild

Der Bestplatzierte aus dieser 8 Mann bestehenden Spitzengruppe war, der in den Bergen so schwächelnde Perez Cuapio, der wohl heute die Versäumnisse der letzten Tage nachholen wollte. Er lag zu diesem Zeitpunkt 10’47 hinter Jeker und es bestand zwar kein Grund zur Sorge, dennoch ließ ich das Feld kontrollieren, auf alles Vorbereitet.

Den ersten kleinen Hügel, mit dementsprechender Bergwertung, die aber nichts mehr an Jekers Triumph in dieser Sonderwertung ändern würde, passierten die 8 in Folgender Reihenfolge:

1.Perez Cuapio
2. Mirara
3.Ortiz

Doch die 3 holten die Prämien und Punkte im drüberrollen, da keiner der Fahrer einen ernsten Versuch hegte, die Prämie mit einem gezieltem Antritt zu stehlen.

Die Sprintwertung danach spielte sich im genau selben Muster ab.
Unumkämpft wurde der Strich überrollt und Valoti konnte sich den ersten Platz holen, vor Lebeau und Almagro.

Nachdem sich der Abstand zwischen Peloton und Spitzengruppe jenseits der 8 Minuten bewegte, ließ ich 3 Leute Tempo machen: Trampusch, Odebrecht (der nicht mehr in den Sprint eingreifen konnte) und zu guter letzt wasserträger Klinger.

Diese kleine Maßname hatte Erfolg und der Abstand sank nun auf unter 8 Minuten. Doch die Kehrseiten dieser Aktion wurden mir nachher bewusst, als Trampusch und die 2 anderen Jungs reißen lassen mussten. Der Österreicher konnte seinen 7. Platz in der Gesamtwertung jetzt vergessen. Vielleicht war es nicht die beste Entscheidung, doch einfach abwarten und Tee trinken kann man im Radsport ja auch nicht.

62 km vor dem Ziel war der einst so sichere Vorsprung auf 5,35 gefallen. Nun machten zu meiner Verwunderung 2 Astana Profis Tempo, was ich nie erwartet hatte nach den letztrigen Flachetappen.

Die 8 vorne waren sich weiter einig und rollten erneut nur über die Sprintwertung.

Zufälligerweise wiederholten sie das Resultat von der vorigen Wertung und Valoti konnte vor Lebeau und Almagro die Linie passieren.

Die Gruppe kann es schaffen, doch wenige km nach der Sprintwertung können ein paar Fahrer das Tempo nicht mehr halten und Cuapio lässt reißen. Mit ihm geht auch Almagro die Puste aus.

Dieses Szenario wiederholte sich auf den nächsten km Richtung Ziel noch einmal und auch Deignan, sowie Oritz fielen zurück.

Lebeau hatte lange Zeit gekämpft, doch er viel 6,1 km vor dem Ziel zurück.

So knapp vor dem Ende haben die restlichen Ausreißer 53 Sekunden Vorsprung, doch wird dieser Abstand auf 6 km reichen?

Das Feld hatte die Ausreißer jetzt im Blick und die Flucht scheint sich nicht bezahlt zu machen.

Bild

2,8 km vor dem Ziel spurteten die restlichen Mitglieder der Fluchtgruppe verzweifelt los, doch das Feld fliegt im rasendem Tempo vorbei.

Sieberg fuchst sich fast schon unverschämt hinter Geslin’s Anfahrer Florencio, der davon offenbar nicht viel mitbekommt und munter losprintet.

Bild

Doch jetzt kam Davis Außen. Der Australier trat einfach unwiderstehlich an. Aber einen hatte er wieder nicht auf der Rechnung. Sein Name: Van Hummel. Der Sprinter von Shimano kam aus dem Nichts an Davis vorbei geschossen. Hatte sich der Australier zu früh gefreut? 500 Meter vor dem Ziel kann Davis kontern und Van Hummel überspurten. Er gewinnt zum ersten Mal während der 6 Tage und Astana kann sich glücklich schätzen einen so jungen, aufstrebenden Mann in ihren Reihen zu haben.

Bild

Marcel wird am Ende 10 und guckte ein wenig verärgert auf die Anzeigetafel. Er hatte einen super Sprint geliefert, aber war zu seinem eigenen Leitwesen die letzten Meter, ähnlich wie Van Hummel, eingebrochen und hat dort noch einmal 3-4 Positionen liegen lassen.

Egal man kann nicht immer gewinnen und 3 Siege waren schon genug. Aber schön das die Jungs noch hungrig auf Erfolge waren.

Die Etappenwertung sah wie folgt aus:

1 Allan Davis ASTANA 4h13'08
2 Kenny Robert Van Hummel SKIL - SHIMANO s.t.
3 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON s.t.
4 Julian Dean CREDIT AGRICOLE s.t.
5 Aitor Galdós Alonso CERAMICA PANARIA - NAVIGARE s.t.
6 Dariusz Rudnicki INTEL ACTION s.t.
7 Oleg Grishkine NAVIGATORS INSURANCE s.t.
8 Anthony Geslin BOUYGUES TELECOM s.t.
9 Yuriy Krivtsov AG2R PREVOYANCE s.t.
10 Marcel Sieberg TEAM GOOGLE s.t.

Gesamtwertung:

1 Fabian Jeker TEAM GOOGLE 20h36'47
2 Cezary Zamana INTEL ACTION + 22
3 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE + 1'02
4 Cesar A. Grajales NAVIGATORS INSURANCE + 1'54
5 Christian Pfannberger ELK HAUS - SIMPLON + 4'25
6 José Antonio Redondo ASTANA + 4'37
7 Tomasz Brozyna INTEL ACTION + 6'39
8 Luca Mazzanti CERAMICA PANARIA - NAVIGARE + 6'52
9 Ludovic Turpin AG2R PREVOYANCE + 8'28
10 Walter Fernando Pedraza M. SELLE ITALIA s.t.

Sprintwertung:

1 Allan Davis ASTANA 25 62
2 Kenny Robert Van Hummel SKIL - SHIMANO 20 54
3 Fabian Jeker TEAM GOOGLE 0 47
4 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE 0 41
5 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 0 41

6 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON 16 40
7 Oleg Grishkine NAVIGATORS INSURANCE 9 37
8 Dariusz Rudnicki INTEL ACTION 10 36
9 Mario Giallorenzo SELLE ITALIA 0 36
10 Giovanni Bernaudeau BOUYGUES TELECOM 0 36

Bergwertung:

hat sich nicht geändert und Jeker hat diese auch schon für sich entschieden.

In der Jungprofiwertung hat sich ebenfalls nichts getan.... Es führt weiter Brajkovic
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Petacchi
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Beitrag: # 396969Beitrag Petacchi
12.11.2006 - 12:23

09.02.06

Die 7.Etappe der Tour de Langkawi

Heute geht es endlich weiter mit meinem AAR!!!

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Wie jeden Morgen ertönte das mir so grell in den Ohren liegende : Sie haben Post. Es war Grabovsky, der ein Treffen bestätigte und starkes Interesse bekundete, speziell nach den letzten Leistungen Googles.
Fröhlich marschierte ich hinunter zum Essen, um es meinen Fahrern mitzuteilen. Doch den jungen Fahrern konnte diese Neuigkeit eigentlich nicht gefallen, denn der Konkurrenzdruck war einfach zu groß. Dennoch nickten alle fröhlich.

Die heutige Etappe führte über 2 Bergwertungen und 3 Zwischensprints zum Ziel. Was sollte ich meinen Jungs schon auf den Weg geben? Immerhin waren sie nach den letzten kräftezehrenden Etappen ziemlich ausgelaugt, aber wir mussten schließlich Tempo machen und der Pflicht des Leadertrikots nachkommen. Doch dann schoss sich eine Idee in meinen Kopf! Wenn einer von uns bei einer Attacke mitgeht, dann haben wir ein perfektes Alibi für unsere Inaktivität. Ich sagte genau das meinen Jungs uns sie schienen erleichtert über die taktische Annordnung.

Frisch gestärkt fuhren wir zum Start der 7. Etappe, die erneut flach verlief und keine Änderungen in der Gesamtwertung verursachen sollte. Die einzige Chance noch an Jeker oder Brajkovic vorbei zu ziehen konnte man im recht kurzen Zeitfahren wahrnehmen, was die einzige Schwierigkeit der restlichen 4 Etappen darstellte. Der Sieg war uns quasi nicht mehr zu nehmen.

Nach dem Start ging Barbero erneut, mit einem forschen Angriff. Odebrecht wollte sein Glück ein weiteres Mal erzwingen, nach seinem Triumph auf dem 4. Teilstück dieses Rennens. Lemoine und Arreitunandio gesellten sich dazu und ließen die 4 köpfige Spitzengruppe entstehen.

Das Feld nahm diese Konstellation in Kauf, da diese Gruppe keine wirkliche Gefahr für die Sprinterteams darstellte.

Unsere Taktik ging auf und wir mussten hinten kein Tempo machen. Astana schien sichtlich geschockt von dieser plumpen Strategie.

Die erste Sprintwertung holte sich Odebrecht vor Barbero und Lemoine. Hier wurde klar wer falls es zu einem Sprint kommen sollte, die Hosen anhatte.

Bei der ersten Bergwertung kommandierte ich Odebrecht nach vorn und zu einer knackigen Attacke, womit er uns die Prämie sichern konnte. Die anderen 3 reagierten nicht und rollten mit Lemoine und Arreitunandio auf den Plätzen 2 und 3 über den Strich.

Danach flog die Gruppe immer noch harmonierend über die 2. Sprintwertung, die Odebrecht wieder locker gewann, vor Barbero und Arreitunandio, der zum Erzfeind des Kommentators mutierte, aufgrund seines Namens. Viele lustige Versprecher heiterten meine Stimmung auf.

100 km vor dem Ziel hatten die 4 inklusive Odebrecht noch einen komfortablen Vorsprung von 11,13 Minuten und Lemoine fing an zu schwächeln, konnte sich jedoch festbeißen.

Bei der 3. Sprintwertung konnte Odebrecht im vorbeirollen die 6 Punkte und die Prämie kassieren, wobei Barbero und Arreitunandio auf die Plätze verwiesen wurden.

Auch die 2. Bergwertung und damit letzte Zwischenwertung des Tages wurde nicht umkämpft und Odebrecht nahm ausnahmsweise mal den 2. Platz in Kauf hinter Barbero und vor Arreitunandio.

59 km vor dem Ziel machte immer noch nur ein Astana Fahrer Temp und der Vorsprung blieb noch bei 10,37 Minuten, doch Uneinigkeit machte sich breit.

53 km vor dem Ende der Flucht fällt Lemoine zurück.

20 km vor dem Ziel sind nahezu alle Mitglieder der noch 4 Mann starken Gruppe erschöpft und ausgelaugt von der langen Flucht. Das Feld wittert seine Chance.

Ich puschte Odebrecht mit wilden Anfeuerungsrufen nach vorn.

Das Feld konnte die Ausreißer fast sehen. Zu allem Überfluss schwächelte Odebrecht jetzt beim letzten Hügel der Etappe, der sich 12 km vor dem Ziel auftürmte und dem deutschen die letzten Kräfte raubte. Doch Odebrecht konnte sich festbeißen und 3 km vor dem Schluss betrug der Vorsprung noch 1,55, doch die 3 verbliebenen Fahrer standen nun fast. 2,7 km vor dem Ziel zog Odebrecht den Sprint an und konnte auch locker wegkommen, die einzige Frage war nur, ob das Feld noch einmal ran kommt.

Bild

Barbero und Arreitunandio fallen rasch zurück und Odebrecht müsste sich den Sieg holen, wenn er nicht mehr stürzt.

Jawohl, es ist der nächste Sieg für unsere Truppe. Auch wenn es nur die Tour de Langkawi war, haben wir uns doch den Umständen entsprechend perfekt präsentiert.

Bild

Allan Davis flog mit seiner schnellen Endgeschwindigkeit sogar noch an Barbero vorbei, der nur hauchdünn 3. wurde. Als ich das Zielfoto musterte viel mir schnell auf, dass es eine Fehlentscheidung der Jury war, da Barbero doch das Rad vorne gehabt hatte.

Bild

Odebrecht kam euphorisch auf mich zu gerannt und [ironie] ich freute mich schon auf die kleine Feier heute Abend. [/ironie]

Die Ergebnisse las ich mir mit großer Genugtum durch.

Etappenwertung:

1 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 4h24'32
2 Allan Davis ASTANA + 26
3 Sergio Barbero SELLE ITALIA s.t.
4 Aitor Galdós Alonso CERAMICA PANARIA - NAVIGARE s.t.
5 Anthony Geslin BOUYGUES TELECOM s.t.
6 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON s.t.
7 Oleg Grishkine NAVIGATORS INSURANCE s.t.
8 Dariusz Rudnicki INTEL ACTION s.t.
9 Kenny Robert Van Hummel SKIL - SHIMANO s.t.
10 Julian Dean CREDIT AGRICOLE s.t.


Gesamtwertung:


1 Fabian Jeker TEAM GOOGLE 25h01'45
2 Cezary Zamana INTEL ACTION + 22
3 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE + 1'02
4 Cesar A. Grajales NAVIGATORS INSURANCE + 1'54
5 Christian Pfannberger ELK HAUS - SIMPLON + 4'25
6 José Antonio Redondo ASTANA + 4'37
7 Tomasz Brozyna INTEL ACTION + 6'39
8 Luca Mazzanti CERAMICA PANARIA - NAVIGARE + 6'52
9 Ludovic Turpin AG2R PREVOYANCE + 8'28
10 Walter Fernando Pedraza M. SELLE ITALIA s.t.

Sprintwertung:

1 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 43 84
2 Allan Davis ASTANA 20 82
3 Kenny Robert Van Hummel SKIL - SHIMANO 7 61
4 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON 10 50
5 Fabian Jeker TEAM GOOGLE 0 47
6 Oleg Grishkine NAVIGATORS INSURANCE 9 46
7 Dariusz Rudnicki INTEL ACTION 8 44
8 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE 0 41
9 Aitor Galdós Alonso CERAMICA PANARIA - NAVIGARE 14 40 10 Anthony Geslin BOUYGUES TELECOM 12 37

Bergwertung:

1 Fabian Jeker TEAM GOOGLE 0 38
2 Cezary Zamana INTEL ACTION 0 30
3 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE 0 28
4 Cesar A. Grajales NAVIGATORS INSURANCE 0 14
5 Wladimir Belli SELLE ITALIA 0 12
6 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 10 10
7 Gerhard Trampusch TEAM GOOGLE 0 9

8 Hugo Sabido BARLOWORLD 0 8
9 Christian Pfannberger ELK HAUS - SIMPLON 0 8
10 Jorge García Marín RELAX - GAM 0 6

In der Jungprofiwertung hat sich nichts getan.... Es führt weiter Brajkovic
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Petacchi
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Beitrag: # 397491Beitrag Petacchi
16.11.2006 - 15:04

10.02.06

Die 8 Etappe

Heute führte uns eine 72 km kurze Etappe, mit 2 Sprintwertungen und keinem einzigen Hügel, erneut quer durch Malaysia.

Ein Tag für die Sprinter. Die Frage der Taktik war einfach zu beantworten, sodass ich sie auch kurz und schmerzlos verkündete:

Also Jungs, heute holen wir uns eine top-ten Platzierung und kontrollieren das Feld für Jeker.

Der Sieg war uns einfach nicht mehr zu nehmen, auch wenn Zamana nur 22 Sekunden hinter Jeker zurücklag. Das morgige entscheidende Zeitfahren betrug nur 18 km, wo Zamana als schwacher Zeitfahrer keine Chance hatte. Vielmehr türmte sich die Frage auf, ob Brajkovic noch 2. werden konnte. Wir brauchten uns nichts vorzumachen, aber er war einfach der stärkste in diesen Tagen und hatte noch eine Menge Kraftreserven über. Heute ging es einfach darum keinen dummen Fehler zu begehen.

Alle Fahrer kamen aufgeweckt und zu meiner Freude ausgeschlafen zum Frühstück. Sie hatten in den 8 Tagen schon an Disziplin gewonnen. Der Teamgeist stimmte sowieso auch als ich die Absage für Gent-Lokeren bekam, die Fabian Cancellara sicher nicht passen würde. Kuurne-Brüssel-Kuurne wollte er aber dennoch gewinnen.

An der Strecke angekommen ging es rasch los, Material technisch abseits der Strecke aber auch dem Rennverlauf entsprechend.

Es gingen viele Attacken, aus denen letztendlich eine 8 Mann Gruppe resultierte.

E1
Miara (INT)
Criquélion (LBK)
Maserati (LPR)
Dupont (AGR)
Kudashev (REL)
Oritz (SEI)
Cardenas (BAW)
Weisshaupt (EKH)

Bis auf Miara machten alle Tempo, doch auch der Pole schaltete sich nach 10 km ins Gefüge ein.

Die erste Sprintwertung holte sich Kudashev vor Criquelion und Miara, während sich die 2. (Ich nehme es vorweg) Weisshaupt holte vor Kudashev und Criquelion, doch das interessierte niemanden wirklich.

Spannend war eher die Rennsituation wenige km vor Ende eines doch noch dramatischen Rennens. Es sah lange so aus, als würde sich die Tradition der Ausreißersiege fortsetzen, doch dann machten die Sprintermannschaften hinten richitg Dampf. Ich wies auch 3 meiner Jungs an mitzumachen, da wir den Bestplatzierten vorn nicht zu weit entfliehen lassen wollten. Es war Dupont mit einem Rückstand von 10,39, doch er konnte Jeker nicht wirklich gefährlich werden.

Astana schickte sich an, tatsächlich mal 2 Leute in den Wind zu schicken, welch taktische Maßnahme. Ich war einfach der Meinung, dass sich Astana trotz der wenigen Auftritte von Davis, einfach nur dumm präsentiert hatte. Aber das sollte nicht meine Sorge sein, denn der Mann in Gelb trug schließlich Google Rot.

20 km vor dem Ziel hatten die 8 noch einen ordentlichen Vorsprung von 2 Minuten, der jedoch nachdem das Feld Blickkontakt hatte, rasch fiel und sich vorne Hektik breit machte, dennoch gingen keine Attacken.

Der Einzige der das Tempo der 8 nicht mehr halten konnte war Cardenas, sonst kämpften alle verbittert weiter.

1,2 km vor dem Ziel ist Miara aussichtslos in Front. Das Feld kam von hinten herangerauscht, mit Davis an der Spitze und van Hummel in Lauerposition, jedoch auf der rechten Seite. Auf der linken fuhr Sieberg sehr schön und drückte sich hinter Davis, während sich die andere Sprinterschar in einem Knäuel auf der rechten Seite fast zerquetschte.

Bild

Van Hummel wurde kurz eingeklammert und hatte somit keine Chance Davis zu folgen, während Sieberg ein wenig den Kontakt verlor.

Davis wird ganz klar 1. und lässt sein Können erneut aufblitzen. Van Hummel muss sich mit dem 2. Rang begnügen, rückt Shimano aber erneut ins Licht.

BildBild

Die Ergebnisse sah ich mir kommentarlos an und verdrückte mich heute schnell ins Hotel, um vor dem Zeitfahren ein letztes Mal auszuspannen.

Etappenwertung:

1 Allan Davis ASTANA 1h44'53
2 Kenny Robert Van Hummel SKIL - SHIMANO s.t.
3 Julian Dean CREDIT AGRICOLE s.t.
4 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON s.t.
5 Aitor Galdós Alonso CERAMICA PANARIA - NAVIGARE s.t.
6 Dariusz Rudnicki INTEL ACTION s.t.
7 Oleg Grishkine NAVIGATORS INSURANCE s.t.
8 Marcel Sieberg TEAM GOOGLE s.t.
9 Dimitry Konyshev TEAM LPR s.t.
10 Anthony Geslin BOUYGUES TELECOM s.t.

„Keine Veränderungen in der Berg und Gesamtwertung“

Dort führt weiterhin Jeker, in beiden Wertungen

Sprintwertung:

1 Allan Davis ASTANA 25 107
2 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 0 84
3 Kenny Robert Van Hummel SKIL - SHIMANO 20 81
4 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON 14 64
5 Oleg Grishkine NAVIGATORS INSURANCE 9 55
6 Dariusz Rudnicki INTEL ACTION 10 54
7 Aitor Galdós Alonso CERAMICA PANARIA - NAVIGARE 12 52
8 Julian Dean CREDIT AGRICOLE 16 49
9 Fabian Jeker TEAM GOOGLE 0 47
10 Anthony Geslin BOUYGUES TELECOM 6 43
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DaDa_Dave
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Beitrag: # 397515Beitrag DaDa_Dave
16.11.2006 - 17:59

also erstmal: super aar!!! macht richtig spass zu lesen :D

was ist das für ein trickot von davis?
hat sich bei astana das trikot geändert und ich habs nich gemerkt?

fothen92
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Beitrag: # 397519Beitrag fothen92
16.11.2006 - 18:08

...
Zuletzt geändert von fothen92 am 4.1.2011 - 10:05, insgesamt 1-mal geändert.

DaDa_Dave
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Beitrag: # 397543Beitrag DaDa_Dave
16.11.2006 - 20:07

achso natürlich :idea: :idea:

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Petacchi
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Beitrag: # 397549Beitrag Petacchi
16.11.2006 - 20:27

Dazu ist noch zu sagen, dass ich nicht die Ergebnisse von allen Rennen hier reinschreibe, auch aus Platzgründen. Davis hat die Australische Meisterschaft für sich entschieden, die im Januar stattfindet, bevor die Saison erst richtig los geht, denn normalerweise, hätte ja McEwen das Maillot!

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11.02.06

Tour de Langkawi- 9. Etappe

Heute ging es um die Entscheidung der Rundfahrt.

In der Nacht waren mir so einige Gedanken durch den Kopf geschossen. Würde Jeker es schaffen? Kann Brajkovic auf 2 kommen? Wie stark ist Zamana im Zeitfahren? Ist unser Material gut genug?
Dies alles und noch viel mehr waren die Gründe, warum ich nicht schlafen konnte. Zermürbt schlich ich zum Frühstück. Von allen Leuten im Raum, war ich sicher der Nervöseste. Mein erster Rundfahrtsieg? Wieso nicht!

Im Teamwagen angekommen zitterte ich schon wie ein kleiner Junge. Doch ich musste noch einmal herausspringen, um Klinger, der aufgrund seiner Positionierung als erster an den Start ging eine wichtige Information zu geben. Nämlich dass er nach der Zieldurchfahrt noch einmal genauste Auskunft über das Rennen und die Tücken des Parcours zu geben. Brajkovic und Jeker mussten gewappnet sein. Doch als ich zu Klinger ging kam Brajkovic auch schon auf mich zu um mir mitzuteilen, dass er leicht erkältet war. Das passte mir gar nicht, doch Brajkovic würde Zamana schon die entscheidenden Sekunden abknüpfen können.

Ich kramte die von mir eigenhändig aus dem Internet kopierte Favoritenliste raus.

Favoriten:

Bodrogi (CAC)
Brjakovic (GOO)
Matveyev (PAN)
Clement (BTL)
Lancaster (PAN)
Sieberg (GOO)

Das Zeitfahren war ganz flach, aber durch einige Kurven gesegnet. Klinger hatte so seine Probleme mit dem Kurs, aber für ihn ging es auch um nichts mit ca 40 Minuten Rückstand.

Matveyev knackt die erste Zeit und setzte sich als erster von meiner Liste in Front, aber zu dieser Zeit war auch schon Bodrogi auf der Piste.

BildBild

Bodrogi unterbot die erste Zwischenzeit von Matveyev locker und zeigte seine gute Form. Im Ziel sah es dann auch nicht viel anders aus als bei der Zwischenzeit, da Bodrogi eine Zeit von 18’49 auf den Asphalt knallte und seinem Namen als ausgezeichnetem Zeitfahrer alle Ehre machte.

Lange tat sich nicht mehr viel, doch dann leuchtete eine neue 2. beste Zwischenzeit durch Clement von BTL auf. Er war 8 Sekunden hinter Bodrogi nach der ersten Zeitnahme.

Bild

Doch im Ziel sind es dann deren 19 Sekunden. Eigentlich kann nur noch Brajkovic diese Spitzenzeit von Bodrogi knacken, aber mit einer Erkältung ist nicht zu spaßen im Radsport.

Nun ging es um die Wurst in der Gesamtwertung, als Brajkovic schließlich von der Rampe rollte.

Bild

Ihm folgten Zamana und Jeker. Letzterer war eigentlich sicherer Sieger dieser Rundfahrt und daher nicht in unserem Blickfeld. Vielmehr kristallisierte sich der Kampf um Platz 2 heraus, der nur ganz knapp entschieden werden würde. Zamana hielt sich gut an der ersten Zwischenzeit, doch Brajkovic war mit nur 15 Sekunden hinter der Bestzeit und einem enttäuschendem 5. Platz an der ersten Zeitname auch nicht wirklich zufrieden. Erkältung hin oder her, dass kann er besser.

BildBild

Nun begannen für mich die Rechenspielchen, als Brajkovic die Ziellinie passierte. Er fuhr exakt eine 19’19 und damit auf Position 4.
Für Jeker war klar, dass er jetzt noch einmal Gas geben musste, um seine Position nicht noch an Brajkovic zu verlieren.

Und was macht unser lachende 3.? Der so aufbrausend und frisch gefahrene Pole, absolvierte ein ordentliches Zeitfahren.

Ihn trennten vor dieser Etappe noch 40 Sekunden von Brajkovic, dass heißt er müsste eine Zeit von unter 20 Minuten fahren. Um genau zu sein eine 19’58.

Jetzt waren es nur noch geschätzte 200 Meter für den Polen und die Zeit lag bei 19’45, dass würde nicht reichen, oder doch?

Die endlos lange Zielgerade wird zum Erzfeind des Polen und als die Uhr bei 20’04 stehen blieb, konnte ich unser Glück kaum wahrhaben.
Was ein furioses Rennen.

Zamana war nicht sauer über den Verlauf, aber sicher hätte er in den Bergen sowieso keinen Strick gegen Brajkovic gehabt, dass war alles eine Sache der Taktik gewesen, doch der Erfolg gab mir recht.

Die Party verschob ich auf Morgen, da ich auf der letzten Etappe noch abschließend eine konzentrierte Leistung meines Teams sehen wollte.

Etappenwertung:

1 Laszlo Bodrogi CREDIT AGRICOLE 18'49
2 Stef Clement BOUYGUES TELECOM + 19
3 Serhiy Matveyev CERAMICA PANARIA - NAVIGARE + 24
4 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE + 30
5 Brett Lancaster CERAMICA PANARIA - NAVIGARE + 37
6 Bogdan Bondariew INTEL ACTION + 41
7 Paul Manning LANDBOUWKREDIET - COLNAGO + 44
8 Yuriy Krivtsov AG2R PREVOYANCE + 45
9 Marcel Sieberg TEAM GOOGLE + 49
10 Daniele Contrini TEAM LPR + 55

18 Fabian Jeker TEAM GOOGLE +1’11
21 Cezary Zamana INTEL ACTION + 1'15

Gesamtwertung:

1 Fabian Jeker TEAM GOOGLE 27h06'38
2 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE + 21
3 Cezary Zamana INTEL ACTION + 26
4 Cesar A. Grajales NAVIGATORS INSURANCE + 2'30
5 Christian Pfannberger ELK HAUS - SIMPLON + 4'33
6 José Antonio Redondo ASTANA + 4'53
7 Tomasz Brozyna INTEL ACTION + 6'33
8 Luca Mazzanti CERAMICA PANARIA - NAVIGARE + 7'41
9 Mikel Astarloza AG2R PREVOYANCE + 8'53
10 Walter Fernando Pedraza M. SELLE ITALIA + 8'54

Sprintwertung:

1 Allan Davis ASTANA 0 107
2 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 0 84
3 Kenny Robert Van Hummel SKIL - SHIMANO 0 81
4 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON 0 64
5 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE 14 55
6 Oleg Grishkine NAVIGATORS INSURANCE 0 55
7 Dariusz Rudnicki INTEL ACTION 0 54
8 Aitor Galdós Alonso CERAMICA PANARIA - NAVIGARE 0 52
9 Julian Dean CREDIT AGRICOLE 0 49
10 Fabian Jeker TEAM GOOGLE 0 47
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Petacchi
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Beitrag: # 397804Beitrag Petacchi
17.11.2006 - 20:39

12.02.06

Die 10. und damit letzte Etappe von der Tour de Langkawi

Das letzte Teilstück war noch einmal 70 km lang und beinhaltete 0 Zwischenwertung.

Ich gab der Mannschaft nur die Taktik ihren Sieg zu genießen und die Erfolge noch einmal Revue passieren zu lassen. Sicher würde Jeker nach der Saison aufhören, doch wir ließen ihm noch die Chance ein weiteres Jahr im Radsportzirkus aktiv zu sein.

Alle gingen so locker an den Start wie nie zuvor und ich spürte das Glänzen in ihren Augen.

Heute wurde schnell klar, dass es ein Tag der glücklosen Edelausreißer in diesen Tagen war. Viele bekannte Gesichter attackierten und wollten es Davis schwer machen, doch Astana hielt an der: Wir machen nichts! Taktik fest und schickte nur ein Mann in den Wind.

Nach den vielen Attacken formierte sich eine 6 köpfige Gruppe.

E1
Lebeau (LBK)
Weisshaupt (EKH)
Dupont (AGR)
Perez Cuapio (PAN)
Maserati (LPR)
Gillarenzo (SEI)

Bild

Doch dahinter konnten 4 Fahrer den Anschluss einfach nicht finden und wurden letztendlich auch wieder geschluckt.

Die 6 Fahrer hatten Chancen einen weiteren Ausreißersieg einzufahren, doch hinten machte Astana immer noch keine Anstallten auf den Fluchtversuch zu reagieren.

Kurz vor Schluss blitzte die 10 km Marke auf und der Vorsprung betrug fast eine Minute. Die 6 waren immer noch zusammen in Front, doch ob das reichen würde?

Die Sprintzüge formierten sich hinten schon, um die Ausreißer noch zu übersprinten, wie es in den letzten Tagen schon gelungen war.

Lebeau zieht den Sprint für die Ausreißer an und niemand scheint an ihm vorbei zu ziehen.

Bild

Hinten entstanden 3 Fraktionen aus Sprinterzügen, doch ganz in der Mitte Allan Davis gefolgt von Sieberg, über dessen Coolness ich nur zu Träumen vermochte. Davis war 4-5 km vor dem Ziel noch ganz hinten im Peloton, doch davon hatte sich Marcel nicht abbringen lassen und hatte verbittert sein Hinterrad gehalten. Van Hummel blieb da nur der Platz hinter Marcel. Für mich eine Position aus der er nicht gewinnen konnte, aber vielleicht würde mich der Mann ja auch Lügen strafen.

Immer noch Lebeau vorn, doch jetzt wurde klar, dass es nichts mit einem Ausreißersieg werden würde. Davis flog spielerisch vorbei und Van Hummel konnte einfach nicht an die Leistungen der ersten Etappen anknüpfen. Sieberg musste spät aber kraftlos abreißen, wurde aber doch noch 6. Dean wird 2. vor Grishkine, doch auch die Beiden mussten sich Davis deutlich geschlagen geben, der in diesen Tagen einfach der schnellste war.

BildBild

Doch dieser Sieg besiegelte zudem auch das Resultat in der Gesamtwertung und heute konnten wir endlich einmal ausgelassen feiern ohne auf den nächsten Tag zu schielen.

Die Siegerehrung genoss ich so sehr wie meine Jungs oben. Doch nicht nur Jeker und Brajkovic hatten mich überzeugt, auch Odebrecht und Sieberg waren in mein Herz gefahren. Besonders überzeugen konnte mich allerdings in diesen Tagen nur einer: Gerhard Trampusch. Es klingt ein bisschen merkwürdig, doch er hat sicher am meisten zu unserer Triumphfahrt beigetragen. Doch auch Klinger wollte ich nicht auslassen. Er hatte das mindeste getan und Tempo gemacht.

Das Ergebnis war eines zum einrahmen, so lupenrein und schön.

Etappenwertung:

1. Allan Davis ASTANA 1h19'24
2. Julian Dean CREDIT AGRICOLE s.t.
3. Oleg Grishkine NAVIGATORS INSURANCE s.t.
4. Dariuz Rudnicki INTEL ACTION
5. Kenny Robert Van Hummel SKIL - SHIMANO s.t.
6. Marcel Sieberg TEAM GOOGLE s.t.
7. Jochen Summer ELK HAUS-SIMPLON
8. Aitor Galdós Alonso CERAMICA PANARIA - NAVIGARE s.t.
9. Anthony Geslin BOUYGUES TELECOM s.t.
10. Yuriy Krivtsov AG2R PREVOYANCE.

Sprintwertung

1 Allan Davis ASTANA 132
2 Kenny Robert Van Hummel SKIL - SHIMANO 93
3 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 84
4 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON 73
5 Oleg Grishkine NAVIGATORS INSURANCE 71
6 Julian Dean CREDIT AGRICOLE 69
7 Dariusz Rudnicki INTEL ACTION 68
8 Aitor Galdós Alonso CERAMICA PANARIA - NAVIGARE 60
9 Janez Brajkovic TEAM GOOGLE 55
10 Anthony Geslin BOUYGUES TELECOM 50

Gesamtwertung, Jungprofiwertung und Bergwertung haben sich nicht geändert!
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Beitrag: # 397856Beitrag Petacchi
18.11.2006 - 12:28

Die erste Etappe der Volta ao Algarve

In den letzten Tagen war nicht viel passiert, außer ein paar Glückwünschen von alten Kumpels und natürlich Mr. Schmidt. Doch bei der nächsten Rundfahrt der Volta ao Algarve wollten wir direkt wieder angreifen.

Die besten Meldungen allerdings waren, dass wir die beiden Jungtalente Boesson Hagen und Grabovsky verpflichten konnte für relativ wenig Geld.

Auch mit Cancellara konnte ich mich aussprechen und auch ihn für unser Projekt begeistern. Das er Verständnis für die Nicht Teilnahme an manchen Kopfsteinpflaster Rennen machte mich sehr glücklich.

Aber auch die Frage wer denn bei der Volta ao Algarve teilnehmen sollte warf sich mir auf. Ich hielt es für klug die Fahrer nach ihrer Meinung zu fragen. Felix Odebrecht wollte unbedingt teilnehmen und ich dachte mir, dass ich seinen Wunsch doch erfüllen konnte. Den anderen war es relativ egal und sie überließen mir die Wahl. Letztendlich nominierte ich diese Männer:

Felix Odebrecht
Artur Gajek
Kirillo Pospeyev
Jonathan Bridge
Stefan Radochla
Torsten Schmidt

Wir hätten auch mti 8 Leuten an den Start gehen können, doch dafür waren einfach nicht genug fit und die Saison war noch verdammt lang.

Die erste Etappe war 164 km lang und führte die Fahrer über ein leicht bergiges Terrain, aber alles in allem über eine Sprintetappe.

Über den Favoriten brauchten wir von der Papierform nicht zu sprechen, es war Robbie McEwen. Von den anderen schnellen Leuten waren noch die beiden deutschen Pollack und Kopp am Start, doch der Australier McEwen hatte Steels und Rodriguez an seiner Seite.

Ich hatte mir länger als sonst Gedanken über die Taktik gemacht, denn Radochla war in sehr guter Form, aber sicher nicht in der Lage einen McEwen zu bezwingen. Aber auf jeden Fall sollten wir einen Mann in der Ausreißer Gruppe dabei haben. Bei seinem Glück hielt ich Odebrecht für den richtigen Mann, auf das seine Serie hielt mit 2-2 Siegen nach einer Flucht.

Er konnte nur schmunzeln doch schien motiviert es erneut zu versuchen.

Radochla sollte nach Kräften geschützt werden und besonders am Berg dabei bleiben.

Ich nahm im Auto platz und musste noch eine ganze Weile auf den Start warten. Als es jedoch endlich losging wies ich direkt die ganze Mannschaft an vorn zu fahren, besonders Odebrecht, denn wie die Vergangenheit gezeigt hatte gingen die Attacken meistens direkt nach dem Start los. Heute war es natürlich nicht so und Odebrecht schien nervös zu werden. Ich schrie Attacke und es gingen direkt Fahrer mit.

Es wurden immer mehr und letztendlich entstand eine 9 köpfige Gruppe, die zunächst nicht harmonierte, doch Odebrecht sorgte zu meiner Erstaunnis dafür dass es weiter ging.

E1

Batista (MIL)
Mengin (FDJ)
Lisabeth (JAC)
Chuzhda (CVA)
Grundlinger (EKH)
Dapena (LAA)
Garcia (BAW)
Moninger (HEN)
Odebrecht (GOO)

Bild

Fortsetzung Folgt...
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Beitrag: # 400100Beitrag Petacchi
4.12.2006 - 21:01

Die 8 fuhren bis zur ersten Sprintwertung wie eine Einheit und der Vorsprung wuchs auch rasch, doch ich wurde das Gefühl nicht los, dass die Gruppe gestellt werden würde.

Ich hustete Odebrecht nach vorne, doch irgendwie schien er gerade nicht in der richtigen Position für den Zwischenspurt zu sein und wurde zu meinem Erdruß nur 4. Mengin und Dapena holten sich die Punkte.

Die 2. Sprintwertung wurde von einem technischem Defekt überschattet. Odebrecht’s Hinterreifen machte schlapp, bevor er überhaupt losspurten konnte.

Doch zum Glück konnte er sich wieder in die Gruppe zurückkämpfen.

Beim ersten und einzigen kleinen Hügel konnte Batista als einziger nicht mehr folgen, als Odebrecht wie entfesselt antrat und sich die Wertung sichern konnte und somit auch das Bergtrikot.

64 km noch zu gehen bzw. fahren^^ und Die Gruppe hatte nur noch einen kleinen Vorsprung von 3’50, diesmal würde es wohl nichts mit einem Sieg werden, doch damit hatte ich mich schon abgefunden. Man kann halt nicht immer gewinnen.

Ich stellte Odebrecht die Entscheidung frei, ob er sich zurückfallen lassen wollte oder weiter kämpfen wollte. Letzteres tat er dann schließlich und ich war so beeindruckt und stolz wie dieser junge Mann kämpfen konnte.

Trotz meiner anfliegenden Grippe schrie ich mir die Seele aus dem Leib und puschte ihn nach vorne.

12 km vor dem Ziel war klar, dass es knapp werden würde, zwischen dem heranfliegendem Peloton und deren Sprinter. McEwen wollte diesen Sieg heute, dass konnte ich bis in den Mannschaftswagen riechen.

Jetzt war kein halten mehr, die anderen verbliebenen 6 Weggefährten von Odebrecht lutschten nur noch im Windschatten. Ich schrie zur letzten Attacke.

Odebrecht konnte rasch an Vorsprung gewinnen und wenige km vor Schluss war klar: Odebrecht oder McEwen. Deutschland oder Australien, Google oder Davitamon.

Die anderen Sprinter waren erwartungsgemäß chancenlos gegen McEwen, der seine Ellenbogen heute einfahren konnte, doch was machte Odebrecht. Er wurde immer langsamer und 500 m vor dem Ziel kamen mir die ersten Zweifel, ob er den sicher geglaubten Sieg doch noch herschenken musste.

Bild

Beide sausten auf die Ziellinie zu. Doch noch traute sich niemand die Fäuste in die Höhe zu recken.

Erst nach McEwens Geste nach dem Zielstrich freute sich Odebrecht über seinen 3. Sieg beim 3. Ausreißversuch. Ich schälte mich aus dem Wagen zur Siegerehrung, ein Prozess den ich langsam aber sich gewohnt war, der aber nicht an Präsens und Spannung sowie Glücksmomenten verloren hatte.

BildBild

Ich musterte die Ergebnisse ganz langsam und dann stach mir der 4. Platz von Radochla ins Auge, der sich hinter McEwen gehalten hatte im Spurt der schnellen Männer. Ich dachte erst es sei ein Anzeigefehler, doch er konnte tatsächlich aufs Treppchen fahren! Wer hätte das gedacht. Ein super Mannschaftsergebnis.

Stolz wie Oscar schickte ich Herr Müller eine E-Mail der jüngsten Ergebnisse. Natürlich bescheiden wie immer.

Etappenwertung:

1 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 3h53'55
2 Robbie McEwen DAVITAMON - LOTTO s.t.
3 David Kopp GEROLSTEINER s.t.
4 Stefan Radochla TEAM GOOGLE s.t.
5 Olaf Pollack T-MOBILE TEAM s.t.
6 Steven Caethoven CHOCOLADE JACQUES - TOPSPORT VLAANDEREN s.t.
7 Guennadi Mikhailov DISCOVERY CHANNEL s.t.
8 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON s.t.
9 André Greipel T-MOBILE TEAM s.t.
10 Fred Rodriguez DAVITAMON - LOTTO s.t.

Bergwertung:

1 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 6 6
2 Diego Caccia BARLOWORLD 4 4
3 Scott Moninger HEALTH NET MAXXIS 2 2

Sprintwertung:

1 Felix Odebrecht TEAM GOOGLE 25 252 Robbie McEwen DAVITAMON - LOTTO 20 20
3 David Kopp GEROLSTEINER 16 16
4 Stefan Radochla TEAM GOOGLE 14 14
5 Christophe Mengin FRANÇAISE DES JEUX 12 12
6 Olaf Pollack T-MOBILE TEAM 12 12
7 Steven Caethoven CHOCOLADE JACQUES - TOPSPORT VLAANDEREN 10 10
8 Guennadi Mikhailov DISCOVERY CHANNEL 9 9
9 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON 8 8
10 André Greipel T-MOBILE TEAM 7
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Petacchi
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Beitrag: # 400452Beitrag Petacchi
9.12.2006 - 11:02

Am nächstem Morgen rüttelte mich der fast ganze Betreuerstab wach, doch an Aufstehen war nicht zu denken. Mein Kopf dröhnte und mich plagten heftige Kopfschmerzen. Was sich die ganzen letzten Tage angekündigt hatte durchkreuzte meinen ganzen Wettkampfplan. Das Team musste heute ohne mich klarkommen. Wobei eigentlich sogar die ganze Woche, denn für 1-2 Tage würde ich nicht neu anreisen, wir waren halt noch keine Pro Tour Truppe mit first class Flügen etc. Es blieb mir nichts anderes übrig als dem Team noch viel Glück zu wünschen. Was sollte schon groß passieren? So wie meine Jungs drauf waren konnte da nun wirklich nichts anbrennen, es war nicht die Tour sondern nur die Algarve! Dennoch ärgerte mich die Situation schon, jetzt wo Odebrecht in Gelb fuhr.

Zuhause angekommen suchte ich sofort einen Artzt auf, der zwar nur eine schwere Erkältung diagnostizierte, aber meine Hoffnung auf eine schnelle Heilung zunichte machte. Bettruhe war angesagt und das Rennen vor dem Fernsehen zu verfolgen war auch nicht grade der Hit, aber die einzige Möglichkeit die Jungs im Auge zu behalten.

Die nächsten 3 Etappen waren flach und somit ein gefundenes Fressen für McEwen, sofern wir keine weiteren Ausreißersiege bewundern konnten. Doch die Gesamtwertung würde auf der letzten Etappe entschieden werden. Mit einem kleinem Hügel am Schluss der 5. Etappe konnte man viel Zeit zwischen sich und die Konkurrenz legen.

Vielleicht hatte Bridge schon die Form für einen solchen Triumph, doch nach dem Training... Die Formhöhepunkte waren einfach anders justiert.


Wenigen Stunden später....

Ich spurtete zum Fernseher um mir das Rennen anzusehen. Man ich war spät dran, aber die letzten km waren gerade am laufen. Keine Ausreißer mehr vorne. Entweder wird es McEwen oder McEwen, vielleicht aber auch McEwen, dachte ich mir damals. Radochla war irgendwo hinter Pollack, doch dessen Hinterrad konnte er im Spurt sicher nicht halten, oder doch? Aber wer mir sehr gefiel aus Deutscher Sicht war ganz klar David Kopp, er hatte einfach eine spitzen Entwicklung vom Ausreißer zum Topsprinter gemacht. Wer weiß, vielleicht würde er schon bald einen McEwen schlagen. Vielleicht sogar Heute? Noch 2 km und Steels in Front. Wie schon bei den anderen Frühjahrsrundfahrten zog er den Sprint für McEwen an. Dieser ging früh und selbstbewusst wie immer in den Sprint. Doch David Kopp ließ sich nicht unterkriegen und konnte sich im Windschatten ansaugen. Er versuchte noch alles und ging aus dem Schatten, doch McEwen war zu gut in Form, das würde reichen. Radochla wurde ein bisschen eingeklemmt noch akzeptabler 6.


Das Ergebnis sah so aus:

1 Robbie McEwen DAVITAMON - LOTTO 4h29'45
2 David Kopp GEROLSTEINER s.t.
3 Steven Caethoven CHOCOLADE JACQUES - TOPSPORT VLAANDEREN s.t.
4 Tom Steels DAVITAMON - LOTTO s.t.
5 Olaf Pollack T-MOBILE TEAM s.t.
6 Stefan Radochla TEAM GOOGLE s.t. Player
7 Giosue Bonomi BARLOWORLD s.t.
8 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON s.t.
9 Dariusz Rudnicki INTEL ACTION s.t.
10 Lilian Jégou FRANÇAISE DES JEUX s.t

Jetzt war wieder Ruhe angesagt, aber auch das machte mal wieder Spaß, einfach da liegen und nichts tun.
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Ivan Basso
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Beitrag: # 401793Beitrag Ivan Basso
20.12.2006 - 11:12

Super, liest sich toll! Wann geht´s weiter?

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Beitrag: # 401805Beitrag Petacchi
20.12.2006 - 14:05

Sry das es solange gedauert hat, aber der Schulstreß war einfach enorm. Jetzt starte ich in die Ferien mit diesem AAR Post.

Ich weiß, es sind größtenteils nur Ergebnisse aber ab Kuurne wirds besser, sehr viel besser sogar, freut euch drauf..


Ich hatte mein Zeitgefühl völlig verloren und die nächsten Etappen verliefen für unsere Equipe ereignislos und langweilig. Cancellara trainierte für Kuurne-Brüssel-Kuurne, ohne wirkliche Ambitionen zu hegen, da sein auserkorenes Ziel ganz klar Paris Roubaix war. Sicher wir hatten noch keine Wildcard und es sah nicht berauschend aus, aber was nicht ist kann ja noch werden. Was mich dennoch die Fäuste in die Luft recken ließ war die E-Mail das wir bei Paris-Nizza an den Start gehen würden. Leider konnten wir nicht bei Tireno starten, aber Paris-Nizza war mir ohnehin lieber. Natürlich kam es nicht auf persönlichen Geschmack an, dennoch konnte ich mich sehr mit dieser Konstellation anfreunden.

2. Etappe

1 Robbie McEwen DAVITAMON - LOTTO 4h53'11
2 Fred Rodriguez DAVITAMON - LOTTO s.t.
3 David Kopp GEROLSTEINER s.t.
4 Tom Steels DAVITAMON - LOTTO s.t.
5 André Greipel T-MOBILE TEAM

8 Stefan Radochla TEAM s.t

3.Etappe

1 Robbie McEwen DAVITAMON - LOTTO 4h29'45
2 David Kopp GEROLSTEINER s.t.
3 Steven Caethoven CHOCOLADE JACQUES - TOPSPORT VLAANDEREN s.t.
4 Tom Steels DAVITAMON - LOTTO s.t.
5 Olaf Pollack T-MOBILE TEAM s.t.
6 Stefan Radochla TEAM GOOGLE s.t

4. Etappe

1 André Greipel T-MOBILE TEAM 4h08'59
2 Olaf Pollack T-MOBILE TEAM s.t.
3 Enrico Degano BARLOWORLD s.t.
4 Jochen Summer ELK HAUS - SIMPLON s.t.
5 Fred Rodriguez DAVITAMON - LOTTO s.t.
6 Stefan Radochla TEAM GOOGLE s.t.

Der auf den letzten 2 Tagesabschnitten noch triumphierende McEwen konnte bei einem kleinem Hügel kurz vor Schluss der 4. Etappe den Anschluss nicht mehr halten und musste mitsamt Steels abreißen lassen. Doch auch Rodriguez konnte nicht für einen neuen Erfolg im Dienste von DVL sorgen. Vielmehr machte André Greipel auf sich aufmerksam. Olaf Pollack vervollständigte den deutschen Doppelsieg für T-Mobile.


5.Etappe

Tageswertung:

1 Kim Kirchen T-MOBILE TEAM 3h44'20
2 Fabian Wegmann GEROLSTEINER s.t.
3 Björn Leukemans DAVITAMON - LOTTO s.t.
4 Cezary Zamana INTEL ACTION s.t.
5 Matthias Russ GEROLSTEINER + 15
6 Fred Rodriguez DAVITAMON - LOTTO + 30
7 Robbie McEwen DAVITAMON - LOTTO + 43
8 Matthew White DISCOVERY CHANNEL s.t.
9 Preben Van Hecke DAVITAMON - LOTTO s.t.
10 Danail Petrov MAIA MILANEZA s.t.

Gesamtwertung:

1 Robbie McEwen DAVITAMON - LOTTO 21h09'43
2 Kim Kirchen T-MOBILE TEAM + 5
3 Fabian Wegmann GEROLSTEINER + 15
4 Björn Leukemans DAVITAMON - LOTTO + 19
5 Cezary Zamana INTEL ACTION + 27
6 Fred Rodriguez DAVITAMON - LOTTO + 37
7 Matthias Russ GEROLSTEINER + 42
8 David Kopp GEROLSTEINER + 1'07
9 Matthew White DISCOVERY CHANNEL + 1'08
10 Christophe Mengin FRANÇAISE DES JEUX + 1'10

Ein ganz kleiner Hügel zum Schluss der 5. Etappe sorgte dafür, dass Robbie McEwen den Gesamtsieg fast noch vor der Nase weggeschnappt bekam. Kim Kirchen konnte sich im Sprint einer kleinen Gruppe durchsetzen und für einen schönen Schlussstrich der Rundfahrt sorgen. McEwen allerdings kämpfte sich nach Oben und konnte aufgrund seiner Bonifikationen und nur geringem Verlust auf der 4. Etappe mit nur 5 Sekunden durchsetzen. Erfreulich war für mich aus deutscher sicht, dass Fabian Wegmann auf den 3. Platz der Gesamtwertung kam.

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Beitrag: # 401841Beitrag Petacchi
20.12.2006 - 18:22

Cancellara und der Rest der 8 Auserkorenen trainierten ein wenig auf der Strecke von Kuurne-Brüssel-Kuurne, um ein möglichst gutes Resultat zu realisieren.

Bild

Jetzt spule ich die Story auf den 26.02.06 vor--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Er kam, sah und siegte!

Kuurne-Brüssel-Kuurne

26.02.06

Nach meinem ausfallbedingten Fehlen war dies mein nächstes Rennen. Aber Kuurne war viel mehr als nur ein Rennen für mich, sondern der erste Test unseres Teams auf Pro Tour Niveau. Konnte Cancellara trotz seines Formtiefs gewinnen? Oder würde ein anderer der 119 gemeldeten Athleten ihm den Sieg vor der Nase wegschnappen?

Dies alles und viel mehr beantwortete sich binnen weniger Stunden.

Doch zunächst zog ich mir die Zeitung rein mit vielen Radsportnews und Ergebnissen:

Bild

Ivan Basso
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Beitrag: # 401945Beitrag Ivan Basso
21.12.2006 - 10:50

Cool! Zabel kontert Hushovd auf den letzten Kilometern gekonnt aus!!
Ziemlich langer Sprint! :D

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Beitrag: # 401959Beitrag Petacchi
21.12.2006 - 12:58

@Ivan Basso
Würde aber zu RSM Verhältnissen passen wo der Sprint schon 3 km vor dem Ziel beginnt :lol:

Cancellaras Widersacher waren eindeutig Leute wie:

Van Petegem (DVL),
Hincapie (DSC),
Hoste (DSC),
Wesemann (TMO),
Gusev (DSC),
Flecha (RAB),
Zabel (MRM),
Boonen (QST),
Bettini (QST)

Und die Hügel auf der Strecke sprachen nicht unbedingt für Cancellara, denn diese kleinen Erhebungen hatte der Schweizer schon zum Todfeind erklärt. Egal er musste da durch.

Bild

Doch ohne Teamkollegen konnte man im Radsport einfach nicht gewinnen, deshalb stellte ich Fabian folgende Leute an die Seite:

Artur Gajek (11)
Marcel Sieberg (15)
Jonathan Bridge (6)
Stefan Radochla (6)
Kirilo Pospeyev (5)
Lubo Tesar (6)
Alexander Khatunstsev (0)

In Klammern die Zahl der Renntage

Am Fittesten waren sicher Gajek und Sieberg, wegen ihrer vielen Renntage dieses frühen Jahres. Cancellara bereitete sich auch mehr auf Paris Roubaix vor, für das wir hoffentlich eine WildCard ergattern konnten, denn sonst wäre alle harte Arbeit um sonst gewesen.

Am Bus angekommen redete ich noch mit Fabian Cancellara, um ihm klar zumachen, dass unser Sponsor hier auch mit einem Top-10 Resultat zufrieden ist und er nicht unter Erfolgsdruck steht.
Irgendwie stimmte die Chemie zwischen uns beiden nicht! Egal was ich sagte, er verstand es falsch und schien deprimierter als je zuvor. So harmonisch das Leben mit den anderen Akteuren auch war, mit Fabian konnte ich mich nicht verstehen.

Die Taktikbesprechung sah so aus:

Also Jungs, heute werden wir alle für Cancellara fahren, da er der einzige Topmann auf diesem Terrain ist. Bei den Hügeln müsst ihr ihn raufziehen, auch wenn euch selbst die Beine brennen. Bitte keine Ausreißversuche. Schont eure Kräfte für die kräftezehrenden Kopfsteinpflaster Passagen. Ich kann nur noch mal daran erinnern, dass es ein Eintagesrennen ist, wo es drauf an kommt, dass ihr nur diese eine Etappe im Auge habt, deshalb : Wenn ihr eigentlich abreißen lassen müsst, bleibt dran, bis euch alles weh tut, denn so hart es klingt, Fabian wird euch dankbar sein.

Später im Bus machte ich mir Gedanken über den Rennverlauf. Was sollte ich machen wenn zb ein Zabel angreifen würde? Canci konnte nicht immer mitgehen, aber er musst entscheidend wegkommen, um überhaupt eine Chance auf den Sieg zu haben.

Am Startort Kuurne angekommen ging es bereits hektisch zur Sache, doch ich konnte nicht hören worum es ging und wir sorgten erst mal darum, dass wir unser ganzes Material soweit in Stand bekamen.

Es war sehr warm und die Sonne schien schön über die Strecke, doch was gab es dann zu diskutieren? Naja egal, ich wollte mich jetzt nicht in fremde Angelegenheiten einmischen.

Der Klassiker umfasste ca 183 km und war bestückt mit fiesen Hügel in der Mitte der Strecke. Der erste Pro Tour Test für unser junges Team rückte immer näher und als der Startschuss letztendlich fiel freute ich mich abgöttisch und hoffte, dass wir diesen Status noch öfter genießen konnten, in den nächsten Jahren.

Sofort beorderte ich alle zum Schutz von Cancellara, damit dieser so wenig Kraft wie möglich benötigte.

Die ersten Attacken ließen ein ganzes Stück auf sich warten, doch dann war es wieder mal so weit und ganze 12 Fahrer wollten ihr Glück versuchen.

Bild

Sie konnten sich absetzen, obwohl hinten Ligquigas und Rabobank Tempo fuhren.

Unter den 12 Fahrern befand sich kein guter Kopfsteinpflaster Fahrer sowie in der Flachen, deshalb stellte sich diese Flucht in meinen Augen nur als typisches Spielchen heraus.

Bis 90 km vor dem Schluss passierte nicht viel, doch dann setzte sich Guesdon (FDJ) vom Feld ab. Ihm folgten Mattan (DVL) sowie Knaven (QST). Diese 3 konnten schon eher das Rennen gewinnen, doch noch immer machten hinten im Feld nur Rabobank und Liquigas Tempo und die 3 konnten sich spielerisch leicht absetzen.

Nach einer Weile konnten sie dann auf die 12 köpfige Spitzengruppe aufschließen. Guesdon setzte sich angriffslustig an die Spitze und an einem schmerzvollem Hügel konnte er die Gruppe sprengen und alleine weiterfahren. Mattan und Knaven wetzten versetzt hinterher sodass folgende Rennsituation entstand:

Guesdon-24’-Mattan-36’Knaven-2’07 Feld mit Cancellara

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Hinten im Feld gab es eine Windkante und es entstand eine äußerst kuriose Gruppe mit Cancellara, Backstaedt, einem weitern Liquigas Fahrer und 4 Leuten von Rabobank, die jetzt auch Tempo machten.

Die formal und in der Breite so starke DSC Mannschaft musste nun hinterherhetzen.

Vorne dehnte sich der Vorsprung zwischen den 3 Spitzenreitern überraschend aus und Mattan kam nicht an Guesdon heran. Doch wer konnte sich die Kräfte am besten einteilen?

Nach ein paar km war DSC wieder dran und einige andere Favoriten wie Boonen und Bettini fanden auch wieder zurück ins große Feld.

DSC machte sofort gehörig Dampf und am vorletztem Hügel musste Cancellara dann reißen lassen. Was sich über zahlreiche Kuppen vorher angedroht hatte wurde Wirklichkeit und nun hatte er auch keine Helfer mehr an seiner Seite. Ich schrie ihn an weiter zu pushen, was er dann auch tat.

Cancellara konnte sich wieder ran beißen an die große Gruppe mit allen Favoriten.

26 km noch und auch der letzte Hügel war überwunden, doch mich beschleichte das Gefühl, dass die 3 durchkommen würden.

20 Fahrer waren noch in der großen Gruppe mit Cancellara. Kein Favorit hatte sich bisher eine Blöße gegeben, doch vorne sah es so aus, als würde Guesdon durchkommen.

Gruppe-1,27’ – Knaven- 1,34’ – Mattan 14’ –Guesdon

10 km vor dem Ende hieß es dann Mattan oder Guesdon?

Fortsetzung folgt...

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bayerchecker06
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Beitrag: # 401964Beitrag bayerchecker06
21.12.2006 - 13:39

ich denk mal guesdon! es gibt jetzt keine kopfsteinpflaster-passage mehr, bei der knaven nochmal aufschließen könnte! :D
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Petacchi
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Beitrag: # 402381Beitrag Petacchi
26.12.2006 - 15:15

Mattan hatte sich herangekämpft und schien auf dem Papier auch der stärkere Sprinter zu sein, doch solche Klassiker schrieben nun mal ihre eigenen Geschichten. 8 km noch und 48 Sekunden trennten die beiden noch vom nun stark auffahrendem Knaven, der die Gruppe auf 1,49 Minuten distanzieren konnte.

3 km noch, Guesdon war in Front, dahinter der lauernde Mattan. Knaven brach zusammen und das Feld konnte ihn noch schlucken.

Hinten im Feld sah es so aus: Hammond (DSC), Hoste (DSC), Gusev (DSC), Zabel (MRM), Cancellara (GOO), Klier (TMO), Boonen (QST).

Der Discovery Zug rollte für Zabel, doch das war jetzt nur noch über den 3. Platz entscheidend. Vorne spielte die Musik um den Sieg.

Für Cancellara würde nur ein Top 10 Resultat rausspringen, sowie ich es als Minimalziel prognostiziert hatte.

1,8 km noch und Mattan stach aus dem Winschatten. Guesdon konnte allerdings noch dranbleiben und ließ sich nicht überspurten. Im Gegenteil, für mich kam der Angriff von Mattan sogar viel zu früh. Guesdon konnte sich Mattan nun beliebig zurechtlegen.

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Eigentlich hätte ich Mattan für cleverer gehalten. Noch wenige hundert Meter und Guesdon sticht vorbei. Beide jagen Rad an Rad dem Ziel entgegen, doch jetzt geht Mattan die Power aus und Guesdon fliegt vorbei.

Die Faust des Siegers und der steinige Blick des Verlierers machten für mich die Dramatik dieses Tages aus. Während Guesdon die Faust in die Luft reckte, konnte Mattan nur mit sich selbst hadern.

Er ganz allein hatte es verspielt.

Kurze Zeit später kam auch das Feld in Richtung Ziel gefahren. Zabel zog an Gusev vorbei. Der Einzige Konkurrent um Rang 3 war Tom Boonen von QST, doch der Belgier war zu spät angetreten und Zabel konnte sich noch mit dem 3. Platz trösten. Cancellara wurde nur enttäuschender 9 für ihn selber, aber guter 9. für mich und den Sponsor.

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Ich ging sofort zu ihm hin und versuchte ein paar tröstende sowie nette Worte für ihn zu finden, doch der Schweizer war einfach jetzt nicht in der Lage über die Niederlage zu sprechen.

Nachdem er frisch geduscht aus dem Wagen kam, redete ich noch mal auf ihn ein. Er wäre ohnehin nur 3. geworden bei den beiden Ausreißern. Ich hätte ihn mitgehen lassen sollen, doch hinterher ist man immer schlauer. Cancellara lachte und schien wenigstens ein wenig lebensfroh.

Seine Zeit würde noch kommen, da war ich mir ganz sicher.

Das Ergebnis zog ich mir dennoch rein, um zu sehen ob alles seine Richtigkeit hatte.

1 Frederic Guesdon FRANÇAISE DES JEUX 5h07'27
2 Nico Mattan DAVITAMON - LOTTO s.t.
3 Erik Zabel TEAM MILRAM + 1'10
4 Tom Boonen QUICKSTEP - INNERGETIC s.t.
5 Vladimir Gusev DISCOVERY CHANNEL s.t.
6 Leif Hoste DISCOVERY CHANNEL s.t.
7 Roger Hammond DISCOVERY CHANNEL s.t.
8 Andreas Klier T-MOBILE TEAM s.t.
9 Fabian Cancellara TEAM GOOGLE s.t.
10 Leon Van Bon DAVITAMON - LOTTO s.t.
11 Magnus Backstedt LIQUIGAS s.t.
12 Pedro Horrillo RABOBANK s.t.
13 Stefano Zanini LIQUIGAS s.t.
14 Peter Van Petegem DAVITAMON - LOTTO s.t.
15 Bert Roesems DAVITAMON - LOTTO s.t.
16 Marc Wauters RABOBANK s.t.
17 Jan Boven RABOBANK s.t.
18 Servais Knaven QUICKSTEP - INNERGETIC s.t.
19 Stijn Devolder DISCOVERY CHANNEL s.t.
20 Nick Nuyens QUICKSTEP - INNERGETIC s.t.

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Petacchi
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Beitrag: # 402511Beitrag Petacchi
27.12.2006 - 17:21

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Petacchi
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Beitrag: # 404070Beitrag Petacchi
7.1.2007 - 18:22

Nach dem ernüchterndem Ergebnis für Cancellara bei Kuurne wollte er es bei Fayt le Franck noch einmal wissen. Ich riet ihm von dieser „Ich werde es der Welt beweisen“ Tour ab, dennoch blieb er hartnäckig und fuhr dieses Rennen. Ein erneuter Rückschlag und kein Sieg war die logische Konsequenz diese Gewaltversuches. Er hatte einfach die Form nicht, aber sich das einzugestehen erforderte einfach eine Moral die Cancellara nicht hat. Ich wollte es mir nicht verscherzen mit dem Schweizer und fügte keinen Kommentar dazu. Stattdessen blickte ich nach Vorne auf Paris Nizza. Mein 5 Minuten haltendes neues Selbstvertrauen wurde natürlich schneller als schnell getrübt. Wir waren bei Milan- San Remo nicht dabei. Na toll hoffentlich würde es für Paris- Roubaix reichen sonst ist Cancellara weg. Bei P-N jedenfalls mussten wir uns von unserer besten Seite präsentieren. Deshalb musste ich schon fast Brajkovic sowie Bridge an den Start lassen. Den genaueren Kader nominierte ich aber später.

Kurz vor Paris-Nizza fiel mir die Kinnlade mit Blick auf die Startliste gleich 2 Mal runter. Das musste ein Fehler sein. Mit dabei sein sollten Valverde, Klöden, Di Luca und, und, und. Ich konnte es nicht fassen. Die Teams fuhren nahezu das gesamte Tour de France Aufgebot auf und wir waren dabei. Eine Riesenchance für unsere Leute besonders Brajkovic und Bridge. Ich zwickte mich noch einmal, doch die Starliste war noch immer die Selbe.

Schlussendlich schickte ich dann:

Jeker
Odebrecht
Bridge
Khatuntsev
Brajkovic
Sieberg
Trampusch
Pospeyev

Ins Rennen.

Wir hatten sicherlich nicht die Möglichkeiten von den Topteams, aber unser Kader würde kämpfen und sich vorne reinschleichen, davon war ich überzeugt.
"In ihrem zweiten Leben sollten die Verantwortlichen von Cyanide Käfer züchten, so viele Bugs wie sie in ihre Spiele einbauen!"

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