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Verfasst: 12.2.2009 - 20:57
von Helferlein
How is it possible, wondered one of the lawyers of Alejandro Valverde, that what CAS, UCI and WADA have tried unsuccessfully to accomplish for years (to make DNA tests at the seized blood samples), now CONI succeded easily to do? The director of CONI (Marco Arpino) explained: "There is a difference. UCI, CAS and WADA are private bodies, while we represent the Italian government, a state power. Furthermore we also worked several months with judge Serrano in full discretion, to succeed making the DNA comparison."

Arpino does not want to tell the exact date they analysed blood bag nr.18 belonging to Valverde, but mentions that everything is the result of a long work, which began two years ago, when they were allowed to recieve evidence obtained to punish Ivan Basso. "Everything is the result of political presure from international letters, in collaboration with Interpols communication with judges, and the prosecutor in Rome (Paolo Ferraro), who also investigated the Operation Oil For Drugs. Our goal is to shed light over the Operation Puerto, and we have also asked the implicated persons to do so, in the trial that now is opening." Therefore, according to a source of the investigation, CONI did not only obtain samples of blood bag nr.18. However the source clarifies: "We only want to compare the DNA of those riders who previously has been considered as possible clients of Fuentes. Among those, also the recently debated possible involvment of Frank Schleck."

Verfasst: 12.2.2009 - 21:31
von Time2Play
Das ist interressant, nur komisch, dass die spanische Regierung anscheinend nichts davon wusste o.O

Verfasst: 12.2.2009 - 22:07
von sciby
Spanien gehört doch gesperrt oder ausgeschlossen. Die wollen lieber Erfolg als einen reinen Sport und Schlagzeilen über >doping

Verfasst: 12.2.2009 - 22:27
von Jimpanse89
Es ist auf jeden Fall besser für den Sport als die deutsche Herangehensweise.
Nicht durch das Doping an sich wurde der deutsche Radsport an seinen bisherigen Tiefpunkt gebracht, sondern durch die massiv verschärften Kontrollen und die Bestrafung der deutschen Fahrer.
Die Spanier hingegen arbeiten nicht gegen ihre eigenen Landsleute, das Resultat ist, dass der Radsport in Spanien nach wie vor zu einer der beliebtesten Sportarten des Landes gehört. Während in Deutschland viele nichtmal einen aktuellen Profi nennen können.

Verfasst: 12.2.2009 - 22:47
von Time2Play
Sehe ich ähnlich, eigentlich möchte der Ottonormalverbraucher doch keine überführten Doper sehen, sondern daran glauben, dass alle sauber sind.

Das ist leider die traurige Wahrheit.

Verfasst: 12.2.2009 - 23:30
von Grabba
Ist sie denn wirklich so traurig?

Verfasst: 12.2.2009 - 23:52
von Time2Play
Meiner Meinung nach schon, denn genau das was gefordert wird will man eigentlich gar nicht haben.

Man will striktere Dopinguntersuchungen und erwischt dadurch mehr Doper
-> Der Radsport ist böse, weil sowieso alle dopen
usw..

Das ist doch alles Mist was da abläuft, genau der selbe Scheiß wie in der ganzen Welt, ob Afrika und Europe, die Usa und der Irak, überall das gleiche....

Europe will z.B. Afrika helfen, solange es Afrika aber schlecht geht, geht es uns gut, daher sollte es eigentlich so bleiben wie bisher, da dass aber fürs Image nicht gut wäre bietet man halt Scheinhilfen an.
Genau das gleiche was man früher im Radsport gemacht hat und es hat funktioniert.
Wenn wir Afrika wirklich helfen würden, na dann viel Spaß bei den steigenen Preisen in Deutschland....

Verfasst: 13.2.2009 - 10:25
von Kobelix
Ich will die politische Diskussion hier nicht weiter führen, aber ganz so stehen lassen kann ich das nicht. Dass Kampf gegen Armut nämlich zu massiven Nachteilen für die Bürger der reichen Welt führt, ist eine der großen Lügen der entsprechenden Debatte. Kommt gleich neben: "Was können wir schon machen?" und "Die sind doch selber schuld".

Für Dein Argument in Bezug auf Doping reicht natürlich die Annahme, dass Leute so denken, was zweifellos der Fall ist, wenn auch denke ich viel weniger als Du annimmst. Die meisten Fans begegnen dem Problem glaube ich auf der viel einfacheren Ebene des Hoffens oder vielleicht der Selbsttäuschung, aber sicher nicht wegen strategischen Gründen in Bezug auf Dopingbekämpfung.

Verfasst: 13.2.2009 - 13:49
von Tobinho
Jimpanse89 hat geschrieben:Es ist auf jeden Fall besser für den Sport als die deutsche Herangehensweise.
Nicht durch das Doping an sich wurde der deutsche Radsport an seinen bisherigen Tiefpunkt gebracht, sondern durch die massiv verschärften Kontrollen und die Bestrafung der deutschen Fahrer.
Die Spanier hingegen arbeiten nicht gegen ihre eigenen Landsleute, das Resultat ist, dass der Radsport in Spanien nach wie vor zu einer der beliebtesten Sportarten des Landes gehört. Während in Deutschland viele nichtmal einen aktuellen Profi nennen können.
vollkommen richtig.
Den Leuten geht es immer nur um Rekorde,wie diese aber zustande kommen ist denn meisten egal.

Verfasst: 13.2.2009 - 15:38
von Stephen Roche
Womit was gesagt sein soll? Dass ein Sport dann guter Sport ist, wenn der Durchschnitts-RTL-Zuschauer sein Idol hat, von dem er sich Bettwäsche kaufen kann, dessen Freundinnen seit dem Kindergarten er kennt und und über dessen Leistungskurve an Stammtischen gefachsimpelt wird?

Verfasst: 13.2.2009 - 15:41
von Lance Armstrong Fan
Ja, ich denke für den Durchschnitts-Sportgucker trifft das so ziemlich zu.

Verfasst: 13.2.2009 - 15:42
von PS
Genau so und nicht anders. Der Biathlon wird sich nun auch kaputtmachen wenn sie die Doper enthüllen, aber das gehört nicht hierher.

Verfasst: 13.2.2009 - 15:50
von sciby
Also legalisieren und/oder wegschaun?

Verfasst: 13.2.2009 - 16:01
von Time2Play
Kobelix hat geschrieben:Ich will die politische Diskussion hier nicht weiter führen, aber ganz so stehen lassen kann ich das nicht. Dass Kampf gegen Armut nämlich zu massiven Nachteilen für die Bürger der reichen Welt führt, ist eine der großen Lügen der entsprechenden Debatte. Kommt gleich neben: "Was können wir schon machen?" und "Die sind doch selber schuld".
Es ist doch ganz einfach.
Du hast 4 Goldstücke und 4 Leute.
Wenn jeder der 4 ein Goldstück bekommt haben alle 4 zwar gleichviel und können vielleicht grad so davon leben, aber keiner kann sich als reich bezeichnen, wenn allerdings einer 3 bekommt und die anderen 3 sich das letzte Stück teilen müssen haben wir einen Reichen und 3 Arme.
Genauso sieht es auch auf der Welt aus, was meinst du wie billig wir die ganzen Rohstoffe aus Afrika bekommen, um sie dann weiterzuverarbeiten und wieder teurer zu verkaufen?
Wir beuten sie aus, so ist das nunmal, wenn wir das nicht täten und getan hätten, dann würden die ganzen Industrieländer heutzutage nicht dort sein wo sie jetzt sind.

Man muss sich doch mal ehrlich fragen, wollen wir eigentlich wirklich dass die Armut verschwindet oder wollen wir einfach nur das gute Image behalten.
Ich denke eher, dass es letzteres ist und ich hab auch schon ein passendes Beispiel dazu gegeben.
Die Nahrungslieferungen nach Afrika hindern die Bauern dort daran ihr Zeug loszuwerden, da die Leute sowieso schon kaum Geld haben und dann lieber das Geld für andere Sachen ausgeben, wenn sie das Essen schon umsonst aus Europa bekommen.

UND DAS WEIß MAN! Man ändert aber trotzdem nix daran, denn in der Welt wird sowas als Hilfe angesehen.
Mehr wollen wir ja gar nicht...

Und wenn man bereit ist, sich das einzugestehen, dann hat man bereits den größten Schritt gemacht, um die heutige Politik (vorallem Global gesehen, Entwicklungspolitik etc.) zu verstehen.
Natürlich heißt das nicht, dass alles was in den Entwicklungsprogrammen drinne steht schlecht für die Bevölkerung ist, aber wenn z.B. Geld in Staaten mit einem Diktatot an der Spitze gepumpt wird und der das dazu benutzt Zäune zu bauen, um die Bevölkerung damit am Auswandern nach Europa zu wandern, dann halte ich das schon für grenzwertig.

Änhlich ist es halt im Radsport, man führt härtere Dopingkontrollen ein, um zu zeigen, dass man etwas gegen Doping tut, hofft dabei aber das nix passiert, keiner auffliegt usw. man n gutes Image hat, es aber keine negativen Folgen gibt.
Es war aber abzusehen, dass es Dopingfälle geben wird und dass nun so reagiert wird (Tour Übertragung wird beendet etc.) zeigt doch, dass wir gar keine Dopingfälle haben wollten, wir wollten nur nach außen hin zeigen, dass wir etwas gegen Doping tun.

Verfasst: 13.2.2009 - 16:59
von Kobelix
Ich bin auch absolut bei Dir, dass die westliche Welt als Ausbeuter fungiert, aber die Schlussfolgerungen sind furchtbar vereinfacht und teilweise einfach falsch. Dazu verstehe ich gelegentlich die wechselnde Perspektive hin zu "wir" nicht, aber gut.

Ich beuge mich an dieser Stelle aber gerne den Regeln des Forums und fange keine politische und moraltheoretische Diskission an.
Sollte ich das weiter ausführen sollen, dann per PN.

Im Übrigen hat es noch nie zur Verdeutlichung eines Standpunkts beigetragen plötzlich groß zu schreiben, schon gar nicht wenn der Satz: "Das weiß man" ist.

Verfasst: 13.2.2009 - 18:12
von Stephen Roche
Lance Armstrong Fan hat geschrieben:Ja, ich denke für den Durchschnitts-Sportgucker trifft das so ziemlich zu.
Ja, aber was schert uns das?

Verfasst: 13.2.2009 - 19:55
von Urbanmanager
Es gibt aber nunmal mehr Durchschnitts-Sportgucker in Deutschland , die sich nicht richtig mit der Materie befassen wollen, als richtige Radsport-Fans, die den Radsport samt Hintergrund lieben.
Also wird das Programm auf die Masse abgerichtet.

Verfasst: 13.2.2009 - 21:41
von Grabba
Urbanmanager hat geschrieben:Es gibt aber nunmal mehr Durchschnitts-Sportgucker in Deutschland , die sich nicht richtig mit der Materie befassen wollen, als richtige Radsport-Fans, die den Radsport samt Hintergrund lieben.
Also wird das Programm auf die Masse abgerichtet.
Ja, aber was schert uns das?

Verfasst: 15.2.2009 - 12:01
von jonas
Man hört, dass das CONI wohl einen weiteren Blutbeutel aus dem Inventar von Herrn Fuente zuordnen konnte, einem Mann der bei der diesjährigen Tour de France in Gelb unterwegs war.

Verfasst: 15.2.2009 - 12:40
von Grabba
Valverde wurde schon zugeordnet. Feillu dürfte zu jung sein. Schumacher, sonst immer genannt, wurde nie mit Fuentes in Verbindung gebracht - unwahrscheinlich. Kirchen? Evans? Schleck? Sastre? Evans halte ich für unwahrscheinlich. Aber einen der anderen drei könnte es dann wohl erwischt haben. Schleck stand ja immerhin schon sehr stark im Fokus der Fuentes-Ermittlungen.

Verfasst: 15.2.2009 - 12:41
von PS
Jaja, wir haben verdächtieg Blutbilder, wir haben Beweise, wir haben blabla.