Tour de France 2009

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Ivan Basso The Best
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Beitrag: # 6776820Beitrag Ivan Basso The Best
6.7.2009 - 19:15

RotRigo, Armstrong in Gelb Co-Kapitän? Niemals!

Er ist doch jetzt schon der geheime Leader wenn man mal hört was hinter den Kulissen läuft. Bruyneel hofft auf/unterstützt ganz klar Armstrong.

Und wenn ein Typ wie Armstrong in Gelb fährt dann beeindruckt das so (ich nenn es mal mental schwächere) Typen wie z.B. einen Klöden z.B. sehr stark.

Ich sage nicht dass Armstrong der klare Kapitän sein wird wenn er morgen in gelb fährt aber ich sage dass er da sehr schnell rein wachsen kann und vor allem Contador und er auch im Team gleich angesehen werden. (Ob man das auch so sagt spielt da für mich gar keine Rolle)
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eisel92
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Beitrag: # 6776827Beitrag eisel92
6.7.2009 - 19:25

Tatsächlich war das wieder vollkommener Quatsch, was das Eurosport Trio da zum Etappenfinale wieder verzapft hat. Für mich gibt es heute zwei wirkliche Gewinner, und maximal einen wirklichen Verlierer. Gewinner ist natürlich ganz klar Mark Cavendish (feat. Team Columbia), der mit seinen zweiten Etappensieg für mich schon das Grüne Trikot sicher hat, es sei denn er kommt nicht über die Alpen - bei den Etappen heuer mache ich mir da aber keine Sorgen. Gleich zu dem/den Verlierer(n): das sind für mich die Sprinter, denn abgesehen von Hushovd haben heute wieder alle gepatzt, ein Freire hat glaub ich jetzt zwei Mal 0 stehen sogar, viele andere haben auch nur wenig Punkte. Wer soll da Cavendish noch schlagen? Das Ding ist gegessen, aber mal ehrlich, wer hat vor der Tour schon daran geglaubt, dass die beeindruckende (obwohl ich für mich sagen muss, dass sie mir derzeit den Spaß an Flachetappen raubt) Serie des Briten reißt? Also ich nicht. Hab ich in diesem Zusammenhang schon erwähnt, dass ich Seriensieger nicht mag? Egal. Der zweite Sieger für mich ist Lance Armstrong, ganz richtig, der hat 40 Sekunden auf seine Konkurrenten (ja, da gehört nunmal auch Contador dazu) herausgeholt. Ganz klar ein Plus. Zwei Aussagen von den Eurosport-Jungs waren dann nur mehr Stuss. Erstens, dass alle anderen Favoriten Verlierer sind. Wieso ist ein Evans denn bitte schön Verlierer? Er hat nichts auf die anderen Favoriten verloren, sondern nur auf Armstrong. Und selbst der ist nach wie vor absolut in Reichweite. Wenn das der einzige 'Fehler' vom Aussie bleiben wird kann ich mir gut vorstellen, dass der nicht nur zu seinen Tour-Löwen richtig kuschlig wird. Und die zweite komische Hinterfragung: wieso sollten Popovych und Zubeldia denn nicht für Armstrong arbeiten? Außer ihm war ja bekanntlich kein anderer Favorit in der Gruppe, demnach können da die Astana-Jungs durchaus für ihren zweiten Kapitän arbeiten. Palastrevolution? Alles andere als Tempoarbeit von Astana wäre heute schwachsinnig gewesen, es hätte eher gerüttelt wenn keine Arbeit verrichtet worden wäre. Das ist meine Einschätzung zu der heutigen Etappe, die trotzallem relativ langweilig war aus meiner Sicht, wenn Contador in den Bergen so dominiert wie Cavendish die Sprints schalte ich glaub ich nach den Pyrenäen aus. Bis dahin freue ich mich aber auf das Mannschaftszeitfahren am morgigen Tag, wo ich Astana einen Sieg vor Garmin prophezeie. Womit Armstrong vielleicht ins Gelbe Trikot kommt?
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RotRigo
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Beitrag: # 6776836Beitrag RotRigo
6.7.2009 - 19:33

Ich glaube, dass Bruyneel die Tour de France gewinnen will. Mit Contador schafft er das wahrscheinlich, mit Armstrong wird es schwer. Wieso sollte man den Schwächeren zum Kapitän erklären (außer als PR-Aktion um noch mehr Zuschauer anzulocken...)?

Hat denn hier niemand am Samstag zwischen 16.00 und 19.30 Uhr TV geschaut? Tour de France, 1. Etappe, 15 Kilometer Zeitfahren in und um Monaco? Ich sah einen Spanier, der seinem texanischen Team-Kollegen mehr als eine Sekunde pro Kilometer abgenommen hat.

Hat jemand die Dauphiné Libéré gesehen? Ich sah einen Spanier, der das Rennen nach belieben kontrolliert hat. Einen Mann, der absolut unangreifbar war.

Hat jemand heute das Etappen-Finale gesehen? Ich sah einen Spanier, der völlig unbeeindruckt im Feld mitgerollt ist, als Armstrong vorn weg fuhr. Er hat sogar gegrinst.

Wenn nichts völlig unerwartetes passiert, dann ist Contador bei dieser Tour de France allen anderen Favoriten überlegen. Wieso sollte eine Mannschaft, die ihn hat, versuchen auf einen anderen zu setzen, der im Zeitfahren nicht mehr als gleichwertig mit zum Beispiel Evans zu sein scheint?

Edit: Danke eisel92. Die einzige Aussage, die ich anzweifle ist, dass Evans kein Verlierer ist. Er hat im Kampf um Platz 2 40 Sekunden gegen einen ernsthaften Herausforderer verloren. Da ist er auf jeden Fall ein Verlierer! Auch wenn ich dir damit recht gebe, dass er die Zeit gegen Armstrong wieder gut machen kann.

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BlackHackz
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Beitrag: # 6776841Beitrag BlackHackz
6.7.2009 - 19:46

Ich sehe in Contador immernoch nicht den großen Dominator. Klar habe ich das Zeitfahren in Monaco gesehen (zumindest teilweise). Ja, Armstrong hat etwas Zeit verloren, aber schau dir mal Menchov an. Im Gegensatz zu dem, war das ja richtig gering. Armstrong war, laut Twitter-Einträgen, die letzten Wochen nach dem Giro in Aspen, Colorado. Da gibt es vor allem eins: hohe Berge. Ich glaube nicht, dass man von dem Monaco-Zeitfahren viele Schlüsse auf die tatsächliche Verfassung Armstrongs ziehen kann. Er ist nach dem Giro kein einziges Rennen mehr gefahren. Basso hatte auf der ersten Bergetappe der Tour im Jahr 2005 auch Probleme, verlor über eine Minute. Damals ist er nach dem Giro auch kein Rennen gefahren und machte diesen Umstand für den Zeitverlust verantwortlich. Danach war er jedes Mal an Armstrongs Hinterrad und hat Ullrich öfter stehen gelassen. Ich wäre vorsichtig, von dem Zeitfahren in Monaco Rückschlüsse auf Armstrongs Stärke in den Bergen zu ziehen.

Des Weiteren bleibe ich dabei, dass ich Contador für nicht dominant halte. Ich baue das auch gerne weiter aus: Welche 3-wöchige Rundfahrt hat Contador denn souverän und dominant gewonnen? Nichtmal die Tour im Jahr 2007, als er und Rasmussen klar die Stärksten am Berg waren, kann man als souveränen Sieg betrachten. Letztendlich hätten Evans und sogar Leipheimer das Ding ebenso gewinnen können. Danach kam der Giro 2008, Ricco war deutlich stärker am Berg, Contadors Glück war das Zeitfahren. Bei der Vuelta 2008 war auch auch nicht immer stark. Leipheimer war sehr sehr nah dran. Merke: Bei 2 Rundfahrtssiegen von Contador war Leipheimer jedes Mal in Schlagdistanz. Leipheimer ist nicht schlecht, aber wenn der Contador bedrohlich nahe kommen kann, warum dann nicht Lance? War er es nicht, der Leipheimer zum Teil beim Giro (Monte Petrano) den Berg hochgezogen hat?
Klar ist Contador immernoch der stärkste Rundfahrer im Feld. 3 GTs gewinnt man nicht nur mit Glück oder Hilfe vom Team, da gehört auch verdammt viel Talent und Können dazu. Aber Armstrong hat die letzten Wochen jeden Tag nichts anderes gemacht, als die Rocky Mountains zu stürmen. Ich kenne das Gebiet um Aspen und Yale. Das ist den französischen Alpen sehr ähnlich. Da kann man nicht Zeitfahren üben, aber Bergfestigkeit holt man sich da allemal. Ich sehe Contador nicht von Armstrong wegstürmen in den Bergen, aber das sind natürlich alles nur vage Vermutungen. Time will tell the truth. Aber eines muss man gelernt haben: Armstrong darf man nicht unterschätzen. Der ist nicht in Frankreich, um den Co-Capitän für Contador zu spielen. Der leckt Blut und was das Gelbe mit Menschen anstellen kann, das wissen wir alle seit Voeckler (oder Simon) sehr gut.
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Beitrag: # 6776845Beitrag Ivan Basso The Best
6.7.2009 - 19:48

Rot, sollte Contador wirklich klar besser sein, wird er zweifellos unterstützt.

Ich sehe Ihn aber bislang keineswegs besser als Armstrong (was auch nicht heißt dass ich ihn schlechter sehe).

Aber AC so überlegen zu sehen weil er einem aufgeregtem Armstrong 22 Sekunden abnimmt, halte ich auch für übertrieben.

Gut möglich dass AC allen davon fährt aber genauso gut auch möglich dass Armstrong mitfährt.

Bin persönlich einfach der Meinung dass man bislang noch gar nichts sagen kann bzw. sie gut möglich vom Leistungspotenzial eng beieinander liegen könnten und da ist so eine Kapitänsrolle schon sehr wichtig.
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Beitrag: # 6776857Beitrag Ivan Basso The Best
6.7.2009 - 20:07

BlackHackz, wo du jetzt sagst er hat in Colorado trainiert frag ich mich gerade wo Contador trainiert hat.

Und liegt nicht Colorado absolut ideal was die Sauerstoffwerte angeht? Sprich sehr wenig Luft da oben, sprich wenn Lance da oben wirklich super geklettert ist es für ihn auch sehr gut in Frankreich aussehen sollte.



Und noch mal ganz allgemein: was mir noch für ein Gedanke zum Zeitfahren gekommen ist: Lance hat darauf gesetzt das es regnet. (Sicher hatte er da genaue Angaben von den Wetterleuten) Somit also gut möglich dass er mit wenig Risiko gefahren ist. (Was man teilweise sogar sehen konnte)
Und seine Strategie ist auch nur um eine Stunde fehlgeschlagen.

Hin zu kommt dass er sichtlich nervös nach seinem Comeback war und wie BlackHackz schon sagte, er kaum fürs Zeitfahren trainiert hat.


Wenn man diese Punkte alle betrachten, kann man echt noch gespannt sein und auf viel von Lance hoffen.
Zweifellos muss man sagen dass ich für Lance bin und deshalb sicher eher die positiven Dinge sehe als die Negativen.
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Leonardo Piepoli
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Beitrag: # 6776860Beitrag Leonardo Piepoli
6.7.2009 - 20:17

Mich persönlich freut es für Lance. Irgendwie is mir der alte Cowboy sympathischer als dieser Contador. Ignoriert man dieses Kämpfchen Contador - Armstrong, war es für Astana sicher richtig vorne mitzuarbeiten, weil man sich so gegenüber allen anderen Teams einen Vorteil erarbeitet hat.

Es war auch nicht das erste mal, dass Contador bei so einer Windkanten-Situation blöd aussieht und Zeit verliert. Auch in der zweiten Gruppe fuhr er, für mein Gefühl, relativ weit hinten.

Wenn Lance morgen gelb holt wird es für Contador natürlich etwas schwieriger. Trotzdem diese Tour wird in den Bergen entscheiden, und da muss man einfach abwarten, wie gut Lance ist. Normalerweise hat er da keine Chance gegen Contador.

Schön, dass Gerdemann in der ersten Gruppe war.
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puuh is das lang her

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Time2Play
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Beitrag: # 6776861Beitrag Time2Play
6.7.2009 - 20:17

Den Edit Button könntest du trotzdem noch benutzen ;)

Naja nervös... wer war das nicht bei der 1. Etappe?
Wenig Risiko... wer von den Favos hat in der Abfahrt denn bitte viel riskiert?
Berge... war Contador nicht mal ein reiner Kletterer?
Er kommt aus Spanien, da findet man schon genügend Berge zum trainieren, zusätzlich is er noch die Dauphine mitgefahren, dort hat man ja gesehen wie er die Berge hochkommt.

Ich denke nicht, dass Armstrong eine realistische Chance hat das Ding zu gewinnen, Contador, Andy oder Evans darauf leg ich mich fest.
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DeWalli
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Beitrag: # 6776866Beitrag DeWalli
6.7.2009 - 20:24

Bin mir ziemlich sicher dass wir Armstrong morgen wieder in Gelb sehen werden, back to the roots.

Aber ich glaube nicht dass er diesmal die Tour gewinnen wird, Contador erscheint mir besonders am Berg zu stark.

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Time2Play
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Beitrag: # 6776867Beitrag Time2Play
6.7.2009 - 20:26

@Leonardo Piepoli
Contador fuhr einmal etwas weiter hinten, weil er am Teamwagen war, danach wurde er von Klöden wieder nach vorne gefahren und war direkt an der vordersten Front des Feldes, da haben ein paar Bilder vielleicht etwas getäuscht.
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Chevato
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Beitrag: # 6776869Beitrag Chevato
6.7.2009 - 20:30

Also ich hab die Etappe heute ja nicht gesehen, aber nach euren Einträgen freue ich mich schon mal auf die Zusammenfassung auf Eurosport...
Nach dem Zeitfahren am Samstag hatte ich eigentlich die Befürchtung, dass nach dem Mannschaftszeitfahren, bei dem Astana gegen die GK-Konkurrenz wie Evans, Sastre, Menchov und den Schleck-Brothers wohl Zeit gut machen werden, und der Bergankunft am Freitag in Andorra, dass Contador bereits mit 2min Vorsprung das Gelbe hat.
Von daher find ich diese 40sec für Armstrong heute sicherlich interessant, da ich schon neugierig bin, ob Contador dann am Freitag attakieren wird oder besser darf, sollte Lance das Gelbe haben...

Ach mann, da fällt mir ein, dass ich am Freitag auch nicht das Rennen sehe, mist aber auch...

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BlackHackz
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Beitrag: # 6776870Beitrag BlackHackz
6.7.2009 - 20:31

Jaja, das meine ich. Von Contador wissen wir, wie er die Berge hochkommt. Von Armstrong wissen wir genau das eben nicht. Ich sage auch nicht, dass Armstrong gewinnt, aber die Situation sieht für ihn doch völlig anders aus, als direkt nach dem Zeitfahren. Ich bleibe weiterhin dabei, dass Andy Schleck die Tour gewinnt. Obwohl ich gerade Saxo Bank heute taktisch sehr schwach fand. Cancellara war vorne dabei, aber warum machen hinten 3 Leute Tempo, die man für das Teamzeitfahren dringend braucht? Ob Andy nun Zeit auf Lance verliert ist doch erstmal wurscht. Das habe ich immernoch nicht verstanden, zumal die Saxo Bänkler quasi die ganze Zeit im Wind waren, vom Anfang bis zum Ende. Morgen kann Andy viel mehr Zeit auf viel wichtigere Gegner verlieren, als er heute auf Lance verlieren konnte.
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Beitrag: # 6776877Beitrag ivan_b
6.7.2009 - 20:51

Lass doch den Armstrong in Gelb in die Berge radeln, dann kann Conatdor wenigstens attacke machen, siehe Sastre letztes Jahr, nur das Contador wohl schon in Andorra abgeht :)


ich freu mich drauf und ganz ehrlich ,hoffe ich das der kleine Spanier gewinnt :)
Zuletzt geändert von ivan_b am 6.7.2009 - 21:17, insgesamt 1-mal geändert.

Ivan Basso The Best
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Beitrag: # 6776887Beitrag Ivan Basso The Best
6.7.2009 - 21:15

Time2Play hat geschrieben: Naja nervös... wer war das nicht bei der 1. Etappe?
Wenig Risiko... wer von den Favos hat in der Abfahrt denn bitte viel riskiert?
Berge... war Contador nicht mal ein reiner Kletterer?
Er kommt aus Spanien, da findet man schon genügend Berge zum trainieren, zusätzlich is er noch die Dauphine mitgefahren, dort hat man ja gesehen wie er die Berge hochkommt.

Ich denke nicht, dass Armstrong eine realistische Chance hat das Ding zu gewinnen, Contador, Andy oder Evans darauf leg ich mich fest.
Armstrong war aufgeregter/nervöser als sonst. Das hat er auch selber gesagt und ist bei dem riesen Comeback/der großen Pause auch mMn verständlich.

Und wäre seine Taktik mit Regen aufgegangen wäre Armstrong jetzt schon in Gelb.

Na gut, aber denke dazu wurde jetzt auch alles gesagt und man kann sich darauf einigen – wer hätte es gedacht – dass man erst in den Bergen sehen wird ob Armstrong mithalten kann.

Zu den Bergen: Ich weiß leider gerade nicht wie die spanischen Berge im Vergleich zu Colorado liegen. Und eine Rundfahrt ist als Training ja eher weniger zu vergleichen mit einem "Trainingslager" in den Bergen.
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Time2Play
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Beitrag: # 6776888Beitrag Time2Play
6.7.2009 - 21:24

Die Berge in Spanien sind mit Sicherheit nicht leichter als in Frankreich, wenn man sich z.B. mal die Asturien anschaut.
Und die Dauphine ist damit nicht zu vergleichen?
Die sind da den Mt. Ventoux hochgefahren und das im Rennrhythmus, ein besseres Training gibt es wohl kaum.
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Mani87
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Beitrag: # 6776904Beitrag Mani87
6.7.2009 - 22:02

Sehr schöne Aktion von Columbia. Hat echt Spaß gemacht da zuzuschauen. Normalerweise finde ich Flachetappen stink langweilig aber heute...
Und auch sehr gut aufgepasst von Lance schon beeindruckend wie er ein Rennen lesen kann. Als einziger Favorit aufgepasst.
Wenn Armstrong morgen ins Gelbe fahren sollte bin ich ziemlich gespannt ob Contador am Freitag attakieren darf oder ob er zum stillhalten verdonnert wird. Denn das Armstrong 20 Sec gegen Contador halten kann wage ich zu bezweifen. Allerdings wäre das schon richtig geil wenn doch :D

Damiano
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Beitrag: # 6776912Beitrag Damiano
6.7.2009 - 22:34

RotRigo hat geschrieben: Dazu folgendes Beispiel: Vorhin wurde von 2003 gesprochen und gesagt, dass Armstrong damals gegen einen stärkeren Ullrich gewonnen hat, weil er im Kopf so gut war. Das stimmt doch überhaupt nicht. Ullrich war im ersten Zeitfahren überlegen, weil der Amerikaner krank war und mit der Hitze kämpfte. Aber nach überstandenen Problemen hat er den Bianchi-Mann hinauf nach Luz Ardiden auseinander genommen. Jetzt kommt bitte niemand und sagt, dass das an der Fan-Tasche lag. Arsmtrong hatte Ullrich schon vor dem Sturz zweimal in Probleme gebracht! Und auch im Abschlusszeitfahren hat er Zeit gewonnen - selbst ohne den Ullrich-Sturz! Ullrich war damals nicht stärker und Armstrong hat nicht nur wegen seinem Kopf gewonnen. Ullrich war so nah dran wie nie zuvor, mehr aber auch nicht.
Also da muss mir wirklich etwas entgangen sein 2003. An dieses Szenario kann ich mich nicht wirklich erinnern. :roll:

Zum 2. Zeitfahren damals:

"Ullrich lag zum Zeitpunkt seines Unfalls in einem Kreisverkehr, in dem vor ihm auch Uwe Peschel gestürzt war, sechs Sekunden vor Armstrong." (Auszug von Radsportnews.com)

Hinauf nach Luz Ardiden nahm Armstrong Ullrich 40 Sekunden (mit Zeitbonifikation 53sek) ab. Von auseinander nehmen kann da wahrlich keine Rede sein. Zumal Ullrich Armstrongs Attacken vor dessen Sturz doch relativ leichtfüßig gefolgt ist. Ob es nun an der Fantasche lag oder nicht, lässt sich nicht abschließend beantworten. Da Armstrong selbst meinte, dass es daran gelegen hat, lässt sich eine Mitverantwortung dieses Vorfalls nicht gänzlich ausschließen.

Die angebliche Krankheit Armstrongs beim ersten Zeitfahren ist mir auch neu. Schon erstaunlich, dass ein kranker Armstrong trotzdem deutlich 2. geworden ist mit Minuten Vorsprung auf Leute wie Hamilton. Im Gegensatz dazu war es damals Ullrich, der in den Alpen krank wurde und dort überhaupt erst in Rückstand geraten ist. Nach den Alpen hat er diesen bis nach Luz Ardiden stetig verkleinert. Man könnte also sagen, dass Armstrong damals wirklich von seiner starken Psyche profitiert hat, denn körperlich schien Ullrich damals stärker zu sein.

BtT:

Ich glaube es spielt keine große Rolle ob Armstrong nun heute diese Sekunden gutgemacht hat oder nicht, da ich nicht davon ausgehe, dass er morgen das gelbe Trikot übernimmt. Ich gehe davon aus, dass eines der beiden amerikanischen Teams (Columbia u. Garmin) oder/und Saxo-Bank Astana schlagen werden. Am Freitag hinauf nach Andorra werden wir dann wirkliche Rückschlüsse ziehen können. Schlussendlich gehe ich trotzdem von einem Contador-Sieg aus, auch wenn ich starke Hoffnungen bzgl. der Schlecks hege. Gespannt bin ich neben Armstrong vor allem auf die Vorstellung von Martin in den Bergen.
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Alejandro V.
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Beitrag: # 6776935Beitrag Alejandro V.
6.7.2009 - 23:59

Übrigens hat Ullrich 2003 auf besagter Etappe sogar selber am Tourmalet attackiert und Armstrong in Schwierigkeiten gebracht. Aber das nur so am Rande und das soll ja auch kein Thema hier sein.

Mal eine andere Sache: Contador ist zur Zeit natürlich in blendender Verfassung und nicht zu Unrecht Topfavorit, aber hat schon mal jemand darüber nachgedacht bzw. wurde erwähnt, dass er zu früh in Form ist? Die Tour wird in der dritten Woche entschieden, da muss man in Topform sein. Die größten Abstände wird es meiner Meinung nach im Zeitfahren und auf dem Ventoux geben. Wenn Armstrong da seine Bestform hat - und die Erfahrung der Jahre 1999 bis 2005 zeigt, dass er da seine Bestform haben wird - könnte er auch der stärkere Fahrer sein.
Der große Vorteil auf Armstrongs Seite ist die Unberechenbarkeit. Niemand von uns oder von seinen Konkurrenten weiß, wie stark er in Bestform wirklich ist. Man kann aus der Vergangenheit Rückschlüsse darauf ziehen, wie Contador und Evans in Relation zu setzten sind, wenn beide ihre Topform haben usw. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass selbst Contador mit gemischten Gefühlen in die letzte Woche wird, wenn Armstrong da noch in unmittelbarer Schlagdistanz liegt. Falls der oben erwähnte Formaspekt tatsächlich so eintritt, schlägt dasPendel auch mal ganz schnell zu Gunsten Armstrongs aus.
Am Freitag erwarte ich dann auch nicht unbedingt Contador als denjenigen, der angreift, sondern eher Andy Schleck oder Carlos Sastre. Sie müssen in den Bergen Boden gut machen, da sie im Zeitfahren auf Evans, Contador und Armstrong unter normalen Umständen deutlich Zeit verlieren. Dass so ein Angriff nach Andorra klappt, sehe ich aber immer noch nicht so recht, aber lassen wir uns überraschen. Für die Spannung und Taktik hätte ein Armstrong in Gelb schon etwas, wenn es nach Andorra geht.
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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MichelinR
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Beitrag: # 6776937Beitrag MichelinR
7.7.2009 - 0:16

Wenn Armstrong wirklich gelb holt, sollte Contador schon am Freitag ernst machen. So viele Etappen gibt es bei dieser Tour nicht, wo man ohne starkes Team Zeit gut machen kann, sprich eine Bergankunft. Und sonst kommt nur unnötig Druck auf. Ich denke Contador gibt wenig drauf, was das Team sagt. Er wird ja wohl eh nicht mehr unter Bruyneel fahren in Zukunft. Die Situation ist auf jeden Fall interessant. Andy Schleck wird so oder so am Freitag was machen müssen, da er im langen Zeitfahren dann sicher was verlieren wird. Könnte auf jeden Fall ein schöner Schlagabtausch werden. So viele Möglichkeiten gibt es bei dieser Tour einfach nicht.

Penny
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Beitrag: # 6776939Beitrag Penny
7.7.2009 - 0:18

Es war wirklich eine super Etappe heute!

nach 100 Kilometern dachte ich noch dass die Gruppe durchkommt und wie letztes Jahr Dumoulin die dritte Etappe gewinnt, hätte ich scheisse gefunden!

50km vor dem Ziel dachte ich dass es zum Massensprint kommt und Ciolek zeigt dass Cavendish schlagbar ist und man mit ihm rechnen muss, wär cool gewesen!
Bin dann Einkaufen gefahren, weils einfach nen langweiliges Rennen bis dato war und als ich wieder kam hatte Columbia das Feld auseinander genommen :D
super geile taktische Leistung! :D

ich will mich mal zu den verschiedenen Diskussionspunkten äussern:

finde viel interessanter als diese Debatte um Armstrong und Contador wie Columbia in den nächsten Tagen auftritt.
Denke dass es klar ist das Kim Kirchen als Kapitän antritt. Mich hat erschrocken dass er so ein schlechtes Auftaktzeitfahren hingelegt hat aber heute haben die Jungs einfach mal mit all ihren Klassementfahrern (Kirchen, Rogers, Monfort, Martin) Boden auf die Konkurrenz gut gemacht!
Die müssen sich doch den Arsch ablachen! Besser konnte es ja gar nicht laufen!

Ich habe vor wenigen Tagen auf cyclingnews.com ein Interview mit Kirchen gelesen, in dem dieser erklärt hat dass sein verkorkstes Frühjahr mit seinem Sturzpech im Hinblick auf die Tour ein Vorteil sein wird.
In den letzten Jahren (Kirchen wurde jeweils 7. der Tour) war der Luxemburger zu Beginn der Tour stark und hat dann nachgelassen.
Ich hab gefeiert als er im letzten Jahr in Grün und Geld durch Frankreich geradelt ist. Leider kam dann die Ernüchterung als er später nicht mehr mithalten konnte. Da er in dieser Saison später in Form gekommen ist und kommt, denke ich dass er in den Bergen eine bessere und konstantere Leistung abrufen kann!
Kirchen hat selbst gesagt dass er sich in Schlagweite zum Podium sieht!
Denke er hat mit Rogers, Monfort, Martin und Hincapie die nötige Mannschaft um die schärfsten Astana-Konkurrenten (in meinen Augen Andy Schleck und Cadel Evans) mächtig zu ärgern!

Halte es derzeit für realistisch dass Kirchen hinter Andy Schleck und einem Toursieger aus dem Astana-Team in Paris aufs Podium klettert! Dahinter Evans, Menchov, Sastre, die anderen Astanas und mein Geheimtipp Kreuziger!

Freue mich einfach auf Columbia's Fahrweise, hoffe dass sie ein paar Etappen für Ciolek, Wegmann und Gerdemann über lassen und dass Tony Martin sich in die Liste der Tagessieger eintragen darf!

nochwas zu Astana:

wer aus dem Team die Tour gewinnt ist doch Latte! Sie haben es mit Contador, Armstrong, Leipheimer und Klöden selbst in der Hand und alle taktischen Möglichkeiten um die Konkurrenten zu deklassieren.
In meinen Augen haben die Jungs heute alles mehr als richtig gemacht!

Ich frage mich wie jemand wie Evans mit einem so schwachen Team gegen Saxo Bank und Astana bestehen möchte. Würde den Australier nächstes Jahr gerne bei Columbia sehen. Dann hätten die endlich den Klassementfahrer der die Tour gewinnen kann und Evans die Mannschaft die er braucht!

so far

:P

Penny
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Beitrag: # 6776941Beitrag Penny
7.7.2009 - 0:24

MichelinR hat geschrieben:Wenn Armstrong wirklich gelb holt, sollte Contador schon am Freitag ernst machen. So viele Etappen gibt es bei dieser Tour nicht, wo man ohne starkes Team Zeit gut machen kann, sprich eine Bergankunft. Und sonst kommt nur unnötig Druck auf. Ich denke Contador gibt wenig drauf, was das Team sagt. Er wird ja wohl eh nicht mehr unter Bruyneel fahren in Zukunft. Die Situation ist auf jeden Fall interessant. Andy Schleck wird so oder so am Freitag was machen müssen, da er im langen Zeitfahren dann sicher was verlieren wird. Könnte auf jeden Fall ein schöner Schlagabtausch werden. So viele Möglichkeiten gibt es bei dieser Tour einfach nicht.

es wird einfach lustig in den Bergen weil die Konkurrenz keinen der 4 potentiellen Toursieger Astana's (Contador, Armstrong, Leipheimer, Klöden) fahren lassen darf! Die können einfach abwechselnd angreifen bis einer weg kommt.
mal ernsthaft, wenn ihr Sportlicher Leiter wärt, würde es euch kümmern welcher eurer Fahrer die Tour gewinnt? mich nicht, hauptsache einer meiner Fahrer und keiner der Konkurrenz!

im Übrigen hat Rolf Aldag heute gesagt dass er davon ausgeht dass Armstrong morgen Gelb holt!

Sähe es zwar auch lieber dass Columbia in Schlagweite bleibt und vllt. sogar Martin der Coup gelingt aber das hätte natürlich auch was.

Schätze dass Astana, Columbia, Saxo Bank, Garmin und Liquigas sich morgen um die ersten 5 Plätze streiten 8)

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