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Verfasst: 16.12.2004 - 17:39
von José Miguel
Lance Armstrong Fan hat geschrieben:Karl Marx war ´n Philosoph?!?
Philosophie ( bzw. Philosoph) ist ein ausschweifender Begriff, der sich nichtg eindeutig definieren lässt. Für manche Leute waren auch andere Personen, die sich selbst nie als solches bezeichnet haben, auch Philosophen. So ist es doch jedem selbst überlassen, wen er als einen solchen empfindet, deswegen sind solche Fragen schwer, wenn sogar garnicht, zu beantworten.

Verfasst: 16.12.2004 - 17:57
von ETXE
Lance Armstrong Fan hat geschrieben:Karl Marx war ´n Philosoph?!?
Aber ganz sicher war er das. In den meisten Geschichtsbüchern wird er als "Gesellschaftsphilosoph" bezeichnet.

Er als Hegelianer (Anhänger der philosophischen Linie Hegels) hat z.B. bei den sogenannten Feuerbach-Thesen mitgewirkt, in Zusammenarbeit mit dem Philosophen Ludwig Feuerbach.

Informier dich doch mal über die deutschen Philosophen des 19. Jahrhunderts wie Hegel, Feuerbach und Schopenhauer, dann dürfte sich deine Frage eigentlich von alleine beantworten.

Im übrigen steht Marx als Philosoph in der Tradition der Aufklärung, die literarisch mit Goethe und Schiller ihren Anfang nahm und über die Vertreter des Vormärz (z.B. Georg Büchner) irgendwann in einem Werk wie dem Kapital enden musste.

Verfasst: 17.12.2004 - 10:54
von Trickster
In der selben, von EXTE skizzierten, kongruenten Entwicklung ist dann als vorläufiger Schlußpunkt die Demaskierung und Dekonstruktion eben dieser Aufklärung durch Horkheimer / Adorno zu sehen.

Verfasst: 17.12.2004 - 13:28
von ETXE
@ trickster: Mal ganz ehrlich! Hast du die Frankfurter Schule wirklich in allen Nuancen verstanden?? Ich leider nicht wirklich... ;)

Verfasst: 17.12.2004 - 13:33
von Heiko
Wie kann man überhaupt die Aufklärung dekonstruieren? Das ist doch unmöglich. Als wenn jetzt nur noch die Einzelteile übrigwären! Der Begriff steht doch.

Verfasst: 17.12.2004 - 14:35
von skyla
irgendwie mag ich dieses kuenstliche hochdeutsch nicht. in meiner zeit in deutschland habe ich nie jemanden reden gehoert. klingt ja oberperfekt.

Verfasst: 17.12.2004 - 14:44
von Stephen Roche
Na gut: Die Frankfurter Clique um Adorno hat Kant voll uncool gefunden, war nämlich angeblich alles Mist, was der gesagt hat. Und der Heiko meint nun, dass der Immanuel doch Recht hatte.

Besser?

Verfasst: 17.12.2004 - 15:09
von ETXE
Und Theodor Wiesengrund Adorno und seine Droogs haben gesagt, daß die f...... Aufklärung der erste Schritt zum Faschismus war. (<= sehr verkürzt gesagt)

Verdammt, es geht um hochgeistige Dinge, da wird halt so geredet. Schlimm ist doch eher, daß man die ganze Zeit Umgangsdeutsch faseln soll. Eventuell geht damit aber der Inhalt verloren, wa??

Verfasst: 17.12.2004 - 15:27
von Heiko
Korrekt alder.

Musste halt immer viel mehr reden wenn du nicht mit wenigen worten genau beschreiben kannst, was du meinst, sondern halt mit erklärungen und beispielen kommen musst und dann weiss man nicht mal am ende ob das beispiel auch genauso verstanden wurde wie du es gemeint hast und der ganz satz wird so voll lanf und ein reines gefasel und du verlierst voll den überblick womit wir wieder bei kant wären ach ne bei kleist jedenfalls - ach die leser verlieren natürlich auch den überblick - jedenfalls kann man sagen:

Es fehlt die Präzision. Und die Nuancen.

So.
Und nun lös mal Dein Um-die-Ecke Rätsel auf, bitte :-)

Verfasst: 17.12.2004 - 15:28
von Escartin
Für skyla empfehlen wir dann also die Neo-Positivisten?

Ich finde die Benennung eines "größten" Philospohen um ein vielfaches absurder als die Wahl zum größten Sportler oder ähnliches. Man kann über Philospohen diskutieren, ihre Werke vergleichen, von mir aus auch ihre Bedeutung gewichten. Sie aber in eine Rangliste zu packen - bäh.

Verfasst: 18.12.2004 - 0:38
von Trickster
@ Exte : von "in allen Nuancen Verstehen" kann bei Adorno nie die Rede sein. :D

Aber die grundsätzliche Logik die Hinter dem Konzept "Dialektik der Aufklärung" steht, wird einem beim Lesen eben dieses Titels schon bewußt. Und diese These ist nun mal in der gedanklichen Kette deiner Ausführungen zu verstehen. Dabei behaupte ich keineswegs auch nur im Ansatz alles darin verstanden zu haben und erst Recht nicht die gesamte Frankfurter Schule. (= Lebenswerk)

@Heiko
Dekonstruiert wurde natürlich nicht der Begriff, da hast du völlig recht, sondern die bedingungslose Positivität des Konzepts. Demaskiert wäre wohl treffender gewählt gewesen.

Verfasst: 6.1.2005 - 20:53
von RedRobi
wie ich mitbekommen habe, scheinen ja viele in unserem forum zu verweilen, die recht viel ahnung von philosophie haben, deshalb habe ich an diese mal eine frage:

kann mir mal jemand das hedonistische kalkül erklären?

ich soll darüber in der schule einen vortrag halten, habe mich auch schon damit beschäftigt, es ist mir aber ein bisschen zu hoch und im internet gibt es auch nicht gerade die besten quellen dazu.
achja, und in unserer bibliothek gibt es auch keine brauchbare literatur dafür

schonmal danke im voraus

Verfasst: 7.1.2005 - 8:31
von Stephen Roche
Ohne eine detaillierte Begrünung liefern zu können (mithin losgelöst - wenn auch nicht völlig - zu der Fragestellung) behaupte ich Folgendes:

Der Utilitarismus verhält sich zur Philosophie wie die ökonomische Analyse zum Recht.

Hedonistische Kalkül bezeichnet mE eine Verhaltensorientierung an der Lust (asexuel versteht sich) --> Gut ist, was nützlich ist - oder eben "Lustgewinn" bringt.

Einfach mal in eine gut sortierte Buchhandlung gehen, die Philosophie-Ecke durchstöbern und ein wenig rumsuchen. Optisch gut aufbereitet (mit Schaubildern, obwohl dies in Anbetracht philosophischer Themen frevelhaft ist) ist ein dtv-Buch ("Phlosophie" oder so ähnlich).

Verfasst: 7.1.2005 - 9:21
von Lutte

Verfasst: 10.1.2005 - 21:32
von HansFuchs
RedRobi, ich kann dir dazu nur "Von Lust und Freude" von B.Dessau und B.Kanitscheider empfehlen, da findest du philosophe Ansätze zum Hedonismus und zu deinem Kalkül. :wink:

Verfasst: 17.1.2005 - 16:52
von skyla
philosophie ist die kunst, sich fuerndie arbeit an unloesbaren problemen zu motivieren. socrates wurde ermordet. die athener mochten ihn nicht, weil er die demokratie hinterfragt hat. philosophie ist das, was den menschen geistig zum bulimiker macht, er frisst seine umgebung in sichrhinein, nur um sie späterwieder auszukotzen. philosophn beschreiben das nichts. und der wissenschaftler zerlegt es in seine bestandteile. das groesste und wichtigste grundelement der philosophie ist der nebel!

@HANSI: mach mal nen "kuenstlichen-hochdeutsch-schlau-wisser-thread" auf!

Verfasst: 17.1.2005 - 17:00
von skyla
ich habe noch schnell was zum philosophieren ;) :

Schweizer zu sein ist eine große Ehr!
Schweizer zu werden sehr, sehr schwer!
Sauberkeit ist dem Schweizer nicht egal,
sogar das Geld wird dort gereinigt -fast legal

Verfasst: 17.1.2005 - 17:11
von wassertraeger29
Doch auch die Philosophie hat ihre Grenzen, gegen akute Spam-Anfälle und lästige Amis ist sie vollkommen machtlos...

Verfasst: 17.1.2005 - 23:52
von skyla
na spammen war das doch wohl eher ned. hab etwas philosophisches zum thema beigetragen.
laestige amis? geb ich dir teilweise recht. ich habe aber leider auch die deutsche staatsbuergerschaft, was mich zum laestigen halb-deutschen macht. ;) hier nochmal was zum drueber philosophieren:
"Amerika ist wie ein großer, freundlicher Hund in einem kleinen Zimmer. Jedesmal wenn er mit dem Schwanz wedelt, stößt er einen Stuhl um."
um die philosophische quelle zu beweisen, verrate ich auch, wer das gesagt hat: Arnold Toynbee (1852 - 1883), englischer Sozialreformer.
uebrigens geh ich wieder zurueck nach berlin am naechsten samstag. so fuer 2-3 monate, was mich dann wohl zum laestigen deutschen macht. ich bin wieder einer von euch. zumindest fuer 2 monate.

Verfasst: 2.2.2005 - 20:15
von RedRobi
hab es ganz vergessen:

hab auf meinen vortrag zum hedonistischen kalkül 13 punkte bekommen

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