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Verfasst: 23.4.2004 - 18:31
von Igor
Igor war lange Zeit der einzig richtig aktive Mann in der Führungsarbeit gewesen, bis plötzlich ein ihm gänzlich unbekannter Fahrer neben ihm auftauchte, und ihn ansprach, ob er nicht helfen solle. Was für eine Frage! :lol: Auf Spanier-Englisch antwortete er (hier die frei(r)e Übersetzung ;) ): Klar, ein bisschen Hilfe kann ich immer gebrauchen und mit einem ;) ließ er sich ein bisschen zurückfallen, um dem jungen Unbekannten Platz zu machen.

Verfasst: 23.4.2004 - 18:56
von Fabian
**Wenn du mich meinst, ist das wohl ein Missverständnis. Ich habe zu Igor Astarloa gesprochen. Sorry, mein Fehler!**

Plötzlich hörte Fabian, dass Igor Gonzales de Galdeano etwas zu ihm sagte, und ehe Fabian etwas entgegnen konnte, fuhr der auch schon weg und überliess Fabian seinen Platz in der Führung. Er konnte Astarloas Antwort gar nicht abwarten, aber der hatte sicher auch Interesse daran, wenn die Ausreisser gestellt würden. So gab Fabian für eine Weile Vollgas, ehe er seinen Platz wieder verliess und sich zu Astarloa zurückfallen liess.

Verfasst: 23.4.2004 - 19:37
von RotRigo
Auch Virenque spannte sich nun in die Führung ein. Jaksche und Etxe wollte man bei Glashäger sicher nicht wegfahren lassen. Wie in der Taktikbesprechung abgeklärt machte Virenque jetzt am Berg mächtig Dampf für seinen Kapitän Igor Astarloa.

Verfasst: 23.4.2004 - 19:47
von Artifex
Jens fuhr auch die nächsten Kilometer mit seinen Teamkameraden zusammen im Feld. Auch Jens fand das Rennen bisher recht langweilig. Zumindest kein Regen, dachte Jens seufzend.

Das Team hatte sich bis dato noch nicht an der Tempoarbeit beteiligt und jetzt zeigten sich Virenque und Cancellara vom neuen Glashäger-Team vorne.

Zu seinen Teamkollegen meinte er: Wir sollten die beiden vorne nicht zu weit wegkommen lassen. Wenn ihr Vorsprung steigt werden Thomas und ich mal ein bisschen Tempoarbeit machen, ok? Wenig später fügte er hinzu: Naja, warten wir die nächste Zeit ab!

Verfasst: 23.4.2004 - 21:20
von Destiny
Oscar Freire war zu diesem Zeitpunkt noch durch und durch gelassen. 2 Ausreißer innerhalb von schlagdistanz und das Rennen war bisher alles andere als besonders kräftezährend gewesen. Konnte ihm nur recht sein. So einfacher das Rennen - so größer seine Chancen.

Daher entgegnete er auch Perdiguero auf die Frage ob er das Tempo nicht ein wenig verschärfen solle mit einer entschiedenen Absage. Vor allem Perdiguero wollte sich Freire als Edelhelfer noch unbedingt aufsparen. Würde er mit über den Poggio kommen und ihm den Sprint anziehen so wäre er so gut wie unbesiegbar. Das wusste er. Und das wussten wohl auch fast alle anderen.

Verfasst: 23.4.2004 - 21:30
von Hoffi
Iban saß auch noch auf dem Rad. Und er fuhr auch noch auf der Straße, auf der das Peloton gerade unterwegs war - doch er fuhr in die entgegengesetzte Richtung. Der Grund:
In der Nacht vor dem Rennen hatte Iban einen Anruf von seiner Mutter bekommen, sie klang traurig und war losgelöst. Ibans Vater hatte über starke Bauchschmerzen auf dem Weg aus dem Baskenland Richtung Ligurien, wo sie sich zu Ibans Freude das Finale von Mailand - San Remo ansehen wollten, geklagt. Im Krankenhaus von Nizza lag sein Vater und die Ärzte haben eine Blinddarmentzündung festgestellt, die Lebensgefährlich werden könnte. Sofort, ohne auch nur an irgendetwas anderes außer seinen Vater zu denken, setzte er sich in den nächsten Flieger und bei der Ankunft im Krankenhaus, erfuhr er von der wieder etwas glücklicheren Mutter, dass sich der Zustand seines Vaters stabilisiert hätte und außer Lebensgefahr sei. Die Ärzte klangen sehr optimistisch. Seine Mutter versicherte Iban, dass er ruhig wieder zurück nach Mailand fliegen und ein gutes Rennen fahren sollte. Da die Zeit schon vorangeschritten war, rief er beim Teamchef an - doch einzig die Mailbox meldete sich. Er erklärte seine Situation und hoffte, dass die Organisatoren es zulassen würden, wenn es reicht, wenn der Teamchef den Start mündlich abklärt. Als er am Flughafen ankam, fuhr er schnell ins Hotel und gab dem Taxifahrer noch den ein oder anderen Euro mehr, da er auf Ibans Wunsch mindestens um 30 km/h zu schnell fuhr. Im Hotel angekommen, präparierte er noch schnell sein Rad und zog sich um. Als er am Start ankam, hatte das Feld gerade die ersten 500 m zurückgelegt und es war natürlich kein Problem, noch eben daort rein zu fahren. Nach 3 km hielt ihn dann ein Auto der Organisation an. Gar nicht startberechtig sei er, sagte man ihm, da er sich nicht eingeschrieben hatte und seine Teamchefs auch nichts wussten. Das verwunderte Iban. Nach einem Gespräch mit dem Teamchef erfuhr er dann, dass er eine falsche Nummer gewählt hatte und sie von nichts wussten. Mailand - San Remo war für Iban also beendet. Vor allem für Samu tut es ihm Leid. Er entschied sich dann, noch ein paar Trainingsrunden um Mailand zu drehen. Dumm gelaufen, kann man da nur sagen.

Verfasst: 24.4.2004 - 4:27
von Klaus und Tony

km 224
noch 70 km

Ausreißer noch 1:24 min +++ Mayo gibt erste Interviews +++ Papa Mayo lebt +++ Blinddarm war das Problem +++ laut Ärzten gelöst +++ Favorit Freire wirkt locker

Verfasst: 24.4.2004 - 7:43
von virtualprofit
Auch Heras hatte - wie vermutlich jeder andere Fahrer - die neuesten Abstände per Funk mitgeteilt bekommen. Nun galt es, ein glückliches Händchen an den Tag zu legen. Von Freire wollte er daher wissen, wie er seine Trümpfe in den verbleibenden Rennkilometern zu spielen gedenke.

Dazu tat er auch seine Meinung kund: Wenn du mich fragst, Oscar, kann Igor ruhig erstmal wieder komplett die Beine hochnehmen. Die beiden Alleinunterhalter sind in Schlagdistanz, würden wir sie jedoch schon vor dem ersten Capo zurückholen, wären die Attacken danach vorprogrammiert. Optimal wäre es wohl, wenn wir Jaksche und Etxebarria noch über die Cipressa fahren lassen, damit wir nur noch am Poggio Angriffe abwehren müssten. Alles graue Theorie, wir können uns genausogut verzocken und die beiden erst im Ziel wiedersehen...momentan machen ja noch die Jungs von Glashäger das Tempo für Astarloa, vielleicht kann Igor als goldenen Mittelweg noch mithelfen, den Rückstand zu halbieren und sich danach erstmal zurückfallen lassen. Aber dafür bist du ja Kapitän, um diese Entscheidung zu treffen, grinste er Freire an und war froh, in eben diesem Moment nicht jene Bürde tragen zu müssen.

Verfasst: 24.4.2004 - 8:29
von ETXE
Jaksche und Etxe hatten gerade die zweite Verpflegungsstelle passiert, der Vorsprung pendelte auf den letzten Kilometern rund um anderthalb Minuten. Das war natürlich zu wenig. Auf der anderen Seite machten sich die beiden auch nicht kaputt bei ihrer Flucht.
Etxe erkundigte sich bei Samu: "Noch 15 km, dann kommt der erste Capo, was denkst du, sollen wir auf Teufel komm raus unsere Führung verteidigen oder brauchst du hinten Unterstützung?"
David war geneigt, sein schickes grünes Trikot noch ein wenig den Kameras zu präsentieren :D . Andererseits hatte Sanchez nur Beloki an seiner Seite.
"Das Timing ist wichtig! Wenn sie uns nun erst an der Cipressa oder gar erst am Poggio einholen, könnte Samu mit Jo's Hilfe scharf attackieren. Auf der Abfahrt sollte er der Beste sein!" dachte Etxe nach.

Verfasst: 24.4.2004 - 9:26
von RotRigo
Richard merkte, dass im Feld keiner wirklich gewillt war ihm und Fabian bei der Arbeit zu helfen. Sollen wir jetzt das Loch zu fahren, damit dann der Freire im Sprint gewinnt?, dachte er sich.
Daraufhin fragte er Igor Astarloa über Funk. Sollen wir weiter das Tempo machen oder sollen wir warten, was die anderen machen? Schließlich sind wir nicht die einzigen, die davon profitieren...

Verfasst: 24.4.2004 - 10:37
von Fabian
Fabian hatte auch gemerkt, dass sonst niemand bei der Führungsarbeit mehr half. Deshalb dachte er: "Wenn ich jetzt mal angreife und wegkomme, dann müssen wir nichts mehr tun. Das Tempo im Feld ist jetzt so tief, ich versuch's mal!" Dann fuhr er noch zu Virenque hin, erklärte diesem, dass er nicht mehr führen soll und ging aus dem Sattel. Er versuchte, wegzukommen.

Verfasst: 24.4.2004 - 10:56
von Igor
Igor hatte bis jetzt immer wieder ein bisschen Tempo gemacht, doch hinter ihm konnte er jetzt Heras mit Freire reden hören. Igor ruhig erstmal wieder komplett die Beine hochnehmen... wir können uns genausogut verzocken... kann Igor als goldenen Mittelweg noch mithelfen, den Rückstand zu halbieren. Diese Wortfetzen drangen an seine Ohren. Er seufzte vernehmlich und ließ sich zurückfallen, da er ohnehin eine Pause brauchte. Doch dann wurde er wieder einmal überrascht. Der junge Schweizer, der ihn mit Igor Astarloa verwechselt hatte, versuchte sich abzusetzen. Ist der verrückt? Er wandte sich rasch Oscar zu: Was jetzt? Abwarten und Tee trinken?

Verfasst: 24.4.2004 - 11:13
von HomerS
Perdiguero hatte sich gerade eine Trinflasche geholt und war dabei, sie zu leeren. Er fuhr in etwa in Höhe von seinen Kollegen, Freire, Heras und dem gerade aus der Führungsarbeit befreiten IGG und hatte deren taktische Diskussion mitbekommen.

Ich würd Cancellara fahren lassen. Noch ist er nicht weit vorm Feld, vielleicht kommt er auch gar nicht weg. Wir bekommen die auch zu dritt noch. Aber ganz dürfen wir das Tempo nicht schleifen lassen. Igor, Roberto und ich sollten etwas verschärfen, das wäre meine Meinung , sprach Perdiguero, während er bereits die letzten Schlücke aus seiner "frischen" Trinkflasche nahm.

Ich muss langsamer trinken, das könnte meinem Magen gar nicht gut bekommen... dachte Miguel noch.

Verfasst: 24.4.2004 - 11:23
von Artifex
Über den Funk hatte Jens gehört, dass der Vorsprung kleiner geworden war, doch Virenque und Cancellara waren sich uneinig geworden, ob sie nun weiter Tempoarbeit machen sollten. Stattdessen griff Cancellara an und versuchte sich abzusetzen.

Jens stellte sofort Funkkontakt zu seinen Teamkollegen, die am Ende des Feldes rumdümpelten her: Wenn Cancellara wegkommt werde ich versuchen, das Tempo zu verschärfen. Ich werde mich aber nicht überanstrengen, schließlich ist vorallem auch Patagon gefragt! Ich versuche ein Mittelding zu finden.

Am Poggio und an der Cipressa seit ihr dann gefragt, Thomas und Michele!


Als Jens zu Ende gesprochen hatte, fuhr er ein bisschen zur Seite um zu sehen, ob Cancellara wegkam oder nicht.

Verfasst: 24.4.2004 - 11:25
von Destiny
"Nicht hinterhergehen! Der kommt eh nie durch - Pure Kraftverschwendung!" hörte man Freire zu seinen Teamkollegen sagen. Cancellara hatte schon viel gearbeitet und obwohl Oscar ihn nicht wirklich gut kannte wusste er, dass jener eher zum Typus Zeitfahrer gehörte und kein wirklich begandeter Hügelfahrer war.

Doch die weitere Vorgehensweise musste besprochen werden. Freire hatte sich mit seinem Team in den hinteren Teil des Feldes zurückfallen lassen, was, bei einem derart kleinen Feld, natürlich keine große Gefahr bedeutete. Er guckte sich kurz um, ob nicht doch ein Spanier irgendwo in der Nähe war und sprach dann mit seinem Team auf Castillianisch die Taktik ab: " Die Ausreißer stellen keine wirkliche Gefahr mehr dar. Die fahren immerhin schon 90 Kilometer lang vorne. Doch wie Mampy schon sagte: Wir sollten es nicht zu sehr schleifen lassen - haltet sie in Schlagdistanz. Wenn sie mit einer Minute Vorsprung über die Cipressa kommen haben wir die besten Karten in der Hand. Hagelt es an der Cipressa allerdings tonnenweise Attacken dann seit vor allem ihr, Igor und Roberto, gefordert die Löcher zu schließen. Ich werde noch nicht direkt Attacken kontern. Bis zum Poggio sollten wir die Ausreißer dann eigeholt haben, da werden nämlich auch andere Teams noch ein Interesse dran haben. Bei Attacken am Poggio werde ich selber Versuchen dranzubleiben. Das wird schwer werden, doch mit der Hilfe von Mampy, der sich bis dahin wie ich hoffentlich aus dem gröbsten rausgehalten hat, sehe ich dem zuversichtlich entgegen. Falls ihr beiden auch noch Kräfte habt bin ich natürlich auch über jede Hilfe dankbar. Reisst doch ein Loch zu einer Gruppe können wir diese immer noch in der Abfahrt und auf den letzten Kilometern einholen. Mampy soll mir dann den Sprint anziehen. So weit die Theorie... irgendwelche einwände?"

Verfasst: 24.4.2004 - 11:30
von Klaus und Tony

km 255
noch 39 km
(Capo Berta)

Vorsprung der Ausreißer wächst wieder: 2:10min +++ im Feld wird taktiert +++ Cancellara (SUI/GLH) versucht wegzuspringen +++ hat sich 15sec abgesetzt +++ Patagon pokert noch

Feld --> 0:15 --> Cancellara --> 1:55 --> Etxe, Jaksche

Verfasst: 24.4.2004 - 11:32
von Artifex
[off-topic]Wann wird ungefähr das Ende des Rennens sein?[/off-topic]

Verfasst: 24.4.2004 - 11:40
von Kim Kirchen
Als er die neue Zeit per Funk hörte war er überrascht. Sein Team machte natürlich nichts. Jaksche wollte Etxe ein bisschen Führungsarbeit übergeben, am Poggio wollte er oder seine beiden Chefs Simoni und Valverde wieder attackieren.
Nur keine Kraft verlieren, Sevilla gibt sich nicht so schnell geschlagendachte er sich und fuhr locker hinter Etxe weiter...

Verfasst: 24.4.2004 - 11:48
von Fabian
Fabian konnte sich schnell ein wenig vom Feld absetzten, da dort jetzt gar nichts mehr lief. Er wusste zwar, dass er in den Hügeln noch nicht zur Weltspitze gehörte, aber er hatte doch schon einige Fortschritte gemacht. Er spürte auch, dass er noch genügend Kraft hatte, um bis zum Ende voll durchzuziehen, denn beim Tempomachen hatte er auch die meiste Arbeit den anderen überlassen. Als er den Abstand hörte, gab ihm das zusätzliche Moral und er trat voll in die Pedale.

Verfasst: 24.4.2004 - 11:56
von Destiny
2 Minuten auf 40 Kilometern. Kein Problem. Nichts desto trotz bedeutete er Igor mit einer Handgeste sich wieder nach vorne zu orientieren. Zumindest weiter wachsen sollte der Vorsprung nicht. Wenn die Attacken kämen würde der Vorsprung der Ausreißer eh wie Eis in der venizianischen Sonne zerschmilzen.

Verfasst: 24.4.2004 - 12:07
von HomerS
Rein egoistisch und faul gedacht, gefiel Perdiguero natürlich, dass er vorerst fast keine Arbeit verrichten sollte, aber, die Rennsituation, die gefiel ihm gar nicht.
Natürlich hatte Freire eigentlich recht, aber Miguel war vom Charakter her viel zu ungeduldig. Zum Glück bin ich nicht für die Taktik verantwortlich dachte er sich

Aber was sollten sie machen? Roberto ist nun mal kein Tempo-Bolzer im Flachen und Miguel selbst sollte, wollte, dürfte, wie auch immer, nicht zuviel Körner für die finale Hilfe für Oscar verschießen...

Dennoch hatte Miguel ein unwohles Gefühl im Magen, versteckte sich aber trotzdem weiterhin größtenteils vor dem Wind.