Die Sattlerei

taAgeR hat geschrieben:Quick step schlägt sich selbst.. schade

In der Tat. Wie viel Pech kann ein Team eigentlich haben? Bis zu dem Zeitpunkt hatte OmegaOharma-Qucik Step alles richtig gemacht.

Nichtsdestotrotz war das eines der tollsten Austragung von Paris-Roubaix, die ich gesehen habe. Dieser Showdown zwischen Cancellara und Vanmarcke hatte es in sich - diese Spannung bis zu den letzten Metern mit der Entscheidung im Vélodrome war schon sehr speziell. Man hat Cancellara wirklich angesehen, dass dies wohl sein schwerster Sieg bei einem Kopfsteinpflasterklassiker war.

Lefevre dürfte wie Rumpelstilzchen im Wagen vor Ärger gehüpft sein, da rettet auch der 3. Platz von Terpstra nichts...

Da muss ich zustimmen, seit ich Radsport verfolge (2006), wohl die spannendste Austragung, vllt mit 2007 zusammen. Ansonsten: 2006 Cancellara alleine, 2008 Boonen im Sprint, 2009 Boonen alleine, 2010 Cancellara alleine, 2012 Boonen alleine. Einzig Vansummeren, der zwar auch alleine ankam, aber bei dem man wenigstens mitgefiebert hat, ob er es denn durchhält. Wirklich ein schöner Fight diesmal, auch die Gruppen dahinter haben sich ja bis zum Ende gejagt.

Quick Step hat wirklich die Seuche am Hals gehabt heute. Nachdem Lefevre sich beim Scheldeprijs ja wohl ziemlich aufgeregt hat, hatten seine Jungs heute wirklich alles richtig gemacht: Zwei Mann in der entscheidenden Gruppe, dahinter dann mit Terpstra noch ein endschneller Mann. Und Stybar machte wirklich einen starken Eindruck! Die Frage ist dann wirklich, wieviel Anteil Müdigkeit und fehlende Erfahrung an den beiden Situationen haben oder ob es einfach Pech war. Vermutlich eine Mischung aus allem.
Schön, dass es zum Ende wengistens noch zum dritten Platz durch Terpstra gereicht hat

Toxico hat geschrieben:Lefevre dürfte wie Rumpelstilzchen im Wagen vor Ärger gehüpft sein, da rettet auch der 3. Platz von Terpstra nichts...

Hehe, das stimmt, seine Reaktion hätte ich wirklich gern gesehen . Schade, dass Omega Pharma nicht wie GreenEdge ein paar Kameras im Teamauto installiert hat .

Heute geht es dann mit dem Pfeil von Brabant schon in Richtung Ardennenklassiker. Peter Sagan, Thomas Voeckler, Philippe Gilbert und Sylvain Chavanel geben sich dort die Ehre. Angesichts der drei Tage Erholungsmöglichkeit bis zum Amstel Gold Race am Sonntag kann man auf einen netten ersten Schlagabtausch spekulieren. Livebilder wird es auch geben und zwar ab kurz nach 15 Uhr: http://www.cyclingfans.com/node/7415

José Miguel hat geschrieben:

Toxico hat geschrieben:Lefevre dürfte wie Rumpelstilzchen im Wagen vor Ärger gehüpft sein, da rettet auch der 3. Platz von Terpstra nichts...

Hehe, das stimmt, seine Reaktion hätte ich wirklich gern gesehen . Schade, dass Omega Pharma nicht wie GreenEdge ein paar Kameras im Teamauto installiert hat .

Man hatte doch ein paar Kameras dabei: http://www.youtube.com/watch?v=Ko8Vs9th4B4 - auch Aldag sieht nicht wirklich glücklich aus

Nachher gibt es hoffentlich beim Wallonischen Pfeil ein schönes Finale an der Mauer von Huy. Tippe auf Gilbert, er machte mir beim Amstel den stärksten Eindruck. Als ärgsten Konkurrenten sehe ich Rodriguez an, Sagan hingegen wird meiner Meinung nach nicht in der Lage sein, den beiden die Stirn zu bieten.

Die Kolumbianer sind dieses Jahr irgendwie sehr stark. Henao, Betancur, Quintana Rojas und Uran sind alle siegfähig. Da kann man bestimmt noch einiges erwarten.

UCI World-Tour Ranking, Stand nach der Flèche:

1 1 SPAIN ESP 536
2 6 COLOMBIA COL 431
3 2 BELGIUM BEL 378
4 3 SWITZERLAND SUI 360
5 4 NETHERLANDS NED 337

17 17 GERMANY GER 58
19 19 AUSTRIA AUT 18

Da sieht man es gleich mal sehr gut.
Für ist Deutschland ist übrigens Greipel unser bester Mann mit 20 Punkten.
Wer soll da nur die Punkte holen?

Dass Deutschland in dieser Rangliste so schlecht ist, liegt im Übrigen auch daran, dass der Sieg von Ciolek bei Mailand-San Remo nicht zählt, weil er in einem ProConti-Team unterwegs ist. Dieses UCI-Ranking spiegelt also die tatsächlichen sportlichen Verhältnisse nicht sehr begrenzt wieder.

José Miguel hat geschrieben:... Dieses UCI-Ranking spiegelt also die tatsächlichen sportlichen Verhältnisse nur sehr begrenzt wieder.

Da es sich um das World-Tour Ranking handelt, soll es auch nicht die sportlichen Verhältnisse darstellen.

Allerdings gibt es aber eine Webseite, die immer noch das alte System verwendet. Dort sieht man besser, wie ein bestimmtes Land dasteht:
http://www.cqranking.com/men/asp/gen/cq ... ountry.asp
Wenn man auf das Jahr 2013 filtert, sieht man, dass Deutschland auf Platz 10 liegt, sogar noch vor der Schweiz.

lachi hat geschrieben:

José Miguel hat geschrieben:... Dieses UCI-Ranking spiegelt also die tatsächlichen sportlichen Verhältnisse nur sehr begrenzt wieder.

Da es sich um das World-Tour Ranking handelt, soll es auch nicht die sportlichen Verhältnisse darstellen.

Da habe ich wohl etwas verwechselt. Das Ranking, das für die Mannschaftsgrößen bei der Weltmeisterschaft maßgeblich ist, wird nochmal gesondert geführt, oder?

Teilweise, ja.

Die ersten 10 in der WorldTour dürfen mit 9 Fahrern starten, falls sie 9 Fahrer mit WT-Punkten haben (Deutschland hat z.Z. 6) - ansonsten nur diese Anzahl, mindestens aber 6. Dann werden noch Plätze nach dem Nationenranking in der Europe Tour vergeben (nachdem die bereits qualifizierten Nationen herausgenommen wurden), 6 Fahrer für Platz 1-6; da alle z.Z. in der Europe Tour vor Deutschland stehenden Nationen über die WorldTour qualifiziert wären, würde das 6 Fahrer für Deutschland bedeuten.
Es ist aber aber gut möglich, dass z.B. Kolumbien, Schweiz, Slowakei oder Großbritannien weniger als 9 Fahrer im WT-Ranking haben werden (und daher weniger Fahrer qualifizieren). Die überzähligen Plätze würden dann an Platz 11 bis 14 (oder 17 usw.) der WorldTour vergeben - da könnte Deutschland noch einen siebten Startplatz bekommen.

Klingt kompliziert, gell?
Die UCI sollte wirklich wieder zur alten Weltrangliste zurückgehen, da war alles bedeutend einfacher.

Hab die Klassikersaison ganz gut gefunden, vor allem die Flandernklassiker, was daran liegen könnte, dass ich Cancellara-Fan bin
Den Ardennen-Klassikern fehlte es etwas an Spannung, aber ich fand es gut, dass eher Außenseiter gewonnen haben.

Naja, Dan Martin hat ja schon beim Fleche Wallonne gezeigt, das er gerade hinten heraus noch richtig Punch hat. Einen Sieg in Lüttich hatte ich ihm aber auch nicht zugetraut, zumal Rodriguez bei seinem Antritt an der Flame Rouge wirklich einen guten Eindruck gemacht hat. Vielleicht etwas zu früh angetreten...

Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich das Rennen heute doch recht spannend fand. Hesjedal mit einer schönen Flucht, oben auf der Saint-Nicolas dann eingeholt und dann jagen sich auf den letzten 5 Km die beiden Gruppen, die dann hinauf nach Ans auseinander fallen. Gab schon langweiligere Austragungen von LüBaLü, kann mich da an 2008 erinnern, als Schleck und Rebellin Valverde zum Sieg begleitet haben. Die haben sich da auf den letzten 3 Km schön angeguckt, sind nebeneinander her gefahren und am Ende gewann Valverde (völlig überraschend) im Sprint. Da fand ich heute deutlich besser

In den ersten beiden, also Amstel und Fleche Wallonne, haben wohl alle ein wenig zu sehr auf Gilbert geschaut, der ja auch, wie Leclerq so schön erklärt hat, regelmäßig sein Team arbeiten lässt und so natürlich einen starken Eindruck hinterlässt. Beim Amstel war BMC am Ende platt und Gilbert war nicht stark genug, beim Fleche das gleiche. Heute wieder das gleiche Spiel, aber da haben sich halt einige Favoriten nicht mehr auf Gilbert verlassen

Ich empfand diese LüBaLü-Austragung als sehr ermüdend. Bis zur Redoute waren noch gefühlt 150 Fahrer zusammen. Und selbst zur Saint-Nicolas waren es noch viel zu viele. Für einen großartig aufregenden Rennverlauf spricht es ja nicht gerade, wenn alle zusammen durch die Gegend fahren.

Für mich war Roubaix mit deutlichem Abstand der beste Klassiker in diesem Jahr.

Ich fand auch, dass bei L-B-L noch ziemlich viele Fahrer sehr lange dabei waren. Allerdings gefällt es mir, dass die sogenannten Favoriten bei den Ardennenklassikern nicht gewonnen haben. 3 unterschiedliche Gewinner und keiner war für mich ein Topfavorit auf den Sieg. Überhaupt war bei den Klassikern, wenn dann nur Cancellara übermächtig, die restlichen Fahrer dagegen sehr ausgeglichen.

Ich seh das ähnlich wie ulle91, Roubaix war der eindeutig beste Klassiker, wobei auch die Ronde nicht schlecht war. Mittlerweile freu ich mich aber sehr auf den Giro, denn Hesjedal und Scarponi haben gezeigt, dass es für Nibali und Wiggins nicht einfach wird. Der Favorit bleibt für mich aber Wiggins, der wohl das beste Team hinter sich hat.

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Das dürfte den Charakter des Rennens gehörig ändern. Cavendish gewinnt da jedenfalls nicht mehr.

Wurde die Distanz nach dem Poggio zum Ziel verkürzt oder was hat sch geändert?

Edit:Wer lesen kann ist klar im Vorteil Habs gesehen was verändert wurde.

Finde es schade um den Charakter des Rennens. Weiß nicht ob mir das so gefällt. Wenn Sprinter und Hügelspezialisten um den Sieg kämpfen ist das Rennen einfach offener.

Der Anstieg "Le Manie" wurde aus dem Programm genommen, dafür ist zwischen Cipressa und Poggio jetzt der "Pompeiana"-Anstieg zu finden. 5km à 5%. Für reine Sprinter wird das so kurz vor dem Ziel zu schwer sein. Das will Escartin damit sagen.

Ich find's schlecht. Lombardei und Lüttich sind für Hügel- und Bergfahrer, Roubaix und Flandern für Kopfsteinpflasterspezialisten. Zumindest bei einem Monument sollte man den Sprintern ihre Chance lassen.

Großartig viel wird es am Rennverlauf zwar nicht ändern, außer eben dass statt Cavendish den 100-Mann-Sprint künftig Boasson Hagen den 40-Mann-Sprint gewinnt, wobei in beiden Fällen Ausreißer gewisse Siegchancen haben. Andy Schleck gewinnt hier nach wie vor nicht, Cancellara ist noch immer Mitfavorit.