Saison 2006 - Paris-Nice (Rennen #01)

Ein kleines Rollenspiel

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Davide
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Beitrag: # 335670Beitrag Davide
9.3.2006 - 18:29

Für Ryan sprang am Ende ein vierter Platz heraus. Erst hatte er sich bei der Attacke von Chavanel verspeckuliert, als er am Hinterrad von Hincapie blieb, der eigentlich noch Kraft haben musste, da er sehr wenig nur in der Führung war, worüber Ryan sich schon tierisch aufgeregt hatte, aber sie doch nicht mehr heranfahren konnte. Als dann noch die Attacke aus dem Feld kam, war er auch noch taktisch gebunden. In der Gruppe hinter ihm war Thomas, sein Kapitän, gewesen. Wenn dieser noch herangefahren wäre, hätte Ryan ihm helfen sollen. Deshalb konnte er nicht voll durchziehen. Aber auch sie kamen nicht mehr heran. Natürlich wusste er nach der Etappe, das er doch lieber mit Chavanel hätte mitgehen sollen. Aber nachher ist man bekanntlich immer schlauer. Nach der ersten Enttäuschung war er doch recht schnell mit seiner Platzierung zufrieden, denn nun hatte das Team eine super Ausgangsposition für die weitere Rundfahrt. Thomas und er lagen gut platziert in der Gesamtwertung. Somit konnte man die anderen Teams herausfordern und zum Arbeiten zwingen. Jetzt hatte man eine gute Ausgangslage, die man auf den nächsten Etappen nur noch nutzen musste.
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Bettini_der_Beste
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Beitrag: # 335675Beitrag Bettini_der_Beste
9.3.2006 - 18:41

Vino war mit dem Ergebnis der Etappe zufrieden. Doch konnte er den Rückstand nicht richtig einschätzen. Waren 38 Sekunden nun viel auf Leute wie Chavanel und Sanchez oder wenig??? Im Ziel klopfte er kurz seinen Helfern auf die Schultern um sich zu bedanken. Sie hatten wirklich gute Arbeit abgeliefert. Dann fuhr er noch kurz zu Yaroslav Popovych und entschuldigte sich, weil er ihn während der Etappe so angeblafft hatte. Eigentlich hatten die Orangenen ja wirklich die Aufholjagd verpennt und die ZBB-Fahrer waren auch keine Möchtegern-Rundfahrer.

Heute wollte er nur noch duschen und zur Massage. Denn morgen war ja auch noch ein Tag, wo man attackieren konnte, gar musste. Die entscheidende Frage war jedoch, ob es morgen auch sein Tag werden sollte......

Lancelot
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Beitrag: # 335724Beitrag Lancelot
9.3.2006 - 21:29

Als Vino zu ihm kam war Yaro überrascht, zum einen war er sowieso nicht ärgerlich sondern amüsiert gewesen, zum anderen hatte er dies dem Kasachen nicht zugetraut. Der Mann hatte eindeutig Stil und sowas hinterließ bei Yaro immer Eindruck. Natürlich nahm er die Entschuldigung an.

Dann ging er endlich duschen und beim gemeinsamen Teamabendessen lobte er die Jungs nochmals ausdrücklich für ihre Leistung, machte sie aber auf die gefährliche Etappe morgen nochmals eindringlich aufmerksam.
"Lohnt es sich denn?" fragt der Kopf.
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Steini
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Beitrag: # 335730Beitrag Steini
9.3.2006 - 22:22

Alles lief nach Plan. Natürlich, der Prolog war nichts für Heinrich. Der Massensprint auf der 1. Etappe brachte aber genau das, was von ihm erwartet wurde und was sich Heinrich selbst erhofft hatte: den Sieg! Zwar fühlte er sich im Verlauf des Rennens lange etwas müde, doch am Ende war die Müdigkeit wie weggeblasen. Stattdessen fühlte er sich so gut wie selten zuvor in einem Rennen.

Auf der heutigen Etappe war für ihn - schon allein durch die Teamtaktik - nicht viel zu holen. Für den morgigen Tag waren Heinrichs Ambitionen auch nicht sonderlich groß. Einerseits galt es Kräfte zu sparen, um bei der folgenden Etappe im Falle eines Massensprints nochmals vorne mitmischen zu können, andererseits wollte er sich für das Team - zu vorderst für Thomas, den Kapitän - aufzuopfern, schließlich leisteten alle auf der ersten Etappe eine hervorragende Arbeit. Somit galt es einen effizienten Mittelweg zu finden.

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ETXE
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Re: Saison 2006 - Paris-Nice (Rennen #01)

Beitrag: # 335741Beitrag ETXE
10.3.2006 - 5:51

3. Etappe

Julienas > Saint-Étienne
Bild


KILOMETER 66 (noch 102,5 km):

Noch ist nicht besonders viel passiert. Die beiden Bergwertungen der 3. Kategorie hat sich der Schotte Duncan Urquhart gesichert, der damit das virtuelle Bergtrikot trägt. Die vermeintlich größeren Berge stehen aber noch bevor, wenn man vom Rhône-Tal ins Zentralmassiv fährt.

Das Wetter ist durchwachsen, aber zum Glück ist es nicht so schlimm, daß die Etappe abgesagt oder verkürzt werden musste.

Bislang scheinen sich einige Fahrer noch von dem Par-Force-Ritt des gestrigen Tages erholen zu müssen, denn das Durchschnittstempo liegt bisher hinter dem langsamsten Tabellenschnitt zurück...
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Lancelot
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Beitrag: # 335743Beitrag Lancelot
10.3.2006 - 9:13

Na Jungs, wie fühlt ihr euch heute nach den ersten Kilometern? fragte Yaro seine Kameraden per Funk.

Noch 20 km schätzte er, dann würde der Tanz aufs neue beginnen und da war es ihm schon wichtig zu wissen wie seine Helfer drauf waren.
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ETXE
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Beitrag: # 335756Beitrag ETXE
10.3.2006 - 12:04

KILOMETER 88 (noch 80,5 km):

Das Feld geht geschlossen in den Anstieg zur Côte de St-Martin-en-Haut, Kategorie 2. An der Spitze haben jetzt die Zamano-Fahrer das Tempo merklich erhöht. Fothen, Piil, Armstrong und Evans fahren offensichtlich die alte USpostal-Taktik, um alle anderen Fahrer aus den Schuhen zu fahren. Und Armstrong höchstpersönlich ist sich nicht zu schade, als Tempomacher für Popovych zu fungieren.
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Lancelot
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Beitrag: # 335760Beitrag Lancelot
10.3.2006 - 13:21

Yaro fand es bewundernswert wie Lance für ihn arbeitete. Er wusste schon jetzt wie er ihm dies danken würde.
Er hoffte in der Tat das Tempo so hoch halten zu können das keine Ausreißversuche möglich wurden. Bald würde man wissen ob diese Taktik erfolgsversprechend war. Wenn ja, würde man sie bei der Tour anwenden können.
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Beitrag: # 335765Beitrag Newbie
10.3.2006 - 14:15

Die bis jetzt eher gemütliche Etappe, hatte Sylvain im hinteren Feld des Peletons verbracht. Der gestrige Ausriss hatte ihn doch mehr Kraft geglaubt wie erwartet, doch dank des gemäßigten Tempos und seiner halbwegs guten früh Form regenerierte er gut.

Langsam begann der etwas mühsamere Teil der Etappe, und Sylvain manövrierte sein Rad in Richtung Moncoutie der ebenfalls im hinteren Teil zu finden war. Zusammen hatten sie den Auftrag Rinero über den Berg zu "tragen"......
obwohl er Zweiter im Klassment ist mit nur neun mickrigen Sekunden rückstand
obwohl er sich wahrscheinlich in einer ausgezeichneten Frühform befand und
obwohl er wahrscheinlich nicht den Gesamtsieg holen würde, dazu passt die Form noch nicht, jedoch weiter vorne landen könnte als Rinero.

Jedoch schien Zabel das genauso wenig zu kümmern, wie das gepunktete Trikot was Sylvain gerne verteidigt hätte. Jedoch musste er sich fügen, ob es ihm passt oder nicht, vorerst einmal. Er würde Rinero notfalls über die Anstiege schleppen und notfalls auch selsbt die Initiative ergreifen. Kurzerhand machte er sich auf in Richtung Rinero
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Beitrag: # 335767Beitrag Lance Armstrong Fan
10.3.2006 - 14:18

Was für ein Gefühl! Es waren noch 80 km zu fahren und Lance genoss es nicht vorne mit dabei sein zu müssen. Er konnte heute zehn Minuten verlieren und wäre trotzdem zufrieden, wenn Yaro nur gut abschneiden würde. Deshalb erhöhte er nochmals die Frequenz und sah seinen Puls über 175 BpM gehen.
Als er auf dem Weg nach hinten war und nun Cadel das Tempo bestimmte, fragte er über Funk: "Wie sieht es hinten aus? Wer hat Probleme?"
Gruß LAF

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Igor
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Beitrag: # 335851Beitrag Igor
10.3.2006 - 22:07

Nachdem es gestern überraschenderweise nicht zu einem Massensprint gekommen war und Christophe erste Sekunden hatte schlucken müssen - wenigstens hatte der übereifrige Sylvain aufgepasst -, würde es heute nie und nimmer zu einem Massensprint kommen. Dementsprechend weiter vorne als die vergangenen Tage hielt er sich im Feld auf. Der Côte de St-Martin-en-Haut war die erste kleine Bewährungsprobe auf dieser Etappe, doch schon nach den ersten hundert Metern fühlte sich Christophe nicht besonders gut. Da half es auch nicht, dass David und Chavanel sich um ihn scharten, letzterer verständlicherweise leicht genervt. Doch, so hatte Christophe es mit Zabel abgesprochen, musste der junge Weiberheld erstmal lernen, sich unterzuordnen, bevor er auf eigene Faust fahren dürfte.

Vorne im Feld sorgte das Team um den Tourheld Armstrong für Tempo, was Christophe zwar schon leichte Probleme bereitete, was er auf das Unwohlsein zurückführte, aber ihm auch Recht war, sodass er seine Helfer schonen konnte. Jetzt galt es, die Erfahrung spielen zu lassen, die ihm sagte, dass er diese Bergwertung in der ersten, größeren Gruppe überstehen musste. Vielleicht bot die Abfahrt dem Körper genug Gelegenheit, sich zu erholen. Dann konnte man David und Chavanel, die hoffentlich auch im schlimmsten Falle an seiner Seite bleiben würden, immer noch freie Fahrt gewähren.

Von den Tirreno-Turbulenzen um Pedersen hatte Christophe nur am Rande gehört, man würde sich nach den beiden Rundfahrt oder notfalls auch nach der Primavera darüber in der Teamführung beratschlagen. Jetzt galt es, sich auf das Rennen zu konzentrieren, wo Christophe derzeit sehr angreifbar war.

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ETXE
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Beitrag: # 335865Beitrag ETXE
11.3.2006 - 8:20

KILOMETER 124,5 (noch 44 km):

Die vorletzte Bergwertung (Kat. 3) wurde soeben passiert. Immer noch macht Zamano in den Anstiegen hohes Tempo. Etliche Fahrer mussten schon abreissen lassen, aber die Favoriten sind alle noch in der großen Spitzengruppe.
Der schwierigste Anstieg des Tages, der Col de la Croix-de-Chaubouret, steht den Fahrern allerdings noch bevor. Man darf gespannt sein, ob Zamano auch dort eine selektive Fahrweise gelingt, die einerseits Attacken verhindert und andererseits etliche Fahrer abschüttelt.
Bei den kleineren Bergwertungen hat Duncan Urqhart mittlerweile genügend Punkte gesammelt, um morgen auf jeden Fall im Bergtrikot fahren zu dürfen.

Bis zur vermeintlichen Vorentscheidung verbleiben noch ein paar Kilometer. Wir melden uns rechtzeitig zurück...
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Lancelot
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Beitrag: # 335871Beitrag Lancelot
11.3.2006 - 9:55

Yaro fragte erneut ins Mikro Wie siehts aus?, der Spaß geht gleich richtig los doch er hörte keine Antwort, offenbar war die Anlage defekt. Hoffentlich erholen sich die Jungs auf der Abfahrt. Auf jedenfall lieferten sie jetzt schon eine grandiose Leistung ab und das so früh in der Saison.

Der Schotte machte ihm etwas sorgen, dieser Urqhart. Er kannte ihn nicht, ein neues Gesicht in der Szene und das hatte man ja schon öfters erlebt das diese Jungspunte plötzlich Flügel bekommen. Er selbst war ja auch mal so einer gewesen. Nicht das er hier einen der Favoriten auf den Sieg übersehen hatte.

Natürlich fuhr man auf solch einer Etappe einen Vino nicht kaput, war ja auch gar nicht die Absicht die dahinter steckte, wenn der Plan funktionierte würde heute Abstand ins Feld kommen und die Leute die es weiter zu beachten galt würde sich erheblich reduziert haben. Gespannt war er auf Chavanel und Voigt. Wie würden Sie über diesen letzten Berg kommen? Er hoffte insgeheim das am Ende nur noch Vino und er selbst für den Sieg in Frage kamen, aber er war inzwischen auch alt genug um zu wissen das der gute alte Spruch "Hoffen und harren..." durchaus seine Berechtigung hatte.
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Beitrag: # 335872Beitrag Lance Armstrong Fan
11.3.2006 - 10:31

Auf der Abfahrt konnten sie sich alle noch einmal ein bisschen erholen. Zufrieden sah Lance, wie sein Puls sich auf 138 BpM einpendelte. Kraft hatte er auch noch, da er sich auf den anstrengenden letzten Kilometern der gestrigen Etappe eigentlich gar nicht verausgabt hatte. Heute hatte er, trotz seiner schlechten Form, einen guten Tag.
Während Thomas das Feld anführte, meldete sich Lance über Funk.
"Leute, jetzt gibt es kein taktieren mehr. Jakob, sobald wir das Flachstück erreicht haben, fährst du noch einmal volles Tempo. Verausgabe dich richtig. Du kannst in der Ebene mächtig drücken. Am Anstieg übernehmen dann Cadel, Thomas, Eddy und ich."
Er ließ sich neben Yaro zurückfallen. "Ich denke am Ende wirst du sowieso auf dich allein gestellt sein. Da brauchst du keinen persönlichen Beschützer." Bevor Yaro antworten konnte fuhr Lance wieder nach vorne.
Er erreichte Thomas. "Klasse dieser Junge", dachte Lance. Selten hatte er so einen netten und sympatischen Fahrer gesehen. "Klasse, was der mit seinen fast 23 Jahren schon alles leistet."
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Hannibal
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Beitrag: # 335876Beitrag Hannibal
11.3.2006 - 11:06

Vorne in der Gruppe formierte sich allmählich der Zamano-Zug der das Tempo wohl diktieren wollte. Sollen sie, dachte Thomas, heute habe ich sowieso nicht vor, es mit denen auf zunehmen. Er fühlte sich zwar gut, aber noch nicht so gut, als dass er es schaffen würde diesem Team davon zufahren. Er wollte nur ganz vorne ankommen, es sei denn, auf der Abfahrt hätte er nochmal die Chance ein paar Fahrer zu distanzieren...
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Igor
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Beitrag: # 335882Beitrag Igor
11.3.2006 - 11:31

Vorübergehend war die kleine Schwächephase verklungen, doch Christophe wusste genau, dass diese ebenso schnell wieder kommen würde, wie sie verschwunden war. Doch das galt es später herauszufinden. Einer plötzlichen Eingebung folgend funkte er leise an Sylvain und den Teamwagen. "Jungs. Die anderen Teams denken wahrscheinlich immer noch, dass wir für Sylvain fahren. Das sollten wir ausnutzen, indem ich früh am Côte de la Croix attackiere. Wenn ich Glück habe, sieht es so aus, als ob wir mich vorschicken und die finale Attacke von Sylvain vorbereiten bzw. ich werde vielleicht sogar fahren gelassen, ohne großes Tamtam. Eben ging es mir nicht so gut, dass kann wiederkommen. Werde ich vom Feld geschnappt, hat Sylvain freie Fahrt." Von seiner eigenen Genialität überrascht schaute Christophe Richtung Chavanel, der dies sicher gehört hatte. Hatte Christophe da nicht gerade ein freudiges Lächeln über das Gesicht des jungen Franzosen gesehen? Er ging davon aus, dass der Teamwagen nur ein Okay verlauten ließ und versuchte Chavanel mit leichten Gesten dazu zu bringen, David den Plan mitzuteilen, während er, Christophe Rinero, sich nach vorne arbeiten würde, um diesen in die Tat umzusetzen.

Etwas weiter vorne angelangt sah Christophe sich um. Kein Fossier in Sicht. Gut so, das würde den Eindruck wohl noch verstärken. Jetzt hieß es, den günstigsten Moment abzupassen.

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Bettini_der_Beste
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Beitrag: # 335894Beitrag Bettini_der_Beste
11.3.2006 - 12:36

Das läuft ja alles wunderbar! Vino war glücklich, freute sich schon fast über die Tempoarbeit von Zamano. So konnten die Orangenen sich vollkommen im Windschatten verstecken und Vino sich ans Hinterrad von Popovych klemmen. Das sah nach einem Arbeitsfreien Tag für seine Helfer aus, wenn das so weiter ging. Armstrong war noch nicht in Tourform, der würde nicht den ganzen Anstieg bei diesem Tempo aushalten. Auch die anderen Zamano Leute schienen noch nicht in Topform. Doch das machte Vino auch gleichzeitig Sorgen. Denn wenn sie jetzt schon so stark unterwegs waren, wie sollte es dann bei der Tour werden??? Doch er zwang sich, nicht an die Tour zu denken. Es galt sich aufs Rennen zu konzentrieren. Vielleicht war ja Popovych schon am Ende des langen Anstieges alleine und dann würde Vinos Stunde kommen...

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Beitrag: # 335897Beitrag ETXE
11.3.2006 - 12:52

KILOMETER 145 (noch 23,5 km):

Eine Attacke von Christophe Rinero konnte noch verhindert werden, aber so langsam bröckelt der Zug der Zamanos. Piil hatte sich bereits am Fuß des Berges verabschiedet, kurz darauf auch Thomas Fothen. Nun schaltete sich aber Eddy Mazzoleni, der sich bisher zurückgehalten hatte, in die Tempoarbeit ein. Die letzten 3,5 km hat allerdings Armstrong alleine das Tempo bestimmt und damit für einige prominente Opfer gesorgt. Seine Landsleute Zabriskie und Hincapie zum Beispiel, aber auch Paolo Bettini und Vladimir Karpets konnten nicht mehr folgen.

Nun geht Armstrong aus der Führung und der Australier Cadel Evans hält seine Nase in den Wind. Armstrong lässt sich zunächst zu Popovych zurückfallen, die beiden wechseln ein paar Worte, dann nimmt der Texaner deutlich die Beine hoch.

Auch Urquhart, dem virtuellen König der Berge, werden jetzt die Beine schwer und zusammen mit Pineau und Montcoutié fällt auch er zurück. C. Garcia Quesada und Pedro Horillo befinden sich ebenfalls in dieser Gruppe.

Etwas über 20 Fahrer befinden sich 4,5 Kilometer vor der Bergwertung noch in der ersten Gruppe, doch manche Fahrer scheinen bereits auf dem letzten Loch zu pfeifen!?
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Davide
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Beitrag: # 335899Beitrag Davide
11.3.2006 - 13:13

Ryan musste schon kräftig beißen. Doch noch wollte er sich nicht abhängen lassen. Er hatte ein Aufgabe zu erledingen. Er sollte Thomas in der ersten Gruppe mit über den Berg bringen und dafür wollte er alles geben, selbst seine Top-Ten Plazierung in der Gesamtwertung, denn er war als Helfer hier angetretten. Wenn dann gleichzeitig noch eine gute Platzierung herausspringen würde, würde sich Ryan nicht beklagen, genauso wenig wie bei einer schlechten Platzierung. Er drehte sich zu Thomas um und fragte wie es ihm ginge. Ryan blickte in ein konzentriertes, aber auch schon angestrengtes Gesicht. "Komm, wir wollen uns doch nicht gleich am ersten Hügel abhängen lassen!!", versuchte Ryan Thomas zu motivieren und drehte sich wieder nach vorne. Jetzt galt es. Es war die Zeit zum Kämpfen...
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Beitrag: # 335901Beitrag Lance Armstrong Fan
11.3.2006 - 13:24

Nichts ging mehr. Lance hatte sich vollkommen verausgabt. Die Gruppe war von ihnen sprichwörtlich pulverisiert worden. Aus der Führungsgruppe, die immer noch von Eddy und Cadel gezogen wird ist er nun herausgefallen. Wie gestern nimmt Lance jetzt die Beine hoch und fährt in einem sehr, sehr kleinen Gang ohne größere Anstrengung den Berg nach oben.
"Yaro hat noch super ausgesehen. Ob er es heute probiert?", fragte sich Lance.
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Beitrag: # 335911Beitrag Hannibal
11.3.2006 - 14:01

Was wollte der? so richtig konnte Thomas Ryan nicht verstehen, aber wenn der noch Kraft hat zum reden, dann wird er auch noch bisschen vorne bleiben können und ihm helfen können. Wobei "helfen" am Berg immer relativ ist. Vor allem der phsychische Beistand war wichtig, denn auch Thomas hatte jetzt zu kämpfen. Das 5 km Schild für die Bergwertung war schon passiert, jetzt also noch etwas mehr als 4 Kilometer bis nach oben.
Vorne jetzt schien Zamano nicht mehr 100% in der Lage zu sein, das Tempo zu kontrollieren, aber Thomas fühlte sich plötzlich nicht mehr gut genug, um das Feld zu sprengen, er wollte erstmal warten ob noch was passiert. Bis zur Abfahrt machen wir noch nichts, raunte er Ryan zu, war sich aber nicht sicher, ob der ihn gehört hatte. Anweisungen von Mugdawa, der im Teamwagen saß hatte er auch keine mehr bekommen, also weiterfahren, Soldat!
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