Giro d'Italia 2007

[ThunderBlaze]

Didi ist einfach Kult.

Die Aktion von Cuapio fandsch och cool. Nen bissel Spaß muss halt och mal sein, gelle.

[Turbo_Beppe]

Da ich die letzten Tage unterwegs war, gabs für mich leider nix vom Giro zu sehen. Sehr schön, dass dieses Foto hier gepostet wurde. Scheint ja ne lustige Aktion von Cuapio gewesen zu sein.

Solche Aktionen gehören auch mal zum Sport dazu. Es gibt ja sowieso irgendwie immer weniger Typen in den Sportarten.

[Klettermaxe]

Etappenvorschau:

Auf den ersten Blick schaut es nach einer typischen Überführungsetappe aus. Ein paar Hügel, eine große Gruppe die dann den Tagessieg Bettini überlässt so kann es heute kommen - muss es aber nicht.
Zum Beispiel hoffe ich immernoch irgendwie auf SDV die dem di Luca versuchen das Leben schwer zu machen.
Und ich meinte auch irgendwo gelesen zu haben das Cunego meinte er würde ab jetzt überall angreifen wo sich die Gelegenheit biete - nicht erst am Zoncolan. Da bin ich mal gespannt ob er seinen Worten auch Taten folgen lässt.

[José Miguel]

Eine wirklich schwer einzuschätzende Etappe, aber ich glaube heute an Bettini, ihm muss es doch einfach mal gelingen
An eine Attacke Cunegos glaube ich nicht recht, eher kommt eine große Ausreissergruppe durch, in der auch ein paar Helfer der Favoriten vertreten sind.

[Klaus und Tony]

Es kann auch zwei Rennen geben heute: Am Campolongo entschwindet die Gruppe, die den Tagessieger unter sich ausmacht und auf der Pustertaler Höhenstraße probieren die GK-Fahrer noch einen kleinen Angriff.

Unwahrscheinlich aber scheint mir, dass di Luca den Heppner macht und auf einer Campolongo-Etappe Rosa abgibt.

[tobikaka]

Ich glaube heute auch an Bettini. Irgendetwas sagt mir aber, dass der Mazzoleni heute versuchen wird, die 12 Sekunden auf di Luca wett zu machen. Wieso nicht? Savoldelli jagt wie in den letzten beiden Etappen auf der Abfahrt allen davon und Mazzoleni heftet sich an sein Hinterrad....

[valverde_a]

die 12 Sekunden auf di Luca wett zu machen...

12sec.?? Er hat einen Rückstand von 1'51"

Ich glaube heute auch an Bettini, jedoch wird er sich wahrscheinlich wieder in eine Ausreißergruppe gesellen und dort dann sein Glück suchen!!

ps: was war da jetzt mit perez cuapio?? konnte das leider nicht sehen!!

[Kobelix]

Perez Cuapio hat Radsportteufel, Didi Senft, seinen Dreizack geklaut und damit seinem Ausreißerkollegen Piepoli in den A...llerwertesten gepiekt. Danach hat er sich minutenlang diebisch gefreut. Herrlich anzusehen.

[jonas]

Falls jemand ein Video dieser Szene findet, bitte den Link hierhin.

[Rad-Fan]

Vielleicht gibt es noch ein besseres Video, aber auf die schnelle habe ich das hier bei youtube gefunden: http://www.youtube.com/watch?v=9KJ2Hv63R-o
Die Szene ist bei 3:50 Minute.

[Escartin]

Favoritenbarometer 16/21

Überraschend, überraschend dieser Di Luca. Er will einfach nicht eingehen. Sein Team kriecht zwar ziemlich auf dem Zahnfleisch, aber das braucht er ja auch nicht mehr. Ganze zwölf Kilometer werden nun darüber entscheiden, ob man ihm noch einmal gefährlich werden kann.

Vorab: Ich gehe davon aus, dass sowohl Simoni, als auch Cunego und Mazzoleni das Abschlusszeitfahren so schnell wie oder leicht schneller als Di Luca absolvieren können. Er sollte also schon eine Minute Vorsprung mitbringen.

Was für Abstände kann es am Zoncolan geben? Als vergleichbare Ankünfte fallen mir nur die drei Vueltaetappen auf den Angliru und die Zoncolanetappe 2003 ein, Mortiroloetappen bringen ohnehin größere Abstände, weil das Ziel hinter dem Berg liegt.

Die Regenetappe am Angliru 1999 in Woche eins gewann Jimenez knapp vor Tonkov, Olano verlor knapp zwei, Ullrich weniger als drei Minuten.
2000 nahm ein brillanter Heras seinen Hauptgegnern Tonkov 90 Sekunden, Rumsas gut zwei Minuten und Casero fast vier Minuten ab. Die Etappe gewann damals Simoni.
2002 gewann schließlich Heras bei strömendem Regen mit klarem Vorsprung, Di Luca und Simoni belegten damals Rang sechs und sieben mit je 2.16 Minuten Rückstand.

Fazit: Insgesamt keine riesigen Abstände, allerdings gibt es die bei der Vuelta auch nie, es fehelt einfach an schlauchenden Etappen wie der nach Cortina.

Auch die Zoncolanetappe 2003 kam recht früh in der Rundfahrt und brachte nur recht geringe Abstände, die Nordseite ist aber tatsächlich klar schwerer.

Prognose: Vier Minuten zwischen Platz eins und zehn der Klassementfahrer.

Ich gehe davon aus, dass Simoni vor Di Luca oben sein wird, Cunego vermutlich auch, wobei der schon sehr an die Reserven gehen muss. Diese Rampen lassen sich nicht mehr mit Explosivität meistern, nur mit Zähigkeit. Die notwendigen zweieinhalb Minuten wird Di Luca aber nicht verlieren.

Gewaltige Probleme prophezeie ich Eddy Mazzoleni, für den ist eigentlich immer bei mehr als 12% Schluss gewesen, wobei er am Zoncolan 03 immerhin Platz acht belegte.

Daher:

***** Di Luca
****
*** Simoni
** Cunego
* Mazzoleni / Schleck

[Stephen Roche]

Überraschend, überraschend dieser Di Luca.

Nur für Dich.

[BlackHackz]

Ich gehe ebenfalls davon aus, dass DiLuca die Rundfahrt gewinnt. Ich habe in den letzten Tagen niemanden mit dem Potenzial gesehen DiLuca irgendwie gefährlich zu werden. Normalerweise wäre ja bei einem so bröckligen Team wie Liquigas ein Angriff am Tualis zu empfehlen. Das Problem: Der Berg ist nur 3,8km lang. Da kommt Pelizotti locker rüber und zur Not kann DiLuca dort locker mit Cunego und Simoni, die irgendwie gemeinsam angreifen müssen, mitgehen. Außerdem gehts nach dem Gipfel relativ flach weiter...nicht grade das Spezialgebiet von Simoni und Cunego. Hier wäre es genial, wenn Ricco, Piepoli und Bruseghin vorn in einer Gruppe sein könnten. Bruseghin wird sich morgen bestimmt in einer Gruppe aufhalten, wenn Liquigas in weglässt. Er hat an den 3 Zinnen sehr viel Zeit verloren. Ich kann mir auch eine Gruppe von Vila und Bruseghin vorstellen, die dann am Taulis auf Cunego warten und ihn mitnehmen. Wenn das klappt, hat DiLuca 0 Chance. Das Problem: DiLuca wird wohl morgen jeden Angriff, egal wo, kontern lassen vom Team oder zur Not selbst mitgehen. Aber diesen Umstand können sich Cunego und DiLuca zu Gute kommen lassen. Trotzdem: Der Taulis ist zu kurz, um wirklich davonzukommen. Vielleicht 10 Sekunden. Vielleicht 20. Aber die Abfahrt ist nicht steil genug, um DiLuca davonzufahren. Würde es morgen nach dem Zoncolan noch abwärts gehen, würde ich meine Turnschuhe darauf verwetten, dass DiLuca den Giro an Simoni verliert. Also wir können davon ausgehen, dass DiLuca, Mazzoleni,Schleck, Simoni und Cunego auf jeden Fall irgendwie zusammen an den Zoncolan kommen. Ich wette, das unten gleich voll auf Angriff gefahren wird. Wer auch immer mit Vorsprung in diese 16% Durchschnittsteigung kommt, wird wohl auch gewinnen. Zumindest die Etappe. Der Berg ist das totale Vieh. Hier entscheidet nicht unbedingt die physische Kraft, sondern die Nervenstärke und die Mentalität. Wenn man mit 10 Sekunden Rückstand in die 16-22% Steigungen kommt, dann ists vorbei.
Ich gehe, wie Esi, ganz stark davon aus, dass Simoni die Etappe gewinnt. Er hat Mountainbikerennen bestritten, er hat extreme psychische Stärke und er hat den unbeschreiblichen Siegeswillen. Die letzten Jahre immer extrem knapp drangewesen, der Simoni will den Sieg morgen. Er muss DiLuca attackieren. Er muss zuerst angreifen. Er muss DiLuca ins Straucheln bringen. Aber DiLuca hat auch Nervenstärke. Immerhin ist der hoch motiviert, weil er den Sieg greifbar nahe hat und das weiß er. Er weiß, wie er die 3 Zinnen dominiert hat. Er weiß, dass der Sieg nur über ihn geht. Der Vorteil für ihn ist, dass der Berg nicht zu lang ist. Wären es 16km, dann würde ich wieder meine Turnschuhe auf Simoni wetten. Bei knapp über 10km ist das schwer. Die km 2,5 bis 7 sind die schwersten. Da kann viel passieren. Wenn Simoni mit Piepoli als Lokomotive da hochzieht, da kann es schon ganz schön krachen, aber so wird man DiLuca nicht los, ganz zu schweigen davon, dass man ihm 2 Minuten mindestens abnehmen muss. Das einzige was morgen hilft, ist die Brechstange ab km 0 vom Zoncolan. Vielleicht mit Piepoli in einer Gruppe, der Simoni noch etwas ziehen kann und moralischen Beistand bei den 22% Rampen geben kann. Wenn dann morgen noch das Wetter lausig ist, dann können schon extrem e Abstände auftreten. Normalerweise ist man bei 3 Minuten Rückstand auf der letzten Bergetappe ja geneigt zu sagen, dass das nichts mehr wird, aber morgen kann echt alles passieren. Simonis Mountainbikeerfahrung könnte ihm vielleicht wirklich helfen. DiLucas Siege haben ihm aber ein sehr sehr starkes Selbstvertrauen verliehen. Cunego darf man nie so ganz abschreiben. Er konnte zwar DiLuca überhaupt noch nicht gefährlich werden, aber er ist eine sehr stark schwankende Variable im Zeitfahren. Wenn er das Tourzeitfahren von 2006 hinlegt (ist übrigens ähnliches Terrain, auch wenn nicht ganz so hügelig), dann macht Cunego 2-3 Minuten mindestens gut. Aber das weiß man eben nicht. Wahrscheinlich nichtmal er selbst. Aber Cunego hat mich letztes Jahr bei der Tour echt überzeugt, deswegen stand er auf meiner Giro-Favouritenliste ganz oben. Wie er am Joux-Plane neben Moreau das Steh-Auf-Männchen gespielt hat, war schon genial. Des Zeitfahren ebenso. Wenn er morgen DiLuca 30 Sekunden abnehmen sollte, dann setze ich ihn einfach mal als GK-Favourit fest. Der Joux-Plane wer ähnlich lang, aber bei weitem nicht so steil. Das Biest morgen wird Cunego ganz schön zusetzen. Aber sein Vorteil ist, dass mit ihm nicht mehr so unbedingt jeder rechnet. Viele haben ihn abgehakt...Ganz großer Fehler, wie ich finde.
Was ich morgen am liebstens sehen würde, wäre ein Angriff von Simoni und Cunego gemeinsam am Tualis oder eben am Fuße des Zoncolan. Wenn DiLuca erstmal ein wenig zurückliegt und keiner mehr da ist, der ihm helfen kann, dann geht er ein. Er hätte den Giro beinah schon in Bergamo verloren. Er hatte nur riesiges Glück, dass Cunego mit seinen Lampre-Brüdern noch bei ihm war. Das hätte sonst ein bitterböses Ende genommen. Fazit: Am Schlussanstieg ist DiLuca immer wachsam und dabei. Wenn er dort noch ein bisschen Stärke hat, lässt er sich kaum abschütteln. Aber wenn man ihn mit einer unvorhersehbaren Attacke überrascht, dann wirds eng. Morgen ist Brechstangen Tag, da beißt der Fuchs die Eier ab, oder wie ging der Spruch nochmal
Ich habe bloß eine Bitte: Nicht Mazzoleni und keine Entscheidung aller Positionen im Zeitfahren. Wenn im Zeitfahren um Platz 1 oder um Platz 2 gekämpft wird, schön. Aber bitte nicht so eine Situation, dass Platz 1-4 innerhalb von 2 Minuten liegen und ein langweiliges Zeitfahren eine der schönsten Rundfahrten des Jahrzehnts entscheidet.
Gab es überhaupt mal eine Etappe, die nicht sehenswert war? Sogar heute, wo man erwartet hatte, dass eine Gruppe mit 20 Minuten Vorsprung geht, kommt ein wilder Glatzkopf und macht alles nieder. Sehr schön. Forza Giro, Forza Gibo

[Klettermaxe]

Black Hackz und Escartin ich stimme euch beiden total zu und danke euch für dieses schönen Ausblick.

NUR:
Wenn Simoni schon im Interview sagt das er di Luca nicht abschütteln kann dann treibt es mir für morgen die Sorgenfalten ins Gesicht.

"[...] Di Luca has no adversary uphill, I'm the only one and yesterday he didn't bother. If I was only 31, I would have done a different race yesterday. The only thing I can do is to follow Di Luca, I can't drop him."
Quelle: http://www.cyclingnews.com/news.php?id= ... /may29news

Unsicher bin ich mir auch noch über Cunegos ZF Form. Die geäußerten 3 min. halte ich für sehr unwahrscheinlich auf di Luca - aber wir werden sehen.

[RobRoe]

Wirklich schön zu lesen, was Esi und BlackHackz da schreiben. Aber es wird alles ganz anders. Viel unspektakulärer und viel dilucaer. Warum sollten Simoni und Cunego plötzlich am letzten steilen Berg der Rundfahrt stärker als di Luca sein? Ich fände es schön, glaube aber nicht daran.

[José Miguel]

Ich stimme Black Hackz auch eigentlich in allen Punkten zu, nur gaube ich nicht wirklich an eine Rückkehr Cunegos in den Kreis der Favoriten. Ich halte das Szenario eines knappen Etappensieges von Simoni vor Di Luca am wahrscheinlichsten, aber eben nur mit einem geringen Abstand, sodass Di Luca den Giro gewinnen wird. Für Saunier und Lampre muss heute gelten, möglichst viele Fahrer in die Fluchtgruppe zu platzieren, die sich dann am letzten Anstieg noch zurückfallen lassen können, fragt sich nur, ob Liquigas solche Gruppen dann weglässt, aber eigentlich dürften die nicht mehr so viel Kraft haben.

[Escartin]

Warum sollten Simoni und Cunego plötzlich am letzten steilen Berg der Rundfahrt stärker als di Luca sein?

Weil dieser Berg mit keinem anderen der Rundfahrt zu vergleichen ist. Ich bin überhaupt kein Freund solcher Monster, aber sie verschieben die Gewichte eben doch etwas. Und etwas reicht hier schon, Di Luca entfaltet ja keine Bassosche Dominanz. Simoni war auf solchen Etappen immer brillant, stand bei Mortiroloetappen ja auch stets auf dem Podium. Es fängt ja schon damit an, dass Di Luca kaum seinen Fahrstil wird halten können, er geht ja sonst sehr viel aus dem Sattel und verlagert das Gewicht weit nach vorn. Bei diesen Steigungen ist das meiner Erfahrung nach nicht möglich.

[ivan_b]

aber ich denke heute wird es den guten andy schleck erwischen.......
der berg ist ja mal rein gar nix für ihn....

wenn er pech hat gibt er heute sein weisses trikot auch noch ab....
weiss grad nicht wer da hinter ihm in welchen abstand liegt...

hat das grad einer zur hand ????


aber trotzdem eine der überraschungen bei diesem giro....


PS. Petacchi wird heute schiebenund das vor vielen vielen leuten live im TV..**FG**

[RobRoe]

Esi, ich wünsch' mir, dass du Recht hast. Ich glaub's trotzdem erst, wenn ich's sehe.

[José Miguel]

wenn er pech hat gibt er heute sein weisses trikot auch noch ab....
weiss grad nicht wer da hinter ihm in welchen abstand liegt...

hat das grad einer zur hand ????

1 Andy Schleck (Lux) Team CSC 73.46.08
2 Riccardo Ricco (Ita) Saunier Duval - Prodir 0.43

Ricco hat nur 43 Sekunden Rückstand, das könnte heute also ganz eng für Andy Schleck werden, kommt natürlich auch darauf an, wie viel Ricco für Simoni arbeiten muss.

[Grave]

also denk mal dass schleck das Trikot verteidigen wird, der ist doch n starkes stück stärker in den Bergen als Ricco...