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Verfasst: 14.12.2008 - 10:34
von EyTschej
Die Landung per Video-Wiederholung für Haltungsrichter wurde abgeschafft, hat Thiele erwähnt. Und dass die Herren Ammann nicht mehr sehen konnten bei der Landung, wage ich zu bezweifeln. Bei Freund haben die die Wackler auch noch sehr deutlich gesehen und ihm deutliche Abzüge gegeben.

Tradition ... früher waren die Haltungsnoten aber noch besser nachvollziehbar und aufgrund der größeren Weiten-Streuung nicht so entscheidend wie heutzutage. Vor allem die WM-Entscheidung von der kleinen Schanze wird wieder ein einziges Ärgernis. Vielleicht sollt ich da den Fernseher einfach ausgeschaltet lassen und die Entscheidung von der Kleinen ignorieren. Ich weiß doch sowieso, dass ich mich nur wieder aufregen würde. Wie war das bei Olympia? Der Weiteste war Neumayer. Okay, scheiß Landung, aber deswegen nur auf 8 oder wo er landete?!? Trotz des schlechten Telemarks hätte er aufgrund der Weitenmeter wenigstens noch Dritter werden müssen. Zweitweitester war glaub Uhrmann. Und dem konnte man nicht viel abziehen. Dennoch wurde er nur Vierter. Bystöl war ... ich glaube ... Viertweitester? Und wurde Sieger. Klar, super Haltung, aber wie gesagt: Uhrmann konnte man auch nicht viel abziehen. Die Haltungsfuzzis machen einige Wettkämpfe heutzutage leider zur Farce. Es heißt immer nocht SkiSPRINGEN, die Sprungleistung sollte im Vordergrund stehen, nicht die subjektive Sicht von fünf Fuzzis, von denen einer auch noch ein Norweger ist!

Verfasst: 14.12.2008 - 11:35
von jonas
Hab den Sprung nochmals gesehen, in Real-Time ist es unmöglich zu erkennen ob Ammann in den Schnee gegriffen hat, es stäubt nicht. In dubio pro reo würd ich sagen, auch wenn die generelle Kritik an den Haltungsrichtern durchaus berechtigt ist.

Verfasst: 14.12.2008 - 17:46
von EyTschej
Naja, wenn jemand mit der Hand in den Schnee greift, dann ist das in einer Fernsehzeitlupe immer besser zu sehen und viel Schnee stäubt dort auch nicht, weil ja alles platt getreten ist. Bei Olympia 2002 hat Matti Hautamäki glaube ich auch in den Schnee gegriffen und keine Abzüge erhalten. Naja. Was soll man sagen?

Hocke übrigens mit 4 Siegen in 4 Springen. Mal sehen, ob er in Engelberg dann schon vermutlich Simon ersetzt. Auch Bodmer springt weiterhin top im COC und Bogner war heute Zweiter. Schön, dass sich im COC endlich mal Springer anbieten. Das gab es in Deutschland seit Jahren nicht mehr.

Verfasst: 21.12.2008 - 16:27
von EyTschej
http://www.sport1.de/de/wintersport/win ... 47197.html

Also hier übertreibt Sport1.de sicherlich ganz gewaltig. Das ist Meinungsmache. Aber klar, die Sache mit der Hand im Schnee war auf jeden Fall berechtigte Kritik und das hatten wir hier ja auch schon durchgekaut. Und klar, auch der "Ahonsche Telemark" im ersten Durchgang beim 1. Springen in Engelberg wurde vom gelben Trikot geblendet zu hoch bewertet. Ammann hat den Sieg am Samstag dennoch verdient, er hätte selbst mit den Abzügen für die Kachellandung ... äh ... den "Ahonschen Telemark" am Ende noch vorne liegen müssen.

Aber gut. Sollte Schlierenzauer mehr Stabilität in seine Sprünge bringen, dann wird er im Laufe der Saison auch noch ins gelbe Trikot springen. Und dann geht das Spiel von neuem los, dann wird man bei ihm vielleicht hier und da über etwas zu hohe Haltungsnoten aufgrund seiner Trikotfarbe diskutieren müssen.

Jedenfalls mein Highlight des heutigen Tages: 20.0 vom Norweger (!) für Loitzl. Irgendwas sagt mir: der Norweger hat sich bei der Noteneingabe vertippt bzw. er hat zu früh aufs OK gedrückt. Ausgerechnet die erste 20.0 seit 3834763746 Lichtjahren von einem Norweger für einen Nicht-Norweger? Ich kann's einfach nicht glauben. Die norwegische Haltungsnote fliegt bei allen Nicht-Norwegern standardmäßig als niedrigste Note aus der Wertung, bei allen Norwegern standardmäßig als höchste. Haltungsrichter sind eine Geschichte für sich, norwegische Haltungsrichter füllen ganze zwei weitere Romane ...

Währenddessen ist die deutsche Höhenluft im COC wieder etwas abgeschwächt, die Österreicher drehen rechtzeitig zur Tournee auf. Ich denke, in Innsbruck und Bischofshofen wird man wieder mit einer ganzen Armade Österreicher in den beiden Wettbewerben rechnen müssen. Bei den deutschen Tour-Springen hingegen schätze ich, dass 5 Deutsche im Finale schon das Optimum wären. Vielleicht kann Bodmer das schaffen, was vor allem Schoft bisher vergebens versucht hat zu erreichen ... wenigstens Hocke ist wieder zurück, damit hat man wenigstens ein Team für die WM ...

Verfasst: 4.1.2009 - 20:05
von jonas
Marco Grigoli holt als 29. beim Zweiten COC in Braunlage seine ersten COC-Punkte und damit als 4.Schweizer die theoretische Startberechtigung für den WC, allerdings ist die nominelle Nummer 3, Guignard, im Moment etwa Nummer 8 und soweit weg vom Weltcup wie während seines temporären Rücktrittes. Schade, letztes Jahr hatte er durchaus Fortschritte erzielt.

Verfasst: 4.1.2009 - 22:59
von TeamTelekom
Das besagte COC-Springen in Braunlage, das einzige Topsportevent in Harz, gewannen Martin Cikl und Sigurd Pettersen, vor der für ein COC-Springen sagenhaften Zuschauerzahl von ca. 7000 Menschen an der Wurmbergschanze, eine K-90. Schade das wir hier so arm sind, keine Lobbyim DSV haben, die Schanze und die Anlagen rund um die Anlage eigentlich nicht Weltcuptauglich sind, dann ich wüsste nicht was hier erst los wäre wenns mal einen A-Weltcup geben würde.

Verfasst: 5.1.2009 - 1:16
von EyTschej
Also generell muss ich sagen, dass in der Schweiz hinter Ammann und Küttel wirklich gar nichts vorangeht. Manchmal scheint es ein paar Mäuschenschritte voranzugehen, doch kurz darauf geht es wieder mehrere zurück. Dabei ist die Schweiz ein Alpenland, also eine Wintersportregion. Und seit Ammanns Olympiagold hätte man auch den Nachwuchs gut für den Sport begeistern können. Aber ebenso wie zu Hochzeiten von Schmitt und Hannawald in Deutschland scheint man das in der Schweiz nicht als Initalizündung seitens des Verbandes genutzt zu haben. Man dachte wohl, dass die Talente von alleine in die Vereine kommen würden. Die Quittung davon ist, dass die Schweiz dieses Jahr bei der WM entweder gar nicht im Teamentscheid dabei sein wird oder trotz zweier Weltklassespringer nicht mal das Finale der besten 8 erreichen wird.

Dass in Deutschland viele Talente durchs Raster fallen, ist eigentlich logisch: es gibt nur sehr wenige Regionen, in denen den Talenten die Möglichkeit gegeben wird, dem Skisprungsport nachzugehen. In vielen anderen Regionen gibt es sogar noch kleinere Schanzen, wo man Nachwuchsarbeit betreiben könnte, aber diese liegen zumeist brach, da es an Geldern vom Verband fehlt, der eben fälschlicherweise nicht die Basis, sondern nur die Mitte und den Topbereich finanziell unterstützt. Woran liegt es in der Schweiz?

Verfasst: 5.1.2009 - 13:44
von Joschi
EyTschej hat geschrieben:Also generell muss ich sagen, dass in der Schweiz hinter Ammann und Küttel wirklich gar nichts vorangeht. Manchmal scheint es ein paar Mäuschenschritte voranzugehen, doch kurz darauf geht es wieder mehrere zurück. Dabei ist die Schweiz ein Alpenland, also eine Wintersportregion. Und seit Ammanns Olympiagold hätte man auch den Nachwuchs gut für den Sport begeistern können. Aber ebenso wie zu Hochzeiten von Schmitt und Hannawald in Deutschland scheint man das in der Schweiz nicht als Initalizündung seitens des Verbandes genutzt zu haben. Man dachte wohl, dass die Talente von alleine in die Vereine kommen würden. Die Quittung davon ist, dass die Schweiz dieses Jahr bei der WM entweder gar nicht im Teamentscheid dabei sein wird oder trotz zweier Weltklassespringer nicht mal das Finale der besten 8 erreichen wird.

Hi!

Es gab doch schon mal eine "Staffel", die gar nicht mal so übel war: Ammann, Küttel, Steinauer und der übergelaufene Möllinger.

Steinauer hat aufgehört (angeblich musste er nur weitermachen, damit die Schweiz überhaupt an Teambewerben teilnehmen durfte), aber was ist mit Möllinger? Der hat doch etliche gut Platzierungen erreicht...

Aber danach ist nix. Schade eigentlich.

Dafür zeigen die Franzosen, dass mit ihnen wieder zu rechnen ist.

LG Joschi

Verfasst: 5.1.2009 - 14:00
von Steini
Möllinger hat seine Karriere - ich meine wegen Perspektivlosigkeit - beendet. Womöglich sind die Springer 3 und 4 in der Schweiz sogar Tommy Schmid und Tim Hug. ;)

Verfasst: 5.1.2009 - 16:24
von jonas
Möllinger musste seine Karriere verletzungsbedingt beenden, sein Knie liess kaum mehr Belastung zu, mehr als 10 Minuten Joggen lag nicht drin.

Wenn Schmid und Hug nun bei den Kombiniern wirklich gut springen würden könnte man diese Variante diskutieren, so wie es jetzt ist wird die Schweiz ohne Team dastehen, wohl auch in der Kombi, wo zu einer Qualifikation ein absolut unrealistischer 6.Platz in einem Teamwettbewerb gefordert wird.

Das Schweizer Skispringen hat schon an Breite zugenommen, es gibt mehr Jungs die Springen, aber wirklich konkurrenzfähige Springer hat man noch nicht nachzüchten können. Nach wie vor gibt es wenige Schanzen, in St.Moritz wurde die grösste Schanze abgerissen, für die sogenannten Swiss-Cup Wettkämpfe muss man z.b. Chaux-Neuve (Frankreich) und Hinterzarten ausweichen.

Eine wirkliche Verbesserung wäre IMHO nur mit einer breiteren Abstützung zu erreichen, was halt nun mal mehr Schanzen bedeutet. Und dies ist leider unrealistisch.

Verfasst: 5.1.2009 - 19:10
von Joschi
Ich glaube mich zu erinnern, dass Hurschler schon recht ordentlich gesprungen ist bei den Kombinierern...

Einsiedeln als "Stützpunkt" gibts aber schon noch, und Engelberg auch. Das sind schon mal keine schlechten Voraussetzungen, aber du hast Recht, mehr Schanzen wären sicherlich von Vorteil.

LG Joschi

Verfasst: 5.1.2009 - 20:58
von EyTschej
Hoppala, St. Moritz wurde abgerissen? Das erklärt dann wohl auch, warum es das dortige traditionelle Weihnachtsspringen nicht mehr gibt. Schade. Beim Verband scheint man durch die Erfolge von Ammann und Küttel wohl keinen Anlass zu sehen, mal die Ärmel hochzukrempeln. Wenn die beiden in 3, 4 Jahren nicht mehr dabei sind, kann sich die Schweiz dann mit den Bulgaren auf Augenhöhe duellieren ... :roll:

Verfasst: 5.1.2009 - 22:33
von jonas
Die Schanzen in Engelberg sind genau während 2 Wochen kurz vor und nach Weihnachten sprungbereit, haben auch keine Sommerausrüstung. Hurschler springt nur mit 3 Metern Aufwind gut. :D

Ob wirklich abgerissen weiss ich jetzt gar nicht, sie ist einfach nicht mehr sprungbereit, die Anlage stammt ja noch von den letzten olympischen Spielen in St.Moritz, soweit ich weiss war die grosse Schanze einsturzgeführdet. Die kleineren Schanzen stehen noch, vor 2 Wochen beim Nachwuchswettkampf ist beim Nachtspringen aber das Licht ausgegangen, just in dem Moment als ein Springer zum Sprung ansetzte. Ist aber nichts passiert.

Ammann wird wohl noch bis zur WM in Oslo springen, bis dahin ist es unmöglich ein neues Team aufzubauen. Die Langläufer werden den Springern den Rang aber so was von meilenweit ablaufen.

Verfasst: 6.1.2009 - 0:20
von Joschi
jonas hat geschrieben: Ammann wird wohl noch bis zur WM in Oslo springen, bis dahin ist es unmöglich ein neues Team aufzubauen.
Wann is die WM in Oslo? 2011 oder 2013?

Die Langläufer werden den Springern den Rang aber so was von meilenweit ablaufen.
Oder die Biathleten, die in der Loipe zu den Besten gehören, aber nicht immer das Treffen, was sie treffen könnten/sollten/müssten.

Aber so is es uns im Biathlon auch gegangen, und jetz sind wir ganz vorne mitdabei... :D

LG joschi

Verfasst: 6.1.2009 - 8:13
von jonas
2011, auf dem neuen Holmenkollen.

Biathlon kommt in der Schweiz auch, die Anzahl Nachwuchsathleten ist geradezu explodiert und mit Benjamin Weger hat man ein grosses Nachwuchstalent (Erster WC-Einsatz beim nächsten WC), aber an Cologna, Livers und Co werden sie nicht so schnell herankommen.

Verfasst: 6.1.2009 - 9:50
von EyTschej
Redet mal nicht so viel über dopingverseuchte Sportarten in diesem Thread, bitte. *spuckt Richtung Biathlon*

Ammann will also noch 3 Jahre springen, hat er schon angekündigt? Ja, gut ... die Flug-WM 2012 macht nicht viel Sinn, er ist einfach kein Flieger. Aber Küttel wird dann sicherlich auch 2011 aufhören. So könnte Kasai die beiden noch überleben ... den ich einfach phänomenal finde. Ähnlich wie ein Ahonen hat der sich immer wieder auf die minimalen sprungtechnischen, aber auch materialtechnischen Änderungen einstellen können. Wie lange der sich schon in der (erweiterten) Weltspitze hält, das ist einfach beeindruckend. Das musste an dieser Stelle einfach mal gesagt werden.

Verfasst: 6.1.2009 - 11:27
von jonas
Er hat es schon verschiedentlich angedeutet, dass er Oslo noch mitnehmen will, dort hat er ja auch seinen ersten WC-Sieg errungen. Vielleicht macht es ihm dann noch so viel Spass, dass er noch weiter macht, wer weiss.

Verfasst: 6.1.2009 - 18:17
von Fantast
Loitzl heute mit 9x 20.0 und 1x 19.5. Sehr eindrucksvoll.

Verfasst: 6.1.2009 - 18:37
von PS
Die Noten kann ich zum größten Teil nicht nachvollziehen. Von 17.0 bis 20.0 find ich schon ein riesiges Stück und das ist das nciht wert meiner Meinung nach. Ich finde das die Weite wichtiger aber das ist Ansichtssache. Ich finde die Weiten von ihm mit dem Druck viel beeindruckender. Respekt Wolfgang Loitzl! Ein verdienter Sieger der Vierschanzentournee.

Verfasst: 6.1.2009 - 18:41
von RobRoe
Ich finde seine Noten völlig in Ordnung, vor allem im ersten Durchgang (im zweiten war der Telemark doch etwas zaghafter). Was will man da großartig abziehen?
Aber diese Frage möchte ich eben auch bei anderen Springern stellen, die sich plötzlich mit einer 18,0 konfrontiert sehen, ohne viel falsch gemacht zu haben.

Nun ja, prinzipiell bin auch für ein anderes Notensystem oder eine Abschaffung.

Verfasst: 6.1.2009 - 19:39
von EyTschej
Thiele ließ ja durchblicken, dass die Weite in die Benotung der Haltung einfließt. Das steht zwar nicht so im Reglement, aber man hat es ja schon seit Jahren vermuten können. So erinnere ich mich noch an die Zeiten, in denen Funaki zwar noch im Weltcup war, aber gnadenlos hinterhersprang. Es waren immer noch diese Schablonensprünge, für die er auch mal 5x20 erhalten hatte, aber plötzlich bekam er nur noch eine 17.5 für die exakt gleiche Haltung. Nur wenn jemand trotz hoher Weitung kachelt, gibt es gleich nur noch 16-17, wobei man manchmal aufgrund der Weite wirklich keinen Telemark mehr setzen kann. An der Stelle wird seitens der Haltungsrichter plötzlich keine Rücksicht mehr auf die Weite genommen, sondern gnadenlos abgezogen und der beste Springer somit bestraft.

Man könnte über die Haltungsnoten ewig diskutieren :roll: