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Verfasst: 19.5.2008 - 22:08
von Fus87
Ich hätte auch lieber saubere Rennen, die dann 5 km/h langsamer sind. Weniger spektakulär werden sie ja nicht unbedingt...
Aber so ist es (leider) nicht.

Und wenn Contador unter Schmerzen bzw. mit Schmerzmitteln weiterfährt (und dabei seine Gesundheit riskiert), ist das vielleicht nicht vorbildhaft, aber so eine Leistung kann ich schon respektieren. Das heißt für mich nicht, dass ich es gut finde!

Verfasst: 19.5.2008 - 22:18
von Valva2999
Ich bin ehrlich gesagt noch nicht lange ein absoluter Radsportfan. So seit etwa einem Jahr, seit dem Giro 07 verfolge ich den Sport intensiv, davor war ich immer von der Tour begeistert, aber das wars.
So sah ich jetzt letzte Saison also nach der Tour, wo Contador, für mich als Neuling, phenomenal die Berge fuhr und Rasmussen übernatürlich gut zu sein schien. Ich hatte den Eindruck, das das, was Rasmussen machte einfach unmöglich war, wenn man sauber ist. Und zum Glück wurde er diqualifiziert von seinem eigenen Team. Contador traute ich, teils aus Hoffnung, ein sauberes Rennen zu.
Die Vuelta bestärkte dann die Hoffnung, das der Radsport ein sauberer Sport ist, keiner brachte überirdische Höchstleistungen, jeder hatte kleinere Schwächen. Auch die Klassiker, wie San Sebastian oder Lombardia waren recht normal aus meiner Sicht.
Dann begann 2008 mit Paris Nizza, wo Gesink sehr stark war, aber wegen seiner Statur konnte ich mir das erklären. Dann wurde er auch im Wind abgehängt, was wieder verständlich war, dieses Rennen begeisterte mich und ich wurde immer mehr Radsportanhänger. Auch Tirreno war ok, keine Superextremleistungen, was auch die Streckenführung nicht von den Fahrern verlangte.
Dann kam Milan-San REmo und da keiner so richtig weg kam an den Hügeln, schien mir auch hier alles ok, Cancellara kann diese Angriffe, ich denke nicht, das er unerlaubte Hilfsmittel hatte oder hat.
Bei den belgischen Rennen quälten sich die Fahrer, dEvolder war sehr stark, aber irgendwie schienen mir die anderen keinen guten und er einen perfekten Tag erwischt zu haben. Die anderen Rennen wie ParisRoubaix waren auch ok, die Favoriten setzten sich eben ab und man sah ihnen auch die Anstrengung an. Ich wurde immer mehr zum Radsportfanatiker, diese Höchstleistungen beeindruckten mich. Auch bei den ersten beiden Hügelklassikern war das ähnlich, am Ende waren alle kaputt. Bei Liege-B-L schien eben die SOnne, also ging es den Fahrern im Ziel noch etwas besser und sie fuhren die Anstiege auch nicht rasend schnell hoch.
Meine ganze Vorfreude galt dem Giro...
Hier kamen die ersten Sprintetappen, das Zeitfahren - alles ok, die Resultate waren gerecht. Auch Barloworld traute ich so eine Teamleistung zu, ich war nur etwas überrascht. Dann kamen Siege oder gute ERgebnisse der tinkoff-mannschaft und ich überlegte zum ersten Mal, ob man wirklich mit Körperkraft und Willen von einem Bahn- zu einem Bergfahrer werden kann. Aber gut. Das waren Ausreißer, keine Favoriten.
Und dann kam der Schock. Die erste Bergetappe. Di Luca, Ricco, Piepoli und Contador hetzten mit wahrscheinlich 25kmh die steilsten Stücke hoch! Das kann doch nicht gehen ganz ehrlich. Ich bin selbst vom Fan zum Aktiven geworden und kann es mir einfach nicht vorstellen,sorry. Bei LBL waren die Klassikerspezialisten sicherlich langsamer unterwegs als hier die Leute beim Giro. ABer natürlich hoffe ich, dass alle von Ricco bis Contador sauber sind. Auch wenn ich irgendwas komisches fühle, wenn ich einen AStana Rennfahrer oder besser eine Leistungsmaschine den Berg hochfahren sehe, bei jeder Rundfahrt top und immer zum Sieg bereit...
Aber ich verliere den Glauben in den Sport nicht, den nur die ehrlichen Fans können ihn heilen!

Verfasst: 19.5.2008 - 22:29
von sciby
Also mit Doping ist es ja nicht so, dass du problemlos 50km/h reinhauen kannst- du musst schon noch was tun.

Verfasst: 19.5.2008 - 22:46
von SuperVisor
Valva2999 hat geschrieben:Ich bin ehrlich gesagt noch nicht lange ein absoluter Radsportfan. So seit etwa einem Jahr, seit dem Giro 07 verfolge ich den Sport intensiv, davor war ich immer von der Tour begeistert, aber das wars.
So sah ich jetzt letzte Saison also nach der Tour, wo Contador, für mich als Neuling, phenomenal die Berge fuhr und Rasmussen übernatürlich gut zu sein schien. Ich hatte den Eindruck, das das, was Rasmussen machte einfach unmöglich war, wenn man sauber ist. Und zum Glück wurde er diqualifiziert von seinem eigenen Team. Contador traute ich, teils aus Hoffnung, ein sauberes Rennen zu.
Die Vuelta bestärkte dann die Hoffnung, das der Radsport ein sauberer Sport ist, keiner brachte überirdische Höchstleistungen, jeder hatte kleinere Schwächen. Auch die Klassiker, wie San Sebastian oder Lombardia waren recht normal aus meiner Sicht.
Dann begann 2008 mit Paris Nizza, wo Gesink sehr stark war, aber wegen seiner Statur konnte ich mir das erklären. Dann wurde er auch im Wind abgehängt, was wieder verständlich war, dieses Rennen begeisterte mich und ich wurde immer mehr Radsportanhänger. Auch Tirreno war ok, keine Superextremleistungen, was auch die Streckenführung nicht von den Fahrern verlangte.
Dann kam Milan-San REmo und da keiner so richtig weg kam an den Hügeln, schien mir auch hier alles ok, Cancellara kann diese Angriffe, ich denke nicht, das er unerlaubte Hilfsmittel hatte oder hat.
Bei den belgischen Rennen quälten sich die Fahrer, dEvolder war sehr stark, aber irgendwie schienen mir die anderen keinen guten und er einen perfekten Tag erwischt zu haben. Die anderen Rennen wie ParisRoubaix waren auch ok, die Favoriten setzten sich eben ab und man sah ihnen auch die Anstrengung an. Ich wurde immer mehr zum Radsportfanatiker, diese Höchstleistungen beeindruckten mich. Auch bei den ersten beiden Hügelklassikern war das ähnlich, am Ende waren alle kaputt. Bei Liege-B-L schien eben die SOnne, also ging es den Fahrern im Ziel noch etwas besser und sie fuhren die Anstiege auch nicht rasend schnell hoch.
Meine ganze Vorfreude galt dem Giro...
Hier kamen die ersten Sprintetappen, das Zeitfahren - alles ok, die Resultate waren gerecht. Auch Barloworld traute ich so eine Teamleistung zu, ich war nur etwas überrascht. Dann kamen Siege oder gute ERgebnisse der tinkoff-mannschaft und ich überlegte zum ersten Mal, ob man wirklich mit Körperkraft und Willen von einem Bahn- zu einem Bergfahrer werden kann. Aber gut. Das waren Ausreißer, keine Favoriten.
Und dann kam der Schock. Die erste Bergetappe. Di Luca, Ricco, Piepoli und Contador hetzten mit wahrscheinlich 25kmh die steilsten Stücke hoch! Das kann doch nicht gehen ganz ehrlich. Ich bin selbst vom Fan zum Aktiven geworden und kann es mir einfach nicht vorstellen,sorry. Bei LBL waren die Klassikerspezialisten sicherlich langsamer unterwegs als hier die Leute beim Giro. ABer natürlich hoffe ich, dass alle von Ricco bis Contador sauber sind. Auch wenn ich irgendwas komisches fühle, wenn ich einen AStana Rennfahrer oder besser eine Leistungsmaschine den Berg hochfahren sehe, bei jeder Rundfahrt top und immer zum Sieg bereit...
Aber ich verliere den Glauben in den Sport nicht, den nur die ehrlichen Fans können ihn heilen!
Die Geschwindigkeits- und Leistungsvergleiche sind totaler Schwachsinn und überhaupt keine Verdachtsgrundlage. Als wenn man durch Doping mehr als 2km/h am Berg rausholen könnte.

Verfasst: 19.5.2008 - 23:33
von Barnetta
BlackHackz hat geschrieben:Ich fühle mich kopiert :?
Muss ich ja ein wenig schmunzeln. Leider lagen zwischen verfassen und abschicken meines Beitrags einige Minuten. Nicht, dass das so erscheint, als würde ich hier alles nachplappern. :)

Verfasst: 20.5.2008 - 0:04
von lilaraecher
Die erste Bergetappe. Di Luca, Ricco, Piepoli und Contador hetzten mit wahrscheinlich 25kmh die steilsten Stücke hoch! Das kann doch nicht gehen ganz ehrlich.
Wobei man sagen muss, dass sie auch kaum Zeit auf Bosisio aufgeholt haben. Das schien mir mindestens genauso fragwürdig.[/quote]

Verfasst: 20.5.2008 - 0:05
von zabelchen
@Valva

Meiner einer is en ziemlich schwerer Hobbyfahrer, mit nem Rennrad, aber auch ich schaffe im Windschatten 37 bergan, hab schon bergauf mit 33 direkt nach ner Ampel nen Überschlag geschafft (tut im übrigen weh) oder komme auch ma bei 8% auf 40km/h (das ding is aber auch nur 200m :))...im Windschatten, alles kein Problem...ausser vielleicht das ich danach meist tot bin, aber die Jungs ham auch einige tausend Kilometer mehr im Jahr als ich...

Und hey, die Leistung die die da am Berg bringen ist zu 98% immernoch eigene Kraft, dann kommt vllt bissel was gegen die Schmerzen und der Rest entscheidet über Sieg oder Niederlage, wie schonmal jemand sagte, eine Ampulle Epo fährt nicht den Berg hoch.

Verfasst: 20.5.2008 - 12:33
von Moe
Um noch einmal zu Piepoli zurueckzukommen, so schlecht kann er im Zeitfahren auch nich sein, letztes Jahr wurde er doch im Bergzeitfahren 2. mit einer Sekunde Rueckstand, wenn ich mich recht erinnere.

Verfasst: 20.5.2008 - 12:42
von Edeldomestike
Moe hat geschrieben:Um noch einmal zu Piepoli zurueckzukommen, so schlecht kann er im Zeitfahren auch nich sein, letztes Jahr wurde er doch im Bergzeitfahren 2. mit einer Sekunde Rueckstand, wenn ich mich recht erinnere.
Bergzeitfahren kann man mit normalen Zeitfahren doch gar nicht vergleichen

Verfasst: 20.5.2008 - 14:51
von Il Grillo
Zwischenklassement: Tony Martin bisher mit einer deutlichen Bestzeit.
Mal sehen ob es für die Top 10 reicht. bi der ersten zwischenzeit liegt er nach 93 Fahrern an 2. Stelle hinter Ignatiev, der im Ziel aber deutlich hinter ihm liegt. Das wäre mal wieder eine schöne Duftmarke vom Tony.

Verfasst: 20.5.2008 - 15:11
von BlackHackz
Hondo auf dem 13. Rang. Das sagt schon einiges über die Qualität der bisher gestarteten. Aber ein Belohvoczics lässt das ganze wieder anders aussehen. Mal schaun was passiert, wenn van den Broeck und Klöden durchrollen!

Verfasst: 20.5.2008 - 15:21
von José Miguel
Naja, aber die Abstände derzeit sind shcon gewaltig:

1 Martin (Thr) 58:54 (Schnitt: 40,135 km/h)
2 McCartney (Csc) +0:19
3 Krivtsov (Alm) +1:00
4 Ignatiev (Tcs) +1:15
5 Monier (Cof) +1:19
6 Mangel (Alm) +1:44
7 Vanotti (Liq) +2:09
8 Lastras (Gce) +2:13
9 Pate (Tsl) +2:14
10 Hansen (Thr) +2:19

Das sind sicherlich bisher nicht die absoluten Topzeitfahrer gewesen, aber ich glaube schon, dass es für Tony Martin mindestens zu Top 10 reichen wird.

Verfasst: 20.5.2008 - 15:41
von sciby
Also Tony überraschtz mich bei diesem Giro doch eher negativ. Ich dachte immer, er könnte auch in den bergen mithalten. Doch sein Rückstand im Gesamtklassement ist ganz schön üppig. Ist sogar noch hinter Förster! Allerdings scheint er immer stärker im zeitfahren zu werden

Verfasst: 20.5.2008 - 15:52
von BlackHackz
Jetzt sind Kiryenka und McCartney bis auf 10 Sek. herangekommen. Beides gute Zeitfahrer, aber keine absoluten Spezialisten. Mal schaun, wo Martin am Ende des Tages landet, aber ich schätze nicht in den Top10. Mit Glück in den Top20. Man muss wirklich beachten, dass dieses Zeitfahren sehr hügelig ist und deshalb die Fahrer auf den ersten Positionen in der Gesamtwertung nach den hügeligen Etappen hohe Favouriten sind. Mein Geheimtipp lautet immernoch: Van den Broeck. Leider kann ich das Rennen nicht live sehen, weil ich auf der Uni bin... :evil:

Verfasst: 20.5.2008 - 16:05
von cunego111
sciby hat geschrieben:Also Tony überraschtz mich bei diesem Giro doch eher negativ. Ich dachte immer, er könnte auch in den bergen mithalten. Doch sein Rückstand im Gesamtklassement ist ganz schön üppig. Ist sogar noch hinter Förster! Allerdings scheint er immer stärker im zeitfahren zu werden
Er könnte, wenn er auf eigene Karte fahren könnte. Er wird aber von High Road regelrecht verheizt, wie es die Moppels schon immer gemacht haben. Er muss ständig Tempo bolzen usw., also kein Wunder, wenn er außer im ZF nix reisst.

Verfasst: 20.5.2008 - 16:44
von BlackHackz
Entsprechend jeder Erwartung, außer der seinigen:Russ geht heute baden!

Verfasst: 20.5.2008 - 16:51
von sciby
Wie kann man denn außer mit Training die Form innerhalb weniger Tage steigern?

Verfasst: 20.5.2008 - 16:58
von sebbi
Contador is lachhaft.... sein Ellenbogen tut weh :oops: , er hat keine Form :oops: , Urlauber :oops: jaa jetzt gewinnt er wahrscheinlich das ZF vor einen Bruseghin, Klöden etc.

Verfasst: 20.5.2008 - 17:00
von BlackHackz
Die Form ist kein abstrakter Zahlenwert, wie beim RSM. Tatsächlich verliert man, wenn man 2 Wochen nicht trainiert, kaum an Form. Contador hatte eine gute Form bis nach der Baskenlandrundfahrt. Danach hat er pausiert. Dann wieder 1 Woche Giro fahren, also das dürfte schon fast reichen, um wieder auf Baskenland-Niveau zu kommen, wenn deine Frage darauf hinaus zielte?!
Ansonsten kann man die Form außer mit Training natürlich nicht steigern. Selbst mit Doping nicht. Doping hilft ja nur, die Trainingsergebnisse weiter auszureitzen, also die körperliche Aufnahmefähigkeit von Training zu erhöhen. Das vergessen eben viele. Würde Helmut Maier, seines Zeichens Hobbyfahrer, Epo spritzen fährt er nicht schneller.

Verfasst: 20.5.2008 - 17:03
von sciby
Aber ist das normal was der Contador da macht?
Nicht zu vergessen, wie alt er erst ist...

Verfasst: 20.5.2008 - 17:08
von Valva2999
cunego111 hat geschrieben:
sciby hat geschrieben:Also Tony überraschtz mich bei diesem Giro doch eher negativ. Ich dachte immer, er könnte auch in den bergen mithalten. Doch sein Rückstand im Gesamtklassement ist ganz schön üppig. Ist sogar noch hinter Förster! Allerdings scheint er immer stärker im zeitfahren zu werden
Er könnte, wenn er auf eigene Karte fahren könnte. Er wird aber von High Road regelrecht verheizt, wie es die Moppels schon immer gemacht haben. Er muss ständig Tempo bolzen usw., also kein Wunder, wenn er außer im ZF nix reisst.
er ist ja sogar noch sprintanfahrer für cavendish. weiß nicht, ob ihm das alles gut tut. er bekommt dadurch rennhärte, aber immer abgehängt zu werden am ende, tut auch weh.