Verfasst: 30.6.2005 - 18:58
Wie geplant war er kurz nach der Ausfahrt aus Limone 1400 angetreten. Schon bei der Besichtigung war ihm aufgefallen, dass bis zum Zielort von 2002, wo selbst der alte Heppner hatte mithalten können, kaum Potential für eine Attacke bestand. Und dann war plötzlich außer Mayo niemand mehr an seinem Hinterrad. Roberto wusste um seine Situation: Die beiden Ausreißer an der Spitze, das hatten die aktuellsten Abstandsmessungen ergeben, würden in der Gesamtwertung nicht an ihm vorbeiziehen können. Aber wo war Totschnig? Viel Zeit zum Nachdenken blieb ihm nicht, denn der Baske an seiner Seite drückte weiter aufs Tempo.
Kurz vor dem Ziel musste er Mayo dann ziehen lassen, was ihn schon etwas wurmte. Doch als dann die Sekunden verstrichen, plötzlich sogar Chechu ins Ziel kam und Roberto mit den Worten "Totschnig weg" gratulierte, begann er so langsam zu realisieren, was ihm da gelungen war. Plötzlich trug er das Trikot des Spitzenreiters und war der Gejagte, auch wenn das in dieser Form eigentlich nicht geplant war.
Nach der Siegerehrung, die er sichtlich genossen hatte, machte er sich zurück auf den Weg zum Teambus. Den Blicken einiger Fahrer voller Neid und Missgunst versuchte er auszuweichen, niemand sollte ihm jetzt die gute Laune verderben. Bei den Teamkollegen angekommen klang es dann fast, als wolle er sich rechtfertigen: Eigentlich wollten wir das Trikot ja erst nach Mailand tragen. Andererseits müsst ihr es morgen auch nicht verteidigen. Und wer weiß schon, was der Kaiser - Roberto hatte noch immer großen Respekt vor Ullrich - morgen für eine Zeit auf den Asphalt knallt. Ich für meinen Teil werde alles dafür tun, dass wir getreu dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" die Sestriere-Etappe fahren können. 34 Kilometer sind ein ordentlicher Unterschied zu den Mammut-Zeitfahren bei der Tour, und wir wissen alle, dass so ein Trikot Flügel verleihen kann. Und gut schlafen kann man darin hoffentlich auch...
Dann bedankte er sich artig bei seinen Kameraden für die bisher geleistete Arbeit: "Genießt" die morgige Etappe, am Finestre ist noch einmal jeder von euch gefragt! Relativ spät war es durch das plötzliche Interesse der Pressevertreter geworden, und so verzog Roberto sich relativ zügig mit Marzio Bruseghin, um noch einmal den Kurs der Einzelzeitfahrens durchzusprechen.
Kurz vor dem Ziel musste er Mayo dann ziehen lassen, was ihn schon etwas wurmte. Doch als dann die Sekunden verstrichen, plötzlich sogar Chechu ins Ziel kam und Roberto mit den Worten "Totschnig weg" gratulierte, begann er so langsam zu realisieren, was ihm da gelungen war. Plötzlich trug er das Trikot des Spitzenreiters und war der Gejagte, auch wenn das in dieser Form eigentlich nicht geplant war.
Nach der Siegerehrung, die er sichtlich genossen hatte, machte er sich zurück auf den Weg zum Teambus. Den Blicken einiger Fahrer voller Neid und Missgunst versuchte er auszuweichen, niemand sollte ihm jetzt die gute Laune verderben. Bei den Teamkollegen angekommen klang es dann fast, als wolle er sich rechtfertigen: Eigentlich wollten wir das Trikot ja erst nach Mailand tragen. Andererseits müsst ihr es morgen auch nicht verteidigen. Und wer weiß schon, was der Kaiser - Roberto hatte noch immer großen Respekt vor Ullrich - morgen für eine Zeit auf den Asphalt knallt. Ich für meinen Teil werde alles dafür tun, dass wir getreu dem Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" die Sestriere-Etappe fahren können. 34 Kilometer sind ein ordentlicher Unterschied zu den Mammut-Zeitfahren bei der Tour, und wir wissen alle, dass so ein Trikot Flügel verleihen kann. Und gut schlafen kann man darin hoffentlich auch...
Dann bedankte er sich artig bei seinen Kameraden für die bisher geleistete Arbeit: "Genießt" die morgige Etappe, am Finestre ist noch einmal jeder von euch gefragt! Relativ spät war es durch das plötzliche Interesse der Pressevertreter geworden, und so verzog Roberto sich relativ zügig mit Marzio Bruseghin, um noch einmal den Kurs der Einzelzeitfahrens durchzusprechen.