Die Sattlerei

hatte er eine andere wahl?

Wenn er wieder Rad fahren will sicherlich nicht, aber er hätte es sonst auch aussitzen können. Und selbst wenn er keine andere Wahl hat(te) find ich es gut das wenigstens er es tut, damit kommt wenigstens mal Licht in diesen Schatten, wo keiner weiß was überhaupt Sache ist und wir alle können die Operation Puerto endlich mal genauer einschätzen. So seh ich das.

Ullrich hat wohl eingesehen, dass er keine andere Wahl hat.
Die Deuschen und Schweizer wollen sich halt strikt an das Gesetz halten, was ich auch akzeptiere.
Andere Länder sehen da nur ihre Radsporthelden und lassen sie trotz unklarer Beweislage fahren.
Es ist zwar gestattet, aber ob es das beste für die Fahrer selber ist, ist was anderes.
So lange diese Lage nicht geklärt ist werden deren Erfolge immer mit der Fuentes-Affäre in Verbindung gebracht und so kann man Erfolge auch nicht richtig zelebrieren, auch wenn man ein reines Gewissen hat.
Das schafft wahrscheinlich nur ein Lance Armstrong.

Bei Ullrich glaube ich, dass er die "Alles oder Nichts"-Taktik wählt.
Er hat keine andere Wahl und wenn er stur auf seinem Standpunkt geblieben wäre, wäre er den Leuten nur noch unsympathischer geworden.

So bringt wenigstens einer der involvierten Fahrer Licht ins Dunkle und das macht ihm im Gegensatz zu vielen anderen schon sympathischer, egal wie der Test ausfällt.

Allerdings verstehe ich dann nicht, warum er, wenn er die "Alles-oder-Nichts"-Taktik wählt, dies erst jetzt tut. Zwei, drei Monate früher und er hätte die Chance auf vollständige Rehabilitierung sowie einen ProTour-Vertrag gehabt.
So wie es aber jetzt läuft denke ich eher, dass er zu dem Schritt einfach nur gezwungen ist und höchstwahrscheinlich ordentlich auf die Schnauze fliegen wird, oder aber wegen irgendwelchen zwielichtigen biologischen Erklärungen auch die positive DNA-Probe anfechten wird...

Na ja, hätte er es früher getan, dann wäre er sicherlich als Wiederholungstäter für mehrere Jahre gesperrt worden...(im Falle eines positiven Testes)
Ich denke, er hatte bis jetzt noch gehofft, dass es eine ähnliche Wende wird wie bei Ivan Basso, wo wegen mangelnder Beweise das Verfahren eingestellt wurde.

Eine Sperre erwartet ihn, bei positivem Ergebnis, aber auch jetzt und die Länge dieser Sperre kann ihm ja eigentlich egal sein - schließlich ist er jetzt schon 33!

Sorry, ich weiß für meine nächsten Zeilen werde ich bestimmt wieder angekiftet werden, aber mein Senf zu Ulle:

Ich denke, daß das Problem von Ulle ganz allein darin besteht, daß Ulle nicht zum ersten Mal "erwischt" wurde. Und (gans alleine meine Meinung!!) er halt seine Finger nicht davon lassen kann. Vieleicht war auch teilweise an so mancher Sache sein TdF-Sieg schuld, er mit dem Druck der öffentlichkeit nach seinem TdF-Sieg (und die erwachtung auf einen 2.) nicht klar kam.

Dafür werde ich dich nicht angiften, denn du hast teilweise sicher recht: Dass Ullrich Probleme damit hat, mit dem Druck umzugehen ist ja nichts Neues!
Ob er nun "seine Finger nicht von Doping lassen" kann, lasse ich einfach mal in den Raum gestellt...

Die einzige echte Kritik meiner Seite geht eher an deine Rechtschreibung!

@Rot: Wie bereits von Davinho erwähnt, denke ich auch mal, dass er gehofft hat, dass sich noch alles so auflöst, wie bei Ivan Basso.
Vielleicht ist er auch komplett verzweifelt und ihm ist der Ausgang der Probe egal. Hätte er diese vor dem Tour-Auftakt gemacht wäre der Aufschrei viel größer gewesen.
Jetzt hingegen interessiert es nicht mehr so viele Leute, wie damals.

Bin Legasteniker, sorry

http://radsportnews.net/2007/jaksche_0502.shtml

Einfach nur überflüssig solche Aussagen. Wer das Interview mit Jörg Jaksche in der letzten Procycling gelesen hat, weiß wer der größere Heuchler ist. Ich freue mich jedenfalls darüber, dass die Organisation der Deutschland-Tour (zwar auf Druck der ARD, aber immerhin) konkrete Taten folgen lässt, nachdem die UCI und die Vereinigung der ProTour-Teams komplett versagt haben.

Wir werden ihn womöglich nie wieder professionell Radfahren sehen:
Ullrich vor Karriere-Ende?

Die Alternative "neues Team" wäre eine schöne, für mich aber wenig vorstellbare.

ich bezweifle dass ullrich sein karriere-ende verkündet. warum sollte er? nur weil er nicht sportliche zukunft geschrieben hat? ist der radsport nicht sein beruf?
wie steine schon sagte schöne aber wenig vorstellbare alternative. aber wie toyota schon sagt : nichts ist unmöglich.
aber es bleibt uns wohl nichts anderes übrig als den kommenden montag abzuwarten

Jan Ullrich hat geschrieben:Dort will der 33-Jährige "Erfreuliches über seine weitere berufliche Laufbahn" mitteilen.

Ob ein Karriereende etwas Erfreuliches ist?

Ich denke Ulle bekommt eine dänische Lizenz, und einen Vertrag von CSC.
Diese Sachen hat alle Bjarne Riis organisiert, um Ivan Basso - den er (vielleicht) zu Unrecht entlassen hat - zu schlagen.

Jetz mal im Ernst:
Ulle hat 2 Möglichkeiten:

Wenn er gedopt hat

1. Er gibt zu, gedopt zu haben und beendet seine Karriere.

Wenn er nicht gedopt hat:
1. Karriereende (Es wird ihm dann aber niemand glauben nicht gedopt zu haben)
2. Verkündung eines neuen Teams

Ich bin für das letzte

Ich glaube nicht so wirklich an CSC, für Riis ist die Situation einfach zu unsicher, als dass er soviel Geld für einen Fahrer ausgeben würde. Ich schätze mal, dass Ullrich irgendwie als Berater für Tinkoff einsteigt oder so, denn "Erfreulich" ist aus seiner Sicht ein Karriereende sicherlich nicht.

Nein, ganz sicher nicht. Dafür ist es jetzt am 21. Februar einfach viel zu spät. Außerdem hat er - wie in dem Artikel angesprochen - noch 2 Verfahren am Hals, ich denke nicht, dass sich ein Team darauf einlassen würde. Wahrscheinlich gibt er einfach nur seinen Rücktritt bekannt, der sowieso schon seit der Tour fest steht. Vielleicht nimmt er ja wirklich einen Beraterposten irgendwo an?

P.S.: 1000. Beitrag

Eine andere Idee für etwas "Erfreuliches" wäre, dass die DNA-Probe doch schon geheim abgeglichen wurde, und nun das Testergebnis verkündet wird. Ist aber eben nur eine der hundert Möglichkeiten, die außer einem Rücktritt bleiben.

Die Vielzahl der User wird es schon gelesen haben:
Ullrich zu Volksbank

Angenommen da ist was dran... Für mich ist es absolut unvorstellbar, dass Ullrich ein Angebot als sportlicher Leiter (v.a. bei diesem Team) annimmt. Bliebe laut Sport Bild nur noch die Alternative Radfahrer...

Ich warte jedenfalls gespannt bis Montag.

Volksbank hat gerade letzthin trotz unterschriftsreifem Vertrag auf eine Verpflichtung von Jörg Jaksche verzichtet, weil z.b. die Deutschland-Tour dann die Wildcard zurückgezogen hätte. Ich kann mir kaum vorstellen, dass sie dann das gleiche Risiko mit Ullrich eingehen. Aber wir werdens am Montag ja erfahren.

Naja, lieber mit Ullrich auf die D-Tour verzichten, das verspricht allemal mehr Aufmerksamkeit als mit dem aktuellen Kader daran teilzunehmen. Und der scheinheilige Herr Rapp und seine ARD-Kumpanen werden über einen Ullrichausschluss auch ganz anders nachdenken als über Jaksche.

Also an die Möglichkeit Volksbank glaube ich nicht, dafür ist ihnen der Start bei der Deutschland-Tour einfach viel zu wichtig und auch die Organisation der Tour de Suisse will Ullrich sicher auch nicht haben. Ich tippe weiterhin auf einen Berater-Posten bei irgendeinem Conti-Team, wahrscheinlich bei Tinkoff oder Acqua&Sapone.