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Verfasst: 10.6.2011 - 21:09
von shawn244
Naja, der Maximalpuls ist nicht trainierbar, sondern genetisch bedingt. Die Profis haben meistens eine mHF von deutlich unter 200bpm, was allerdings vor allem am Alter liegt.
Ruhepuls ist zwar auch stark genetisch bedingt, lässt sich allerdings durch Ausdauersport senken.
Je größer das Herzminutenvolumen also die Pumpleistung des Herzens bzw. je ökonomischer der Kreislauf ist, desto langsamer steigt der Puls bei Belastung bzw. desto schneller sinkt der Belastungspuls nach einer Belastung.
Du wirst dadurch nicht eine Distanz von 200km besser durchhalten, solche Distanzen können nur mit solchen Distanzen trainiert werden
Stimmt nicht ganz. Das verrückte bei den Tabata-Sprints ist ja die Tatsache, dass der Stoffwechsel des Körpers einen Trainingsreiz erhält, der dem eines langen GA-Trainings stark ähnelt. In der Praxis ist es natürlich Schwachsinn sich über Tabata-Sprints auf lange Distanzen vorzubereiten. Da sollte man sich lieber auf lange Fahrten konzentrieren, inden die Energiebereitstellung fast ausschließlich über Fettsäuren geschieht (60-70% von hfMAX)
Aber denke mit den kurzen Intervallsprints kann man sehr gut das Lungenvolumen und die maximale Sauerstoffaufnahmefähigkeit tranieren
Das Lungenvolumen verändert sich ab einem gewissen Alter nur sehr langsam. Lungenvolumen ist allerdings auch relativ uninteressant für die - von dir erwähnte - maximale Sauerstoffaufnahme (VO2max) , da meistens genügend Sauerstoff (bzw. mehr als verwertet werden kann) im Bereich der Alveolen vorhanden ist. Entscheidend ist nämlich wie viel von diesem Sauerstoff vom Blutkreislauf über die roten Blutkörperchen transportiert werden kann (deshalb ist Blut-Doping auch so interessant). Weitere Faktoren ist das oben genannte Herzminutenvolumen, also die Fließgeschwindigkeit des Blutes und die endgültige Sauerstoff-Abgabe an die Muskelzelle über Kapilaren, sowie die Effektivität der dortigen Verwertung in den Mitochondrien.
Die Intervalle von Time2Play trainieren einerseits die VO2max, anderseits die anaerobe Fähigkeit, sofern er sich richtig ausgepowert hat.
Dabei lernt der Körper Laktat abzubauen, das zur Übersäuerung der beanspruchten Muskulatur führt. Man trainiert also seine Standhaftigkeit (Laktattoleranz). Weiterhin verpulvert der Körper nur bei solchen Intervallen überwiegend Kohlenhydrate oder körpereigene Phosphate, da nur diese beiden Brennstoffe genügend Energie liefern, um den Muskel aussreichend zu versorgen.
Deswegen sollte man sich nicht nur auf lockere und lange Grundlaugenausdauereinheiten fokussieren. Bei solchen Einheiten wird der Körper nämlich nicht gezwungen sich mit Laktat, Kohlenhydrate oder Phosphate (ATP) zu beschäftigen.


//Die einzigen Intervalle, die man meiner Meinung nach nur am Berg fahren kann, sind K3-Einheiten. Also Einheiten mit niedriger Trittfrequenz, aber sehr hohem Kraftaufwand pro Kurbelumdrehung. Seeehr effektiv, um Muskelfasern zu aktivieren und Kraft aufzubauen.
Time2Play hat geschrieben: Deswegen war die Frage eher darauf bezogen, wie gut der Tabata (Sprint) am Berg funktioniert.
Am besten in der Ebene auf einer leeren, langen, flachen, breiten Straße.
20 Sekunden einen Sprint hinlegen (Cavendish-mäßig), dann 10 Sekunden ausrollen. Das Ganze 6-8x hintereinander richtig ausgeführt und du bist für's Erste fertig :P

Verfasst: 10.6.2011 - 22:25
von Alexxmax
größtenteils stimme ich dir zu, an manchen punkten kann man aber noch was ergänzen.
die maximale herzfrequenz sinkt nicht nur wegen dem alter, sondern auch mit dem trainingszustand. das liegt daran, dass das herz größer wird bei regelmäßigem training und dadurch nicht mehr so hochfrequent arbeiten kann wie ein kleineres.
wie du gesagt hast, bereiten intervalle zwar die lungen auf eine höhere sauerstoffaufnahme vor, nicht jedoch den fettstoffwechsel, weswegen es wenig sinn macht, ausschließlich intervalle zu fahren. ein nebenaspekt ist sicher noch die psyche. wenn man fast ausschließlich mittels intervallen trainiert, und der wettkampf dann das vielfache der zeit des trainings dauert, ist das eine sache, die nicht unbedingt förderlich ist.

dass man nur bei den intervallen größtenteils kohlenhydrate und phosphate verbraucht, stimmt so auch nicht ganz. der anteil an kohlenhydraten ist bei höheren belastungen, die bis zu einer halben stunde dauern, der hauptenergieträger.
die grafik, die du lieferst stimmt zwar, aber auch kohlenhydrate liefern über aerobe stoffwechselprozesse energie. (auf der gleichen seite, etwas weiter unten Bild)
nach einer halben stunde überwiegt dann der fettstoffwechsel, bei rund einer stunde steigt der anteil der lipolyse und beta-oxidation nochmals an.

einen hinweis am rande noch:
herzfrequenztraining anhand von formeln/tests für die MHF sind eher ungünstig. die laktatschwellenherzfrequenz sagt deutlich mehr aus, bietet einen genaueren hinweis auf sinnvolle trainingsbereiche.
und wenn man schon nach der MHF trainieren will, dann bitte nach der ausgetesteten (die zwar so nicht stimmt, weil unter höherem hormonausstoß noch mehr geht, aber egal :P). ich hatte das erst letztens mit einer ungefähr gleichalrigen trainingskollegin. sie ist 18, ich 17. die formel ist ja 220-alter, also rund 200.
hier die wirklichen pulswerte:
laktatschwelle:
sie: 183 ppm
ich: 169 ppm
MHF:
sie: 216 ppm
ich: 187 ppm

das passt auch mit den verhältnissen nicht mehr wirklich, also würde sie zB bei den gleichen % der MHF im aeroben bereich fahren, ich im anaeroben. LSHF-berechnung is sinnvoller ;)

Verfasst: 10.6.2011 - 22:41
von shawn244
Naja, im aeroben Bereich wird der Anteil der Kohlenhydrate relativ schnell vernachlässigbar. Der obere GA2 Bereich ist da vielleicht noch ein Kompromiss aus Beidem. Zumindest trainiert man die Energiebereitstellung durch Kohlenhydrate mit einseitigen GA-Einheiten nur sehr uneffektiv.

Dass eine LD mit Atemgasanalyse + Laktatmessung ideal ist, steht ja nicht zur Diskussion und ist klar. Vor allem die individuelle Schwellenleistung (iANS) ist der ideale Richtwert für gezieltes Training, aber zumindest für Hobbysportler doch etwas hochgegriffen.

Bild

Verfasst: 11.6.2011 - 10:25
von Time2Play
So Leute, ich bräuchte da nochmal euren Rat.

Meine Freundin würde sich auch gerne ein Rennrad kaufen, das sie doch sehr viel Spaß am Radfahren gefunden hat und gerne etwas ernster an die ganze Sache rangehen möchte.

Sie würden allerdings gerne unter 1000 Euro bleiben, da sich natürlich auch herausstellen kann, dass das ganze doch nicht so das Richtige für sie ist.

Also wäre so ein Anfänger Rad erstmal genau das richtige, kann halt auch gebraucht sein (damit man für das Geld noch was ordentliches kriegt).

Was würdet ihr ihr empfehlen? Bei ebay haben wir schon geguckt, aber ich find das immer etwas schwer zu sagen, in was für einem Zustand das Rad noch ist und was die Komponenten angeht bin ich auch nicht mehr auf dem neuesten Stand.

Danke schonmal für eure Ratschläge.


Edit:

Mir ist gerade noch etwas besseres eingefallen.
Und zwar machen wir es vielleicht so, dass meine Freundin mir mein Rennrad abkauft und ich dafür etwas mehr investiere und mir ein neues kaufe.
Dann brauch sie nicht all zu viel zu zahlen und hat erstmal ein solides Einsteigerrad und ich kauf mir ein etwas teureres, da ich auch deutlich öfters damit fahren werde.

Meine Preisgrenze wäre so bei 1200 €, also wenn ihr dazu Vorschläge habt, immer her damit ;)

Verfasst: 11.6.2011 - 13:07
von shawn244

Verfasst: 11.6.2011 - 13:47
von Time2Play
Das sieht doch schon mal nicht schlecht aus.
Mein altes Rennrad ist ein Conway Race Sport - CRS 700 (welches ich komischerweise nirgends mehr im Internet finden kann).
Eingebaut war aber eine Shimano 105er Reihe, wenn ich mich richtig erinnere, das heißt das neue sollte am besten Ultegra haben (wird aber wohl preislich nicht ganz hinhauen).

Ps. Ich bin bei den ganzen Einstellungsmöglichkeiten für das Quantec auch etwas überfordert (Kurbellänge, Kassettenabstufung, Vorbaulänge... ?????)

Verfasst: 11.6.2011 - 15:12
von sciby
Kompakt/3-fach/2-fach ist dir ein Begriff?
Da du "in den Alpen" wohnst wäre wohl die Kompakt oder dreifach das beste für dich. Hinten solltest du das 25er Ritzel schon drauf haben, hab selber 27, damit kommt man wirklich überall hoch.
Das Problem bei Versandrädern, du kannst es nicht testfahren. Würde ich genrell nicht machen. Such dir lieber einen kleinen Laden, der am besten minestens 2 Marken führt und fahr Probe

Verfasst: 11.6.2011 - 16:11
von Time2Play
@sciby
Ich wohn nicht in den Alpen, sondern im flachen Norden Deutschlands ^^ das hügeligste wo ich manchmal unterwegs bin ist noch die Gegend um Flensburg rum.

Was haltet ihr von den beiden Rädern hier: http://www.biker-boarder.de/shopware/Cu ... _7578.html
http://www.canyon.com/rennraeder/bike.html?b=2106

Zum cube:
Das Streamer macht da keine Ausnahme und fällt bei den Testfahrten sofort als eines der direktesten und schnellsten Räder auf. Die kompakte Sitzposition, die präzise Lenkung und das klare Verlangen nach Tempo machen das Cube zu einem erfreulich lebendigen Rad, das Einsteiger beflügelt, aber auch anspruchsvolle Freizeitrennfahrer mit der Zunge schnalzen lässt. Die Ultegra-Gruppe (mit FSA-Bremsen) und die gut gemachten Laufräder überzeugen wie der solide, sehr steife Rahmen. Unterm Strich das beste Gesamtpaket im Test!
Kann ich das Rad sonst auch bei nem Händler bestellen und da probefahren oder muss ich es dann auch gleich kaufen?

Verfasst: 11.6.2011 - 16:21
von sciby
Okay dann sollte es die 2fach werden mit 39-52(53?)
Wie gesagt, Versand würd ich gerade bei nicht der größten Erfahrung nicht machen. Normalerweise sollte jeder gute Laden jedes Rennrad in jeder Rahmenhöhe da haben. Wenn nicht wirds halt bestellt und du darfst dann probe fahren, gewöhnlich ohne etwas zu zahlen!

Verfasst: 11.6.2011 - 16:36
von Time2Play
Und was hälste so qualitätsmäßig von dem cube und dem canyon? Hört sich ja beides für den Preis ziemlich gut an, von Canyon weiß ich nur, dass die qualitativ eig recht gute Räder bauen.

Verfasst: 11.6.2011 - 16:45
von sciby
Bei beiden kann man denke ich nicht viel falsch machen. Cube baut vor allem gute Zeitfahrmaschinen. Canyon aber eben reiner Versand und Cube wierd meistens nur von Rad Discountern vertrieben, such dir erstmal einen guten Laden

Verfasst: 11.6.2011 - 16:50
von Time2Play
Ich lebe ja hier eher im ländlichen Raum, daher fällt mir so spontan kein "guter" Laden ein. Ich hab direkt hier im Ort sonen kleinen Radladen, der Besitzer ist ziemlich nett und kennt sich auch recht gut aus, da er selber Rennrad fährt. Is aber halt trotzdem eher son Tante Emma Laden.

Edit:
Wobei etwas 40 km on hier ist ein etwas größerer Fahrradladen, werd mich da Dienstag mal erkundigen.

Verfasst: 12.6.2011 - 12:54
von Palpatine
Hallo,

Ich möchte Radhandschuhe kaufen.

Es gibt ja einmal normale mit Verschluss und welche fürs Zeitfahren,die haben keinen Verschluss.


Was ist der Unterschied zwischen beiden und fallen die Zeitfahrhandschuhe mir nicht von der Hand,wenn diese keinen Klettverschluss haben?

Verfasst: 12.6.2011 - 17:42
von TDK
Ich habe auch Handschuhe ohne Verschluss und - oh Wunder - sie haften problemlos an der Hand. Vorausetzung ist natürlich die richtige Größe ...

Verfasst: 12.6.2011 - 17:46
von sciby
Handschuhe sind doof! Weiße Hände und braune Arme geht gar nicht

Verfasst: 12.6.2011 - 19:01
von TDK
Warum? Braune Arme/Beine und weißer Körper gehen doch auch^^

Verfasst: 12.6.2011 - 19:05
von sciby
Ja das lässt sich auch nicht vermeiden und meistens hat man ja eh en Shirt an, aber die Hände verdeckt man sonst selten und ist einfach nur hässlich

Verfasst: 12.6.2011 - 19:28
von shawn244
sciby hat geschrieben:Handschuhe sind doof! Weiße Hände und braune Arme geht gar nicht
Im Rennen stirbst du ohne Handschuhe. :!: Bin dieses Jahr zum Saisonauftakt ohne Handschuhe gefahren und hatte am Ende blutige Flächen am Daumen etc., weil du ständig an der Bremse oder Schaltung hängst (zumindest auf den kurzen Rundkursen)

Verfasst: 12.6.2011 - 19:38
von sciby
fahr ja keine Rennen, bin doch nich deppert

Verfasst: 12.6.2011 - 20:39
von valverde_a
shawn244 hat geschrieben: Im Rennen stirbst du ohne Handschuhe. :!: Bin dieses Jahr zum Saisonauftakt ohne Handschuhe gefahren und hatte am Ende blutige Flächen am Daumen etc., weil du ständig an der Bremse oder Schaltung hängst (zumindest auf den kurzen Rundkursen)
wer bremst denn schon bei Rennen..? ;)

also ich fahr auch immer ohne Handschuhe.. Hab zwar vom letzten Jahr von nem Trainingssturz ein paar Narben auf der linken Hand, aber wurscht. das gehört einfach dazu! ;)

Verfasst: 13.6.2011 - 13:29
von José Miguel
Außer im Winter fahre ich auch nie mit Handschuhen. Ich glaube, das ist einfach eine Gefühlssache, ob man welche trägt, oder nicht. Dass man auch im Rennen nicht unbedingt mit Handschuhen unterwegs sein muss, zeigt das Beispiel Heinrich Haussler.