Tour de France 2008

Alles, was mit reellem Radsport zu tun hat

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ulle91
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Beitrag: # 6714718Beitrag ulle91
5.7.2008 - 17:27

Mit Genugtuung werde ich die 3. Woche beobachten, wenn Valverde Minute um Minute kassiert. Abgerechnet wird zum Schluss.
BBC!

Fus87
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Beitrag: # 6714721Beitrag Fus87
5.7.2008 - 17:29

Um nochmal auf das Grüne Trikot zurückzukommen:
Das sah gerade auf dem Podium überhaupt nicht so seltsam aus, im Gegenteil. Ich fand die Farbe richtig gut!

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José Miguel
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Beitrag: # 6714761Beitrag José Miguel
5.7.2008 - 18:13

RotRigo hat geschrieben:Ein sehr schön spannendes Etappenfinale! Da war alles dabei - Sturz von Soler, zwei zu früh gefeierte Sieger (Schumacher und Kirchen) und ein Bombenantritt von valv.piti äh Valverde.
Dass der Spanier bei solchen Zielankünften sehr stark ist, wussten wir vorher schon, doch dieser Antritt war wirklich beeindruckend!
Da kann ich mich nur anschließen. Die Etappe bzw. das Finale war wirklich furios und unglaublich spannend. Ich hatte jeweils Schumacher und Kirchen als Sieger gesehen, aber wie Valverde da noch herangekommen und vorbei gezogen ist, war schon gigantisch. Schade nur, dass es für Björn Schröder nicht zum Bergtrikot gereicht hat, aber anscheinend wusste man bei Milram nichts davon, dass die Tagesplatzierung über das Bergtrikot entscheidet :? .
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Hermi
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Beitrag: # 6714764Beitrag Hermi
5.7.2008 - 18:19

Ähnlich wie bei der Vuelta 2006 am Alto de El Morredero, als Vinokourov 300 Meter vor dem Ziel schon wie der sichere Sieger aussah und dann aber noch total eingebrochen ist, am Ende nicht mal unter den Top 5 war. Valverde flog vorbei und gewann mit 3 Sekunden vor Sastre, Janschi und Migels hatten Vino da auch schon als Etappensieger gefeiert. :D
Alejandro Herminez - RTT
Gesamtsieg Vuelta 2013
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TOM Booonen
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Beitrag: # 6714795Beitrag TOM Booonen
5.7.2008 - 20:06

ICh habe mir mal die Sprintwertung angesehen und mir ist aufgefallen,dass A. Schleck dort VOR Kim Kirchen liegt!
Habe ich das irgendetwas verpasst, weil im Ziel war Scleck NICHT vor Kirchen?!
Reifezeit-Erfolge:

(Tour de France)
1 Etappensieg 2017
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1 Tag Maillot Vert
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RotRigo
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Beitrag: # 6714797Beitrag RotRigo
5.7.2008 - 20:09

@Tom Boonen:
Ich habe gerade nachgeschaut und sehe Kirchen auf vier mit 24 Punkten und A. Schleck auf 18 mit 9 Punkten. Wo ist das Problem?


Übrigens:
Es muss auf den letzten drei Kilometern nochmal einen Sturz gegeben haben in den auch Markus Fothen verwickelt gewesen ist. Der Gerolsteiner-Mann ist zwar mit knapp 2 Minuten Verspätung im Ziel eingetroffen, wird aber mit "nur" 52 Sekunden gewertet.
Erstens wissen wir dadurch wohl, dass er nicht sooo schlecht drauf ist, wie das Etappenergebnis vermuten lässt und zweitens stellt sich für mich jetzt mal wieder die Frage, wie diese komische 3-Kilometer-Regel eigentlich bei solchen Etappenankünften angewendet wird.

Eigentlich heißt es ja, dass ein Fahrer, der innerhalb der letzten drei Kilometer durch einen Sturz aufgehalten wird, mit derselben Zeit zu werten ist, wie die Gruppe in der er sich zum Sturz-Zeitpunkt befand. Bei Massensprints ist das easy: Da gibt man dem Fahrer einfach die Siegerzeit und dann ist gut.
Heute aber bekommt Fothen die Zeit von Julian Dean (Platz 82 mit 52 Sekunden Rückstand) berechnet.
Weiß jemand warum man gerade Dean ausgewählt hat? War der Neuseeländer zum Sturzzeitpunkt wirklich der einzige Fahrer an Fothen's Seite?! Unwahrscheinlich, oder?
Klar kann man Fothen nicht die Siegerzeit berechnen. Das will ich auch gar nicht fordern. Aber eine logische Erklärung für die "Dean-Zeit" eröffnet sich mir auch nicht!

In solchen Situationen sieht man, wie "wischi-waschi" diese Regel ist. Da sollten sich die Verantwortlichen mal Gedanken drüber machen... vielleicht wäre sogar eine Abschaffung die richtige Lösung?!

Zu meiner Ausführung und Unterstützung auch noch ein Auszug aus dem Reglement (englische Version, weil ich französisch nicht kann):
In the event that a rider or riders suffer a fall,
puncture or mechanical incident in the last 3
kilometres and such an incident is duly recognised,
the rider or riders involved are credited
with the same finishing time of the rider or riders
they were with at the time of the incident.
They are attributed this ranking only upon crossing
the finish line. If after a fall, it is impossible
for a rider to cross the finish line, he is given the
ranking of last in stage.
For exceptional cases, the decision taken by
the stewards committee is final.
This measure does not apply to:
Finishes of the 4th and 20th stages, which are
individual time trials;
Summit finishes of the 6th, 10th, 15th and 17th
stages.

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Henrik
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Beitrag: # 6714802Beitrag Henrik
5.7.2008 - 20:31

Ist das nicht so, dass man die Zeit des letzten Fahrers der Gruppe bekommt? War beim Giro zumindest so mit Millar, der bei seinem Kettenriss die Zeit des Caisse-Fahrers bekam.

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Grabba
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Beitrag: # 6714806Beitrag Grabba
5.7.2008 - 20:39

Jap, ich glaube, so wird es gemacht. Trotzdem hat sich heute am Beispiel von Soler gezeigt, wie unfair es doch ist, dass diese Regel erst ab drei Kilometern angewendet wird. In dieser Hinsicht (Fothen ist ja nur ein weiteres Beispiel) ist die Abschaffung der Regel gar nicht mal so ein schlechter Gedanke. Zumal ja bei dieser Tour auch die echte Fahrzeit zählen soll, und eben nicht irgendwie geregelte Zeit wäre es eine Überlegung wert.
Andererseits hat die Regelung ja in Massensprints durchaus auch ihre guten Seiten und vor allem ihre Berechtigung. Das muss man auch sehen.

RotRigo
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Beitrag: # 6714816Beitrag RotRigo
5.7.2008 - 20:52

In Massensprints, klar - keine Widerrede!

Wo bei der Soler-Situation allerdings "Unfairness" zu sehen sein soll, musst du mir erklären, Grabba. Er ist einfach zum dümmsten Zeitpunkt überhaupt gestürzt und hat Pech gehabt - als das Feld anfing Top-Speed zu fahren. Solche Situationen gehören seit eh und je zum Radsport. Ich erinnere an Mayo und das Kopfsteinpflaster oder Zülle 1999...

Ich halte die Regel für Wettbewerbsverzerrung. Wer stürzt hat Pech gehabt - Punkt aus Ende.

Aus Sicherheitsgründen lasse ich bei flachen Massensprints und engen Straßen mit mir reden, aber bei Zielankünften wie der heutigen, wo wirklich nicht von echten "Gefahrenstellen" oder "Platzmangel" gesprochen werden kann, ist sie in meinen Augen unangebracht.

Naja, Föthchen wird's recht sein... ;)

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Grabba
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Beitrag: # 6714818Beitrag Grabba
5.7.2008 - 20:55

Ich halte die Regel für Wettbewerbsverzerrung. Wer stürzt hat Pech gehabt - Punkt aus Ende.
Und genau das ist an der Soler-Sache ja das Unfaire. Wäre er sechs Kilometer später gestürzt hätte er keine drei Minuten gekriegt. Das Unfaire ist in dem Fall nicht, dass es für ihn nicht gilt, sondern dass es für andere gilt, nur weil sie eben später stürzen.

RotRigo
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Beitrag: # 6714819Beitrag RotRigo
5.7.2008 - 20:56

Wo muss ich unterschreiben? :)

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zabelchen
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Beitrag: # 6714894Beitrag zabelchen
5.7.2008 - 22:42

Hmm...warum ist es bei Flachetappen eigentlich in Ordnung, bei solchen Etappen wie heute eigentlich nicht?

Ich find diese Regel sinnvoll, es tut mir leid, aber ich will nicht sehen, das da vorne in einem Massensprint noch 20 weitere Fahrer mit rumtümpeln nur um durch einen Massensturz evtl Sekunden gegenüber einem anderen Favoriten zu verlieren, nur weil er stürzt.

Das irgendwo eine Grenze gezogen wird, ist aber klar, und ob du die Grenze bei 3 Kilometer setzt, oder bei 5, es wird immer einen Pechvogel geben der dann 2 Kilometer vorher stürzt, aber dies ist nicht zuverhindern.

Das bei solche Etappen wie heute natürlich eine sinnvolle Regelung zur Zeitberchnung gefunden werden muss, ist klar, aber im großen und ganzen hat diese Regel seinen Sinn und soll deswegen auch bitte bleiben, der Sicherheit der Fahrer zuliebe
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Grabba
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Beitrag: # 6715047Beitrag Grabba
6.7.2008 - 12:39

Valverdes bester Helfer gestern? Eindeutig Evans. Der hat den ja gut und gerne 300 Meter lang den Anstieg hochgezogen. Hätte Evans sich da zurückgehalten und einfach rausgenommen wäre Kirchen ziemlich sicher durchgekommen. Oder Valverde hätte bereits 500 Meter vor dem Ziel antreten müssen...
Aber da sind gestern auch schön ordentliche Zeitabstände zustandegekommen... wow.

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José Miguel
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Beitrag: # 6715049Beitrag José Miguel
6.7.2008 - 12:41

Das war aber das einzig richtige von Evans, wenn man so schaut, wer dadurch schon ein paar Sekunden verloren hat. Aber stimmt schon, ohne Evans hätte Valverde Kirchen wohl nicht mehr erreicht.
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Grabba
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Beitrag: # 6715051Beitrag Grabba
6.7.2008 - 12:46

Ja, ich habe auch gerade gesehen; sogar Cunego hat bei der Ankunft gestern 7 Sekunden verloren. Entweder er war schlecht platziert oder er hat eine miese Form. Beim Amstel und Fleche war er ja gerade bei solchen Zielankünften richtig gut drauf...

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tobikaka
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Beitrag: # 6715056Beitrag tobikaka
6.7.2008 - 12:56

Wobei 7 Sekunden ja nicht viel sind. Es könnte ja auch sein, dass er am Schluss ein bisschen rausgenommen hatte. Es folgen schliesslich noch 20 Etappen und ich glaube kaum, dass diese 7 Sekunden bereits Tourentscheidend sein könnten...
tobikaka***
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RotRigo
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Beitrag: # 6715096Beitrag RotRigo
6.7.2008 - 16:08

Die sieben Sekunden von gestern würde ich auch nicht überbewerten. Wenn Cunego die Tour gewinnen will, dann muss er ohnehin im Hochgebirge richtig attackieren und da sind sieben Sekunden dann wirklich nicht mehr entscheidend.

Was Evans angeht sehe ich es auch ähnlich wie José Miguel:
Es gab die Möglichkeit einige Kontrahenten um einige Sekunden abzuhängen und die musste er nutzen. Bei einer solchen Zielankunft gibt es keine Möglichkeiten zu taktieren und vielleicht ein paar Tritte heraus zu nehmen um Valverde vom Hinterrad los zu werden. Der Verlust einer Sekunde gegen den Spanier ist deutlich weniger bedeutend, als der Gewinn mehrerer Sekunden gegen den Rest.

Auch wenn ich, wie oben gesagt, die Abstände von gestern, zumindest unter den ersten 50, nicht überbewerten würde. Da kommt die typische Phrase ins Spiel: "Gewinnen kann man die Tour auf einer solchen Etappe nicht, verlieren hingegen schon." - siehe Soler.

Edit:
Kann mir übrigens mal jemand erklären, was der Herr Moreau da macht? Dass er an der Bergwertung der dritten Kategorie attackiert hat um sich zwei Punkte zu holen, kann ich verstehen. Dass er zunächst durchzieht um sich vier Kilometer später einen weiteren Punkt zu sichern, ist auch noch nachvollziehbar. Aber wieso fahren die beiden Agritubel-Jungs danach weiter mit Vollgas zu Voeckler und Chavanel nach vorn? Das ist reine Kräfteverschwendung! Ich dachte er wäre alt genug...

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zabelchen
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Beitrag: # 6715115Beitrag zabelchen
6.7.2008 - 16:37

Erkläre mir doch ma eher jemand, was der Herr Soler da macht, Zeit sammeln? Motivation im Keller? Nicht fit? Sturz gehandicapt?...
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Beitrag: # 6715117Beitrag ulle91
6.7.2008 - 16:39

Gesturzhandicapt. Gestern ca. 20 km vor dem Ziel wenn ich mich nicht irre.
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Radler5
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Beitrag: # 6715119Beitrag Radler5
6.7.2008 - 16:41

Also wenn man dem Interwiew zu Anfangs glauben schnenken kann, vermutet man an einem Handgelenk einen Bruch, und am andern eine Verstauchung.
Das würde ich als Sturzhandicap bezeichnen^^
Zuletzt geändert von Radler5 am 6.7.2008 - 16:47, insgesamt 1-mal geändert.

RotRigo
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Beitrag: # 6715120Beitrag RotRigo
6.7.2008 - 16:44

Ist für ihn auch glaube ich gar nicht so schlecht... Die Idee aufs GK zu fahren hielt ich eh für Quatsch. Der soll ruhig jetzt schön Zeit sammeln und dann das Bergtrikot durch zwei, drei Ausreißversuche im Hochgebirge holen.

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