Sattlerei Radsport Awards 2005

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Toursieger Ullrich
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Beitrag: # 325131Beitrag Toursieger Ullrich
3.1.2006 - 22:37

Hier geht es weder drum ob Basso besser als Ullrich ist oder Basso Mehr GT Etappensiege hat als Armstrong. Auch nicht ob der eine oder andere hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist.

Es geht um die Ergebnisse allgemein. Und diese kann jeder so interoretieren wie er will. Meines Erachtens wiegen 3 Pro Tour Rundfahrten auf dem Podium mehr, als ein 2 Platz bei der und 2 nicht Pro Tour Rundfahrtsiege. Das muss jeder für sich entscheiden.

Eine Möglichkeit wäre die Punkte, die die Leute in den Pro Tour Rundfahrten gesammelt haben als Rangliste anzuführen. Da müsste dann wenn ich mich nicht irre Ullrich vorne sein, wenn ich mich nicht ganz irre sogar gleichpunktig mit Lance.
Danke Jan!

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RobRoe
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Beitrag: # 325137Beitrag RobRoe
3.1.2006 - 22:50

Stephen Roche
Samum heißt der ex-explodierende.

(Zum Glück nicht Off-Topic, da auch besattelt, puh...)

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Escartin
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Beitrag: # 325147Beitrag Escartin
3.1.2006 - 23:19

Gott sei dank geht es ja um die gezeigte Stärke, nicht um eine Aufsummierung von Ergebnissen. Und dass das eine nicht immer mit dem anderen zu tun hat, sollte eine Binsenweisheit sein. Und ob man es als Stärke ansieht, im Gebirge von Rogers geschlagen zu werden...? Ohnehin: Jalabert hat zahllose Rundfahrten gewonnen, die ProTour hätte er nach Rundfahrtpunkten wohl ein halbes dutzend mal gewonnen, war er deshalb einer der ganz großen Rundfahrer?
"Wittgenstein pondered what time it could be on the sun (it was a nonsensical question, he concluded)." - The Economist

Toursieger Ullrich
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Beitrag: # 325155Beitrag Toursieger Ullrich
4.1.2006 - 0:00

Naja Rogers war da auch in einer Topform. Auch Kletterer wie Piepoli waren schwächer als Rogers. Natürlich kann man ihn nicht mit einem Rujano beim Giro vergleichen. Das war keine Superleistung. Genauso wenig wie der Sieg Bassos bei der Dänemark Rundfahrt schwierig war. Anderseits hat er dagegen im Zeitfahren den Weltmeister Rogers mehr als nur deklassiert.

Aber zu einem Rundfahrer gehört glücklicherweise nicht nur die Fähigkeit am Berg, sondern auch das Zeitfahren und da ist er allen Top Rundfahrer bis auf Armstrong weit, weit voraus gewesen.

Leider gab es keinen Sattlerei Zeitfahrer Award, die Disziplin wurde leider vernachlässigt und somit fehlen nun vielleicht Rogers, Zabriskie oder Ullrich in der Auflistung der Awards.

Letztendlich geb ich dir Recht, Rundfahrer müssen bei den Rundfahrten schlechthin, den GTs was zeigen, ohne Frage. Das ist das wichtigste. Nur sind die beiden 9tägigen Rundfahrten wohl auch vom Schwierigkeitsgrad her die beiden schwersten hinter den GTs gewesen.

Jeder kann sich das Spektrum Rundfahrten so zurechtlegen wie er es für richtig hält, den besten Rundfahrer gibt es nicht, es sei denn er gewinnt wirklich alle Rennen. Das ist immer eine Meinung einzelner, in diesem Falle die Meinung einer ganzen Community.

Und übrigens man muss auch Stärke zeigen um diese Rennen zu gewinnen. Nur weil Savoldelli beim Giro einmal besser am Berg als Simoni am Zoldo Alto war, heißt das nicht das er prinzipiell ein stärkerer Bergfahrer ist.

Aber ja, ich gebe dir Recht Jaja war kein großer Rundfahrer, weil eben da die Topleistungen in der GW bei einer GT fehlen, die aber alle dieses Jahr in Frage kommenden, ob Armstrong, Basso, Ullrich oder Mancebo schon in Massen haben.

Aber lassen wir die Diskusion jetzt, wer es verdient hat oder nicht, an den Meinungen wird es sowieso nichts ändern und man muss ja nicht den Streit suchen.
Danke Jan!

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ETXE
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Beitrag: # 325191Beitrag ETXE
4.1.2006 - 12:50

Genau!
Giro 2005 + Bergtrikot
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Penny
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Beitrag: # 325198Beitrag Penny
4.1.2006 - 13:15

ich möchte mich dann doch auch noch zur Diskussion äußern :)

Es zählen bei der Abstimmung soweit ich weiss nicht nur die Ergebnisse von ProTour-Rennen bzw. die Gesamtplatzierungen diverser Rundfahrten.

Zuerst möchte ich mich mit der Frage nach dem besten Deutschen Radsportler des Jahres beschäftigen:

Jens Voigt hat die Abstimmung gewonnen, einige Mitglieder kritisieren jedoch das Jan Ullrich dies Jahr mehr geleistet hat.
Das ist absolut unangemessen, Ullrich hatte in diesem Jahr lediglich 3 gute Rennen, die Tour de Suisse, welche er zum Formaufbau für die Tour de France nutze und somit nur dritter hinter Zeitfahrweltmeister und seinem künftigem Teamkollegem Michael Rogers und dem unter Dopingverdacht stehenden ehemaligen Vuelta-Sieger Aitor Gonzalez wurde.
Bei der Tour de France, musste er sich wie gewohnt Armstrong geschlagen geben und aufgrund seiner Stürze vor und während der Tour auch Ivan Basso. Bei der Deutschland-Tour nutze er seine Form der Tour zu Rang 2 hinter Leipheimer, die Rundfahrt verlor er mangels Teamunterstütung an Gerolsteiner.

Jens Voigt fuhr ein beachtliches Frühjahr:
Er gewann die Schlüsseletappe des Stern von Besseges, 2 Etappen (eine davon am Mont Faron) und die Gesamtwertung der Mittelmeer-Rundfahrt, den Prolog von Paris-Nizza, unterstütze seinen Teamkollegen Julich bei seinen Siegen beim Criterium International und Paris-Nizza, fuhr eine sensationelle Flucht beim Fleché Wallone und Lüttich-Bastogne-Lüttich wo er zweiter hinter Vinokourov wurde.
Letzendlich schlüpfte er bei der Tour ins gelbe Trikot.

an seinen Verhältnissen gemessen holte Voigt deutlich mehr raus als Ullrich, welcher meines Erachtens nicht auf die Herbstklassiker verzichten durfte.

btw. Basso gewann das Zeitfahren des Giro's mangels Konkurrenz, bei der Bergetappe lies man ihn fahren weil er keine Rolle mehr spielte was das Klassement betraf, man sah ja in Sestriere dass er keine Chance hatte.
Basso's Krankheit ist eine Ausrede für seinen Einbruch genau wie man das Ullrich mit seinen Stürzen unterstellt, wobei dieser keine 40 Minuten verlor sondern noch dritter wurde.
was hat Basso bisher schon erreicht?!
er gewann die nicht die Tour, nie die Vuelta, nie die olympischen Spiele ....
Ullrich fährt doch in einer ganz anderen Liga, seine Ansprüche sind viel höher.
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CSC
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Beitrag: # 325201Beitrag CSC
4.1.2006 - 13:28

Also das jetzt auch der Name Ullrich fällt, um den besten Rundfahrer 05, finde ich geradezu lächerlich.
Klar ist Ullrich bei der D-Tour, bei der Tour de Suisse und bei der Tour de France vorne mitgefahren.
Aber man muss mal sehen, dass er bei der Deutschlandtour und der Tour de Suisse als Mitfavorit gestartet ist, und dann von Fahrern wie Rogers am Berg stehen gelassen wird.
Basso dagegen ist bei der Tour vor Ulle gelandet, und hat die Dänemarkrundfahrt dominiet, HÄTTE den Giro evtl. gewonnen und hat dort 2 Etappen gewonnen. Plus CI!
Er war der überragende Rundfahrer dieses Jahres! Armstrong hat nur zwei gefahren wie wir ihn kennen. Da ist die Leistung von Basso um einiges höher einzuschätzen.
Auch Mancebo ist für mich mindestens 4. bester Rundfahrer...
Aber die Diskussion jetzt auf Ulle zu schieben, finde ich wirklich absurd....

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jonas
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Beitrag: # 325204Beitrag jonas
4.1.2006 - 13:30

Stimmt, Ullrich fährt in einer ganz anderen Liga als Basso, nämlich in der Liga der bereits positiv getesteten.
--
Jonas

TIppspielhandballweltmeister 2019 :)

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arkon
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Beitrag: # 325205Beitrag arkon
4.1.2006 - 13:39

Das der Name Ullrich faellt, ist alles andere als Absurd. Vielleicht ist er hinter seinen eigenen Anspruechen zurueckgeblieben, aber wer Tour-Dritter wird, hat sich einen Platz unter den besten Rundfahrern des Jahres verdient. Punkt.

Wobei ich auch finde, das Basso dieses Jahr staerker war. Ob Armstrong jetzt, dadurch, das er nur wirklich die Tour gefahren ist, so stark abgestraft werden muss, ist Meinungssache. Fuer mich persoenlich disqualifiziert ihn seine Engstirnigkeit und Versessenheit auf lange Sicht als grossen Rundfahrer. Natuerlich ist der Einwand gerechtfertigt, das hier nach der Form und dem Auftreten in diesem Jahr gefragt war, aber auch hier verliert seine dominante Leistung bei der Tour einfach sehr stark an Wert.
Und Basso? Sicher, das er spaeter so ein Comeback beim Giro gelandet ist, ist seiner schlechten Position im GK zu verdanken. Aber die Art und Weise, wie er bis zu seiner Erkrankung dominiert hat, verdient hoechsten Respekt. Und das der Durchfall gefakt sein soll ist irrelevant. Das sind Spekulationen und so gesehen wuerde ihn das eigentlich noch hoeher Auszeichnen, so eine Erkrankung vorzuspielen. Um Reserven fuer die Tour zu sparen? Ich faends nur noch geil ;).
Meiner Meinung nach dieses Jahr ein knappes Ding zwischen Ulle (wohl auch aufgrund der Sympathien) und Basso, wobei ich fuer letzteren gestimmt habe.

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virtualprofit
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Beitrag: # 325208Beitrag virtualprofit
4.1.2006 - 13:58

Penny hat geschrieben:Bei der Deutschland-Tour nutze er seine Form der Tour zu Rang 2 hinter Leipheimer, die Rundfahrt verlor er mangels Teamunterstütung an Gerolsteiner.

Immer diese Ammenmärchen der Helfer...wenn Leipheimer und Totschnig stärker waren, kann ihn auch kein Helfer den Berg vor den beiden hinauftragen.

btw. Basso gewann das Zeitfahren des Giro's mangels Konkurrenz, bei der Bergetappe lies man ihn fahren weil er keine Rolle mehr spielte was das Klassement betraf, man sah ja in Sestriere dass er keine Chance hatte.

Genau, Zabriskie, Bruseghin, Honchar etc. sind auch keine Konkurrenz.
Was erwartest du von einem, der sich auf einer Flucht nach Limone Piemonte quält und danach noch mal alles im Zeitfahren gibt? Dass er sich auf der Monsteretappe nach Sestriere noch einmal dermaßen quält, obwohl er die Aussicht hat, dass die GK-Anwärter Savoldelli, Simoni, Rujano etc. dank ihrer möglicherweise noch in größerer Zahl vorhandenen Körner ihm am Ende doch nichts übrig lassen? Du bist das typische Beispiel eines im bequemen Sessel sitzenden Möchtegern-Experten. Waren die Leistungen von Basso beim Zeitfahren in Florenz und hinauf nach Zoldo Alto nicht eindeutig genug? Da nahm ihn die Konkurrenz nämlich noch ernst und hatte trotzdem kaum ein Gegenmittel.


Basso's Krankheit ist eine Ausrede für seinen Einbruch genau wie man das Ullrich mit seinen Stürzen unterstellt, wobei dieser keine 40 Minuten verlor sondern noch dritter wurde.

Kannst du beurteilen, wie die Krankheitsgeschichte Bassos seine Fähigkeiten beeinflusst hat? Sicher nicht, genauso wenig wie es bei Ullrich der Fall ist. Wenn der Körper keine Nahrung aufnimmt, wo soll denn dann die Kraft herkommen? Wenn Ullrichs Stürze wirklich ernsthaft gewesen wären, wäre er auch nicht mal eben auf Platz 3 der Tour gefahren.

was hat Basso bisher schon erreicht?!
er gewann die nicht die Tour, nie die Vuelta, nie die olympischen Spiele ....
Ullrich fährt doch in einer ganz anderen Liga, seine Ansprüche sind viel höher.

Gib Basso doch noch die 4 Jahre, die ihm zu Ullrich fehlen, Ullrich hat sein Talent verschwendet, Basso hat noch die Chance es besser zu machen. Gewinnt Ullrich die Tour gegen Basso, kann er noch mal alle seine Kritiker Lügen strafen. Lässt er sich jedoch abermals bezwingen, liegt da nicht mehr viel zwischen beiden...
Dieses einseitige Pro-Ullrich-Gerede wird wirklich von Jahr zu Jahr unerträglicher.

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Klaus und Tony
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Beitrag: # 325209Beitrag Klaus und Tony
4.1.2006 - 14:03

Bester Rundfahrer des Jahres für mich ohnehin ganz eindeutig Alonso.

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juan antonio flecha
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Beitrag: # 325211Beitrag juan antonio flecha
4.1.2006 - 14:22

Ach Quatsch, bester Rundfahrer war eindeutig M.Schuhmacher.
Ich mein wie oft hat Alonso denn schon den WM-Titel gewonnen und wie oft der Michael ? Hat Alonso schonmal mehr als 10 Saisonrennen gewonnen ? Nein. Also Schuhmacher ist eindeutig der beste ! :lol: (ich finde den Vergleich zu Basso-Ullrich durchaus passend :D )
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Penny
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Beitrag: # 325215Beitrag Penny
4.1.2006 - 14:32

CSC hat geschrieben:Also das jetzt auch der Name Ullrich fällt, um den besten Rundfahrer 05, finde ich geradezu lächerlich.
Klar ist Ullrich bei der D-Tour, bei der Tour de Suisse und bei der Tour de France vorne mitgefahren.
Aber man muss mal sehen, dass er bei der Deutschlandtour und der Tour de Suisse als Mitfavorit gestartet ist, und dann von Fahrern wie Rogers am Berg stehen gelassen wird.
Basso dagegen ist bei der Tour vor Ulle gelandet, und hat die Dänemarkrundfahrt dominiet, HÄTTE den Giro evtl. gewonnen und hat dort 2 Etappen gewonnen. Plus CI!
Er war der überragende Rundfahrer dieses Jahres! Armstrong hat nur zwei gefahren wie wir ihn kennen. Da ist die Leistung von Basso um einiges höher einzuschätzen.
Auch Mancebo ist für mich mindestens 4. bester Rundfahrer...
Aber die Diskussion jetzt auf Ulle zu schieben, finde ich wirklich absurd....
Armstrong ist Paris-Nizza gefahren, die Georgia-Rundfahrt ....
zwei Rundfahrten? lächerlich :roll:

Dänemark-Rundfahrt?? noch lächerlicher ....
wen hatte Basso als Konkurrenz? Nardello und Greipel?! :lol:

Absolut abstrakt dass alle davon ausgehen Basso hätte ohne seine "Krankheit" den Giro gewonnen, warum nicht noch behaupten Ullrich hätte ohne Stürze die Tour dominiert?!

@virtualprofit:
Basso hat seine Zeitfahrfähigkeiten gesteigert, Bruseghin und Honchar sind für ihn keine Konkurrenz mehr, Zabriskie fährt im eignen Team, zudem war das Zeitfahren am Ende des Giros wo die Kräfte aufgebraucht sind, logische Folge das Basso gewinnt.

Basso ist Ende 20, Ullrich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seine grössten Erfolge eingefahren.
Das Problem ist doch dass ein zweiter Platz bei der Tour als Erfolg für Basso gilt, für Ullrich wäre es eine Niederlage, lächerlich.

Dieses einseitige Contra-Ullrich-Gerede wird von Jahr zu Jahr unerträglicher :twisted:
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Penny
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Beitrag: # 325216Beitrag Penny
4.1.2006 - 14:36

jonas hat geschrieben:Stimmt, Ullrich fährt in einer ganz anderen Liga als Basso, nämlich in der Liga der bereits positiv getesteten.
die einzige Leistung die bei Ullrich gesteigert wurde ist die auf der Tanzfläche ....
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Toursieger Ullrich
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Beitrag: # 325244Beitrag Toursieger Ullrich
4.1.2006 - 16:30

Bei welchen Dingen ich Penny Recht geben muss:

Die Konkurrenz im 2 Zeitfahren des Giros war nicht wirklich vorhanden. Am Ende eines harten Giro ist Zabriskie nicht mehr auf der Höhe seiner möglichen Leistung im Zeitfahren. Honchar und Bruseghin, naja. Gute Zeitfahrer, mehr nicht. Honchar war bei der Tour de Suisse im Zeitfahren Ullrich mehr als nur deutlich unterlegen.

Und die Flucht nach Limone Piemonte war ja so lang. Nach dem vorletzten Berg im Flachstück in eine Außreisergruppe, wo erstmal sein Teamkollge(wers war weiß ich nicht mehr) die Arbeit bis zum Berg geleistet hat und dann ist er davon gefahren. Das war auch nicht viel mehr kraftraubender, als das was später Simoni und Co leisten mussten.

Die Dänemark Rundfahrt ist eben kein Vergleich, die Konkurrenz war da nicht stärker wie die beim GP Schwarzwald.

Aber Penny:
Ja Georgia Rundfahrt und Paris-Nizza. Und? Bei der einen stieg er aus, bei der anderen fuhr er durchschnittlich. Um Rang 5 rum war es, aber nichts besseres. Es waren nur 2 wirklich gute Rundfahrten.


Zu den Krankheiten und Stürze an sich mal:
Glaubt ihr ernsthaft das die Krankheit Basso und die Stürze Ullrich nicht geschwächt haben? Sind die Radfahrer Übermenschen? Sie müssen genauso ihre Verletzungen/Krankheiten auskurieren wie andere. Und das man es bei Ullrich nicht mehr gelten lässt, nur weil es so oft vorkommt ist auch alles andere als fair. Er ist eben vom Pech verfolgt was Stürze und Krankheiten angeht. Das er selbst ohne die Stürze die Tour nie und nimmer gewonnen hätte ist klar, vielleicht wäre er 2 geworden, dass weiß man aber nicht. 2004 und früher auch, gewonnen hätte er nie, bis auf 2003. Aber das sind keine billigen Entschuldigungen, sondern Fakten. Fahr du mal Rad mit ner Rippenprellung oder ohne Nahrungszunahme. Mal schauen ob du es überhaupt schaffst ohne irgendwann vom Rad zu steigen.

Und es gibt leider ein Contra Ullrich Gerede. Es kommt aufgrund des Hype um ihn zustande, aber ist nicht fair. Erkennt doch einfach mal seine Leistungen an und seht ein, dass man nach fast 40°C Fieber(2004) oder einer Rippenprellung keine Topleistungen bringen kann. Doch das wird leider nur sehr mangelhaft getan.

Ich erkenne ja auch an, dass Basso nicht alles bringen konnte während des Giro aufgrund der Krankheit.

Aber wo hat Basso den Giro bis zu seiner Krankheit dominiert? Gleich bei der ersten Bergetappe nach Pistoia musste er Savoldelli ziehen lassen. Ein gutes Zeitfahren, was seiner Leistungsfähigkeit entspricht folgte. Danach eine hervorragende Bergetappe. Aber benötigt man für dominieren nicht ein wenig mehr, wie das? Da sollte er doch schon immer mitkommen. Er war im Maglia Rosa, aber dominiert hat er nicht.

Und selbst wenn der 3.Rang für Ullrich oder der 2.Rang für Simoni eine Niederlage ist, haben sie trotzdem eine starke Leistung vollbracht. Deshalb sind die trotzdem gute Rundfahrer.

Entschuldigung, dass ich mich nochmal geäußert habe, aber das musste sein, nachdem jetzt...
Danke Jan!

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Alejandro V.
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Beitrag: # 325254Beitrag Alejandro V.
4.1.2006 - 16:45

Basso ist Ende 20, Ullrich hatte zu diesem Zeitpunkt bereits seine grössten Erfolge eingefahren.
Richtig, zum Beispiel eine positive Dopingprobe ;)

Hier geht es doch auch nicht darum, Ullrich schlecht zu machen, sondern objektiv zu beurteilen, wer denn der beste Rundfahrer überhaupt im letzten jahr war. Hier sehe ich eben Basso vor Ullrich, weil er über das Jahr verteilt (von März bis August) hervorragende Leistungen gebracht hat. Ullrich hat das im Zeitraum von Mitte Juni bis Mitte August eingefahren, ansonsten war nicht viel los (und wehe es kommt mir einer mit dem zehnten Platz bei der zehntklassigen Sarthe-Rundfahrt). Hier wurde schon mehrmals das Beispiel Zoldo Alto für Bassos wahre Stärke beim Giro genannt. Die Theorie, die Krankheit ist erfunden, ist ja wohl vollkommen durchgeknallt. Nach der Etappe zum Zoldo Alto wusste er, dass er de facto der beste Berg- und Zeitfahrer der Favoritengruppe war. Wieso sollte er dann also die sehr hohe Chance auf einen GT-Sieg wegwerfen, um im Juli bei der Tour anzutreten, wo er nicht wusste, wie gut er war? Ullrich hatzwei unterklassig besetzte Rundfahrten auf den Rängen zwei und drei beendet, bei der Tour der dritte Platz (der natürlich hoch einzuschätzen ist). Basso hingegen hat beim Giro voll überzeugt, die Tour vor Ullrich beendet und zudem beim CI in einem hochklassigen Feld seine Stärke bewiesen. Das zusammen ist für mich mehr wert als Ullrichs Leistungen in diesem Jahr, auch wenn sie zweifellos sehr gut waren.
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virtualprofit
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Beitrag: # 325258Beitrag virtualprofit
4.1.2006 - 16:47

Wie auch immer die Vorgeschichte nach Sestriere war: Zum einen werden sich die Favoriten irgendwann mal sagen, dass es für Basso nach 2 Etappensiegen auch mal genug Geschenke waren, also wofür aus dessen Sicht noch anstrengen, wenn Gesamtwertung ohnehin abgehakt und Tageserfolg auch nicht unbedingt greifbar ist. Man darf nicht vergessen, dass der Junge wenige Tage vorher noch übelste Magenprobleme hatte. Von daher mache ich ja auch das Zugeständnis, dass der erste Etappensieg durchaus ein Geschenk gewesen sein KÖNNTE. Aber die Krankheit als eine Ausrede für Bassos Schwäche oder womöglich noch taktisches Geplänkel vor der Tour zu bezeichnen, ist wohl etwas weit hergeholt. Zum einen hat Basso eben noch keine große Landesrundfahrt gewonnen, da wird er als Italiener doch nicht einfach so den GIRO herschenken. Zum anderen sind Menschen zwar auch keine Maschinen, dennoch sind derartige Leistungsschwankungen wie im Falle Basso nicht normal.

@Penny: Der Versuch auf gleiche Weise zu antworten ist nicht unbedingt immer der empfehlenswerte. Ich rede nicht gegen Ullrich, das könnte ich mir auch gar nicht herausnehmen. Sein Pech war eben, dass ein Lance Armstrong genau in seine Blütezeit gefallen ist. Das macht ihn doch aber nicht zu einem schlechteren Fahrer.
Eebenso wenig bewerte ich für Basso einen zweiten Platz als Erfolg. Dass die Leistung stark ist, muss man nicht diskutieren, aber im Endeffekt zählt eben, wer ganz oben steht. Natürlich wäre mir ein zweiter Toursieg Ullrichs in diesem Jahr auch lieber, aber wenn Basso das verhindern sollte, dann doch sicherlich nicht, weil Ullrich so gnädig war ihm den Vortritt zu lassen.

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Beitrag: # 325272Beitrag Toursieger Ullrich
4.1.2006 - 17:00

Das CI ist also hochklassig besetzt, die D-Tour aber unterklassig? Leipheimer, Totschnig, Evans, Julich, Jaksche.....
Es war nicht das beste Feld, für mich aber eins der besten der Pro Tour.

Bei der Tour de Suisse war es dann wirklich schon schwächer, aber unterklassig nicht, sondern eher mittelmäßig. Wenn die TdS schon ein unterklassigen Feld hat, was ist dann mit den ganzen Regional Rundfahrten? Niedriger wie unterklassig geht es nämlich nicht mehr.

Aber es stimmt schon, Basso war von Ende März beim CI bis Anfang August bei der Dänemark Rundfahrt gut, Ullrich nur von Ende Mai bis Ende August. Das eine sind 4 1/2 Monate, dass andere 3. Das lasse ich als Argument gelten. Wenn man es so sieht, kann man das ganze durchaus anders sehen.

Was Basso in Sestriere angeht, dann denke ich einfach, dass er nach solchen harten Tagen einfach nicht mehr die Kraft hatte etwas dagegen zu setzen gegen Rujano, von daher hat er so ruhig nochmal Kraft sparen können. Wenn er sich stark gefühlt hätte, dann hätte er wohl versucht mit Rujano mitzuhalten, dass hat er wohl verständlicherweise nicht. Nach dem Giro nachzuvollziehen.

Aber klar, Basso hat Ortisei und am Stelvio alles gegeben, er konnte einfach nicht mehr, alles andere ist Quatsch. Ein kranker kann einfach keine Topleistungen bringen.

Ob er nun wirklich daurhaft der beste Bergfahrer gewesen wäre wage ich zu bezweifeln. Zoldo Alto kam er zwar mit Savoldelli an, aber in Pistoia lag er über eine Minute zurück. Aber so oder so, er war in guter Form, warum sollte er den möglichen Giro Sieg leichtfertig verschenken?

Und schön zu sehen, dass virtualprofit keine Anti Ullrich Beiträge postet, sondern sich sachlich mit der Sache zusammensetzt. Wer ehrlich ist, muss einsehen, dass ein 2 Platz ob nun von Basso, Klöden oder Ullrich hinter Armstrong klasse Leistungen waren, weil Armstrong war eben in einer anderen Liga.
Danke Jan!

Penny
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Beitrag: # 325288Beitrag Penny
4.1.2006 - 18:26

@virtualprofit:
ich finde deine sachliche Auseinandersetzung auch klasse, bloss interpretiere ich einige Dinge eben anders.

ich möchte ja auch gar nicht Jan Ullrich als besten Rundfahrer dieses Jahres hochloben, zumal ich diesen Titel weder Ullrich, noch Basso oder Armstrong sondern Bobby Julich verleihen würde was aber wieder eine andere Geschichte ist.

ich finde es einfach schade das man Ivan Basso so hochlobt obwohl er in diesem Jahr meiner Meinung nach nicht mehr geleistet hat als Jan Ullrich:
das Criterium International war keineswegs grossartig besetzt sondern eine CSC-Show wie die Mittelmeer-Rundfahrt: bei der Schlüsseletappe konzentriert sich alles auf Voigt, dann ergreift Jörg Jaksche die Initiative, verfolgt von Thomas Dekker, CSC schickt einen formschwachen Basso und den frischgebackenen Paris-Nizza-Sieger Julich hinterher, die vier setzten sich ab, Basso stellt sich in Julichs Dienst und sorgt für ein geschlossenens Ankommen der Gruppe, das der Amerikaner der beste Zeitfahrer ist, war besonders bei seiner damaligen Form klar, somit ist CSC's Strategie voll aufgegangen.
Beim Giro fuhr er sicherlich beeindruckend bloss brach er genau dann ein als die schwersten Berge bevorstanden und er verlor nicht nur einige Minuten wie man es von Ullrich kennt sondern mehr als eine halbe Stunde. Sein Zeitfahrsieg am Ende einer Rundfahrt war ebenso selbstverständlich wie Ullrichs Siege bei der Deutschland-Rundfahrt und der Tour de Suisse.
Bei der Tour de France zeigte Basso dann zwar eine gute aber keine überragende Leistung am Berg wio im letzten Jahr, er hatte am Ende ja nur eine halbe Minute Vorsprung auf Ullrich, ich bin mir sicher das Ivan Basso ohne Ullrichs Stürze in Paris nicht vorm Deutschen gewesen wäre, dass Armstrong besser war ist zwar üblich aber aber durch gewissen Verdacht auch leicht erklärt ....
Die Dänemark-Rundfahrt war wieder reine CSC-Show ohne Konkurrenz und Stellenwert.
Da die guten Leistungen Basso's wie im letzten Jahr bei den Herbstklassikern fehlen ist er für mich sicherlich keine bessere Saison gefahren als Ullrich.
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Alejandro V.
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Beitrag: # 325304Beitrag Alejandro V.
4.1.2006 - 20:59

Das mit den Klassikern stellt ja hier auch kein Kriterium dar. Sicherlich sind Ullrichs Leistungen, wie ich schon geschrieben habe, auch dieses Jahr verdammt gut. Aber als Rundfahrer habe ich halt noch Basso vor ihm gesehen, eben aus den genannten Gründen.

@TU: Das mit "unterklassig besetzt" war vielleicht, nein es war überspitzt formuliert. Aber das Starterfeld bei der Tour de Suisse und bei der D-Tour war nicht gerade hochklassig. Bei der Tour de Suisse waren kaum starke Fahrer dabei, lediglich Aitor Gonzalez hat eine Hausnummer dargestellt und seine fantastische Form genutzt. Aber Ullrichs Anspruch war es ja auch nicht unbedingt, Seite an Seite mit McGee den Berg hochzukraxeln. Bei der D-Tour war er der erklärte Favorit in sehr guter Form und hat sich mehr oder weniger ein Duell mit Leipheimer geliefert, Totschnig hat da zwa zwischengefunkt, aber die Herrlichkeit war da auch schon wieder vorbei: Julich war komplett außer Form, Jaksche hat nach Sölden erwartungsgemäß viel Zeit verloren. An Rundfahrern des Kalibers, die dieser Parcours erforderte, hat es gemangelt. Cadel Evans wäre eventuell noch zu nennen, mehr aber auch nicht. Wenn du schreibst, dass Basso außer Form war beim CI, steigert das ja sogar seine Leistung. Schließlich ist das Rennen auf Hügelfahrer mit Zeitfahrqualitäten zugeschnitten und nicht, wie z.Bsp. die D-Tour, auf Bergfahrer. Ziehe ich einfach für mich das Fazit, dass Ullrich zwar ein sehr starkes Jahr hatte, aber nicht der beste war, was die Rundfahrten angeht.
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Stephen Roche
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Beitrag: # 325316Beitrag Stephen Roche
4.1.2006 - 21:57

Jetzt geht mal jeder kurz in sich und versucht sich in Erinnerung zu rufen, welche GT dieses Unterforum alljährlich an die Grenze seiner Belastbarkeit treibt. Und wer hat dieses Ding mit einer Souveränität gewonnen, die 98 % der User völlig zurecht angekotzt hat? Und bezweifelt hier irgendwer, dass eben jener, dessen Namen nicht genannt wird, hätte er gewollt, Deutschland-Tour und/oder Tour de Suisse, wahlweise auch Romandie, Qatar oder Georgia gewonnen hätte?

Aber schön, dass die Ulle-Fans mal wieder ihre Taschentücher mit dem handgestickten "Ihr seid so böse"-Schriftzug hervorkramen konnten.
IONO1

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