Supermärkte schützen vor Leistung nicht

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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arkon
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Beitrag: # 345688Beitrag arkon
22.4.2006 - 22:43

ich find den ticker echt unrealistisch. z.b. der bei eurosport.de: du musst VIEL langweiliger schreiben, dann kannst du dich vielleicht da bewerben ;)
wer keine ahnung hat - einfach mal die fresse halten

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Kim Kirchen
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Beitrag: # 345730Beitrag Kim Kirchen
23.4.2006 - 1:52

nee alejandro bleibt schön hier ;). wenn sich jemand ändern soll, dann eurosport für alejandro (s stil) und nicht umgekehrt :D

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Alejandro V.
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Beitrag: # 346337Beitrag Alejandro V.
25.4.2006 - 0:42

danke an euch drei für das Lob :)

Inside Mercatone Uno
Giancarlo Ferretti, 15.4.2005

Sehr geehrte Leser,

die Woche der Nordklassiker liegt hinter uns und ich muss sagen, dass wir alle im Team mit den Resultaten zufrieden sind. Nick Nuyens hat seine Sache bei der Ronde sehr gut gemacht, eine Podiumsplatzierung hatten wir ehrlich gesagt gar nicht erwartet. Umso größer war die Freude bei uns, auch wenn solch ein Resultat natürlich verpflichtet. Insofern war das relativ schlechte Resultat bei Gent-Wevelgem, auch wenn Nick und Gianluca stürzten, wohl ein rechtzeitiger Schuß vor den Bug in zweierlei Hinsicht: Zum einen, weil wir gemerkt haben, dass trotz eines dritten Ranges bei der Ronde die anderen Rennen kein Selbstläufer werden, zum anderen, weil sich dadurch unsere Fahrer bei Paris-Roubaix sehr viel weiter vorne aufhielten. In dem Rennen sind wir mit der Leistung von Nick und Gianluca sehr zufrieden. Nick war einer der stärksten Fahrer des Rennens und als er in der Gruppe mit den ganzen Helfern saß, glaubte ich an eine echte Siegchance. Schade nur, dass uns die anderen Teams und insbesondere Discovery Channel (die wirklich eine beeindruckende Woche fuhren) diesen Gefallen nicht taten; am Ende musste Nick dann seinen Attacken Tribut zollen und wurde nur neunter. Gianluca ist als zwölfter denkbar knapp an seinen ersten ProTour-Punkten vorbeigeschrammt und ich glaube, dass er ohne den Sturz am Mittwoch, bei dem er sich mehrere Prellungen zuzog, mindestens zwei Ränge weiter vorne gelandet wäre.

Vorne landen wollen wir auch bei den Ardennenklassikern, die wir alle mit dem gleichen Aufgebot bestreiten: Danilo ist unser klarer Kapitän, seine Adjutanten an den Steigungen Luca Mazzanti, Giovanni Visconti, Nick Nuyens, Daniele Nardello und Filippo Pozzato. Gianluca hat seine Verletzung hoffentlich auskuriert, denn er soll zusammen mit Roberto Petito in den flacheren Teilen der Rennen an Danilos Seite stehen. Als generelles Ziel haben wir uns gesteckt, bei jedem der drei Klassiker Punkte zu holen. Am wichtigsten für uns ist Lüttich-Bastogne-Lüttich: Dort werden viele Italiener an der Strecke stehen und eines unserer Saisonziele war und ist ein Podiumsplatz in Lüttich. Ich glaube schon, dass Danilo die Form dazu hat, aber solche Klassiker können wirklich völlig unvorhergesehen verlaufen, gerade durch viele Ausreißer, die ihr Glück in einer langen Flucht versuchen. Unser Team sollte dennoch stark genug sein, um das zu packen.

Stark ist auch das Team, dass uns beim Giro del Trentino repräsentiert: Die heiße Vorbereitungsphase für den Giro wird mit dieser schweren Rundfahrt traditionell eingeläutet und Gibo will nach seinem guten Einstand bei der Settimana Internazionale das erste mal um mindestens einen Etappen-, wenn nicht gar den Gesamtsieg mitkämpfen. In den Bergen wird er dort von marco Pinotti, Marco Marzano, Daniele Pietropolli, Vincenzo Nibali und Antonio d'Aniello unterstützt, hinzu kommen noch Dario Pieri und Ivan de Gasperi. Die Aufstellung wird bis auf Marzano, Pinotti und Gibo, die neben Paride Grillo ihren Platz im Giro-team sicher haben, anders aussehen, aber wie genau, das wissen wir noch nicht. Übrigens kriegt unser Talent Antonio d'Aniello seine erste Kapitänsrolle: Bei der Coppa d'Oro, die einen Tag vor dem Giro del Trentino stattfindet, wird er Kapitän sein und dabei besonders von Marco Marzano unterstütz werden. Wir haben mit Samuele Marzoli, Daniele Colli und Daniele Pietropolli als Helfer ein sehr junges Team am Start, lediglich Dario Pieri wird als erfahrener Haudegen teilnehmen. In der Hoffnung, dass wir unsere hoch gesteckten Ziele erreichen, verbleibt Ihren
Giancarlo Ferretti
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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Alejandro V.
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Beitrag: # 346384Beitrag Alejandro V.
25.4.2006 - 13:15

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16. April 2005


Klasika Primavera: Heimsieg für Florencio

Amorebieta - Mit einem überzeugendem Solo gewann Xavier Florencio die Klasika primavera, gleichbedeutend mit seinem ersten Saisonsieg. Florencio entkam dreizig Kilometer vor dem Ziel einer 14-köpfigen Spitzengruppe und fuhr eineinhalb Minuten Vorsprung bis Amorebieta heraus. Auf Rang zwei kam Charles Dionne, der damit schon mehrere gute Resultate in der bisherigen Saison vorweisen kann.
Giancolo Tomazzi


Scheldeprijs Vlaanderen: Am Ende doch noch erster

Schoten - Der Scheldeprijs beendet schon seit Jahren die Nordklassikersaison, dementsprechend zeigen sich auch die Topfahrer des Metiers, um ihre Saison geührend ausklingen zu lassen. So war es nicht verwunderlich, dass das Podium mit dem Sieger Wesemann, dem zweiten van Petegem und dem Ronde-Sieger Mattan äußerst prominent besetzt war. Auf den 200 Kilometern fand ein Ausscheidungsrennen statt, an dessen Ende eine sechs Fahrer starke Spitzengruppe, zu der neben den drei genannten noch George Hincapie, Stijn Devolder und Frank Höj gehörten, stand. Den Spurt in Schoten gewann Wesemann überlegen und fand somit „einen versöhnlichen Abschluss meiner Frühjahrsklassiker. Am Ende doch noch den Sieg einzufahren, ist immer wieder was schönes.“ Der Wahschweizer erreichte damit seine vierte Podestplatzierung der Saison, lediglich bei der Ronde konnte er als einzigem wichtigen Klassiker nicht unter die ersten drei fahren. Tom Boonen war erneut nicht am Start, sondern konzentriert sich auf die Tour de France und will bei der Niedersachsen-Rundfahrt wieder ins geschehen eingreifen.
Andrea Fava


GP de Denain&Veenendaal: Zwei Favoritensiege

Paris - Mit einem eindrucksvollen Sprint hat sich Jean-Patrick Nazon zurückgemeldet. Der Franzose gewann den GP de Denain souverän vor Carlos da Cruz und Saulius Ruskys, konnte sich hinterher „über mein wirklich gutes Rennen freuen. Genauso habe ich mir das vorgestellt und unser ganzes Team kommt so langsam in Fahrt.“ In der Tat benötigt Ag2r jeden Sieg, wenn es zur Tour de France kommen will. In den Niederlanden siegte zwar kein Niederländer, aber ein Fahrer der Rabobank-Squadra: Matthew Hayman ließ der Konkurrenz keine Chance und setzte sich vor Ronald Mutsaars durch. „Der Sieg ist wirklich wichtig für uns, denn gerade vor heimischem Publikum will unsere Mannschaft glänzen“, erklärte Hayman in Veenendaal. Dritter wurde Michele Gobbi vor Topfavorit Bert Roesems.
Andrea Fava


Ardennenklassiker: Ist Boogerd zu schlagen?

Maastricht - Diese Frage stellen sich momentan viele Experten, immer noch beeindruckt von Boogerd's großem Auftritt bi der Vuelta Ciclista al Pais Vasco, als er drei Etappen und die Gesamtwertung gewann. „Ich will unbedingt das Amstel gewinnen und dann bei den anderen beiden Klassikern um den Sieg mitfahren“, nimmt Boogerd kein Blatt vor den Mund. Zudem kann er sich mit Erik Dekker und Thomas Dekker einer guten Mannschaft sicher sein, die alles für ihn geben wird. „Das werden wir aber auch für Davide“, entgegnet Hans-Michael Holczer, der alles auf seinen letztjährigen Ardennen-König setzt. „ich habe mich lange und intensiv vorbereitet, um hier siegen zu können“, sagt Rebellin, um den es in der Tat nach seinem Sieg bei der Tour de Haut-Var still geworden ist. Große Chancen werden aber auch Rebellins Landsmann Danilo di Luca eingeräumt, der mit einer starken Squadra um Filippo Pozzato, Nick Nuyens und Luca Mazzanti am Start steht. „Mein erklärtes Ziel ist es, bei der Doyenne aufs Treppchen zu fahren. Alles andere interessiert mich nicht, auch wenn ich natürlich gerne um den Sieg bei allen drei Klassikern mitfahren würde“, so der Italiener. Dem Rest des Feldes werden eher geringe Chancen eingeräumt; am ehesten rechnen Experten noch mit Vinokourov, Voigt und Figueras.
Giancolo Tomazzi


Ergebnisse des Tages

Klasika Primavera
Endergebnis:
1. Xavier Florencio (Relax-Fuenlabrada) 5h08'15''
2. Charles Dionne (Saunier Duval) +1'28''
3. Fabio Borghesi (Miche) s.t.
4. Nicki Aebersold (Phonak) s.t.
5. David Blanco (Comunidad Valenciana) s.t.
6. Brad Lancaster (Ceramica Panaria) s.t.
7. Rubens Bertogliati (Saunier Duval) s.t.
8. José Luis Arrieta (Illes Balears) s.t.
9. Gregory Rast (Phonak) s.t.
10. Francisco Cabello (Comunidad Valenciana) s.t.


Scheldeprijs Vlaanderen
Endergebnis:
1. Steffen Wesemann (T-Mobile) 5h22'11''
2. Peter van Petegem (Davitamon)
3. Nico Mattan (Davitamon)
4. George Hincapie (Discovery Channel)
5. Frank Höj (Gerolsteiner)
6. Stijn Devolder (Discovery Channel)
7. Steven de Jongh (Rabobank) +1'55''
8. Leon van Bon (Davitamon) s.t.
9. Roger Hammond (Discovery Channel) s.t.
10. Sergej Ivanov (T-Mobile) s.t.


GP de Denain
Endergebnis:
1. Jean-Patrick Nazon (Ag2r-Prevoyance) 5h24'16''
2. Carlos da Cruz (Fdjeux.com)
3. Saulius Ruskys (Agritubel-Loudon)
4. Jans Koerts (Cofidis)
5. Samuel Dumoulin (Ag2r-Prevoyance)
6. Steven Caethoven (Chocolade Jacques)
7. Julian Dean (Credit Agricole)
8. Sebastién Hinault (Credit Agricole)
9. Franck Renier (Bouygues Telecom)
10. Matieu Brecechtel (Agritubel-Loudon)


Veenendaal-Veenendaal
Endergebnis:
1. Matthew Hayman (Rabobank) 3h56'19''
2. Ronald Mutsaars (Rabobank)
3. Michele Gobbi (Domina Vacanze)
4. Bert Roesems (Davitamon)
5. Masamichi Yamamoto (Shimano-Memory Corps)
6. Jan Kuyckx (Davitamon)
7. Alessandro Cortinovis (Domina Vacanze)
8. Bert Dockx (Quick Step)
9. Koen Barbé (Chocolade Jacques)
10. Jan Valach (Ed System-ZVVZ)
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Alejandro V.
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Beitrag: # 347212Beitrag Alejandro V.
29.4.2006 - 23:32

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Amstel Gold Race

Kilometer 0
Hallo und herzlich Willkommen zum ersten Ardennenklassiker des Jahres, dem Amstel Gold Race im Süden der Niederlande. Nachdem vor einer Woche noch die Nordklassikerspezialisten ihr echtes Highlight mit Paris-Roubaix hatten, können jetzt endlich die Klassikerspezialisten wie Boogerd oder Rebellin zuschlagen.

Kilometer 0
Der ganz große Favorit heißt heute Michael Boogerd, der die Vuelta Ciclista al Pais Vasco Anfang April dominierte. Allerdings wird er auf die starke Konkurrenz in Form von Vinokourov, di Luca oder Rebellin immer ein Auge haben müssen. Spätestens am letzten Anstieg, dem Cauberg, wird die Entscheidung fallen.

Kilometer 3
Die Fahrer haben sich auf die Strecke begeben. Über 250 Kilometer schlängelt sich der Kurs durch die Ardennen und beinhaltet insgesamt über 30 giftige Anstiege. Ungemütlich ist auch das Wetter, denn obwohl es heute immerhin 18°C warm ist, regnet es in Strömen. Aber die insgesamt 150 Fahrer dürften dieses Wetter gewohnt sein.

Kilometer 10
Nach einer kurzen Einrollphase probieren es jetzt schon die ersten Fahrer mit einem Fluchtversuch: Salvatore Commesso (Lampre-Caffita), der immerhin auf Platz zehn bei Mailand-San Remo gefahren ist, Jan Schaffrath (T-Mobile), Lars Michaelsen (Team CSC), Nicolas Fritsch (Saunier Duval-Prodir) und Wim Vansevenant (Davitamon) nehmen all ihren Mut zusammen und reißen aus.

Kilometer 16
das Peloton will einfach nicht zur Ruhe kommen: Die nächsten Fahrer attackieren. Hierbei handelt es sich um Manuel Quinziato (Saunier Duval-Prodir), Aart Vierhouten (Davitamon) und Neoprofi Marcus Burghardt (T-Mobile) fahren dem Quintett hinterher.

Kilometer 27
Endlich hat sich die Lage beruhigt, die Verfolger um Quinziato haben den Anschluss an die Spitzengruppe hergestellt. Damit liegen jetzt acht Fahrer 1'44'' vor dem von Gerolsteiner und Bouygues Telecom angeführten Peloton.

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Kilometer 43
Die Spitzengruppe harmoniert gut und baut den Vorsprung konstant aus: knappe vier Minuten stehen jetzt schon für die acht Fahrer zu Buche, aber noch mehr als zweihundert Kilometer liegen noch vor ihnen.

Kilometer 60
Der erste schwere Anstieg, der Cauberg, den die Fahrer erst in 110 und 190 Kilometern wiedersehen, steht an. Zwar ist er nur ein Kilometer lang, dafür aber sehr steil. Eine große Selektion ist jedoch nicht zu erwarten.

Kilometer 62
Der Cauberg ist passiert und es gab, wie nicht anders zu erwarten, keine Veränderung. Der Vorsprung der Spitzengruppe wächst beständig und beträgt mittlerweile fünfeinhalb Minuten; das Peloton hat anscheinend keine Eile.

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Kilometer 77
Ein kleiner Zwischenfall im Hauptfeld: Jan Ullrich hat einen Defekt und wartet auf den Materialwagen. Der Rostocker fuhr schon bei der Vuelta a Murcia um den Sieg mit und gilt hinter Alexandre Vinokourov als Ersatzkapitän in den Ardennen.

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Kilometer 100
So langsam aber sicher sollte das Feld Fahrt aufnehmen, denn das Tempodiktat von Quickstep, Mercatone Uno, Gerolsteiner und Rabobank trägt keine Früchte: Beinahe zehn Minuten stehen auf der Schiefertafel der Begleitmotorräder. Bisher harmonieren die Ausreißer wirklich gut und sie könnten noch sehr lange vorne bleiben.

Kilometer 123
In nicht einmal mehr zehn Kilometern beginnt endlich die erste richtig schwere Hügelkette des Rennens: Eperheide, Gulperberg, Plettenberg, Eyserweg, Huls und Vrakelberg sollten die erste echte Selektion herbeiführen.

Kilometer 137
Gleich am ersten Anstieg, der Eperheide, kommt es zur Attacke aus dem Peloton, das bereits auf den letzten zwanzig Kilometern das Tempo kräftig erhöhte: Jörg Jaksche (Liberty Seguros), George Hincapie (Discovery Channel) und Javier Pascual Rodriguez (Comunidad Valenciana) fahren der Spitzengruppe hinterher und schlagen ein höllisches Tempo an: Nur noch vier Minuten Vorsprung haben die acht Spitzenfahrer vor ihren Verfolgern.

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Kilometer 158
Die Hügelkette wurde nun von fast allen Pedaleuren überwunden, die Rennsituation aht sich aber seit der Eperheide dramatisch verändert: Immer noch liegen die acht Ausreißer an der Spitze, dahinter hat sich jetzt ein Trio um Jaksche, Rodriguez und Hincapie formiert, welches noch eine dreiviertel Minute Rückstand aufweist. Mit einer halben Minute dahinter liegt ein weiteres Verfolgertrio um Chris Horner (Saunier Duval-Prodir), Mirko Celestino (Domina Vacanze) und Patrice Halgand (Credit Agricole).

Kilometer 167
Rechtzeitig zum Beginn der nächsten Kette von Anstiegen, die über Sibbergrubbe, erneut den Cauberg und den Geulhemmerberg führt, haben Jaksche und Hincapie zur Spitzengruppe aufgeschlossen. Javier Pascual Rodriguez musste sich zum Verfolgertrio um Celestino zurückfallen lassen, das von peter van Petegem verfolgt wird. Eine Minute nach dem Belgier kommt das Hauptfeld, welches nur noch 94 Fahrer umfasst und nun weiter selektiert werden dürfte.

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Kilometer 177
Attacke! Am Geulhemmerberg nimmt Axel Merckx reißaus und schließt schnell zu seinem Teamkollegen Peter van Petegem auf. Quickstep und T-Mobile haben im Hauptfeld die Führungsarbeit übernommen und verringern den Vorsprung der diversen Grüppchen stetig: Nur noch 2'40'' trennen das Peloton von der zehnköpfigen Spitzengruppe.

Kilometer 190
Das lange Flachstück verändert das Rennbild: Celestino, Horner, Halgand und Rodriguez schließen zur Spitze auf, während sich Merckx und van Petegem im Niemandsland zwischen Spitze und Peloton befinden.

Kilometer 200
Jetzt ist das belgische Duo vom immer kleiner werdenden Hauptfeld geschluckt worden. Auch die Spitzengruppe steht in der Gefahr, demnächst eingeholt zu werden, denn der Vorsprung ist zum ersten mal unter eine Minute gerutscht. In fünfzehn Kilometern wird das Finale mit sieben Bergen und dem Schlussanstieg zum Cauberg eingeläutet.

Kilometer 212
Gerade rechtzeitig vor den wohl alles entscheidenden Anstiegen sind die vierzehn Spitzenfahrer gestellt worden. Das Finale wird in einem Kilometer mit dem Wolfsberg eröffnet, ehe noch Loorberg, Gulpenberg, Kruisberg, Eyserbosweg, Fromberg, Keutenberg und der finale Cauberg folgen.

Kilometer 213
Angriff! Bereits am Wolfsberg bekriegen sich die Favoriten: Danilo di Luca (Mercatone Uno-McDonald's), Davide Rebellin (Gerolsteiner), Jens Voigt (Team CSC), Alexandre Vinokourov (T-Mobile) und Giuliano Figueras (Lampre-Caffita) reagieren auf den Antritt von Michael Boogerd (Rabobank). Dieses Sextett liegt mit bereits einer Minute Vorsprung vor den übrigen Verfolgern, die noch 15 Fahrer umfassen.

Bild

Kilometer 225
Der Cauberg rückt immer näher und die sechs Spitzenfahrer werden den Sieg wohl unter sich ausmachen, da sie 1'26'' vor ihren nunmehr sechs Verfolgern liegen: Michele Scarponi (Liberty Seguros), Andrej Kashechkin (Credit Agricole), Dario Frigo (Quickstep), Laurent Brochard (Bouygues Telecom), Leonardo Bertagnolli (Cofidis) und Juan Antonio Flecha (Saunier Duval) haben sich als die sechs ärgsten Konkurrenten der Spitzenfahrer herausgeschält.

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Kilometer 238
Am Keutenberg, dem letzten Berg vor dem Ziel, müssen die ersten der Spitzenfahrer zurückstecken: Danilo di Luca und Davide Rebellin kriegen Probleme, dem Tempo zu folgen. Während sich Rebellin auf der Abfahrt aber nochmal zurückkämpfen kann, scheint di Luca völlig platt zu sein und wird wohl als Solist den Cauberg erreichen.

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Kilometer 246
Valkenburg ist bereits erreicht und gleich beginnt die finale Kletterei auf den Cauberg. Den stärksten Eindruck macht Michael Boogerd, während Rebellin bereits am Keutenberg Probleme verriet.

Kilometer 249
Der Cauberg hat begonnen und sofort setzt Michael Boogerd eine Attacke. Lediglich Giuliano Figueras und überraschenderweise Davide Rebellin können dem Niederländer mit Müh und Not folgen, während Voigt und Vinokourov, der hier 2003 gewann, reißen lassen müssen. Allerdings kriegt auch schnell Figueras Probleme, dem Tempo von Boogerd und Rebellin zu folgen.

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Ziel
Was für ein Finish: Boogerd probiert es nochmal, aber Davide Rebellin zieht unbeeindruckt an ihm vorbei und feiert wie im Vorjahr den Sieg beim Amstel Gold Race, wobwohl er am Keutenberg alles andere als gut aussah. Boogerd lässt enttäuscht die Beine hängen und fängt sich noch mehrere Sekunden Rückstand ein, während Vinokourov, der dritter vor Voigt und Figueras wird, 48 Sekunden nach Rebellin den zielstrick überquert. Hier das offizielle Resultat:

Endergebnis:
1. Davide Rebellin (Gerolsteiner) 6h09'51''
2. Michael Boogerd (Rabobank) +0'16''
3. Alexandre Vinokourov (T-Mobile) +0'48''
4. Jens Voigt (Team CSC) s.t.
5. Giuliano Figueras (Lampre-Caffita) s.t.
6. Danilo di Luca (Mercatone Uno-McDonald's) +2'14''
7. Andrej Kashechkin (Credit Agricole) +2'56''
8. Michele Scarponi (Liberty Seguros) +3'04''
9. Dario Frigo (Quickstep) +3'12''
10. Leonardo Bertagnolli (Cofidis) +3'20''


Die Siegesserie von Rebellin in den Ardennen will einfach nicht reißen: Mit seinem heutigen Sieg schafft er es als erster Fahrer der Geschichte, viermal hintereinander bei den Ardennenklassikern zu triumphieren. Ob er am Mittwoch beim Fleche Wallone wieder triumphieren kann? Der nächste Liveticker wartet jedenfalls auf Sie in einer Woche, wenn wir uns von der Doyenne in Lüttich melden. Ciao, Ihr Team von gazzetta.it
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Alejandro V.
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Beitrag: # 347549Beitrag Alejandro V.
1.5.2006 - 15:13

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20. April 2005


Doppelschlag eines Jungspunds

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Emanuele Sella feiert seinen zweiten Tageserfolg, während der Konkurrenz um Simoni nur das Nachsehen bleibt

Marcena di Rumo - Mit einer beeindruckenden Vorstellung hat sich Emanuele Sella an die Spitze des Giro del Trentino gesetzt. Der 22-jährige Profi galt vorher lediglich als Mitfavorit, wusste aber schon auf dem ersten Teilstück von Mori nach Ronzo zu überzeugen: Mit einem starken Antritt acht Kilometer vor dem Ziel löste sich Sella von seinen Mitstreitern und fuhr am Ende mit einer Minute Vorsprung über die Ziellinie. Topfavorit Gilberto Simoni war „am Schlussanstieg eingeklemmt und deswegen konnte ich Sellas Attacke nicht kontern. Morgen werde ich mich weiter vorne einsorteiren“, wie er zähneknirschend einräumte. Zweiter wurde José Rujano, Simoni sechster mit 2'18'' Rückstand.
Die wollte er am nächsten Tag liebend gerne wieder aufholen und ließ dafür sein Team ordentlich schuften. Daniele Pietropolli, Vincenzo Nibali und Marco Marzano sorgten für ein hohes Tempo, dem bis zum Beginn des Schlussanstieges nur zwanzig Fahrer Folge leisten konnten. Aber erneut war es Sella, der attackierte, dem aber dieses mal die Konkurrenten, namentlich Simoni, Rujano und Nocentini, folgten. Nichtsdestotrotz feierte Sella im Spurt seinen zweiten Tageserfolg in Marcena di Rumo vor Rujano, während Simoni als Tages- und Gesamtvierter das Podium zweimal knapp verpasst hat. „Über den wahrscheinlichen Rundfahrtsieg kann ich mich freuen, denn dieser Giro gehört ja zu den renommierteren“, freute sich Sella am Abend. Die endgültige Entscheidung fällt auf der dritten Etappe von Revò nach Salvò, auf der keine ganz hohen berge, aber viele kleinere anstehen.
Giancolo Tomazzi


Mosquera gnadenlos

Illueca - Obwohl die Vuelta a Aragon fünf Etappen beinhaltete, war sie nach zwei praktisch entschieden. Denn zum Unverständnis aller hatten die Organisatoren die schwersten etappen der Rundfahrt, darunter eine mit Bergankunft, gleich an den Afang gestellt und somit alle Spannung aus dem Rennen genommen. Das alles spornte die Fahrer aber zu nicht minder schlechten leistungen an, im Gegenteil: T-Mobile's Neuzugang Marco Velo sicherte sich nach einer starken Vorstellung den Sieg in Valderrobles im Spurt einer Spitzengruppe vor Ezequiel Mosquera und Rafael Casero. Am zweiten Tag, der die Fahrer nach Sabinánigo führte, drehte Mosquera aber den Spieß um: In einem beispiellosen Parforceritt hängte er Velo ab und sicherte sich, obwohl nicht unter den ersten fünf der Etappe vertreten, deutlich die Gesamtführung. Die Etappe wurde von Isaac Galvez gewonnen, der Bestandteil einer Fluchtgruppe war.
Nach diesen beiden Tagen endeten alle übrigen Etappen in Massensprints. Besonders hervorgetan hat sich dabei Angel Edo, der gleich zwei Erflge feiern konnte ehe am letzten Tag in Illueca nochmals Isaac Galvez zuschlagen konnte. In der Gesamtwertung konnte sich Mosquera mit vier Sekunden vor Rafael Casero behaupten, während Marco Velo nur Neunter wurde.
Andrea Fava


Glomser holt ersten Saisonsieg

Trentino - Nach einer Attacke zwölf Kilometer vor dem Ziel hat sich Gerrit Glomser den Giro d'Oro gesichert. In einem spannenden Rennen konnte sich Glomser zusammen mit Vladimir Belli und Ricardo Nocentini absetzen, ehe er seinen Mitstreitern im Sprint keine Chance ließ. Aufhorchen ließ ebenfalls Kim Kirchen, der zum ersten mal seit der Tour de Langkawi in Erscheinung trat und starker vierter wurde. Sehr stark fuhr Antonio d'Aniello, der mit Rang sieben zufrieden sein dürfte.
Andrea Fava


Ergebnisse des Tages

Giro del Trentino
1. Etappe:
1. Emanuele Sella (Ceramica Panaria)
2. José Rujano (Colombia-Selle Italia) +0'59''
3. Eddy Mazzoleni (Lampre-Caffita) +1'14''
4. Ricardo Nocentini (Acqua & Sapone) +1'29''
5. Dario Cioni (Liquigas-Bianchi) +1'39''


2. Etappe:
1. Emanuele Sella (Ceramica Panaria)
2. José Rujano (Colombia-Selle Italia)
3. Ricardo Nocentini (Acqua & Sapone)
4. Gilberto Simoni (Mercatone Uno-McDonald's)
5. David Plaza (Team Barloworld) +1'08''


Gesamtwertung:
1. Emanuele Sella (Ceramica Panaria) 8h46'51''
2. José Rujano (Colombia-Selle Italia) +1'15''
3. Ricardo Nocentini (Acqua & Sapone) +2'01''

Punktewertung: Emanuele Sella 50 Pkt.
Bergwertung: Emanuele Sella 32 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Emanuele Sella
Mannschaftswertung: Ceramica Panaria


Vuelta a Aragon
1. Etappe:
1. Marco Velo (T-Mobile)
2. Ezequiel Mosquera (Kaiku)
3. Rafael Casero (Saunier Duval-Prodir)
4. David Arroyo (Illes Balears)
5. Carlos Garcia Quesada (Comunidad Valenciana)


2. Etappe:
1. Isaac Galvez (Illes Balears)
2. Hernani Broco (L.A. Aluminos)
3. Jesus Hernández (Liberty Seguros)
4. Aaron Kemps (Liberty Seguros) +0'51''
5. Pedro Lopes (L.A. Aluminos) +1'34''


3. Etappe:
1. Angel Edo (Saunier Duval-Prodir)
2. Josu Silloniz (Euskaltel)
3. Vicente Garcia Acosta (Illes Balears)
4. David Lopez (Euskaltel)
5. Dario Andriotto (Liquigas-Bianchi)


4. Etappe:
1. Angel Edo (Saunier Duval-Prodir)
2. Antonio Salomone (Team Barloworld)
3. Pedro Lopes (L.A. Aluminos)
4. Sebastién Chavanel (Bouygues Telecom)
5. Marco Milesi (Liquigas-Bianchi)


5. Etappe:
1. Isaac Galvez (Illes Balears)
2. Andrej Hauptman (Liquigas-Bianchi)
3. Sebastién Chavanel (Bouygues Telecom)
4. Antonio Salomone (Team Barloworld)
5. Josu Silloniz (Euskaltel)


Gesamtwertung:
1. Ezequiel Mosquera (Kaiku) 20h55'12''
2. Rafael Casero (Saunier Duval-Prodir) +0'04''
3. David Arroyo (Illes Balears) +0'12''
4. Carlos Garcia Quesada (Comunidad Valenciana) s.t.
5. Ruben Plaza (Comunidad Valenciana) +1'02''
6. Gustavo Veloso (Kaiku) +1'37''
7. Nacor Rojo Burgos (Relax-Fuenlabrada) s.t.
8. Leonardo Piepoli (Liquigas-Bianchi) s.t.
9. Marco Velo (T-Mobile) +1'50''
10. David Lopez (euskaltel) s.t.

Punktewertung: Isaac Galvez 75 Pkt.
Bergwertung: Vicente Garcia Acosta 50 Pkt.
Nachwuchsfahrer: David Arroyo
Mannschaftswertung: Illes Balears


Giro d'Oro
Endergebnis:
1. Gerrit Glomser (Lampre-Caffita) 3h47'34''
2. Ricardo Nocentini (Acqua & Sapone)
3. Vladimir Belli (Domina Vacanze)
4. Kim Kirchen (Ceramica Panaria) +0'53''
5. Kyrylo Pospyeyev (Acqua & Sapone) s.t.
6. Raffaele Illiano (Colombia-Selle Italia) s.t.
7. Antonio d'Aniello (Mercatone Uno-McDonald's) s.t.
8. Massimo Giunti (Team L.P.R.) +1'40''
9. Slawomir Kohut (Miche) s.t.
10. Cristian Gasperoni (Naturino-Sapore di Mare) s.t.
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1.5.2006 - 21:59

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22. April 2005


Der ewige Zweite gewinnt

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Michael Boogerd kommt als erster auf der Muur de Huy an, Rebellin als zweiter

Huy - Es flossen viele Tränen bei ihm. Tränen der Freude, der Erleichterung und des Glücks: Michael Boogerd kann doch noch gewinnen. Nachdem er beim Amstel Gold Race nur zweiter wurde, dachten viele, dass die Geschichte vom ewigem zweiten in den Ardennen ein neues Kapitel findet. Lediglich 1999 konnte er mit dem Amstel Gold Race einen Ardennenklassiker gewinnen, einem weiteren Triumph hechelt er seitdem erfolgos hinterher. „Ich bin so unsagbar glücklich, dass es endlich geklappt hat. Am Sonntag wollte ich es einfach nicht wahr haben, da ich im Baskenland noch der stärkste war. Der Sieg heute entschädigt für die vielen Entbehrungen und Enttäuschungen der vergangenen fünf Jahre!“, konnte sich der Niederländer kaum einkriegen. Zweiter wurde der Triumphator vom Sonntag, Davide Rebellin, der damit auch leben kann: „Ich bin nicht davon ausgegangen, mein Triple zu verteidigen. Am Sonntag will ich die Doyenne gewinnen, dann wäre es abermals eine fantastische Woche. Möglich ist es bestimmt.“
Bereits kurz nach dem Start hatten sich einige Fahrer gelöst: Wim Vansevenant, Sascha Urweider, Ivan Ramirez, Jusse Veikkanen, Andriy Grivko und Ivan Ravaioli bildeten lange Zeit die Spitzengruppe, die zweimal die steile Muur de Huy in Führung liegend passierte, ehe sie gestellt wurde. Am letzten Ansteig vor der Muur de Huy gab es nach eine Angriff Boogerds die erste Selektion, der überraschend Danilo di Luca zum Opfer fiel. Der italiener konnte dem Tempo einfach nicht mehr folgen und musste sich am Ende mit Rang acht begnügen, was ihn aber nicht weiter störte: „Heute bin ich nur 90 und nicht 100 Prozent gefahren, da mein großes Ziel die Doyenne ist und dafür lief es sehr gut. Ich denke, dass ich nun ausgeruhter an den Start gehen werde“, meinte der Kapitän von Mercatone Uno-McDonald's. Wir werden sehen, ob er Recht behält und bei der Doyenne seine bislang enttäuschende Ardennenwoche doch noch rettet.
Giancolo Tomazzi

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Auch die sechs Ausreißer um Andriy Grivko (Domina Vacanze) konnten Boogerd's Sieg nicht verhindern


Sella bringt den Sieg souverän nach Hause

Arco - Ohne Probleme hat Emanuele Sella den Gesamtsieg des Giro del Trentino eingefahren. Nachdem der junge Italiener die ersten beiden Etappen gewann, fuhr er auf den letzten beiden nur noch mit. Spannend wurde es auf dem dritten Teilstück von Revò nach Salvò, als im kurzen Schlussanstieg Gilberto Simoni attackierte, sich völlig verausgabte und auf der Ziellinie gestellt wurde. Den Etappenerfolg holte sich Ricardo Nocentini vor Emanuele Sella, während Simoni selber „enttäuscht“ sei über „den verpassten Etappenerfolg. Ich habe alles gegeben, aber am Ende hat es mal wieder nicht gereicht. Dafür muss ich dann in der Schweiz den Etappensieg holen, denn ohne Erfolg gehe ich nur ungern in den Giro.“
Auf der relativ unwichtigen Etappe von Puegnago del Garda nach Arco durften sich zum ersten und einzigen mal die Sprinter präsentieren, von denen Salvatore Commesso der beste war. „Das ist wirklich wunderbar, nach dem GP Miguel Indurain einen weiteren Erfolg in diesem Monat feiern zu dürfen“, strahlte der kleine Italiener. Abgeschlossen werden die Giro-Vorbereitungen bei der Tour de Romandie, die, wie der Giro selber, ohne Ceramica Panaria und damit Emanuele Sella stattfinden wird. „Das ist sehr bitter, aber nun einmal nicht mehr zu ändern. Ich freue mich jetzt über meinen Sieg“, wollte sich Sella die Laune nicht verderben lassen.
Andrea Fava



Ergebnisse des Tages

Giro del Trentino
3. Etappe:
1. Ricardo Nocentini (Acqua & Sapone)
2. Emanuele Sella (Ceramica Panaria)
3. Mauro Facci (Team Miche)
4. Gilberto Simoni (Mercatone Uno-McDonald's)
5. José Rujano (Colombia-Selle Italia)


4. Etappe:
1. Salvatore Commesso (Lampre-Caffita)
2. Graeme Brown (Ceramica Panaria)
3. Gabriele Colombo (Naturino-Sapore di Mare)
4. Simone Cadamuro (Domina Vacanze)
5. Enrico Degano (Team Barloworld)


Gesamtwertung:
1. Emanuele Sella (Ceramica Panaria) 18h13'15''
2. José Rujano (Colombia-Selle Italia) +1'27''
3. Ricardo Nocentini (Acqua & Sapone) +1'53''
4. Glberto Simoni (Mercatone Uno-McDonald's) +3'10''
5. Eddy Mazzoleni (Lampre-Caffita) +3'22''
6. Dario Cioni (Liquigas-Bianchi) +4'03''
7. David Plaza (Team Barloworld) +4'26''
8. Daniele de Paoli (Team L.P.R.) +4'42''
9. Alessandro Vanotti (Domina Vacanze) +4'51''
10. Mauro Facci (Team Miche) +5'34''

Punktewertung: Emanuele Sella 70 Pkt.
Bergwertung: Devis Miorin 32 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Emanuele Sella
Mannschaftswertung: Ceramica Panaria


Fleche Wallone
Endergebnis:
1. Michael Boogerd (Rabobank) 5h06'05''
2. Davide Rebellin (Gerolsteiner) +0'32''
3. Giuliano Figueras (Lampre-Caffita) +0'43''
4. Alexandre Vinokourov (T-Mobile) s.t.
5. Laurent Brochard (Bouygues Telecom) s.t.
6. Thomas Dekker (Rabobank) +1'06''
7. Leonardo Bertagnolli (Cofidis) +1'24''
8. Danilo di Luca (Mercatone Uno-McDonald's) +2'28''
9. Dario Frigo (Quickstep) +2'37''
10. Angel Vicioso (Liberty Seguros) +2'55''
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pille24
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Beitrag: # 347747Beitrag pille24
2.5.2006 - 12:24

Alejandro V. hat geschrieben:Boogerd's
deppenapostroph...AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAaaaaaa....

trotzdem guter AAR

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Alejandro V.
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Beitrag: # 349456Beitrag Alejandro V.
7.5.2006 - 19:16

Sorry dafür, dass der AAR die letzten Tage nicht fortgeführt wurde, aber ich habe einen neuen Nebenjob und bin da ganz gut eingespannt. Da ich die nächste Woche frei habe, werde ich mich richtig dahinterklemmen und heute Abend/morgen erstmal die Doyenne posten. Ich hoffe, allerspätestens bis nächsten Sonntag beim Giro zu sein.

Ein großes Dankeschön an alle, die mir ihre Stimme zum AAR des Monats gegeben haben!
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Alejandro V.
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Beitrag: # 350200Beitrag Alejandro V.
9.5.2006 - 23:26

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Lüttich-Bastogne-Lüttich

Kilometer 0
Herzlich Willkommen zum letzten großen Frühjahrsklassiker, der Doyenne in den belgischen Ardennen. Gemeinhin wird sie als das schwerste Eintagesrennen angesehen, zumindest ist sie das älteste und wird seit mehr als 110 Jahren ausgetragen. Gleichzeitig bildet sie den Abschluss der Ardennenwoche, weshalb das Favoritenfeld meistens schon vorher stark begrenzt ist.

Kilometer 0
Zu den Favoriten auf den nächsten 267 Kilometern gehören natürlich die bisherigen beiden Gewinner der Ardennenklassiker, Davide Rebellin und Michael Boogerd, der heute erstmal mit dem Trikot des ProTour-Leaders antreten wird. Ferner müssen neben Danilo di Luca und Alexandre Vinokourov auch Giuliano Figueras sowie Jens Voigt genannt werden, die schon allesamt sehr gute Leistungen ablieferten.

Kilometer 6
Das Feld aus 151 Fahrern hat sich bei miserablem Wetter auf den Weg gemacht: 5°C und ein bewölkter Himmel sind Anzeichen dafür, dass es heute regnen könnte. Mal sehen, wer es als erster probiert, eine Soloflucht zu wagen. Die Anstiege sind gleichmäßig über die gesamte Strecke verteilt, was den Pedaleuren ein ständiges auf und ab beschert.

Kilometer 8
Die erste Attacke des Tages! Daniel Navarro (Liberty Seguros) tritt an und gleich sieben Fahrer folgen dem Spanier: Jan Kuyckx (Davitamon), Nicolas Fritsch (Saunier Duval), Mikel Pradera (Illes Balears), Lars Michaelsen (Team CSC), Jan Schaffrath (T-Mobile), Jans Koerts (Cofidis) und Gianluca Sironi (Liquigas-Bianchi) versuchen früh ihr Glück. Allerdings ist kein wirklich gefährlicher Fahrer dabei, so dass die Gruppe durchaus Chancen hat, sich für lange Zeit abzusetzen.

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Kilometer 21
Rabobank und Gerolsteiner haben das Tempo extrem verschärft und die Gruppe kommt nicht richtig weg. Anscheinend ist ihnen die Gruppe zu gefährlich oder sie wollen selber einen Fahrer vorne haben. In jedem Fall wird die Spitzengruppe die zwanzig Sekunden Vorsprung nicht lange halten können.

Kilometer 34
Nachdem es zwischendurch wieder besser aussah und der Vorsprung auf 45 Sekunden angewachsen ist, sind die Ausreißer nun doch gestellt. Ob überhaupt nochmal eine Ausreißergruppe wegfährt? Schließlich hätte die erste Gruppe gute Chancen gehabt, dass sie vom Feld fahren gelassen wird.

Kilometer 45
Erneut probiert es Daniel Navarro, der Neoprofi will es unbedingt wissen. Diesesmal gehen Devis Miorin (Liquigas), Matthew White (Cofdis) und zum wiederholten male Mikel Pradera mit. Da kann man nur hoffen, dass so viel Kampfgeist belohnt wird und man die Gruppe ziehen lässt.

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Kilometer 60
Die Gruppe scheint es geschafft zu haben, denn in kurzer Zeit ist der Vorsprung auf mehr als drei Minuten angewachsen. Hinten teilen sich die Teams der Favoriten, also Rabobank, CSC, Quick Step und Mercatone Uno, die Tempoarbeit, allerdings eher unmotiviert.

Kilometer 73
Ein Fahrer meldet Defekt: Nick Nuyens von Mercatone Uno hat eine Reifenpanne und muss auf den Materialwagen warten. Eigentlich dürfte es für ihn kein großes Problem sein, bei dem im Peloton angeschlagenen Tempo wieder das Feld zu erreichen, aber sicherheitshalber lassen sich Roberto Petito und Gianluca Bortolami zu Nuyens zurückfallen.

Kilometer 100
Nuyens ist schon seit längerer Zeit wieder im Feld, ansonsten tut sich wenig. Mehr als acht Minuten ist die Spitzengruppe entflohen, das Tempo ist aber immer noch sehr niedrig. Auch Lampre-Caffita beteiligt sich sporadisch an der Nachführarbeit, aber eine höhere Geschwindigkeit wird nicht erreicht.

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Kilometer 117
Zwischendurch betrug der Vorsprung gar neun Minuten, jetzt scheint man sich aber besonnen zu haben: Gerolsteiner ist auch zum Tempobolzen eingestiegen und hat den Vorsprung wieder auf acht Minuten gedrückt. Das Feld scheint jetzt so richtig in Fahrt, anscheinend will man die Ausreißer relativ früh stellen.

Kilometer 127
Erneut eine Panne im Hauptfeld, erneut trifft es einen Fahrer von Mercatone Uno: Roberto Petito steht verzweifelt am Straßenrand, denn gerade jetzt, als das Feld die Geschwindigkeit erhöht hat, kann er wohl kaum eine Rückkehr in dieses schaffen. Einzige Reaktion im Peloton: Mercatone Uno hat sich aus der Nachführarbeit verabschiedet, was dem Tempo aber keinen Abbruch tut.

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Kilometer 135
Attacke! Johan Vansummeren (Davitamon), Patrice Halgand (Credit Agricole) und Christiano Moreni (Quickstep) lösen sich aus dem Feld, aber ihre Erfolgschancen sind eher gering. Vielleicht schaffen sie es aber erstmal, die Spitzengruppe zu erreichen, deren Vorsprung wie Eis in der Sonne schmilzt: Fünf Minuten sind die letzte Meldung.

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Kilometer 148
Moreni konnte das Hinterrad von Halgand und Vansummeren nicht halten, fährt aber dennoch sehr zügig. Etwas mehr als zwei Minuten liegen noch zwischen der Spitze und dem Verfolgerduo, hinter dem Moreni mit vierzig Sekunden Rückstand lauert. Das Feld bewegt sich eine knappe Minute hinter Moreni.

Kilometer 170
Es sind nur noch weniger als hundert Kilometer zu fahren, die Verfolger haben aber ihr erstes Ziel erreicht: Die Spitzengruppe einzufangen. Demnach befindet sich ein Septett ganz vorne, Das inzwischen auf 96 Fahrer reduzierte Feld hat 1'44'' Rückstand, holt aber beständig auf.

Kilometer 171
Erneuter Angriff: An der Côte de Wanne setzen sich die ersten Fahrer ab, die im Vorfeld zum erweiterten Favoritenkreis zählten: Damiano Cunego (Lampre-Caffita), Oscar Pereiro (Phonak) und Michele Scarponi (Liberty-Seguros) jagen nun den sieben Spitzenfahrern alleine hinterher.

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Kilometer 174
An einem kleinen Gegenanstieg in Stavelot hat sich nun auch Mirko Celestino aus dem Peloton gelöst, weist aber bereits einen Rückstand von zwanzig Sekunden auf die Gruppe um Cunego auf. Das Feld wird durch die ständigen Attacken immer kleiner, lediglich etwas mehr als fünfzig Fahrer befinden sich noch in diesem.

Kilometer 181
An der Côte de la Haute-Levée finden die vier Verfolger Anschluss an die Spitzengruppe, die jetzt einen Vorsprung von beinahe zwei Minuten hat. Auch wenn noch ein gutes Stück zu fahren ist, so dürften hinten doch einige Alarmglocken schrillen, wenn ein Cunego, Celestino, Scarponi oder Pereiro auf und davon sind.

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Kilometer 203
Immer höher wird das Tempo im Feld, immer mehr Fahrer lassen reißen und immer kleiner wird der Vorsprung der Spitzengruppe: Auch wenn Cunego und Celestino alles geben, so rücken die Verfolger immer näher heran, was sich deutlich am Vorsprung von nur noch knapp mehr als einer Minute zeigt. Anscheinend will man vor der La Redoute, die traditionell das Finale einläutet, keine Ausreißer mehr vorne haben.

Kilometer 217
Da ist es passiert: Nach für einige Fahrer langer Flucht ist die Spitzengruppe gestellt worden. Gerolsteiner hat das Tempo sehr hoch gehalten, so dass nun das Rennen wieder von neuem beginnt. Bereits am nächsten Anstieg, der Côte de la Redoute, kann mit neuen Attacken gerechnet werden.

Kilometer 226
Und da ist es auch schon passiert! Michael Boogerd und Davide Rebellin starteten urplötzlich einen Angriff auf den letzten Metern der Redoute und konnten in einer waghalsigen Abfahrt ihren Vorsprung vor der Verfolgergruppe ausbauen. Ist das etwa schon die entscheidende Attacke?

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Kilometer 229
Bereits an der Côte de Sprimont geht die nächste Attacke: Jns Voigt und Alexandre Vinokourov springen aus der Gruppe weg. Danilo di Luca hat versucht, an den beiden Favoriten dran zu bleiben, hat es aber nicht geschafft. Jedenfalls ist die Verfolgergruppe nun in ihre Einzelteile zerpflückt, es wird sich erstmal alles ordnen.

Kilometer 237
Voigt und Vinokourov haben tatsächlich Boogerd und Rebellin erreicht, die ziemlich ungläubig schauen. Der Vorsprung auf die nächsten Fahrer beträgt schon dreizig Sekunden, was bei dem schweren Terrain und der starken Gruppe schon durchaus die finale Selektion bedeutet haben könnte.

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Kilometer 241
Nur noch die Côte de Sart-Tillmann-Tiff, die Côte de Saint-Nicolas und der Schlussanstieg in Ans liegen vor den Fahrern und immer noch bildet ein Quartett die Rennspitze. Hinter diesem hat sich aber eine hochkarätige Verfolgergruppe formiert: Neben Danilo di Luca (Mercatone Uno) sind in ihr noch Leonardo Bertagnolli (Cofidis), Andrej Kashechkin (Credit Agricole), Mirko Celestino (Domina Vacanze), Matthias Kessler (T-Mobile), Angel Vicioso sowie Jörg Jaksche (beide Liberty Seguros). So richtig kommt die Spitzengruppe auch nicht weg, denn der Vorsprung hat sich bei nur 45 Sekunden eingependelt – hat di Luca etwa richtig gepokert?

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Kilometer 260
Nun ist alles Makulatur, denn sieben Kilometer vor dem Ziel liegen die vier Fahrer immer noch vorne. Die Verfolger konnten zwar den Abstand halten, ihn aber nicht verringern. Nun beginnt das große Rätselraten: Wer siegt in Ans, dem italienisch geprägten Vorort von Lüttich? Im Sprint dürften Rebellin und Vinokourov die besten Karten haben, wenn man das nach 267 Kilometern so überhaupt sagen kann.

Kilometer 265
Der Schlussanstieg ist erreicht, die Spannung förmlich zu greifen – das endgültige Finale hat begonnen. Michael Boogerd führt die Spitzengruppe in den Anstieg, während Vinokourov an letzter Position lauert. Eine Attacke wird es auf jeden Fall noch geben, aber von wem?

Kilometer 266
Dramatische Szenen: Vorne schießt plötzlich Jens Voigt aus dritter Position nach vorne und lässt seine Konkurrenten förmlich stehen, während weiter hinten Leonardo Bertagnolli ebenso die Verfolgergruppe sprengt. Di Luca scheint ernsthafte Probleme zu haben, denn er fällt mit Celestino und Kessler hinter den Rest der Gruppe zurück.

Kilometer 267
Jens Voigt gewinnt die Doyenne! Der Mecklenburger hat seinen starken Antritt durchgezogen und sich somit seinen bisher größten Karriereerfolg gesichert. Hinter ihm gewinnt Vinokourov den Zweiersprint gegen Rebellin, Boogerd passiert abgeschlagen auf Rang vier das Ziel. Wer hätte mit so einem Ausgang des Rennens gerechnet?

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Ziel
Mit Tränen in den Augen überlässt Danilo di Luca seinen Mitstreitern die Ränge neun und zehn, was ihm auch egal sein dürfte, nachdem er heute sein großes Ziel, einen Sieg bei der Doyenne, verpasst hat. Es kommen fast nur noch einzelne Fahrer an, aber die ersten zehn sind schon durch, weshalb wir uns in aller Ruhe das offizielle Resultat anschauen:

Endergebnis
1. Jens Voigt (Team CSC) 6h48'08''
2. Alexandre Vinokourov (T-Mobile) +0'34''
3. Davide Rebellin (Gerolsteiner) s.t.
4. Michael Boogerd (Rabobank) +0'57''
5. Leonardo Bertagnolli (Cofidis) +1'29''
6. Andrej Kashechkin (Credit Agricole) +2'00''
7. Jörg Jaksche (Liberty Seguros) s.t.
8. Angel Vicioso (Liberty Seguros) +2'10''
9. Mirko Celestino (Domina Vacanze) +2'41''
10. Matthias Kessler (T-Mobile) s.t.


In einem spannenden Renne setzt sich Jens Voigt am Ende verdient durch. Davide Rebellin ist mit einem ersten, einem zweiten und einem dritten Platz der beständigste Fahrer, während Boogerd ausgerechnet in Lüttich zum ersten mal in der Ardennenwoche das Podium verpasst. Klarer Verlierer ist Danilo di Luca, der lediglich elfter wird, aber einen Sieg angestrebt hatte. Wie dem auch sei, wir melden uns wieder vom Giro d'Italia, dann wohl mit endgültig gutem Wetter, nachdem es im April doch sehr kalt war. Bis dahin, Ihr Team von gazzetta.it
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arkon
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Beitrag: # 350207Beitrag arkon
10.5.2006 - 0:03

JA!!! wichtig!
wenn schon die richtigen leute gewinnen, dann kann ja nix mehr schief laufen. aber trotzdem hätt ich mir grade im finale n paar mehr bilder gewünscht. ansonsten: WEIDA!
wer keine ahnung hat - einfach mal die fresse halten

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Alejandro V.
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Beitrag: # 350395Beitrag Alejandro V.
10.5.2006 - 19:30

Danke :)

Zu den fehlenden Bildern im Finale: Erstens habe ich schon ne Menge Screens gemacht, aber ich will mein Hauptaugenmerk auf den Text legen. Dennoch hast du recht, aber das ist meine Schuld, weil ich ja nebenbei auch noch gute Ergebnisse rausfahren will und viel zu lange damit beschäftigt war, di Luca vielleicht doch noch nach vorne zu bringen. Naja, beim Giro wird es besser, hoffe ich.

Ach ja, der Giro: Einen Liveticker wird es von der 14. Etappe (über den Stelvio) und der 19. Etappe nach Sestrieres geben. Da ich aber drei Etappen als Liveticker haben will, könnt ihr euch eine unter folgenden aussuchen:

Diamante-Giffone (3. Etappe, hügelig)
Celano - L'Aquilla (5. Etappe, hügelig)
Marostica - Zoldo Alto (11. Etappe, Berg)
Mezzocorona - Ortisei-St. Ullrich (13. Etappe, Berg)
Varazze - Limone Piemonte (17. Etappe, Berg)
Chieri - Turin (18. Etappe, Zeitfahren)
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Alejandro V.
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Beitrag: # 350419Beitrag Alejandro V.
10.5.2006 - 20:15

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25. April 2005


Heimsieg für T-Mobile

St. Andreasberg - Überraschend hat der deutsche Oldie Erik Zabel die Niedersachsenrundfahrt für sich entschieden. Der Unnaer, in diesem jahr bereits bei der Mallorca-Challenge erfolgreich auf Etappenjagd, sicherte sich mit einem Tagessieg in Wolfsburg sowie zwei zweiten Plätzen in Herzberg und der abschließenden Etappe in St. Andreasberg, beide jeweils hinter Boonen, den Gesamtsieg. „So ein Sieg auf Heimatboden ist immer schön, das will ich nicht leugnen. Ich will aber am liebsten zum dritten mal Rund um den Henninger Turm gewinnen, dann wäre ich wirklich zufrieden“, erklärte Zabel. Die sehr prominent besetzte Rundfahrt bot vier Chancen für die Sprinter und neben Zabel sowie zweimal Boonen konnte auch Allan Davis eine Etappe für sich entscheiden. In Göttingen kamen einmal die Ausreißer zum Zuge, was Shimano zum Doppelsieg gereichte: Mashahiro Shinagawa siegte vor Masamichi Yamamoto. Weltmeister Oscar Freire ging leer aus.
Giancolo Tomazzi


Schon wieder Commesso

Novi Ligure - Mit einer fabelhaften Leistung hat sich Salvatore Commesso den nächsten Klassikersieg geholt. Nach dem Sieg beim GP Miguel Indurain und einem Etappensieg beim Giro del Trentino hat der kleine Italiener auch den Giro del Appenino für sich entschieden. Im Sprint einer zwanzig Mann starken Kopfgruppe schlug er den Sieger des Giro d'Oro, Gerrit Glomser, und Dimitry Konychev. „Damit geht für mich ein traumhafter April zu Ende. Besser hätte es kaum laufen können“, jubelte Commesso nach der Zieldurchfahrt.
Giancolo Tomazzi


Das ewige Duell, vorletzter Akt?

Genf - Mit einem Feld, das so stark ist wie seit Jahren nicht mehr, wartet die Tour de Romandie auf. Üblicherweise wird die Schweizersche Rundfahrt von den Giro-Favoriten genuttz, um sich ein letztes mal zu testen, was auch in diesem Jahr der Fall ist: Damiano Cunego, Gilberto Simoni, Serhiy Honchar und Ivan Basso, die allesamt beim Giro glänzen wollen, werden sich erbitterte Duelle liefern. „Beim Giro del Trentino lief es sehr gut für mich, aber deshalb habe ich hier keine Ambitionen, die Rundfahrt zu gewinnen. Meine Topform muss ich erst in zwei, drei Wochen haben“, baut Simoni schonmal vor. Was die diesjährige Romandie aber von den anderen Auflagen unterscheidet: Dank der ProTour nehmen auch Jan Ullrich sowie Lance Armstrong teil und das in „allerbester Verfassung“, wie Johan Bruyneel und Mario Kummer versichern. Man darf sich also freuen auf ein Duell der beiden vor der Tour, in das aber auch noch viele andere Fahrer, so zum Beispiel Santiago Botero oder Vladimir Karpets, reinfunken könnten.
Andrea Fava


Ergebnisse des Tages

Niedersachsenrundfahrt
1. Etappe:
1. Allan Davis (Liberty Seguros)
2. Oscar Freire (Rabobank)
3. Peter Wrolich (Gerolsteiner)
4. René Haselbacher (Gerolsteiner)
5. Jan Boven (Rabobank)


2. Etappe:
1. Erik Zabel (T-Mobile)
2. Jan Boven (Rabobank)
3. Oscar Freire (Rabobank)
4. René Haselbacher (Gerolsteiner)
5. Kevin Hulsmans (Quickstep)


3. Etappe:
1. Tom Boonen (Quickstep)
2. Erik Zabel (T-Mobile)
3. Oscar Freire (Rabobank)
4. Allan Davis (Liberty Seguros)
5. René Haselbacher (Gerolsteiner)


4. Etappe:
1. Mashahiro Shinagawa (Shimano-Memory Corps)
2. Masamichi Yamamoto (Shimano-Memory Corps)
3. Bogdan Bondariew (Intel-Action)
4. Fernando Serrano (Kaiku)
5. Luis Sanchez (Liberty Seguros)


. Etappe:
1. Tom Boonen (Quickstep)
2. Erik Zabel (T-Mobile)
3. Allan Davis (Liberty Seguros)
4. Oscar Freire (Rabobank)
5. Bram de Groot (Rabobank)


Gesamtwertung:
1. Erik Zabel (T-Mobile) 17h05'57''
2. Fernando Serrano (Kaiku) +0'08''
3. Tom Boonen (Quickstep) +0'14''
4. Allan Davis (Liberty Seguros) +0'16''
5. Oscar Freire (Rabobank) +0'20''
6. Björn Schröder (Wiesenhof) +0'48''
7. Kevin Hulsmans (Quickstep) +0'52''
8. Igor Gonzalez de Galdeano (Liberty Seguros) s.t.
9. Bram de Groot (Rabobank) +0'54''
10. Allan Johansen (Team CSC) s.t.

Punktewertung: Erik Zabel 82 Pkt.
Bergwertung: Erik Zabel 34 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Tom Boonen
Mannschaftswertung: Liberty Seguros


Giro del Appenino
Endergebnis:
1. Salvatore Commesso (Lampre-Caffita) 4h12'28''
2. Gerrit Glomser (Lampre-Caffita)
3. Dimitry Konychev (Team L.P.R.)
4. Alessandro Vanotti (Domina Vacanze)
5. Rinaldo Nocentini (Acqua & Sapone)
6. Daniele de Paoli (Team L.P.R.)
7. Ondrej Sosenka (Acqua & Sapone)
8. Giairo Ermeti (Mercatone Uno-McDonald's)
9. Raffaele Illiano (Colombia-Selle Italia)
10. Marius Sabaliauskas (Lampre Caffita)
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Edelhelfer
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Beitrag: # 350687Beitrag Edelhelfer
11.5.2006 - 18:43

ZOLDO ALTO!
weiterhin sehr guter aar...
LIEBLINGSFAHRER

*** Voigt
** Menchov, Fothen
* Kopp, Lövkvist, Klier

http://www.rsmprosim.de.vu/

Tippspiel:
7. Milano - San Remo 2006

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Beitrag: # 350788Beitrag Alejandro V.
11.5.2006 - 21:39

Auch an dich danke für's Lob ;)

Inside Mercatone Uno
Gianni Bugno, 26.4.2005


Werte Leser,

mehr oder weniger enttäuscht kehrte unser Team gestern aus den Ardennen zurück. Sicher waren wir nicht das schlechteste Team, aber unser großes Ziel, einen Podestplatz bei der Doyenne, haben wir doch deutlich verfehlt. Immer noch untröstlich war Danilo, der die Schuld nur bei sich selber sucht. Dabei sollte doch gerade er wissen, dass Klassiker nicht zu planen sind, man immer wieder von neuem abwägen muss, ob man die Attacke mitgeht oder nicht. Wenn es im entscheidenden moment nicht reicht, ist das eben so. Zudem hat er überzeugend das Criterium Intenational gewonnen und einen starken Auftritt bei der Izulia hingelegt. Dennoch denke ich, dass ihm die Pause bis Juni gut tun wird, damit er sich regeneriert und neu motivieren kann, da er ja bei der Tour de France unser Mann für einen Etappensieg und bei optimalem Verlauf für das Gesamtklassement ist.

Die erste Grand Tour startet aber bereits in zwei Wochen, der für uns eminent wichtige Giro d'Italia. Vor heimischer Kulisse wollen wir natürlich immer glänzen und Gibo hat mit seiner guten Leistung beim Giro del Trentino ja gezeigt, dass seine Form immer besser wird. Als letzten Härtetest absolviert er die Tour de Romandie, wo es darum geht, eine Etappe zu gewinnen, sich aber nicht voll zu verausgaben. Wenn er dort unter die ersten zehn fährt, reicht das allemal. Dennoch sollte die Rundfahrt aufschlussreich werden, denn mit Cunego, Honchar und Basso stehen ja drei der voraussichtlich größten Konkurrenten beim Giro am Start. Begleitet wird Simoni von Marco Marzano, Luca Mazzanti und Eddy Serri. Die Sprinterfraktion bilden Daniele Colli sowie Paride Grillo, der unbedingt die erste Etappe gewinnen will, während Antonio d'Aniello und Giairo Ermeti ebenfalls Gibo helfen sollen. Alles in allem ein gutes Team, denke ich, das sich aktiv am Renngeschehen beteiligen kann.

Besonders hervorgetan haben sich in der letzten Woche Antonio d'Aniello und Giairo Ermeti. Beide waren zum ersten mal in ihrer Karriere Kapitän eines Teams, beide haben ihre Aufgabe mehr als ordentlich gelöst und dabei einen siebten und einen achten Platz erfahren: Antonio bei dem wahrlich nicht schlecht besetzten Giro d'Oro, wo er sogar mit Kim Kirchen in einer Gruppe ankam, Giairo vorgestern beim Giro del Appenino, wo er sich erstaunlich gut im Sprint geschlagen hat. Natürlich waren wir alle glücklich, dass es so gut geklappt hat und nun wissen wir auch, dass wir uns auf sie verlassen können. Mal sehen, ob sie bei der Tour dabei sein werden, um Danilo im Mittelgebirge zu unterstützen, je einen italienischen Herbstklassiker werden die beiden sicherlich nochmal als Kapitän bestreiten dürfen. Bis dahin ist aber noch sehr viel Zeit und unser Nahziel ist ein Etappensieg bei der Tour de Romandie, für dessen Gelingen Sie uns hoffentlich die Daumen drücken. Ihrer

Gianni Bugno
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Beitrag: # 351554Beitrag Alejandro V.
14.5.2006 - 15:56

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28. April 2005


Der Löwe beißt zu

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In einem spannenden Finish setzt sich Cipollini vor Grillo durch

Avenches - Ohne ein gutes Resultat war er in die Schweiz gereist, um dann die einzige Flachetappe der Tour de Romandie zu gewinnen – Mario Cipollini überzeugte auf ganzer Linie. Perfekt unterstützt von seiner Liquigas-Squadra, konnte Re Leone die Vorlage perfekt nutzen und seinen im Vorfeld als ärgsten Widersacher gehandelten Landsmann Paride Grillo auf Rang zwei verweisen. „Es war ein hartes Stück Arbeit, aber zum Glück hat es am Ende gereicht“, freute sich Cipollini. Grillo haderte hingegen mit seinem Schicksal: „Ich dachte wirklich, hier siegen zu können und kam am Ende auch Cipo immer näher. Leider war es aber zu spät, die Ziellinie hätte lediglich fünfzig Meter weiter hinten liegen müssen.“ Dennoch boten die beiden ein spannendes Duell, dass, so Cipollini, „beim Giro unter verschärften Bedingungen weitergeht. Ich freue mich schon auf Petacchi!“
Freuen konnte sich am Tag zuvor auch Lance Armstrong, der den Prolog gewann – allerdings nur mit einer Sekunde vor seinem Dauerrivalen Jan Ullrich. „Ich habe Jan hier stark erwartet und er straft mich nicht Lügen. In den Bergen wird das ein spannendes Duell“, ließ der Texaner verlauten. Ullrich selber bekräftigte seine Absicht, „hier zu gewinnen. Ich habe mich in diesem Jahr so gut wie noch nie vorbereitet und bin schon bei der Vuelta a Murcia ganz knapp am ersten Rundfahrtsieg 2005 vorbeigeschrammt. Das will ich hier nachholen.“ Dritter wurde der große Prologfavorit, Bradley McGee, vor Bobby Julich.
Giancolo Tomazzi


Ergebnisse des Tages

Tour de Romandie
Prolog:
1. Lance Armstrong (Discovery Channel)
2. Jan Ullrich (T-Mobile) +0'01''
3. Bradley McGee (Fdjeux.com) s.t.
4. Bobby Julich (Team CSC) +0'04''
5. Victor Hugo Pena (Phonak) +0'05''


1. Etappe:
1. Mario Cipollini (Liquigas-Bianchi)
2. Paride Grillo (Mercatone Uno-McDonald's)
3. Fabio Sacchi (Lampre-Caffita)
4. Max van Heeswijk (Discovery Channel)
5. Robert Förster (Gerolsteiner)


Gesamtwertung:
1. Lance Armstrong (Discovery Channel) 3h54'48''
2. Jan Ullrich (T-Mobile) +0'01''
3. Bradley McGee (Fdjeux.com) s.t.

Punktewertung: Mario Cipollini 25 Pkt.
Bergwertung: Iker Flores 10 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Vladimir Karpets
Mannschaftswertung: T-Mobile
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30. April 2005


Giro-Favoriten enttäuschen

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Lance Armstrong feiert seinen Etappensieg in Anzère vor Ivan Basso

Anzère - Der Prolog und die erste Etappe waren zum Einrollen, die Etappen zwei bis fünf hingegen entscheiden über das Klassement der Tour de Romandie. Dass in diesem ein US-Amerikaner ganz vorne sein will, hat Lance Armstrong eindrucksvoll bewiesen. Doch der Reihe nach: Die zweite Etappe rund um Fleurieur brachte noch keine Entscheidung oder Überraschung, aber einen Führungswechsel: Bradley McGee setzte sich gekonnt in Szene und holte den Etappensieg im Sprint einer dreizig Mann starken Gruppe, zu der alle Favoriten gehörten. Dank der Zeitbonifikation übernahm der Australier auch die Gesamtführung von Lance Armstrong, um vollends glücklich zu sein: „Mein Ziel, einen Etappensieg, habe ich jetzt schon erreicht, dazu noch die Gesamtführung – das kann eine gute Woche für mich werden.“ Zweiter wurde Damiano Cunego vor dem Schweizer Daniel Schnider.
Weitaus wichiger war aber die Etappe vom Sitz der UCI, Aigle, nach Anzère, wo das erste mal die Bergspezialisten ihr ganzes Können zeigen konnten. Dabei gab es weniger Attacken als gedacht, sondern ein munteres Ausscheidungsfahren, bei dem sich schnell die Spreu vom Weizen trennte. Überraschenderweise gehörten die beiden Giro-Favoriten Simoni und Cunego zur Spreu und konnten dem von Ullrich und Armstrong angeschlagenen Tempo nicht folgen. Lediglich Ivan Basso hielt die Fahnen der potenziellen Giro-Fahrer hoch und belegte im Sprint der Spitzengruppe Platz zwei hinter Armstrong, womit er zufrieden war: „Schade, dass es nichts mit einem Etappensieg wurde, aber meine Form stimmt und das beruhigt mein Gewissen.“ Ein Vorbeikommen an Armstrong dürfte aber auch am vorletzten Tag, wenn es hoch nach Les Paccots geht, äußerst schwierig werden.
Giancolo Tomazzi


Ergebnisse des Tages

Tour de Romandie
2. Etappe:
1. Bradley McGee (Fdjeux.com)
2. Damiano Cunego (Lampre-Caffita)
3. Daniel Schnider (Phonak)
4. Iban Mayo (Euskaltel)
5. Franco Pellizotti (Liquigas-Bianchi)


3. Etappe:
1. Lance Armstrong (Discovery Channel)
2. Ivan Basso (Team CSC)
3. Santiago Botero (Phonak)
4. Jan Ullrich (T-Mobile)
5. Iban Mayo (Euskaltel)


Gesamtwertung:
1. Lance Armstrong (Discovery Channel) 11h45'50''
2. Jan Ullrich (T-Mobile) +0'11''
3. Ivan Basso (Team CSC) +0'18''

Punktewertung: Bradley McGee 37 Pkt.
Bergwertung: José Luis Arrieta 16 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Alejandro Valverde
Mannschaftswertung: Phonak
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15.5.2006 - 22:47

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2. Mai 2005


Am Ende siegen immer die Deutschen

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Lance Armstrong bei seinem dritten Etappensieg – am Ende triumphierte aber Ullrich

Lausanne - „Es ist wirklich merkwürdig: Drei Etappensiege, vier Tage Gesamtführender und am Ende habe ich doch nicht gewonnen.“ So umschrieb Lance Armstrong die Tour de Romandie aus seiner Sicht. Doch der Reihe nach: in Les Paccots stand die zweite Bergankunft der Rundfahrt durch die Schweiz auf dem Plan und die zum Vortag fast identische Gruppe kam geschlossen an. Jan Ullrich attackierte zwar vierhundert Meter vor dem Ziel, aber Armstrong wollte sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen lassen und konterte trocken den Antritt des Deutschen, um die Etappe zu gewinnen. Ivan Basso und Santiago Botero hatten ihre liebe Müh' und Not, das Tempo der beiden Tourfavoriten zu halten, schafften es aber am Ende doch noch. Immerhin bescherte der Etappensieg dem Texaner einen Vorsprung von 15 Sekunden auf Ullrich, was ihn sicher machte, „auch morgen ganz oben zu stehen. Das Zeitfahren ist nicht so lang, da will ich auch den Rundfahrtsieg perfekt machen.“
In Lausanne aber konnten sich unerwartet drei andere Fahrer in das erwartete Duell einmischen: Bradley McGee, der Träger des Bergtrikots, das er sich am Vortag sicherte, Marco Marzano und sein Teamkollege Gilberto Simoni. Bereits früh fuhr Marzano eine Bestzeit, die sehr lange Bestand haben sollte. „Ich bin gut um den Kurs gekommen, gerade am Schlussanstieg konnte ich nochmal Reserven frei machen“, erläuterte der Italiener. Erst McGee war es vorbehalten, an die Bestzeit zu kommen, verpasste sie aber knapp. Knappe vier Minuten später war es Gilberto Simoni, der sie um mehr als zwanzig Sekunden unterbieten konnte. „Heute war wirklich das beste Zeitfahren, das ich je gefahren bin. Umso schöner, dabei auch noch den Sieg errungen zu haben“, freute sich Simoni. Denn weder Ullrich noch Armstrong sollten den Italiener vom ersten Platz stoßen. Während Ullrich aber um die Winzigkeit von zwei Hundertstel Sekunden hinter Simoni zurückblieb, verlor Armstrong am Ende deutlich und wies 26 Sekunden Rückstand auf Simoni und Ullrich auf, der aus dem Häuschen war: „Das ist wirklich Wahnsinn! Ich wollte hier schon um den Sieg mitfahren, aber dabei Armstrong zu schlagen, ist doppelt schön, ganz klar. Der Sieg wird mir Auftrieb geben, um auch im Juli vorne zu stehen!“ Jetzt werden aber erstmal die Fahrer des Giro Vorrang haben.
Giancolo Tomazzi


Überraschungssieger in Kastillien

Villafranca del Bierzo - Constantino Zaballa hat überraschend die fünftägige Vuelta Castilla y León gewonnen. Dem Spanier reichte ein zweiter Platz auf dem Alto del Morredero und der Etappensieg am Schlusstag, um seine Konkurrenten hinter sich zu lassen und den Gesamtsieg zu holen. Zweiter wurde Ruben Plaza vor seinem Teamkollegen Carlos Garcia Quesada, womit Comunidad Valenciana seinen Vorsprung in der Continental-Tour erneut ausbauen konnte. Die erste Etappe konnten noch die Ausreißer für sich entscheiden, es triumphierte Wouter van Mechelen in Castrojeriz. Das Teamzeitfahren am zweiten Tag ging an Comunidad Valenciana, das sich nur mit wenigen Sekundenbruchteilen vor Saunier Duval behaupten konnte. Martin Elmiger gewann die dritte Etappe, ehe es in die Berge ging, wo erst Mosquera und dann Zaballa triumphierten.
Andrea Fava


Zabel zum Dritten

Frankfurt - Mit einer imposanten Leistung hat Erik Zabel zum dritten mal den Klassiker Rund um den Henninger Turm gewonnen. Er gewann überlegen den Spurt einer fünfzehnköpfigen Spitzengruppe, die sich im Taunus gebildet hatte, vor Jan Svorada, der als einziger Sprinter neben Zabel das Tempo der Klassikerjäger halten konnte. „Das ist wirklich immer wieder ein schönes Gefühl, hier zu gewinnen. Meine Beine waren heute wirklich gut und ich konnte, auch zu meiner eigenne Überraschung, im Taunus in der Gruppe bleiben“, beschrieb der Unnaer seine Sicht der Dinge. Fabian Wegmann schaffte als fünfter ebenfalls den Sprung unter die ersten zehn, womit man auch in Gerolstein zufrieden sein dürfte.
Andrea Fava


Ergebnisse des Tages

Tour de Romandie
4. Etappe:
1. Lance Armstrong (Discovery Channel)
2. Jan Ullrich (T-Mobile)
3. Ivan Basso (Team CSC)
4. Santiago Botero (Phonak)
5. Iban Mayo (Euskaltel) +1'04''


5. Etappe:
1. Gilberto Simoni (Mercatone Uno-McDonald's)
2. Jan Ullrich (T-Mobile)
3. Marco Marzano (Mercatone Uno-McDonald's) +0'20''
4. Bradley McGee (Fdjeux.com) +0'22''
5. Lance Armstrong (Discovery Channel) +0'26''


Gesamtwertung:
1. Jan Ullrich (T-Mobile) 16h18'49''
2. Lance Armstrong (Discovery Channel) +0'11''
3. Ivan Basso (Team CSC) +0'43''
4. Santiago Botero (Phonak) +0'44''
5. Iban Mayo (Euskaltel) +2'05''
6. Serhiy Honchar (Domina Vacanze) +2'56''
7. Gilberto Simoni (Mercatone Uno-McDonald's) +4'11''
8. Damiano Cunego (Lampre-Caffita) +4'57''
9. Tadej Valjavec (Phonak) +5'32''
10. Braldey McGee (Fdjeux.com) +5'54''

Punktewertung: Lance Armstrong 54 Pkt.
Bergwertung: Marco Marzano 27 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Alejandro Valverde
Mannschaftswertung: Phonak



Vuelta Castilla y León
1. Etappe:
1. Wouter van Mechelen (Chocolade Jacques)
2. Manuel Quinziato (Saunier Duval) +0'26''
3. Luis Pinheiro (LA Aluminios) s.t.
4. Zoran Klemencic (Tenax) +1'13''
5. Uros Murn (Phonake) s.t.


2. Etappe:
1. Comunidad Valenciana
2. Saunier Duval-Prodir
3. Liberty Seguros-Würth +0'31''
4. LA Aluminios-Liberty Seguros s.t.
5. Illes Balears +1'31''


3. Etappe:
1. Martin Elmiger (Phonak)
2. Uros Murn (Phonak)
3. Zoran Klemencic (Tenax)
4. Inaki Isasi (Euskaltel)
5. David McPartland (Tenax)


4. Etappe:
1. Ezequiel Mosquera (Kaiku)
2. Constantino Zaballa (Saunier Duval)
3. Ruben Plaza (Comunidad Valenciana)
4. Carlos Garcia Quesada (Comunidad Valenciana)
5. Isidro Nozal (Liberty Seguros)


5. Etappe:
1. Constantino Zaballa (Saunier Duval)
2. Ezequiel Mosquera (Kaiku)
3. Ruben Plaza (Comunidad Valenciana)
4. Isidro Nozal (Liberty Seguros)
5. Pablo Lastras (Illes Balears) +0'16''


Gesamtwertung:
1. Constantino Zaballa (Saunier Duval) 19h41'05''
2. Ruben Plaza (Comunidad Valenciana) +0'16''
3. Carlos Garcia Quesada (Comunidad Valenciana) +0'48''
4. Isidro Nozal (Liberty Seguros) +1'04''
5. Ezequiel Mosquera (Kaiku) +1'47''
6. David Blanco (Comunidad Valenciana) +1'51''
7. Eladio Jimenez (Comunidad Valenciana) +3'06''
8. David Canada (Saunier Duval) +3'22''
9. Francisco Cabello (Comunidad Valenciana) s.t.
10. Gustavo Veloso (Kaiku) +3'26''

Punktewertung: Constantino Zaballa 54 Pkt.
Bergwertung: Constantino Zaballa 41 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Ruben Plaza
Mannschaftswertung: Comunidad Valenciana


Rund um den Henninger Turm
Endergebnis:
1. Erik Zabel (T-Mobile) 5h42'48''
2. Jan Svorada (Ed System-ZVVZ)
3. Igor Astarloa (Team Barloworld)
4. Gabriele Colombo (Naturino-Sapore di Mare)
5. Fabian Wegmann (Gerolsteiner)
6. Thomas Dekker (Rabobank)
7. Björn Leukemans (Davitamon)
8. Johan Vansummeren (Davitamon)
9. Matej Jurco (Domina Vacanze)
10. Nick Nuyens (Mercatone Uno-McDonald's)
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Beitrag: # 352798Beitrag Alejandro V.
18.5.2006 - 15:29

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7. Mai 2005


Franzosen geben sich keine Blöße

Sannois - Mal wieder hat ein Franzose einen Klassiker auf Heimatboden gewonnen: Nicolas Portal bewies Sprinterqualitäten, als er in Sannois den Spurt einer siebenköpfigen Spitzengruppe für sich entschied und somit den Sieg bei der Trophée des Grimpeurs errung. Platz zwei ging an seinen Landsmann Eric Leblacher, Calzati und Martin waren als weitere Franzosen in der Spitzengruppe vertreten. „Das ist der wohl wichtigste Erfolg meiner Karriere. Wir haben schon viel Lob bekommen, als Chaurreau bei Paris-Nizza vorne mitfuhr, aber jetzt so ein bedeutender Sieg – das hat schon was“, gestand Portal, der für das Continental-Team Ag2r-Prevoyance antritt.
Giancolo Tomazzi


Niederländische Dominanz

Linz - Mit mehr als dominanter Fahrweise ist Rabobank bei der Internationalen Uniqa Classic in Österreich aufgetreten. Entscheidend war die zweite Etappe, während die übrigen drei an die Sprinter gingen. An der Traismauer hatten sie aber alle das Nachsehen, als sich Alexander Kolobnev mit Maarten den Bakker absetzte und schließlich die Etappe gewann. Dritter mit knappem Rückstand wurde natürlich ein Fahrer der Squadra Rabobank, Peter Weening. „Ich bin wirklich froh, nach der Mallorca-Challenge einen weiteren Rundfahrtsieg eingefahren zu haben. Es lief wirklich alles perfekt und für mich wird es nun darum gehen, auch eine Etage höher in der ProTour zu glänzen“, ließ sich der junge Russe zitieren. In St. Pölten und Gresten triumphierte Fabian Borghesi im Massensprint, den prestigeträchtigen Erfolg in Linz sicherte sich aber Paolo Bossoni, der damit seinen ersten Sieg im Trikot der Squadra Naturino feierte.
Andrea Fava


Drei neue Spitzenreiter, aber viel ungewisses

Aigle - Die letzten Zwischenstände vor der ersten Grand Tour des Jahres wurden gestern von der UCI herausgegeben und zusätzlich die Empfänger einer Wildcard für die Volta Catalunya bestimmt. Dabei handelt es sich natürlich um die einheimische Equipe Comunidad Valenciana, die die Continental-Tour beinahe nach Belieben dominiert, und Ag2r-Prevoyance, das sich mit zuletzt starken Leistungen empfahl, den ganz großen Rundfahrer aber vermissen lässt.
Viel Bewegung war aber in den einzelnen Klassements: Führte in der ProTour nach dem März noch Philippe Gilbert, so findet sich der Shootingstar nur noch an vierter Stelle hinter Boogerd, der mit Abstand neuer Spitzenreiter ist, Hoste und Rebellin wieder. Genauso ist sein Team, Mercatone Uno-McDonald's, von eins auf vier gefallen. In der Continentaltour liegt Ruben Plaza mit inzwischen fast hundert Punkten vor Stefan van Dijk, der immer noch verletzt ist – ein Zeichen dafür, dass sich kein Fahrer hervortun konnte. Einzig Ezequiel Mosquera kann als der Star des April gelten, hat er doch die Vuelta a Aragón gewonnen und bei der Vuelta Castilla y León Rang fünf belegt. In der Teamrangliste führt weiterhin Comunidad Valenciana, allerdings nur knapp vor MrBookmaker.com.


Ergebnisse des Tages

Internationale Uniqa Classic
1. Etappe:
1. Fabian Borghesi (Miche)
2. Lenaic Olivier (Agritubel)
3. Davy Commeyne (Colombia-Selle Italia)
4. Matej Jurco (Domina Vacanze)
5. Eric Baumann (T-Mobile)


2. Etappe:
1. Alexander Kolobnev (Rabobank)
2. Maarten den Bakker (Rabobank)
3. Peter Weening (Rabobank) +0'11''
4. Wladimir Belli (Colombia-Selle Italia) +0'27''
5. Michael Albasini (Liquigas-Bianchi) s.t.


3. Etappe:
1. Fabian Borghesi (Miche)
2. Davy Commeyne (Colombia-Selle Italia)
3. Moreno di Biase (Colombia-Selle italia)
4. Tomás Konecny (T-Mobile)
5. Eric Baumann (T-Mobile)


4. Etappe:
1. Paolo Bossoni (Naturino-Sapore di Mare)
2. Lenaic Olivier (Agritubel)
3. Fabian Borghesi (Miche)
4. Matej Jurco (Domina Vacanze)
5. Marco Velo (T-Mobile)


Gesamtwertung:
1. Alexander Kolobnev (Rabobank) 17h21'00''
2. Maarten den Bakker (Rabobank) +0'08''
3. Peter Weening (Rabobank) +0'23''
4. Wladimir Belli (Colombia-Selle Italia) +0'47''
5. Michael Albasini (Liquigas-Bianchi) s.t.
6. Tomás Konecny (T-Mobile) +0'58''
7. Laurent Paumier (MrBookmaker.com) +1'02''
8. Marco Serpellini (Gerolsteiner) s.t.
9. Thorsten Hiekmann (T-Mobile) s.t.
10. Markus Fothen (Gerolsteiner) +1'20''

Punktewertung: Fabian Borghesi 94 Pkt.
Bergwertung: Fabian Borghesi 19 Pkt.
Nachwuchsfahrer: Alexander Kolobnev
Mannschaftswertung: Rabobank


Trophée des Grimpeurs
Endergebnis:
1. Nicolas Portal (Ag2r-Prevoyance) 3h02'51''
2. Eric Leblacher (Credit Agricole)
3. Oscar Garcia Laguna (Relax Fuenlabrada)
4. Sylvain Calzati (Ag2r-Prevoyance)
5. Leonardo Scarselli (Colombia-Selle Italia)
6. Ludovic Martin (RAGT-Semences)
7. Xavier Florencio (Relax Fuenlabrada)
8. Seregj Matvejev (Ceramica Panaria) +0'28''
9. Javier Pascual Llorente (Comunidad Valenciana) +0'56''
10. José Miguel Elias (Relax Fuenlabrada) s.t.


ProTour Ranglisten
Fahrer:
1. Michael Boogerd (Rabobank) 153 Pkt.
2. Leif Hoste (Discovery Channel) 110
3. Davide Rebellin (Gerolsteiner) 105
4. Philippe Gilbert (Mercatone Uno-McDonald's) 101
5. George Hincapie (Discovery Channel) 91
6. Alexandre Vinokourov (T-Mobile) 85
7. Roger Hammond (Discovery Channel) 80
8. Jens Voigt (Team CSC) 71
9. Alessandro Petacchi (Lampre-Caffita) 71
10. Giuliano Figueras (Lampre-Caffita) 70


Teams:
1. Discovery Channel 384 Pkt.
2. Rabobank 286
3. T-Mobile 238
4. Mercatone Uno-McDonald's 225
5. Team CSC 169
6. Gerolsteiner 169
7. Lampre-Caffita 159
8. Bouygues Telecom 96
9. Cofidis – le Credit pár Telephone 80
10.Euskaltel 65


Continental-Tour Ranglisten
Fahrer:
1. Ruben Plaza (Comunidad Valenciana) 330 Pkt.
2. Stefan van Dijk (MrBookmaker.com) 235
3. Jan Svorada (Ed System-ZVVZ) 193
4. Ezequiel Mosquera (Kaiku) 193
5. Carlos Garcia Quesada (Comunidad Valenciana) 192
6. Saulius Ruskys (Agritubel) 168
7. Andris Nauduzs (Naturino-Sapore di Mare) 164
8. Tomás Brozyna (Intel-Action) 160
9. Emanuele Sella (Ceramica Panaria) 159
10. Nico Eeckhout (Chocolade Jacques) 154


Teams:
1. Comunidad Valenciana 684 Pkt.
2. MrBookmaker.com-Sportstech 649
3. Ag2r-Prevoyance 570
4. Ceramica Panaria 507
5. Acqua & Sapone 496
6. Naturino-Sapore di Mare 474
7. Team Wiesenhof 398
8. Intel-Action 396
9. Chocolades Jacques-T Interim 389
10. Team L.P.R. 332
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Beitrag: # 352813Beitrag Alejandro V.
18.5.2006 - 16:26

Inside Mercatone Uno
Claudio Chiappucci, 7.5.2005

Liebe Leser,

nun steht er also umittelbar bevor, der Giro d'Italia. Er ist für uns die wichtigste Rundfahrt des gesamten Jahres und wir haben kein geringeres Ziel, als ihn mit Gilberto Simoni zu gewinnen. Er hat schon bei der Tour de Romandie eine gute Form gezeigt, auch wenn sie noch ein Stück weit entfernt ist von der, die er hoffentlich ab der zwölften Etappe hat, wenn es in das Hochgebirge geht. Dort hat er nämlich noch einige Defizite in der Schweiz gezeigt, auch wenn er Damiano Cunego abhängen konnte – ein psychologischer Vorteil für uns. Atemberaubend war hingegen seine Vorstellung im Zeitfahren, als er sogar einen Jan Ullrich geschlagen und gezeigt hat, dass er bereit ist für die beiden Zeitfahren beim Giro. Für uns wäre es natürlich eine angenehme Überraschung, sollte er dort ähnlich auftrumpfen können wie bei der Tour de Romandie.

Unterstützt werden soll Simoni im Hochgebirge vorwiegend von Marco Marzano. Er hat sich bei der Tour de Romandie profilieren können, einen sehr guten dritten Platz im Zeitfahren belegt und das Bergtrikot gewonnen. Er soll am längsten an Simonis Seite bleiben und selber einen Platz unter den ersten dreizig anstreben, auch wenn es schwer wird, wenn er viel arbeiten sollte. Vincenzo Nibali ist der zweite Mann, der im Gebirge mithelfen soll. Er hat ebenfalls cshon einige gute Leistungen in diesem Jahr gezeigt und wir wünschen uns, dass er auf den meisten Etappen bis zum vorletzen Berg bei Simoni bleiben kann. Wir sehen ein, dass er noch nicht so weit ist, um eine ähnliche Rolle wie Marzano zu bekleiden, aber er könnte dennoch gute Lestungen erbringen, ähnlich Daniele Pietropolli, der der letzte Gebirgshelfer ist.

Im oftmals welligen Terrain werden Antonio d'Aniello und Luca Mazzanti den Großteil der Arbeit übernehmen. D'Aniello fuhr in letzter Zeit einige fantastische Rennen und eventuell wird er auch mal die Gelegenheit kriegen, sich in einer Fluchtgruppe zu zeigen. Mazzanti ist ebenfalls prädestiniert, kürzere Anstiege mit den besten zu überstehen und vielleicht wird er ja unser Joker im Hochgebirge, auch wenn es uns überraschen würde. Auf den Flachetappen und Sprints sind Fabio Baldato, Samuele Marzoli und vor allem Paride Grillo gefragt. Grillo kann schon einen Etappensieg holen, er ist unglaublich weit für sein Alter. Fabio Baldato kann auch mal selber sprinten, aber eigentlich soll er, genau wie Marzoli, als Anzieher für Grillo und Helfer für Simoni agieren. Alles in allem ein gutes Team, wie ich denke, das in jedem Terrain ganz vorne mitfahren kann. Wir hätten Gibo gerne noch mehr Helfer für das Hochgebirge gegeben, aber Marco Pinotti hatte eine starke Erkältung und danach keine Form mehr aufbauen können. Unser Kader ist im Hochgebirge auch nicht sonderlich stark besetzt, da ist das schon das beste, was wir bieten konnten.

Gleichzeitig findet auch noch die Friedensfahrt statt, an der wir ebenfalls teilnehmen, wenn auch ohne große Ambitionne. Kapitäne sind Philippe Gilbert, der allmählich wieder in Form kommt, nachdem er eine lange Pause nach Paris-Roubaix eingelegt hatte, und Nick Nuyens, der bereits in Frankfurt gut dabei war. Als Sprinter haben wir uns für Daniele Colli entschieden, der weitere Erfahrungen sammeln und, ähnlich wie bei der Voltao Algarve im Februar, einige Top 10-Plätze einfahren soll. Als Helfer fungieren Dario Pieri, Roberto Petito sowie Christopher Baldwin, die gerade in den Flachstücken für Tempo sorge sollen. Wenn alles optimal läuft, schaffen wir einen Platz unter den ersten zehn, aber das ist sicherlich kein zwingendes Ziel. Das haben wir eher mit dem Giro-Sieg, für den Sie uns hoffentlich die Daumen drücken. Ihr

Claudio Chiappucci
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Beitrag: # 352877Beitrag Alejandro V.
18.5.2006 - 19:00

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7. Mai 2005


Giro d'Italia: Die Sprinter
Italienischer Dreikampf?

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Eines der ganz großen Duelle: Alessandro Petacchi (l.) gegen Mario Cipollini (r.)

Reggio Calabria - Auch wenn der Kurs des diesjährigen Giro d'Italia eigentlich keiner für die Sprinter ist, so hat sich doch ein Großteil der Sprintelite in Reggio Calabria eingefunden, um den Giro d'Italia unter die Räder zu nehmen. Der bekannteste von allen: Alessandro Petacchi, in diesem Jahr zweiter bei Tirreno-Adriatico, dritter bei Mailand-San Remo und Sieger der Trofeo Luis Puig. Erfolge, die natürlich zu hohen Ansprüchen führen, wie auch Ale-Jet selber eingesteht: „Ich habe natürlich sehr hohe Erwartungen an mich, die ich mit diesem Team aber erfüllen kann. Drei Etappensiege, mit Glück ein Tag in Rosa – das wäre mein Traum. Am liebsten würde ich in Milano gewinnen, da es immer wieder schön ist, nach drei anstrengenden Wochen völlig gelöst fahren zu können.“ In der Tat hat Giuseppe Martinelli nicht zu viel versprochen, als er sagte, dass „wir ein Team für Petacchi machen. Cunego hin, Cunego her, er wusste von Anfang an Bescheid, dass Alessandro bei uns die erste Geige spielen wird.“ Mit Andrus Aug, Salvatore Commesso, Paolo Fornaciari und Matteo Tosatto hat Petacchi gleich vier eigens für ihn abgestellte Helfer dabei, die ihm den Sprint mustergültig anziehen wollen. Auf der einen Seite eine große Hilfe, die aber auch verpflichtet – erneut Martinelli: „Natürlich werden wir verdammt, wenn Petacchi keine Etappe holt und Cunego den Giro knapp verliert, weil ihm keiner mehr helfen konnte. Aber daran verschwende ich keinen Gedanken.“

Als ärgste Widersacher tritt ein Duo auf, dass sich erst vor kurzem in der Schweiz ein packendes Duell lieferte. Mit dabei natürlich 'Re Leone', Mario Cipollini. Lange hatte man nichts von ihm gehört, damit er anschließend bei seinem erste Renneinsatz gleich eine Etappe gewinnt und nun zum Giro fährt. „Ich komme bestimmt nicht, um Petacchi zu Etappensiegen zu gratulieren. Ich bin gekommen, um meine Konkurrenz zu schlagen und selber Glückwünsche entgegen zu nehmen.“ Während aber ein ganzes Team hinter Petacchi steht, muss Cipollini wohl alleine auskommen – zu sehr schielt man bei Liquigas auf das Gesamtklassement. „Ein Umstand, der mir keine Probleme machen wird“, ist sich Cipo sicher, denn: „Mit Marco (Zanotti, d.Red.) habe ich jemanden dabei, der mir den Sprint mustergültig anfahren kann und so viel wie drei oder vier Helfer von Petacchi zählt. Er würde sie doch alle selber in die Tasche stecken“, lässt Cipollini gewohnt großspurig verlauten.

Ganz im Gegenteil zu Cipollini besinnt sich der zweite des eben angesprochenen Duos auf eigene Fähigkeiten und vermeidet alle Psychospielchen. Paride Grillo hat immerhin schon den Giro della Reggio Calabria gewonnen und mehrere vordere Platzierungen belegt, was ihn zuversichtlich macht: „Natürlich habe ich, wie jeder andere auch, den Traum, mehrere Etappen zu gewinnen. Realistisch wäre wohl ein Etappensieg, was auch mein Ziel ist. Ich darf und kann noch nicht so viel fordern – um mich zu schützen und aus Respekt vor der Konkurrenz. Wenn man sich die Palmarés eines Petacchi oder Cipollini ansieht, da weiß man, dass es immer etwas besonderes sein wird, gegen sie zu kämpfen und sie ab und an zu schlagen.“ Vertrauen kann Grillo dabei auf seine beiden Helfer: Da ist zum einen der erfahrene Fabio Baldato, selber schon Etappensieger beim Giro und im Team Mentor von Grillo. Zum anderen soll noch der junge, aber talentierte Samuele Marzoli helfen, den Wunsch von Grillo zu erfüllen. „Mit den beiden weiß ich immer Unterstützung an meiner Seite, was bestimmt nicht schaden kann. Ich bin froh, dass beide hier dabei sind und hoffe, ich kann ihnen zurückzahlen, was sie an Arbeit für mich leisten werden.“

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„Wenn man sich die Palmarés eines Petacchi oder Cipollini ansieht, da weiß man, dass es immer etwas besonderes sein wird, gegen sie zu kämpfen“-Paride Grillo

Sehr an Sprints interessiert dürfte auch ein Wildcard-Team sein: Naturino-Sapore di Mare. In der Continental-Tour dominiert man die Massensprints, was auch beim Giro umgesetzt werden soll. Als Kapitäne gehen Murillo Fischer und Andris Nauduzs in den Giro, wobei zumindest Nauduzs schon auf einige Erfolge in diesem Jahr verweisen kann. „Wahrscheinlich ist es für uns besser, dass wir keinen Klassementsfahrer haben, da wir uns so voll auf die Sprints konzentrieren können“, sagt Fischer. Nauduzs ergänzt: „Uns ist schon bewusst, dass hier eine völlig andere Konkurrenz als in der Continental-Tour herrscht, wir gegen die besten der Welt antreten. Aber wir dürfen uns nicht beeindrucken lassen, dann können wir mal eine Etappe holen. Selbst, wenn das nicht klappt, so ist der Giro für unser Team eine großartige Erfahrung, die jeden hier weiterbringen wird.“ Ebenfalls mit zwei Sprintern startet Domina Vacanze. Angelo Furlan und Simone Cadamuro sollen dafür sorgen, dass das Team schon vor den Bergetappen den Druck des siegen müssens los ist. „Aber das ist ein schweres Unterfangen, da wir zweigleisig planen – im Gegensatz zu den meisten anderen Sprinterteams“, sagt Cadamuro. In der Tat wird auf die Bedürfnisse von Honchar Rücksicht genommen werden müssen, eventuell auf Kosten der Sprinter.

So etwas scheint bei T-Mobile undenkbar. Dort wurde kein Fahrer mitgenommen, der eine Chance auf einen Podiumsplatz hat, so dass Olaf Pollack freie Bahn hat. „Letztes Jahr bin ich in Rosa gefahren, aber ein Etappensieg fehlt mir noch. Das will ich in diesem Jahr nachholen“, kündigt er an. Da auch die interne Konkurrenz in Form von Erik Zabel fehlt, scheinen die Voraussetzungen für Pollack optimal. Ebenfalls als alleinige Spitze gehen Fabrizio Guidi, Isaac Galvez und Julian Dean ins Rennen, wobei aber alle drei das Handicap eines guten Klassementsfahrers haben. „Andererseits ist man dadurch doch viel ungezwungener, man hat keinen Druck und an einem anderen Hinterrad zu hängen, ist eventuell auch nicht die schlechteste Wahl“, sagt Guidi. Isaac Galvez weiß immerhin noch Vicente Reynés an seiner Seite, der selber Ende März groß auftrumpfte. „Wie viel mir das bringen wird? Nun, Vicente meinte, er wolle mir helfen. Aber ich zweifel, schnell genug zu sein, um einen Petacchi zu schlagen.“ Zum Joker könnte sich Reynés aber dennoch schnell entwickeln, da er über die zahlreichen Hügel besser kommt als Galvez, gleichbedeutend mit der Chance, vielleicht mal eine Mittelgebirgsetappe zu holen. Julian Dean hingegen fasst nochmal die algemeine Gefühlslage zusammen: „Erst kommt Petacchi, nach einer kleinen Pause Grillo sowie Cipollini, dann ganz lange nichts und schließlich der ganze Rest.“
Giancolo Tomazzi
Bill Simmons über den WAS-ATL-Trade: "There's only one silver lining: the chance that Bibby and Rashard Lewis will run their high screen in Washington and immediately get attacked by cadaver-sniffing dogs."

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