Die Sattlerei

Bennati sah wie Valverde sich verschaltet hatte und sich damit selber rauskickte aus der Entscheidung. Er konnte leider nicht gegen Paolini und Freire gewinnen. Das hatte er aber so erwartet. Nach der Zielinie rollte er zu Freire und Gratulierte diesem. Auch Paolini beglückwünschte er.
Jetzt suchte er aber Valverde den er ein bisschen aufmuntern wollte.

Das war knapp gewesen! Ganz knapp! Beinahe wäre alles den Bach runtergegangen doch im Endeffekt hatte sein Team das gesamte Rennen über die Fäden in der Hand gehbat und Freire hatte dem Pelotn bewiesen wer in San Remo die Hosen anhat.

Er war glücklich und erleichtert das er seine Favouritenrolle gebührend hatte ausfüllen können, wobei er jedoch eingestehen musste das die emotinale Tragweite dieses Triumphes längst nicht an die, die man beim Gewinn der WM empfindet. Alles in Allem war es ein Arbeitssieg gewesen und Oscar wusste auch wo er sich zu bedanken hatte. Das Team war geschlossen, gut strukturiert, motiviert und kämpferisch aufgetreten. Und in der Tat: Die Tatsache, das er das Team als Kapitän seiner Meinung nach sehr gut geführt hatte machte ihn fast genauso glücklich wie der Gewinn der Primavera.

Die Glückwünsche von Astarloa und Bennati wimmelte er recht unfreundlich mit einem einfachen "Gracias." und einem Klaps auf den Rücken ab um möglichst schnell zu seinen Teamkollegen zu kommen.
Ein toller Einstand in die Weltcup-Saison. So könnte es weitergehen.

na gibi da hatten wir Pech! Sag mal wo sind die beiden? Es tut mir wahnsinnig leid fü Alejandro, aber dann holt er den Erfolg ein andermal!
Ich finde, wir haben uns alle heute klasse präsentiert
Jaksche wusste das doch gute Stimmung im Team herrschen würde

Igor machte sich dann auf den Weg in den Mannschaftsbus. Er wusste nicht ob er gut oder schlecht gelaunt sein sollte. Wobei sie ja nur zu dritt waren. Also waren sie noch steigerungs fähig. Er hoffte das sich diese Woche noch interessante Leute melden um für das Team Glashäger zu fahren. Er nahm eine Flasche Glashäge rund ging in den Bus.

Wie ein typischer Helfer rollte Heras einige Meter nach Freire über die Ziellinie, seine Arme hatte er trotzdem in die Höhe gestreckt. Der Saisonstart war optimal, zumal auch Perdiguero noch irgendwo vorne im Feld steckte, Genaueres musste nun das Zielfoto zeigen.

Nun sollte für Freire der Medienmarathon anstehen, also beeilte sich Heras, ihm noch schnell zu seiner Leistung zu gratulieren. Fest schlug er seinem Kapitän auf die Schulter und ließ seiner Begeisterung freiren Lauf.

Felicitaciones, Oscar! Eine grandiose Leistung, das müssen wir heute Abend im Hotel feiern!

Jens war natürlich enttääuscht, dass es für Luca nicht gereicht hatte, doch der junge Italiener hatte mit Bravour gekämpft, was Jens ihm auch sofort mitteilte, als er über den Zielstrich gerollt kam.

Luca war wirklich ziemlich zerknirscht, woraufhin Jens sagte: Komm Luca! Du hast keinen Grund enttäuscht zu sein. Immerhin hast du viele große Fahrer wie Astarloa und Valverde hinter dir gelassen und ein zweiter Platz ist auch eine tolle Platzierung.

Dann suchte er Freire um ihm zu beglückwünschen, doch der Spanier war bereits von einer riesigen Traube von Journalisten umgeben, also fuhr Jens mit Luca im Schlepptau zum Teambus.

(Bevor jetzt wieder die ständige und ermüdende Gratuliererei losgeht:
Ich gratuliere allen, auch mir selbst )

Etxe wollte nur noch in den Teambus und schaute nicht nach rechts und links! Die lange Flucht machte sich jetzt bemerkbar. Er stieg in den Bus und liess sich auf eine Bank fallen. "Erstmal ein wenig ausruhen!" dachte er sich...

Samuel musste 4 Mann noch passieren lassen auf den letzten Metern. Mit schmerzverzehrten Gesicht fuhr er über die Ziellinie. Er wußte nicht was er denken sollte. Mit dem 5.Platz hat er zwar noch seine Ehre gerettet, aber er fühlte sich irgendwie als Verlierer. Er war von den 6 Teamkapitänen gerad mal Vorletzter geworden. Vor allem, dass er seinen Poggio-Vorsprung ausgerechnet in der Abfahrt verloren hat, nagte an seinem Ego. Im Zielbereich übergab er sein Rennvehikel an einen Teambetreuer und trottete wortlos in den Teamwagen, wo er erstmal Luft holte und ein Schluck Wasser zu sich nahm. An dieses Rennen würde er sicher noch häufig denken.

Strahlend fur David Loosli zum Teamhotel. 9.Platz in seinem ersten Weltcuprennen, das war doch etwas. In Gedanken versunken fuhr er Belli ins Vorderrad. Kurz darauf traf Belli auch die Umarmung des jungen Schweizers.

Freire empfang die Glückwünsche von Roberto, posierte mit ihm noch Arm in Arm für ein (bzw. tausend) Photo(s) , rangelte sich zu Mampy und Iggy durch um sie zu einem tollen Rennen zu beglückwünschen und sich beglückwünschen zu lassen.

Danach verschwand er in einr Traube von Journailisten, gab Interviews auf Spanisch, Niederländisch, Englisch und äußerst leidlich auf französisch und kam schlussendlich auf dem Siegerpodest an wo er neben dem Pokal, Blumen, schönen Frauen, Stofftieren und jeglichen anderem Gerümpel auch das Trikot des Weltcupführenden in Empfang nahm.

Er stand auf Streifen. Gut, diese hier waren nicht quer, doch längsstreifen sind auch ganz schön.

Als Bennati am Teambus ankam wurde er freundlich von Jörg und Gilberto empfangen. Alle 3 waren froh über den Ausgang des Rennens. Wo ist Alejandro ?? fragte Bennati.
Ich lade euch alle zu einem guten Essen heute Abend ein.

Von hinten war es schwer den Überblick zu halten, Igor hatte nur ein EXTE-Ondo-Trikot an Freire und co. vorbeirasen sehen und dann ein muteres und buntes Tohuwabohu bemerkt. Er hatte nichts bemerken können, er sah keine Arme in der Luft und hatte eigentlich von nichts eine Ahnung. Gebannt sah er auf die Anzeigetafel, und dort tauchte als erster Name "Oscar Freire Gomez PATAGON" auf. Er streckte seine Arme in die Höhe. Die Arbeit war nicht umsonst gewesen. Erleichtert wühlte er sich durch die anderen Fahrer, sah Oscar Glückwünsche abwimmeln und Miguel aufsuchend, der sich ebenfalls durch das Getümmel durchquetschte. Das würde heute Abend eine Party werden im Hotel!

Perdiguero war natürlich überglücklich. Sie hatten es geschafft, Freire war seiner Favoritenrolle gerecht geworden.
Miguel war nicht gerade aufällig gefahren, aber das Rennen war ein auch hartes Stück Arbeit gewesen, die er ganz gut verrichtet hatte.
Freire hatte sich noch bedankt und Miguel hatte dabei natürlich gratuliert.

Dann schlich er glücklich, aber völlig geschafft und müde, in den Teambus und warf sich auf eine gepolsterte Bank, um ersteinmal zu verschnaufen...

Zuersteinmal lief Alejandro zu Freire und gab ihn einen Schulterklaps

" Oscar, Herzlichen Glückwunsch, du hast mal wieder gezeigt das du ein ganz Großer bist....."

Dann sah er das Fahrrad an was zerstaucht in der Ecke lag udn von einem Fan direkt mitgenommen wurde. Dann ging er zu Benatti und den anderen und beglückwünschte sie für ihre gute Arbeit.

" Hast du großartig gemacht Jörg, durch dein Führen mussten wir nicht arbeiten, und du Gilberto hast mehr getan ... als ich gedacht hätte...deine Tempoarbeit war einfachspitzenmäßig. Zu Daniele brauch man ja wohl nichts sagen...dritter im Sprint ist eine richtig richtig gute Leistung ..."

Danach sah er leicht bedröppelt auf den Boden

" Der einzige der es heute verbockt hat war ich ... tut mir echt leid jungs...ich hoffe ich kann das wieder gutmachen .... ich gehe jetzt erstmal was duschen .... "

Nein Alejandro, auch du hast heute ein gutes Rennen gefahren! Bis zu Verschaltung hast du alles richtig gemacht. dann klappt es nächstes Mal!
Ja Daniele ich geh mit

Oscar Freire lief von den Journalisten weg und Jaksche rief ihm in bestem spanisch zu: "Glückwunsch Oscar! Freu dich, denn nächstes Mal ist Alejandro dran" Ein Grinsen konnte er sich nicht verkneifen.