Die Strecke des diesjährigen Giro d'Italia ist als sehr gelungen anzusehen. Er bietet zahlreiche schöne Bergetappen, aber auch ein Zeitfahren und ein Teamzeitfahren. Damit haben auch Fahrer mit Zeitfahrqualitäten ihre Chance. Allerdings haben die schweren Bergetappen, zum Beispiel die auf den nicht asphaltierten Kronplatz die Überhand. Es gibt zudem viele mittelschwere Etappen, die interessante Finale bieten werden. Letztendlich gibt es auch noch ein paar, wenn auch nicht unbedingt viele Etappe für die Sprinter, allen voran Petacchi und McEwen. Viele mehr exzellente Sprinter sind auch nicht unbedingt am Start. Die Protagonisten werden vor der letzten Woche werden Petacchi, Bettini, Cunego und Basso sein. In der letzten Woche fallen Petacchi, Bettini und Basso weg und es kommen Simoni und Cunego hinzu.
Nun zu den einzelnen Etappen:
1.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... T1_alt.jpg
Ein schwerer Prolog. Mit einem knackigen Anstieg versehen ist er der perfekte Einstieg in eine Rundfahrt. Allerdings erschwert dies auch die Möglichkeiten eines Sprinters das Maglia Rosa zu überstreifen. Favorit für dieses Prologzeitfahren ist für mich Savoldelli, zumindest wenn er gesund startet. Top 5 kommt er wahrscheinlich.
2.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... T2_alt.jpg
Eine typische Flachetappen. Eine langweilige Gruppe am Anfang weg und am Ende gewinnt Petacchi vor McEwen. Eigentlich sind nur die letzten 5 km anschauenswert.
3.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... T3_alt.jpg
Eine schönere Etappe. Unterwegs geht es durch die Hügel der Ardennen und unter anderem durch das Gefilde des Fléche Wallone. Am Ende in Namur geht’s nochmal hinauf. Mit einer Schlusssteigung von meist 5 bis 6% gibt es Chancen einen Petacchi Sieg zu verhindern. Bettini und Schumacher sind für ein solches Finish zu nennen. Das Ende scheint ähnlich zu sein wie die Tropea Etappe letztes Jahr und da war Petacchi ja auch nicht unbedingt chancenlos. Also der zweite Etappensieg ist durchaus möglich... Was die Gesamtwertung angeht, dann könnte man eventuell einen ersten Fingerzeig sehen. Denn das Feld wird wohl nicht ohne kleine Sekundenunterschiede ankommen und dann könnten ein paar schon mal beispielsweise 10 Sekunden verlieren.
4.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... T4_alt.jpg
Es geht über die Strecken, die man von Lüttich-Bastogne-Lüttich kennt. Doch die Hügel sind zu weit vor dem Ziel. Einzig eine kleine Welle ist vor dem Ziel zu sehen, doch die sollte nicht außreichen um einen Sprint zu verhindern. Vor der Abreiße mit dem Flugzeug darf Petacchi noch einmel triumphieren.
5.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... T5_alt.jpg
Das tellerflache Teamzeitfahren steht an. Für die ganz großen Abstände wird es nicht reichen, aber es können schonmal ein oder zwei Minuten verloren gehen. Favoriten sind natürlich die Teams von CSC und Discovery Channel. Aber auch aus Deutscher Sicht hat T-Mobile mit Rogers und Honchar zweit hervorragende Zeitfahrer in seinen Reihen, die hier starten. Auch Ullrich wäre hier zu nennen, nur wird er noch keine Hilfe sein.
6.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... T6_alt.jpg
Langsam gehen die Sprints aber auch mal zu Ende. Weder Discovery noch CSC wollen wohl das Trikot auf Biegen und Brechen verteidigen und ob Milram und Davitamon es noch schaffen zusammenzuhalten? Heute sollte es aber nochmal auf diesem flachem Parcours nochmal reichen für einen Massensprint.
7.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... T6_alt.jpg
Die erste Bergetappe steht an. Der Cartria muss sich vor Alpenpässen nicht verstecken und hier wird sich ein erstes Grupetto bilden. Dies könnte vielleicht sogar schon an den leichteren Bergen ganz am Anfang der Etappe geschehen. Zumindest was die Bergfahrer der Garde Kirsipuu angeht, der allerdings dieses Jahr nicht starten wird. Am Ende geht die Etappe noch mit einigen mittelschweren Hügel bzw. Berge zu Ende. Mich erinnert das ganze an Fanza 2003. Gibo lass es krachen.... Etappensieger wird einer von Panaria, wer? Das werden wir sehen...
8.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... T8_alt.jpg
Erste Bergankunft. Nun wird richtig selektiert. Die Bergankunft ist schwer, meist um die 8% steil. Ohne große Ruhepausen. Doch das ganze große Gesamtklassement wird noch nicht gemacht, dafür fehlen auch noch die Berge vor dem Schlussanstieg. Die Abstände werden sich noch in Grenzen halten. Der Sieger wird Cunego aus dem Sprint einer Gruppe mit 3-5 Fahrer. Einige werden sich heute, wenn nicht schon gestern von ihrem Traum verabschieden müssen.
9.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... T9_alt.jpg
Auf dem Papier sieht es wieder nach einem Massensprint aus. Doch die letzten Tage haben nun auch bei Milram Kräfte verschlissen. Ob sie es heute auf dem hügeligen Parcours es schaffen es zusammen zu halten? Es ist möglich, aber es wird schwierig. Ich sage, dass einer aus einer Gruppe gewinnt, die bereits einige Minuten Rückstand auf den ersten im Gesamtklassement hat.
10.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 10_alt.jpg
Auf dem Papier eine schwere Etappe. Aber wird sie wirklich so schwer sein? Der Berg ist nicht so schwer, er ist relativ flach, denn er hat nur 6% im Schnitt. Und er ist auch relativ früh im Rennen. Danach wird es wieder einfacher. Entweder es gewinnen Fahrer aus einer frühen Spitzengruppe oder einer im Sprint aus einem verkleinertem Felde, in dem aber auch der eine oder andere schnelle Mann sitzen könnte, zumindest welche die gut über Berge kommen. Bettini könnte einen solchen Sprint gewinnen. Auch Di Luca ist der Etappensieg zuzutrauen. Aus Deutscher Sicht kann man auf Schumacher hoffen.
11.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 11_alt.jpg
Nach einem Ruhetag steht ein langes Zeifahren an. Es ist was für typische Roleure dem Profil nach zu Urteilen. Ohne Anstieg oder sonstiges. Von den Gesamtwertungsfahrern wird hier Basso Zeit gutmachen, aber auch Savoldelli. Honchar wird um den Sieg mitfahren. Wenn Rogers die Form hat, die er haben will, dann gewinnt er das Zeitfahren. Simoni und Cunego müssen schauen den Rückstand zu begrenzen. Gespannt kann man auf den „Dicken“ sein.
12.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 12_alt.jpg
Eine interessante Etappe. Für Bettini könnte der Berg zu schwierig sein. Wie wär's denn mit einem Sieg von Cunego? Auf der Etappe kann man auch durchaus angreifen, denn 24 oder 25 Kilometer könnte man schaffen. Zwar nicht alleine, aber wenn einer der Favoriten einen schwachen Tag hat, dann kann er schnell Zeit verlieren. Für eine solche Etappe könnte ein gutes Team, wie es Cunego hat, sehr von Nutzen sein.
13.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 13_alt.jpg
Hammerharter Berg, der Colle San Carlo. 10% im Schnitt. Hier wird es die bisher größten Abstände geben. Basso wird zum ersten Mal deutlich Zeit auf Simoni und Cunego einbüßen. Rujano als erster oben auf dem Berg, doch auf der Abfahrt verliert er seinen Vorsprung. Die Etappe geht noch einmal an einen Favorit.
14.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 14_alt.jpg
Wieder eine schwere Etappe. Der Große Sankt Bernhard wird aber wohl nicht schnell gefahren werden. Außerdem geht es einerseits nur bis zum Tunnel und anderseits ist der Pass auf dieser Seite sehr flach. Der Simplon wird da schon schwerer. Relativ weit unten gibt es dann schon mal steile Rampen. Danach wird der Pass doch eher einfach. Er mutet wie eine Autobahn an. Es gibt viele Galerien und die Straße ist extrem breit. Der Pass ist sehr gut ausgebaut (von unten bis oben durchgehend) und dann nicht mehr so steil. Zwar ohne Abfahrt zwischendrin, aber eben nicht steil genug. Nur so knapp über 5%. Dazu eine knapp 50 Kilometer lange Anfahrt macht Attacken von Topfavoriten unwahrscheinlich. Außer es schwächelt einer... Doch den Sieg holt sich ein Ausreißer.
15.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 15_alt.jpg
Nochmal eine Flachetappe. Ist McEwen noch dabei? Eher weniger. Umso schwieriger für Milram. Wer will ihnen da unbedingt helfen? Rabobank hat mit Brown einen guten Sprinter dabei, aber ob sie Petacchi zum Sieg verhelfen wollen? Wir werden sehen, ich denke eher, dass Außreiser da Rennen machen.
16.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 16_alt.jpg
Schwerer Berg. Doch oben ist er nicht mehr so steil. Man muss eher unten attackieren. Das kann dann zu großen Abständen führen. Zudem ist er extrem steil. Diese Etappe wird ebenfalls sehr entscheidend fürs Gesamtklassement sein. Mein Tipp für heute ist Cunego.
17.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 17_alt.jpg
Extrem schwere kurze Etappe. Mit dem Erbe und dem Kronplatz stehen 2 schwere Berge auf dem Programm. Allerdings könnten die 133km ein bisschen zu kurz sein. 2004 war dies scheinbar ja auch so. Trotzdem, dass Ende wird mit den Giroentscheidend. Bei der Etappe schlägt Rujanos Stunde. Er gewinnt vor Simoni, der wiederrum Cunego distanzieren wird. Basso wird einiges auf Simoni verlieren. Basso verliert Rosa an Cunego.
18.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 18_alt.jpg
Schwierigere Etappe als man denkt. Bei der Tour letztes Jahr sah man, dass man auch früher attackieren kann. Siehe Aubisque und zuvor Marie-Blanque. Der Furcia ist schwer, später kommen nochmal zwei Hügel. Einer der dringend Zeit aufholen muss, könnte es auch schon hier versuchen. Oder wenn man merkt, dass einer einen schwachen Tag hat. Das Ende wird wohl im Sprint entschieden. Entweder aus zwei, drei verblienen Außreiser, oder einer Spitzengruppe, die aus den Favoriten bestehen wird. Könnte was für Di Luca sein, aber auch für Cunego. Die könnten auch eine Attacke am knapp 10% letzten Hügel wagen. Doch angesichts der noch ausstehenden schweren Bergetappen bleibt dies abzuwarten.
19.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 19_alt.jpg
Unterwegs mehrere schwere Berge. Alledings sind diese noch zu früh um eine Entscheidung herbeizuführen, es sei denn einer schächelt. Der Schlussanstieg beginnt eher flach, endet aber richtig steil. Die letzten 8km werden einen Tortour, mit mehreren Kilometer hintereinander mit über 10% im Schnitt. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen. Etappensieger: Parra
20.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 20_alt.jpg
Neben der 19.Etappe für mich die Königsetappe. Der Mortirolo ist neben dem Kronplatz der schwerste Berg des Giros. Da interessiert es wenig, dass er bereits 30km vor dem Ziel ist. Wer hier es nicht schafft seinen Gegner abzuschütteln und vor ihm in Aprica anzukommen, der hätte es auch nicht bei einer Bergankunft geschafft. Der Mortirolo ist wie gemacht für ein Girofinale. Die Etappe ähnelt der legendäre Finestre Schlacht letztes Jahr. Am Mortirolo holt sich Simoni von Cunego das Maglia Rosa. Er gewinnt mit einem Abstand von unten 30 Sekunden den Giro.
21.Etappe
http://www.gazzetta.it/Speciali/Girodit ... 21_alt.jpg
Petacchi wird für sein durchfahren nach Mailand belohnt und gewinnt nochmal. Vorrausgesetzt, dass er noch dabei ist.
Teams
Discovery Channel
Er ist zweimaliger Giro Sieger und trotzdem wird er nirgends zu den Topfavoriten genannt. Wieso nur? Doch wenn man seine Siege genauer betrachtet, dann weiß man auch wieso. Vor allem 2002, als Simoni, Garzelli, Casagrande... den Giro verlassen mussten. Top 5 ist für ihn drin, mit Glück Platz 3. Anders als letztes Jahr hat er auch starke Fahrer an seiner Seite. Danielson ist selber ein Mann für die Top 10. Er war zwar auch schon letztes Jahr dabei, doch da musste er vorzeitig den Giro beenden. Neben Danielson sind auch noch die erfahrenen Helfer Rubiea und Beltran dabei. Viel Form haben sie zwar beide noch nicht gezeigt, doch zumindest vom Namen her geben sie was her. Auch die anderen Fahrer wie Ekimov und Padrnos können sich sehen lassen. Jahrelang haben sie Lance gedient, jetzt ist Savoldeli an der Reihe. Doch dessen Bergschwäche im Vergleich zu Simoni und Co lässt ihn den Giro nicht ein drittes Mal gewinnen.
Ag2R
Das Team wird schlechter gemacht als es ist. Sie geben sich Mühe ein ordentliches Team zu schicken. Vaitkus könnte beispielsweise ordentliche Platzierungen in den Sprints einfahren. Gadret zeigte bei der Tour de Romandie eine vorzügliche Form. Auf ihn kann man gespannt sein. Naibo ist auch noch ein weiteres jüngeres Talent. Bei der Tour de l'Ain war er 2005 stark. Diese beiden könnten in den Bergen positiv überraschen. Auch Chaurreau könnte dort durch Gruppen gute Platzierungen erreichen.
Bouygues Télécom
Dafür bleibt mir wirklich nix mehr übrig. Die sind einfach schlecht. Das schlimme ist, dass sie nicht mal bei der Tour ein ansprechendes Team am Start haben, wie soll das denn dann beim Giro klappen? Eine Schande für die Pro Tour und eine Schande für den Giro. Fahrer wie Ratti.... müssen zuhause bleiben, während diese Gurkentruppe munter nach ein paar Etappen nach und nach nach Hause fahren wird. Léfevre ist der einzige wo sich vielleicht mal zeigt, aber auch daran glaub ich nicht wirklich.
Caisse d'Epargne
Ein in der Breite gutes Team, allerdings ohne Topmann. Das war letztes Jahr mit Karpets anders. Trotzdem hat man einige Möglichkeiten für den Giro. Efimkin ist neben Gadret ein weiterer junger Fahrer, der überraschen könnte. So schlechte Form scheint er ja nicht zu haben. Doch konstant gut zu fahren traue ich ihm nicht zu. Fertonani wird auch immer wieder in den Bergen zu sehen sein. Doch was das Gesamtklassement angeht, sollte er auch chancenlos sein, zumindest was die Top 15 abgeht. Gutierrez ist ein Mann fürs Zeitfahren und dem Prolog. Perez und Horrach sind noch weitere 2 Fahrer, die in Erscheinung treten werden. Doch für ganz vorne wird es für niemanden reichen. Etappensiege sind aber drin.
Panaria
Bitter für Panaria ist natürlich der Ausfall von Grillo. Er hätte mit viel Glück auch mal Petacchi besiegen können, für Richeze wird es nur für ordentliche Platzierungen in den Sprints reichen. Sella fährt zwischen Platz 6 und 10. Mazzanti kann wieder seine Etappe gewinnnen, nämlich bei den mittelschweren in der Mitte des Giros. Bei Perez Cuapio warte ich auf ein Zeichen. Kann er noch einmal an die Form von 2002 anknüpfen? Eher nein. Berauschendes hat er bisher noch nicht gezeigt. Einer von Panaria könnte aufs Bergtrikot haben. Wenn Perez Cuapio Form hat, dann gewinnt er es auch.
Cofidis
Für ein französisches Team hat man einen guten Kader am Start. Bertagnolli ist zwar kein Mann fürs Gesamtklassement, aber sehr wohl für einzlene Etappen. Wie auch Moreni. Verbrugghe wird beim Prolog keine Chance haben. Auf Duque bin ich gespannt. Parra kann wieder eine Etappe gewinnen oder auch das Bergtrikot, aber er wird seinen Giro von 2005 nicht wiederholen können. So stark wird er nicht noch einmal sein.
Credit Agricole
Ein mittelmäßiges Team. Caucchioi sinnlos nicht dabei. Bei der Tour wird er nicht in die Top 10 kommen können, beim Giro schon. Bei der Tour soll er wohl für Credit die Rolle Moreaus in den vergangenen Jahren spielen. Bellotti könnte was reißen. Allerdings halt ich das für eher unwahrscheinlich. Botcharov wird sich mal wieder zeigen, allerdings eher in der zweiten Reihe, doch Top 15 bis 20 könnten drin sein. Halgand wird wieder offensiv und mit der beste von Credit sein. In der Bergwertung kann er vorne reinfahren und ein Etappensieg ist ihm immer zuzutrauen. Vogondy wird nix bringen.
Davitamon
McEwen wird sich eine Etappe holen. Für mehr wird es nicht reichen. Dafür hat er auch seine Helfer dabei. Im Gesamtklassement wird Van Huffel in den Top 10 landen, allerdings in den hinteren. Brandt wird ein solider Helfer sein und selber um Rang 25-30 im GK landen. Jufre wird dagegen eher erschreckend schwach fahren, ich denke nicht, dass er Van Huffel nennenswert helfen kann oder selber in Erscheinung treten wird.
Euskaltel
Wieder ein schwaches Team. Während letztes Jahr glaube ich noch Sanchez dabei war, fehlt diesmal komplett ein Mann für die Top 15. Selbst durch Außreisversuche werden sie nichts tolles leisten können.
Fracaise des Jeux
McGee wird keine so tolle Form haben. Zumindest nichts für eine Top 30 Platzierung. Nicht mal im Prolog wird er in den Top 3 sein. Casar könnte irgendwo in der zweiten Reihe der Bergfahrer ankommen, also Platz 20 rum. Gilbert könnte mal eine Etappe gewinnen. Da Cruz könnte einige ordentliche Platzierungen einfahren.
Gerolsteiner
Durchschnittsware. Letztes Jahr hatte Gerolsteiner mit Fothen noch Glück, dass wird dieses Jahr nicht so sein. Förster wird bei jedem kleinen Hügel abreißen lassen und in den Sprints nicht so wie 2005 überzeugen können. Rebellin, Moletta und Schumacher sind Leute für eine mittelschwere Etappe. Eventuell kann auch Scholz mal auf einer Etappe überzeugen. Krauss wird nicht wieder beim Intergiro vorne mitfahren können. Im GK reicht es maximal für Top 20.
Lampre
Cunego wäre der Sieg zwar auch wünschenswert, doch er muss noch ein Jahr warten um seinen Triumph von 2004 wiederholen zu können. Er darf 2 oder 3 Tage rosa tragen in der letzten Woche, dann aber am Mortirolo einen schwachen Tag haben und Simoni noch einmal vor lassen. Auf den ersten 15 Etappen aber der stärkste der Favorit. (MZF und EZF abgesehen) Mit dem Team ist alles drin. Man wird nichtmal so viel auf Basso im Teamzeitfahren verlieren und in den Bergen hat man klar das beste Team. Szmyd ist in einer sehr guten Form. Vila, Valjavec.... das ist das beste des Giros.
Liberty Seguros
Scarponi wird in die Top 10-15 reinfahren. Dieses Jahr wird er eingermaßen konstant fahren. Daneben noch mit Caruso einen weiteren Fahrer für die Top15-20. Mit De Koert hat man noch einen Mann für die Sprints. Solides bis gutes Team ohne den Spitzenmann. Für einen Etappensieg reicht es aber.
Liquigas
Neben Lampre das in der Breite stärkste Team überhaupt. Di Luca fährt erneut in die Top 5. Mit Glück kommt er aufs Podest. Doch das ist keine deutliche Verbesserung im Vergleich zum letzten mal. Da frage ich mich, wieso er dann bewusst seine Siegambitionen in den Ardennen aufgibt. Daneben mit Cioni noch ein weiterer Top10 Fahrer. Auch Pellizotti wird ordentlich fahren und vorne mit dabei sein. Noé wird stark anfangen, aber dann nach und nach abbauen. Die anderen Helfer haben ebenfalls große Klasse.
Phonak
Pena ist ne 0. Von ihm wird man nix sehen, nicht mal im Zeitfahren kann er dieses Jahr in die Top 10 fahren.Tschopp, Gutierrez und Zampieri ist für die Berge ordentlich. Tschopp demonstrierte gute Form, er könnte überraschen. Zampieri trau ich was in Gruppen zu, sonst eher nix. Guidi noch für die Sprints. Merckx könnte eine Etappe gewinnen.
Quickstep
Dieses Jahr wird schwächer als letztes Jahr. Man wird merken, dass Rujano noch nicht bei ihnen fährt. Bettini wird zwar einen guten Giro fahren, aber nicht ganz an den von 2005 anknüpfen können. Das Sprintertrikot holt er. Ein Etappensieg kanns trotzdem werden oder ist sogar wahrscheinlich. Garate wird nicht mehr Top 5 schaffen, mit Glück Platz 7 bis 10. Ich sehe ihn eher außerhalb der Top 10. Der Rest taugt nix.
Rabobank
Gutes Team. Ardila kann mit Glück in die Top 10. In den Sprints sehe ich Brown an vorderster Front hinter Petacchi und McEwen. Rasmussen wird den Giro wie 2005 fahren, also erwarten kann man da nix. Der Rest wird sich auf Etappen versuchen, was ihnen zumindest was den Sieg angeht nicht gelingen wird.
Saunier Duval
Gibo! Der Girosieger 2006. Er wird rosa zwar nur am Schlusstag tragen dürfen, aber er wird es sich holen. In den Bergen hat einfach keiner die Konstanz wie er. Am Mortirolo zieht er alle ab. Am Kronplatz muss er sich nur Rujano geschlagen geben. Sein Team ist zwar nicht sehr gut, aber auch nicht unbedingt schlecht. Piepoli, Lobato, Pinotti und Trenti sind da an sich schon ganz gute Namen. Allerdings habe ich bei ein paar von ihnen ein Fragezeichen stehen. Mori wird außerdem noch ganz gute Platzierungen erreichen.
Selle Italia
Diesem Team ist alles zuzutrauen. Wie fährt Rujano? Schont er sich für Quickstep? Oder fährt er nochmal Vollgaß? Wenn ja, dann wird er in den Top 7 landen und am Kronplatz gewinnen. Er wird aber nicht der Meister der Konstanz sein. Neben ihm gibt es auch noch Serpa und Belli. Vor allem Serpa kann man was zutrauen, doch er konnte auch enttäuschen. Belli ist allerdings schon alt. Illiano traue ich auch wieder was zu, der wird einen guten Giro fahren. Bei den schlecht besetzten Sprints hat auch Loddo seine Chancen.
CSC
Basso? Double? Nein. Das wird nicht eintreffen. Anfangs wird der Giro gut verlaufen, doch in der letzten Woche wird er nicht in der Lage sein ganz vorne rein zu fahren. Ein 3 Platz kann es werden. Das Zeitfahrteam ist natürlich erste Sahne, doch am Berg harpert es. Ich bezweifle, dass Sastre schon eine Topform hat, die er braucht um auch noch am letzten Berg helfen zu können. Julich wird zwar gut Zeitfahren, aber in den Bergen ist er nicht der beste. Vor allem nicht bei diesen Rampen. Das Mannschaftszeitfahren wird man aber gewinnen, Basso könnte auch das Zeitfahren gewinnen. Wie auch Julich.
T-Mobile
Ulle!! Ulle!! Nein, dass ist Träumerei. Der Mann fürs Gesamtklassement sollte Honchar sein. Auch wenn er wohl eher im zweistelligen Bereicht landen wird. Er ist in den Bergen einfach nicht mehr so stark wie 2004. Rogers könnte mich überraschen, aber auch enttäuschen. Wenn er das Zeitfahren nicht vor Basso abschließt, dann wird er auch nicht in den Bergen in der Lage sein mit den Top 10 mitzuhalten. Kessler könnte eine Etappe gewinnen, ein Platz in den Top 20 ist zu schwierig. Pollack mit einer ordentlichen Position im Sprint, mehr nicht. Ulle wird gegen Ende schonmal ansprechende Leistungen zeigen, mit Etappenausgänge sollte er aber nichts zu tun haben.
Milram
Der Ausfall Velo wird Petacchi nicht schmecken. Sie waren doch schon ein eingespieltes Team. Trotzdem gewinnt Petacchi mindetens 3 Etappen. Ghisalberti könnte den Bruseghin spielen im GK. Gut, dass die Deutschland Fraktion bis auf Ausnahme Knees, der noch derer bester ist., denn sonst würde nicht so viel herausspringen. Die Qualitäten von Poitschke und Musiol sollte man sich eben mal überdenken.