Die Sattlerei

Bartoli und Sanchez waren gestellt, es würde also zum Massensprint kommen. Sein Team hatte ihn mustergültig - eigentlich perfekt - über Cipressa und Poggio gebracht und Freire hielt nun das Rad von Perdiguero. Hinter seinem eigenem Hinterrad feierten die Römer eine Party. War ihm auch egal. Würde er das Ding mit Perdigeuros Hilfe von vorne angehen. Bennati und Valverde fühlte er sich im Sprint eindeutig überlegen und auch einen Astarloa musste er nicht fürchten.

Er versuchte nur noch schnell Mampy zu instruieren den Sprint nicht zu früh zu beginnen.

Endlich war das Feld geschlossen, sodass einem Sprintsieg von Freire wenig entgegen stand, außer der Tatsache, dass ein paar Fahrer, die sich Sprinter nannten, das verhindern wollten. IGG sah sich alles in Ruhe von hinten an, zwar nicht ganz ohne Mühe, das Tempo zu halten, aber trotzdem war er zuversichtlich, nicht zurückfallen zu müssen. Am Poggio hatte er das Feld ein bisschen ziehen lassen müssen, doch jetzt hatte er wieder Anschluss gefunden. Er freute sich auf ein Spektakel der besonderen Art.

Fabian hörte Igor's Stimme erneut und dachte: "Dein Wunsch ist mir Befehl!" So konnte er sich schliesslich auch die Chance auf eine gute Platzierung wahren. Also begab er sich hinter den Führenden in die zweite Position.

Jens wusste, dass es im Sprint für Luca sehr schwer gegen Freire sein würde, doch es gab eine kleine Chance.

Das schaffst du!, rief Jens zu Luca, der weiterhin an seinem Hinterrad fuhr. Das Tempo war jetzt enorm hoch, doch Jens war bereit alles zu geben. Der tosende Jubel der vielen Zuschauer hier in SanRemo hallte in Jens Ohren, als er noch einmal aus dem Sattel ging um eine bessere Position zu kriegen.

Igor lief ein Schauer über den Rücken. Die Zuschauer peitschten alle Fahrer unglaublich an. Es war traumhaft. Igor hoffte darauf, dass Freire einen schlechten Tag haben würde, und e Luca im Sprint schlagen kann. Er war sich nicht sicher wie er drauf war. Ob er es wirklich schaffen könnte. Wobei er auch nie an seine Weltmeisterschaft geglaubt hatte.

Daniele sah gute Chancen auf eine Top-Platzierung. Er fuhr hinter Valverde im Windschatten.
Er hoffte nätürlich das er bessere Beine als Freire haben würde. Auch wenn es schwer werden würde ihn zu besiegen.
Er wollte aus dem Windschatten von der 4. Position aus mit Valverde zusammen ausscheren.

Etxe konnte sich jetzt im Feld verstecken, aber ein paar Punkte hätte er schon gerne als Belohnung für diese lange Flucht abgeholt. Leider war Samu nicht in der Lage gewesen, am Poggio weit genug wegzukommen. Vielleicht könnte man ja das Feld noch einmal verwirren, aber Blödsinn, jetzt könnte man eh nicht mehr attackieren.
Aber ein paar Punkte müssten schon her, auch wenn es weh tat. Etxe versuchte in die Nähe der "Sprinter" zu kommen

Kurz hatte er Luft holen können, doch nun raffte Roberto sich noch einmal zu einem letzten Kraftakt auf. Erholen konnte er sich nach diesen paar Kilometern noch, vorher stand das Ziel, Freire den Sieg zu bescheren und für ihn selbst auch noch ein paar Pünktchen zu ergattern.

Bennati sah ein paar andere Fahrer nach vorne kommen.
Er machte sich keine Sorgen. Sie würden wohl nicht unter die Top 5 kommen, da es wesentlich schnellere Leute im Feld gab.

Fabian wollte noch nicht selbst nach vorne fahren, konnte sich aber weiterhin an 2. Stelle halten. Igor hatte ihn ja aufgefordert, erst auf dem letzten km noch mal Tempo zu machen.

Valverde hing an Freires Hinterrad...der wohl ganz vorne fuhr schön, erstmal würde er wohl für Benatti arbeiten...also schaute er sich immer wieder um und guckte das er bei ihm bleibt. Mittlerweile ist das Ziel in Reichweite und Valverde freute sich sehnlichst

Die 2km Marke war erreicht.
Valverde vorne vor Bennati. Er hoffte das wenn er nicht gewinnen würde , es wenigstens sein Teamkollege schaffen würde.
Die Chancen standen gut für das Team Bella Italia Roma.
Freire war eindeutig der Topfavorit aber das Team von Daniele hatte sich im Trainingslager gut vorbereitet. Heute könnte es sich auszahlen.
Es war Bennatis größter Traum einmal Mailand- San Remo zu gewinnen.

"Mist!" dachte sich Sanchez nur als sie wieder gestellt wurden. Jetzt galt es wenigstens im Sprint noch eine ordentlich Position einzufahren. Er wollte den Spurt früh mit einem harten Antritt eröffnen, vielleicht sind die Sprinter sich beim Nachsetzen ja uneinig...

[off-topic]Man möge mich für pingelig halten, aber eben schreibt KuT noch, dass Heras vor Freire vor Paolini ist und jetzt würfelt ihr einfach so die Reihenfolge durcheinander!?[/off-topic]

Auf den letzten zwei Kilometern fingen Jens Oberschenkel richtig an zu schmerzen, doch er versuchte den Schmerz zu unterdrücken. Nach dem Rennen ist genug Zeit sich auszuruhen, dachte er und biss noch einmal auf die Zähne.

Luca war sehr zufrieden mit seiner Ausgangslage. Wie geplant, konnte er sich das Hinterrad von Oscar Freire sichern. Jetzt galt es sich zu konzentrieren und auf Freire zu achten.

Als Samuel Sanchez plötzlich aus dem Feld rausspurte, mobilisierte Jens noch ein letztes Mal seine Kraft und versuchte sich vor das Feld zu spannen und die Lücke zu schließen.

Während er unermüdlich in die Pedalen trat, wunderte er sich darüber, dass Samu Sanchez überhaupt noch genug Kraft hatte, noch eine Attacke zu fahren und dann auch noch bei dem unglaublich hohen Tempo.

Oscar blinkte über die Schulter. Er erblickte Valverde in Front von Bennati.

Heras offenbarte unerkannte Qualitäten als Tempobolzer im Finish.
Er selbst befand sich hinter Perdiguero in hervorragender Position. Es bestand nicht die Gefahr eingekeilt zu werden doch auf dieser breiten Straße war diese Gefahr allerdings sowieso nicht zu bedrohlich. Auch der Wind war nicht allzu stark. Nach der tollen Arbeit seines Teams wäre es eine Schande wenn er das Ding jetzt nicht abschießen würde.

Doch jetzt attackierte noch einmal Sanchez. Freire hoffte auf Heras und die Tempobolzer der anderen Teams, damit sie das kleine Loch wieder schließen würden. Andernfalls würde er den Sprint früher anziehen müssen um den Spanier noch zu erwischen.

OT: Bin irgendwie immer was spät dran mit meinen Postings

irgendwie war Valverde nach vorne gespühlt worden...*gr* taktik im Eimer doch jetzt wollte er auch die Favoriten ergärn und tritt richtig in die Pedale und probierte sich an Samu dran zusetzen und ihn dann zu natzen. Jedenfalls probierte er nun alles, denn dieses solte kein normaler Sprint mehr werden

Fabian sah die Attacke von Sanchez, nahm all seine übriggebliebenen Kräfte zusammen und versuchte mitzugehen. Was der kann, kann ich auch, dachte er sich. Er holte jetzt wirklich das Letzte aus sich heraus.