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Verfasst: 23.8.2007 - 2:01
von Hijo Rudicio
"Wenn ihr das wirklich hören wollt, dann wollt ihr wahrscheinlich als erstes wissen, wo ich geboren bin und wie meine miese Kindheit war und was meine Eltern getan haben und so, bevor sie mich kriegten, und den ganzen David-Copperfield-Mist, aber eigentlich ist mir gar nicht danach, wenn ihr's genau wissen wollt. Erstens langweilt mich der Kram, und zweitens hätten meine Eltern dann jeweils zwei Blutstürze, wenn ich was ziemlich Persönliches über sie erzählen würde."

Verfasst: 28.8.2007 - 3:17
von Hijo Rudicio
Der Kleine war klasse. Er ging auf der Fahrbahn, nicht auf dem Gehweg, aber dicht am Bordstein. Er tat, als ginge er auf einer schnurgraden Linie, so wie Kinder es tun, und die ganze Zeit sang und summte er. Ich schloss ein bisschen auf, damit ich hören konnte, was er sang. Er sang das Lied "Wenn einer einen fängt, der durch den Roggen kommt".
;)

Verfasst: 28.8.2007 - 9:21
von Fantast
Abstaubertor: Der Fänger im Roggen von Salinger.

Verfasst: 28.8.2007 - 15:56
von Hijo Rudicio
Dann gib mal eine neue Vorlage, Fantast!

Verfasst: 28.8.2007 - 16:15
von Fantast
Deine These war, dass die menschliche Unvollkommenheit, die Tatsache, dass wir die Handlungsweise anderer nie mit Sicherheit vorauszusagen, und dass wir ferner den Zufall, der in alles hineinspielt, nicht in unsere Überlegung einzubauen vermögen, der Grund sei, der die meisten Verbrechen zwangsläufig zutage fördern müsse. Ein Verbrechen zu begehen nanntest du eine Dummheit, weil es unmöglich sei, mit Menschen wie mit Schachfiguren zu operieren. Ich dagegen stellte die These auf, mehr um zu widersprechen als überzeugt, dass gerade die Verworrenheit der menschlichen Beziehungen es möglich mache, Verbrechen zu begehen, die nicht erkannt werden könnten.

Verfasst: 29.8.2007 - 11:10
von Fantast
Ich wurde ein immer besserer Verbrecher und du ein immer besserer Kriminalist: Den Schritt jedoch, den ich dir voraus hatte, konntest du nie einholen.

Verfasst: 29.8.2007 - 14:13
von MeisterL
"Der Richter und sein Henker" von Dürrenmatt?

Verfasst: 29.8.2007 - 14:33
von Fantast
Korrekt.

Verfasst: 29.8.2007 - 15:15
von MeisterL
Mitunter sehe ich den Kanzler auch einfach in einem ruhigen Kahn auf dem Steinhuder Meer, ihm gegenüber Doris unterm gepunkteten Sonnenschirmchen, zu seinen Füßen einen Picknickkorb mit einer geöffneten Rotweinflasche. "Wo steuerst du hin?" fragt Doris orientierungslos. "Ich rudere zurück!" erwidert Gerhad entschlossen.

Verfasst: 29.8.2007 - 15:53
von Sanchez314
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod

Verfasst: 29.8.2007 - 16:36
von MeisterL
schnell und richtig

Verfasst: 29.8.2007 - 17:30
von Sanchez314
Wer tötet, ist ein Mörder, und wir haben getötet. Jeder von uns hatte einen Auftrag, der ihn in diese Anstalt führte. Jeder von uns tötete seine Krankenschwester für einen bestimmten Zweck. Ihr, um eure geheime Mission nicht zu gefährden, ich, weil Schwester Monika an mich glaubte. Sie hielt mich für ein verkanntes Genie. Sie begriff nicht, daß es heute die Pflicht eines Genies ist, verkant zu bleiben. Töten ist etwas schreckliches. Ich habe getötet, damit nicht ein noch schrecklicheres Morden anhebe. Nun aber seid ihr gekommen. Euch kann ich nicht beseitigen, aber vieleicht überzeugen? Sollen unsere Morde sinnlos werden? Entweder haben wir geopfert oder gemordet. Entweder bleiben wir im Irrenhaus, oder die Welt wird eines. Entweder löschen wir uns im Gedächnis der Menschen aus, oder die Menschheit erlischt

Verfasst: 29.8.2007 - 18:24
von matt29
Mein Lieblingswerk - Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt 8)

Verfasst: 29.8.2007 - 18:28
von Sanchez314
Richtig
Das lesen wir im Moment im Deutschuntericht

Verfasst: 4.9.2007 - 21:00
von matt29
Hab ich damals auch im Deutschunterricht gelesen. Und auch wenn Deutsch immer mein schlechtestes Fach war, so habe ich aufgrund dieses Dramas mittlerweile eine Sammlung von ca. 10 Büchern und einigen Hörspielen von ihm. :lol:

Nun aber zu etwas völlig anderem:
"Ich geh jetzt die Sardinen fangen", sagte der Junge. Als der Junge zurückkam, schlief der alte Mann auf seinem Stuhl, die Sonne war untergegangen.

Verfasst: 4.9.2007 - 22:37
von Hijo Rudicio
Der alte Mann und das Meer von Hemingway?

Verfasst: 5.9.2007 - 8:20
von matt29
Richtig. Your turn!

Verfasst: 5.9.2007 - 12:22
von Hijo Rudicio
"Fred ist auch Soldat", sagte Holly. "Aber ich bezweifle, dass er je zum Denkmal wird. Möglich wär's schon. Es heißt, je dümmer, desto tapferer. Und er ist ziemlich dumm."
"Fred ist der Junge von oben? Ich wusste gar nicht, dass er Soldat ist. Aber dumm sieht er aus."

Verfasst: 8.9.2007 - 17:49
von Hijo Rudicio
Am selben Abend schmückten Photos von Holly die Titelseite des Journal American und die der Morgenausgaben sowie der Daily News als auch des Daily Mirrors. Die Veröffentlichungen hatten nichts mit durchgegangenen Pferden zu tun. Sie betrafen ganz etwas anderes, wie die Schlagzeilen verdeutlichten: LEBEDAME IN RAUSCHGIFTSKANDAL VERHAFTET (Journal American) VERHAFTUNG MORPHIUM SCHMUGGELNDER SCHAUSPIELERIN (Daily News), HEROINRING AUSGEHOBEN, FILMSCHÖNHEIT IN U-HAFT (Daily Mirror)

Verfasst: 10.9.2007 - 15:59
von Hijo Rudicio
Hmm, also das war "Frühstück bei Tiffany" von Truman Capote.
Wer will, der mag ein neues Buch zum Rätseln freigeben.
P.S.: Barbaren! :D

Verfasst: 29.9.2007 - 21:06
von FK
Muß es so sein, daß das Maß verlorengeht, wenn Bewegung in eine Gesellschaft kommt? Von der unruhig gewordenen studentischen Jugend und der wesentlich von ihr getragenen "Außerparlamentarischen Opposition" gingen Impulse aus, die allzuoft eher störend denn hilfreich wirkten; sie konnten nicht voranhelfen, als sie der Gesellschaft maßlose Programme aufnötigen wollten.