Verfasst: 14.9.2008 - 15:57
Welcher Ausreißer schlägt zu?
Auf dem Weg von Champagnole nach Saint Claude stehen den Fahrern 5 Bergwertungen der dritten Kategorie des Juragebirges im Weg. Das Terrain ist perfekt für einen Ausreißversuch und nachdem schon gestern eine Gruppe durchgekommen war, ist es heute noch viel wahrscheinlicher, dass wir im Ziel keinen Massensprint erleben werden. Für das Gelbe Trikot wird es heute ein anstrengender Tag werden. Einige Favoriten könnten heute einen Angriff wagen, denn vor den Alpen steht noch eine Flachetappe und der zweite Ruhetag aus. Ansonsten hält sich das perfekte Radsportwetter mit strahlendem Sonnenschein und 30 Grad im Schatten, was etwas erträglicher sein dürfte, als in den vergangenen Tagen.
Favoriten
*** Valverde (JAC)
** Gilbert (QST), Sinkewitz (CSC), Perget (TMO)
* Basso (DOC), Brajkovic (IBA), Popovych (PEL), Rogers (TMO), Gerdemann (TMO), Wegmann (SDV)
Gleich nach dem Start gab es die ersten Angriffe. Marcus sollte heute sein Glück versuchen und zog mit 10 Begleitern mit. Er gewann die erste Sprintwertung vor Van Mechelen (JAC) und Vittrup (NIC), doch die Gruppe lies man nicht ziehen. Unter anderem waren auch wieder Flecha (MIL) und Nuyens (CSC) unter den Ausreißern, was einigen Teams nicht besonders zu gefallen schien. Marcus konnte sich als Solist absetzen, während die anderen zehn vom Feld wieder gestellt wurden.
Die erste Bergwertung am Col de Landoz-Neuve sicherte sich natürlich Marcus, während es aus dem Feld heraus weitere Angriffe gab. Arroyo (COF) wurde zweiter und Renders (JAC) dritter. Hinter Renders befand sich eine fünfköpfige Gruppe mit Weylandt (QST), Rinero (SDV), Claude (BTL), Morkov (GST) und Ljungblad (MBO). Am Col du Marchairuz konnte Arroyo zu Marcus aufschließen und Renders wurde von seinen fünf Verfolgern gestellt. Arroyo lies Marcus sofort stehen und sicherte sich die Bergwertung vor diesem und Renders, der wieder als Solist unterwegs war. Das Hauptfeld hatte hier oben bereits einen Rückstand von 11 Minuten! Jetzt schalteten sich Caisse d’Epargne und Discovery Channel in die Führungsarbeit ein, was zunächst aber noch recht halbherzig wirkte.
Die nun folgende längere Abfahrt führte die Fahrer hinunter an den Genfer See, an dessen Ufer es jetzt entlang ging. Dort wartete auch schon der dritte Anstieg des Tages, der Col de Saint-Cergue. Hier schlief das Tempo im Feld wieder ein und der Vorsprung von Arroyo steig von zwischenzeitlich 9 wieder auf 11 Minuten an – der Tagessieg war ihm wohl kaum noch zu nehmen. Was mich aber mehr beunruhigte, war seine Platzierung in der Wertung des Bergtrikots. Dort lag er mit 64 Punkten an 12. Stelle. Da er auch die Bergwertung an diesem Pass gewann hatte er bereits 101 Punkte auf seinem Konto und lag damit vor Mathieu. Daraufhin gab ich ihm das Kommando am vorletzten Berg anzugreifen, um noch ein wenig Schadensbegrenzung zu betreiben, während Marcus zweiter und Renders wieder dritter auf der Passhöhe des Col de Saint-Cergue wurden.
Das Feld hatte mittlerweile einen Rückstand von 13 ½ Minuten, was Arroyo auf 4 ½ Minuten an Linus heranbringen könnte, falls er den Vorsprung bis ins Ziel halten sollte. Doch dem schien nicht so, denn Caisse und Discovery machten wieder Tempo im Feld, was den Abstand zur Spitze wieder sinken lies. Währenddessen sicherte sich Marcus den zweiten Platz bei der Sprintwertung hinter Arroyo und vor Renders. Am Col de la Faucille, dem vorletzten aber mit 12,3 Kilometern der längste Anstieg des Tages, musste Rinero aus der Verfolgergruppe abreißen lassen und wurde vom Hauptfeld geschluckt. Als auch dessen Begleiter vom Peleton gestellt waren, griff Mathieu an. Schon nach kurzer Zeit konnte er Renders hinter sich lassen und schloss zu Marcus auf, der ihm noch einmal eine Trinkflasche überreichte und sich schließlich ins Feld zurückfallen lies.
Dort hatte Popovych einen Angriff gestartet und schnappte Mathieu auch noch den zweiten Platz bei der Bergwertung weg. Es attackierte Lövkvist – Michael ging zur Sicherheit mit. Außer Popovych fielen alle wieder zurück in die 33 Fahrer starke Gruppe. Mathieu, Kim, Trent und Michael machten an der letzten Schwierigkeit des Tages, dem Col de Lajoux, das Tempo um Popovych nicht zu weit wegkommen zu lassen. Sein Vorsprung betrug mittlerweile 1 Minute. Dass es heute einige Favoriten versuchen könnten, hatte sich mit seinem Angriff also auch schon bewahrheitet.
Schließlich attackierte Jan – Linus, Karpets und Plaza folgten sofort. Basso, Valverde, Gonzalo, Brajkovic und Contador versuchten ebenfalls ihr Glück wurden vom Verfolgerfeld aber wieder gestellt. Währenddessen jagte Arroyo einem sicheren Etappensieg entgegen. Der Sieg war ihm heute einfach nicht zu nehmen gewesen – großartige Leistung!
Rund 4 ½ Minuten später erreichte Popovych als Solist das Ziel. Linus führte die nächste Gruppe an und sicherte sich somit noch 8 Sekunden Zeitgutschrift. Es folgte das Feld angeführt von Michael und Dekker. In der Gesamtwertung müsste sich heute doch überraschend viel getan haben.
Tageswertung:
1.Arroyo (COF) 4h35’31“
2.Popovych (PEL) + 4’35“
3.Gerdemann (TMO) + 5’15“
4.Plaza (ECV) GZ
5.Karpets (GST) GZ
6.Ullrich (TMO) GZ
7.Rogers (TMO) + 6’21“
8.Dekker (A2R) GZ
9.Perget (TMO) GZ
10.Scarponi (QST) GZ
Gesamtwertung:
1.Gerdemann (TMO) 62h02’16“
2.Rogers (TMO) + 1’38“
3.Ullrich (TMO) + 2’57“
4.Poppovych (PEL) + 4’24“
5.Brajkovic (IBA) + 4’34”
6.Basso (DOC) + 7’27”
7.Karpets (GST) + 9’46”
8.Plaza (ECV) + 9’47”
9.Weening (PEL) + 11’31”
10.Lövkvist (A2R) + 12’23”
Punktewertung :
1.Gasparotto (TMO) 200 Punkte
2.Haussler (RAB) 155 Punkte
3.Mondory (BTL) 148 Punkte
4.Mercato (CSC) 128 Punkte
5.Gerdemann (TMO9 125 Punkte
Bergwertung:
1.Arroyo (COF) 111 Punkte
2.Perget (TMO) 101 Punkte
3.Lövkvist (A2R) 97 Punkte
4.Weening (PEL) 94 Punkte
5.Valverde (JAC) 94 Punkte
Nachwuchswertung:
1.Brajkovic (IBA) 62h06’50“
2.Lövkvist (A2R) + 7’49“
3.Gonzalo (SDV) + 9’14“
4.Di Gregorio (FDJ) + 13’52“
5.Perget (TMO) + 15’01”
Teamwertung:
1.T-Mobile 186h10’20”
2.Cofidis + 33’38”
3.Lotto + 43’17”
Gesamtwertung nach Favoriten (einschließlich ***):
1.Gerdemann (TMO) 62h02’16“
2.Rogers (TMO) + 1’38“
3.Ullrich (TMO) + 2’57“
4.Poppovych (PEL) + 4’24“
5.Brajkovic (IBA) + 4’34”
6.Basso (DOC) + 7’27”
9.Weening (PEL) + 11’31”
10.Lövkvist (A2R) + 12’23”
11.Valverde (JAC) + 13’05“
14.Contador (CSC) + 13’30“
15.Gonzalo (SDV) + 13’48“
16.Kohl (COF) + 13’56“
17.Menchov (DOC) + 16’21”
23.Fothen (A2R) + 20’42“
Auf dem Weg von Champagnole nach Saint Claude stehen den Fahrern 5 Bergwertungen der dritten Kategorie des Juragebirges im Weg. Das Terrain ist perfekt für einen Ausreißversuch und nachdem schon gestern eine Gruppe durchgekommen war, ist es heute noch viel wahrscheinlicher, dass wir im Ziel keinen Massensprint erleben werden. Für das Gelbe Trikot wird es heute ein anstrengender Tag werden. Einige Favoriten könnten heute einen Angriff wagen, denn vor den Alpen steht noch eine Flachetappe und der zweite Ruhetag aus. Ansonsten hält sich das perfekte Radsportwetter mit strahlendem Sonnenschein und 30 Grad im Schatten, was etwas erträglicher sein dürfte, als in den vergangenen Tagen.
Favoriten
*** Valverde (JAC)
** Gilbert (QST), Sinkewitz (CSC), Perget (TMO)
* Basso (DOC), Brajkovic (IBA), Popovych (PEL), Rogers (TMO), Gerdemann (TMO), Wegmann (SDV)
Gleich nach dem Start gab es die ersten Angriffe. Marcus sollte heute sein Glück versuchen und zog mit 10 Begleitern mit. Er gewann die erste Sprintwertung vor Van Mechelen (JAC) und Vittrup (NIC), doch die Gruppe lies man nicht ziehen. Unter anderem waren auch wieder Flecha (MIL) und Nuyens (CSC) unter den Ausreißern, was einigen Teams nicht besonders zu gefallen schien. Marcus konnte sich als Solist absetzen, während die anderen zehn vom Feld wieder gestellt wurden.
Die erste Bergwertung am Col de Landoz-Neuve sicherte sich natürlich Marcus, während es aus dem Feld heraus weitere Angriffe gab. Arroyo (COF) wurde zweiter und Renders (JAC) dritter. Hinter Renders befand sich eine fünfköpfige Gruppe mit Weylandt (QST), Rinero (SDV), Claude (BTL), Morkov (GST) und Ljungblad (MBO). Am Col du Marchairuz konnte Arroyo zu Marcus aufschließen und Renders wurde von seinen fünf Verfolgern gestellt. Arroyo lies Marcus sofort stehen und sicherte sich die Bergwertung vor diesem und Renders, der wieder als Solist unterwegs war. Das Hauptfeld hatte hier oben bereits einen Rückstand von 11 Minuten! Jetzt schalteten sich Caisse d’Epargne und Discovery Channel in die Führungsarbeit ein, was zunächst aber noch recht halbherzig wirkte.
Die nun folgende längere Abfahrt führte die Fahrer hinunter an den Genfer See, an dessen Ufer es jetzt entlang ging. Dort wartete auch schon der dritte Anstieg des Tages, der Col de Saint-Cergue. Hier schlief das Tempo im Feld wieder ein und der Vorsprung von Arroyo steig von zwischenzeitlich 9 wieder auf 11 Minuten an – der Tagessieg war ihm wohl kaum noch zu nehmen. Was mich aber mehr beunruhigte, war seine Platzierung in der Wertung des Bergtrikots. Dort lag er mit 64 Punkten an 12. Stelle. Da er auch die Bergwertung an diesem Pass gewann hatte er bereits 101 Punkte auf seinem Konto und lag damit vor Mathieu. Daraufhin gab ich ihm das Kommando am vorletzten Berg anzugreifen, um noch ein wenig Schadensbegrenzung zu betreiben, während Marcus zweiter und Renders wieder dritter auf der Passhöhe des Col de Saint-Cergue wurden.
Das Feld hatte mittlerweile einen Rückstand von 13 ½ Minuten, was Arroyo auf 4 ½ Minuten an Linus heranbringen könnte, falls er den Vorsprung bis ins Ziel halten sollte. Doch dem schien nicht so, denn Caisse und Discovery machten wieder Tempo im Feld, was den Abstand zur Spitze wieder sinken lies. Währenddessen sicherte sich Marcus den zweiten Platz bei der Sprintwertung hinter Arroyo und vor Renders. Am Col de la Faucille, dem vorletzten aber mit 12,3 Kilometern der längste Anstieg des Tages, musste Rinero aus der Verfolgergruppe abreißen lassen und wurde vom Hauptfeld geschluckt. Als auch dessen Begleiter vom Peleton gestellt waren, griff Mathieu an. Schon nach kurzer Zeit konnte er Renders hinter sich lassen und schloss zu Marcus auf, der ihm noch einmal eine Trinkflasche überreichte und sich schließlich ins Feld zurückfallen lies.
Dort hatte Popovych einen Angriff gestartet und schnappte Mathieu auch noch den zweiten Platz bei der Bergwertung weg. Es attackierte Lövkvist – Michael ging zur Sicherheit mit. Außer Popovych fielen alle wieder zurück in die 33 Fahrer starke Gruppe. Mathieu, Kim, Trent und Michael machten an der letzten Schwierigkeit des Tages, dem Col de Lajoux, das Tempo um Popovych nicht zu weit wegkommen zu lassen. Sein Vorsprung betrug mittlerweile 1 Minute. Dass es heute einige Favoriten versuchen könnten, hatte sich mit seinem Angriff also auch schon bewahrheitet.
Schließlich attackierte Jan – Linus, Karpets und Plaza folgten sofort. Basso, Valverde, Gonzalo, Brajkovic und Contador versuchten ebenfalls ihr Glück wurden vom Verfolgerfeld aber wieder gestellt. Währenddessen jagte Arroyo einem sicheren Etappensieg entgegen. Der Sieg war ihm heute einfach nicht zu nehmen gewesen – großartige Leistung!
Rund 4 ½ Minuten später erreichte Popovych als Solist das Ziel. Linus führte die nächste Gruppe an und sicherte sich somit noch 8 Sekunden Zeitgutschrift. Es folgte das Feld angeführt von Michael und Dekker. In der Gesamtwertung müsste sich heute doch überraschend viel getan haben.
Tageswertung:
1.Arroyo (COF) 4h35’31“
2.Popovych (PEL) + 4’35“
3.Gerdemann (TMO) + 5’15“
4.Plaza (ECV) GZ
5.Karpets (GST) GZ
6.Ullrich (TMO) GZ
7.Rogers (TMO) + 6’21“
8.Dekker (A2R) GZ
9.Perget (TMO) GZ
10.Scarponi (QST) GZ
Gesamtwertung:
1.Gerdemann (TMO) 62h02’16“
2.Rogers (TMO) + 1’38“
3.Ullrich (TMO) + 2’57“
4.Poppovych (PEL) + 4’24“
5.Brajkovic (IBA) + 4’34”
6.Basso (DOC) + 7’27”
7.Karpets (GST) + 9’46”
8.Plaza (ECV) + 9’47”
9.Weening (PEL) + 11’31”
10.Lövkvist (A2R) + 12’23”
Punktewertung :
1.Gasparotto (TMO) 200 Punkte
2.Haussler (RAB) 155 Punkte
3.Mondory (BTL) 148 Punkte
4.Mercato (CSC) 128 Punkte
5.Gerdemann (TMO9 125 Punkte
Bergwertung:
1.Arroyo (COF) 111 Punkte
2.Perget (TMO) 101 Punkte
3.Lövkvist (A2R) 97 Punkte
4.Weening (PEL) 94 Punkte
5.Valverde (JAC) 94 Punkte
Nachwuchswertung:
1.Brajkovic (IBA) 62h06’50“
2.Lövkvist (A2R) + 7’49“
3.Gonzalo (SDV) + 9’14“
4.Di Gregorio (FDJ) + 13’52“
5.Perget (TMO) + 15’01”
Teamwertung:
1.T-Mobile 186h10’20”
2.Cofidis + 33’38”
3.Lotto + 43’17”
Gesamtwertung nach Favoriten (einschließlich ***):
1.Gerdemann (TMO) 62h02’16“
2.Rogers (TMO) + 1’38“
3.Ullrich (TMO) + 2’57“
4.Poppovych (PEL) + 4’24“
5.Brajkovic (IBA) + 4’34”
6.Basso (DOC) + 7’27”
9.Weening (PEL) + 11’31”
10.Lövkvist (A2R) + 12’23”
11.Valverde (JAC) + 13’05“
14.Contador (CSC) + 13’30“
15.Gonzalo (SDV) + 13’48“
16.Kohl (COF) + 13’56“
17.Menchov (DOC) + 16’21”
23.Fothen (A2R) + 20’42“