Mit neuem Investor zu neuem Glück? Google 06

FIKTIVE Radsport-Geschichten von Usern, die sich für schreibtalentiert halten

Moderator: Grabba

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Petacchi
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Beitrag: # 414888Beitrag Petacchi
12.3.2007 - 21:16

Zuerst einmal eine schlechte Nachricht und eine gute. Die schlechte ist, dass ich meinen ganzen Collegeblock durchforstet habe nach der 6. Etappe, aber ich habe leider keine Aufzeichnungen gefunden.

Die gute ist, dass mir das Schreiben wieder richtig Spaß macht.

Dennoch habe ich 2 Screens in den tiefen meines AAR Ordners gefunden von einem erneuten Zabel Sieg mit längen Abstand, also ihr habt nix verpasst.

Die 6. Etappe

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Und die Wertung:

1 Erik Zabel TEAM MILRAM 5h02'06
2 Tom Boonen QUICKSTEP - INNERGETIC s.t.
3 Patrice Halgand CREDIT AGRICOLE s.t.
4 Laurent Brochard BOUYGUES TELECOM s.t.
5 Daniele Bennati LAMPRE s.t.
6 Salvatore Commesso LAMPRE s.t.
7 Bradley Mc Gee FRANÇAISE DES JEUX s.t.
8 Steffen Wesemann T-MOBILE TEAM s.t.
9 Lorenzo Bernucci T-MOBILE TEAM s.t.
10 John Gadret AG2R PREVOYANCE s.t.


So jetzt werde ich das nächste Rennen simulieren, allerdings mit 2 gravierenden Änderungen.

1. Keine Zuschauer

2. 07ner Trikots

zu 2. Ich hab einfach keine Lust immer die Trikots zu wechseln deshalb gibts jetzt die 07ner Trikots von mir für euch^^
"In ihrem zweiten Leben sollten die Verantwortlichen von Cyanide Käfer züchten, so viele Bugs wie sie in ihre Spiele einbauen!"

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Petacchi
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Beitrag: # 414975Beitrag Petacchi
13.3.2007 - 17:58

Ich nehme es vorweg: Leider hat mein Screenprogramm versagt, deshalb gibt es von dieser Etappe leider keine Screens, daher werde ich euch versuchen um so ausführlicher in das Reich der Metaphern einführen und versuchen mit Worten die Bilder zu euch in die Gedanken kommen zu lassen.

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7/8 Paris Nizza

Die 7. Etappe der diesjährigen Rundfahrt Paris Nizza führte die Fahrer in diesem Jahr von Dignes les Bains, nach Cannes.

Start/Ziel

Der Startort Dignes les Bains ist eine Kurstad Südfrankreichs, die auch Hauptstadt des Lavendels genannt wird und Landschaftlich reizvoll in einem Mittelgebirge eingebettet ist. Die Stadt erstreckt sich in einem weiten Talkessel links und rechts der Bléone, die weiter westlich in die Durance mündet. Digne war am 14. Juli 05 Ziel der 12. Etappe der Tour de France, wo David Moncoutié einen wichtigen Sieg für sein Cofidis Team einfahren konnte. Das Ziel befindet sich in Cannes, ebenfalls eine Stadt in Südfrankreich die an der Cote d’Azur im Departement Alpes Maritimes liegt. Ein „Sohn“ der Stadt wird vielen Werder Fans bekannt sein, sein Name Johan Micoud.

Cannes

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Das Profil

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Gespickt mit 5 Bergwertungen bietet diese Etappe eine Menge kleiner Schikanen und könnte für Frank Schleck und Michael Boogerd das Ende ihrer Träume darstellen, doch ein wirklicher Schlussanstieg fehlt und der letzte Hügel ist zu kurz, sodass wir höchstwahrscheinlich einen Ausreißererfolg oder aber auch einen Sprint mit den Gesamtwertungsfavoriten erleben werden. Die Frage stellt sich, ob Zabel dem Tempo der Favoriten folgen kann und ob seine Kräfte zum Schluss reichen um einen weiteren Sieg zu erlangen. Für das Google Team geht es darum, dass Bridge das Bergtrikot verteidigen kann und Brajkovic weiter Ambitionen auf eine gute Platzierung hegen kann. Wir blicken also voraus auf eine sehr spannende Etappe mit viel Unterhaltung für begeisterte Radsportfanatiker und denen die es werden wollen.

Expertenmeinungen zum Profil:

Heute:

Cunego 111:

„Die 7. Etappe gehört vom Profil her zu den schwereren Hügeletappen obwohl sie nur 135km lang ist,wenn sich am Col de la Porte eine große Ausreissergruppe schon bilden würde, könnte der Sieger aus dieser Gruppe stammen. Ich denke, wenn bis zum KM 107 keine Ausreisser mehr vorne sind, wir es wohl zu einer Sprintankunft der Favortiten kommen.“

Ein Wort zu Erik Zabel?

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Cunego111:

„Wenn das Peloton zusammen bleibt und Zabel im einer guten Form ist wird er diese Etappe gewinnen können, allerdings denke ich dass sich am letzten Anstieg eine Gruppe der Hügelspezialisten bildet wird und in dieser wird er nicht bestehen können, auch wenn es ihm zu Wünschen wäre.“


Das Wetter

Bei 28 Grad und praller Sonne wartet auf die Fahrer eine angenehme, aber auch schweißtreibende Etappe. Ein wahrer Sonnenkönig ist zwar nicht auszumachen, aber dem größten Teil des Fahrerfeldes sollte dieses Klima doch eher zusagen. Zweifelsfrei sollten die Teammanager reichlich Wasser für ihre Schützlinge bunkern, damit ihnen die Zunge nicht trocken bleibt.

Die Anreise

Nicht minder gelaunt stiegen alle Fahrer vollzählig in den Bus. Auf taktische Anweisungen waren nicht alle Fahrer erpicht. Bridge und Brajkovic diskutierten heftig und ich musste noch während der Fahrt das Gespräch mit den beiden Hähnen suchen. Konnte ich es den beiden jungen Fahrern verübeln, dass sie sich zusehends kindisch aufführten und den anderen Kollegen ein breites Grinsen auf die Lippen zauberten? Eigentlich schon, doch der Grund der munteren Auseinandersetzung war lediglich die Kapitänsfrage gewesen. Für mich wahren sie beide Kapitän und genau das versuchte ich ihnen während unser Bus mal wieder durch den Verkehr schlingerte deutlich zu machen. Entweder hatte der Busfahrer gestern mal wieder ordentlich blau gemacht und ausgelassen gefeiert, oder wir hatten es hier mit einem begeistertem Schumi Fan zutun. Doch um dieses Problem konnte ich mich nicht kümmern, da Khatuntsev den beiden Jungs um nichts nachstehen wollte und mit einer dicken Attacke rumtönte. Nachdem ich alle Problemerwachsene einigermaßen zum schweigen gebracht hatte luden wir auch schon schnell unsere Rennräder aus und die Jungs schwungen sich auf die Sattel, sodass es losgehen konnte mit der vorletzten Etappe dieses ersten großen Pro Tour Events des sehr jungen Team Googles, dass trotz aller Zwischenfälle schon viel erreicht haben zu schien, was mich mit Stolz erfüllte.

Das Rennen

Der Startschuss ertönte pünktlich und alle Fahrer machten sich auf die Reise. Bridge konnte man geradezu anmerken, dass er heute etwas probieren wollte, während das restliche Team sich hinten im Feld tummelte, was mir nicht so zu sagte, aber die Jungs waren schließlich Profi genug um die Sache ein bisschen lässig angehen zu können. Le Mevel (CA) und Beltran (DSC) hielt es nicht mehr lange im Sattel und der erste Angriff ließ nicht lange auf sich warten.

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Rujano war auch mit dabei, doch schon nach wenigen Steigungsmetern am Fuße des ersten kleinen Hügels musste er sonderbar schnell abreißen lassen. Ein Radsportler in Form sah zweifelsfrei anders aus. Bridge hingegen sprühte vor Unternehmungslust und besserte sein Konto mit 3 Punkten bei den ersten beiden Wertungen auf. Schon jetzt wurde klar, dass die Etappe unseren Jungs nicht gut bekommen würde. Hinten rasselte einer nach dem anderen durch und selbst Jeker, der vor der Etappe noch auf Rang 18 im Gesamtklassement lag konnte dem Tempo nicht mehr folgen. Es war der bisher schlechteste Tag des Schweizers im Google Trikot. Schon früh war klar: Er musste um die Bonifikation kämpfen!!!

Nach einer ganzen Weile im Sattel geht hinten erneut eine Attacke. Diesmal mit dabei: Verbrugghe, Van Huffel und Fedrigo. Die 3 jagten nun den 2 immer noch an der Spitze fahrenden Le Mevel und Beltran hinterher. Das Unterfangen schien schon in der frühen Phase aussichtslos, doch im Radsport gab es nun mal kein Ding der Unmöglichkeit, weshalb ich weiter hellhörig dem Renngeschehen lauschte.

40 km vor Schluss können die 3 Tatsächlich aufschließen. Die neue 5 er Gruppe trennte allerdings nur 2,43 Minuten vom Feld der Favoriten, wo sich der Triumphator der letzten Tage (Erik Zabel) immer noch famos gut hielt. Vorne kam was kommen musste und Le Mevel sowie sein heutiger Weggefährte Beltran mussten dem Tempo der anderen 3 Ausreißer klein bei geben und die Hoffnungen auf einen Tagessieg endgültig begraben.

In den letzten Hügel hinein konnte Khatuntsev es nicht lassen. Er wollte diese Etappe unbedingt gewinnen, doch sein Antritt war nicht mehr als eine Tempoverschärfung, auf die McGee, Chavanel und Chris Horner reagierten, um sich wirklich vom Feld abzusetzen, während Khatuntsev, völlig außer Puste, sich eher nach hinten orientieren musste.

Bridge und Brajkovic waren noch gut im Saft und würden ihre Platzierung halten können, während Jeker aller Wahrscheinlichkeit auch morgen am Start sein würde. Das Feld kann McGee, Chavanel und Horner auf der Abfahrt schlucken. Die Kamera schwenkt nach hinten um zu sehen wer noch alles in der doch größer als erwarteten Hauptgruppe mit von der Partie war.

Erik Zabel war dabei und somit auch der größte Favorit auf den Tageserfolg. Es wäre der 3. hintereinander und ein Meilenstein in der Geschichte Paris-Nizzas, wenn ihm der nächste Streich gelingen könnte, doch die 3 Flüchtigen hielten sich immer noch gut, bei nun drehendem Wind, der den Fahrern noch einmal alles abverlangen sollte.

Das Feld war in Blickkontakt mit den Führenden auf die lange Zielgerade eingebogen, doch würde es reichen? Die Frage um die Gesamtführung der Rundfahrt war so gut wie erledigt. Denn Frank Schleck würde auch mit dem Führungstrikot auf die Schlussetappe gehen.

Vorn ging es um den Tagessieg und Fedrigo zog den Sprint an, dem Verbrugghe und nur schwer und van Huffel gar nicht folgen konnte.

Aus dem Feld attackierte Zabel früh, um überhaupt noch eine Chance zu haben, während die anderen Favoriten mehr oder weniger resignierten. Fedrigo oder Zabel hieß es jetzt wenige Meter vor dem Zielstrich, der diese Etappe Geschichte werden lassen sollte. Ein enormer Antritt von Zabel und die ausgefahrene Zunge bei Fedrigo, wer sollte gewinnen? Es war Fedrigo, der Schlussendlich doch um eine Radlänge die Nase vorn hatte.

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Doch auch Fedrigo zollte der starken Leistung des Sprinterkönigs Respekt.
Ein faires Shakehands zwischen den beiden Fahrern besiegelte eine schöne und vor allem spannende Etappe, bei dem das Team Google nicht viel verloren hatte, aber bis auf das Bergtrikot keine weitere Errungenschaft hervorbringen konnte, geschweige denn eines Tagessieges.

Das Ergebnis:

1. Pierrick Fédrigo (BGT)
2. Erik Zabel (MRM)
3. Rik Verbrugghe (COF)
4. Wim Van Huffel (DVL)
5. Jerome Pineau (BGT)
6. Laurent Brochard (BGT)
7. Jens Voigt (CSC)
8. Davide Rebellin (GST)
9. Steffen Wesemann (TMO)
10. Kurt-Asle Arvesen (CSC)


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Stimmen und kurze Einblicke nach dem Rennen

Interview:

Der Sieger : Fedrigo

„Ein toller Sieg und einer der wenigen Erfolge des ich will nicht sagen schwachen, aber entwicklungsfähigen Teams?“

Fedrigo: „Jeder fängt mal klein an, ich denke nicht, dass ich bis ans Ende meiner Karriere für BGT im Sattel sein werde. Man will sich schließlich verbessern wo es nur geht, doch ich möchte meine Karriere .“

„Ok reden wir über ihren sportlichen Erfolg heute, ihr größter Sieg?“

Fedrigo: „Definitv!!! Ich bin überwältigt von der Atmosphäre im Team, da realisiere ich erst einmal was ich geschafft habe.“

„Sie feiern es wie einen Tour Sieg, haben sie jetzt noch konkrete Ziele für die Saison?“

Fedrigo: „Ein Tour Sieg wäre natürlich noch ein größeres Ding, aber dieser Erfolg lässt mich nicht abheben. Ich bleibe auf dem Teppich und feiere heute noch ein wenig mit dem Team wie es sich gehört.“

„Danke für dieses nette Interview“

Fedrigo: „Nichts zu danken, hoffentlich auf widersehen^^“

Stimmen

Erik Zabel:

„Nach den letzten erfolgreichen Tagen bin ich nicht traurig über den 2. Platz. Mein Gott, ich bin froh überhaupt noch einen Boonen schlagen zu können und die „Kleinen“ haben es ja auch mal verdient.“

Jose Rujano:

„Ich bin einfach nicht in Form und suche selbst noch nach den Gründen für diese schwache Leistung, die ich jetzt hier nicht schönreden brauche. Es bleibt zu hoffen, dass ich beim Giro wieder voll dabei bin.“
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Petacchi
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Beitrag: # 419575Beitrag Petacchi
11.4.2007 - 22:11

So das wars dann auch von meiner Seite! Ich höre auf und mach lieber wieder Sachen im Grafischem Bereich wie jetzt für die German, dass macht mir irgendwie mehr Spaß.

Vielen Dank an alle Leser und noch einen schönen Abend
"In ihrem zweiten Leben sollten die Verantwortlichen von Cyanide Käfer züchten, so viele Bugs wie sie in ihre Spiele einbauen!"

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